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Von der marxistisch-leninistischen Lehre vom Krieg und von ... - DSS

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3<br />

Wolfgang<br />

S c h e l e r<br />

<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>marxistisch</strong>-<strong>leninistischen</strong> <strong>Lehre</strong><br />

<strong>vom</strong> <strong>Krieg</strong> <strong>und</strong> <strong>von</strong> den Streitkräften<br />

zum neuen Denken über Frieden, <strong>Krieg</strong> <strong>und</strong> Streitkräfte<br />

Über die Umwälzung <strong>der</strong> weltanschaulichen Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Militärwissenschaft<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Wehrmotivation an <strong>der</strong> Militärakademie „Friedrich<br />

Engels“ in Dresden<br />

Im Rückblick auf die noch nicht so weit zurückliegende Zeit, in <strong>der</strong> sich<br />

Nationale Volksarmee <strong>und</strong> B<strong>und</strong>eswehr als militärische Gegner gegenüberstanden,<br />

verdienen die weltanschaulichen Gr<strong>und</strong>positionen des Militärs beson<strong>der</strong>e<br />

Beachtung. Bei<strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Fronten des Kalten <strong>Krieg</strong>es war das Selbstverständnis<br />

<strong>der</strong> Soldaten, waren die Motivation des Wehrdienstes <strong>und</strong> das soldatische<br />

Berufsethos weltanschaulich begründet. Hierzu gehörte nicht nur die<br />

weltanschauliche Einbindung in die jeweilige Gesellschaft <strong>und</strong> Wertegemeinschaft,<br />

son<strong>der</strong>n auch die weltanschauliche Haltung zu den spezifisch militärischen<br />

Zwecken.<br />

Das Unmittelbare, Nächstliegende, zu dem sich Soldaten in Beziehung setzen<br />

müssen, ist natürlich das, was sie tun, sind ihr Waffenhandwerk, <strong>der</strong> bewaffnete<br />

Kampf, <strong>der</strong> Verteidigungsfall, <strong>der</strong> <strong>Krieg</strong>, die Militärorganisation <strong>und</strong> die<br />

beson<strong>der</strong>en Erfor<strong>der</strong>nisse, die alles das an Menschen im Militärdienst, an ihre<br />

Persönlichkeit <strong>und</strong> Verhaltensweisen stellt. Der Soldat kommt also nicht aus<br />

ohne weltanschauliche Haltung zum <strong>Krieg</strong>, zu militärischer Gewalt, zur Rolle<br />

<strong>von</strong> Streitkräften in <strong>der</strong> Staatsräson <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Wahrung <strong>von</strong> gr<strong>und</strong>legenden<br />

Lebensinteressen <strong>der</strong> Gemeinschaft, <strong>der</strong> er angehört.<br />

Im folgenden soll diese im engeren Sinne soldatische weltanschauliche Orientierung<br />

zur Rede stehen, wie sie für die Nationale Volksarmee maßgebend war,<br />

vor allem für ihre Offiziere.<br />

Worin bestanden die weltanschaulichen Ansichten <strong>der</strong> Offiziere über <strong>Krieg</strong> <strong>und</strong><br />

Frieden, über Streitkräfte <strong>und</strong> Verteidigung? Wie wurden sie speziell an <strong>der</strong><br />

Militärakademie bei Offizieren in mittleren <strong>und</strong> höheren Führungsfunktionen<br />

geformt? Welche Umwälzungen in den Ansichten vollzogen sich an dieser Einrichtung,<br />

<strong>und</strong> wie sind da<strong>von</strong> die Haltungen vieler Offiziere beeinflußt worden?

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