Festschrift 10 Jahre Theaterverein Sötern
Festschrift 10 Jahre Theaterverein Sötern
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GRUßWORT<br />
DES 1. VORSITZENDEN<br />
Zu unserem <strong>10</strong>-jährigen Jubiläum möchte ich alle<br />
unsere Gäste herzlich willkommen heißen.<br />
Vor zehn <strong>Jahre</strong>n begannen wir mit unseren ersten Gehversuchen auf,<br />
wie man so schön sagt, „den Brettern, die die Welt bedeuten“. Wir<br />
sind, und das darf ich mit einigem Stolz behaupten, nicht gestolpert<br />
und haben das Gehen gelernt. Wir haben Ihnen, wie man uns des Öfteren<br />
versicherte, mit unserem Spiel viele schöne und kurzweilige Stunden<br />
geschenkt.<br />
Sicher, vieles hat sich auch verändert. Das ursprüngliche einfache Bühnenbild<br />
und die Bühnentechnik haben sich in den <strong>Jahre</strong>n weiterentwickelt.<br />
Einige Mitspieler der ersten Stunde sind nicht mehr dabei, dafür<br />
haben sich neue Gesichter hinzugesellt. Doch eines ist unverändert<br />
geblieben: die Freude am Theaterspielen und, wie ich hoffe, auch Ihre<br />
Freude an unseren Aufführungen.<br />
Ich wünsche Ihnen für die diesjährige zehnte Theateraufführung des<br />
<strong>Theaterverein</strong>s <strong>Sötern</strong> viel Spaß.<br />
Björn Alt<br />
1. Vorsitzender
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<strong>10</strong> JAHRE THEATERAUFFÜHRUNGEN IN SÖTERN<br />
WIE ALLES BEGANN<br />
Die (Vor-)Geschichte des <strong>Sötern</strong>er <strong>Theaterverein</strong>s beginnt bereits im<br />
Laufe des <strong>Jahre</strong>s 2001, als Beata Georg die Idee kam, in <strong>Sötern</strong> eine<br />
Theatergruppe ins Leben zu rufen und Aufführungen zu veranstalten.<br />
Als sie diesen Gedanken an Björn Alt herantrug, hatte sie in diesem<br />
sofort einen Mitstreiter gefunden. Schnell ging im Ort per Mundpropaganda<br />
die Idee um. Bald schon zeigten sich noch weitere rund zehn Jugendliche<br />
und junge Erwachsene von der Idee begeistert und schlossen<br />
sich dem Duo an. So kam es im November 2001 zu einem ersten Treffen<br />
der Gruppe in der Gaststätte „Zum Bahnhof“ in <strong>Sötern</strong>. Dabei begann<br />
man sofort die ersten Planungen, eine „richtige“ Theateraufführung<br />
in <strong>Sötern</strong> zu veranstalten. Doch wie sollte man das anfangen?<br />
Gleich eine komplette Theateraufführung zu planen und ein entsprechendes<br />
Stück einzustudieren erschien plötzlich doch nicht mehr so<br />
leicht, wie man es sich zunächst noch vorstellte. Keiner aus der Gruppe<br />
hatte größere Erfahrungen mit dem Theaterspielen. In der Runde entwickelte<br />
sich die Idee, zunächst einen kurzen Sketch bei der nächsten<br />
Kappensitzung aufzuführen. So konnten sich die zukünftigen Schauspieler<br />
langsam an ihr neues Hobby gewöhnen und erste Erfahrungen<br />
sammeln.<br />
Ein Stück war schließlich schnell gefunden und die Proben begannen.<br />
Alle waren mit großem Eifer dabei. Die Premiere der <strong>Sötern</strong>er Theatergruppe<br />
fand dann wie geplant anlässlich der Kappensitzung am 26. Januar<br />
2002 statt, wo man einen Sketch über eine völlig verpatzte Theaterprobe<br />
präsentierte.
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DER STEINIGE WEG ZUR ERSTEN AUFFÜHRUNG<br />
Von den vielen positiven und ermutigenden Rückmeldungen überrascht,<br />
beschloss man nun, im Herbst ein größeres Theaterstück zur<br />
Aufführung zu bringen. Aber viele Fragen waren am Anfang offen und<br />
nahezu alles musste improvisiert werden. Woher bekommen wir Geld<br />
für einfachste Anschaffungen? Wie baut man ein Bühnenbild? Wo bekommen<br />
wir die Requisiten her? Das waren nur einige vieler drängender<br />
Fragen, die es zu beantworten galt. Um die Arbeiten etwas zu entflechten<br />
bildete man zwei Gruppen. Die eine Gruppe kümmerte sich<br />
um das Stück, schrieb es teils in vielen Passagen auf <strong>Sötern</strong>er Gegebenheiten<br />
um, teilte die Schauspieler zu und organisierte die Probenarbeit.<br />
Hier war Beata Georg die treibende Kraft, die dann auch die Spielleitung<br />
übernahm. Die andere Gruppe um „Chefbühnenbildner“ Hans Alt<br />
machte sich daran, ein passendes Bühnenbild zu erstellen und die<br />
Technik und Requisiten zu organisieren.<br />
Schaut man auf diese Anfänge zurück, kann man heute kaum mehr<br />
glauben, dass alles so reibungslos funktioniert hat. Das Bühnenbild<br />
wurde aus alten, wackeligen Holzrahmen gebaut, die größtenteils vom<br />
Sperrmüll kamen. Mit weißen Tüchern bespannt, viel Farbe, Styropor<br />
und der Liebe zum Detail schaffte man es trotzdem, daraus ein urgemütliches<br />
Bühnenbild zu zaubern das dann, allen Befürchtungen zum<br />
Trotz, auch bis nach der Vorstellung zusammenhielt. An Beleuchtungstechnik<br />
und für Musikeinspielungen hatte man lediglich<br />
„Wohnzimmerequipment“ zur Verfügung, das für den Theaterzweck<br />
eigentlich völlig ungeeignet war.
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Schließlich stellte man sich die Frage, wo die Aufführung überhaupt<br />
stattfinden sollte. Als Alternativen kamen nur die Mehrzweckhalle und<br />
der große Saal des evangelischen Gemeindehauses in Frage. In letzterem<br />
war bis vor wenigen <strong>Jahre</strong>n eine große Bühne integriert, die aber<br />
zwischenzeitlich abgerissen wurde. Nach langem Überlegen entschloss<br />
man sich dazu, die Aufführung trotzdem im Gemeindehaus stattfinden<br />
zu lassen. Damit legte man den Grundstein für alle zukünftigen Aufführungen,<br />
da sich die Örtlichkeit trotz vieler Probleme als hervorragend<br />
für Theateraufführungen herausstellen sollte.<br />
Die Schauspieler nach der ersten Aufführung: Sören Molter, Alex Fandel,<br />
Mark Strange, Katrin Schwarz, Simone Rosenau, Matthias Schneider, Sabine<br />
Basters, Sabrina Anell, Björn Alt.<br />
Als dann am 5. Oktober 2002 die Premiere stattfand und man das Stück<br />
„Das Gespenst vom <strong>Sötern</strong>er Schloss“ aufführte, war die Anspannung<br />
bei allen Beteiligten endlich verflogen. Vor allem kurz vor der Vorstellung<br />
hatte jeder ein ungutes Gefühl, auf was man sich da eingelassen
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hatte und ob alles glatt laufen oder man sich bis auf die Haut blamieren<br />
würde. Allerdings war man im Ort und darüber hinaus viel weniger<br />
skeptisch und sehr neugierig auf die Arbeit der jungen <strong>Sötern</strong>er Theatergruppe.<br />
Denn schon im Vorverkauf waren alle Eintrittskarten für die<br />
Vorführung vergriffen, so dass an der Abendkasse nur noch wenige<br />
Stehplatzkarten zu bekommen waren. Die erste Aufführung wurde ein<br />
„grandioser Erfolg“, wie die Saarbrücker Zeitung im Anschluss berichtete.<br />
DIE ERSTEN JAHRE DER THEATERGRUPPE<br />
Sehr erleichtert und beseelt vom Erfolg beschloss man noch am Abend<br />
der Premierenvorstellung, im nächsten Jahr erneut ein Theaterstück zur<br />
Aufführung zu bringen. Tatsächlich gelang es, im folgenden Jahr wiederum<br />
ein ansprechendes Stück auszuwählen und die Schauspieler für<br />
die anstrengende Probenarbeit zu gewinnen. Mehr und mehr wuchs die<br />
immer noch junge Gruppe zusammen und entwickelte langsam aber<br />
beharrlich eine eigene Identität. Als die Aufführung am 11. Oktober<br />
2003 anstand, war man schon nicht mehr so angespannt wie noch im<br />
Jahr zuvor. Vielfach konnte auf erste wertvolle Erfahrungen aus dem<br />
Vorjahr zurückgegriffen werden. Mit der Komödie „Eine fast tote Leiche“<br />
traf man auch wieder den Publikumsgeschmack perfekt, was von<br />
den rund 200 Besuchern im ausverkauften Gemeindehaus mit viel Applaus<br />
belohnt wurde.<br />
Das Jahr 2004 bedeutete für die Theatergruppe erste grundlegende Veränderungen.<br />
So hatte man endlich genug Geld gespart, um ein komplett<br />
neues Bühnenbild zu erstellen und die alten wackeligen Holzrahmen
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wieder dem Sperrmüll zuzuführen. Da das Stück des <strong>Jahre</strong>s 2004,<br />
„Costa Sotre“, an einem Strand spielte, karrte man sogar extra mehrere<br />
<strong>10</strong>0 kg Sand ins Gemeindehaus, um ein realistisches Bühnenbild zu<br />
erstellen. Perfekt in Szene gesetzt wurde das ganze durch eine in diesem<br />
Jahr erstmals verwendete professionelle Bühnenbeleuchtung. Außerdem<br />
kamen Mikrofone mit einer Beschallungsanlage zum Einsatz,<br />
um die Dialoge der Schauspieler auch für die hinteren Ränge besser<br />
verständlich zu machen.<br />
Theater am Strand - „Costa Sotre“ (2004)<br />
Ebenfalls in diesem Jahr kam die Idee auf, wegen des großen Besucherzuspruchs<br />
zwei Aufführungen zu veranstalten. In den Reihen der<br />
Schauspieler waren die Meinungen dazu sehr gespalten und die Skepsis<br />
groß. Schließlich hatte keiner Lust, die zweite Aufführung vor halb lee-
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ren Rängen zu spielen. Am Ende setzten sich die Befürworter durch<br />
und man sollte einmal mehr nicht enttäuscht werden. Denn neben der<br />
Premierenvorstellung am 2. Oktober war auch die Aufführung am 9.<br />
Oktober nahezu ausverkauft.<br />
AUS DER GRUPPE WIRD EIN VEREIN<br />
Inspiriert von den Erfolgen der ersten Aufführungen waren alle Beteiligten<br />
fest entschlossen, auch in der Zukunft weiterhin Theater zu spielen.<br />
Aus diesem Grund war man sich einig, aus dem bis dato losen Zusammenschluss<br />
der Gruppe einen „richtigen“ Verein zu machen und so<br />
eine gewisse Seriosität sowie Professionalität auch nach außen hin auszudrücken.<br />
Außerdem wollte man es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen,<br />
das Theaterspielen auch als passives Mitglied im Verein zu<br />
unterstützen.<br />
Am 9. April 2005 war es soweit. Am späten Nachmittag traf man sich<br />
im Haus der Familie Alt in <strong>Sötern</strong> zur Gründungsversammlung und<br />
beratschlagte mehrere Stunden über die Struktur des zu gründenden<br />
Vereins. Nach langen aber konstruktiven Diskussionen gelang es, eine<br />
für alle Beteiligten akzeptable Vereinssatzung zu erarbeiten. Strittig<br />
blieb nur der Name des zukünftigen Vereins. Zahlreiche Vorschläge<br />
erwiesen sich als zu unpassend oder als Zungenbrecher und wurden<br />
wieder verworfen. Um die Gründung des Vereins nicht am Namen<br />
scheitern zu lassen, entschied man sich letztendlich, den Verein<br />
schlicht (aber passend) „<strong>Theaterverein</strong> <strong>Sötern</strong>“ zu nennen. Noch am<br />
Abend wurden das Protokoll der Gründungsversammlung sowie die
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Vereinssatzung von den 15 Anwesenden unterschrieben, womit an diesem<br />
9. April 2005 der „<strong>Theaterverein</strong> <strong>Sötern</strong>“ gegründet war.<br />
Als erster Vorstand wurden gewählt:<br />
1. Vorsitzende: Beata Georg<br />
2. Vorsitzender: Björn Alt<br />
Kassierer: Mark Strange<br />
Schriftführer: Christian Barth<br />
Beisitzer: Hans Alt, Matthias Schneider, Sabine Basters<br />
Die 15 Gründungsmitglieder des <strong>Theaterverein</strong>s <strong>Sötern</strong>.<br />
In der Folge wurde der Verein vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt<br />
und im Jahr 2006 ins Vereinsregister beim Amtsgericht St. Wendel<br />
eingetragen. Seither trägt der Verein nun den Namen<br />
„<strong>Theaterverein</strong> <strong>Sötern</strong> e.V.“.
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INHALTSANGABE ZUM STÜCK<br />
Aron Finalerdes ist gewillt seinem Leben ein dramaturgisches Ende<br />
zu setzen. Man könnte es ihm auch nachsehen, denn seine Frau ist<br />
davon, er hat jede Menge Schulden und er wohnt in einer Bauruine.<br />
Da klingt die „saubere“ Lösung, die ihm ein gewisser Pierre anbietet<br />
sehr verlockend: Gegen ein Entgelt verspricht er Aron<br />
ein überraschendes und schmerzfreies Ende. Nach Vertragsabschluss<br />
könne er jeden Moment und völlig unerwartet<br />
ins Jenseits befördert werden. Klar, dass Aron<br />
von da an in jedem ungemeldetem Gast seinen möglichen<br />
Mörder sieht. Zu nennen wären da der Entertainer<br />
Mike Supreme mit seiner „Assistentin“ Bernadette<br />
oder die nervige Telekom Mitarbeiterin<br />
Hiltrud Grapengießer.<br />
Ein derartig inszenierter Mord ruft natürlich<br />
auch die Polizei auf den Plan. Die Kriminalhauptkommisarin<br />
Klöpenröder hat dabei<br />
allerdings nicht nur mit dem Treiben im<br />
Hause Finalerdes zu tun, sondern muss<br />
irgendwie auch mit ihrem Kommissar-<br />
Anwärter Grasmeda zu Recht kommen. Das ganze Geschehen<br />
nimmt schließlich mit einem unverhofften Geldsegen<br />
für Aron eine weitere Wendung.<br />
Finden Sie heraus, welche das ist und ob sie Aron wirklich nutzt.<br />
Der <strong>Theaterverein</strong> <strong>Sötern</strong> wünscht Ihnen eine gute Unterhaltung!
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DIE CHARAKTERE UND IHRE DARSTELLER<br />
Aron Finalerdes<br />
Tanja Finalerdes<br />
Mike Supreme<br />
Bernadette<br />
Pierre<br />
Frau Klöpenröder<br />
Herr Grasmeda<br />
Sanitäter<br />
Hiltrud Grapengießer<br />
Rosenverkäufer<br />
Matthias Schneider<br />
Sabrina Pees<br />
Jens Georgi<br />
Sonja Welter<br />
Björn Alt<br />
Sabrina Anell<br />
Mark Strange<br />
Sören Molter<br />
Selina Wagner<br />
Konrad Kochems<br />
Paketfahrer<br />
Werner Heinz<br />
Jürgen Wittig<br />
Polonaise<br />
Dennis Seibert<br />
Stefan Barthel<br />
Vanessa Jung<br />
Regie<br />
Technik<br />
Bühnenbau<br />
Marina Kochems<br />
Christian Barth<br />
Hans Alt
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Im Oktober 2005 stand turnusgemäß wieder eine Theateraufführung<br />
auf dem Programm. Es sollte die erste Aufführung sein, bei der man<br />
sich als <strong>Theaterverein</strong> präsentierte. Dazu hatte man keine Kosten und<br />
Mühen gescheut und wiederum ein komplett neues Bühnenbild erstellt.<br />
In Eigenregie entstanden Stahlrahmen, an denen Holzplatten montiert<br />
wurden. Darauf aufbauend entstand das aufwendige Bühnenbild mit<br />
echten Türen und einem richtigen Raumgefühl. Bis zum heutigen Tag<br />
bilden diese Stahlrahmen das Gerüst für die jeweiligen Bühnenbilder.<br />
Außerdem ging in diesem Jahr ein weiterer Traum des noch jungen<br />
Vereins in Erfüllung. Man schaffte sich einen Vorhang an, der seither<br />
das Bühnenbild vor der Vorstellung verhüllt und so noch mehr den<br />
Eindruck eines echten Theatersaals aufkommen lässt.<br />
Mit dem Stück „Gangster, Gauner und Diamanten“ zeigte man in wiederum<br />
zwei Vorstellungen erstmals eine Kriminalkomödie.
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MAN WÄCHST AN SEINEN AUFGABEN<br />
Das Jahr 2006 stand im Zeichen der mittlerweile fünften Theateraufführung.<br />
Diesmal präsentierte man dem Publikum die Komödie „Kein<br />
Theater ohne Vater“, welche in einer lockeren Studenten-WG spielte.<br />
Hier konnten sich die jungen Schauspieler regelrecht selbst spielen, da<br />
die Rollen ihnen wie auf den Leib geschnitten waren. Das Fazit der<br />
Spielleiterin Beata Georg fiel entsprechend positiv aus: „Die diesjährige<br />
Aufführung übertraf alles bisher dagewesene“.
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Nach den irdischen Erfolgen der Vorjahre begab man sich im Jahr<br />
2007 sogar bis in den Weltraum. Für dieses Jahr hatte man das Stück<br />
„Ein Außerirdischer in <strong>Sötern</strong>“ ausgesucht und aufgeführt. Wieder einmal<br />
durften die Besucher über ein sehr anspruchsvolles Bühnenbild<br />
staunen, das einen gemütlichen Straßenzug mit zwei kleinen Kneipen<br />
zeigte. Bis ins letzte Detail wurde das Bühnenbild mit viel Herzblut<br />
gestaltet und hergerichtet. Auch kamen mehrere Spezialeffekte zum<br />
Einsatz und sogar eine kleine Lasershow war zu sehen.<br />
Als besondere Neuerung gab es in diesem Jahr erstmals ein Vorspannvideo<br />
auf Großbildleinwand, welches die Besucher auf das folgende<br />
Theaterstück einstimmte. Erneut steigende Besucherzahlen gaben dem<br />
Verein die Gewissheit, dass man auf dem richtigen Weg war. Mehr als<br />
400 Besucher schauten sich die beiden ausverkauften Vorführungen an.
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Ebenfalls im Jahr 2007 startete man mit einer eigenen Internetpräsenz<br />
des Vereins. Unter der Adresse theaterverein-soetern.de ist man seither<br />
auch online erreichbar. Auf der Internetseite finden sich Infos zu allen<br />
bisherigen Aufführungen, Videos und unzählige Fotos der Vereinsaktivitäten.<br />
Sogar Kartenvorbestellungen für die Aufführungen sind seither<br />
online durchführbar.<br />
Wegen der abermals komplett ausverkauften Vorstellungen im Jahr<br />
2007 entschied man sich im Jahr 2008 dazu, eine weitere Aufführung<br />
mit in den Spielplan aufzunehmen. Wie schon bei der letzten Ausweitung<br />
der Aufführungen waren auch diesmal die Bedenken zunächst<br />
noch groß. Also überlegte man sich ein Konzept, um diese neue dritte<br />
Aufführung für besondere Besuchergruppen noch interessanter zu machen.<br />
So kam man auf die Idee, die dritte Aufführung auf den Sonntagnachmittag<br />
zu legen und vor der Vorstellung Kaffee und Kuchen anzubieten.<br />
Außerdem sind an diesem Tag neben der Bestuhlung auch Tische<br />
gestellt. So will man ältere Zuschauer und Familien mit Kindern<br />
die Gelegenheit geben, sich in gemütlicher Atmosphäre das Theaterstück<br />
anzuschauen.<br />
Wie schon so oft in der Vergangenheit<br />
kam auch diese Neuerung beim<br />
Publikum voll an. Die drei Aufführungen<br />
des Stückes „Hotel Dehemm“<br />
waren vor dreimal ausverkauftem<br />
Haus über die Bühne gegangen.<br />
Von Seiten der Besucher<br />
gab es außerdem viel Lob für die<br />
aufwendige Dekoration im Ein-
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gangsbereich. Um dem perfekten Theatersaal noch näher zu kommen,<br />
wurde ein roter Teppich ausgelegt und ein goldfarbenes Personenleitsystem<br />
aufgestellt. Auch die neue Bestuhlung mit rotem Stoffbezug im<br />
Gemeindehaus trug ihren Teil dazu bei, dass der gesamte Raum sehr<br />
erhaben wirkte. Kein Vergleich mit der bisherigen alten unbequemen<br />
Holzbestuhlung.<br />
DIE „SÖTERNER THEATERTAGE“ WERDEN ETABLIERT<br />
Ein größerer Einschnitt traf den <strong>Theaterverein</strong> im Jahr 2009. Spielleiterin<br />
Beata Georg gab aus persönlichen Gründen nach sieben Aufführungen<br />
die Spielleitung überraschend ab. Glücklicherweise hatte man mit<br />
Marina Kochems schnell einen perfekten Ersatz gefunden und die Probenarbeit<br />
konnte erstmals unter ihrer Regie beginnen. Ein größeres<br />
Problem war es für die Schauspieler nicht, sich an die „Neue“ zu gewöhnen.<br />
Schließlich spielte man seit fast acht <strong>Jahre</strong>n in nahezu gleicher<br />
Besetzung zusammen, was die Sache sehr erleichterte.<br />
Für den „Neuanfang“ kreierte man auch einen neuen Begriff für die<br />
jährlichen Aufführungen, die sich mit der Zeit mehr und mehr als fester<br />
Bestandteil des örtlichen Kulturkalenders etablierten: Die „<strong>Sötern</strong>er<br />
Theatertage“, welche seither immer am letzten Wochenende im September<br />
stattfinden.<br />
Mit „Verrückte haben´s auch nicht leicht“ trat man anlässlich der <strong>Sötern</strong>er<br />
Theatertage 2009 vors Publikum. Erneut wurden die drei Aufführungen<br />
ein großer Erfolg. Rund 500 Besucher kamen zu den Vorstellungen<br />
und erlebten die Irrungen und Wirrungen in der Heilklinik
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Bad Elsenfeld mit. Für Kurzweile und jede Menge Lacher sorgte wieder<br />
das Vorspannvideo, für das man sogar Luftaufnahmen machte. Das<br />
Vorspannvideo ist seither ein fester Bestandteil der Vorstellungen.<br />
Szene aus dem Stück „Verrückte haben´s auch nicht leicht“ (2009). Werner<br />
Heinz (links) und Hans-Jürgen Wittig (rechts) sind mit ihren amüsanten<br />
Kurzauftritten seit <strong>Jahre</strong>n fester Bestandteil der Aufführungen.<br />
Ungewöhnlich früh begann für den Verein das Jahr 20<strong>10</strong>. Nachdem<br />
man im Jahr 2009 anlässlich der Feierlichkeiten zum 175-jährigen Bestehen<br />
des Landkreises St. Wendel einen Auftritt am Bostalsee absolviert<br />
hatte, war man zwischenzeitlich weit über die Grenzen von <strong>Sötern</strong><br />
hinaus bekannt. Nun hatte man eine Einladung der Gemeinde Nohfelden<br />
erhalten und wurde gebeten, am großen Neujahrsempfang der Gemeinde<br />
in der Gesamtschule Türkismühle aufzutreten. Natürlich ließ
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man sich nicht zweimal bitten und machte mit. Aufgeführt wurde ein<br />
Sketch, der kurzfristig einstudiert wurde.<br />
Ab in die Lüfte ging es schließlich anlässlich der <strong>Sötern</strong>er Theatertage<br />
im September 20<strong>10</strong>. Das Stück „Happy Landing - Runter kommen sie<br />
alle“ spielte in luftiger Höhe an Bord eines Flugzeugs der <strong>Sötern</strong> Airlines.<br />
In diesem Jahr waren es nicht die Leistungen der Schauspieler, die<br />
der Spielleiterin Marina Kochems Sorgen bereiteten, sondern der aufwendige<br />
Nachbau der Flugzeugkabine. Vom Perfektionismus getrieben<br />
kam man bis zum letzten Tag immer wieder auf neue, aufwendige<br />
Ideen für das Bühnenbild. Das führte schließlich dazu, dass die erste<br />
Vorführung beinahe mit einem nicht fertiggestellten Bühnenbild hätte<br />
starten müssen. Erst exakt drei Minuten vor Vorstellungsbeginn war<br />
man fertig geworden, die Flachbildschirme, auf denen vorbeiziehende<br />
Wolken zu sehen waren, hinter den Flugzeugfenstern zu installieren.<br />
DIE GEGENWART<br />
Im Jahr 2011 wird der <strong>Theaterverein</strong> <strong>Sötern</strong> dem Publikum seine <strong>10</strong>.<br />
Theateraufführung präsentieren. Was vor zehn <strong>Jahre</strong>n als regelrecht<br />
chaotisches Laientheater begann, ist nun ein etablierter Verein, der weit<br />
über die Grenzen <strong>Sötern</strong>s hinaus bekannt ist und für ein hohes Maß an<br />
Professionalität steht.<br />
Im örtlichen Vereinsleben ist der Verein trotz seines jungen Alters<br />
schon tief verwurzelt. Regelmäßig ist man bei den <strong>Sötern</strong>er Fastnachtsumzügen<br />
mit einer Fußgruppe dabei. Auch anlässlich des Weihnachtsmarktes<br />
hat der <strong>Theaterverein</strong> eine eigene Bude und bietet seit <strong>Jahre</strong>n
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neben schmackhaften Leckereien seine beliebten Fotos mit dem Christkind<br />
und Nikolaus an.<br />
Vereinsintern trifft man sich bei Grillfesten und hat auf Kurztrips durch<br />
die Städte dieser Welt auch außerhalb der Bühne schon viel Spaß miteinander<br />
gehabt.<br />
Der <strong>Theaterverein</strong> auf Kultur-Tour in Rom im März 20<strong>10</strong>.<br />
WAS UNS FÜR DIE ZUKUNFT SO IN DEN KÖPFEN SCHWIRRT<br />
Auch in der Zukunft wird der <strong>Theaterverein</strong> seinen Teil zu einem lebendigen<br />
Kulturleben beitragen. Neben den mittlerweile schon traditionellen<br />
<strong>Sötern</strong>er Theatertagen am letzten Wochenende im September<br />
sind andere, weit aufwendigere, Veranstaltungen geplant. Wir hoffen,<br />
in den nächsten <strong>Jahre</strong>n ein Open-Air-Theater veranstalten zu können.
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Kooperationen mit anderen kulturtreibenden Vereinen sind dabei denkbar.<br />
Das Ergebnis wäre eine Großveranstaltung, wie sie sicher nicht<br />
alltäglich ist. Leider ist ein solches Projekt mit vielen Unwägbarkeiten<br />
behaftet. Trotzdem bleiben wir dran und sind gespannt, was uns die<br />
Zukunft an neuen Ideen und Herausforderungen bringt.<br />
Christian Barth<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Festschrift</strong><br />
„<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Theaterverein</strong> <strong>Sötern</strong> e.V.“<br />
September 2011<br />
HERAUSGEBER:<br />
<strong>Theaterverein</strong> <strong>Sötern</strong> e.V.<br />
Vorsitzender Björn Alt<br />
Am Galgenberg 9<br />
66625 Nohfelden-<strong>Sötern</strong><br />
AUFLAGE:<br />
1.000 Exemplare<br />
TEXT & LAYOUT:<br />
Christian Barth & Björn Alt<br />
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Sponsoren und<br />
Werbepartnern für die freundliche Unterstützung bei der Erstellung<br />
dieser <strong>Festschrift</strong> und bitten die Leser um Beachtung!<br />
© 2011 <strong>Theaterverein</strong> <strong>Sötern</strong> e.V.
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