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Cats<br />
OUR<br />
REPORTAGE<br />
S<br />
ie<br />
leben im Verborgenen, auf verlassenem Gelände,<br />
in Scheunen oder am Waldesrand. Wild lebende<br />
Katzenpopulationen sind schon längst kein süd-oder<br />
osteuropäisches Phänomen; auch in Deutschland<br />
nimmt das Katzenelend dramatisch zu. Leider unterstützen<br />
die meisten Städte und Gemeinden die Bemühen<br />
der Tierschützer, das Elend einzudämmen, kaum<br />
<strong>–</strong> wie auch die Tierhilfs-und Rettungsorganisation e.V.<br />
aus dem südbadischen Ichenheim erkennen musste.<br />
Mit großer Intention wurden eigens dafür gesponserte<br />
Aufklärungsflyer gedruckt und ausgelegt, um der<br />
Bevölkerung die dramatischen Folgen aufzuzeigen,<br />
wenn man nicht weiter als über den „Futternapf“ des<br />
eigenen Tieres hinausdenkt. Umso mehr verwundert<br />
es immer wieder aufs Neue, dass die Flut neuer wild<br />
lebender Katzenkolonien nicht abzureißen scheint.<br />
Meist werden wir erst dann gerufen, wenn „das Kind<br />
bereits in den Brunnen gefallen ist“.<br />
Im Oktober 2010 wurden Reisende an einer Autobahnraststätte<br />
an der A5 auf eine Katzengruppe aufmerksam.<br />
Die Besucher der Raststätte traf es mitten ins<br />
Herz, denn darunter befanden sich auch Katzenmütter<br />
mit ihrem Nachwuchs. Da die Tiere verwahrlost und<br />
abgemagert wirkten, war klar, dass es sich hier um eine<br />
herrenlose Katzenkolonie handeln musste, <br />
Der große Katzenjammer<br />
THRO macht sich stark<br />
für schwache Streuner<br />
Kein Ende in Sicht<br />
Es sollte nicht bei dieser einen Aktion bleiben. Die<br />
Tierschützer überlegten und trafen eine folgenschwere<br />
Entscheidung: In mehreren Pressemitteilungen wurden die<br />
Bürger im örtlichen Umfeld des Vereins gebeten, verwilderte<br />
Katzengruppen zu melden. Das Telefon stand kaum<br />
noch still; die Tierfreunde rückten Tag um Tag aus, meistens<br />
ganz früh am Morgen oder in den späten<br />
Abendstunden. Vereinbart wurde mit den Anrufern,<br />
dass die meist scheuen Tiere zunächst an einem Futterplatz<br />
angefüttert werden sollten und so ein festes Revierverhalten<br />
entwickeln. Nervenaufreibende Stunden, in denen<br />
die Tierfreunde umsonst auf die wilden Katzen warteten,<br />
getroffene Vereinbarungen mit Anrufern, die nicht eingehalten<br />
wurden, verwahrloste Tiere, abgemagert mit<br />
stumpfem Fell, die Sorge, wie der Verein die vielen Kastrationen<br />
finanzieren solle <strong>–</strong> all das hat uns vor erhebliche <br />
78 Our Cats