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KERNOBST / Insektizide<br />
Kernobst Schädlinge<br />
Blutlaus<br />
(Eriosoma lanigerum)<br />
Blutläuse sind Wollläuse, die mit watteartigen<br />
Wachsausscheidungen bedeckt sind, unter<br />
denen die Kolonienbildung stattfindet. Bei<br />
Befall durch die Blutlaus entstehen Wucherungen<br />
(Blutlauskrebs) und Risse im alten Holz,<br />
Sekundärschäd linge können das Holz befallen,<br />
ältere Befalls stellen sterben ab. Beim Einsatz<br />
von Pirimor-Granulat gegen Blattläuse wird<br />
dieser Schädling miterfasst.<br />
Mehlige Apfelblattlaus<br />
(Dysaphis plantaginea)<br />
In Ertragsanlagen können Mehlige Apfelblattläuse<br />
erhebliche Ertrags- und Qualitätsbeeinträchti<br />
gungen bewirken, denn die Läuse<br />
befallen neben Blättern und Trieben auch die<br />
Früchte. Befallene Früchte bleiben klein, verkrüppeln<br />
und fallen vorzeitig ab. Bei starkem<br />
Winterei-Besatz ist eine Austriebsspritzung<br />
anzuraten, gefolgt von weiteren Applikationen<br />
mit z.B. Pirimor-Granulat.<br />
Grüne Apfelblattlaus<br />
(Aphis pomi)<br />
Die Grüne Apfelblattlaus ist weit verbreitet, verbleibt<br />
das ganze Jahr am Apfelbaum und bildet<br />
im Sommer dichte Kolonien an jungen Trieben.<br />
Die Folgen sind starke Blattkräuselungen und<br />
Verkrüppeln der Triebe.<br />
Insektizid-Lösungen<br />
Die nützlingsschonende<br />
Blattlausbekämpfung.<br />
Wirkstoff: 500 g/kg Pirimicarb<br />
Zulassung:<br />
Blattläuse im Kernobst (ausgenommen<br />
Zitronenlaus [Aphis spiraecola]): 250 g/ha<br />
und je Meter Kronenhöhe<br />
Applikationen:<br />
max. 3x<br />
Wartezeit: 21 Tage<br />
Vorteile:<br />
■ Einfache Dosierung durch Granulatformulierung<br />
■ Breites Wirkungsspektrum<br />
■ Bei der Blattlausbekämpfung durch<br />
Pirimor-Granulat wird die Blutlaus miterfasst<br />
Packungsgröße: 1 kg<br />
Das „ABS“ gegen Spinnmilben und<br />
Birnblattsauger.<br />
Wirkstoff: 18 g/l Abamectin<br />
Zulassung:<br />
Spinnmilben in Kernobst,<br />
Birnblattsauger in Birne:<br />
0,375 l/ha und je Meter Kronenhöhe<br />
Applikationen:<br />
max. 2x nach der Blüte nach Befallsbeginn<br />
Wartezeit: 28 Tage<br />
Vorteile:<br />
■ Gute Dauerwirkung<br />
■ Erfasst auch versteckt sitzende Tiere<br />
■ Verhindert Ertrags- und Qualitätsschäden<br />
Packungsgröße: 1 l<br />
✗<br />
PRAXISTIPP<br />
Der Zusatz eines geeigneten<br />
Netzmittels steigert die<br />
Wirkung!<br />
Insektizid-Management<br />
Insektizideinsatz im Obstbau<br />
und Temperatur<br />
Unzureichende Wirkungen von Insektiziden<br />
sind oftmals die Folge von ungünstigen<br />
Witterungsbedingungen bei der<br />
Applikation. Generell sind Temperaturen<br />
über 25°C kritisch zu beurteilen.<br />
Gründe<br />
■ Die Wirkstoffe werden in den Insekten<br />
schneller metabolisiert<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Die Insekten leben versteckt und<br />
sind dadurch schwerer zu erfassen<br />
Die stärkere Verdunstung führt zu<br />
reduzierter Wirkstoff an lagerung<br />
Gefahr von Blattschäden und<br />
Fruchtberostungen ist höher<br />
Systemische Mittel werden schlechter<br />
aufgenommen<br />
Grundsätzlich sollte bei hohen<br />
Temperaturen Folgendes beachtet<br />
werden:<br />
■ Rechtzeitiger Einsatz b. Befallsbeginn<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Behandlungen sollten in den Morgen-<br />
oder Abend stunden durchgeführt<br />
werden<br />
Auf eine ausreichende Wassermenge<br />
ist zu achten<br />
Das Feintropfenspektrum sollte<br />
reduziert werden (Antidriftdüsen,<br />
Injektordüsen)<br />
6<br />
■<br />
Temperaturbereiche der Insektizide<br />
beachten<br />
Hinweise zur Erzeugung von Kernobst: Seite <strong>20</strong>