WIEDERHOLUNG: Samstag 1. Juni 2013, ab 06.05 auf ... - Sonja Moor

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02.11.2013 Aufrufe

dabei die wechselvolle Geschichte Revue passieren. Córdoba, die zweitgrößte Stadt Argentiniens, wurde 1573 gegründet. 1599 begannen die Jesuiten mit dem Bau eines Gebäudekomplexes der zum Zentrum ihrer Missionsarbeit in Lateinamerika werden sollte. Religiöser Kern des Komplexes ist die Iglesia Compania de Jesus, Córdobas älteste Kirche. Im Jesuitenorden kamen zu den Gelübden der Armut und Keuschheit das sogenannte "Papstgelübde". Demnach muss sich jeder Einzelne wie auch der ganze Orden vom Papst überall hin senden lassen. Auf diese Weise entstand eine ausgedehnte Missionstätigkeit. Die Blütezeit Córdobas begann 1613 mit der Gründung der Universität. Im Volksmund wird Córdoba auch als La Docta, "die Gelehrte", bezeichnet, ebenfalls als ciudad de las campanas, "Stadt der Glocken" wegen der vielen Kirchen. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts war Córdoba die wichtigste Stadt Argentiniens, sie prosperierte vor allem wegen der günstigen Bedingungen für die Landwirtschaft in der Umgebung sowie ihrer Lage an der wichtigen Handelsroute zwischen Buenos Aires und der Silberstadt Potosi im heutigen Bolivien. Zur Versorgung der Stadt gründeten die Jesuiten im Umland zahlreiche Siedlungen wie die Estancias Jesus Maria, Caroya, Santa Catalina oder Alta Gracia. In diesen Siedlungen gewährte man den missionierten Indios eine begrenzte Selbstverwaltung und wirtschaftliche Autarkie. Zwischen Kollektivwirtschaft und Privatbesitz wurde ein effizientes wirtschaftliches System etabliert. Potosí ist ein lebendiges Erbe der Menschheit. Es besteht aus einem kegelförmigen Berg in den Anden Boliviens, in dem es einmal die reichsten Silberminen der Welt gab. Am Fuß des Berges befindet sich die Stadt Potosí mit einem kunstvollen Bewässerungssystem und Aufbereitungsanlagen für das Silbererz. Im 17. Jahrhundert war die Blütezeit dieser Stadt. Da war Potosí wegen seines Silbers so bedeutend wie London, Paris oder Berlin. Dieser Prunk der Kolonialherren kann nicht erhalten werden, die Stadt verfällt langsam. Auch wenn es hier keine Zwangsarbeit mehr gibt, suchen jeden Tag 4000 Indios auf primitive Weise nach den Resten von Silber, Zinn und Blei, denn eine andere Arbeit gibt es hier für sie nicht. Der Teufel - der Schutzpatron der „mineros" - erzählt im Film die traurige Geschichte von Potosí und seinem einst so reichen Berg, von der Zwangsarbeit unter Tage, er führt durch Stadt und begleitet zu einem Fest, auf dem die Indios ihrer Mutter Erde, ihrer Gottheit Pachamama ein weißes Lamm opfern. 00.30 Uhr In 24 Stunden um die Welt - Naturschätze Nordamerikas, Länge: 45.00 Min. Von den Rocky Mountains im Westen Kanadas über die Great Plains zum Rio Grande. Dann in den Yosemite Nationalpark und schließlich in den Grand Canyon. Das ist die Route dieser Reise in den Wilden Westen Nordamerikas. Es ist eine Reise in Gebirge, zu Flüssen, zu Canyons die viel erzählen können von der Geschichte unserer Erde, von den Urvölkern, vom Pioniergeist und vom fragilen Zustand unserer Welt. Alle Ziele heute sind von der UNESCO 32

zu Weltnatur- bzw. kulturerben erklärt worden. Erste Station sind die kanadischen Rocky Mountains, eine Barriere aus Felsen und Eis. Die Rocky Mountains erstrecken sich, auf einer Länge von rund 5.000 Kilometer, von Alaska bis nach New Mexiko. Sie sind damit etwa viermal so groß wie die Alpen. Blaue Seen, Wasserfälle, schneebedeckte Berggipfel, eisige Gletscher und unberührte Wälder – die Rocky Mountains sind eine vielfältige und beeindruckende Naturlandschaft. Vor ihrer Kulisse dehnt sich die Hochebene der Great Plains. Weideland so weit das Auge reicht. Hier finden sich auch einige der ältesten Jagdplätze in Nordamerika, darunter Head- Smashed-In. Schon vor rund 6000 Jahren jagten die Blackfeet Indianer hier Bisons. Nahe der Stelle die in Amerika „Four Corner“, genannt wird – hier treffen die vier Staaten Utah, Colorado, Arizona und New Mexico zusammen - findet sich ein magischer Platz der amerikanischen Ureinwohner: Mesa Verde. Fast 900 Jahre war dieser Ort vergessen. Erst 1888 entdeckten zwei Cowboys Mesa Verde wieder. Es war eine riesige Siedlung, insgesamt fast 4000 Gebäude – ein unheimlich reiches Vermächtnis das etwa auf das Jahr 1000 zurückgeht. Der heutige Blick über die Felsensiedlungen von Mesa Verde bietet nur ein unvollkommenes Bild. Ein Rätsel bleibt, warum haben die Anasazi ihre Heimat verlassen ? Wahrscheinlich war es eine lang anhaltende Trockenheit und der ausgelaugte Boden, der nach langer Bewirtschaftung nicht mehr genug zum Leben hergab - hier auf dem amerikanischen Dach der Welt. Taos Pueblo, im Tal des Rio Grande, ist das wahrscheinlich älteste Dorf der USA. Ab dem Jahr 1000 nach Christus siedelten hier die Nachfahren der Anasazi. Aus einem Bericht der spanischen Eroberer: „Die Häuser stehen ganz eng zusammen und haben vier oder fünf Stockwerke. Es ist das am dichtesten besiedelte Dorf des ganzen Landes.“ Seit diesem Bericht hat sich Taos Pueblo nur wenig verändert. Der Yosemite Park in der Sierra Nevada, liegt fast 800 Kilometer westlich von Taos. Er ist ein Naturerlebnis für alle Jahreszeiten. Im Winter bleiben die Berge oft lange hinter dichten Wolken verborgen. Im Frühjahr, wenn der Schnee in den Bergen der Sierra Nevada geschmolzen ist, lassen Bäche und Flüsse das Eiswasser in unzähligen Kaskaden und Wasserfällen zu Tal stürzen. Die großen Wasserfälle haben den Park berühmt gemacht. "The fallen Monarch" - der gefallene König und seine Wurzeln gehört zum Pflichtprogramm im Yosemite. Der entwurzelte Baumriese ist einer der über 2.700 Jahre alten "Giant Sequoias" und liegt am Eingang der "Mariposa Grove" einem Waldstück mit den ältesten und größten Bäumen dieser Erde. Vielleicht ist der Herbst die schönste Jahreszeit für den Yosemite Park. Dann kehrt die Ruhe zurück und das Licht präsentiert eine unbeschreibliche Vielseitigkeit an Farben und Stimmungen. 1800 Meter tief, 30 Kilometer breit, 446 Kilometern lang, das ist in nüchternen Zahlen der Grand Canyon, die letzte Station dieser Reise zu einigen der schönsten Naturschätzen 33

d<strong>ab</strong>ei die wechselvolle Geschichte Revue passieren.<br />

Córdoba, die zweitgrößte Stadt Argentiniens, wurde 1573 gegründet. 1599 begannen die<br />

Jesuiten mit dem Bau eines Gebäudekomplexes der zum Zentrum ihrer Missionsarbeit in<br />

Lateinamerika werden sollte. Religiöser Kern des Komplexes ist die Iglesia Compania de<br />

Jesus, Córdobas älteste Kirche. Im Jesuitenorden kamen zu den Gelübden der Armut und<br />

Keuschheit das sogenannte "Papstgelübde". Demnach muss sich jeder Einzelne wie auch<br />

der ganze Orden vom Papst überall hin senden lassen. Auf diese Weise entstand eine<br />

ausgedehnte Missionstätigkeit. Die Blütezeit Córdobas begann 1613 mit der Gründung der<br />

Universität. Im Volksmund wird Córdoba auch als La Docta, "die Gelehrte", bezeichnet,<br />

ebenfalls als ciudad de las campanas, "Stadt der Glocken" wegen der vielen Kirchen. Bis<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts war Córdoba die wichtigste Stadt Argentiniens, sie prosperierte<br />

vor allem wegen der günstigen Bedingungen für die Landwirtschaft in der Umgebung sowie<br />

ihrer Lage an der wichtigen Handelsroute zwischen Buenos Aires und der Silberstadt Potosi<br />

im heutigen Bolivien. Zur Versorgung der Stadt gründeten die Jesuiten im Umland zahlreiche<br />

Siedlungen wie die Estancias Jesus Maria, Caroya, Santa Catalina oder Alta Gracia. In<br />

diesen Siedlungen gewährte man den missionierten Indios eine begrenzte Selbstverwaltung<br />

und wirtschaftliche Autarkie. Zwischen Kollektivwirtschaft und Privatbesitz wurde ein<br />

effizientes wirtschaftliches System et<strong>ab</strong>liert.<br />

Potosí ist ein lebendiges Erbe der Menschheit. Es besteht aus einem kegelförmigen Berg in<br />

den Anden Boliviens, in dem es einmal die reichsten Silberminen der Welt g<strong>ab</strong>. Am Fuß des<br />

Berges befindet sich die Stadt Potosí mit einem kunstvollen Bewässerungssystem und<br />

Aufbereitungsanlagen für das Silbererz. Im 17. Jahrhundert war die Blütezeit dieser Stadt.<br />

Da war Potosí wegen seines Silbers so bedeutend wie London, Paris oder Berlin. Dieser<br />

Prunk der Kolonialherren kann nicht erhalten werden, die Stadt verfällt langsam. Auch wenn<br />

es hier keine Zwangsarbeit mehr gibt, suchen jeden Tag 4000 Indios <strong>auf</strong> primitive Weise<br />

nach den Resten von Silber, Zinn und Blei, denn eine andere Arbeit gibt es hier für sie nicht.<br />

Der Teufel - der Schutzpatron der „mineros" - erzählt im Film die traurige Geschichte von<br />

Potosí und seinem einst so reichen Berg, von der Zwangsarbeit unter Tage, er führt durch<br />

Stadt und begleitet zu einem Fest, <strong>auf</strong> dem die Indios ihrer Mutter Erde, ihrer Gottheit<br />

Pachamama ein weißes Lamm opfern.<br />

00.30 Uhr In 24 Stunden um die Welt - Naturschätze Nordamerikas, Länge: 45.00 Min.<br />

Von den Rocky Mountains im Westen Kanadas über die Great Plains zum Rio Grande. Dann<br />

in den Yosemite Nationalpark und schließlich in den Grand Canyon. Das ist die Route dieser<br />

Reise in den Wilden Westen Nordamerikas. Es ist eine Reise in Gebirge, zu Flüssen, zu<br />

Canyons die viel erzählen können von der Geschichte unserer Erde, von den Urvölkern, vom<br />

Pioniergeist und vom fragilen Zustand unserer Welt. Alle Ziele heute sind von der UNESCO<br />

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