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ein Ursprungsvolk in Schweden - Samer.se

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Volk der Sonne durch die Geschichte<br />

1751<br />

Die Grenze zwischen<br />

<strong>Schweden</strong><br />

und Norwegen<br />

wurde festgelegt.<br />

<strong>Schweden</strong> musste<br />

dabei das F<strong>in</strong>nengebiet abtreten. E<strong>in</strong>e Beilage<br />

zum Grenzvertrag, das Lappenkodizill, wird als<br />

der Freiheitsbrief der Sami betrachtet. Ohne<br />

Rücksicht auf die Nationsgrenzen sollten sie<br />

Land und Strand für sich und ihre Rentiere<br />

anwenden dürfen. Im Frühjahr und im Herbst<br />

sollten die Sami mit ihren Rentieren wandern<br />

dürfen wie sie es immer getan haben.<br />

<strong>se</strong>ite 34–35<br />

1751 wurde die „Lappengebietgrenze“<br />

festgelegt, die noch heute den Teil von<br />

<strong>Schweden</strong> bezeichnet, der Lappland<br />

genannt wird. Oberhalb die<strong>se</strong>r Grenze<br />

sollten die Küstenbauern fischen und<br />

jagen dürfen. Die Sami und die Neusiedler<br />

sollten sich dort betreffs Jagd<br />

und Fischfang <strong>e<strong>in</strong></strong>ig werden.<br />

1868 und 1873 wurde die Anbaugrenze<br />

festgelegt. Sie trennte die<br />

Fjällregion von den Waldgebieten im<br />

schwedischen Västerbotten und<br />

Norrbotten und sollte die Sami und<br />

die Rentierzucht schützen. Oberhalb<br />

die<strong>se</strong>r Grenze sollte der Boden<br />

nur für die Sami und ihre Rentiere<br />

da s<strong>e<strong>in</strong></strong>, und dort konnten sich die<br />

Rentiere das ganze Jahr aufhalten.<br />

Unterhalb die<strong>se</strong>r Grenze durften die<br />

Rentiere nur <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>termonaten<br />

Oktober bis April weiden.<br />

Im 20. Jahrhundert<br />

bedeutete vor allem die Bildung<br />

von Nationalparks <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />

Begrenzung <strong>in</strong> bezug auf die<br />

Möglichkeiten zu Jagd und<br />

Fischfang für die Sami.<br />

Bergbau, Forstwirtschaft,<br />

Was<strong>se</strong>rkraft und die E<strong>in</strong>führung<br />

freier Kl<strong>e<strong>in</strong></strong>wildjagd<br />

haben auch die Rentierzucht<br />

nachteilig be<strong>e<strong>in</strong></strong>flusst.<br />

1977 stellt der schwedische<br />

Reichstag fest, dass die<br />

Sami <strong>e<strong>in</strong></strong> <strong>Ursprungsvolk</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Schweden</strong> s<strong>in</strong>d.<br />

1986 Die samische Fahne<br />

gelangt zur Anwendung.<br />

<strong>se</strong>ite 4–5<br />

1993 wurde <strong>in</strong> <strong>Schweden</strong><br />

Sámediggi, das samische<br />

volksgewählte Parlament<br />

etabliert. Das norwegische<br />

samische Parlament wurde<br />

1989 und das f<strong>in</strong>nische<br />

1973 gebildet. <strong>se</strong>ite 63<br />

1685 befahl der Staat, dass <strong>in</strong> sämtlichen<br />

Lappengebieten Gericht abgehalten werden<br />

sollte zwecks Untersuchung der<br />

Abgottverehrung. Die Trommeln des Schamanen,<br />

dem Vermittler zur himmlischen<br />

Welt, sollten verbrannt werden. Wer sich<br />

wider<strong>se</strong>tzte sollte bestraft werden mit<br />

„Peitschenhieben an der Gerichtshauswand“<br />

oder mit Spießrutenlaufen. Sieidi<br />

(Abgottbildnis<strong>se</strong> aus St<strong>e<strong>in</strong></strong> oder Holz) und<br />

Opferplätze wurden vernichtet und die<br />

samischen heiligen Plätze geschändet.<br />

<strong>se</strong>ite 59<br />

1886 kam das erste<br />

20er und 30er<br />

Rentierweidege<strong>se</strong>tz.<br />

Jahre des 20. Jahrhunderts.<br />

Große Gruppen<br />

Es wurde 1928<br />

erneuert und <strong>se</strong>tzte<br />

fest, dass nur<br />

von Sami aus dem nördlichsten<br />

<strong>Schweden</strong> wurden<br />

Sami, die sich vollberuflich<br />

der Ren-<br />

zwangsmäßig <strong>in</strong> südlichere<br />

Gebiete<br />

tierzucht widmen,<br />

umgesiedelt.<br />

Zugang zu den Rechten<br />

des Samidorfes <strong>in</strong> Form von<br />

Jagdrecht, Fischfangrecht und Rentierzuchtrecht<br />

erhalten. Andere Sami blieben ohne<br />

die<strong>se</strong> Rechte. E<strong>in</strong> Samidorf ist <strong>e<strong>in</strong></strong>e ge<strong>se</strong>tzlich<br />

geregelte wirtschaftliche und adm<strong>in</strong>istrative<br />

Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaft <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>em bestimmten, oft<br />

weitgestreckten, Gebiet. <strong>se</strong>ite 36–37<br />

1922 Anfang des 20. Jahrhunderts war man<br />

der Ansicht, dass sog. Ras<strong>se</strong>nvermischung<br />

zum Verderb der Ge<strong>se</strong>llschaft führen würde.<br />

Das wollte man bewei<strong>se</strong>n, <strong>in</strong>dem man die<br />

Sami studierte, da sie <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>em Milieu mit<br />

mehreren Völkerarten wohnten. Die sog.<br />

Lappenuntersuchung wurde 1922 vom<br />

staatlichen ras<strong>se</strong>nbiologischen Institut <strong>e<strong>in</strong></strong>geleitet,<br />

und sie sollte unter anderem die<br />

Größe des Schädels mes<strong>se</strong>n. Das Ergebnis<br />

wurde zehn Jahre später <strong>in</strong> Form von Fotografien<br />

von 1 331 bei Namen genannten<br />

Sami vorgelegt. <strong>se</strong>ite 15<br />

2000 wurde der Samische<br />

Parlamentarische<br />

Rat etabliert, <strong>e<strong>in</strong></strong>e nordische<br />

Zusammenarbeit<br />

mit den samischen<br />

Parlamenten<br />

<strong>in</strong> Norwegen und<br />

F<strong>in</strong>nland als Mitglieder<br />

und mit Sami <strong>in</strong> Russland<br />

als Beobachter.<br />

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