ein Ursprungsvolk in Schweden - Samer.se
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ein Ursprungsvolk in Schweden - Samer.se
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1.5 million<br />
100,000<br />
70,000<br />
1 million<br />
13 million<br />
8 million<br />
7 million<br />
6 million<br />
51 million<br />
67 million<br />
Es gibt Ursprungsbevölkerungen<br />
<strong>in</strong> allen<br />
Weltteilen. Die Sami<br />
s<strong>in</strong>d <strong>e<strong>in</strong></strong> <strong>Ursprungsvolk</strong> <strong>in</strong><br />
Europa. Die Landkarte<br />
zeigt, wo <strong>e<strong>in</strong></strong>ige der<br />
Ursprungsvölker der<br />
Welt leben.<br />
250,000<br />
30 million<br />
1.5 million<br />
17.5 million<br />
1 million<br />
100,000<br />
250,000<br />
Die Ursprungsvölker der Welt<br />
350,000<br />
Die Sami gehören zu den Ursprungsvölkern<br />
der Welt, <strong>e<strong>in</strong></strong>es von mehreren Tau<strong>se</strong>nd<br />
Völkern rund um die Welt, die zu den Urbevölkerungen<br />
gezählt werden. Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>sam<br />
für die Ursprungsvölker ist, dass sie im Laufe<br />
der Geschichte an <strong>e<strong>in</strong></strong> und dem<strong>se</strong>lben Platz<br />
gelebt haben bevor die Länder Invasion oder<br />
Kolonisation ausge<strong>se</strong>tzt waren. Sie haben<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>e eigene Kultur, <strong>e<strong>in</strong></strong>e eigene Sprache und<br />
eigene Sitten, die sich von der Ge<strong>se</strong>llschaft<br />
rund umher unterscheiden.<br />
Die Ursprungsvölker wurden im Laufe<br />
der Geschichte unterdrückt. Ihr Land wurde<br />
beschlagnahmt, die Menschen zwangsumgesiedelt<br />
und ihre Kultur unterdrückt. In manchen<br />
Fällen s<strong>in</strong>d sie r<strong>e<strong>in</strong></strong>em Völkermord zum<br />
Opfer gefallen. Seit dem 15. Jahrhundert<br />
wurde zum Beispiel das Land der Ursprungsbevölkerung<br />
<strong>in</strong> Lat<strong>e<strong>in</strong></strong>amerika be<strong>se</strong>tzt – zuerst<br />
von Konquistadoren und Missionaren, dann<br />
von Neusiedlern und der Landwirtschafts<strong>in</strong>dustrie<br />
und zuletzt von den Ölge<strong>se</strong>llschaften.<br />
Dass die Kulturen trotzdem weiterleben<br />
konnten, beweist die Kraft ihrer traditionellen<br />
Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaften. Aber die Unterdrükkung<br />
hat ihre Spuren h<strong>in</strong>terlas<strong>se</strong>n, die meisten<br />
der Ursprungsvölker der Welt leben am<br />
Rande der Ge<strong>se</strong>llschaft.<br />
Foto: Melker Dahlstrand<br />
E<strong>in</strong> <strong>Ursprungsvolk</strong> wird zusammengehalten<br />
durch s<strong>e<strong>in</strong></strong>e Identität, den Ausdruck<br />
s<strong>e<strong>in</strong></strong>er Kultur, s<strong>e<strong>in</strong></strong>e Sprache und s<strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />
Tradition. Die Identität gehört immer zusammen<br />
mit <strong>e<strong>in</strong></strong>em geographischen Gebiet,<br />
den historischen Banden mit der Umwelt,<br />
<strong>in</strong> der das Volk gelebt hat, die es genutzt<br />
und bebaut hat. E<strong>in</strong>em <strong>Ursprungsvolk</strong><br />
anzugehören bedeutet nicht immer, dass<br />
man auf dem Lande lebt und sich auf die<br />
gleiche Wei<strong>se</strong> ernährt wie es un<strong>se</strong>re Vorfahren<br />
getan haben. Im Gegenteil, viele<br />
leben <strong>in</strong> Städten genau wie andere Menschen.<br />
In den Städten sattelt man nicht s<strong>e<strong>in</strong></strong><br />
Pferd um sich zur Arbeit zu begeben, und<br />
das tun auch die Ursprungsvölker nicht. Die<br />
Welt ändert sich und die Menschen pas<strong>se</strong>n<br />
sich an. Die Ursprungsvölker behalten<br />
gewis<strong>se</strong> Traditionen, andere ändern sich im<br />
Laufe der Zeit. Die Identität ist – genau wie<br />
bei allen – <strong>in</strong> ständiger Veränderung.<br />
Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>samer Kampf für Rechte<br />
Im Sommer 2004 besuchte die chilenische Radiomitarbeiter<strong>in</strong><br />
Eugenia Calqu<strong>in</strong>, die dem <strong>Ursprungsvolk</strong><br />
Mapuche angehört, den Sami Benny Jonsson <strong>in</strong> Idre.<br />
Sie fanden, sie hätten viel Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>sames, unter anderem<br />
dass ihre beiden Völker für Bodenrechte kämpfen.<br />
In der Zeitung Lat<strong>e<strong>in</strong></strong>amerika sagt sie:<br />
– Obgleich un<strong>se</strong>r Leben so verschieden ist, haben<br />
wir viel Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>sames. Konkret führen wir den gleichen<br />
Kampf. Weder <strong>Schweden</strong> noch Chile haben die Konvention<br />
169 der ILO über die Rechte der Ursprungsvölker<br />
ratifiziert. Aber Eugenia Calqu<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det gleichzeitig,<br />
dass die<strong>se</strong> Frage den politischen Kampf der<br />
Sami viel stärker dom<strong>in</strong>iert als den bei ihr zu Hau<strong>se</strong>:<br />
– Ist es nicht arg, dass wir immer noch darum<br />
kämpfen müs<strong>se</strong>n? Dass wir nicht weitergehen und mit<br />
etwas Wichtigerem arbeiten können.<br />
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