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Bleibe in der Zeit - Community of Protestant Churches in Europe

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<strong>Bleibe</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong><br />

Theologie und Gottesdienst<br />

Gott will sich den Menschen erfahrbar machen <strong>in</strong> allen menschlichen Dimensionen: geistig,<br />

s<strong>in</strong>nlich, leiblich, sozial. Dies geschieht gottesdienstlich <strong>in</strong> Verkündigung, Taufe und Abendmahl.<br />

Gott begegnet durch se<strong>in</strong> Wort <strong>in</strong> menschlicher Verkündigung. Menschliche Verkündigung hat<br />

dem göttlichen Wort zu dienen, mit dem Gott zu den jeweils konkreten Menschen <strong>in</strong> ihrer Situation<br />

sprechen will. Der Auftrag zur Verkündigung bedeutet daher den Auftrag, möglichst verständlich<br />

und angemessen für die jeweils gottesdienstlich versammelten Menschen zu sprechen.<br />

Der göttliche Zuspruch <strong>der</strong> Sündenvergebung soll den Menschen dabei möglichst umfassend<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er verwandelnden Kraft erfahrbar werden. Daher gehört das Bemühen um die ästhetische<br />

Dimension des Gottesdienstes (Kirchenraum, Kirchenmusik) zum Verkündigungsauftrag<br />

dazu.<br />

Der dreie<strong>in</strong>ige Gott begegnet den Menschen <strong>in</strong> Taufe und Abendmahl. Die Taufe wird im Namen<br />

des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes mit Wasser vollzogen. In ihr nimmt Jesus<br />

Christus den <strong>der</strong> Sünde und dem Sterben verfallenen Menschen unwi<strong>der</strong>ruflich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />

Heilsgeme<strong>in</strong>schaft auf, damit er e<strong>in</strong>e neue Kreatur sei. Er beruft ihn <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kraft des Heiligen<br />

Geistes <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de und zu e<strong>in</strong>em Leben aus Glauben, zur täglichen Umkehr und Nachfolge.<br />

(Leuenberger Konkordie II.2.a)) Im Abendmahl schenkt sich <strong>der</strong> auferstandene Jesus<br />

Christus <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em für alle dah<strong>in</strong>gegebenen Leib und Blut durch se<strong>in</strong> verheißendes Wort mit<br />

Brot und We<strong>in</strong>. Er gewährt dadurch Vergebung <strong>der</strong> Sünden und befreit zu e<strong>in</strong>em neuen Leben<br />

aus Glauben (Leuenberger Konkordie II.2b). Dieser befreienden Zusage Gottes hat die Gestaltung<br />

von Taufe und Abendmahl <strong>in</strong> all ihren Aspekten zu dienen.<br />

Gott will allen Menschen als <strong>der</strong> liebende Gott begegnen. Daher gehört zum Gottesdienst, dass<br />

er <strong>of</strong>fen, öffentlich und e<strong>in</strong>ladend ist.<br />

4.2.2 Gott begegnet den Menschen, so dass sie dankend, lobend und bekennend antworten.<br />

Im Gottesdienst antworten Menschen auf die Anrede Gottes, <strong>in</strong>dem sie se<strong>in</strong>er Zusage vertrauen<br />

und sich ihm anvertrauen. So bleiben sie nicht Zuschauer, son<strong>der</strong>n werden s<strong>in</strong>gend und sprechend,<br />

schweigend und mit Gesten Teilnehmende des Gottesdienstes. Ihre Antwort gestalten<br />

Menschen als Dank und Lob, als Glaubensbekenntnis und Gebet. Sie fragen und suchen nach<br />

Gott, sie schweigen und klagen zu Gott, sie freuen sich an Gott und gedenken se<strong>in</strong>er großen<br />

Taten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong> Glaubenden. Wie Gott zu den konkreten Menschen spricht, so<br />

hört er auch das jeweils <strong>in</strong>dividuelle Antworten <strong>der</strong> Menschen.<br />

Weil Gott Menschen dazu beruft, Licht <strong>der</strong> Welt und Salz <strong>der</strong> Erde zu se<strong>in</strong>, kann die Antwort des<br />

Menschen nicht auf den Gottesdienst beschränkt bleiben, son<strong>der</strong>n bezieht sich auf se<strong>in</strong>e ganze<br />

Existenz. Im Alltag, im familiären und beruflichen Wirken und ihrer kulturellen Lebensgestaltung<br />

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