Monarplan Verlegeanleitung - Vedag
Monarplan Verlegeanleitung - Vedag
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<strong>Monarplan</strong> <strong>Verlegeanleitung</strong><br />
Die wirtschaftliche Lösung<br />
für Neubau und Sanierung.
Allgemeines<br />
<strong>Monarplan</strong> Dachbahnen haben eine seit über 40 Jahren<br />
bewährte Rezeptur und sollten nicht mit Dachbahnen<br />
und Zubehörteilen anderer PVC-Dachbahnenhersteller<br />
kombiniert werden.<br />
Es wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen,<br />
dass die Materialgarantie nur für Dachabdichtungen<br />
gelten kann, die zusammenhängend aus <strong>Monarplan</strong><br />
Dachbahnen und <strong>Monarplan</strong> Zubehör (oder zugelassenen<br />
Produkten von Fremdherstellern) hergestellt worden sind.<br />
Im Folgenden sind Anweisungen für die korrekte Planung<br />
und Ausführung der Verlegung der <strong>Monarplan</strong> Dachbahnen<br />
aufgeführt. Manche ergeben sich aus den Materialeigenschaften<br />
und den daraus ergebenden Einschränkungen.<br />
Ferner finden Sie Hinweise und Empfehlungen für die<br />
Verarbeitung der Produkte, die aus der langjährigen<br />
Erfahrung mit <strong>Monarplan</strong> resultieren.<br />
Beispiel Dachaufbau<br />
<strong>Monarplan</strong> FM auf Mineralwolle
Inhaltsverzeichnis<br />
Dachbahnen<br />
Einsatzbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-5<br />
Verschweißung<br />
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Überlappungen (Nahtüberdeckungen). . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Nahtüberdeckung und Stoßverbindung bei <strong>Monarplan</strong> GF . . 8<br />
An- und Abschlüsse bei <strong>Monarplan</strong> . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
„T“-Stöße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
Schweißparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />
PVC Verlegegeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
Quellschweißen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />
Witterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />
Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15<br />
Nahtprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />
Nahtabsicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />
Planung<br />
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />
Gefälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />
Entwässerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20-21<br />
Lichtbänder und -kuppeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />
Ergänzende Funktionsschichten<br />
Dampfsperre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />
Wärmedämmung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Trenn- und Schutzlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25-26<br />
Details<br />
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27<br />
Randfixierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28-31<br />
Lagesicherheit bei Windlast . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />
Auflast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />
Mechanische Befestigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />
Verklebung mittels Dachbahnenkleber . . . . . . . . . . 35-37<br />
Befestigung von Bauteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . 38-39<br />
Befestigungselemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40<br />
Wartungsempfehlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41<br />
Reinigungsempfehlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42<br />
Notizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43
Dachbahnen<br />
Einsatzbereiche<br />
System / Verlegung<br />
Produkt<br />
<strong>Monarplan</strong> FM<br />
<strong>Monarplan</strong> G<br />
Dach mit Auflast<br />
(lose verlegt)<br />
Dach ohne Auflast<br />
(mech. befestigt)<br />
X<br />
Dach ohne Auflast<br />
(verklebt)<br />
X<br />
<strong>Monarplan</strong> GF X X X<br />
<strong>Monarplan</strong> D<br />
<strong>Monarplan</strong> W<br />
Details<br />
X<br />
X<br />
<strong>Monarplan</strong> FM<br />
Oberseitig silbergraue, polyestergewebeverstärkte<br />
Dachbahn aus Polyvinylchlorid weich (PVC-P). Die<br />
Bahn entspricht DIN EN 13956 und DIN V 20000-201,<br />
Tabelle 16 (früher: DIN 16734). Die Bahn ist auf Wunsch<br />
auch in anderen Farben erhältlich. Sie wird in einer Breite<br />
von 1,60 m geliefert. Fixlängen sind auf Wunsch möglich.<br />
<strong>Monarplan</strong> G<br />
Oberseitig silbergraue, glasvliesarmierte Dachbahn aus<br />
Polyvinylchlorid weich (PVC-P). Die Bahn entspricht<br />
DIN EN 13956 und DIN V 20000-201, Tabelle 15 (früher:<br />
DIN 16735). Sie wird mit einer maximalen Breite von<br />
2,12 m geliefert.<br />
4 Dachbahnen
<strong>Monarplan</strong> GF<br />
Oberseitig silbergraue, glasvliesarmierte Dachbahn aus<br />
Polyvinylchlorid (PVC-P) mit unterseitiger, thermisch<br />
vorbehandelter Polyestervlieskaschierung. Die Bahn<br />
entspricht DIN EN 13956 und DIN V 20000-201, Tabelle<br />
15 (früher in Anlehnung an DIN 16735). Sie wird in einer<br />
Breite von 1,06 m und 2,12 m geliefert.<br />
<strong>Monarplan</strong> D (als Systemergänzung für Detailausbildungen)<br />
Oberseitig silbergraue, homogene Dachbahn aus Polyvinylchlorid<br />
weich (PVC-P). Die Bahn entspricht DIN EN<br />
13956 und DIN V 20000-201, Tabelle 14 (früher: DIN<br />
16730). Sie wird mit einer maximalen Breite von 1,50 m<br />
geliefert.<br />
<strong>Monarplan</strong> W (als Systemergänzung für Laufwege)<br />
Oberseitig graue Dachbahn aus Polyvinylchlorid weich<br />
(PVC-P) mit zusätzlicher Fischgrätprofilierung. Die Bahn<br />
entspricht DIN EN 13956 und DIN V 20000-201, Tabelle<br />
16 (früher: DIN 16734). Sie wird mit einer maximalen<br />
Breite von 1,06 m geliefert.<br />
5 Dachbahnen
Verschweißung<br />
Allgemeines<br />
<strong>Monarplan</strong> Dachbahnen lassen sich mit allen für PVC-P<br />
üblichen Schweißverfahren dauerhaft wasserdicht verbinden.<br />
Durch die Warmgasschweißung lassen sich in der<br />
Regel auf der Baustelle höhere Schweißnahtfestigkeiten<br />
erreichen.<br />
Zur Feststellung der Qualität der Verschweißung ist vor<br />
Beginn der Arbeiten eine Probe vor Ort herzustellen und<br />
durch Aufschälen zu prüfen. Die Mindestfügebreite gem.<br />
DIN 18531 Tabelle 3 beträgt bei Warmgasschweißung<br />
20 mm und bei Verschweißung mit Quellschweißmittel<br />
(THF) 30 mm.<br />
Die Schweißbreite muss gleichförmig ohne Verengungen<br />
ausgeführt werden, da es beim mechanisch befestigten<br />
Dach sonst in diesen Bereichen zu Spannungsspitzen<br />
und dem Versagen der Abdichtung kommen kann. Bei<br />
der Abdichtung von Einbauteilen mit handgefertigten<br />
Manschetten aus <strong>Monarplan</strong> D kann es zu geringeren<br />
Schweißnahtbreiten kommen.<br />
6 Verschweißung
Überlappungen (Nahtüberdeckungen)<br />
Überlappungen müssen, außer bei der mechanischen<br />
Befestigung des Dachpakets, eine Breite von mindestens<br />
50 mm in jeder Richtung aufweisen, damit eine ausreichend<br />
breite Schweißzone gewährleistet ist. Dies gilt<br />
besonders für Ecken und andere Detailausbildungen, die<br />
auf dem Dach aus <strong>Monarplan</strong> D (homogene Bahn) „vor<br />
Ort“ hergestellt werden.<br />
Bei der mechanischen Befestigung von Dachbahnen<br />
beträgt die Mindestbreite der Überlappung:<br />
<strong>Monarplan</strong> FM = 100 mm<br />
Dieser Wert setzt sich zusammen:<br />
1. aus der Schweißzone von 50 mm,<br />
2. dem freien Bahnenrand jenseits des Haltetellers des<br />
Befestigungselementes von 10 mm und<br />
3. der Breite / dem Durchmesser des Haltetellers.<br />
80 x 40 mm<br />
7 Verschweißung
Zeichnung 01<br />
Nahtüberdeckung und<br />
Stoßverbindungen bei <strong>Monarplan</strong> GF<br />
Gefälle<br />
schweißfreie<br />
Zone ca. 50 mm<br />
Kopfabstand<br />
ca. 5 mm<br />
200 mm<br />
klebefreie<br />
Zone<br />
150 mm<br />
Überdeckung<br />
je nach<br />
Untergrund<br />
verschieden*<br />
8 Verschweißung<br />
* 80 mm bei EPS-Dämmung<br />
50 mm bei allen anderen Untergründen
An- und Abschlüsse bei <strong>Monarplan</strong><br />
Alle An- und Abschlüsse können mit <strong>Monarplan</strong> FM, <strong>Monarplan</strong><br />
G oder <strong>Monarplan</strong> GF ausgeführt werden.<br />
Detailausbildungen werden mit <strong>Monarplan</strong> D ausgeführt.<br />
Alle <strong>Monarplan</strong> Dachbahnen sind uneingeschränkt kombinierbar.<br />
9 Verschweißung
„T“-Stöße<br />
Querstöße werden vorwiegend mit dem Handschweißgerät<br />
hergestellt.<br />
Bei „T“-Stößen ist ein Eckenschrägschnitt anzuordnen,<br />
die Dicke der mittleren Bahn auf der Breite der Schweißzone<br />
sollte mit der Heißluftdüse oder einem Dachbahnhobel<br />
„auf Null“ abgeschrägt werden, bei Bahnen ab<br />
1,5 mm Dicke ist dies zwingend vorgeschrieben.<br />
Mit der Andrückrolle wird der Höhenversprung unter der<br />
obersten Bahnenlage besonders sorgfältig quer zum<br />
Längsstoß nachgearbeitet.<br />
10 Verschweißung
Schweißparameter<br />
Warmgasschweißen<br />
Für eine mit Warmgas (Heißluft) geschweißte Naht sind<br />
drei Parameter entscheidend:<br />
• die Temperatur,<br />
• der Anpressdruck und<br />
• die Schweißgeschwindigkeit.<br />
Besonders sind die variablen Umstände auf der Baustelle<br />
zu beachten, wie Außentemperatur, Temperatur des<br />
Schweißgutes („kalte Nacht“) sowie die Luftfeuchtigkeit /<br />
Bildung von Tauwasser oder Raureif.<br />
Ein Anzeichen für die korrekten Schweißparameter<br />
ist, dass außerhalb der Naht eine kleine Raupe aus<br />
geschmolzenem Material der dunkleren Unterseite<br />
sichtbar wird.<br />
Auf keinen Fall dürfen dunkle Spuren und / oder<br />
Aschereste an der Nahtkante sichtbar sein. Treten<br />
diese auf, so ist die Schweißtemperatur zu hoch oder<br />
die Schweißgeschwindigkeit zu niedrig.<br />
11 Verschweißung
PVC Verlegegeräte<br />
Automatennaht (bei ca. 20 °C Bahnentemperatur):<br />
• Schweißtemperatur 480 °C,<br />
• Geschwindigkeit 2,1 m/Minute,<br />
• Anpressdruck mindestens 10 N (1 kp) pro cm Rollenbreite<br />
12 Verschweißung<br />
Handschweißgerät (bei ca. 20 °C Bahnentemperatur)<br />
Schweißtemperatur: 450 °C
Quellschweißen<br />
Das Quellschweißmittel Tetrahydrofuran (THF) ist hygroskopisch.<br />
Das heißt, bei Kontakt mit der Außenluft löst<br />
sich Wasser in der Chemikalie.<br />
Besonders bei geringen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit<br />
sollten entweder Pinselflaschen verwendet<br />
werden oder, wenn mit einem Handpinsel gearbeitet werden<br />
muss, nur geringe Mengen THF in das Arbeitsgefäß<br />
gegossen und diese Menge zügig und restlos verarbeitet<br />
werden. Überschüssiges Material muss umgehend mittels<br />
eines Tuches wieder aufgenommen werden.<br />
Die Außentemperatur sollte min. 5 °C betragen.<br />
Die Naht wird dann umgehend mit einer Pinselflasche<br />
und z.B. einer extra breiten Andrückrolle verschweißt. (Bei<br />
längeren Schweißnähten kann die Auflast auch mit einem<br />
Sandsack erfolgen.)<br />
Verbrauch an THF ca. 20 g/lfm.<br />
13<br />
Verschweißung
Witterung<br />
In der Regel sollen Dachbahnen nur bei Temperaturen<br />
über 5 °C verarbeitet werden.<br />
Für die Verschweißung von Dachbahnen mit THF gilt,<br />
dass die Temperatur der untereinander zu verschweißenden<br />
Bahnen maßgeblich ist. Diese sollte ≥ 15 °C betragen.<br />
Bei geringeren Temperaturen ist sicher zu stellen, dass<br />
die Bahnenrollen (z.B. unter dem Dach) in einem temperierten<br />
und trockenen Raum / Container gelagert werden<br />
und auf der gesamten Länge (also auch in Nähe des Rollenkerns)<br />
eine Temperatur von ≥ 15 °C aufweisen. Dies<br />
ist auch für das optische Erscheinungsbild der fertigen<br />
Abdichtung notwendig, da nach einem Temperaturanstieg<br />
die Bahn sonst Falten wirft.<br />
Ein Schweißversuch auf dem Dach mit ausreichendem<br />
Schälwiderstand und ausreichender Schweißbreite von<br />
30 mm ist zwingend erforderlich, bevor mit den Arbeiten<br />
begonnen werden kann (siehe Nahtprüfung Seite 15).<br />
14 Verschweißung
Vorbereitung<br />
Vor dem Verschweißen der Nähte müssen die Nahtflächen<br />
frei von Staub, Schmutz und Feuchtigkeit sein.<br />
Zu Beginn der Arbeiten und bei sich im Tagesverlauf stark<br />
verändernden Temperaturen sind Probeschweißungen zur<br />
Präzisierung der Nahtparameter durchzuführen. Bei Bahnentemperaturen<br />
deutlich über 20 °C ist die Schweißtemperatur<br />
graduell abzusenken. Der Schältest ist in Längsund<br />
Querrichtung durchzuführen.<br />
15 Verschweißung
Nahtprüfung<br />
Besonders bei Schweißautomaten gilt es, eventuell<br />
mehrmals am Tag, anhand einer Schweißprobe die<br />
Einstellungen von Temperatur, Geschwindigkeit und<br />
Zusatzgewicht zu überprüfen.<br />
Hierbei ist darauf zu achten, dass die Probestücke<br />
ausreichend groß sind und die gleiche Eigentemperatur<br />
aufweisen wie die anschließend zu verschweißenden<br />
Bahnen. Die Schälfestigkeit kann erst dann überprüft<br />
werden, wenn das Probestück komplett abgekühlt ist.<br />
Eine Delamination einer der verschweißten Dachbahnenstücke<br />
belegt, dass die Schälfestigkeit der Naht höher ist<br />
als die Trennfestigkeit der Folienschichten untereinander.<br />
Dies ist die grundlegende Anforderung an eine Naht.<br />
Lässt sich die Naht ohne Delaminierung auseinander<br />
ziehen und sieht man nur geringe Schmelzspuren (und<br />
zusätzlich Spuren der Kanten des Handrollers) so wurde<br />
zu schnell und / oder mit nicht ausreichender Temperatur<br />
geschweißt.<br />
16 Verschweißung<br />
Dabei gilt, dass zu hohe Temperatur oder eine zu<br />
geringe Geschwindigkeit zu Verbrennung der Dachbahn<br />
(mit Aschebildung) führen kann und dass zu niedrige<br />
Temperatur oder eine zu hohe Geschwindigkeit eine<br />
unzureichende Schälfestigkeit (bis hin zu überhaupt<br />
keiner Haftung) zur Folge haben.
Nahtabsicherung<br />
Eine Nahtabsicherung mit Nahtabsicherungspaste<br />
(„Flüssig“-PVC) ist bei der Heißluftverschweißung nicht<br />
notwendig, denn die Fäden der Verstärkungseinlage sind<br />
speziell gegen das Eindringen von Feuchtigkeit behandelt<br />
(non-wick).<br />
Bei Verschweißung mit Quellschweißmittel Tetrahydrofuran<br />
(THF), wird eine anschließende Absicherung der<br />
Nähte zur Vermeidung von Kapillaren mittels Nahtversiegelungspaste<br />
empfohlen.<br />
17 Verschweißung
Planung<br />
Allgemeines<br />
Für die Planung von Flachdächern sind stets die nationalen<br />
Bau- und Sicherheitsvorschriften zu berücksichtigen,<br />
in manchen Ländern gelten parallel auch Vorschriften der<br />
Berufsverbände (z.B. in Deutschland die Flachdachrichtlinien).<br />
Letztere können höhere Anforderungen beinhalten. Es ist<br />
daher zu prüfen, welche Vorschrift den Vorrang hat.<br />
18 Planung
Gefälle<br />
Das Gefälle soll in der Regel 2 % effektiv betragen, das<br />
heißt, dass ein solches Gefälle auch nach Durchbiegung<br />
der Konstruktion gegeben sein muss. Die Festlegungen<br />
der DIN 18531 hinsichtlich der Gefällegebung, abhängig<br />
von den Anwendungskategorien K1 oder K2, sind zu<br />
beachten.<br />
<strong>Monarplan</strong> Dachbahnen sind auch bei geringerem oder<br />
Null-Gefälle dicht. Entsprechend DIN 18531 und Flachdachrichtlinie<br />
ist in diesen Bereichen die Dicke zu erhöhen<br />
und die Dachabdichtung entspricht dann nur noch<br />
der Anwendungskategorie K1.<br />
Stehendes Wasser<br />
Stehendes Wasser kann den <strong>Monarplan</strong> Dachbahnen nicht<br />
schaden. Ungeachtet dessen sind Flächen mit länger<br />
anhaltenden Pfützen zu vermeiden. Sowohl die Verunreinigungen<br />
mit Moosansammlung, als auch die Eisbildung<br />
infolge stehenden Wassers stellen ein Sicherheitsrisiko<br />
auf dem Dach dar.<br />
Große Mengen stehenden Wassers bringen auch eine<br />
ungeplante statische Belastung des Tragwerks mit sich<br />
und können zu Verformungen und thermischen Belastungen<br />
führen.<br />
19 Planung
Entwässerung<br />
Alle Dachflächen und auch innen liegende Kehlen und<br />
Rinnen sind ausreichend zu entwässern. Hierfür ist eine<br />
genügende Anzahl von Dachgullys und Wasserspeiern<br />
mit ausreichendem Querschnitt anzuordnen. Näheres<br />
regeln die nationalen Bauvorschriften (DIN 1986-100 /<br />
Notentwässerung).<br />
Es ist zu empfehlen, im Rahmen der Dachwartung<br />
zu überprüfen, ob Anzahl, Größe und Anordnung zur<br />
schnellen und vollständigen Entwässerung führen. Ist<br />
dies erkennbar nicht der Fall, müssen die vorhandenen<br />
Regenwassereinläufe durch solche mit größerem Querschnitt<br />
ersetzt oder zusätzliche in Bereichen ständig auftretender<br />
großer Pfützen nachträglich eingebaut werden.<br />
Regenwassereinläufe<br />
Die Wirkung von Regenwassereinläufen kann dadurch<br />
gesteigert werden, dass um diese herum ein leicht in der<br />
Wärmedämmung abgesenkter „Trichter“ geschaffen wird<br />
(auf Wärmebrücken achten).<br />
20 Planung<br />
Bei Unterdruckgullys sind solche Absenkungen sogar<br />
sehr wichtig. Es ist darauf zu achten, dass der Boden<br />
des Sumpfes um einen Gully waagerecht ist und dass die<br />
Anordnung eine ausreichende Dämmstoffdicke ermöglicht.<br />
Ggf. ist eine partielle Verringerung des Gefälles in<br />
Kauf zu nehmen.
Rinnen<br />
Oft ist es an Attiken entlang der Traufen wegen dort verlaufender<br />
konstruktiver Bauteile nicht möglich, Regenwassereinläufe<br />
am Tiefpunkt anzuordnen.<br />
Das gleiche gilt bei großen Dächern mit innen liegenden<br />
Rinnen zwischen den Gefälleflächen (Sheddächer).<br />
In diesen Fällen ist eine Verlagerung der Entwässerungsachse<br />
um bis zu 50 cm erforderlich. In der Regel wird<br />
dies durch Dämmstoffkeile („Dachreiter“) der entsprechenden<br />
Breite gewährleistet. Bei einer Dachabdichtung<br />
nach K2 ist ein Mindestgefälle von 1 % in der Kehle erforderlich.<br />
Wo dies wegen der Höhe der Attikaabschlüsse möglich<br />
ist, wird empfohlen, ein Längsgefälle in den Rinnen durch<br />
einen geeigneten Zuschnitt der Dämmkeile herzustellen.<br />
Diese Maßnahme verringert die Schmutzablagerungen<br />
und vereinfacht die Dachwartung erheblich.<br />
Alle Elemente der Rinnenausbildung auf der Flächendämmung<br />
müssen durch Verklebung untereinander und auf<br />
dem Untergrund oder mittels einer mechanischen Befestigung<br />
gegen Verrutschen fixiert sein.<br />
21 Planung
Lichtbänder und -kuppeln<br />
Lichtbänder und Lichtkuppeln können die Entwässerung<br />
der Flächen als Barriere behindern. Dies führt zu<br />
Schmutzansammlungen und im Winter zu Ansammlungen<br />
von Schnee und Eis.<br />
Es empfiehlt sich, schon in der Planungs- bzw. Angebotsphase<br />
als Zusatzposition Wärmedammkeile mit Gefälle<br />
hin zu den Außenkanten der Lichtbänder vorzusehen.<br />
22 Planung
Ergänzende Funktionsschichten<br />
Dampfsperre<br />
Dampfsperren sind luftdicht an allen Aufkantungen<br />
(Dachrand, Lichtkuppeln, Rohrdurchführungen und<br />
Gullys) anzuschließen. Dies geschieht in der Regel mit<br />
vollflächig kaltklebenden Dampfsperren VEDAGARD ® Multi<br />
SK und FR.<br />
Wird die <strong>Monarplan</strong> Dampfsperre (PE 250 μ) eingesetzt,<br />
erfolgt der Anschluss und auch die Verklebung der<br />
Längs- und Quernähte mit geeigneten Klebebändern<br />
(Butylbänder in der Überlappung oder durch mittiges<br />
Überkleben der Nähte mit Klebebändern und mittels<br />
Selbstklebebändern oder geeigneten Kleber an<br />
aufgehenden Bauteilen).<br />
23 Ergänzende Funktionsschichten
Wärmedämmung<br />
Um einen ausreichenden Anpressdruck für einwandfreie<br />
Nahtverschweißung zu erreichen, ist eine Wärmedämmung<br />
mit einer Druckspannung bei 10% Stauchung<br />
von min. 0,06 N/mm² erforderlich. Diese Anforderung wird<br />
von einer Wärmedämmung mit dem Kurzzeichen DAA dm<br />
nach DIN V 4108-10 erfüllt.<br />
24 Ergänzende Funktionsschichten
Trenn- und Schutzlagen<br />
Zwischen der <strong>Monarplan</strong> Dachbahn und der darunter liegenden<br />
Funktionsschicht ist es in manchen Fällen erforderlich,<br />
eine Trenn- oder Schutzlage anzuordnen.<br />
Trennlagen werden immer dann angeordnet, wenn:<br />
1. eine ungewünschte chemische Interaktion zwischen<br />
der Dachbahn und der Funktionsschicht darüber oder<br />
darunter unterbunden oder<br />
2. eine Bewegung der Schichten untereinander ermöglicht<br />
werden soll,<br />
3. zusätzlich zu (1) ein besseres Verhalten des Dachaufbaus<br />
in Bezug auf Flugfeuer und strahlende Wärme<br />
erreicht werden soll.<br />
In der Regel werden Vliese aus Polyester oder Glas<br />
benutzt. Die Wirksamkeit wird durch die Geschlossenheit<br />
des Faserverbundes erreicht, das Flächengewicht alleine<br />
ist nicht entscheidend.<br />
Schutzlagen<br />
Schutzlagen müssen einen ausreichenden Perforationswiderstand<br />
aufweisen, der durch das Flächengewicht, die<br />
Faserlänge (bei Vliesen) oder (bei Polyethylenfolien) die<br />
Zähigkeit erreicht wird. Besonders im Falle einer Dachsanierung<br />
oder einer Dachbegrünung sind die Dachbahnen<br />
durch Schutzlagen vor einer mechanischen Beschädigung<br />
besonders zu schützen.<br />
25 Ergänzende Funktionsschichten
Bei Sanierungen ohne Zusatzdämmung kann ein Vlies auf<br />
der bestehenden Abdichtung eine Doppelfunktion erfüllen:<br />
die chemische Interaktion verhindern und die Bahn<br />
vor mechanischer Beschädigung schützen. VEDAFLOR ®<br />
SSV 300 bzw. SSM 500 als Schutzlage vor Rauhigkeiten des<br />
Untergrundes und als Trennlage zu Altbitumenflächen.<br />
Rohglasvlies 120 als Trenn- und Brandschutzlage zu Polystyrol<br />
Hartschaumplatten.<br />
26 Ergänzende Funktionsschichten
Details<br />
Allgemeines<br />
Bei der Planung oder der ad-hoc Ausführung sind stets<br />
die Prinzipien der Nahtausführung bezüglich der Überlappungen<br />
und der Breite der Verschweißung zu beachten.<br />
Wir verweisen auf unsere Detailzeichnungen und demonstrieren<br />
im folgenden nur die grundsätzlichen Details.<br />
27<br />
Details
Randfixierung<br />
Flachdächer unterliegen unabhängig vom konstruktiven<br />
Untergrund einer Vielzahl von Kräften und Bewegungen.<br />
Eine Randfixierung ist daher gem. DIN 18531-3 und den<br />
Fachregeln grundsätzlich auszuführen. Das gilt ebenso<br />
bei Dachaufbauten und linearen Gefälleänderungen (Firste<br />
und Kehlen).<br />
Folgende Maßnahmen sind wahlweise vorzusehen:<br />
Einzelbefestiger<br />
Der Einbau von horizontal eingebauten Einzelbefestigern<br />
mit Lastverteilungsteller, wie sie in der Saumbefestigung<br />
der Flächenabdichtung eingesetzt werden, sind zugelassen.<br />
Die Befestigungsanzahl pro Meter muss mindestens<br />
der Anzahl der ersten Befestigungsreihe entlang des<br />
Anschlusses, jedoch mindestens 4 St./m entsprechen.<br />
Schienen<br />
Der Einbau von horizontal (bevorzugt) oder vertikal befestigten,<br />
biegesteifen Randschienen (z.B. VEDAG Befestigungsschiene).<br />
Die Befestigung muss kraftschlüssig sein<br />
und einen Auszugswiderstand von 300 kg/lfm (5 Befestiger)<br />
aufweisen.<br />
28 Details<br />
Winkel aus <strong>Monarplan</strong> Verbundblech<br />
Der Einbau von horizontal (bevorzugt) oder vertikal<br />
befestigten, biegesteifen Winkelprofilen aus <strong>Monarplan</strong><br />
Verbundblech. Die Befestigung muss kraftschlüssig sein<br />
und einen Auszugswiderstand von 300 kg/lfm (5 Befestiger)<br />
aufweisen. Die Flanschbreite hat in der Schweiß-
ebene mindestens 80 mm zu betragen, in der Vertikalen<br />
70 mm. Eine Quellschweißung ist zulässig. Auf die Einhaltung<br />
der minimalen Breiten der Verschweißungszonen<br />
und einen eventuellen Zuschlag für besseren Zugang mit<br />
den Werkzeugen ist zu achten.<br />
Attika<br />
aus Beton oder Mauerwerk<br />
1 VEDAGARD ® Multi SK<br />
2 Dämmung, bei EPS mit 120g Glasvlies als Trennlage<br />
3 <strong>Monarplan</strong><br />
4 Verschweißung<br />
5 <strong>Monarplan</strong> Anschlussblechwinkel<br />
6 Randanschluss aus <strong>Monarplan</strong> Verbundblech<br />
Attiken<br />
Die Dachbahn an der Aufkantung des Dachrandes (aber<br />
auch an größeren Einbauteilen mit einer Höhe von > 200<br />
mm) ist immer als separater Streifen auszuführen. Ein<br />
Hochführen der Flächenbahn ist nicht zulässig.<br />
Bei Attikaabwicklungen über 500 mm ist eine horizontale<br />
Zwischenfixierung auszuführen. Diese kann mittels einer<br />
biegesteifen Schiene oder eines Streifens von <strong>Monarplan</strong><br />
Verbundblech (Breite > 80 mm) geschehen, wobei ein<br />
ausreichender Auszugswiderstand gewährleistet sein muss.<br />
29 Details
Wahlweise kann eine streifenweise (in Ausnahmefällen<br />
eine vollflächige) Verklebung mit Kontaktkleber an der<br />
Attika erfolgen.<br />
Dachrandabdeckung<br />
Unabhängig von der Materialwahl (Mauerkopfabdeckung<br />
oder <strong>Monarplan</strong> Verbundblech) ist bei der Befestigung im<br />
Untergrund auf die ungehinderte thermische Dehnung,<br />
aber auch auf die Kältekontraktion der Bahnenabdichtung<br />
zu achten.<br />
Unverschweißte Zone (Kreppband)<br />
Stoßverbinder<br />
Stoßfugen (mindestens 3 mm) bei Dachrandkappen aus<br />
<strong>Monarplan</strong> Verbundblech sind mit einem 10 cm breiten<br />
Streifen aus <strong>Monarplan</strong> D gemäß Detailzeichnung zu überdecken<br />
und nur im Randbereich je 2 cm breit zu verschweißen.<br />
30 Details
Ecken<br />
Wo immer möglich sollen Fertigecken aus <strong>Monarplan</strong><br />
Dachbahnenmaterial verwendet werden.<br />
Wenn die Situation auf dem Dach dies unmöglich macht,<br />
dann ist zwingend darauf zu achten, dass sie fachgerecht<br />
aus <strong>Monarplan</strong> D hergestellt werden.<br />
Vor Ort angefertigte Ecken sollen folgende Anforderungen<br />
erfüllen:<br />
1. aus <strong>Monarplan</strong> D - Material hergestellt sein,<br />
2. eine Höhe von mindestens 150 mm über Oberkante<br />
Dachbahn oder Auflast aufweisen,<br />
3. eine Überlappung auf die überschweißten Dachbahnen<br />
von allseitig 80 mm und die minimale Breite der<br />
Schweißzone aufweisen.<br />
Ecken sind „T“-Stöße und müssen entsprechend den<br />
obigen Anweisungen ausgeführt werden. Auf das Gebot<br />
zum Abhobeln ist besonders zu achten.<br />
An manchen Details können sich zwei oder mehrere<br />
Ecken überlagern. Ist dies der Fall, so ist darauf zu<br />
achten, dass keine Kreuzstoßsituation entsteht und dass<br />
zwischen aufeinander folgenden Ecken untereinander<br />
eine handhabbare Überlappung bestehen bleibt.<br />
31 Details
Lagesicherheit bei Windlast<br />
Die Dachabdichtung muss gegen den aus den Windeinwirkungen<br />
über dem Dach resultierenden Sog gesichert<br />
werden.<br />
Dabei ist zu beachten, dass die auf die Dachbahn wirkenden<br />
Windkräfte geringer sind als die von der Lagesicherung<br />
ausgeübten Gegenkräfte durch Gewicht oder<br />
mechanische Befestigung bzw. Verklebung. Maßgebend<br />
für die Bewertung ist DIN EN 1991-1-4:2005 (DIN EN<br />
1991-1-4/NA:2010-12). Die VEDAG bietet Windlastberechnungen<br />
und Anwendungsberatung an.<br />
Beispiel für Dachbereiche:<br />
32 Details<br />
Eckbereich<br />
Außenrand<br />
Innenrand<br />
Innenbereich
Auflast<br />
In der Regel werden Auflasten in Form von Kies, Betonplatten<br />
oder Begrünung aufgebracht. Gewicht und Höhe<br />
der Auflasten werden durch nationale Vorschriften geregelt.<br />
Bei Kiesschüttungen wird in der Regel ein Rundkies, Körnung<br />
16/32, DIN 4226-1, verwendet. Mindesthöhe der<br />
Kiesschüttung beträgt 50 mm.<br />
Plattenbeläge werden auf einem Splitt-/Kiesbett mit Körnung<br />
4/8 oder auf entsprechenden Stelzlagern verlegt.<br />
Unter dem Aufbau ist eine Schutzbahn vorzusehen.<br />
Als Mindestschutz ist eine durchgängige PE-Folie, Mindestdicke<br />
0,25 mm und ein Schutzvlies, mindestens 300<br />
g/m², vorzusehen. Bei Schüttgütern kann es im Eck- und<br />
Randbereich zu Verwehungen kommen. Es empfiehlt<br />
sich, in diesen Bereichen Betonplatten bzw. Betonformsteine<br />
einzusetzen.<br />
Bei Gebäudehöhen ab 25 m müssen gem. DIN 18531-3<br />
in den Eck- und Randbereichen Rasengittersteine eingesetzt<br />
werden.<br />
33 Details
Mechanische Befestigung<br />
In der Regel erfolgt die mechanische Befestigung der<br />
Dachbahnen in der Nahtüberlappung. Es ist darauf zu<br />
achten, dass diese eine ausreichende Breite aufweist und<br />
zwar in Abhängigkeit von der Breite / dem Durchmesser<br />
des Haltetellers.<br />
Die Faustregel ist: Schweißzone + Breite des Haltetellers<br />
+ 10 mm. Es ist sehr wichtig, sicher zu stellen, dass zwischen<br />
Bahnenkante und Halteteller stets ein Dachbahnenstreifen<br />
bleibt (mindestens 10 mm).<br />
Kehlausbildung<br />
Zeichnung 02<br />
Bei lose verlegten, mech. befestigten oder teilflächig<br />
verklebten <strong>Monarplan</strong> Dachbahnen sind Kehlausbildungen<br />
immer dann erforderlich, wenn ein Kehlwinkel unter<br />
174 ° entsteht. Bei 174 ° - 180 ° ist keine Kehlfixierung<br />
notwendig. Kehlfixierungen bei aufgehenden Bauteilen<br />
Zeichnung 03<br />
sind, wie bei <strong>Monarplan</strong> FM beschrieben, auszuführen.<br />
Kehlwinkel 174°-180°<br />
Dachneigung 3,0°<br />
Dachneigung 3,0°<br />
Befestigungselemente<br />
34 Details<br />
Kehlwinkel 0-174°
Verklebung mittels Dachbahnenkleber<br />
Untergrund<br />
Frei von Trennmittel, fest, baufeucht bis trocken.<br />
Bitumenoberflächen können besandet, mineralisch<br />
bestreut oder besplittet sein.<br />
Bei Sanierungsflächen muss wegen der Unebenheiten<br />
mit einem größeren Kleberauftrag gerechnet werden.<br />
Bei trockenen Untergründen und niedriger Luftfeuchtigkeit<br />
muss ggf. die Dachfläche angefeuchtet werden.<br />
35 Details
Auftrag<br />
Einseitig, streifenförmig in Raupen zu ca. 50 gr./m<br />
oder schaumförmig mit entsprechender Klebstoffbreite.<br />
Streifenbreite der angerollten Dachbahn ca. 4 cm. Der<br />
gleichförmige Klebstoffauftrag wird vorzugsweise mittels<br />
eines Auftragwagens erreicht.<br />
Kleber<br />
PU-Dachbahnenkleber flüssig oder schaumförmig.<br />
MINDESTAUFTRAGSMENGEN<br />
(z.B. besandete Bitumenbahn):<br />
Gebäudehöhe (1) Innenbereich Innerer<br />
Randbereich<br />
Äußerer<br />
Randbereich<br />
Eckbereich<br />
bis 10 m 150 gr./m² 200 gr./m² 250 gr./m² 300 gr./m²<br />
bis 18 m 200 gr./m² 300 gr./m² 350 gr./m² 400 gr./m²<br />
bis 25 m 250 gr./m² 400 gr./m² 450 gr./m² 500 gr./m²<br />
über 25 m Einzelnachweis Einzelnachweis Einzelnachweis Einzelnachweis<br />
(1) Gebäude nicht exponiert, geschlossen<br />
36 Details
Bewegungsfugen<br />
Bei Dachabdichtungen mit <strong>Monarplan</strong> können geringfügige<br />
Bewegungen innerhalb des Schichtenaufbaus ausgeglichen<br />
werden.<br />
Ist im Schichtenaufbau keine Wärmedämmung als stützende<br />
Unterlage vorhanden, sind die Fugen mit einem<br />
Stützblech abzudecken.<br />
Zeichnung 04<br />
Hilfskonstruktionen dürfen nicht über die Bewegungsfugen<br />
geführt werden, sondern müssen im Bereich der<br />
Fugen getrennt werden. Bei großen Dehnungs- oder<br />
Setzungsbewegungen sind die Bewegungsfugen konstruktiv<br />
auszubilden und wie An- und Abschlüsse zu<br />
behandeln.<br />
Zeichnung 05<br />
Stützblech<br />
Schutzlage<br />
(unverklebte Zone)<br />
2 cm<br />
bis 20 mm<br />
ab 20 mm<br />
37 Details
Befestigung von Bauteilen<br />
Abscheren (1) Auszug (2)<br />
Zu<br />
befestigendes<br />
Bauteil<br />
Verbundblechprofil<br />
Untergrund<br />
Stahlbeton<br />
Leichtbeton<br />
Stahlblech<br />
Holz<br />
Befestigungsmittel<br />
Beispiele<br />
Schlagniete<br />
≥ 4,5 / 25 mm<br />
Nagelanker<br />
DN 5 mm<br />
Blindniete<br />
DN 5 mm<br />
Holzschraube<br />
≥ 4,5 / 25 mm<br />
Holzbohle Stahlbeton Dübel /<br />
Schraube<br />
DN 10 mm<br />
Leichtbeton<br />
Stahlblech<br />
Holzbalken<br />
Nagelanker<br />
DN 8 mm<br />
Bohrschraube<br />
DN 4,5 mm<br />
Holzschraube<br />
DN 8 mm<br />
Bahnendicke<br />
1,50 mm<br />
(cm)<br />
oWL* mWL**<br />
Bahnendicke<br />
1,80 mm<br />
(cm)<br />
oWL* mWL**<br />
Bahnendicke<br />
1,50 mm<br />
(cm)<br />
oWL* mWL**<br />
Bahnendicke<br />
1,80 mm<br />
(cm)<br />
oWL* mWL**<br />
20 15 16 12 20 15 16 12<br />
20 15 16 12 15 12 12 10<br />
20 15 16 12 15 12 12 10<br />
20 15 16 12 15 12 12 10<br />
75 60 60 50 60 45 48 35<br />
50 30 35 30 40 30 32 25<br />
25 20 20 15 25 20 20 15<br />
75 60 60 50 60 45 48 35<br />
* oWL = ohne Windlast<br />
** mWL = mit Windlast<br />
38<br />
Details
Beanspruchung auf Abscheren (1)<br />
Beanspruchung auf Auszug (2)<br />
39 Details
Befestigungselemente<br />
Für die unterschiedlichen Untergründe werden von den<br />
Herstellern besonders geeignete Befestigungselemente<br />
angeboten. Die Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller<br />
sind zu befolgen.<br />
Bei Sanierungsmaßnahmen wird empfohlen, die Auszugswerte<br />
vom gewählten Hersteller der Befestigungselemente<br />
genehmigen oder ermitteln zu lassen.<br />
Besonderheiten<br />
Wenn von den Herstellern nicht explizit zugelassen,<br />
gelten nach DIN 18531-1 die folgenden Mindestdicken<br />
für die Befestigungsuntergründe:<br />
Stahltrapezblech: 0,88 mm<br />
Schalung aus Vollholz: 24 mm<br />
Schalung aus Holzwerkstoffen: 22 mm<br />
Für Sanierungen auf vorhandenen Untergründen sind an<br />
mindestens 5 ausreichend von einander entfernten Orten<br />
auf dem Dach statische Auszugsversuche auszuführen.<br />
Die Werte sind mit einem Sicherheitsfaktor von 3,0 zu<br />
verringern, um eine Bemessungslast zu ermitteln. Es wird<br />
dringend empfohlen, diese Werte vom gewählten Hersteller<br />
der Befestiger genehmigen oder ermitteln zu lassen.<br />
40 Details<br />
Bei Befestigern, für deren Kombination mit <strong>Monarplan</strong><br />
Dachbahnen keine Bemessungslasten ermittelt worden<br />
sind, ist eine Bemessungslast von max. 500 N/Befestiger<br />
anzusetzen.
Wartungsempfehlungen<br />
<strong>Monarplan</strong> Dachbahnen sind an sich wartungsfrei. Im eingebauten<br />
Zustand und im komplexen System der Abdichtung<br />
mit allen Komponenten sind regelmäßig (mindestens<br />
zweimal pro Jahr) Dachbegehungen durchzuführen.<br />
Besonderes Augenmerk ist hierbei auf folgende Punkte<br />
zu legen:<br />
1. Einläufe, Überläufe, Wasserspeier, Rinnen und Kehlen<br />
sind von Blättern, Ästen, Papierfetzen und allem Unrat<br />
zu befreien und auch darauf hin zu kontrollieren, dass<br />
die vollen Querschnitte wirksam sind.<br />
2. Alle Dehn- und Bewegungsfugen sind zu kontrollieren.<br />
3. Alle metallischen Profile sind auf Korrosion zu überprüfen,<br />
das gilt ebenso für alle Anschlüsse mit dauerelastischem<br />
Fugenkitt.<br />
4. Die Lage und der ungestörte Verlauf des Blitzschutzes<br />
ist zu überprüfen.<br />
5. Nach dem Winter sind alle Bauteile, die Schnee- und<br />
Eisschub ausgesetzt gewesen sein könnten, auf eventuelle<br />
Beeinträchtigungen zu überprüfen (besonders<br />
auf Verformungen oder Verlagerungen). In diesen<br />
Zonen ist auch eine optische Nahtkontrolle durchzuführen.<br />
Im Zweifelsfalle kann diese auch mit der<br />
Prüfnadel erfolgen.<br />
41 Wartungsempfehlungen
Reinigungsempfehlungen<br />
<strong>Monarplan</strong> Dachbahnen müssen vor der Verlegung nicht<br />
grundsätzlich gereinigt werden. Ist jedoch die Bahnennaht<br />
mit Staub oder Feuchtigkeit verunreinigt, sollte die<br />
Naht mit einem trockenen Tuch vorgereinigt werden.<br />
Starke Verschmutzungen werden mit Wasser unter<br />
Zugabe von einem fettlösenden Reinigungsmittel gereinigt<br />
und anschließend wie vor beschrieben getrocknet.<br />
Kleberreste und Bitumenverunreinigungen im Nahtbereich<br />
werden mittels eines Reinigungsmittels auf Basis Isopropylalkohol<br />
(z.B. VEDAFIN ® Reiniger) entfernt.<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere<br />
Anwendungstechnik.<br />
42 Reinigungsempfehlungen
Notizen<br />
43 Notizen
VEDAG überzeugt –<br />
beim Produkt und vor allem beim Service.<br />
Als einer der führenden deutschen<br />
Produzenten von Abdichtungsprodukten aus<br />
Bitumen, Polymerbitumen und Kunststoff ist<br />
VEDAG der kompetente Partner, wenn es um<br />
Dächer geht.<br />
Das umfangreiche und hochwertige<br />
Produktportfolio findet Anwendung<br />
auf Wohn- und Verwaltungsgebäuden,<br />
Gründächern und Industriehallen,<br />
Parkplätzen, Sportanlagen sowie Straßenbelägen<br />
und Bauwerksabdichtungen.<br />
Dem jeweiligen Einsatz entsprechend werden<br />
<strong>Verlegeanleitung</strong><br />
VEDAG Produkte höchsten Anforderungen<br />
gerecht und können weitgehend unabhängig<br />
von Jahreszeiten schnell und sicher<br />
verarbeitet werden.<br />
VEDAG Kunden profitieren bei ihren Projekten<br />
zusätzlich vom umfangreichen Service, der<br />
von der Planung bis hin zur Qualitätskontrolle<br />
wertvolle Dienste leistet.<br />
Mit einer über 165-jährigen Tradition stehen<br />
das Unternehmen und seine Mitarbeiter heute<br />
für herausragende Qualität, Innovation und<br />
konsequente Kundenorientierung.<br />
Selbstverständlich ist unser Unternehmen<br />
seit vielen Jahren nach DIN EN ISO 9001<br />
zertifiziert. Die Zertifizierung für die<br />
Führung der CE-Zeichen nach den neuen<br />
europäischen Normen für alle Produkte liegt<br />
ebenfalls vor.<br />
Seit 1846<br />
VEDAG GmbH<br />
Geisfelder Straße 85-91<br />
96050 Bamberg<br />
Kontakt:<br />
Telefon: +49 951 1801-0<br />
Telefax: +49 951 1801-848<br />
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office@vedag.com<br />
VEDAG 02/2013