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Bleibe in der Zeit - Community of Protestant Churches in Europe

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<strong>Bleibe</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong><br />

Die Feier des Gottesdienstes <strong>in</strong> den Kirchen <strong>der</strong> Regionalgruppe<br />

ansprechen. Wenn es aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feier des Gottesdienstes nicht um e<strong>in</strong>e mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

große E<strong>in</strong>zelveranstaltung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de geht, son<strong>der</strong>n um e<strong>in</strong>en Ort <strong>der</strong> Gottesbegegnung<br />

dessen Bezüge weit über die gottesdienstliche Feier den Alltag und die ethische Dimension unseres<br />

Handelns bestimmen, ist die Son<strong>der</strong>stellung des Gottesdienstes als Mitte <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>dearbeit<br />

und als Zentrum von Kirche evident. Gottesdienstgeme<strong>in</strong>schaft und Kirchene<strong>in</strong>heit s<strong>in</strong>d<br />

hier eng mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu verknüpfen.<br />

Im Wissen darum, dass <strong>der</strong> Glaube des E<strong>in</strong>zelnen die Bekenntnisgeme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

braucht, um nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>zelung häretisch zu werden, erhält e<strong>in</strong>e solche Geme<strong>in</strong>schaft für<br />

den Gottesdienst e<strong>in</strong>e eigene theologische Bedeutung.<br />

5 Die Feier des Gottesdienstes <strong>in</strong> den Kirchen <strong>der</strong> Regionalgruppe<br />

Im Zentrum dieses Kapitels steht die gottesdienstliche Feier <strong>in</strong> den Kirchen und Geme<strong>in</strong>den <strong>der</strong><br />

Regionalgruppe. Bemerkenswert ist zunächst, dass die Charakterisierung des Gottesdienstes<br />

als Feier o<strong>der</strong> Fest unstrittig ist. Hier sche<strong>in</strong>t sich e<strong>in</strong>e Art Grundverständnis für gottesdienstliches<br />

Geschehen über die Konfessions-, Sprach- und Landesgrenzen h<strong>in</strong>aus entwickelt zu haben.<br />

Die Ausgestaltung <strong>der</strong> Feier weist viele Unterschiede auf, theologische und konfessionelle<br />

Momente spielen dabei ebenso e<strong>in</strong>e Rolle wie unterschiedliche Kontexte (M<strong>in</strong><strong>der</strong>heitensituation,<br />

Ost-West-Zugehörigkeit etc.). In allen Kirchen aber gibt es e<strong>in</strong> verstärktes Bemühen um die Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Gottesdienstfeier, was sich <strong>in</strong> vielen liturgischen Reformprozessen <strong>der</strong> letzten beiden<br />

Jahrzehnte zeigt.<br />

Im Folgenden ist, wenn es um die Feier des Gottesdienstes geht, <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>der</strong> Sonntagsgottesdienst<br />

im Blick, <strong>in</strong> dem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vielfalt se<strong>in</strong>er Formen und durch beson<strong>der</strong>e Gewichtung<br />

und Zuordnung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Elemente die Feier Gestalt gew<strong>in</strong>nt.<br />

5.1 Gottesdienst – Das Fest <strong>der</strong> christlichen Geme<strong>in</strong>de<br />

Der Gottesdienst im Namen des dreie<strong>in</strong>igen Gottes ist e<strong>in</strong> Fest, das die Geme<strong>in</strong>de teilhaben<br />

lässt am Sabbat, dem Ruhetag des Schöpfers, am Ostermorgen, dem Fest <strong>der</strong> Auferstehung<br />

Jesu Christi und dem Fest <strong>der</strong> Geburt <strong>der</strong> Kirche an Pf<strong>in</strong>gsten mit <strong>der</strong> Ausgießung des <strong>in</strong>spirierenden<br />

Geistes Gottes. Im Gottesdienst f<strong>in</strong>det die Geme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong> feiernden Geme<strong>in</strong>de ihren<br />

sichtbaren Ausdruck. Gleichzeitig ist die Feier des Gottesdienstes – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e dort, wo sie<br />

im traditionellen Rahmen bleibt – geprägt vom Ernst <strong>der</strong> Begegnung des sündhaften Menschen<br />

mit dem allmächtigen Gott, <strong>der</strong> Erleichterung über die Vergebung <strong>der</strong> Sünden und <strong>der</strong> Ermahnung<br />

zu e<strong>in</strong>em Leben <strong>in</strong> Verantwortung vor Gott.<br />

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