WIEDERHOLUNG: Samstag 1. Juni 2013, ab 06.05 auf ... - Sonja Moor
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Der zentrale Begriff der Mythologie der Aborigines in Australien ist die Traumzeit. Für die<br />
Aborigines ist die Traumzeit, die spirituelle und moralische Ordnung des Kosmos. Die<br />
Traumzeit begründet die ungeschriebenen Gesetze, nach denen die Aborigines leben.<br />
Manifestiert wird diese Traumzeit in geografischen Landmarken wie etwa dem Uluru bei uns<br />
auch bekannt als Ayers Rock. Seit rund 65 Millionen Jahren steht dieser Sandsteinfelsen im<br />
sonnenverbrannten Nichts Zentralaustraliens. Für die Anangu, die Aborigines die seit<br />
tausenden Jahren hier leben, ist Uluru ein heiliger Ort. Die Entstehung erklären sie sich<br />
durch den Kampf zwischen Kuniya, einer Python - Schlangenfrau, mit einer giftigen<br />
Liruschlange. Mit einem Stock tötete Kuniya die andere Schlange und bewacht bis heute die<br />
Felsen. Die tödlichen Verletzungen sind noch heute am Uluru sichtbar. Alle Wesen der<br />
Traumzeit liebten und bekämpften sich und ihre Spuren h<strong>ab</strong>en sich in die Felsen eingeprägt.<br />
Jede Höhle, jede Schlucht und jede Felsformation hat ihren Ursprung in der<br />
Schöpfungsperiode.<br />
Die Königin von S<strong>ab</strong>a ist eine biblische Gestalt, die im 10. Jahrhundert vor Christus eine<br />
Reise zum Hof König Salomons in Jerusalem unternommen h<strong>ab</strong>en soll. Außer im Alten<br />
Testament, der frühesten schriftlichen Erwähnung, erscheint sie auch im Koran und in<br />
äthiopischen Legenden. Ob ihr Reich tatsächlich der Region um Aksum in Äthiopien<br />
gelegen hat, ist daher ebenso ungeklärt wie die Frage, ob die legendäre Königin wirklich<br />
gelebt hat. Heute ist Aksum vor allem wegen seiner, bis zu dreißig Meter hohen, Stelen<br />
berühmt. Auch sie bleiben ein Rätsel. Aus einem einzigen Stück Granit gehauen, h<strong>ab</strong>en sie<br />
wahrscheinlich Gräber gekrönt. Auch die die Bundeslade, die Truhe mit den zehn Geboten,<br />
in der Kathedrale von Aksum vergr<strong>ab</strong>en wurde. Beweise dafür gibt es keine. Die<br />
äthiopischen Kaiser verstanden sich immer als Beschützer und Bewahrer des Glaubens.<br />
Äthiopien ist eines der ersten Länder, in dem im 4. Jahrhundert das Christentum zur<br />
Staatsreligion erklärt wurde.<br />
Troja. Wer kennt nicht diese Geschichte, die Homer in der „Ilias“ besungen hat ? Dieses<br />
Buch gilt als das erste europäische Epos der Weltliteratur. Troja, wohin Paris die schöne<br />
Helena, die Frau von Menelaos dem König von Mykene entführte. Der Gehörnte begann,<br />
zusammen mit Agamemnon, Achilles und Odysseus, einen zehnjährigen Krieg bei dem sich<br />
auch die Götter stritten. Athene kämpfte gegen Aphrodite und Gottvater Zeus war hin- und<br />
hergerissen zwischen Bestrafen und Vergeben. Troja, ein literarischer Ort. Aber hat es<br />
diesen Ort wirklich gegeben ? Darüber streiten die Archäologen schon lange.<br />
Der Mythologie zufolge ließ Zeus zwei Adler von je einem Ende der Welt fliegen. Sie trafen<br />
sich in Delphi. Seither galt dieser Ort als Mittelpunkt der Welt. Hier hat sich die Erdmutter<br />
Gaia mit dem Schlamm der Erde vereinigt und Python, die geflügelte Schlange geboren.<br />
Python konnte die Zukunft voraussagen. Als die Schlange von Apollo, dem Sohn des Zeus,<br />
getötet wurde, übertrug das vergossene Blut die hellseherischen Fähigkeiten <strong>auf</strong> den Ort.<br />
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