Bleibe in der Zeit - Community of Protestant Churches in Europe
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<strong>Bleibe</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong><br />
<strong>Bleibe</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> – E<strong>in</strong>sichten und Perspektiven<br />
4. Der Gottesdienst ist dialogisches Geschehen. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass die Geme<strong>in</strong>de<br />
auf die Anrede Gottes antworten kann. Auch die Antworten benötigen Raum und<br />
Formen im gottesdienstlichen Geschehen: Stille, Gebet, Lied, Bekenntnis, … In dem Maß,<br />
wie <strong>der</strong> Gottesdienst „ansprechend“ ist, ist auch auf die ästhetische Gestaltung zu achten.<br />
Es sollte auch die dem Gottesdienst eigene Schönheit zum Leuchten kommen.<br />
5. Das Wort Gottes nimmt Menschen <strong>in</strong> ihrer Lebenswirklichkeit ernst. Die Verkündigung hat<br />
die Aufgabe, die Botschaft des Evangeliums <strong>in</strong> die Lebenswirklichkeit <strong>der</strong> Menschen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
zu sprechen. Darum ist mit hermeneutischer Sensibilität auf angemessene Kommunikationsformen<br />
zu achten, damit Anspruch und Zuspruch des Wortes Gottes Menschen <strong>in</strong><br />
ihren konkreten Lebenssituationen erreichen.<br />
6. Die sonntägliche Gottesdienstfeier weist über sich h<strong>in</strong>aus, ihre Botschaft hat prophetische<br />
Kraft und wirkt <strong>in</strong> den Alltag h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Der Gottesdienst bestärkt die Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> ihrer Treue<br />
zum Evangelium und for<strong>der</strong>t den E<strong>in</strong>zelnen wie die Geme<strong>in</strong>de von <strong>der</strong> Gottesbegegnung<br />
her zur Gestaltung des Alltags und zu neuen Aufbrüchen heraus. Die <strong>in</strong>tegrative Kraft des<br />
Gottesdienstes öffnet den Weg zu e<strong>in</strong>er <strong>of</strong>fenen Geme<strong>in</strong>de, die <strong>in</strong>tegrierend wirkt. Es ist<br />
auch darauf zu achten, dass <strong>der</strong> Gottesdienst Kraftquellen und Perspektiven zur geme<strong>in</strong>schaftlichen<br />
Wahrnehmung und Gestaltung <strong>der</strong> Wirklichkeit eröffnet. In dieser Kraft zum<br />
Alltäglichen kann Gottesdienst auch den Lebensstil <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen wie <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de prägen.<br />
7. In den Gottesdiensten <strong>der</strong> christlichen Geme<strong>in</strong>de spiegelt sich die E<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> Kirche. Darum<br />
müssen die e<strong>in</strong>zelnen Feiern auf die E<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> Kirche bezogen se<strong>in</strong>, ohne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
E<strong>in</strong>heitsform aufzugehen.<br />
7.4 Folgerungen und Anstöße für die Weiterarbeit<br />
7.4.1 Gottesdienst im Mittelpunkt von Austausch und Begegnung<br />
Die GEKE lebt von e<strong>in</strong>er liturgischen Vielfalt <strong>der</strong> Mitgliedskirchen. Um diesen Schatz zu erschließen<br />
bedarf es <strong>der</strong> Begegnung und des Austausches, <strong>der</strong> über die Regionalgruppen h<strong>in</strong>aus<br />
an <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Mitgliedskirchen verankert werden muss. Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrer, Kirchenmusiker<br />
und Lektor<strong>in</strong>nen und an<strong>der</strong>e Mitarbeitende sollen im Rahmen <strong>der</strong> bestehenden<br />
Beziehungen zu e<strong>in</strong>er Begegnung mit den vielfältigen Gottesdiensttraditionen ermutigt werden.<br />
In den Beziehungen zwischen den Mitgliedskirchen soll die geme<strong>in</strong>same Feier des Gottesdienstes<br />
zentraler Bestandteil <strong>der</strong> Begegnungen bleiben.<br />
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