Bleibe in der Zeit - Community of Protestant Churches in Europe
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<strong>Bleibe</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong><br />
Theologie und Gottesdienst<br />
vollziehen Menschen den christlichen Gottesdienst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt. Über ihre je <strong>in</strong>dividuellen Lebenszusammenhänge<br />
h<strong>in</strong>aus wirken Christ<strong>in</strong>nen und Christen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Politik mit allen an<strong>der</strong>en<br />
zusammen, welche sich für e<strong>in</strong>e gerechte, friedliche und ökologisch verantwortete Gesellschaft<br />
engagieren. Sie erheben ihre Stimme für die Armen, Benachteiligten und Notleidenden und<br />
wenden sich ihnen diakonisch zu. Sie setzen Zeichen für die unbed<strong>in</strong>gte Würde jedes Menschen.<br />
All ihr soziales Tun verstehen Christ<strong>in</strong>nen und Christen als dankbare Antwort auf Gottes<br />
verwandelnde Gnade.<br />
4.2.3 Gott begegnet den Menschen, dass sie zur Geme<strong>in</strong>schaft untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbunden<br />
werden.<br />
Im Gottesdienst begegnet Gott den e<strong>in</strong>zelnen, <strong>in</strong>dem er sie anspricht und befreit, ihnen Vergebung<br />
aller ihrer Sünden schenkt und e<strong>in</strong>e dauerhafte Geme<strong>in</strong>schaft mit sich und untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
erschließt. Diese Geme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> Gottes f<strong>in</strong>det ihren Ausdruck im geme<strong>in</strong>samen Hören<br />
und Schweigen, S<strong>in</strong>gen und Beten, im Bekennen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feier des Abendmahls. Die geschenkte<br />
Geme<strong>in</strong>schaft befähigt zur <strong>of</strong>fenen, aufrechten und behutsamen Begegnung untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />
Diese gottgewirkte Geme<strong>in</strong>schaft zeigt sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiheit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelnen, ihre beson<strong>der</strong>en<br />
Gaben und Erfahrungen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen und auf die beson<strong>der</strong>en Gaben und Erfahrungen <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en zu beziehen. So wird Geme<strong>in</strong>schaft als Leib Christi erfahrbar und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />
lebendig.<br />
In <strong>der</strong> gottesdienstlichen Geme<strong>in</strong>schaft beruft <strong>der</strong> dreie<strong>in</strong>ige Gott die Menschen dazu, trennende<br />
kulturelle, sprachliche und soziale Grenzen zu überw<strong>in</strong>den. Diese Grenzen s<strong>in</strong>d dadurch nicht<br />
aufgehoben. Die dar<strong>in</strong> unterschiedlichen Menschen aber s<strong>in</strong>d befähigt, solche Unterschiede von<br />
<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> Christus her neu zu verstehen und sie von daher zu gestalten.<br />
Der lebendige Gott verb<strong>in</strong>det die Glaubenden zu <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en heiligen christlichen und apostolischen<br />
Kirche. Auf diese E<strong>in</strong>heit beziehen sich alle Gottesdienste, weil <strong>in</strong> allen Gottesdiensten<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Gott durch se<strong>in</strong> Wort im Heiligen Geist handelt. Dieser Bezug soll daher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gestaltung<br />
des Gottesdienstes angemessenen Ausdruck f<strong>in</strong>den. Das kann geschehen durch das Bekenntnis<br />
zur una sancta ecclesia und durch Fürbitte für an<strong>der</strong>e Kirchen.<br />
4.3 Der Gottesdienst als verb<strong>in</strong>dendes Zentrum <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>dearbeit<br />
Übere<strong>in</strong>stimmend halten die Kirchen <strong>der</strong> Regionalgruppe Südosteuropa fest daran, dass <strong>der</strong><br />
Gottesdienst <strong>der</strong> Mittelpunkt <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>dearbeit ist, als Kristallisationspunkt von Geme<strong>in</strong>de wie<br />
als Grundform von Kirche. Dabei ist durchaus bewusst, dass zum Gottesdienst am Sonntag nur<br />
e<strong>in</strong> sehr kle<strong>in</strong>er Teil <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de zusammenkommt, dass alternative Gottesdienste bestimmte<br />
Zielgruppen und unterschiedliche Milieus sammeln und dass Gottesdienste im gesellschaftlichen<br />
Kontext auch Menschen über die Grenzen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de o<strong>der</strong> Konfessionskirche h<strong>in</strong>aus<br />
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