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Bleibe in der Zeit - Community of Protestant Churches in Europe

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<strong>Bleibe</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong><br />

Neue Gottesdienste für e<strong>in</strong>e sich verän<strong>der</strong>nde Gesellschaft<br />

Zugang zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk und gründeten zum Teil geme<strong>in</strong>sam mit an<strong>der</strong>en<br />

Kirchen eigene christliche Sen<strong>der</strong>. In e<strong>in</strong>igen Län<strong>der</strong>n erhalten die großen Konfessionen <strong>in</strong> den<br />

öffentlich-rechtlichen Kanälen <strong>in</strong>zwischen feste Sendezeiten, je nach Größe <strong>der</strong> Kirche (Ungarn,<br />

Polen, Rumänien). Für die Gestaltung <strong>der</strong> Sendungen s<strong>in</strong>d sie selbst verantwortlich, werden<br />

aber vom Sen<strong>der</strong> technisch unterstützt und beraten. Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Sendungen liegt auf<br />

<strong>der</strong> Übertragung von Gottesdiensten.<br />

Gottesdienste im Fernsehen s<strong>in</strong>d mediale Ereignisse, mit viel Aufwand <strong>in</strong>szeniert und aufgenommen,<br />

meist mit vollen Kirchenbänken. Sie bieten Möglichkeiten für Menschen, die am Sonntag<br />

ke<strong>in</strong>en Gottesdienst erreichen können und bilden gleichzeitig e<strong>in</strong> Aushängeschild für die<br />

Kirche. Grenzen liegen für die M<strong>in</strong><strong>der</strong>heitskirchen im großen Aufwand, den dieses Medium erfor<strong>der</strong>t.<br />

Deutlich zugenommen hat die Nutzung des Internets als kostengünstiges Medium zur Präsentation<br />

<strong>der</strong> Kirchen. Spezielle Internetgottesdienste, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für Jugendliche, s<strong>in</strong>d dort entstanden.<br />

6.7 Gottesdienst und Gesellschaft. Zusammenfassung<br />

Die Verkündigung des Wortes Gottes ist e<strong>in</strong> öffentliches Geschehen, auch je<strong>der</strong> Gottesdienst<br />

hat an dieser öffentlichen Kommunikation des Evangeliums se<strong>in</strong>en Anteil. Dies gilt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />

für die Sonntagsgottesdienste. Sie stehen <strong>in</strong> gesellschaftlichen Bezügen. Die letzten Jahrzehnte<br />

aber haben gezeigt, dass es neue Gottesdienstformen braucht, um <strong>in</strong> den gesellschaftlichen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen, den <strong>in</strong>dividuellen wie kollektiven Prozessen, angemessen das Evangelium weiter<br />

zu geben. Mittlerweile hat sich e<strong>in</strong>e fast unüberschaubare Fülle neuer Gottesdienstformen<br />

entwickelt.<br />

Durch neue Gottesdienstangebote entstanden gute Gelegenheiten für die Geme<strong>in</strong>de, <strong>in</strong> die Gesellschaft<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> zu wirken. Insbeson<strong>der</strong>e Gottesdienste <strong>in</strong> den Medien s<strong>in</strong>d von verschiedenen<br />

Kirchen <strong>in</strong> Mittelosteuropa von beson<strong>der</strong>em Interesse. Hier haben Kirchen viel Kraft <strong>in</strong>vestiert<br />

und sich <strong>in</strong> diesem Feld bewährt. Es war aber auch e<strong>in</strong>e ernüchternde Erfahrung, dass Kirche<br />

zwar <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wende als Ort des Vertrauens und <strong>der</strong> Freiheit e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Stellenwert hatte,<br />

deshalb jedoch nicht mehr Menschen für e<strong>in</strong>e Mitgliedschaft gew<strong>in</strong>nen konnte. Es gel<strong>in</strong>gt <strong>of</strong>fenbar,<br />

dass Kirchen <strong>in</strong>dividuell-biographische und kollektiv-gesellschaftliche Prozesse <strong>in</strong> und mit<br />

ihren Gottesdiensten religiös verdichten, dass sie also Gottesdienst als Dienst an und für die<br />

Gesellschaft feiern können. Dennoch stellt die dauerhafte B<strong>in</strong>dung von Mitglie<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung dar.<br />

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