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WIEDERHOLUNG: Samstag 1. Juni 2013, ab 06.05 auf ... - Sonja Moor

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In den Wolkengrat-Grotten, so die Übersetzung des Namens Yungang, hat sich der indische<br />

Buddhismus zu einer chinesischen Volksreligion gewandelt. Im 5. Jahrhundert wurde die<br />

Fremdreligion des Buddhismus von den Kaisern der Wei-Dynastie zur Staatsreligion erklärt -<br />

aus politischen Gründen: Sie glaubten, dass ein Volk, das dem friedfertigen Buddhismus<br />

anhängt, leichter zu beherrschen sei. Die Geschichte g<strong>ab</strong> ihnen Recht. Sie holten sich<br />

Mönche und Künstler aus den ersten buddhistischen Klöstern an der Seidenstrasse und<br />

ließen nahe ihrer Hauptstadt Pingcheng, dem heutigen Datong, monumentale Buddha-<br />

Höhlen in die Felswand schlagen. Die ersten gigantischen Buddhafiguren sind Porträts der<br />

Wei-Kaiser. So verehrte das Volk Gott und Kaiser zugleich. In den ältesten Grotten von<br />

Yungang sieht man noch, dass der Buddhismus eine welt<strong>ab</strong>gewandte Erlösungslehre war:<br />

Die Buddha-Statuen sind mit schlichten, eine Schulter freilassenden Tüchern bekleidet,<br />

h<strong>ab</strong>en einen entrückten, unnahbaren Ausdruck, ihre Jünger tragen indische Gesichtszüge<br />

mit langen Nasen.<br />

Würden sie unachtsam mit dem Feuer spielen, würde der Großteil der Dorfbevölkerung im<br />

Inneren ihres Hauses grausam verbrennen. Es gibt nur ein einziges Tor nach draußen - für<br />

bis zu achthundert Menschen. Eine gefährliche Falle und gleichzeitig eine schützende<br />

Trutzburg gegen Feinde von außen - die Tulou. Die Lehmrundbauten des Volkes der Hakka<br />

in Südost China bieten Lebensraum für mehrere Hundert Menschen. Kreisrund, bis zu fünf<br />

Stockwerke hoch, mit einem Durchmesser von über 100 Metern, kreist die Gruppen -<br />

Wohnanlage um einen runden Innenhof. Ein einziges Haus - ein ganzes Dorf. Tulou sind die<br />

Häuser der Hakka, eines chinesischen Volksstammes, der ursprünglich aus dem Norden<br />

kam. Gewaltsam vertrieben hat sich das Volk <strong>ab</strong> dem 12. Jahrhundert in der<br />

südchinesischen Provinz Fujian niedergelassen und im 17. und 18. Jahrhundert seine<br />

kulturelle Blüte entwickelt. Es gibt keine vergleichbare Architektur <strong>auf</strong> der Erde. Ob als<br />

monumentale Einzelbauten oder in komponierten Ensembles prägen die defensiven<br />

Rundhäuser nach außen selbstbewusst majestätisch die Landschaft Südchinas.<br />

13.30 Uhr In 24 Stunden um die Welt – Im fernen Osten, Länge: 75 Min.<br />

Gesprächspartner: Thomas Gand, mit dem Fahrrad um die Welt<br />

Thomas Gand wurde 1972 in Krefeld geboren. Er besuchte dort das Arndt-Gymnasium und<br />

machte später eine Ausbildung bei einer Bank. Im August 2005 brach Thomas Gand zu<br />

einer Weltreise <strong>auf</strong> dem Fahrrad <strong>auf</strong>. Er war zweieinhalb Jahre unterwegs, bereiste 29<br />

Länder und legte über 45.000 Kilometer zurück. Thomas Gand ist Co-Autor des Fahrrad<br />

Weltführers 2010 und arbeitet heute als Lehrer für Bankwesen.<br />

Tief in den Bergen von Laos, am Ufer des Mekong, im Grün des Dschungels versunken, liegt<br />

Luang Pr<strong>ab</strong>ang. Luang Pr<strong>ab</strong>ang war die Hauptstadt von Lane Xang, dem mächtigen Reich<br />

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