WIEDERHOLUNG: Samstag 1. Juni 2013, ab 06.05 auf ... - Sonja Moor
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Jahrhundert die Deutschen fähig waren zu einem singulären Verbrechen dem über 5<br />
Millionen Juden zum Opfer fielen. Auschwitz, das Stammlager, im Mai 1940 von den<br />
Nationalsozialisten eingerichtet in ehemaligen Militärbaracken, ein Konzentrationslager, ein<br />
Arbeitslager. Sein Tor trägt die Inschrift Arbeit macht frei. Am 3. September 1941 fand hier<br />
der erste Vergasungsversuche statt: 600 sowjetische Gefangene und 259 Gefangene aus<br />
der Krankenbracke wurden mit Zyklon B ermordet. Auschwitz - das lässt sich nicht zeigen.<br />
Dieser Name wird umstellt mit der Wiederholung der immergleichen Bilder. Wer kennt sie<br />
nicht, die Aufnahmen, die nach der Befreiung gedreht wurden, die Kinder, die den Kameras<br />
ihre eintätowierten Nummern zeigen, die Bilder der Krematorien, der Zyklon B - Dosen.<br />
Heute ist Auschwitz eine viel besuchte Gedenkstätte, ein Ort der Erinnerung. Er trägt die<br />
Bürde der Morde. Der Film verzichtet <strong>auf</strong> jeden Kommentar. Er zitiert und montiert Aussagen<br />
der Auschwitz-Prozesse von 1964.<br />
18.30 Uhr In 24 Stunden um die Welt – Welterbe in Gefahr, Länge: 45.00 Min.<br />
Am 9. November 1993 zerstörten kroatische Milizen die Brücke von Mostar, sie trennt den<br />
muslimischen und den christlichen Teil der Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina. Am 12.<br />
März 2001 sprengten Taliban – Milizen die größten Buddha – Statuen der Welt im<br />
afghanischen Bamiyan-Tal. Ein Erdbeben zerstörte am 26. September 2003 in der<br />
iranischen Stadt Bam die berühmte Zitadelle, ein Weltkulturerbe, und einen großen Teil der<br />
Stadt. Naturkatastrophen, Terrorismus, Krieg. Drei Beispiele, die deutlich machen wie<br />
gefährdet unsere Welterbestätten sind. Der Titel „Welterbe“ hilft nicht gegen rohe Gewalt.<br />
Weder Terroristen noch Kriegsparteien lassen sich von so einem Titel nur ansatzweise<br />
beeindrucken. Das L<strong>ab</strong>el „Welterbe“ h<strong>ab</strong>en mittlerweile 911 Denkmäler aus 151 Ländern der<br />
Welt verliehen bekommen h<strong>ab</strong>en. Dieter <strong>Moor</strong> zeigt in diesem Film welchen<br />
unterschiedlichen Gefahren Welterbestätten ausgesetzt sind. Und er blickt zurück <strong>auf</strong> die<br />
Ursprünge der UNESCO Welterbeliste: die Rettung der Ruinen von Abu Simbel in den<br />
1960er Jahren.<br />
Die Ausgr<strong>ab</strong>ungsstätte von Abu Mena in Ägypten ist durch das Nilwasser bedroht. Dieses<br />
wurde umgeleitet, damit die Landwirtschaft floriert. Dadurch stieg der Pegel des<br />
Grundwassers und veränderte die natürlichen Eigenschaften des Lehmbodens. Der Boden<br />
unter den Ruinen wurde brüchig. Die Krypta des Heiligen Menas musste wieder zugeschüttet<br />
werden. In die Stollen war Wasser gel<strong>auf</strong>en. Sie drohten einzustürzen.<br />
Wie dicht gewebte Teppiche überziehen Reisterrassen die Berghänge der Insel Luzon im<br />
Norden der Philippinen. Die Reisterrassen der Ifugao sind eine einzigartige<br />
Kulturlandschaft, ein Meisterwerk der Bewässerungstechnik und der Terrassenbaukunst.<br />
1995 wurden diese Landschaft als erste so genannte „Bauernlandschaft“ zum<br />
Weltkulturerbe, 2001 zum gefährdeten Welterbe, erklärt. Wie die Weinberglandschaften<br />
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