©Thomas Pfründer - msw-winterthur
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36/2009<br />
<strong>©Thomas</strong> <strong>Pfründer</strong>
Inhalt<br />
Impressum 36/2009<br />
Editorial...................................................................................................1<br />
Trinkwasser........................................................................................... 2<br />
SIRIUS µC-Lehrmittel.......................................................................... 3<br />
MEM-Berufsreform 2009................................................................... 6<br />
Kaminsanierung.................................................................................. 8<br />
Schnuppern in den Ferien............................................................. 10<br />
Herausgeber<br />
Auflage<br />
Redaktion/Produktion<br />
<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
Zeughausstrasse 56<br />
8400 Winterthur<br />
Tel. 052 267 55 42<br />
Fax 052 267 50 64<br />
E-Mail: claudia.ruf@<strong>msw</strong>.ch<br />
Internet: www.<strong>msw</strong>.ch<br />
6’200 Exemplare<br />
Claudia Ruf<br />
<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> und Musik........................................................... 12<br />
Projekt darwin21.............................................................................. 14<br />
Lagerwoche 2009 ............................................................................ 15<br />
Lehrabschluss 2009.......................................................................... 18<br />
Kleinnetzwerk ................................................................................... 20<br />
Klassenvertreter-Exkursion............................................................ 22<br />
Jugendseiten...................................................................................... 24<br />
Pensionierung/Abschied................................................................ 29<br />
Jubiläen................................................................................................ 30<br />
Redaktionelle Mitarbeiter Ralf Burmeister (31)<br />
Richard Graf (8-9)<br />
Mauro Guadagnini (20-21)<br />
Michel Hennet (24-25)<br />
Joshua Hess (26)<br />
Jürg Inhelder (6-7, 15-17, 18-19)<br />
Tanja Mäder (10-11)<br />
Thomas <strong>Pfründer</strong> (32)<br />
Christian Riedel (3-5)<br />
Claudia Ruf (18-19)<br />
Manuel Sahli (22-23)<br />
Michael Screta (14)<br />
Rocco Selladurai (10-11)<br />
Franz Trottmann (29, 30)<br />
Bruno Weilenmann (1, 33)<br />
Edi Wettstein (2, 12-13)<br />
Who is who?....................................................................................... 31<br />
Rätselecke........................................................................................... 32<br />
Agenda................................................................................................. 33<br />
Lektorat<br />
Layout<br />
Druck<br />
Jürg Inhelder, Claudia Ruf<br />
puddesign Rumel & Giuliani<br />
Druckerei Mattenbach AG<br />
Neu entwickelte Produkte finden Sie in<br />
unserem Shop unter<br />
www.<strong>msw</strong>shop.ch<br />
Adressänderungen:<br />
Bitte melden Sie uns Ihre Adressänderung per<br />
Telefon 052 267 55 42 oder<br />
per E-Mail: info@<strong>msw</strong>.ch<br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.<strong>msw</strong>.ch<br />
Auf unserer Website finden Sie interessante Informationen<br />
über aktuelle Projektarbeiten der<br />
Lernenden, Ausbildungen, Produkte und Dienstleistungen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren virtuellen Besuch!
Editorial<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Lernende,<br />
liebe Eltern und ehemalige <strong>msw</strong>’ler,<br />
liebe Freunde und Mitarbeitende der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
Wasser<br />
Energie<br />
Nahrung<br />
In dieser Ausgabe schliesst sich der Kreis der Trilogie<br />
„Energie – Nahrung – Wasser“. Der Artikel über ein Trinkwasserkraftwerk<br />
in dieser <strong>msw</strong>INFO-Ausgabe zeigt, dass mit einer<br />
Kombination von verschiedenen Wissensgebieten nachhaltige<br />
Lösungen gefunden werden können. Warum in den<br />
übergreifenden Zusammenarbeiten der Erfolg unserer Zukunft<br />
liegt, veranschaulicht der kleine Rückblick auf die Verwendung<br />
von Wasser in der Schweiz.<br />
Wasser ist die alltäglichste, aber auch vielseitigste aller Flüssigkeiten:<br />
Sie dient uns als Getränk, als Reinigungsmittel, zur<br />
Bewässerung, zur Energiegewinnung und als Quelle der Erholung.<br />
Die vielfältige Nutzung geht nicht spurlos an dieser<br />
Ressource vorbei.<br />
Schon seit langer Zeit spült Wasser unsere Abfälle weg und<br />
verdünnt sie. Das Prinzip „Aus den Augen aus dem Sinn“ holte<br />
uns aber in den 50er-Jahren ein, als die Selbstreinigungskraft<br />
der Flüsse und Seen nicht mehr genügte. Der Aufbau einer<br />
flächendeckenden Abwasserreinigung erfolgte von 1960 bis<br />
1980. Zusammen mit dem Phosphatverbot in Waschmitteln<br />
trat 1986 die Kehrtwende ein. Heute sind die Seen wieder<br />
sauber.<br />
Also eine Erfolgsgeschichte? Ja, auf jeden Fall – doch zu welchen<br />
Kosten? Und ist nun wirklich alles gut? Ein paar beunruhigende<br />
Themen, wie Hormone und Medikamentenreste<br />
im Wasser sind noch zu lösen. Erste erfolgversprechende Versuche<br />
laufen und ein weiteres Aufrüsten der Kläranlagen steht<br />
an. Technologie sei Dank! Und dann, kommt dann das Nächste?<br />
Eine immer aufwärts zeigende Kostenspirale? Der Wiederbeschaffungswert<br />
der Trinkwasserversorgung und der<br />
ganzen Abwasserbeseitigungsanlagen in der Schweiz ist auf<br />
150 Milliarden Franken geschätzt. Zusätzlich ist auch der Unterhalt<br />
der Infrastruktur zu beachten.<br />
Genügt unser Beitrag im Umgang mit dem Wasser?<br />
Weg von der einfachen Verdünnung sind wir zwischenzeitlich<br />
bei den „End-of-Pipe“-Massnahmen angelangt; dem Herausfiltern<br />
von verdünnten Schadstoffen am Ende der Nutzungskette.<br />
Diese Technologien haben uns weit gebracht,<br />
viele Verschmutzungs-Probleme gelöst und wir brauchen sie<br />
unbedingt. Sie haben jedoch ihren Preis und hinken immer<br />
der Verschmutzung hinterher: Denn die Schädigung muss<br />
zuerst erkannt werden. Erst dann kann sie behoben werden.<br />
Zudem bleiben vielfach weitere Schwierigkeiten. Beim Wasser<br />
ist das zum Beispiel der Verbrauch.<br />
Ein Mensch muss täglich ca. 2,5 l Wasser aufnehmen. Der<br />
schweizerische Pro-Kopf-Verbrauch liegt mit dem persönlichen<br />
Bedarf für Duschen, Waschen, Kochen etc. bei 162 l.<br />
Rechnen wir das „virtuelle Wasser“ (z. B. für Bewässerung, Herstellung<br />
der Güter, Reinigung usw.) dazu, dann benötigen wir<br />
pro Person sogar 2’100 l pro Tag.<br />
Rheinfall<br />
Die Schweiz ist ein kleines Land mit glücklicherweise genügend<br />
Wasser. Dass es aber auch bei uns zu Engpässen kommen<br />
kann, hat der Hitzesommer 2003 gezeigt. Wie mag es<br />
denn erst in anderen Ländern aussehen? Weitere Optimierungen<br />
um unseren Verbrauch, unseren ökologischen Fussabdruck,<br />
zu verkleinern sind also unumgänglich.<br />
Anhand der Geschichte menschlicher Nutzung von Wasser<br />
wird eines klar: Neue Wege und neue Methoden, wie<br />
z. B. „Cleaner Production“ und „Nachhaltigkeit“, sind gefragt.<br />
Während sich die erste Methode vor allem mit Optimierungen<br />
über den gesamten Lebenszyklus von Produkten beschäftigt,<br />
beinhaltet die zweite Methode auch gesellschaftliche<br />
Verhaltensänderungen. Beiden gemeinsam ist, dass<br />
zwingend eine ganzheitliche Betrachtung notwendig ist. Ich<br />
bin überzeugt, dass uns die Kombination aus guten Ideen aller<br />
Technologierichtungen weiterbringen wird. Die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
bietet mit den verschiedenen technischen Berufsausbildungen<br />
eine ideale Basis und die Voraussetzung für eine<br />
nachhaltige Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen<br />
Berufsgruppen.<br />
Die wichtigsten Themen der Zukunft sind bekannt. Die einzuschlagende<br />
Richtung und die grundsätzlichen Methoden<br />
und Technologien auch. Wir müssen sie „nur“ noch umsetzen.<br />
Kontinuität, Weiterentwicklung und ein Blick für die Gesamtheit<br />
sind mir als neuer Direktor der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> wichtig.<br />
Zusammen mit dem eingespielten <strong>msw</strong>-Team werden<br />
wir „an der Zukunft bauen“. Ich schaue zuversichtlich nach<br />
vorne und freue mich darauf, die Herausforderungen miteinander<br />
anzupacken.<br />
Bei den zukünftigen, spannenden, vielfältigen und herausfordernden<br />
Aufgaben wünsche ich unseren angehenden Fachkräften<br />
viel Ausdauer, Neugier, Erfolg und die Offenheit, berufsübergreifend<br />
neue Lösungen zu finden. Wir bieten dazu<br />
die Ausbildung.<br />
Herzlich<br />
Bruno Weilenmann<br />
Direktor<br />
1
Trinkwasser<br />
Trinkwasserturbine im Reservoir<br />
Ganzenbüel<br />
Stadtwerk Winterthur hat im Reservoir Ganzenbüel eine<br />
Trinkwasserturbine eingebaut. Diese ermöglicht die umweltfreundliche<br />
Stromproduktion von jährlich 120’000 Kilowattstunden.<br />
Dies ist möglich dank dem Einbau einer Turbine im Zulauf<br />
zum Reservoir. Über einen Generator wird dort die Energie<br />
des fliessenden Wassers in Strom umgewandelt. Auf diese Art<br />
wird jährlich genügend Strom produziert, um etwa 30 Einfamilienhäuser<br />
zu versorgen. Dabei wird die Qualität des Trinkwassers<br />
in keiner Weise beeinträchtigt. Der Standort „Seen“<br />
wurde gewählt, da die Stadt Winterthur etwa 75 % des Trinkwassers<br />
aus dem Grundwassergebiet der Gemeinde Zell bezieht.<br />
Die Situation ist einzigartig, denn obschon zwischen<br />
Zell und dem sieben Kilometer entfernten Reservoir Ganzenbüel<br />
die Transportleitung mit einem Durchmesser von 0,80<br />
Metern, nur ein Gefälle von zehn Metern aufweist, ist die<br />
Produktion von Strom dennoch möglich. Dies dank der beträchtlichen<br />
Menge von 240 Litern pro Sekunde, so wird genügend<br />
hydraulische Energie erzeugt.<br />
Für den Bau der Wasserturbine sprach die Bau- und Betriebskommission<br />
im August 2008 einen Kredit von 500’000 Franken.<br />
Wieso ich das schreibe…?<br />
Stadtwerk Winterthur wurde von der ZHAW auf der Suche<br />
nach spannenden Projekten angefragt, da Professor Borth<br />
auf der Suche nach Projektideen für seine Studenten war.<br />
Diese Energie sinnvoller zu nutzen, ohne das Wasser unmerklich<br />
zu erwärmen, geisterte schon lange im Kopf von<br />
Urs Buchs (Hauptabteilungsleiter Technik Gas und Wasser)<br />
herum. Aber wird sich das lohnen? Wie lässt sich das finanzieren?<br />
Wer soll sich um das Projekt kümmern? Ein spannendes<br />
Thema für eine Semesterarbeit und den Studenten,<br />
Martin Zavodsky (Polymechaniker 1998–2002 an der <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong>).<br />
Die Sache kam ins Rollen. Eine einstufige Spiralgehäusepumpe<br />
wurde rückwärts laufend als Turbine eingesetzt. Es<br />
war von Beginn weg klar, dass die Wasserversorgung erste<br />
Priorität geniesst und zwar vor der Stromproduktion.<br />
Der Strom wird nun via kostendeckende Einspeisevergütung<br />
(KEV) verkauft. Mit der Finanzierung via KEV und dank Unterschreitung<br />
des Kredites dürfte die Anlage bald einen kleinen<br />
Gewinn abwerfen. Ich gratuliere Martin Zavodsky zu seiner<br />
gelungen Diplomarbeit. (Eine der wenigen Arbeiten, die<br />
auch umgesetzt wurden.)<br />
Einmal mehr ein gutes Beispiel, zu was <strong>msw</strong>-Absolventen alles<br />
fähig sind.<br />
Edi Wettstein<br />
Werkstattlehrperson Polymechanik<br />
2
SIRIUS µC-Lehrmittel<br />
plug, learn and teach<br />
Hardwarenahes Programmieren leicht gemacht?<br />
SIRIUS ist ein komplettes Lehrmittel für Lernende,<br />
Studenten, Lehrpersonen, ... und auch für Sie.<br />
Es wurde speziell für die Ausbildung entwickelt und<br />
hat in den letzten zwei Jahren bereits 80 Elektroniker-<br />
Lernende erfolgreich in die Welt der Microcontroller-Programmierung<br />
eingeführt.<br />
Peripherie anschliessen, was ich möchte…<br />
Empfohlen von:<br />
Das in der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> entwickelte und produzierte<br />
SIRIUS-Board bildet mit seinem leistungsstarken 16Bit-Microcontroller<br />
das Herzstück des Lehrmittels. Das Board enthält<br />
bereits viele nützliche Hilfsmittel für die Bedienung, Visualisierung<br />
und Kommunikation (4 Tasten, 8 Schalter, 4 Potentiometer,<br />
4-Zeilen-LCD-Display, 8 LEDs, dreifarbige RGB-LED,<br />
Schnittstellen).<br />
Über zwei Erweiterungsstecker sind sämtliche Anschlüsse<br />
des Microcontrollers herausgeführt und bieten somit eine<br />
einfache Anbindung von eigenen Interfaces, Schaltungen<br />
und Geräten.<br />
Dank den vielen Programmbeispielen, Treibern und dem autodidaktisch<br />
gestalteten Lehrgang lassen sich schon nach<br />
kurzer Einarbeitungszeit vielseitige Programme erstellen.<br />
Ab dem 2. Lehrjahr lernen unsere Elektroniker in der Berufsfachschule,<br />
wie auch in der Werkstatt, das hardwarenahe Programmieren<br />
in der Programmiersprache C. Zudem besitzt<br />
jeder Lernende seinen eigenen SIRIUS und kann dank der<br />
lizenzfreien Entwicklungssoftware auch zuhause eigene Projekte<br />
realisieren.<br />
Die HEW-Entwicklungsumgebung bietet dem Programmierer<br />
alle heutzutage üblichen Möglichkeiten, um auch komplexe<br />
Projekte zu realisieren. Der Emulator, das Bindeglied<br />
zwischen PC und SIRIUS-Board, sorgt nicht nur für einen<br />
schnellen Programmdownload, sondern ermöglicht auch<br />
eine komfortable Fehlersuche (Debugging).<br />
Noch mehr Komfort gefällig?<br />
Dafür sorgt das voll grafikfähige 4.3“ grosse, intelligente<br />
Touch-Display, das sich über die RS232-Schnittstelle mit dem<br />
SIRIUS-Board verbinden lässt.<br />
Die mitgelieferte Treibersoftware enthält eine grosse Anzahl<br />
von Grafikbefehlen, verwaltet sämtliche Objekte, regelt die<br />
Kommunikation mit dem SIRIUS-Board zu 100 % interruptgesteuert<br />
im Hintergrund und ermöglicht so eine schnelle<br />
und unkomplizierte Programmierung.<br />
Visualisierung<br />
Bedienung<br />
- Prozesse und Abläufe - Touch-Schalter, -Tasten<br />
- Texte, Zahlen, Grafiken - freie Touchbereiche<br />
- Bilder und Animationen - Bargraphen (Balkenanzeige)<br />
- Mess-Kurven und Kennlinien - Menu mit Untermenu<br />
• 480 x 272 Pixel, 65’536 Farben, Grösse: 4.3“<br />
• 4 MByte Flash-Speicher für Schriften, Bilder, Animationen,<br />
Makros und PC-Tool für Konfiguration und Download<br />
• RS-232 Interface mit 57.6 kBaud<br />
• ergonomisches Aluminium-Gehäuse mit Bedienstift<br />
Die Möglichkeit des selbstständigen Lernens mit diesem<br />
Microcontrollerboard bewirkte einen grossen Motivationsschub<br />
bei den Lernenden. So erreichten z. B. am diesjährigen<br />
Wettbewerb „Schweizer Jugend forscht“ zwei Teams der<br />
<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>, mit dem im Projekt integrierten SIRIUS, das<br />
Prädikat „sehr gut“.<br />
Lehrmittel<br />
Ausführliche Beschreibungen und Programmbeispiele:<br />
• Einstieg C<br />
• Debugging<br />
• A/D-Wandler<br />
• Timer: 8 und 16Bit<br />
• Pulsweitenmodulation (PWM)<br />
• RS232<br />
• Polling / Interrupt<br />
und viele weitere Anwendungsbeispiele.<br />
3
Microcontroller-Board<br />
SIRIUS der <strong>msw</strong>-w<br />
16Bit-Microcontroller RENESAS H8/300H Tiny Series<br />
www.renesas.com<br />
H8 36049HV Tiny Timer Interface A/D-Converter Input / Output<br />
CPU-Speed 20 MHz 3x 8Bit<br />
3x USART<br />
8x 10Bit<br />
8x Input<br />
Supply 5 V 1x 16Bit + 4x Capture/Compare 1x I2C<br />
59x I/O (15x 20mA)<br />
FLASH 96 kB<br />
3x PWM<br />
RAM 3 kB 1x 16Bit, 2 Channel 6x PWM<br />
Watchdog<br />
1x 14Bit PMW<br />
1x RTC Real Time Clock<br />
4
interthur<br />
Projekte und Angebote<br />
Bisher an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> realisierte Projekte<br />
• diverse Roboterfahrzeuge (SJf )<br />
• 2-Achsen-Schrittmotor, Plotter, …<br />
• 3-Phasen-Umrichter für Brushless-Motoren<br />
• Motorenprüfstand<br />
• USB-Interface für Memorystick<br />
• Handy-Interface für SMS-Service<br />
• PID-Regler für Motor/Generator- und Schwebemodell<br />
• Matrix-Grossanzeige für Laufschriften (SJf )<br />
• Universal IR-Fernbedienung<br />
• Wheelson: Mausrad und Audiogenerator (siehe Bild)<br />
• Storensteuerung am Raummodel (siehe Bild)<br />
• DCF77- Funkuhrempfänger<br />
• Münzprüfer mit CCD-Sensor<br />
• Lauflichter, RGB-Farbmischer, Taschenrechner, …<br />
• LED-Pong, Snakespiel, Vier Gewinnt, …<br />
• Interface: I2C-Messfühler, CPLD, MP3-Player, …<br />
• Roboteransteuerung<br />
• Spracherkennungsmodul<br />
• Integration von zwei Betriebssystemen<br />
Komplettsystem KE 0094 CHF 1420.–<br />
• SIRIUS-Board mit Speisungsadapter<br />
• Entwicklungsumgebung HEW (Vollversion)<br />
• für WINDOWS XP und VISTA<br />
• Emulator E8a (USB)<br />
• Viele Programmbeispiele und LCD-Treiber<br />
• Ausführliche Dokumentation (HW und SW)<br />
• Verpackt in handlichem Koffer<br />
• USB-Stick 4 GByte mit Software, Dokumentation, …<br />
LCD-Touch-Display KE 0095 CHF 1350.–<br />
• LCD-Touch-Display im Alu-Tischgehäuse<br />
• Viele Programmbeispiele<br />
• PC- Programmer-Software<br />
• Dokumentation des Grafikbefehlssatzes<br />
Schulung & Support KE 0096 CHF 1650.–<br />
• Durch <strong>msw</strong>-Fachlehrpersonen oder <strong>msw</strong>-Lernende<br />
• Tageskurs bis 10 Personen in der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
• Auf Anfrage und nach Aufwand bei Ihnen vor Ort<br />
Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne:<br />
Carlo Guglielmi carlo.guglielmi@<strong>msw</strong>.ch<br />
Telefon 052 235 17 35<br />
oder<br />
Support:<br />
sirius-support@<strong>msw</strong>.ch<br />
Ab Frühling 2010 wird Ihnen auch ein Downloadbereich,<br />
Shop, Forum usw. zur Verfügung stehen.<br />
Weitere Informationen finden Sie auch in den vergangenen<br />
Ausgaben der <strong>msw</strong>-Infos: 33_2008 SJf (Schweizer Jugend<br />
forscht), 33_2008 Elektroniker stellen ihren Beruf vor, 35_2009<br />
<strong>msw</strong>-Projektvernissage (LED-Pong, PLATRIX, Visual-Free-Driver)<br />
Die Leiterplatte des SIRIUS wurde im Rahmen einer IPA (Individuelle<br />
Prüfungsaufgabe) entwickelt.<br />
gripos<br />
• Neue Einsatzmöglichkeiten dank modularem Aufbau<br />
• Bewährte gripos Kraftverstärkung<br />
• Spannen mit System – 160º Schnellspannhebel<br />
• VS-Versionen für grosse Spannweiten<br />
• PC-Versionen für nahezu zentrische Aufspannung<br />
• Backenbreiten 100, 125 und 160 mm<br />
GRESSEL AG · Schützenstrasse 25 · CH-8355 Aadorf<br />
T +41 (0)52 368 16 16 · F +41 (0)52 368 16 17<br />
info@gressel.ch · www.gressel.ch
Nachfolgend versuche ich die MEM-Berufsreform 2009,<br />
das heisst jene der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie<br />
etwas zu beleuchten.<br />
1. Ursache der Berufsreform<br />
Am 1. Januar 2004 trat das, vom Volk gutgeheissene, neue Berufsbildungsgesetz<br />
in Kraft. Als Folge davon mussten die Bildungsverordnungen<br />
der einzelnen Berufe durch die Organisationen<br />
der Arbeitswelt überarbeitet werden. Neben neuen<br />
Begriffen (siehe Ende dieses Beitrages) bringt das neue Berufsbildungsgesetz<br />
auch inhaltlich wichtige Änderungen<br />
(z. B. Verankerung überbetrieblicher Kurse, ÜK, als „dritter<br />
Lernort“).<br />
Auch sind es zehn Jahre her, seit der umfassenden Neuordnung<br />
der MEM-Berufslehren. Weiter verändern die technologischen<br />
Entwicklungen laufend die Anforderungen an die<br />
Berufsleute in den Unternehmen. Um die Kompetenz der Mitarbeitenden<br />
auf einem hohen Stand zu halten, ist eine periodische<br />
Aktualisierung der Ausbildungen und der Qualifikationsverfahren<br />
für die MEM-Grundbildungen unerlässlich.<br />
Die Berufsreform 2009 bringt nicht grundlegende Neuordnungen,<br />
sondern vielmehr eine Optimierung der bestehenden<br />
Lösungen durch die Aktualisierung der Ausbildungsinhalte<br />
und Einführung des Kompetenzen-Ressourcen-Modells.<br />
2. Hauptziele der MEM-Berufsreform<br />
– Ausbildungsbereitschaft der Unternehmungen erhalten<br />
und ausbauen<br />
– Anspruchsvolle, breitgefächerte vierjährige MEM-Grundbildungen<br />
mit weniger anspruchsvollen drei- und zweijährigen<br />
Grundbildungen ergänzen<br />
– Ausbildungsinhalte aktualisieren<br />
– Wirksamkeit der Ausbildung durch Kompetenz- und<br />
Handlungsorientierung erhöhen<br />
– Kooperation der Lernorte Betrieb, überbetriebliche Kurse<br />
(ÜK) und Berufsfachschule verbessern<br />
– Qualifikationsverfahren optimieren<br />
MEM-Berufsreform<br />
als die Bildungsverordnungen, können die Bildungspläne<br />
bei Bedarf einfacher aktualisiert werden.<br />
– Kompetenzen-Ressourcen-Katalog<br />
(ersetzt Leitfaden und Modell-Lehrplan)<br />
Umfasst Handlungskompetenzen und Ressourcen der Basis-<br />
und Ergänzungsausbildung, Handlungskompetenzen<br />
der Schwerpunktausbildung, Ressourcen der Berufsfachschule<br />
– Ausführungsbestimmungen und Empfehlungen<br />
- zu den überbetrieblichen Kursen (ÜK)<br />
- zur Teilprüfung (TP)<br />
- zur individuellen praktischen Arbeit (IPA)<br />
- zur Umsetzung der Berufsreform<br />
5. Das Kompetenzen-Ressourcen-Modell<br />
Lernende müssen am Ende einer Ausbildung handlungsfähig<br />
sein. Das KoRe-Modell formuliert Handlungskompetenzen<br />
als ganzheitliche Ausbildungsziele:<br />
– Vollständige Integration fachlicher, methodischer und<br />
sozialer Aspekte<br />
– Übergreifende Ziele für alle Lernorte: Betrieb, ÜK und<br />
Berufsfachschule<br />
Damit eine Person in der Lage ist, kompetent zu handeln,<br />
muss sie über gewisse Kenntnisse, Fertigkeiten, Haltungen etc.<br />
verfügen. Diese werden als Ressourcen bezeichnet. Für jede<br />
Handlungskompetenz sind die verschiedensten Ressourcen<br />
von Bedeutung. Umgekehrt spielen viele Ressourcen bei<br />
mehreren Handlungskompetenzen eine Rolle.<br />
Die nachfolgende Grafik veranschaulicht das Prinzip des<br />
KoRe-Modells mit zwei Situationen (S1, S2), in denen eine<br />
bestimmte Handlungskompetenz (HK1, HK2) von Bedeutung<br />
ist, die sich aus den verschiedensten Ressourcen (r1 bis<br />
r6) zusammensetzen kann.<br />
S1<br />
S2<br />
3. Welche MEM-Berufe sind betroffen<br />
– Automatiker/in EFZ (4 Jahre)<br />
– Automatikmonteur/in EFZ (3 Jahre)<br />
– Elektroniker/in EFZ (4 Jahre)<br />
– Konstrukteur/in EFZ (4 Jahre)<br />
– Polymechaniker/in EFZ (4 Jahre)<br />
– Produktionsmechaniker/in EFZ (3 Jahre)<br />
– Mechanikpraktiker/in EBA (2 Jahre)<br />
r1<br />
HK1<br />
r2<br />
r3<br />
HK2<br />
r4<br />
r5<br />
r6<br />
4. Neue Dokumente<br />
– Bildungsverordnung (ersetzt Reglement)<br />
Rechtliche Bestimmungen zur Ausbildung und zum Qualifikationsverfahren<br />
(rechtsverbindlich, Erlass durch BBT)<br />
– Bildungsplan<br />
(ersetzt Reglement und Leitfaden)<br />
Detaillierte Umsetzungsvorgaben für die Ausbildung<br />
und zum Qualifikationsverfahren (verbindliche Vorgaben<br />
für alle Beteiligten der beruflichen Grundbildung, Erlass<br />
durch beteiligte Organisationen der Arbeitswelt). Anders<br />
6
2009<br />
6. Der Kompetenzen-Ressourcen-Katalog<br />
Das zentrale Instrument für die Ausbildung nach dem<br />
KoRe-Modell ist der sehr umfangreiche KoRe-Katalog. Darin<br />
werden für die praktische Ausbildung (Lernort ÜK) die<br />
Handlungskompetenzen in Form einer vom Berufsbildner<br />
anpassbaren, beispielhaften Situation beschrieben. Der vom<br />
KoRe-Katalog für die Handlungskompetenz vorgegebene<br />
Handlungsbogen muss dabei immer eingehalten werden.<br />
Die im KoRe-Katalog aufgeführten Ressourcen werden zu<br />
fachlichen, methodischen und sozialen Ressourcen gebündelt<br />
und sind auf den Aufbau der Handlungskompetenzen<br />
ausgerichtet. Die ebenfalls aufgeführte Ressource der Arbeitssicherheit,<br />
des Gesundheits- und des Umweltschutzes<br />
muss dabei auch beachtet werden.<br />
Im KoRe-Katalog ist festgelegt, welcher Lernort (Berufsfachschule<br />
oder ÜK) bis wann (z. B. bis zur Teilprüfung) welche<br />
Ressource einführt und wo diese angewendet werden soll<br />
(Betrieb, ÜK oder Berufsfachschule).<br />
7. Veränderungen für die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
Unsere Lehrpersonen der Berufsfachschule, wie auch der<br />
Werkstatt, haben sich intensiv mit den Neuerungen auseinandergesetzt<br />
und die internen Lehrpläne, für die im Sommer<br />
neu in ihre berufliche Grundbildung eingetretenen<br />
Lernenden, überarbeitet. Zum Teil entsteht durch die Berufsreform<br />
neuer Ausbildungsbedarf, da beispielsweise die Automatiker<br />
in der Basisausbildung bis zur Teilprüfung auch in<br />
der SPS-Programmierung ausgebildet werden müssen. Aber<br />
auch bei den Polymechanikern und den Elektronikern gibt<br />
es kleinere Veränderungen beim Ausbildungsinhalt. Weiter<br />
beschäftigt vor allem die Werkstattlehrpersonen in der Basisausbildung,<br />
wie und wann die vielen neuen Dokumente<br />
und Nachweise sinnvoll eingesetzt werden können.<br />
Die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> hat die überbetrieblichen Kurse in die<br />
praktische Ausbildung in den Werkstätten integriert. Um dies<br />
auch zukünftig so durchführen zu können, müssen die drei<br />
grossen Werkstattbereiche die vorgegebenen Bedingungen<br />
und Qualitätsstandards erfüllen und gegenüber den kantonalen<br />
Behörden auch nachweisen.<br />
Begriffserklärungen:<br />
NEUE Bezeichnung<br />
Anbieter der Bildung in<br />
beruflicher Praxis<br />
Basisausbildung<br />
Berufliche Grundbildung<br />
Berufsbildner/in<br />
Berufsfachschule<br />
Bildungsjahr<br />
Bildungsplan<br />
Bildungsverordnung<br />
Bildungsbewilligung<br />
Lernende/r<br />
Organisation der<br />
Arbeitswelt (OdA)<br />
Qualifikationsverfahren<br />
Überbetriebliche Kurse (ÜK)<br />
Alte Bezeichnung<br />
Lehrbetrieb<br />
Grundausbildung<br />
(1. und 2. Bildungsjahr)<br />
Berufslehre<br />
Lehrmeister/in<br />
Berufsschule<br />
Lehrjahr<br />
Modell-Lehrgang, Modell-<br />
Lehrplan<br />
Reglement über die<br />
Ausbildung und<br />
Lehrabschlussprüfung<br />
Ausbildungsberechtigung<br />
Lehrling, Lehrtochter<br />
Berufsverband<br />
Lehrabschlussprüfung (LAP)<br />
Einführungskurse<br />
Abkürzungen:<br />
BBT Bundesamt für Berufsbildung und Technologie<br />
EFZ Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis<br />
EBA Eidgenössischer Berufsattest<br />
ÜK Überbetriebliche Kurse<br />
Jürg Inhelder<br />
Werkstattlehrperson Elektronik<br />
Damit die Lernenden auch in den Berufsfachschulen die dort<br />
erarbeiteten Ressourcen und erworbenen Handlungskompetenzen<br />
anwenden können, sind bereichsübergreifende<br />
Projekte durchzuführen. Dies wird an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
schon seit Jahren so gepflegt und die Resultate dieser Projektarbeiten<br />
sind jeweils an der alljährlich im Frühjahr durchgeführten<br />
Projektvernissage zu bestaunen.<br />
Die mit der Berufsreform geforderte verstärkte Zusammenarbeit<br />
zwischen den drei Lernorten „Betrieb, ÜK und Berufsfachschule“<br />
ist für die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> nichts Neues. Sie wird<br />
aber noch weiter intensiviert.<br />
Detaillierte Informationen über die MEM-Berufsreform finden<br />
Sie unter folgendem Link:<br />
http://www.swissmem-berufsbildung.ch/aktuell/mem-berufsreformen.html<br />
7
Der <strong>msw</strong>-Kamin an der<br />
Zeughausstrasse 56 wird saniert<br />
Geschichte<br />
Wer heute an Industrieanlagen aus früheren Jahren vorbei<br />
geht, erblickt des Öfteren noch Hochkamine. Diese Zeugen<br />
der Vergangenheit sind heute meistens nicht mehr in Betrieb.<br />
Dem Besitzer der Industrieanlage stellt sich bei der Neunutzung<br />
der Gebäudekomplexe die Frage „Abbruch oder Sanierung“,<br />
so auch der Stadt Winterthur bei der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>.<br />
Als das Gebäude der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> durch einen Um- und<br />
Erweiterungsbau verändert wurde, stellte sich die Frage über<br />
die Zukunft des Kamins. Während der Planungsarbeiten,<br />
wurde von allen Beteiligten entschieden, dass der um 1890<br />
erstellte Kamin stehen gelassen wird.<br />
Als die „Metalli“ gebaut wurde, mussten die Abgase der Kohleheizung<br />
für das Gebäude und der Esse, der offenen Feuerstelle<br />
der Konstruktionsschlosserei (heute ist dies das Büro<br />
des Abteilungsleiters Mechanik) abgeleitet werden. Der Kamin<br />
erfüllte diese Aufgabe über Jahrzehnte. Als die Kohleheizung<br />
durch die Ölheizung ersetzt wurde, erfüllte der Hochkamin<br />
seine Dienste immer noch. Erst als mit dem Neubau des<br />
Feuerwehrgebäudes auch die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> an das Fernwärmenetz<br />
angeschlossen wurde, stand der Kamin ohne<br />
Funktion da. Während dem Um-/Erweiterungsbau der <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong><br />
tauchte die Idee auf, den Kamin mit einem 2.5 Meter<br />
grossen <strong>msw</strong>-Logo zu beschriften und so den Standort<br />
der Lehrwerkstätte weitherum sichtbar zu machen. Aus verschiedenen<br />
Gründen wurde auf diesen Hinweis, wo die <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong><br />
zu finden ist, verzichtet. Eine Sanierung musste<br />
jedoch aus Sicherheitsgründen, ausbrechende Steinstücke<br />
fielen bereits in den Hof, dringend ausgeführt werden.<br />
Sanierung<br />
Wie läuft die Sanierung eines 23 Meter hohen Kamins ab?<br />
Die Sicherheit der Kaminbauer und der Personen, die in den<br />
Hof der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> gelangen wollen, muss gewährleistet<br />
sein. Eine grössere Zone kann jedoch aus betrieblichen<br />
Gründen nicht abgesperrt werden.<br />
Kamin-Sanierung<br />
Mit Quarz-Sand, Kalk, Zement und Mörtel wurden die ausgewitterten<br />
Fugen verschlossen oder die Kaminsteinköpfe wieder eingesetzt.<br />
In luftiger Höhe wurden die Teile von Blitzschutz und Leiter neu<br />
gestrichen.<br />
Weil der Kamin nicht mehr genutzt wird, muss der Innenraum<br />
vor Niederschlägen geschützt werden. Damit der Regen<br />
nicht mehr in den Kamin fällt, sondern an der Aussenwand<br />
herunterläuft, wurde ein Kaminhut auf dem Kamin<br />
montiert. Zur Vermeidung von Kondenswasser im Kamin ist<br />
das „Dach“ mit einem Abstand von 3 cm von der Kaminkrone<br />
montiert worden. Somit ist die Luftzirkulation gewährleistet,<br />
die ebenfalls hilft, die Bildung von Kondenswasser zu verhindern.<br />
Mit dieser Massnahme soll dem Zerfall des Kamins von<br />
innen vorgebeugt werden.<br />
Nun konnte mit der Sanierung der Kaminmauer begonnen<br />
werden. Mancher, der in der Phase der Sanierung am Kamin<br />
vorbei ging, fragte sich, was machen die beiden Kaminbauer<br />
den ganzen Tag auf dem Hängegerüst? An den rund<br />
110-jährigen Fugen und Steinen hinterliess das Wetter (Regen,<br />
Wärme, Kälte) seine Spuren. Von oben beginnend mussten<br />
alle Fugen und Steine kontrolliert werden. Wo nötig mussten<br />
die Fugen ausgekratzt oder gereinigt und anschliessend<br />
wieder verschlossen werden, damit keine Feuchtigkeit zwischen<br />
die Steine dringen kann. Risse in Fugen und Steinen<br />
wurden, aus demselben Grund wie die Fugen, mit einem spe-<br />
8
ziellen Binder verschlossen. Defekte Steine wurden bis 12 cm<br />
Tiefe herausgeschlagen und durch neue Stücke ersetzt. Ein<br />
Kaminradialstein hat in der Regel eine Länge von 25 cm, eine<br />
konische Form und kann nicht als Ganzes ersetzt werden.<br />
Die metallenen Teile der Kaminbandagen, des Blitzableiters<br />
und der Leiter mussten ebenfalls auf ihren Zustand überprüft<br />
werden. Der Anstrich der Teile hat, wie die Steine unter<br />
der Witterung gelitten und musste teilweise entfernt und<br />
wieder neu aufgetragen werden. Defekte Halterungen des<br />
Blitzschutzes wurden entfernt und durch neue ersetzt. Bekanntlich<br />
kann sich ein Draht mit den Jahren strecken und<br />
so musste der Blitzableiter, wo nötig, gespannt werden.<br />
All diese Arbeiten konnten aus Sicherheitsgründen, aber<br />
auch aus arbeitstechnischen Gründen, nur bei schönem<br />
Wetter durchgeführt werden. Die beiden Kaminbauer waren<br />
während der ganzen Zeit angeseilt, denn eine Unachtsamkeit<br />
hätte zu einem Sturz führen können. Im Weiteren<br />
mussten die beiden darauf achten, dass keine Gegenstände<br />
auf den Platz herunter fielen, was ihre Arbeit zusätzlich erschwerte.<br />
Qualität durch Präzision und Erfahrung<br />
๏Zangenfutter<br />
๏Werkzeughalter<br />
๏Vorziehwerkzeuge<br />
๏Anpresswerkzeuge<br />
๏Abstech-Stahlhalter<br />
๏Werkstoff-Anschläge<br />
๏Reibahlen-Pendelhalter<br />
๏Mitlaufende Gegenspitzen<br />
๏PAFIX Gewindeschneidköpfe<br />
Inzwischen ist die Sanierung abgeschlossen und der Hochkamin<br />
könnte, wenn er sprechen könnte, sicher viele Geschichten<br />
über 120 Jahre <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> erzählen, so gilt er<br />
als Zeitzeuge längst verganger Zeiten…<br />
Richard Graf<br />
Berufsfachschullehrperson<br />
Automation Labor/Elektrotechnik und Elektronik<br />
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Der <strong>msw</strong>-Hochkamin mit Gerüst<br />
9
Eindrücke von der Schnupperwoche<br />
der Automatiker und Elektroniker<br />
Die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> bietet jedes Jahr zahlreiche Schnupperlehrplätze<br />
in fünf verschiedenen Berufen an.<br />
Über 200 Schüler nutzen diese Möglichkeit und schnuppern<br />
übers ganze Jahr verteilt an individuellen Daten den ausgewählten<br />
Beruf.<br />
Dieses Jahr bot das Automation Center (AC) zum ersten Mal<br />
zusätzlich in der ersten Schulferienwoche vom 13. bis 16.<br />
Juli und 05. bis 08. Oktober 2009 Schnuppertage für Automatiker/innen<br />
und Elektroniker/innen mittels Flyer an. Nun<br />
wollten wir wissen, was den Schnupperlernenden gefallen<br />
hat und haben mit einigen von ihnen im Juli Interviews geführt.<br />
Schnuppern in de<br />
Hast Du schon einmal als Automatiker geschnuppert?<br />
Luca: Nein, doch ich freue mich sehr, meine ersten Erfahrungen<br />
als Automatiker hier in der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> gemacht<br />
zu haben. Grund: Ich habe Vieles und Spannendes gelernt.<br />
Arbér: Ja.<br />
Schnupperlehre als AUTOMATIKER/IN<br />
Wenn ja, was waren die Unterschiede vom anderen Betrieb<br />
zur <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>?<br />
Arbér: Der grösste Unterschied war, dass ich hier selbstständiger<br />
arbeiten konnte. Die Arbeiten bereiteten mir sehr<br />
grosse Freude. Bei der anderen Schnupperlehre musste ich<br />
den ganzen Tag die gleiche Tätigkeit ausführen.<br />
Was hast Du in den zwei Schnuppertagen für Eindrücke<br />
gesammelt?<br />
Luca: Das Arbeitsklima war super und die Leute waren alle<br />
sehr freundlich.<br />
Arbér: Ich fand es sehr gut, dass ich sehr selbstständig arbeiten<br />
durfte.<br />
10<br />
Was interessiert Dich am Beruf Automatiker?<br />
Luca: Die abwechslungsreiche Tätigkeit. Beim Beruf des Automatikers<br />
sind auch ein wenig Informatik- und Elektronik-<br />
Kenntnisse nötig.<br />
Arbér: Da dies ein handwerklicher Beruf ist, spricht er mich<br />
sehr an.<br />
Wie bist Du auf die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> aufmerksam geworden?<br />
Luca: Ich hatte einen Brief erhalten, indem ein Flyer zum<br />
„Schnuppern“ beigelegt war.<br />
Arbér: Ein Freund von mir hatte einmal in der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
geschnuppert und mich informiert, dass Schnuppertage<br />
durchgeführt werden.<br />
Wie gefällt Dir die Schnupperlehre?<br />
Luca: Sie gefällt mir sehr. Es ist sehr interessant neues über<br />
diesen Beruf kennen zu lernen.<br />
Arbér: Gut, weil man sehr selbstständig arbeiten kann, wie<br />
ich schon erwähnt habe. So habe ich einen tiefen Einblick in<br />
diesen Beruf erhalten.<br />
Interessierst Du Dich noch für andere Berufe, oder ist Dir<br />
klar, dass Du Automatiker/in werden möchtest?<br />
Luca: Ich habe schon als Chemielaborant, Pharmatechnologe<br />
und nun als Automatiker geschnuppert. Von all diesen<br />
Berufen, rückt für mich der Beruf des Automatikers nun auf<br />
Platz 1.<br />
Arbér: Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich werden<br />
möchte. In nächster Zeit möchte ich noch verschiedene Berufe<br />
kennen lernen und mich dann erst entscheiden.<br />
Welche Aufgabe, die Du bis jetzt gemacht hast, hat Dir<br />
am besten gefallen?<br />
Luca: Um ehrlich zu sein, haben mir alle Aufgaben sehr gefallen.<br />
Doch am besten gefiel mir die Aufgabe mit der Boje.<br />
Arbér: Mir gefiel ganz besonders die Aufgabe mit der Ampelstrasse,<br />
weil sie sehr kompliziert war.
n Ferien im AC<br />
Schnupperlehre als ELEKTRONIKER/IN<br />
Hast Du schon einmal als Elektroniker/in geschnuppert?<br />
Christian: Ja.<br />
Aline: Nein. Bisher hatte ich als Detailhandelsassistentin und<br />
Kosmetikerin geschnuppert. Nun wollte ich mir einen Einblick<br />
in eine andere Berufsgattung verschaffen.<br />
Wenn ja, was waren die Unterschiede vom anderen Betrieb<br />
zur <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>?<br />
Christian: Hier in der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> konnte ich selbstständiger<br />
arbeiten. Die Aufgaben waren abwechslungsreich<br />
und somit wurde es nie langweilig. Das war bei der anderen<br />
Schnupperlehre überhaupt nicht der Fall.<br />
Was hast Du in den zwei Schnuppertagen für Eindrücke<br />
gesammelt?<br />
Christian: Ich fand es sehr spannend. Man konnte sich einen<br />
tiefen Einblick in den Beruf des Elektronikers verschaffen.<br />
Aline: Ich musste mich beim Arbeiten sehr konzentrieren, da<br />
es recht komplizierte Aufgaben gab.<br />
Was interessiert Dich am Beruf Elektroniker/in?<br />
Christian: Vor allem das Löten, da ich es auch gern in meiner<br />
Freizeit mache.<br />
Aline: Keine speziellen Tätigkeiten. An und für sich, der Beruf<br />
selbst.<br />
Wie bist Du auf die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> aufmerksam geworden?<br />
Christian: Via Internet unter www.lena.ch.<br />
Aline: Ich hatte einen Brief erhalten, indem ein Flyer zum<br />
„Schnuppern“ beigelegt war.<br />
Interessierst Du Dich noch für andere Berufe, oder ist Dir<br />
klar, dass Du Elektroniker/in werden möchtest?<br />
Christian: Es war mir schon nach meiner ersten Schnupperlehre<br />
klar, dass ich Elektroniker werden will. Diese zweite<br />
Schnupperlehre in der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> hat dies nun bestätigt.<br />
Aline: Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ich Elektronikerin<br />
werden würde. Trotzdem interessiere ich mich noch<br />
weiterhin für den Beruf Kosmetikerin.<br />
Welche Aufgabe, die Du bis jetzt gemacht hast, hat Dir<br />
am besten gefallen?<br />
Christian: Grundsätzlich haben mir alle Aufgaben sehr gefallen.<br />
Alle waren auf eine andere Art zu meistern. Das Löten bereitete<br />
mir grosse Freude.<br />
Aline: Mir haben alle Aufgaben Spass gemacht. Vor allem die<br />
kniffligen Aufgaben, bei denen grosse Konzentration gefordert<br />
war, bereiteten mir grosse Freude.<br />
Tanja Mäder, KV-Lernende Profil B, 3. Lj.<br />
Rocco Selladurai, KV-Lernender Profil E, 2. Lj.<br />
Wie gefällt Dir die Schnupperlehre?<br />
Christian: Mir hat diese Schnupperlehre sehr gefallen. Die<br />
Aufgaben waren interessant und anspruchsvoll. Da ich schon<br />
recht viel konnte, war mein Wissen auf die Probe gestellt.<br />
Aline: Gut. Die Arbeiten waren sehr abwechslungsreich und<br />
interessant. So wurde es nie langweilig.<br />
11
<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> u<br />
My Name Is George aus Winterthur<br />
Gründung 2003<br />
Genre<br />
Pop<br />
Website www.mynameisgeorge.ch<br />
Aktuelle Besetzung<br />
Gesang Albert den Dekker<br />
Keyboard Daniel Gisler<br />
Gitarre Philip Harrison<br />
Bass<br />
Stefan Traxler<br />
Schlagzeug Matthias Kräutli<br />
My Name Is George ist eine Winterthurer Indie-Pop-Band,<br />
die im Jahre 2003 von drei ehemaligen Mitgliedern der Art-<br />
Rock-Band „Pan“ gegründet wurde. Den aus Holland stammenden<br />
Sänger, Albert den Dekker, sowie den Schlagzeuger,<br />
Simon Wehrli, lernten sie an Konzerten kennen, die diese<br />
als Mitglieder anderer Bands gaben. Seither gibt die Band<br />
regelmässig Konzerte und hat bisher drei CDs veröffentlicht.<br />
Im Jahr 2005 verliess Simon Wehrli die Band, seither<br />
sitzt Matthias Kräutli am Schlagzeug. Sie sind 2006 von der<br />
DRS3-Radiostation zur Swiss-Top-Band des Landes erkoren<br />
worden. Beim aktuellen Album „Black and Blue“ wurde mit<br />
Ronald Bood als Produzent zusammengearbeitet.<br />
Diskografie (Schallplattenverzeichnis)<br />
• 2008: Black and Blue<br />
• 2006: WOW!<br />
• 2004: My Name Is George<br />
Warum dieser Artikel im <strong>msw</strong>INFO erscheint, hat folgendes<br />
Motiv: Stefan Traxler und Philip Harrison sind ehemalige Absolventen<br />
der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>.<br />
Stefan machte von 1995 bis 1999 eine Lehre als Elektroniker<br />
mit anschliessendem Studium an der ZHAW und Philip ist ein<br />
Automatiker der ersten Stunde und allen Lehrpersonen noch<br />
in bester Erinnerung.<br />
Schon während der Lehre von 1999 bis 2003 spielte Philip in<br />
verschiedenen Rock-Bands. Die Lehrpersonen wussten schon<br />
damals, dass die Lehre eher zweite Priorität hatte. Nichts desto<br />
trotz, wussten die beiden Musiker immer, wann es wichtig<br />
war, um wieder in der Ausbildung etwas Gas zu geben.<br />
Denn beide <strong>msw</strong>-Absolventen schafften den Lehrabschluss<br />
inklusive BMS mit Bravour und sind heute noch im angestammten<br />
Beruf tätig.<br />
Aber lassen wir die beiden doch selber Antworten:<br />
Stefan Traxler und Philip Harrison wie habt ihr die Lehrzeit<br />
in der „Metalli“ in Erinnerung?<br />
Wir haben unsere Lehre in bester Erinnerung, vor allem die<br />
sozialen Kontakte an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> haben wir sehr geschätzt.<br />
Der praktische Bezug fehlte uns schon etwas. So richtig<br />
begriffen haben wir die Elektronik erst nach der Lehre.<br />
12<br />
Kanntet ihr euch schon vor der Lehre oder habt ihr euch<br />
in der „Metalli“ kennen gelernt?<br />
Wir haben uns schon vor der „Metalli“ gekannt, auch haben<br />
wir zusammen in der Art-Pop-Gruppe „Pan“ gespielt.<br />
Gibt es Anekdoten aus der Lehre an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>,<br />
an die ihr immer wieder gerne zurückdenkt?<br />
Als „Episode der besonderen Art“ ist uns beiden der Einsatz<br />
in der Schlosserei noch in Erinnerung (damals noch unter der<br />
hammerschwingenden Werkstattlehrperson, Beat Wirth).<br />
Stimmt es, dass Du Philip Harrison den Anstoss gabst, die<br />
Band My Name Is George zu gründen?<br />
Auf einer Reise nach Wien kam mir die Idee, eine neue Band<br />
zu gründen, nachdem die Gruppe Pan schon ein Jahr aufgelöst<br />
war. (Bei Pan spielte noch ein weiterer <strong>msw</strong>-Stift, der Automatiker,<br />
Nicolas Borovoy.)<br />
Der Bandname ist eher etwas ungewöhnlich, hat er etwas<br />
mit Deinem Namensvetter George Harrison von den Beatles<br />
zu tun?<br />
Du bist der Erste der das fragt, nein der Name ist einfach so<br />
entstanden. Zur Diskussion stand noch Kapitän Future, aber<br />
wir einigten uns auf den jetzigen Bandnamen.<br />
Im Landboten habe ich gelesen: Am Bass sorgt Stefan<br />
Traxler unaufgeregt für den guten Boden. Wenn ich mich<br />
richtig erinnere, sind das Attribute, die Dich schon als<br />
Stift auszeichneten?<br />
Ich bin eher der ruhige Typ, das heisst aber nicht, dass ich vor<br />
Konzerten nicht aufgeregt wäre.<br />
Stefan arbeitet als begeisterter Entwicklungs-Ingenieur,<br />
als einziger der Band, noch 100 %. Auch nimmt er sich für<br />
die Konzerte meistens Ferien.<br />
Oder die quengelnde Gitarre von Philip Harrison im Dialog<br />
mit der herrlichen Sechzigerorgel von Daniel Gisler.<br />
Auffallend am neuen Album seien die konstant hohe<br />
Qualität und eine erfreuliche Detailbesessenheit. Auch<br />
das sind Beigaben, die man von einem technischen Beruf<br />
ableiten könnte?<br />
Die Lehre und die Stimmung an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> haben<br />
schon ihre Spuren hinterlassen, vor allem die Projekte, bei<br />
denen zielorientiert und kreativ gearbeitet werden muss, ha-
nd Musik…<br />
ben mich sicher weiter gebracht.<br />
Philip arbeitet noch 60 % im angestammten Beruf. Lebt<br />
aber zur Hauptsache für „My Name Is George“ und die<br />
Musik. Er komponiert und schreibt ununterbrochen neue<br />
Lieder für die Band. Den Text überlässt er dem Sänger, „er<br />
müsse es schliesslich singen.“ Ich komponiere intuitiv und<br />
schreibe keine Noten auf.<br />
Letzthin ist mir während der Arbeit eine neue Melodie durch<br />
den Kopf gegangen, ich musste sofort nach Hause, um sie<br />
mit der Gitarre nachzuspielen.<br />
Ihr habt auch schon in Liverpool die Menge begeistert.<br />
Ihr durftet sogar im berühmten Cavern Club der Geburtsstätte<br />
der Beatles spielen. Wie war der Gig?<br />
Ein Super Erlebnis war nicht nur der Cavern Club, sondern die<br />
ganze Tournee durch England. Die Englandtournee hat aber<br />
in der Schweiz für das grössere Aufsehen gesorgt als in England,<br />
das müssen wir ehrlicherweise auch sagen.<br />
Wenn der Erfolg von My Name Is George (MNIG) weiter<br />
anhält, was ist dann euer nächstes Ziel?<br />
Ein neues Album auf Ende 2009, wir sind am Proben und am<br />
Einstudieren der neuen Songs. Eine Promo-Agentur versucht<br />
„die Georgies“ in Deutschland zu vermarkten. Das grosse Ziel<br />
ist sicher einmal Profimusiker zu werden und als Headliner<br />
an grossen Open Airs aufzutreten.<br />
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, um mit<br />
mir im Restaurant Schäfli, bei einem Bier, über die guten<br />
alten Zeiten an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> und über Musik und<br />
My Name Is George zu plaudern.<br />
Edi Wettstein<br />
Werkstattlehrperson Polymechanik<br />
My Name Is George hat eine unverkennbare Schwäche<br />
für die Beat-Musik der Sechzigerjahre, ohne aber die Gegenwart<br />
aus den Augen zu verlieren.<br />
Die Band spielt mit Retro-Instrumenten aus der ganzen<br />
Welt. Die Instrumente sind zum Teil älter als die Band-<br />
Mitglieder. Der Schlagzeuger, Matthias Kräutli, hat seit<br />
kurzem ein Schlagzeug aus den 40er Jahren gekauft.<br />
Seid ihr schon Profimusiker oder wie gross ist das Verhältnis<br />
Musik / angestammter Beruf?<br />
Stefan Traxler: Wie gesagt arbeite ich 100 % als Entwickler<br />
und die Musik ist für mich Entspannung. Von der Musik können<br />
wir im Moment aber noch nicht leben.<br />
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darwin21<br />
Lernende der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> setzen<br />
sich gegen Studenten der<br />
Fachhochschulen durch<br />
Wir haben bereits in der letzten <strong>msw</strong>INFO-Ausgabe ausführlich<br />
über das Projekt „Berny“ im Zusammenhang mit dem<br />
Projektwettbewerb darwin21 berichtet.<br />
Das Projekt wurde in der Zwischenzeit fertig gestellt und war<br />
bereit für seinen ersten öffentlichen Auftritt an der Messe<br />
„go. automation technology“ in Basel. Wir waren alle gespannt,<br />
ob unser Projekt Anklang beim Publikum finden<br />
würde und ob es die Jury zu überzeugen vermochte. Die Konkurrenz<br />
war gross, zumal die meisten Teams aus Studenten<br />
von höheren Fachschulen und Fachhochschulen bestanden.<br />
Dazu kam auch, dass wir mit drei Lernenden (zwei Automatikern<br />
und einem Polymechaniker) der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> das<br />
kleinste Team stellten.<br />
Beim Aufstellen unserer Vitrine und dem darin enthaltenen<br />
„Berny“ klappte alles hervorragend. Die Anlage war nach kurzer<br />
Zeit betriebsbereit und konnte vorgeführt werden.<br />
Der Wettbewerb wurde in die Kategorien „inside“, „expert“<br />
und „public“ eingeteilt. „inside“ bedeutete die Bewertung<br />
innerhalb der Teams. Also jedes Team konnte ein anderes<br />
der insgesamt 13 Teams bewerten. „expert“ war die Kategorie,<br />
welche durch eine aus Fachleuten zusammengesetzte<br />
Jury bewertet wurde. „public“ schlussendlich bedeutete die<br />
Bewertung durch das Publikum der Messe. Hier spielte der<br />
Standort der jeweiligen Vitrine sicher eine nicht ganz unwesentliche<br />
Rolle.<br />
Am 03. September 2009 um 16:00 Uhr war es soweit. Wir wurden<br />
in das Restaurant Tessiner Grotto für die Prämierung der<br />
Projekte geladen. Das Programm wurde durch den Künstler<br />
und Komiker „Rob Spence“ umrahmt. Er zeigte auf eindrückliche<br />
Art und Weise, was sich mit Körpersprache alles darstellen<br />
lässt.<br />
Die Projektleiter wurden anschliessend auf die Bühne gebeten,<br />
um die entsprechenden Teams zu vertreten. Wir waren<br />
alle sehr gespannt über die Verkündung der Resultate. Würde<br />
es wohl für einen Platz unter den ersten DREI reichen?<br />
Tatsächlich! In der Kategorie „expert“ (die für uns ausschlaggebenste<br />
Kategorie) konnten wir mit einem komfortablen<br />
Abstand den ERSTEN Platz gewinnen. Die Freude war riesig.<br />
An dieser Stelle nochmals herzliche Gratulation an die<br />
ehemaligen Lernenden (per August 2009 haben sie ihre<br />
Lehrzeit erfolgreich beendet), welche über ein Jahr lang<br />
intensiv an diesem Projekt gearbeitet hatten.<br />
Für die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> ist es auch ein Erfolg, weil es gelungen<br />
ist, ein Projekt im Sinne der Lernortkooperation umzusetzen.<br />
Das heisst eine gezielte Zusammenarbeit zwischen<br />
Berufsfachschule, den verschiedenen Werkstätten der <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong><br />
und unserem Hauptsponsor und Kunden, SMC<br />
Pneumatik AG.<br />
Dies entspricht und untermalt auch die Prämisse der neuen<br />
Berufsreform mit dem Anliegen einer verstärkten Zusammenarbeit<br />
der Berufsbildungsverantwortlichen.<br />
Michael Screta<br />
Werkstattlehrperson Automation<br />
Weblinks:<br />
www.darwin21.ch<br />
www.berny21.ch<br />
Webvideo:<br />
www.scretronic.ch/videos/2009/darwin21/berny.html<br />
14<br />
v.l.n.r.: Christian Rüegg, Felix Wassmer, Philipp Weber<br />
darwin21 schafft in der Technologie-Branche eine langfristige<br />
Bewegung, die sich nachhaltig für die Nachwuchsförderung<br />
einsetzt. darwin21 vernetzt Bildungsinstitutionen mit der Industrie<br />
und lanciert regelmässig einen Wettbewerb mit spektakulären<br />
Projekten, die von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen<br />
werden.<br />
Die Wettbewerbsaufgabe der 2. Generation darwin21 bestand<br />
darin, einen Körper zu entwickeln, der in der Lage sein soll, über<br />
eine eigene Körpersprache zu kommunizieren.
Lagerwoche 2009<br />
Start des ersten Bildungsjahres der<br />
beruflichen Grundbildung an der <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong><br />
für 60 neue Lernende,<br />
darunter drei Frauen, mit dem<br />
Lehrstartlager in Valbella.<br />
Am Montag, 17. August 2009 um 07:40 Uhr begann für 55<br />
Lernende auf dem Perron, Gleis 4, im Bahnhof Winterthur<br />
die berufliche Grundbildung (früher Lehre genannt). Leider<br />
konnten die vier neuen Informatiker und die Informatikerin<br />
nicht am Lager teilnehmen, weil sie bereits in der ersten Wochenhälfte<br />
in der externen Berufsfachschule starten mussten.<br />
Am vereinbarten Treffpunkt wurden die Lernenden von sieben<br />
Lehrpersonen empfangen und Felix Maier verteilte zum<br />
letzten Mal in seiner aktiven Zeit an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
die SBB-Kontrollmarken an diese neuen Lernenden. Alle beschrifteten<br />
sich mit dem ebenfalls erhaltenen Namensschild,<br />
das je nach gewähltem Beruf eine andere Grundfarbe auswies.<br />
Wenige Minuten später bestiegen wir den Zug, der uns<br />
via St. Gallen nach Chur brachte. Unterwegs löste der pflichtbewusste<br />
Kondukteur das Rätsel, welchem neuen Lernenden<br />
die übrig gebliebene SBB-Kontrollmarke gehörte. Dadurch<br />
wussten wir endgültig, dass die Reisegruppe doch komplett<br />
war. In Chur wechselten wir das Verkehrsmittel. Ein doppelstöckiger<br />
Postbus brachte uns bis vor die Türen unseres<br />
traumhaft gelegenen Lagerhauses, Tgiesa Canols, das Zürcher<br />
Ferienhaus in Lenzerheide Valbella.<br />
Dort übernahm Hans Marbach als „Innenminister“ das Zepter,<br />
begrüsste die Lernenden und orientierte sie über den<br />
weiteren Tagesablauf: Zimmerbezug nach fester Zuteilung<br />
(Lernende aus mindestens drei verschieden Berufen) und<br />
das Mittagessen.<br />
Am Nachmittag erklärte der Lagerleiter, Helmut Fitz, den<br />
neuen Lernenden die Kultur an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> und<br />
alle Lehrpersonen stellten sich kurz vor. Anschliessend begann<br />
im Ferienhaus für die Lernenden ein Postenlauf mit folgenden<br />
vier Posten:<br />
- administrative Informationen und Regeln in der Berufsfachschule<br />
- Team-Übung: Turmbau mit Papier und Bostich<br />
- Suchtprävention mit einem zugezogenen Fachmann<br />
- <strong>msw</strong>-Leitbild und QMS<br />
Team-Übung<br />
Den Abend verbrachten alle im Haus und teilweise draussen<br />
auf dem Sportplatz. Neben dem hausinternen Spielcasino<br />
standen auch verschiedene Spiele und eine kleine Auswahl<br />
an DVDs zur Verfügung. Nachtruhe war jeden Abend<br />
um 22:30 Uhr.<br />
Der Dienstag begann mit der Tagwache um 07:00 Uhr und<br />
anschliessendem Morgenessen. Am Vormittag befassten<br />
sich alle mit dem von ihnen gewählten Berufsbild, erstellten<br />
davon Plakate, die sie vor dem Mittagessen den übrigen Lernenden<br />
vorstellten. Informiert wurde über nachfolgende Berufe:<br />
- Automatiker/in<br />
- Elektroniker/in<br />
- Polymechaniker/in<br />
- Anlagen- und Apparatebauer/in (ANAP)<br />
- Fachmann Betriebsunterhalt<br />
Am Nachmittag mussten die Lernenden die Umgebung kennenlernen.<br />
In Gruppen wurde bei prächtigem Wetter der<br />
Foto-OL durchgeführt. An jedem Fotostandort mussten Antworten<br />
zu den, auf dem mitgetragenen Formular, gestellten<br />
Fragen beantwortet werden. Weil einige Gruppen alle Fragen<br />
richtig beantwortet hatten, gewann jene, die den OL in<br />
der kürzesten Zeit absolvierte.<br />
Nach dem Nachtessen wurden die vier verschiedenen Wanderungen<br />
von Willi Fink vorgestellt, die am Mittwoch auf<br />
dem Programm standen. Die Lernenden erhielten auch Informationen,<br />
wie man sich im Gebirge verhalten soll und wie<br />
die Wanderschuhe für den Auf- und Abstieg zweckmässig<br />
geschnürt werden. Alle Lernenden mussten sich für eine der<br />
Wanderungen entscheiden und sich in der entsprechenden<br />
Liste eintragen. Die anstrengendste Wanderung war der Favorit,<br />
während die Talwanderung nur von drei Lernenden gewählt<br />
wurde!<br />
Anschliessend stand Zeit zur Verfügung, um das persönliche<br />
Vorstellungsblatt auszufüllen oder sich im Ferienhaus zu vergnügen.<br />
Am Mittwochmorgen servierte uns Herr Batiste, unser Koch<br />
und Leiter des Ferienhauses, ein besonders reichhaltiges<br />
Frühstück, denn für viele stand ein anstrengender Tag bevor:<br />
Wanderungen zwischen 6 und 8 Stunden Dauer und bis zu<br />
1300m Aufstieg! Bei prächtigem Wetter starteten die Wanderungen<br />
zu den Zielen:<br />
- Parpaner Rothorn über Alp Sanaspans<br />
- Piz Scalottas über das Stätzer Älpli<br />
- Wasserfall via Mittelstation Rothornbahn<br />
- Talwanderung nach Lain und zurück<br />
15
Das Leiterteam zusammen mit dem neuen Direktor ging<br />
auch in den Ausgang, um Felix Maier zu verabschieden, der<br />
nach dem Lehrstartlager und 31 Jahren erfolgreichem Wirken<br />
in der Werkstatt, notabene in allen unseren drei Hauptberufen,<br />
in den wohlverdienten Ruhestand tritt.<br />
Der Donnerstag stand im Zeichen des Sports und der Arbeitssicherheit.<br />
Stephan Mäder, der Organisator des Sportteils,<br />
stellte je vier Mannschaften zusammen, die sowohl<br />
Fuss- wie auch Volleyball spielten. Um 17 Uhr trugen die Sieger<br />
des Vormittagstourniers gegen die Sieger des Nachmittagstourniers<br />
den Final im Fussballspiel aus.<br />
Ziel „Rothorn“ in Sicht<br />
Volley- und Fussball<br />
16<br />
Rothorn-Bergstation mit Aroser Rothorn<br />
Blick auf Valbella<br />
Nach 17 Uhr waren alle Wandergruppen zurück und das<br />
feine Nachtessen füllte unsere, durch die ausgiebige Bewegung<br />
entleerten, Energiespeicher wieder auf.<br />
Am späteren Nachmittag traf auch unser neuer Direktor,<br />
Bruno Weilenmann, im Lagerhaus ein und stellte sich den<br />
neuen Lernenden beim Nachtessen kurz vor.<br />
An diesem Abend durften die Lernenden erstmals das Haus<br />
verlassen und sich im Dorf vergnügen, was aber nur wenige<br />
taten.<br />
In der gemeinsamen Einführung zur Arbeitssicherheit hob<br />
Andreas Graf die Pflichten sowohl des Arbeitgebers wie auch<br />
der Lernenden hervor, sich vor gesundheitlichen Schäden zu<br />
schützen. Im Detail wurden danach in kleineren Gruppen<br />
die Wirkung und die Gefahren des elektrischen Stromes, wie<br />
auch der Augen- und Hautschutz sowie der Gesundheitsschutz<br />
im Allgemeinen behandelt.<br />
Der Freitag begann mit Packen und der Reinigung. Daneben<br />
informierte Peter Trüb die Lernenden auch darüber, dass talentierte<br />
und sehr leistungsbereite Lernende am Ende ihrer<br />
beruflichen Grundbildung auch die Schweizermeisterschaft<br />
in ihrem Berufsfeld bestreiten können und bei gutem Gelingen<br />
auch eine Teilnahme an den Berufsweltmeisterschaften<br />
möglich ist. Danach setzten sich die Lernenden klassenweise<br />
mit ihren Lehrpersonen zusammen, um den Start in den Ausbildungsalltag<br />
vom nächsten Montag zu besprechen.<br />
Nach dem Mittagessen und den letzten Reinigungsarbeiten<br />
fuhr gegen 13:30 Uhr der Postbus vor, um uns nach Chur zu<br />
bringen.<br />
Auch dieses Jahr kann das Leiterteam wieder auf ein erfolgreiches,<br />
unfallfreies und dieses Mal vom Wetter absolut verwöhntes<br />
Lager zurückblicken. Wir freuen uns auf die Arbeit<br />
mit der neuen Generation von Lernenden. Sie werden die ersten<br />
sein, die nach den neuen Vorgaben der MEM-Berufsreform<br />
2009 ausgebildet werden.<br />
Jürg Inhelder<br />
Werkstattlehrperson Elektroniker<br />
Unsere neue Generation von angehenden Berufsfachleuten
LAP-Feier<br />
Am Samstag, 04. Juli 2009 feierten 56 Lernende zusammen<br />
mit ihren Eltern und Lehrpersonen den Lehrabschluss.<br />
Herr und Frau Pfister in entsprechend alten Kleidern begrüssten<br />
unsere Gäste auf dem Vorplatz mit einem nostalgischen<br />
Orgelspiel. Die antiken Orgeln auf Rädern und die<br />
alten Melodien (Oldies) waren eine wahre Augenweide und<br />
schmeichelten dem Gehör.<br />
Lehrabschluss<br />
mehreren eigenen Entdeckungen. Er ist Initiant einer Briefmarke,<br />
welche die Schweizerische Post im Mai 2009 zu Ehren,<br />
des von ihm entdeckten Asteroiden „Helvetia“, herausgegeben<br />
hat.<br />
Zu Beginn der Lehrabschlussfeier begrüsste Franz Trottmann<br />
240 geladene Gäste (Lernende, Eltern, Geschwister, Frau Pearl<br />
Pedergnana vom Departement Schule und Sport, Frau Eva<br />
Binder der Aufsichtskommission (AK), Frau Helene Nünlist,<br />
AK, Herr Andreas Leutenegger, AK, <strong>msw</strong>-Mitarbeitende usw.)<br />
zur diesjährigen Lehrabschlussfeier in der Mensa der zhaw<br />
in Winterthur.<br />
Von dem Scolarest-Cateringservice der Mensa wurden wir<br />
mit einem abwechslungsreichen Menü verpflegt. Die Lernenden<br />
des 3. Lehrjahres der Automatiker, unter der Regie<br />
von Tibor Heckmann sowie unter der Koordination von Frau<br />
Lange (Scolarest), waren für den Service zuständig. Hiermit<br />
sprechen wir unser herzliches Dankeschön an alle Beteiligten<br />
aus, welche hervorragende Dienstleistung boten.<br />
Frau Pearl Pedergnana, Stadträtin des Departements Schule<br />
und Sport (DSS), gratulierte den Lernenden, zum erfolgreichen<br />
Lehrabschluss. Sie lobte die jungen Berufsleute, dass<br />
sie zielstrebig ihr Berufziel verfolgt und die Chance genutzt<br />
haben, in einer städtischen Lehrwerkstätte ihre Ausbildung<br />
zu absolvieren. Weiter war Frau Pedergnana sehr erfreut darüber,<br />
dass es Einzelnen gelungen ist, beim Wettbewerb<br />
„Schweizer Jugend forscht“ Spitzenplätze zu erzielen.<br />
Die diesjährige LAP-Feier stand unter dem Motto „120 Jahre<br />
<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> (1889-2009)“. Herr Ralf Burmeister, Stv. Direktor<br />
der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> führte als Programmleiter durch<br />
den Abend.<br />
Als Überraschungsgast kündigte Ralf Burmeister Herrn Markus<br />
Griesser an. Markus Griesser und Franz Trottmann waren<br />
von 1965–1969 „Metalli-Lehrlingskollegen“. Nach der Lehre<br />
absolvierte Markus Griesser eine Matura und war dann nach<br />
einer publizistischen Ausbildung lange Jahre als Kommunikationsfachmann<br />
in der Industrie tätig. Seit 12 Jahren ist er<br />
Marketing-Leiter in einem Dienstleistungsunternehmen.<br />
Markus Griesser ist Mitbegründer und seit vielen Jahren ehrenamtlicher<br />
Leiter der Winterthurer Sternwarte Eschenberg<br />
und international anerkannter Kleinplanetenforscher mit<br />
18<br />
Markus Griesser ruft die frischgebackenen Berufsleute auf,<br />
dass sie besorgt sein sollen, damit ihnen Platz bleibt für mehr,<br />
als „nur“ ihren Beruf und ihre Familie. Sie sollen sich in einem<br />
Vereinsvorstand engagieren, politisch aktiv sein, in einem<br />
Verband mitarbeiten, in einer gemeinnützigen Organisation<br />
mithelfen, einer Glaubensgemeinschaft beitreten oder<br />
sich in der Nachbarschaft einsetzen. „Egal, was Sie tun, machen<br />
Sie es mit Herzblut, mit Überzeugung und machen Sie<br />
es vor allem auch im Bewusstsein, dass unsere Gesellschaft<br />
solche Beiträge braucht. Und ich kann Ihnen eines versprechen:<br />
Wo immer Sie sich auch einbringen. Sie bekommen immer<br />
auch etwas zurück.“ In meinem Fall sind das beispielsweise<br />
Berge von Zeichnungen und Briefen von Schulkindern.<br />
Darunter hat es immer wieder Lustiges. So hat mir kürzlich<br />
eine 4. Klässlerin geschrieben: „Danke für den tollen Abend.<br />
Ich habe gespürt, dass Sie sich Mühe gegeben haben.“<br />
Weiter wurde an dieser Feier der langjährige Direktor, Franz<br />
Trottmann (1988-2009) verabschiedet. So richtete auch Markus<br />
Griesser einige Worte an Franz Trottmann: „Was bringt<br />
man seinem ehemaligen „Lehrlingskollegen“ am Tag von<br />
seinem Rücktritt am besten mit? Ich habe eigentlich nicht<br />
lange überlegen müssen und schenke Dir darum ein handsigniertes<br />
Ersttagscouvert mit meiner Helvetia-Briefmarke.“<br />
Nachdem die Briefmarke in den Winterthurer Poststellen<br />
schon am Ausgabetag vollständig ausverkauft war, bekommst<br />
Du also von mir ein Wertpapier, und erst noch kein<br />
„faules“. Und ich schenke Dir noch eine Taschenlampe dazu.<br />
Franz: Du weißt ja, die Briefmarke ist „nachtleuchtend“: Solltest<br />
Du in den nächsten Tagen in eine Rücktritts-Depression<br />
verfallen, dann lädst Du die Briefmarke mit der Taschenlampe<br />
auf und schaltest das Licht aus. Ich bin sicher, das Leuchten<br />
der überirdischen Helvetia wird Deine schlechten Gefühle<br />
augenblicklich vertreiben.“<br />
Nach diesem astronomischen Ein- und Ausblick richtete<br />
Pearl Pedergnana ein paar Abschiedsworte an Franz Trottmann<br />
und wartete mit vielen Franz Trottmann-Masken im<br />
Publikum auf. Sie selber setzte sich ebenfalls eine solche<br />
Maske auf.<br />
Als Dank für Franz Trottmanns Tätigkeit überreichte sie ihm<br />
einen Blumenstrauss mit „vielen kleinen Franz Trottmanns“<br />
in Bildform. Die <strong>msw</strong>-Belegschaft schloss sich dieser Verabschiedung<br />
an und überreichte Franz Trottmann ein grosses
2009<br />
Bild und kündigte mit den Auftragspapieren (Offerte/Auftragsbestätigung)<br />
den Liefertermin für sein Überraschungsgeschenk,<br />
den <strong>msw</strong>-Oklahomagrill an. Voraussichtlicher Liefertermin:<br />
11. Dezember 2009.<br />
mit Ambossschlägen vorangekündigt und durch Franz Trottmann<br />
ab Pergament-Rolle verlesen.<br />
Mit grossem Stolz ehrte Franz Trottmann die ausgezeichneten<br />
Leistungen dieser Lehrabgänger und gratulierte allen<br />
persönlich mit Handschlag und überreichte feierlich das<br />
Couvert. Auch Markus Griesser, Sternwarte Winterthur, gratulierte<br />
mit Händedruck und überreichte die so genannte<br />
Maximum-Karte mit der „nachtleuchtenden Helvetia-Briefmarke“<br />
und der Winterthurer Sonderstempelung.<br />
Franz Trottmann überraschte dann mit seiner Dankes-Rede<br />
und der ausgefallenen Flugzeugbrille, welche er Bruno Weilenmann<br />
vermachte, um für seine zukünftige Tätigkeit als Direktor<br />
der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>, den dazu nötigen Überblick, wie<br />
auch die Weitsicht zu erhalten.<br />
Danach leitete Ralf Burmeister zu einer Bild-/Musik-Show<br />
über, welche den Lebenslauf von Franz Trottmann widerspiegelte.<br />
Zur Unterhaltung unserer Gäste mit ein paar gelungenen<br />
Schnappschüssen…<br />
Anschliessend sang der Frauenchor „SINGnoritas“ (www.<br />
singnoritas.ch) einige Lieder mit E-Piano-Begleitung. Carlo<br />
Guglielmi überreichte den elf Damen nach dem Gesang je<br />
eine rote Rose als „Dankeschön“.<br />
Mit grosser Spannung warteten die jungen Berufsleute bereits<br />
auf ihre Lehrabschlussnoten. Jetzt kündigte Ralf Burmeister<br />
die ursprünglichen <strong>msw</strong>-Gründer zum Einmarsch<br />
an. Die Lehrpersonen, Fritz Gut, Martin Frei, Willi Fink und Pirmin<br />
Lüthi, verkleidet in „Arbeiterkluft“ wie vor 120 Jahren,<br />
marschierten feierlich zum Song „Conquest of Paradise“ von<br />
Vangelis ein.<br />
Bei der Bühne angekommen händigten sie Franz Trottmann<br />
die „pergamentenen“ Couverts aus. Der Reihe nach überreichte<br />
Franz Trottmann unter jeweiliger Verkündung des<br />
Besten je Lehrberuf diese Couverts mit den wichtigen Lehrabschluss-Dokumenten<br />
(Fähigkeitsausweis, Leistungsnachweis,<br />
das Arbeitszeugnis und die Zeugnisse über alle vier<br />
Lehrjahre) den Lehrabgängern. Die Bestleistungen wurden<br />
Die besten AUTOMATIKER:<br />
Notendurchschnitt über die ganze Lehrzeit<br />
Burlet Roger 5.7<br />
Müller Lukas 5.5<br />
Durchschnitt Fähigkeitszeugnis<br />
Burlet Roger 5.5<br />
Rüegg Christian 5.5<br />
Müller Lukas 5.4<br />
Die besten ELEKTRONIKER:<br />
Notendurchschnitt über die ganze Lehrzeit<br />
Demuth Daniel 5.6<br />
Jansen Raymond 5.3<br />
Durchschnitt Fähigkeitszeugnis<br />
Demuth Daniel 5.7<br />
Büchel Damian 5.3<br />
Jansen Raymond 5.1<br />
Der beste INFORMATIKER:<br />
Notendurchschnitt über die ganze Lehrzeit<br />
Steiner Lukas 5.3<br />
Durchschnitt Fähigkeitszeugnis<br />
Steiner Lukas 4.9<br />
Der beste POLYMECHANIKER:<br />
Notendurchschnitt über die ganze Lehrzeit<br />
Wassmer Felix 5.4<br />
Durchschnitt Fähigkeitszeugnis<br />
Wassmer Felix 5.4<br />
Der beste ANLAGEN- UND APPARATEBAUER:<br />
Notendurchschnitt über die ganze Lehrzeit<br />
Krauer Nicola 5.3<br />
Durchschnitt Fähigkeitszeugnis<br />
Krauer Nicola 5.4<br />
Mit den besten Wünschen für die Zukunft wurden die jungen<br />
Berufsfachkräfte in ihre kommende Zeit „entlassen“…<br />
Claudia Ruf und Jürg Inhelder<br />
19
Kleinnetzwerk<br />
Aufbau sowie Datenverkehr in einem kleinen<br />
Netzwerk<br />
In der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>, Abteilung MID (<strong>msw</strong>-Informatikdienste)<br />
haben wir Informatik-Lernenden im Rahmen eines<br />
Projektes ein eigenes kleines Netzwerk an unserem Arbeitsplatz<br />
eingerichtet, um darin Dienste für z. B. Webseitenpublizierung,<br />
Dateifreigabe oder Überwachung der Geräte zu simulieren<br />
und kennenzulernen.<br />
Das Netzwerk ist folgendermassen aufgebaut:<br />
Der Server in unserem Netzwerk wurde noch mit anderen<br />
Diensten ausgestattet, was Folgendes mit dem Server ermöglicht:<br />
1. Bereitstellen von Ordnern für andere Computer im Netzwerk<br />
inklusive individuellen Schreib- und Leserechten für<br />
verschiedene Benutzer und einer individuellen Speicherbegrenzung<br />
2. Dynamische Adressverteilung – Jedes Gerät, das im Netzwerk<br />
angeschlossen wird, bekommt automatisch eine<br />
Adresse<br />
3. Dynamische Namensauflösung – Den Adressen werden<br />
automatisch die jeweiligen Computernamen zugeteilt<br />
4. Publizieren von Internetseiten<br />
5. Überwachung der Komponenten im Netzwerk auf Verfügbarkeit,<br />
Auslastung und Weiteres wie z. B. freie Festplattengrösse<br />
beim Server inklusive Benachrichtigung per E-<br />
Mail bei kritischen Meldungen<br />
6. Verwalten und Freigeben von Druckern<br />
Zwei Computer, ein Drucker und ein Server (hier wird z. B. die<br />
Internetseite publiziert) sind an einem Switch angeschlossen.<br />
Der Switch dient dazu, mehrere Komponenten miteinander<br />
zu verbinden, die zum gleichen, lokalen Netz (LAN,<br />
Local Area Network) gehören.<br />
Der Switch ist mit der Firewall verbunden, welche den Netzwerkverkehr<br />
filtert und Schutz vor Angreifern bietet, die aus<br />
dem Internet kommen. Die Firewall stellt die Verbindung zwischen<br />
unserem lokalen Netzwerk, dem LAN und dem Internet<br />
(WAN, Wide Area Network) her. Unsere Firewall besteht<br />
aus einer Art kleinem Computer ohne Bildausgabe mit zwei<br />
Netzwerkschnittstellen (LAN und WAN).<br />
Auf dem Server haben wir neben der Webseitenpublizierung<br />
auch noch andere Dienste installiert, z. B. kann man ein gemeinsames<br />
Laufwerk erstellen, auf welches jeder im Netzwerk,<br />
der Zugriffsrechte hat, zugreifen kann. Auch für jeden<br />
Benutzer, der sich auf einem Computer anmeldet, kann auf<br />
dem Server ein eigenes Laufwerk für persönliche Daten eingerichtet<br />
werden, das ihm automatisch zugeteilt wird.<br />
Zudem kann man auch Drucker, die im Netzwerk angeschlossen<br />
sind, für andere Benutzer verfügbar machen, verwalten<br />
und überwachen. So wird z. B. eine E-Mail an den Administrator<br />
gesendet, wenn der Drucker nicht mehr erreichbar ist.<br />
Auf diesem Bild sind oben der Switch und unten die Firewall abgebildet<br />
Beim Server wurden folgende Dienste verwendet, um die<br />
vorherigen Punkte 1-6 zu ermöglichen:<br />
1. Samba (Version 3)<br />
2. DHCP3<br />
3. BIND9<br />
4. Apache2<br />
5. Nagios3<br />
6. CUPS (Version 1)<br />
Der Server läuft unter dem Betriebssystem Linux Debian<br />
(Lenny)<br />
Firewall: PC-Engines ALIX-serie mit pfSense-Betriebssystem<br />
(FreeBSD basiert)<br />
20
Verbesserte Sicherheit dank DMZ<br />
Da wir hier nur ein kleineres Netzwerk eingerichtet haben,<br />
verzichteten wir darauf, dass die Komponenten, auf welche<br />
von aussen zugegriffen werden kann (hier der Webserver),<br />
sich in einer eigenen Zone befinden. Diese Zone nennt man<br />
eine demilitarisierte Zone, kurz DMZ. Diese Zone wird gegen<br />
andere Zonen abgeschirmt, damit man den Zugriff vom Internet<br />
auf die öffentlich erreichbaren Komponenten in der<br />
Zone gestattet und gleichzeitig das lokale Netz vom Internet<br />
schützt.<br />
Dienste, die nur im LAN verfügbar sein sollen, werden auf<br />
Servern betrieben, die sich im LAN befinden, wie z. B. ein<br />
Dateiserver, auf dem sich sensible Daten befinden könnten.<br />
Somit sind diese von aussen auch nicht sichtbar.<br />
Kompetenz verbindet<br />
Nun sind die Informatik-Lernenden gerüstet, Kleinnetzwerke<br />
zu realisieren und freuen sich auf Ihre Kontaktaufnahme unter<br />
PC-Support, support@<strong>msw</strong>.ch oder<br />
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Spannmittel und reinigungsanlagen führender Hersteller an.<br />
Unsere Stärke liegt darin, auf Kundenbedürfnisse ausgerichtete<br />
komplette Fertigungslösungen zu entwickeln.<br />
rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne kompetent und<br />
umfassend.<br />
Mauro Guadagnini<br />
Informatiker 3. Lehrjahr<br />
Gesamtlösungen für präzisionsfertigung<br />
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Vom Apfel bis zum fertigen Apfelsaft –<br />
Ein Besuch in der Mosterei Möhl<br />
Am 28. Mai 2009 fuhren die Klassenvertreter mit Herrn Burmeister<br />
am Steuer in Begleitung von Herrn Graf nach Arbon<br />
SG, um die Mosterei Möhl zu besichtigen. Die Mosterei Möhl<br />
wurde daher ausgewählt, weil keiner von uns Klassenvertretern<br />
genug „kreativ“ war, eigene Vorschläge für einen Ausflug<br />
vorzuschlagen, sodass die Lehrerschaft bzw. die KV-Lernende<br />
Tanja Mäder, ein passendes Ausflugsziel aussuchte. Gegen<br />
9 Uhr kamen wir in der Mosterei an, wo wir, nachdem Herr<br />
Burmeister unseren Kleinbus schnell umparkieren musste,<br />
von Frau Affeltranger in das Museum der Mosterei begleitet<br />
wurden. Dort folgte eine kurze Einführung in die Geschichte<br />
des 1895 gegründeten Familienbetriebs, danach bekamen<br />
wir Kopfhörer für die Führung.<br />
Diese Führung zeigte den gesamten Produktionsweg vom<br />
Apfel bis zum fertigen Apfelsaft auf. Beim Obstablad fällt<br />
angeliefertes Obst, wovon über 90 % Äpfel sind, in unterirdische<br />
Tanks. Die einzelnen Tanks sind mit Wasser befüllt,<br />
damit das Obst den Sturz unbeschädigt übersteht. Danach<br />
wird das Obst gewaschen und durchläuft eine Mühle wobei<br />
das daraus entstandene Produkt „Maische“ genannt wird.<br />
Diese kann nun zur Herstellung von Branntwein in Tanks gegärt<br />
werden. Jedoch gelangt die Maische in den meisten<br />
Fällen weiter zur Obstpresse, wo aus 100 % Maische 80 % Saft<br />
gewonnen wird. Wenn übrigens Kernobst angeliefert wird<br />
für Branntwein, geht dieses wegen den Steinen durch eine<br />
Quetschpumpe. Die Qualität des aus der Pumpe entstandenen<br />
Saftes kann hauptsächlich anhand des Zuckergehalts<br />
(Glukose und Fruktose) sowie des Aromagehalts und des<br />
Zucker-/Säureverhältnisses, die sich je nach Obstsorte unterscheidet,<br />
messen. Die restlichen 20 %, der so genannte Trester,<br />
der in Farbe und Konsistenz jedoch nicht mehr gross an<br />
einen Apfel erinnert, kann im getrockneten und ursprünglichen<br />
Zustand als hochwertiges Tierfutter weiterverwendet<br />
werden.<br />
Um nun die Lagerung der Säfte zu begutachten wechselten<br />
wir das Gebäude. Wir stiegen mit einem Zwischenhalt<br />
bei der Aroma-Gewinnungs- und Konzentrieranlage für den<br />
hellen Süssmost, bei der es nebenbei ziemlich streng nach<br />
irgendeinem stärkeren Putzmittel roch, in den wesentlich<br />
kälteren Keller hinunter. Dort kamen wir zuerst zu den Holzfässern,<br />
in denen unter anderem der „Saft vom Fass natur-<br />
Klassenvertreter-<br />
trüb“ sowie der „Möhlsaft klar“ vor dem Abfüllen gelagert<br />
werden. Diese Säfte werden übrigens je nach Produkt zuerst<br />
noch in Gärtanks gelagert. Im Raum nebenan standen<br />
Mischtanks, in denen das aus 70 % Fruchtzucker bestehende<br />
Konzentrat wieder mit Hilfe von Wasser und dem, ebenfalls<br />
schon beim Konzentrieren gewonnenen Aroma, zu Apfelsaft<br />
vermengt wird. Ist das optimale Mischverhältnis erreicht, wird<br />
der klare Apfelsaft/-most vor dem Abfüllen noch in einen<br />
Schönungstank gefüllt, in welchem sich die schweren Teile<br />
auf dem Boden absetzen und anschliessend durchläuft der<br />
Saft noch zwei verschiedene Filter. Im nächsten Raum – die<br />
ersten Leute in T-Shirts spürten die Kälte langsam – standen<br />
die Tanks für den Biosüssmost, der nach der Pressung nur<br />
kurz auf 70 °C erhitzt und danach sofort wieder abgekühlt<br />
wird. Schlussendlich kamen wir zum hintersten und gefühlsmässig<br />
kältesten Raum (auch wenn es dort laut Broschüre<br />
mit 7 °C nicht so schlimm war) und trafen noch auf gigantische<br />
Konzentrattanks, die alle zusammen 1.5 Millionen<br />
Liter fassen.<br />
Jetzt muss der Saft, der soweit fertig ist, nach der Lagerung<br />
nur noch in Flaschen abgefüllt werden. Zuerst besuchten wir<br />
die grösstenteils automatisierte Abfüllanlage für die Glasflaschen,<br />
in denen die Flaschen zuerst eine Waschmaschine mit<br />
anschliessender Inspektion durchlaufen, danach wird der Inhalt<br />
in die Flaschen gefüllt und in einem Tröpfchenpasteriseur<br />
(dort tropfen von der Decke Tröpfchen auf die Flaschen<br />
herunter) langsam erhitzt und wieder herunter gekühlt.<br />
Trester, der nach der Pressung übrig bleibt<br />
22<br />
Etikettieranlage
Exkursion<br />
Anschliessend werden die Flaschen etikettiert. Durch das Lager,<br />
indem auch für den Handel Getränke anderer Marken lagerten,<br />
gingen wir zur neu erstellten PET-Abfüllanlage. Der<br />
grosse Unterschied zur Glasmaschine ist, dass die PET-Flaschen<br />
zuerst aus reagenzgläsergrossen Rohlingen aufgeblasen<br />
werden, bevor sie aufgefüllt werden können.<br />
Der Höhepunkt der Führung war die Degustation. Neben allen<br />
möglichen Säften die es zu kosten gab, bekam auch jeder<br />
eine Flasche Swizzly zum „degustieren“, wobei die meisten<br />
dieses Getränk wohl bereits gekannt haben. Ansonsten kann<br />
man sagen die Geschmäcker sind verschieden, gut kam aber<br />
z. B. der Steinkrügler, ein naturtrüber Bio-Süssmost an. Des<br />
Weiteren gibt es auch noch ein rotfarbenen Shorley Cassis,<br />
der vor allem eine erfrischende Wirkung hatte, ohne jedoch<br />
süss zu sein, den man durchaus empfehlen kann. Besonders<br />
behagt hatte mir auch „Arbona“, eine Mischung bestehend<br />
aus zu gleichen Teilen Apfel- und Orangensaft.<br />
Nach der Degustation konnte noch der Getränkeladen<br />
besucht werden, wo neben den offiziellen kostenlosen Werbegeschenken<br />
(Swizzly-Cap, div. Broschüren etc.) auch „Mitbringsel“<br />
gekauft werden konnten. Aus einem breiten Angebot<br />
an Bieren aus aller Welt konnten wir uns dort eindecken.<br />
Auch ich machte Gebrauch von dieser Möglichkeit und leistete<br />
mir sechs verschiedene Sorten Bier für meine Sammlung<br />
zu Hause.<br />
Beim Mittagessen<br />
Im gegenüberliegenden Restaurant waren für uns Plätze reserviert<br />
und das Mittagessen schon vorbestellt. Nach einem<br />
reichhaltigen Essen inkl. Dessert traten wir die Rückreise in<br />
die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> an.<br />
Manuel Sahli<br />
Informatiker 4. Lehrjahr<br />
23
Jugendseite<br />
Wasserball<br />
In diesem Artikel werde ich die Sportart Wasserball vorstellen.<br />
Wasserball ist eine sehr actionreiche und anstrengende<br />
Sportart.<br />
Am einfachsten kann man Wasserball wohl mit Handball vergleichen,<br />
nur dass alles im Wasser stattfindet, man extrem<br />
viel schwimmen muss und dass die Bälle ungefähr doppelt<br />
so gross sind. Auf dem Feld hat es sechs Feldspieler und einen<br />
Torwart. Ein Spiel dauert vier mal acht Minuten, wobei<br />
bei jedem Spielunterbruch, sprich bei Fouls und Toren, die<br />
Zeit angehalten wird. Ein Spiel dauert so im Durchschnitt<br />
etwa eine Stunde.<br />
Begonnen habe ich mit Wasserball vor etwa sechs bis sieben<br />
Jahren. Damals war die Wasserballfraktion beim Schwimmclub<br />
Winterthur noch sehr klein. Inzwischen ist sie aber stetig<br />
gewachsen und heute sind wir einer der Clubs mit den meisten<br />
lizenzierten Spielerinnen und Spielern in der Schweiz.<br />
Im Moment spiele ich in zwei Mannschaften, der Nationalliga<br />
B und der ersten Liga. In die Nationalliga B sind wir erst<br />
vorletzte Saison aufgestiegen und konnten bereits im ersten<br />
Jahr in der Nationalliga B um den Aufstieg in die Nationalliga<br />
A kämpfen. Dort scheiterten wir aber leider sehr knapp an<br />
Basel. Diese Saison verlief nicht so gut wie die Letzte. Wir belegten<br />
nur den vierten Platz von insgesamt 6 Mannschaften<br />
aus der Ostschweiz.<br />
Website SCW:<br />
www.sc-<strong>winterthur</strong>.ch<br />
Website fsn:<br />
www.fsn.ch<br />
Kontakt bei Fragen: michel.hennet@gmail.com<br />
Mobile: 0041795761085<br />
Ich selber trainiere zusätzlich noch die jüngsten Wasserballer,<br />
welche im Alter von sieben bis vierzehn Jahren sind. Es<br />
macht mir sehr viel Spass und Freude mit so jungen Menschen<br />
zusammenzuarbeiten.<br />
Ich werde in den nächsten Monaten auch einen J+S-Trainerkurs<br />
besuchen, damit ich dann auch entlöhnt werde für<br />
meine Arbeit.<br />
24
Wir trainieren zurzeit vier Mal pro Woche. Jeweils am Montag,<br />
Mittwoch, Samstag und Sonntag. Dies ist auch nötig, um<br />
in der Nationalliga B mithalten zu können. Seit unserem Trainerwechsel<br />
wurde der Trainingsplan komplett umgestellt.<br />
Wir haben jetzt drei Stunden intensives Training: zuerst eine<br />
Stunde Krafttraining und danach zwei Stunden Wassertraining.<br />
Einzig am Sonntag haben wir nur Wassertraining. Gesamthaft<br />
haben wir also elf Stunden Training pro Woche.<br />
Ich hoffe, dass ich einen kleinen Einblick in diese faszinierende<br />
Sportart geben konnte und so vielleicht den Einen<br />
oder Anderen dazu angeregt habe, auch einmal in ein Probetraining<br />
zu kommen.<br />
“<br />
WIR HABEN DIE PRAXIS IM GRIFF<br />
GENIAL: DASS ETWAS<br />
SO ROBUSTES SO FEIN<br />
ARBEITEN KANN!<br />
”<br />
Die Trainingszeiten der verschiedenen Gruppen sind unter<br />
www.sc-<strong>winterthur</strong>.ch zu finden.<br />
Michel Hennet<br />
Informatiker 4. Lehrjahr<br />
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machen sie zur ersten Wahl bei der<br />
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Birren 1, 5703 Seon / Schweiz<br />
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mail@fehlmann.com, www.fehlmann.com
Jugendseite<br />
Teil des Hauptstudios (Studio 1)<br />
Arbon und habe dort mit einem Mitarbeitenden unter anderem<br />
mit Uriah Heep ein Interview geführt.<br />
Radiomoderator<br />
26<br />
Seit einigen Wochen habe ich ein neues Hobby. Ich wurde<br />
von einer Kollegin darauf aufmerksam gemacht, dass sie eine<br />
Jugendsendung moderieren wird. Sie fragte mich an, ob ich<br />
nicht Lust hätte, mal vorbeizuschauen. Klar ging ich hin (wer<br />
weiss schon, wie ein Radiostudio aussieht…). Ich nahm auch<br />
meinen Kumpel als Verstärkung mit, was kein Problem war,<br />
da dieser Radiosender sowieso Leute sucht in näherer Zukunft.<br />
Samstags darauf standen wir vor dem grossen Gebäude am<br />
Winterthurer Bahnhof. Der Sender war zuoberst einquartiert,<br />
was bedeutete, dass wir zuerst einmal den Lift finden mussten.<br />
Endlich angekommen, wurden wir kurz begrüsst und genossen<br />
eine umfangreiche Führung durch die Büros und die<br />
zwei Studios.<br />
Im Hauptstudio (Studio 1) wird alles empfangen und gesteuert,<br />
auch was vom weiteren Studio 2 „reinkommt“. Über<br />
ein dickes Signalkabel, das eher einem Wasserrohr gleicht,<br />
erfolgt der Datentransfer über zwei drei komplexe Geräte<br />
auf eine Antenne auf dem Dach. Diese Antenne sendet das<br />
ganze Datenpaket zum Sendemast auf dem Brühlberg. Dieser<br />
wiederum verstärkt das Signal und verteilt es im Umkreis<br />
von 25 Kilometern um Winterthur, wo die Sendung via Radiogeräten<br />
oder per Internet empfangen werden kann.<br />
Es ist ein beeindruckendes Gefühl den Finger auf dem Knopf<br />
zu haben, der einem ermöglicht, zu tausenden Menschen zu<br />
sprechen, ihnen ihre Musik zu spielen und sie zu motivieren.<br />
Seit Beginn meiner Freizeitbeschäftigung als Radiomoderator<br />
habe ich schon einige interessante Erfahrungen gemacht.<br />
Ich war zum Beispiel mit dabei am „Summerdays Festival“ in<br />
Joshua Hess, Mick Box (Gitarrist Uriah Heep)<br />
Ehrenamtlich arbeiten ca. 180 Personen für diesen Radiosender.<br />
Jeden Freitagabend von 19:00-20:00 Uhr strahlen wir die<br />
Jugendsendung „Tinnitus“ aus, bei der ich jedes vierte Mal<br />
selber moderiere. Auch ich arbeite ehrenamtlich in meiner<br />
Freizeit für Radio Stadtfilter.<br />
Wie schon am Anfang angetönt, sind wir froh um Unterstützung.<br />
Wenn Sie Lust haben, können Sie gerne mal vorbeischauen<br />
auf: www.stadtfilter.ch<br />
Wir freuen uns auf Ihren virtuellen Besuch oder Ihre Kontaktaufnahme<br />
unter:<br />
Radio Stadtfilter<br />
Turnerstrasse 1<br />
8400 Winterthur<br />
Telefon Koordination und Sponsoring: 052 203 31 72<br />
(Montag bis Donnerstag)<br />
Joshua Hess<br />
Elektroniker 2. Lehrjahr
KASTOtwin A2<br />
Hochleistungs - Bandsägeautomat<br />
mit 2 - Säulen - Führung<br />
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Telefon 044 949 49 49 / Fax 044 948 02 22 / www.reimmann.ch / info@reimmann.ch<br />
28
Pensionierung / Abschied<br />
Wir verabschieden uns von einem<br />
„Metallianer“ besonders sympathischer<br />
Prägung<br />
Felix Maier, Werkstattlehrperson für Automatikerinnen und<br />
Automatiker wird nach 31 Jahren, Ende September 2009,<br />
seine Ausbildungstätigkeit an der „Metalli“ mit den Freizeitaktivitäten<br />
als Pensionierter tauschen.<br />
In den 31 Jahren entwickelte sich die „Metalli“ vom Mechanikausbildungsbetrieb<br />
zu einem Zentrum mit fünf technischen<br />
Berufen. Die grosse Bereitschaft von Felix Maier, sich<br />
laufend weiterzubilden, um den zukünftigen Anforderungen<br />
gewachsen zu sein, ist beeindruckend. Der Weg führte vom<br />
Werkstattlehrer für Maschinenmechanik zum Werkstattlehrer<br />
für Elektronik und schlussendlich zur Werkstattlehrperson<br />
für die Automation.<br />
Lieber Felix<br />
Herzlichen Dank für Dein grosses Engagement und Deine<br />
ausserordentliche Flexibilität und Beharrlichkeit in all<br />
den Jahren zu Gunsten unseres Berufsnachwuchses.<br />
Franz Trottmann<br />
Ehemaliger Direktor<br />
All die Fähigkeiten in der Mechanik, der Elektronik und der<br />
Automation setzt Felix weiterhin für sein Hobby, der Modellfliegerei,<br />
auf höchstem Niveau ein.<br />
Wir wünschen Dir jetzt schon viel Erfolg bei nationalen und<br />
internationalen Wettbewerben.<br />
Anlässlich der Verabschiedung von Felix Maier ging ein lang<br />
gehegter Wunsch in Erfüllung!<br />
„Einmal auf der höchsten Feuerwehrleiter der Stadt Winterthur<br />
über die Dächer der Altstadt einen Blick werfen<br />
zu können“.<br />
Wird dies wohl zu seinen weiteren Hobbys zählen?<br />
29
Wir feiern mit unseren Jubilarinnen und<br />
Jubilaren des Jahres 2009 das langjährige<br />
Engagement in der „Metalli“<br />
Martha Erb, Raumpflegerin<br />
10 Jahre<br />
Der sorgsame Umgang mit der Belegschaft der „Metalli“, ihr<br />
freundliches Wesen und die ausgezeichnete Pflege unserer<br />
Räumlichkeiten, wissen wir sehr zu schätzen.<br />
Paula Horny, Ms. Quality<br />
10 Jahre<br />
Damit unsere Qualitätsstandards immer wieder in Erinnerung<br />
gerufen werden, sorgt Frau Horny konstant und beharrlich<br />
für die dazu notwendige Kommunikation. Ihr<br />
„urschwyzerischer“ Humor hilft auch über kritische Verhandlungssituationen<br />
hinweg.<br />
Andreas Graf, Werkstattlehrperson Elektronik<br />
20 Jahre<br />
Seine perfekte Dokumentation und die beispielhaften Schulungsunterlagen<br />
sind bereits legendär.<br />
Die Lernenden und das ganze <strong>msw</strong>-Team schätzen seine ruhige<br />
und überlegte Art der Zusammenarbeit.<br />
Jürg Räber, Carlo Guglielmi, Christoph Schmid, Paula Horny<br />
Jubiläen<br />
Carlo Guglielmi, Businessman Automation Center<br />
10 Jahre<br />
Unser sprachgewandtester Teamkollege, mit der besonderen<br />
Fähigkeit Kundinnen und Kunden zu einem Auftrag an<br />
die „Metalli“ zu veranlassen. Wir schätzen seine multikulturelle<br />
Ader und seinen Charme sehr.<br />
Jürg Räber, Businessman Mechanik<br />
10 Jahre<br />
Die Wünsche der Kundinnen und der Kunden zu erfüllen, liegen<br />
ihm sehr am Herzen. Keine Arbeit ist ihm zuviel, um das<br />
Geschäft zum Erfolg zu führen. Mit Beharrlichkeit weiss er<br />
sich auch im schwierigen Geschäftsumfeld zu behaupten.<br />
Christoph Schmid, Werkstattlehrperson Polymechanik<br />
10 Jahre<br />
Als ausgezeichnete Werkstattlehrperson, mit vielen Ideen<br />
und innovativer Umsetzung, erreicht er mit seinen Lernenden<br />
sehr gute Leistungen auf dem Weg zum Lehrabschluss. Als<br />
Konstrukteur von edlen Geschenkartikeln ist Herr Schmid<br />
bereits in die Geschichte der „Metalli“ eingegangen.<br />
Wir bedanken uns bei unseren Kolleginnen und Kollegen für<br />
den langjährigen Einsatz und freuen uns auf eine weitere<br />
gute Zusammenarbeit.<br />
Franz Trottmann<br />
Ehemaliger Direktor<br />
Martha Erb<br />
30<br />
Andreas Graf
Who is who?<br />
Interview mit Zlatko Zecevic und<br />
Andreas Koblet<br />
Werkstattlehrpersonen Automation<br />
Ralf Burmeister: Ihr seid nun seit dem Lehrstart vom<br />
17. August 2009 in der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> tätig und mit der<br />
Ausbildung der Automatiker/innen beschäftigt.<br />
Was habt ihr für einen ersten Eindruck?<br />
Zlatko Zecevic: Es gefällt mir sehr gut. Ich bin im <strong>msw</strong>-Team<br />
sehr gut aufgenommen worden. Die Einführung in meine Tätigkeit<br />
durch Roland Amstutz und Ralf Burmeister hat gut<br />
funktioniert. Bereits in meinen früheren Tätigkeiten war ich<br />
mit der Ausbildung von Lernenden in ganzen Klassen beschäftigt.<br />
Die grossen Unterschiede, die ich bis jetzt feststellen<br />
konnte, sind:<br />
- professionellere Ausbildung<br />
- mehr Zeit für einzelne Arbeiten vorhanden<br />
- mehr auf Projekte bezogen<br />
Andreas Koblet: Meine neue Tätigkeit gefällt mir auch sehr gut.<br />
Ich habe ebenfalls den Eindruck, dass wir sehr gut ins <strong>msw</strong>-<br />
Team aufgenommen wurden. In der Znüni-Pause, am Kaffee-<br />
Netzwerk, entstehen meist gute Gespräche. Ich kämpfe mich<br />
jetzt durch die vielen Schubladen in meiner Abteilung und<br />
werde sicherer im Finden der Unterlagen und Werkzeuge.<br />
Die Lernenden, Automatiker/innen vom ersten Lehrjahr, sind<br />
momentan noch etwas schüchtern. Die Lernenden des zweiten<br />
Lehrjahres arbeiten selbstständig an diversen Projekten.<br />
Felix Maier überlässt Dir, Andreas Koblet, eine gut funktionierende<br />
Abteilung…<br />
Andreas Koblet: Ja, das stimmt. Felix Maier hatte alles sehr gut<br />
dokumentiert und angeschrieben. Das erleichterte meinen<br />
Einstieg enorm. Aber ich habe bereits viele Ideen zur Weiterentwicklung<br />
meiner Werkstattabteilung oder zu Arbeiten für<br />
die Lernenden.<br />
Welche Unterschiede zwischen Lehrwerkstätte und<br />
Industrie stellt ihr fest?<br />
Zlatko Zecevic: Der grosse Unterschied ist der Zeitfaktor in<br />
der Industrie, das heisst, dass nach einer Einführungsphase<br />
schnell zur Produktivarbeit gewechselt wird. In der Lehrwerkstätte<br />
bleibt mehr Zeit, um individuell auf die einzelnen<br />
Lernenden einzugehen, als in der Industrie, wo mehr Zeitdruck<br />
herrscht.<br />
Andreas Koblet: Der Termindruck mit den kurzfristigen Endterminen<br />
ist einer der grössten Unterschiede. Ein Lernender<br />
in einem industriellen Kleinbetrieb wird gleich zu Beginn in<br />
der Produktion eingesetzt und mit dem Termindruck konfrontiert.<br />
Als Berufsbildner in einer Lehrwerkstätte kann individuell<br />
auf die Probleme einzelner Lernenden eingegangen<br />
werden und die vorgegebenen Ablaufvorschriften können<br />
exakt eingehalten werden, was in der Industrie teilweise untergeht.<br />
Nun möchte ich in euren privaten Bereich wechseln.<br />
Was macht ihr in eurer Freizeit?<br />
Andreas Koblet: Ich bin verheiratet und habe zwei kleine<br />
Jungs zu Hause, 4½ und 1½ Jahre. Somit bleibt nur noch ein<br />
kleiner Teil der Freizeit übrig. Momentan gehen die Kinder<br />
um 20 Uhr zu Bett, so bleibt mir doch noch Zeit für Handwerksarbeit<br />
am Eigenheim. Weiter beschäftige ich mich mit<br />
Zlatko Zecevic, Andreas Koblet<br />
meinem Hobby „Modelleisenbahn“. Am Wochenende spiele<br />
ich Handball, bin Junioren-Trainer (J+S-Leiter) und fahre<br />
auch sehr gerne Motorrad.<br />
Zlatko Zecevic: Ich habe einen Hund, einen Dalmatiner, der<br />
einen Grossteil meiner Freizeit beansprucht. Ausserdem gehört<br />
Sport zu meiner Freizeitbeschäftigung, wenn es mir die<br />
Zeit erlaubt. Ich spiele Fussball und möchte später auch mal<br />
als Fussball-Trainer aktiv werden. Zudem spiele ich Tennis<br />
und Badminton.<br />
Was wünscht ihr euch für die Zukunft in Bezug auf die<br />
<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>?<br />
Zlatko Zecevic: Immer wieder neu herausgefordert zu werden,<br />
sei es mit neuen Lernenden oder anderweitigen Projekten.<br />
Andreas Koblet: Ich wünsche mir immer wieder spannende<br />
Aufgaben und lernbereite Lernende, die auch grossen Arbeitseinsatz<br />
zeigen und von der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>, dass sie so<br />
flexibel bleibt wie heute und auch weiterhin Projekte in die<br />
Ausbildung integriert werden können. Dies ist nötig, damit<br />
mit der Industrie bzw. dem technischen Stand mitgehalten<br />
werden kann.<br />
Wir freuen uns auf die spannende Zusammenarbeit.<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
31
Rätselecke<br />
Erkennen Sie die Gegenstände aus den Bereichen Mechanik, Automation, Elektronik<br />
und Informatik? Benennen Sie die Gegenstände der acht Bildausschnitte.<br />
32<br />
Gewinner Rätselecke 35/2009<br />
Herr Moritz Maucher<br />
Herzliche Gratulation!<br />
Lösungen Rätselecke 35/2009<br />
Bild 1) = D) Bild 4) = A)<br />
Bild 2) = E) Bild 5) = F)<br />
Bild 3) = B) Bild 6) = C)<br />
Als Preis wird ein <strong>msw</strong>-Kerzenhalter „S“ mit<br />
Teelicht verlost.<br />
Die Lösungen sind per E-Mail an raetsel@<strong>msw</strong>.ch zu senden.<br />
Einsendeschluss: 31. Dezember 2009 (<strong>msw</strong>-Mitarbeitende<br />
ausgeschlossen, ausser Lernende). Bei mehreren richtigen<br />
Einsendungen entscheidet das Los. Es wird keine Korrespondenz<br />
geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die siegreiche Person wird benachrichtigt.
Agenda 2009/2010<br />
Besuchen Sie unsere Homepage www.<strong>msw</strong>.ch<br />
2009<br />
Informationsnachmittage<br />
18. November<br />
02. Dezember<br />
2010<br />
Projektvernissage<br />
Dienstag, 04. Mai 2010<br />
Tag der offenen Tür<br />
Samstag, 08. Mai 2010<br />
Informationsnachmittage<br />
01. / 15. / 29. September<br />
06. / 27. Oktober<br />
10. / 24. November<br />
08. Dezember<br />
Speziell geeignet, um folgende Berufsausbildungen kennenzulernen:<br />
Anlagen und Apparatebauer/in<br />
Automatiker/in<br />
Elektroniker/in<br />
Informatiker/in<br />
Polymechaniker/in<br />
Flugzeugmechaniker/in<br />
Treffpunkt jeweils Mittwochnachmittag 13.30 Uhr, Zeughausstrasse 56, Winterthur<br />
OHNE Voranmeldung, auch für Eltern<br />
(ganze Schulklassen bitte anmelden unter Tel. 052 267 55 42)<br />
Schnupperstifti<br />
Termin nach Vereinbarung<br />
Bestellen Sie die Anmeldeunterlagen unter Tel. 052 267 55 42 oder info@<strong>msw</strong>.ch<br />
33
www.<strong>msw</strong>.ch<br />
Unsere Unternehmung<br />
Firmenstruktur<br />
Lehrwerkstätten<br />
- Mechanik<br />
- Elektronik<br />
- Automation<br />
- Informatik<br />
- Anlagen- und Apparatebau<br />
Zentrale Dienste<br />
- Verkauf<br />
- Entwicklung / Konstruktion<br />
- PPS / Einkauf<br />
- Lager<br />
Berufsschule<br />
- Niveau G + E<br />
- Laborunterricht<br />
Produktionsbereiche<br />
Automation<br />
Elektronik<br />
Elektrotechnik<br />
Mechanik<br />
Anlagen- und Apparatebau<br />
Leistungs-Eckdaten<br />
120 Maschinen<br />
40‘000 Std. / Jahr<br />
Produktesortimente<br />
Lehrmittel<br />
- Physik<br />
- Spezialgeräte<br />
Maschinen, Geräte<br />
- Richtpresse<br />
- usw.<br />
Geschenk- und Werbeartikel<br />
Unser Leistungsangebot<br />
Spezialitäten<br />
Alles aus einer Hand<br />
Mechanik<br />
Anlagen- und Apparatebau<br />
Elektronik<br />
Automation<br />
Informatik<br />
Einzelteil-Herstellung / Kleinserien<br />
Arbeitseinsatz in Ihrer Firma<br />
Entwicklung / Konstruktion<br />
Gerätebau<br />
Leiterplatten-Layout, Multilayer<br />
Printherstellung für Prototypen<br />
Frontplatten inkl. Design<br />
Folientastaturen<br />
Programmierung inkl. Dokumentation<br />
Erstellen von SPS-Programmen<br />
Mechanische Bearbeitung<br />
Drehen, Fräsen, Bohren<br />
Schleifen (rund / flach)<br />
Gravieren<br />
Schweissen<br />
Löten (weich / hart)<br />
Montage und Verdrahtung<br />
Mechanische Geräte, Baugruppen<br />
Maschinen, Schaltschränke<br />
Elektronische Geräte, Baugruppen<br />
Bestücken von Prints (jede Losgrösse)<br />
Konventionell und in SMD-Technik<br />
Prüfen, testen, Reparaturen<br />
Mechanik:<br />
PC-unterstützte 3-Achsen-Messmaschine<br />
Elektronik:<br />
Prüfen nach Pflichtenheft<br />
Jegliche Art von Mess- und Prüfverfahren<br />
Reparaturen an Fremdprodukten<br />
Informatik:<br />
Ihre Homepage<br />
Ihre spezielle EDV-Anwendung<br />
PC-Support