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WIEDERHOLUNG: Samstag 1. Juni 2013, ab 06.05 auf ... - Sonja Moor

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Kulturhistorisch erlauben diese Fundstellen eine lebendige Einsicht in die Entstehung und<br />

Entwicklung früher Agrargesellschaften. Dieser kulturhistorische Schatz ist seit<br />

Jahrtausenden hervorragend im Boden von Seen und <strong>Moor</strong>en konserviert: Hier wurde einer<br />

der frühesten Metallfunde in Mitteleuropa gemacht - eine Schmuckscheibe aus Kupfer - dazu<br />

lassen Perlen aus Kalkstein und die zugehörigen „Spezialbohrer“ fast so etwas wie Perlenund<br />

Schmuckindustrie erkennen. Von der Steinzeit um 5000 vor Christus bis in die Eisenzeit<br />

um 500 vor Christus gibt es Pfahlbauten, die in unterschiedlichen Siedlungsformen errichtet<br />

wurden. Der „Schätze der Welt“ – Film über diese Pfahlbauten wird zum ersten Mal in der<br />

Sendung „In 24 Stunden um die Welt“ ein.<br />

Der Neusiedlersee ist der drittgrößte See in Mitteleuropa. Geologisch verläuft hier die<br />

Grenze nach Osteuropa. Nur anderthalb Meter ist der Steppensee im Durchschnitt tief. Der<br />

Wasserstand wird vor allem durch Regen und Schnee bestimmt. So eigentümlich der See<br />

selbst, so einmalig ist auch sein Umland. Zu den Besonderheiten gehören die Lacken im<br />

Seewinkel, kleine Weiher und Tümpel, die nicht mit dem eigentlichen See verbunden sind.<br />

Ein Paradies für Tiere, das seit 1992 als Naturpark in großen Teilen sich selbst überlassen<br />

bleibt. In Pannonien, wie die Gegend auch genannt wird, h<strong>ab</strong>en viele Völker ihre Spuren<br />

hinterlassen. Kelten und Markomannen, Vandalen, Slawen und Awaren. Die Römer<br />

gründeten Sopron, das frühere Ödenburg. Die Stadt ist Zentrum und natürliche Hauptstadt<br />

der Region. Pannonien ist ein Steppenland mit äußerst heißen Sommern und bitterkalten<br />

Wintern. Nirgendwo ist mehr Himmel als hier im Regenschatten der Alpen und am Beginn<br />

der Ungarischen Tiefebene. Seit dem 16. Jahrhundert prägt die Familie Esterházy die<br />

Geschichte des Neusiedlersees. Fürst Nikolaus von Esterházy holte Joseph Haydn als<br />

Kapellmeister nach Eisenstadt. Die unbedingte Loyalität gegenüber dem Hause H<strong>ab</strong>sburg,<br />

sowie Geschick vor dem Traualtar und <strong>auf</strong> dem Schlachtfeld brachten den Esterhazys eines<br />

der größten Vermögen Europas ein. 1956, während des ungarischen Volks<strong>auf</strong>stands, stand<br />

die Gegend um den Neusiedlersee für kurze Zeit im Focus der Weltgeschichte. Viele<br />

tausend Menschen flohen über den Einser Kanal nach Österreich. Ähnliche, weniger<br />

dramatische, Ereignisse wiederholten sich dann im Spätsommer 1989. Dieses Mal waren es<br />

Urlauber aus der DDR, die hier die Grenze nutzten, um ihr Glück im Westen zu suchen.<br />

Wer den Namen Reichenau hört, assoziiert damit Gemüse, vielleicht auch Segeln oder<br />

Baden. Doch die vom Klima so begünstigte Insel hat mehr zu bieten als Salatköpfe, Gurken<br />

und Bootsanleger. Und deshalb hat die UNESCO die Reichenau im November 2000 zum<br />

Weltkulturerbe ernannt. Die Reichenauer Benediktiner<strong>ab</strong>tei ist ein Musterbeispiel<br />

mittelalterlicher Klosterarchitektur in Zentraleuropa. Sie entwickelte sich im 10. und 1<strong>1.</strong><br />

Jahrhundert zu einem geistigen und kulturellen Zentrum des Heiligen Römischen Reiches.<br />

Ihre Malschule prägte die europäische Kunstgeschichte des 10. und 1<strong>1.</strong> Jahrhunderts. Das<br />

Marienmünster ist die größte der drei romanischen Kirchen. Als ehemalige Klosterkirche<br />

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