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€3,50 Magazin des Österreichischen Aero-Clubs<br />
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ÖSTERREICHER SIND<br />
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Erscheinungsort Wien – Verlagspostamt 1040 – P.b.b. ZLNr. GZ02Z034040M<br />
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editorial<br />
EASA – Dein Freund<br />
und Helfer?<br />
ALOIS ROPPERT<br />
Nicht nur einige EU-Verordnungen politischen Inhalts sind in<br />
letzter Zeit in Österreich großteils auf Unverständnis gestossen,<br />
sondern auch EU-Verordnungen, die Teilbereiche des heimischen<br />
Flugsports massiv beeinträchtigen, führen derzeit unter<br />
den Betroffenen zu negativen Aussagen und Bewertungen über<br />
ein aus Brüssel zentral gesteuertes Europa.<br />
Der Österr. Aero Club setzte folglich mehrere Arbeitsgruppen<br />
ein, um mögliche nationale Eingriffe und rechtliche Anpassungen,<br />
das aufgezwungene Regelwerk der EU bzw. die Vorgaben der<br />
EASA/Köln für unseren Flugsport akzeptabler zu gestalten!<br />
Bereits 2010 wurde die Arbeitsgruppe Segelflug unter der<br />
Leitung von BSL Michael Gaisbacher in dieser Hinsicht tätig,<br />
musste jedoch nach Erlass der EU-VO 1178-2011, die offiziell seit<br />
8. April 2012 in Kraft ist, die Arbeitsziele <strong>neu</strong> ausrichten.<br />
Vorrangig war die „OPTOUT-KLAUSEL“ bis 2015 zu beanspruchen,<br />
sodass die EASA-Auflagen erst im April 2015 in Österreich<br />
Gültigkeit haben. Das BMViT bzw. die OZB erteilte hiezu bereits<br />
Zusagen.<br />
Von großer genereller Bedeutung ist weiters, dass unsere<br />
Behörde ÖAeC-FAA als Behörde 1. Instanz <strong>neu</strong>e Aufgaben und<br />
Bereichserweiterungen erfährt und somit neben der ACG als<br />
nationale Behörde zur direkten Zusammenarbeit mit der EASA<br />
in Köln berechtigt ist.<br />
Gemeinsame Sorgen und Probleme führen offensichtlich zu<br />
einem engeren Zusammenrücken der Betroffenen. In den Arbeits -<br />
gruppen, beschickt mit Vertretern des BMViT, der ACG und des<br />
Österr. Aero Club, ist das Arbeitsklima und die für den Flugsport<br />
sehr verständnisvolle Zusammenarbeit und das Suchen nach hilfreichen<br />
Lösungen besonders zu betonen.<br />
Aus sportlicher Sicht sind die Abschlussgespräche über die<br />
<strong>neu</strong>e ZLPV, die für heurigen Juni zu erwarten ist, gleichfalls erfolgversprechend<br />
verlaufen. Die gesamte Kompetenz im UL-Bereich<br />
wird folglich der Österr. Aero-Club/FAA zugeordnet sein.<br />
Eine Lösung über eine einfache Zusatzprüfung für die Inhaber<br />
eines Segelfliegerscheines mit Hilfsmotorstart-Berechtigung ist<br />
ausgearbeitet. Somit wäre die schwebende MIM-Fragen gelöst!<br />
Aus seiner Arbeitsgruppe berichtet u. a. Peter Platzer, dass das<br />
EASA-Projekt SERA (Standardised European Rules of the Air)<br />
frühestens mit März 2014 umgesetzt werden kann. Die Unterschiede<br />
zwischen unserer LVR und SERA müssen aufgezeigt und<br />
sicherheitsrelevante Lösungen gefunden werden. Mehrere Luftsportarten<br />
sind betroffen: Segelfliegen – kein Hangflug mehr?<br />
Motorflug – kein Night-VFR-Flug? Wo sind die HG/PG geblieben?<br />
Werte Flugsportfamilie! Namens des Präsidiums möchte ich<br />
allen Funktionären und Fliegerkameraden, die sich der – an dieser<br />
Stelle nur kurz und auszugsweise angeführten – existenziellen<br />
Problematik unseres Flugsports ehrenamtlich und dennoch<br />
professionell annehmen, mit „Glück ab – Gut Land“ aufrichtig<br />
danken.<br />
Alois Roppert<br />
Präsident des Österr. Aero Club
CheCkIN<br />
MANFRED HLUMA, CHEFREDAKTEUR<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Österreichs Flugsportler waren und sind immer wieder für Spitzen -<br />
und Rekordleistungen auf Weltrekordniveau in den verschiedenen<br />
Sparten gut.<br />
Jüngster Beweis dafür sind die Paragleiter-Piloten Xandi Meschuh,<br />
Bernd Hornböck sowie Sebastian und Ricky Kahn. Sie wurden mit<br />
ihren atemberaubenden Kunstflugfiguren in den Disziplinen „Paragliding<br />
Acro Solo“ und „Paragliding Acro Synchro“ Weltmeister.<br />
PPL<br />
ME<br />
IR<br />
CPL<br />
ATPL<br />
Ebenfalls extremes Feingefühl in der Luft bewies der Tiroler Segel -<br />
flugpilot Walter Wartlsteiner. Am Segelfliegertag im Jänner in<br />
Kaprun war das Knacken der 1.000-Meilenmarke im Streckensegelflug<br />
in Europa noch ein viel diskutiertes Thema. Fast auf<br />
den Tag genau drei Monate später schaffte Wartlsteiner den<br />
Sprung darüber. Dank einer extremen Süd-Föhnlage legte er am<br />
29. April 1.595,1 km zurück und stellte den bis dorthin seit<br />
exakt 40 Jahren geltenden Streckenrekord von Hans-Werner<br />
Große (1.460,8 km) ein. Kleiner Wermutstropfen für Wartlsteiner,<br />
der übrigens am Tag zuvor sozusagen im Vorbeifliegen 1.101,9<br />
km mitgenommen hatte: der deutsche Gerhard Heidebrecht<br />
schaffte ebenfalls am 29. April eine noch weitere Strecke<br />
(1.764,3 km!) und hält damit nun den europäischen Rekord.<br />
Österreichische Spitzenleistungen anderer Art – im flugtechnischen<br />
Bereich – gab es auf der Flugzeugmesse „Aero“ in Friedrichshafen<br />
zu sehen. Gleich zwei heimische Hersteller, Trixy<br />
Aviation und FD Composites, zeigten ihre <strong>neu</strong>en Tragschrauber,<br />
hinter denen zukunftsweisende Konzepte stehen. Rotax präsen -<br />
tierte seinen <strong>neu</strong>en sparsamen Einspritzmotor 912 iS und<br />
Diamond stellte seinen brandaktuellen Siebensitzer vor und<br />
kündigte den Bau eines vorerst unbemannten Hubschraubers an.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Manfred Hluma<br />
DIE TIROLER FLUGSCHULE<br />
let´s fly together.<br />
Fly-West GmbH<br />
Flight Training Organisation A-134-JAR<br />
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www.skyrevue.at<br />
SKYREVUE 2.12
INhalt<br />
SKYREVUE 2.12<br />
05<br />
STORYS & REPORTAGEN<br />
Kunstflug: Senkrecht nach unten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Diamond: Neuer Siebensitzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Tragschrauber: Coole Brummfliegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Fallschirm: Kampf um Zentimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Ultraleicht: Sparsam und schnell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Flying Bulls: Generationenwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Paragleiten: Acrobat schön! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
DC 3: Die Rettung des Rosinenbombers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Flugmesse „Aereo“: Zahlreiche Neuheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Diskussion: „Quo vadis, General Aviation?“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Segelfliegen: Im Westen was Neues . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
DC 3: Die Rettung des Rosinenbombers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Geschichte: Österreichs erstes Großflugzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Technik: Alternative Treibstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Austro Control: Season Opener . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
PC-Fliegen: Der langsame Storch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03<br />
Touch & go . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06<br />
Leserbrief: Wasserfliegen in Alaska / Luftwaffe: Neue Radaranlagen<br />
Deutsche Flugsicherung: Flugplan mit Routenkatalog / Flugsicherheit: Auslandsflüge leicht gemacht<br />
Scheibe: Fly-In in EDTH / 31. OSTIV-Kongress: Diskussionsbeiträge gesucht<br />
HAT&S: Open door days / Flugplatz Kapfenberg: Internationales WT-9-Treffen<br />
Flugsteuer: Italienische Lösung / Motorsegler: Automatische Landung<br />
Sportfliegergruppe Bregenz: Tag des Flugsports / Michael Koenitz: Ehrung für Flugveteran<br />
Avioportolano: Neue Flugkarten für Italien / „Jetman“: Düsen über Rio de Janeiro<br />
Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
Sky drive: Audi A4 Avant Quattro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Boutique . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
UNSER TITELBILD<br />
Der Wahlvorarlberger Rainer Farrag von Trixy<br />
Aviation schaffte es, seinen Tragschrauber<br />
„G 4-2 R“ von den ersten Zeichnungen über<br />
Bau und Erprobung bis hin zur Zertifizierung<br />
in nur 16 Monaten auf den Markt zu bekommen.<br />
Der G 4-2 R fliegt wahlweise offen oder<br />
geschlossen. Angetrieben wird er von einem<br />
100-PS-Rotax 912-Motor. Im Bild ist er über<br />
Ungarn zu sehen, am Steuer Helmut Stern<br />
und Krisztina Kiss.<br />
Foto/Copyright: Ildik Vrs/stern-press 2012<br />
SKYREVUE 2.12
06 TOUCH&GO<br />
LUFTWAFFE<br />
NEUE RADARANLAGEN<br />
Der österreichische Luftraum wird seitens<br />
des Militärs von nun an mit drei hochmodernen<br />
Radarstationen überwacht. Die<br />
<strong>neu</strong>en Radaranlagen scannen jeweils einen<br />
Umkreis von 450 Kilometern und bewältigen<br />
laut Rupert Stadlhofer, Kommandant<br />
der Luftraumüberwachung, auch<br />
die schwierigen topographischen Bedingungen<br />
der Alpen in Österreich: „Wir können<br />
damit hinblicken, wo wir früher nicht<br />
hinblicken konnten, und das auch ohne<br />
zivile Radaranlagen, die zunehmend aufgegeben<br />
wurden.“<br />
Die drei Antennen mit einem Gewicht<br />
von je 14 Tonnen überwachen zusammen<br />
rund 1,3 Millionen Überflüge in Österreich<br />
pro Jahr. Etwa jeden zweiten Tag<br />
passiere eine Flugraumverletzung. 70- bis<br />
80-mal pro Jahr würde nach der Entdeckung<br />
von unbekannten Objekten auch<br />
ein Alarmstart der Eurofighter eingeleitet,<br />
so Stadlhofer. Die Vorteile der <strong>neu</strong>en<br />
Anlage sind in erster Linie die große<br />
Reichweite (die bisherigen Radare hatten<br />
einen Radius von etwa 300 Kilometer)<br />
und die hohe Zahl von 90 Frequenzen,<br />
die eine Erkennung von Flugzeugen auch<br />
bei Störversuchen ermöglicht. Für die Aufrüstung<br />
der Stationen wurden rund 70 Mio.<br />
Euro investiert.<br />
Trotz der modernen Long-Range-Radaranlagen,<br />
die den Luftraum über den<br />
höchsten Bergen Österreichs abdecken,<br />
LESERBRIEF<br />
BETRIFFT: WASSERFLIEGEN IN ALASKA<br />
Sehr geehrte Redaktion!<br />
weist das Bundesheer auch auf einen weiteren<br />
Modernisierungsbedarf hin: Zwei ältere,<br />
mobile Radarstationen mussten mittlerweile<br />
zu einem einzigen funktionierenden<br />
System zusammengebaut werden.<br />
DEUTSCHE FLUGSICHERUNG<br />
FLUGPLAN MIT ROUTENKATALOG<br />
Wer einen Flugplan nach Instrumentenflugregeln<br />
(IFR) über das AIS-Portal der<br />
DFS (Deutsche Flugsicherung) aufgibt,<br />
kann nun die gewünschte Flugroute per<br />
Mausklick aus dem Eurocontrol-Routenkatalog<br />
auswählen. Der Flugplan lässt sich<br />
Der Bericht über das Wasserfliegen war recht interessant, doch sollte man als kleiner<br />
Kenner dieser Szene doch noch einiges dazu sagen. Ich bin seit 1991 mehr als 30 Mal<br />
in Alaska gewesen und habe 1996 meinen PPL in Anchorage gemacht und auch das Float -<br />
rating. Es gibt in Anchorage am Lake Hood einige Möglichkeiten, das Floatrating zu erwerben.<br />
Eine davon ist sogar bei einer Flugschule mit europäischen Wurzeln. ARCTIC-<br />
Flyer Heidi Reuss und ihr Sohn Rick (sie stammen aus der Schweiz) schulen direkt am<br />
Lake-Hood. Weiters gibt es am Weg nach Seward in Moose-Pass ebenfalls eine Möglichkeit.<br />
Was es leider nirgends gibt, ist die Möglichkeit, ein Flugzeug mit Floats zu chartern.<br />
Man kann nur mit dem Instructor fliegen oder man hat Freunde, die ein Floatplane besitzen<br />
und es herborgen. Es gibt allerdings direkt am Lake Hood neben dem Aviation-<br />
Museum einen Fliegerclub, der zwei CE 180 hat, eine mit Wheels, die andere auf Floats<br />
und im Winter werden die Flugzeuge auf Ski umgerüstet. Der monatliche Clubbeitrag<br />
beträgt ca. US$ 250,–.<br />
FRANZ PRUCHA, A 6370 REITH/KITZBÜHEL<br />
Luftwaffe: Überwachung mit Long-Range-Radar<br />
nun außerdem direkt mit dem Integrated<br />
Initial Flight Plan Processing System<br />
(IFPS) der zentralen Verkehrsflusssteuerung<br />
(CFMU) in Brüssel auf seine Durchführbarkeit<br />
prüfen.<br />
Nach einer kostenlosen Anmeldung unter<br />
www.dfs-ais.de können Flugpläne und<br />
Flugplanfolgemeldungen online aufgegeben<br />
werden. Bei IFR-Flugplänen kann<br />
man sich ab sofort bis zu fünf Routenvorschläge<br />
mit Flugzeit und Streckenlänge<br />
anzeigen lassen. Mit einem Klick lässt<br />
sich die gewünschte Route in den Flugplan<br />
übertragen.<br />
Bevor ein Flugplan zur Bearbeitung an<br />
das Aeronautical Information Service Centre<br />
(AIS-C) der DFS übermittelt wird, ist<br />
eine Prüfung durch das Testsystem von<br />
IFPS möglich. Ist alles in Ordnung, kann<br />
der Flugplan an das AIS-C gesendet werden.<br />
In fast allen Fällen gibt es innerhalb<br />
weniger Minuten eine endgültige Bestätigung<br />
(ACK) aus Brüssel. Falls eine oder<br />
mehrere Fehlermeldungen angezeigt werden,<br />
korrigiert der Pilot seinen Flugplan<br />
entweder mit Hilfe der Meldung selbst<br />
oder schickt ihn zur Korrektur an das<br />
AIS-C.<br />
Über das Flugberatungsportal der DFS<br />
können kostenlos und rund um die Uhr<br />
Flugpläne, Flugplanfolgemeldungen und<br />
Landemeldungen für Flüge nach Sichtund<br />
Instrumentenflugregeln in Deutschland<br />
oder für Flüge ins Ausland übermittelt<br />
werden. Streckenbezogene, tagesaktuelle<br />
NOTAM-Informationen für Deutschland,<br />
Österreich und die Schweiz kann<br />
man außerdem in deutscher Sprache über<br />
das VFReBulletin abrufen und auf Karten<br />
grafisch darstellen lassen.<br />
SKYREVUE 2.12
Der zweite Eindruck<br />
ist sogar noch besser.<br />
Überdenken Sie’s.<br />
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Vielflieger: Die Grabner-Routen auf einen Blick<br />
FLUGSICHERHEIT<br />
AUSLANDSFLÜGE LEICHT GEMACHT<br />
Während der Wintermonate veranstaltete das „Kuratorium für<br />
Flugsicherheit“ am Flugplatz Wiener Neustadt Ost monatlich<br />
einen Jour fixe. Einerseits ging es dabei um die Sicherheit beim<br />
Fliegen, andererseits werden auch interessante Vorträge über fliegerische<br />
Themen angeboten. Mit dieser freiwilligen Fortbildung<br />
soll die Zahl der Flugunfälle reduziert werden.<br />
Bei einer der letzten Veranstaltungen wurde ein Team eingeladen,<br />
das zum Thema „Auslandsflüge leicht gemacht“ sehr viel<br />
aus eigener Erfahrung zu sagen hat und auch imstande ist, die<br />
Lust aufs Fliegen zu wecken: Vater Wolfgang und Sohn Ewald<br />
Grabner (www.flugabenteuer.at).<br />
Die beiden begeisterten Piloten absolvierten in den letzten<br />
Jahren ein ziemlich einzigartiges Pensum an unterschiedlichsten<br />
Flügen. Sie haben Europa um- und durchflogen, sind in jedem<br />
Staat gelandet, flogen entlang der Donau von der Quelle bis zur<br />
Mündung und umrundeten als Erste das Mittelmeer. Dabei<br />
landeten sie in 46 Staaten auf 200 verschiedenen Flugplätzen.<br />
Über die vielen Abenteuer am Boden und in der Luft und den<br />
daraus entstandenen Erfahrungsschatz gaben sie in Kurzvorträgen<br />
Auskunft: „Donau – von der Quelle bis zu Mündung“, „12<br />
Ost- und Nordseeinseln“, „40 Viertausender“, „Flug zum Berg der<br />
Flieger“ und „Der Jakobsweg per Flugzeug“. Im Anschluss gab<br />
Wolfgang Grabner den Anwesenden viele Tipps für die sichere<br />
Durchführung von Auslandsflügen. Weil die meisten der gezeigten<br />
Flüge ohne Weiteres von geübten PPL-Piloten auf Vereinsflugzeugen<br />
auch im Sichtflug gemacht werden können, spielten<br />
etliche Teilnehmer mit dem Gedanken, selbst weiter wegzufliegen<br />
und einen <strong>neu</strong>en fliegerischen Horizont kennenzulernen.<br />
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Mittelmeer-Umrunder: Wolfgang (r.) und Ewald Grabner
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SCHEIBE<br />
FLY-IN IN EDTH<br />
Am letzten Septemberwochenende gibt es am Verkehrslandeplatz<br />
Heubach (EDTH) ein Fly-In für die Besitzer und Freunde der<br />
Scheibe-Falken sowie der Dynamic WT 9 und des Eurofox X.<br />
In lockerer Atmosphäre zusammensitzen und Erlebnisse sowie<br />
Erfahrungen austauschen – unter diesem Motto findet zum<br />
ersten Mal in Heubach das von den Firmen Scheibe Aircraft und<br />
ISS-Aviation organisierte Fly-in statt, bei dem auch Jaxida-Cover,<br />
Flymap und Garrecht zugesagt haben.<br />
Der Entschluss diese Veranstaltung ins Leben zu rufen, reifte<br />
bei Hartmut Sammet von Scheibe, seit die Flugmesse AERO im<br />
jährlichen Turnus stattfindet. Um die nicht unerheblichen Kosten<br />
einer jährlichen Messeteilnahme zu eliminieren und trotzdem<br />
den Kontakt zu Kunden und Freunden im persönlichen Gespräch<br />
zu ermöglichen, wurde die Möglichkeit eines Fly-in gewählt<br />
(info@scheibe-aircraft.de).<br />
31. OSTIV-KONGRESS<br />
DISKUSSIONSBEITRÄGE GESUCHT<br />
Von 8. bis 15. August 2012 wird in Uvalde (Texas, USA) der<br />
31. OSTIV-Kongress abgehalten. Er findet parallel zur 32. FAI-Segel -<br />
flug-Weltmeisterschaft statt.<br />
Die Veranstalter des Kongresses laden in einem „Call for Paper“<br />
dazu ein, Diskussionsbeiträge zu den wissenschaftlichen und<br />
technischen Aspekten des Segelfliegens inklusive Motorsegeln,<br />
Ultraleicht-Segelflugzeuge, Modellbau und Paragleiten einzureichen.<br />
Abgabeschluss für Grobkonzepte ist der 1. Juni 2012, für die<br />
kompletten Beiträge – so das Thema angenommen wurde – der<br />
15. Juni.<br />
Einreichadresse: OSTIV-Sekretariat c/o TU Delft, Faculty of<br />
Aerospace Engineering, Kluyverweg 1, NL 2629 HS Delft, The<br />
Netherlands oder per email an l.m.m.boermans@tudelft.nl oder<br />
per Fax an (+31) 15 2783533 (www.ostiv.org).<br />
HAT&S<br />
OPEN DOOR DAYS<br />
HAT&S lädt im Rahmen von „Open door days“ zum Werftbesuch<br />
und Hangarfest von 25. bis 27. 5. 2012 auf den Flugplatz<br />
Fertőszentmiklos ein. Einfliegende Besucher zahlen keine Lande -<br />
gebühren, werden aber gebeten sich mit Flugzeugkennung und<br />
Anzahl der Passagiere anzumelden. Geboten werden neben<br />
Hangar besichtigungen Informationen zu den Oldtimer-Restaurationen<br />
und Vergnügungsflüge mit verschiedenen Flugzeugen<br />
(www.hats.hu).<br />
In den vergangenen sieben Jahren hat sich HAT&S am „Meidl-<br />
Airport“ als Part 145-Betrieb für Cessna, Piper, Diamond, Cirrus,<br />
Robin, Mooney, Partenavia und Aero Commander etabliert und<br />
auch in Österreich viele Kunden gewonnen. HAT&S firmiert als<br />
Cirrus Approved Maintenance Center. Das Unternehmen verfügt<br />
über das CAMO-Approval-Certificate und das Air-Operator-<br />
Certificate und bietet jüngst auch ein <strong>neu</strong>es Halter-Konzept für<br />
Oldtimer an, bei dem eine Annex-II-Zulassung in Ungarn hierzulande<br />
das Type-Certification-Sheet erspart.<br />
Erleben Sie einen <strong>neu</strong>en Grad an Realismus und erkunden<br />
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Herausforderungen, die Ihnen dieser <strong>neu</strong>e Flugsimulator<br />
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viele Flugzeuge mit sich. Mit gut 80 GB auf 8 Double<br />
Layer DVDs ist X-Plane 10 Global einer der größten<br />
Flugsimulatoren, die bisher produziert wurden.<br />
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Lugano, CRJ 200, Airport Amsterdam, Airport<br />
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TOUCH&GO<br />
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WT 9: Europatreffen in Kapfenberg<br />
FLUGPLATZ KAPFENBERG<br />
INTERNATIONALES WT-9-TREFFEN<br />
Im Jahr 2008 organisierte Engelbert Straubinger am Flugplatz<br />
Kapfenberg erstmals ein internationales WT-9-Dynamic- Treffen.<br />
Aufgrund der Beliebtheit findet das Treffen bereits zum fünften<br />
Mal statt. Termin ist von 22. bis 24. Juni 2012 wieder in LOGK.<br />
Programmgemäß, und wenn das Wetter mitspielt, reisen die<br />
Teilnehmer im Rahmen eines Fly-In aus ganz Europa mit ihren<br />
WT-9-Maschinen am Freitag an.<br />
Am Samstag geht es dann zu einem gemeinsamen Ausflug von<br />
LOGK über den Hochschwab, Erzberg, Gesäuse und Ötscher nach<br />
Mariazell (LOGM). Sonntag reisen die Teilnehmer wieder nach<br />
Hause (www.flugplatz-kapfenberg.at).<br />
FLUGSTEUER<br />
ITALIENISCHE LÖSUNG<br />
Flexibilität ist in unserem südlichen Nachbarstaat in vielerlei Hinsicht<br />
an der Tages ordnung. So ist es auch bei der angekündigten<br />
Flugzeugsteuer, die in der verlaut barten ersten Variante den aus<br />
dem Ausland kommenden General Aviation-Verkehr zum Erliegen<br />
gebracht hätte.<br />
Nicht zuletzt aufgrund des Drucks pa<strong>neu</strong>ropäischer Organisationen,<br />
mehrerer europäischer Aero-Clubs – auch des ÖAeC –<br />
hat das italienische Parlament kürzlich eine Modifikation zur sogenannten<br />
„Italian Luxury Tax“ beschlossen.<br />
So wurde die Abgabe für Luftfahrzeuge bis 2 t praktisch halbiert<br />
und andererseits eine Ausnahme für mehr als vierzig Jahre<br />
alte Luftfahrzeuge beschlossen. Das Wichtigste ist aber, dass für<br />
alle betroffenen Luftfahrzeuge der ursprüngliche Bemessungszeitraum<br />
von kurzen 48 Stunden auf lange „45 Tage“ angehoben<br />
wurde.<br />
Weiters sind diese 45 Tage nicht kumulativ pro Jahr anzusehen,<br />
man beginnt bei jedem Einflug nach Italien <strong>neu</strong>erlich bei<br />
null. Damit ist ein Fälligwerden der Abgabe praktisch auszuschließen.<br />
Durch Arbeiten am Luftfahrzeug bedingte Aufenthalte von<br />
mehr als 45 Tagen in einer Werft oder einem Herstellerbetrieb<br />
sollen von der Abgabe ebenfalls ausgenommen werden.<br />
SKYREVUE 2.12
MOTORSEGLER<br />
AUTOMATISCHE LANDUNG<br />
Die TU Berlin bezeichnet es als Meilenstein im Forschungsprojekt<br />
LAPAZ: Die erste automatische Landung einer „Stemme S15-LA-<br />
PAZ“ im März 2012. Das Flugsteuerungssystem leitete den Motorsegler<br />
präzise und sicher auf die Landebahn. Mit Hilfe eines<br />
Satellitennavigationssystems wurde die genaue Flugzeug-Position<br />
und mit einem Laserhöhenmesser der Abstand zum Grund<br />
ermittelt. So kann das Flugzeug künftig auf jedem Flugplatz landen,<br />
ohne dass ein teures Instrumentenlandesystem installiert<br />
sein muss.<br />
Der Testpilot brachte das mit rund einer Tonne Gewicht recht<br />
leichte Flugzeug in die Luft, aktivierte den Flugregler und überwachte<br />
den Flug im Funkkontakt zu den Versuchsingenieuren am<br />
Boden.<br />
LAPAZ beweist, dass komplexe Regelungssysteme nicht mehr<br />
auf kommerzielle Verkehrsflugzeuge beschränkt sein müssen. Das<br />
System nutzt durch EGNOS verbesserte Satellitendaten mit einer<br />
Positionsgenauigkeit im Meterbereich für den automatischen<br />
Flug vom Start bis zur Landung. Es ist modular aufgebaut, fehlertolerant<br />
und skalierbar, sodass es an <strong>neu</strong>artige Aufgaben<br />
leicht angepasst werden kann. Das Flugzeug soll in späteren Ausbaustufen<br />
auch unbemannt betrieben werden.<br />
SPORTFLIEGERGRUPPE BREGENZ<br />
TAG DES FLUGSPORTS<br />
Perfektes „Aus-Flug-Wetter“ und ein kurzweiliges Programm gaben<br />
schon traditionsgemäß zu Ostern einen facettenreichen Einblick<br />
in die Fliegerszene der Sportfliegergruppe Bregenz.<br />
Die informative Leistungsschau präsentierte Segelflieger, Motorsegler,<br />
diverse Motormaschinen, einen Polizeihubschrauber,<br />
Gyrocopter, Fallschirmspringer und Gleitschirmflieger, einen<br />
Heißluftballon, vielen Modellfliegerattraktionen bis hin zu einer<br />
seltenen „Boeing Stearman“, einem Oldtimer-Doppeldecker, der<br />
sowohl als Großmaschine wie auch als Modell für Begeisterung<br />
sorgte. Auch diese Veranstaltung unterstützt den schon „11. Kinderflugtag<br />
für Kinder mit Handicap“ am 10. Juli 2012.<br />
Infos: www.rundflugteam.at<br />
Aerodrom Portorož (LJPZ)<br />
Sloweniens internationaler Flughafen<br />
im glamourösen Resort in Istrien<br />
» ganzjährig ideale Flugbedingungen<br />
» 1200 m befeuerte Asphalt-Piste<br />
» für Flugzeuge bis 25 Tonnen<br />
» VFR + IFR<br />
» Flugbenzin & Kerosin<br />
» Flugschule mit Ganzjahresbetrieb<br />
» Fallschirmspringer-Zentrum<br />
» Öko-Reinigung von Flugzeugen<br />
» Duty-free-Shop<br />
Portorož bezaubert mit Tradition & Moderne<br />
bietet komfortable Quartiere,<br />
Sand und Felsstrände vom Feinsten<br />
sowie Vergnügungszentren & Kasinos<br />
Happy landings in LJZP<br />
Attraktion: Die Boeing Stearman gab es im Original<br />
sowie auch als Modell zu sehen<br />
Aerodrom Portorož<br />
+386 - 5 - 617 51 40<br />
info@portoroz-airport.si<br />
www.portoroz-airport.si<br />
facebook.com/PortorozAirport<br />
SKYREVUE 2.12
12 TOUCH&GO<br />
Feierstunde: Reinhard Flatz (ÖAeC-<br />
Präsident Vorarlberg) überreichte das<br />
silberne Ehrenzeichen an Michael Koenitz<br />
im Beisein von UVMC-Präsident Josef Fleck<br />
(v. l. n. r)<br />
das Fliegen beibrachte. Weiters war er Leiter<br />
mehrerer Flugschulen in Deutschland,<br />
davon 12 Jahre lang auf der Wasserkuppe.<br />
Seit 2008 ist Michael Koenitz Flugschulleiter<br />
und Finanzchef des UVMC.<br />
Auch durch seine professionelle Dynamik<br />
tritt der UVMC heute als zeitgemäßer, professioneller<br />
sowie moderner Motorflugverein<br />
auf.<br />
Sein Verdienst als Flugschulchef ist es<br />
auch, dass die oberste Luftfahrtbehörde<br />
Austro Control die Vorarlberger Motorfliegerschule<br />
bei einer Überprüfung im Frühjahr<br />
2011 auf Anhieb mit einem glatten<br />
„Einser“ bewertete. Rund 20 Flugschüler<br />
(PPL und Funk) bildet die Vorarlberger<br />
Motorflugschule des UVMC pro Jahr aus.<br />
Der Bundesvorstand des österreichischen<br />
Aeroclubs verlieh ihm in Anerkennung<br />
besonderer Verdienste um die österreichische<br />
Luftfahrt kürzlich das Ehrenzeichen<br />
in Silber.<br />
MICHAEL KOENITZ<br />
EHRUNG FÜR FLUGVETERAN<br />
Der im Vorarlberger Motorfliegerclub<br />
(UVMC) als Flugschulchef agierende Michael<br />
Koenitz blickt als Pilot und Fluglehrer<br />
auf tausende Flüge auf der ganzen<br />
Welt mit verschiedensten Flugzeugen zurück.<br />
Er begann bereits mit 19 Jahren in<br />
Ostdeutschland seine Fluglehrerkarriere,<br />
in welcher er auf zahlreichen europäischen<br />
Flugplätzen hunderten Schülern<br />
AVIOPORTOLANO<br />
NEUE FLUGKARTEN FÜR ITALIEN<br />
Guido Medicis Luftfahrtverlag Avioportolano<br />
hat ein <strong>neu</strong>es Flugkarten-Set für<br />
Italien herausgebracht. In dieser Neuauflage<br />
(Stand April 2012) ist der Luftraum<br />
des Mittelmeerstaates in sechs statt wie<br />
bisher nur zwei Kartenbereiche gegliedert.<br />
Die Karten zeigen neben der herkömmlichen<br />
Darstellung auch in sehr plastischer<br />
Ansicht die Luftraumgliederung<br />
bestimmter verkehrsreicher Abschnitte.<br />
www.avioportolano.it<br />
»JETMAN«<br />
DÜSEN ÜBER RIO DE JANEIRO<br />
Als einziger Mensch geht der Aviatikpionier „Jetman“ Yves<br />
Rossy mit einem starren, von vier Düsen angetriebenen<br />
Flügel auf dem Rücken in die Luft. Diesmal sprang er<br />
über Rio de Janeiro aus einem Hubschrauber, stabilisierte<br />
seinen Flügel, nahm Kurs gegen Norden und umkreiste mit<br />
Vollgas den Berg Corcovado. Danach drehte er Richtung Süden,<br />
flog über Ipanema, die Copacabana und in Richtung<br />
des berühmten Zuckerhutes, bevor er seinen Fallschirm öffnete<br />
und sicher am Strand landete.<br />
Der Düsenflügel aus Kevlarkohlenstoff ist mit vier Motoren<br />
von je 22 kg Schubkraft ausgerüstet. So fliegt der<br />
Schweizer mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 300<br />
km/h, die er mit einem Gashebel in der Hand kontrolliert,<br />
durch die Luft. Richtung und Höhe des insgesamt 11 Minuten<br />
35 Sekunden dauernden Fluges in einer durchschnittlichen<br />
Höhe von 1.200 Metern steuerte der ehemalige<br />
Kampfjetpilot und derzeitige Bordkommandant bei<br />
Swiss ausschließlich mit Bewegungen seines Körpers, seiner<br />
Schultern und seiner Beine.<br />
SKYREVUE 2.12
Motorfliegen<br />
NEUE KUNSTFLUGPILOTIN<br />
13<br />
SENKRECHT<br />
NACH UNTEN<br />
„Senkrecht nach unten, das ist ein toller<br />
Blick“, schwärmt Tatjana Schrefl über ihre<br />
Lieblingsfigur „Hammerhead“. Die 38-Jährige<br />
hat nach rund einem Jahr Training bei der<br />
Flugschule Spins & More kürzlich die Kunstflugprüfung<br />
mit Erfolg abgelegt.<br />
Zum Kunstflug kam die Juristin über das Flugsicherheitstraining<br />
(Emergency Ma<strong>neu</strong>ver Training/EMT). Ohne<br />
das „EMT“ hätte Schrefl „nie im Traum“ daran gedacht,<br />
sich in die kleine Gruppe der österreichischen Kunstflieger<br />
einzureihen. „Als mein Fluglehrer auf der Super Decathlon<br />
den ersten Looping mit mir geflogen ist, war es<br />
um mich geschehen“, sagt die Wienerin über die ersten<br />
Eindrücke mit ungewöhnlichen Fluglagen.<br />
Damals hatte sie gerade einmal 20 PIC-Stunden und<br />
den PPL frisch in der Tasche. Ihr Fluglehrer aus der Grundausbildung<br />
hatte Tatjana Schrefl geraten, ein Upset<br />
Recovery Training anzuschließen. Das würde die Kunstfliegerin<br />
inzwischen selbst jedem Neuling empfehlen: „Ich<br />
hatte keine Idee, wie es beim Trudeln aussieht“, erinnert<br />
sich die Pilotin. Wer das Trudeln nicht selbst erlebt, weiß<br />
nicht, wie es wirklich ist und vor allem nicht, was man<br />
dann zu tun hat, um wieder heil herauszukommen. „Da<br />
kann man tonnenweise Bücher zum Thema lesen“, sagt<br />
Schrefl, „die Praxis macht den Unterschied.“ Vor allem die<br />
klaren Recovery Procedures fürs Trudeln oder alle anderen<br />
abnormalen Fluglagen gefallen der Fliegerin. Sie seien<br />
leicht zu merken und auf die Checkliste des jeweiligen<br />
Flugzeugs umzulegen. Allerdings ausschließlich im Ernstfall,<br />
denn das Trudeln üben sollte man nur auf dafür<br />
zugelassenen Fliegern wie der komplett kunstflugtaug -<br />
lichen Super Decathlon (180 PS, G-limit +6/-5).<br />
Das mehrteilige Sicherheitstraining von Spins & More<br />
sieht unter anderem Recovery-Übungen aus dem Rückenflug<br />
(simulierte Wake Turbulences) oder ähnliche „Überraschungsmomente“<br />
für den Flugschüler vor. „Es hat mir die<br />
Anspannung beim normalen Fliegen genommen“, erzählt<br />
Schrefl, „ich weiß jetzt auch, wo die Restrisiken lauern<br />
könnten und auf welche ersten Warnzeichen ich reagieren<br />
muss.“ Neben dem deutlich sicheren Gefühl hat sich für<br />
Tatjana Schrefl auch die Freude am Fliegen gesteigert – unter<br />
anderem mag sie das Empfinden, sich mit dem Flieger<br />
in die verschiedensten Richtungen zu bewegen und „zurück<br />
zu finden“. Sie sei „angstbefreit, aber nicht risikofreudig“,<br />
meint die begeisterte Mountainbikerin, Seglerin und<br />
Snowboarderin. Kein Wunder, dass auf dem Kunstflug-<br />
Wunschzettel „körperlich anstrengendere Figuren“ stehen.<br />
Kunstflug sei für alle Sinne total schön, sagt die Pilotin,<br />
„ein bisschen wie Achterbahn zu fahren und selbst zu<br />
steuern, wohin man will“. Eines war ihr während ihrer Ausbildung<br />
besonders wichtig: sich zu 100 Prozent auf die<br />
Lehrer verlassen zu können. „Das habe ich bei Spins & More<br />
erlebt, es gibt ausführliche Briefings und man spürt die<br />
Freude, mit der die Fluglehrer bei der Sache sind.“ ı<br />
Tatjana Schrefl:<br />
Mit der Super<br />
Decathlon hat sie<br />
ihre Kunstflug-<br />
Prüfung abgelegt<br />
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SKYREVUE 2.12
14 DiamonD<br />
NEUE FLUGZEUGE<br />
VON UNBEMANNT<br />
BIS ZUM SIEBENSITZER<br />
Eine breite Range von Flugzeugen bietet Diamond Aircraft nun<br />
an: Beginnend beim unbemannten Hubschrauber und unbemannten<br />
Beobachtungsflugzeug bis hin zum brand<strong>neu</strong>en Siebensitzer<br />
und die passenden Motoren stammen aus dem eigenen Haus.<br />
Auch das ehrgeizige Projekt D-Jet ist weit fortgeschritten.<br />
Diamond hat kürzlich sein bisher größtes Flugzeug<br />
vorgestellt – die zweimotorige DA 52. Bis zu<br />
sieben Personen können je nach Sitzanordnung in<br />
der Maschine Platz finden. Von der Idee bis zum Erstflug<br />
sind nur sechs Monate vergangen. „Ich habe<br />
noch nie ein so ausgereiftes Flugzeug zum Erstflug<br />
gebracht“, begeisterte sich Geschäftsführer und<br />
Firmeneigentümer Christian Dries nach dem Erstflug<br />
Anfang April, den er sich gemeinsam mit Cheftestpilot<br />
Ingmar Mayerbuch nicht entgehen ließ.<br />
In weniger als <strong>neu</strong>n Minuten stieg das zweimotorige<br />
Flugzeug auf eine Höhe von 3.700 m. Angetrieben<br />
von zwei 180 PS starken Austro-Engine-<br />
Turbodieselmotoren, erreichte das <strong>neu</strong>e Flaggschiff<br />
von Diamond Aircraft eine Reisegeschwindigkeit<br />
von 352 km/h TAS (bei einer für den Erstflug reduzierten<br />
Leistung). Die DA 52 zielt in erster Linie<br />
auf den Privat- und Lufttaximarkt ab. Aufgrund seiner<br />
enormen Effizienz und des sparsamen Treibstoffverbrauchs<br />
hat das Flugzeug eine Reichweite<br />
von mehr als 2.300 km (das entspricht in etwa der<br />
Distanz Wien–Lissabon).<br />
Die Maschine wird prinzipiell nicht mit Druckkabine,<br />
sondern einem Oxygen-Generator ausgestattet.<br />
„Die Druckkabine ist viel zu teuer“, sagt<br />
Dries bei einem Pressegespräch auf der AERO in<br />
Friedrichshafen. Sollte sich jemand jedoch eine<br />
leisten wollen, werde man diese auch liefern. Diamond<br />
Aircraft hofft, das Flugzeug innerhalb von<br />
15 Monaten zur Marktreife zu bringen. Wie der Diamond-Eigentümer<br />
nebenbei ausführte, wurden seit<br />
der Gründung der Firma vor 22 Jahre 448 Mill. €<br />
investiert. Derzeit hat Diamond rund 1.150 Angestellte.<br />
Präsentiert wurde auf der AERO auch die <strong>neu</strong>e<br />
DA 42-VI mit einer Geschwindigkeit von 365 km/h<br />
und einer Steigrate von 9m/sec. Diese komplett<br />
überarbeitete und optimierte Version der DA 42<br />
kann auf 18.000 ft steigen und benötigt trotzdem<br />
nur eine Startstrecke von 280 m. Angetrieben wird<br />
das Flugzeug von einem 340-PS-Motor AE300 von<br />
Austro Engines.<br />
Schon ziemlich lange zeigt Diamond die DA 50<br />
Magnum, eine geräumige Ein-Mot. Mit der DA 50<br />
soll man weite Strecken bei sehr hohem Flugkomfort<br />
zurücklegen können, ohne auf eine ansprechende<br />
Zuladung verzichten zu müssen. Die über<br />
130 cm breite Kabine – die breiteste der Klasse –<br />
bietet mit massiven Panoramafenstern Komfort und<br />
große Übersicht. Der rechte Steuerknüppel lässt<br />
sich einfach entfernen und verschafft so dem Co-<br />
Pilot einen hohen Reisekomfort. Der ursprünglich<br />
geplante Einbau eines 170-PS-Motor wurde jedoch<br />
verworfen und die DA 50 wartet noch auf einen passenden<br />
Motor. Mit dem angekündigten 280-PS-<br />
Motor von Austro Engines soll das Flugzeug dann<br />
auf Markt kommen. Beim konzerneigenen Motorenhersteller<br />
ist derzeit auch ein 450-PS-Motor in<br />
Entwicklung, der 2014/2015 serienreif sein soll.<br />
Ein Verkaufserfolg wurde die auf rauhere Pistenund<br />
Außenverhältnisse getrimmte Version der DA 40:<br />
„Die DA 40 Tundra war ursprünglich eigentlich<br />
»Die DA 40 ist<br />
das sicherste<br />
Flugzeug in der<br />
Geschichte des<br />
Flugzeugbaus.«<br />
CHRISTIAN DRIES<br />
Neue Zwei-Mot DA 52:<br />
Gedacht für Privatund<br />
Taximarkt (l.)<br />
Aufteilungsvarianten:<br />
Die DA 52 bietet unterschiedliche<br />
Sitzmöglichkeiten<br />
(M.)<br />
Geräumige DA 52: Bis zu<br />
sieben Sitzplätze (r.)<br />
SKYREVUE 2.12
15<br />
DA 50: Wartet<br />
auf den 280-PS-<br />
Motor (l.)<br />
hauptsächlich für den russischen<br />
Markt gedacht“, sagt Dries: „Aber inzwischen<br />
ist sie auch in vielen anderen<br />
Ländern ein echter Renner geworden.“<br />
Er führte auch aus, das es<br />
eine Maxime seiner Firma sei, schnelle<br />
und gleichzeitig auch sichere Flugzeuge<br />
zu konstruieren und zu fertigen:<br />
„Die DA 40 ist das sicherste Flugzeug<br />
in der Geschichte des Flugzeugbaus.“<br />
Im Hinblick auf alternative Antriebsarten<br />
wies der Firmenchef auf<br />
die HK 36 E-Star hin, ein Hybridflugzeug<br />
mit seriellem Antrieb, das<br />
45 Minuten im Elektroflug fliegen<br />
kann. Prinzipiell müsse man die Entwicklung<br />
hier weiterverfolgen. Ein<br />
<strong>neu</strong>er leistungsfähiger und trotzdem<br />
verhältnismäßig leichter Siemensmotor<br />
werde es erlauben, <strong>neu</strong>e Flugzeug-<br />
Rahmen zu schaffen. Man könne<br />
dann eventuell bis zu drei Propeller,<br />
angetrieben von elektrischen 100-kW-<br />
Motoren einbauen. Er ist auch optimistisch,<br />
dass es im Bereich der<br />
Akkus zu <strong>neu</strong>en und effizienteren<br />
Technologien kommen wird.<br />
Ein Projekt, das inzwischen umgesetzt<br />
wurde, ist die Fertigung von<br />
Flugzeugflügel für ein <strong>neu</strong>es russisches<br />
Verkehrsflugzeug. In zwei Jahren<br />
entwickelte Diamond ein Tragflächenkonzept<br />
für das russische Passagierflugzeug<br />
MC-21. Die Tragfläche<br />
basiert auf einer <strong>neu</strong>en Carbon-Infusionstechnologie,<br />
die die Fertigung<br />
von großen Teilen mit hoher Stabilität<br />
bei geringem Gewicht erlaubt. Ein<br />
Prototyp wurde bereits an die russische<br />
Firma AeroComposite übergeben.<br />
Diamond bietet unter anderem die<br />
DA 42 in der „MPP“-Ausführung mit<br />
unterschiedlicher Sensortechnik an.<br />
Von dem Überwachungsflugzeug DA<br />
42 MPP Guardian werden zwischen<br />
26 und 32 Maschinen pro Jahr ausgeliefert.<br />
Auch beim heurigen Hahnen -<br />
kamm-Rennen wurde wieder eine<br />
Guardian, ausgestattet mit einem<br />
Cine flex-V14-HD- und einem Riedel-<br />
HD-Down-Link-System, zur Liveübertragung<br />
der Luftbilder des Super-Gund<br />
des Abfahrtrennens bei jeweils<br />
vierstündigen Nonstoppeinsätzen in<br />
die Luft geschickt. Der Einsatz der<br />
Guardian ist im Vergleich zu einem<br />
Hubschrauber ruhiger und billiger.<br />
Neu bei Diamond ist das unbemannte<br />
Helicopter-Robotic-System<br />
„Heros“ mit zwei AE55-Motoren von<br />
Austro Engines und einem Gesamtgewicht<br />
von 600 kg. Ein Motor allein ist<br />
für Flug und Landung ausreichend,<br />
der zweite ist eine Sicherheitsreserve.<br />
Das selbstständig fliegende Gerät<br />
kann dank High-Tech-Ausstattung<br />
„sogar ein Kabel im Schneesturm“<br />
(Dries) erkennen und umfliegen. Zur<br />
Sicherheit sind drei redundante Systeme<br />
eingebaut, die Reichweite beträgt<br />
1.000 km. Dries beziffert den<br />
Absatzmarkt mit 50 bis 60 Stück pro<br />
Jahr und es ist für spätere Zeit auch<br />
an eine bemannte Version gedacht.<br />
Diamond Aircraft wird nach Aussage<br />
von Dries in Kürze mit der Erprobung<br />
des Kleinsthubschraubers beginnen,<br />
geflogen sei er bereits.<br />
Der Hubschrauber soll für Überwachungsaufgaben<br />
eingesetzt werden.<br />
Diamond will damit seine Produktpalette<br />
auf dem Gebiet der fliegenden<br />
Überwachungstechnik erweitern.<br />
Er soll in der Lage sein, bei Ausfall<br />
der Motoren das Gelände selbsttätig<br />
zu analysieren, um eine geeignete<br />
Notlandestelle ausfindig zu machen<br />
und – ebenfalls selbsttätig –<br />
eine Autotation einzuleiten. Geplant<br />
ist, dass der unbemannte Hubschrauber<br />
seine Flüge auch unabhängig<br />
von jeglicher Bodenfernsteuerung<br />
absolvieren kann. Heros<br />
soll zirka 110 kg Last befördern und<br />
6,5 Stunden in der Luft bleiben können.<br />
Zur Ausrüstung wird auch ein<br />
Rettungssystem gehören.<br />
Ein ähnliches Projekt für Flächenflugzeuge<br />
gibt es ebenfalls. Im Rahmen<br />
des EU-Projekts SAFAR wurde<br />
eine Fly-by-wire-Steuerung für eine<br />
DA 42 entwickelt: „Das Flugzeug entdeckt<br />
selbständig technische Fehler<br />
und auch Beeinträchtigungen des<br />
Piloten.“ Der Clou: die eingebaute Elektronik<br />
kann in Notfällen wie etwa<br />
einer Ohnmacht des Piloten das Flugzeug<br />
automatisch landen (übrigens<br />
auch starten und fliegen). Einschlägige<br />
Tests sind im Laufen.<br />
Zum Stand des Langzeitprojektes<br />
„D-Jet“, einem Fünfsitzer mit Single-<br />
Düse, von dem erste Prototypen<br />
schon geflogen sind und der in Kanada<br />
gebaut werden soll, erklärte Dries:<br />
„Der D-Jet ist inzwischen weit fortgeschritten,<br />
über 90 Prozent der Entwicklungsarbeit<br />
sind abgeschlossen.“<br />
„Allerdings“, so Dries, „hätte ich gewusst,<br />
was bei diesem Projekt alles<br />
auf mich zukommt, hätte ich es wahrscheinlich<br />
nicht gemacht.“ ı<br />
Überarbeitete<br />
DA 42: Effiziente<br />
Eleganz (o.)<br />
DA 42 MPP Guardian:<br />
Perfekte Bilder von<br />
oben (u.)<br />
SKYREVUE 2.12
16 Tragschrauber<br />
SPASS FÜR LUFT UND STRASSE<br />
Rainer Farrag von Trixy Aviation war<br />
mit zwei Modellen vor Ort. Publikumsmagnet<br />
nicht nur aus optischen Gründen<br />
war der <strong>neu</strong>e Prototyp „Zero” der als Entwicklungsbasis<br />
für ein modulbasiertes<br />
Multifunktionsgerät dient. In offener Bauweise<br />
und mit für Piloten ungewohnt<br />
flexiblen Sitzen in Tandem-Anordnung<br />
zeigt der Zero ganz deutlich, wo er, außer<br />
in die Luft, sonst noch hin will, nämlich<br />
auf die Straße. „Wir haben für den Zero<br />
das Konzept des offenen Cockpits gewählt,<br />
weil das die Motorradfahrer so gewöhnt<br />
sind“, erklärt Rainer Farrag, „außerdem<br />
vermeiden wir damit in der ersten Stufe<br />
Materialkonflikte.“ Solche Konflikte sind<br />
das Resultat unterschiedlicher Vorschriften<br />
bei Luftfahrt- und Straßenbehörden,<br />
wie etwa das Sicherheitsglas, das bei Fahrzeugen<br />
Pflicht, bei Luftfahrzeugen hingegen<br />
verboten ist.<br />
wir dafür Zeit und Geld aufwenden, muss<br />
auch die Lizenzfrage geklärt werden.<br />
Ansonsten bleiben potenzielle Käufer<br />
verunsichert.“ Eine Amphibienvariante,<br />
allerdings ohne Möglichkeit zum Straßen -<br />
einsatz, ist ebenfalls noch für dieses Jahr<br />
geplant.<br />
Die Erstentwicklung des Wahlvorarlbergers<br />
Farrag, der G 4-2 R, ist seit Jänner<br />
dieses Jahres deutsch zertifiziert und in<br />
Produktion. Der Prozess von den ersten<br />
Zeichnungen über Bau und Erprobung<br />
bis hin zur Zertifizierung wurde in nur<br />
16 Monaten abgeschlossen, eine beeindruckende<br />
Leistung angesichts der bekannten<br />
bürokratischen Hürden. Der G 4-<br />
2 R fliegt wahlweise offen oder geschlossen,<br />
der hintere Teil der Kabinenhaube<br />
COOLE BRUMMFLIEGEN<br />
Auch die jüngsten alltagstauglichen Geräte aus dem<br />
Ultraleichtbereich, die Tragschrauber, werden langsam erwachsen.<br />
Die Hersteller auf der Aero 2012 bewiesen das mit kommerziell<br />
nutzbaren Anwendungen und zukunftsweisenden Ideen.<br />
Erfreulicherweise kommen zwei davon aus Österreich.<br />
Gyrocopter-Vielfalt in Friedrichshafen: Autogyro<br />
(orange), Rotortec (blau), Magni Gyro (weiß)<br />
Angetrieben wird der wandelbare<br />
„Zero“ von einem leicht modifizierten<br />
BMW-Motor. Der bietet mehrere Vorteile<br />
gegenüber dem im aktuellen Modell<br />
„G 4-2R“ verwendeten Rotax 912 ULS. So<br />
sind Verbrauch und Gewicht um ein Drittel<br />
geringer, der Lauf ist ruhiger und minimiert<br />
die Vibration, und die Fliehkraftkupplung<br />
dreht den Propeller erst bei<br />
2.000 Umdrehungen pro Minute. Darunter,<br />
oder wenn der Motor nicht läuft, befindet<br />
sich der Prop im Leerlauf und stellt so<br />
etwa bei Motorausfall einen geringeren<br />
Luftwiderstand dar.<br />
Der Zero-Prototyp, der sich derzeit im<br />
Stadium der Rolltests befindet, ist noch<br />
aus einem Stück, doch bereits auf der<br />
„Air Magdeburg“ soll der Zero mit einem<br />
luft- und einem straßentauglichen Hinterteil<br />
präsentiert werden und sowohl am<br />
Boden als auch in der Luft seine Kreise<br />
ziehen. Eine deutsche Zertifizierung der<br />
Straßen/Gyrokopter-Variante ist für 2013<br />
geplant. Rainer Farrag möchte auch eine<br />
österreichische Zertifizierung, „aber bevor<br />
kann mit wenigen Handgriffen entfernt<br />
bzw. wieder angebracht werden. Mit speziell<br />
entwickeltem Glascockpit und optionaler<br />
Fluglehrer-Ausstattung auf dem<br />
Rücksitz bietet der Tragschrauber viel -<br />
fältige Einsatzmöglichkeiten. Elf Stück<br />
haben bereits aus der slowenischen Produktion<br />
abgehoben, weitere Bestellungen<br />
lagen zum Zeitpunkt der Messe vor.<br />
Eine andere Richtung hat Dietmar<br />
Fuchs mit seinem FD Composites Arrowcopter<br />
eingeschlagen. Der schnelle<br />
Luftquirler war mit seinen 342 Kilo Eigengewicht<br />
von Anfang an nicht für die<br />
UL-Klasse gedacht, sondern zielte auf ein<br />
Abfluggewicht von 600 Kilo. Auch die<br />
Tanks im Fahrwerk entsprechen nicht den<br />
deutschen UL-Bestimmungen. „Dabei<br />
bringt das zusätzliche Sicherheit, weil der<br />
Pilot weiter vom Treibstoff entfernt ist“,<br />
erklärt Fuchs. Mit großer Spurweite, sta-<br />
SKYREVUE 2.12
Dietmar Fuchs:<br />
Präsentiert den<br />
Arrowcopter<br />
bilisierenden Heckflügeln und insgesamt<br />
niedrigem Schwerpunkt ist der Arrow -<br />
copter auf Stabilität und Sicherheit optimiert.<br />
Ein konfigurierbares Glascockpit<br />
und eine ergonomische Cockpitgestaltung<br />
erleichtern dem Käufer eventuelle Langstreckenflüge.<br />
Die Cockpithaube lässt sich<br />
mit wenigen Handgriffen gegen eine halboffene<br />
Variante austauschen. Mögliche<br />
Einsatzgebiete umfassen Observierung,<br />
Landvermessung und Grenzschutz. Kunden<br />
in Frankreich, Asien und Korea wissen<br />
die Arrowcopter-Eigenschaften bereits zu<br />
schätzen. Auch aus China kommen viele<br />
Anfragen. „Das ist ein großer Zukunftsmarkt“,<br />
ist Fuchs überzeugt. Die Kapazität<br />
des Werks im niederösterreichischen<br />
Zeillern beträgt derzeit zwei Stück pro<br />
Monat, „verkaufen könnten wir aber deutlich<br />
mehr“, freut sich Fuchs. Die Produktion<br />
soll daher entsprechend erweitert<br />
werden. Mit dem Rotax 914 UL bringt es<br />
der Arrowcopter auf bis zu 220 km/h,<br />
eine Geschwindigkeit, für die es derzeit allerdings<br />
keine Zulassung in seiner Klasse<br />
gibt. Auch Dietmar Fuchs hofft auf baldige<br />
Klarheit in Sachen heimische Zertifizierung<br />
und Lizenzerwerb.<br />
Rainer Farrag:<br />
Zeigt seinen<br />
futuristischen<br />
Trixy Zero-Prototyp<br />
Mit dem italienischen Hersteller Magni<br />
Gyro freute sich in Friedrichshafen dessen<br />
österreichischer Generalvertreter Michael<br />
Steger über die frisch erteilte deutsche<br />
Zulassung für die Zweisitzer „M22“<br />
(Tandem) und „M24“ (Side-by-Side): „Das<br />
könnte die Zulassung in Österreich vereinfachen.“<br />
Der bewährte M16 wird in Zukunft<br />
auch mit dem Rotax 912iS erhältlich<br />
sein. Mit einem fixen Kamerasystem<br />
im M24 will Magni zudem in den heiß<br />
umkämpften Beobachtungs-Markt einsteigen.<br />
M22 und M24 bieten mit den integrierten<br />
Gepäckfächern Stauraum für<br />
Reiseflüge.<br />
Auch Autogyro setzt auf Tragschrauber-Reisende<br />
und bietet für den Calidus<br />
zwei zusätzliche Gepäckfächer außen an,<br />
die jeweils bis zu 30 Kilo aufnehmen können.<br />
Die Gepäckfächer können nachgerüstet<br />
werden, was allerdings zulassungsbedingt<br />
eine Geschwindigkeitsbeschränkung<br />
auf 130 km/h bedeutet. Für die<br />
Balance ist der Pilot selbst zuständig – das<br />
zugeladene Gewicht sollte links und rechts<br />
etwa gleich groß sein. Martin Ebnet, Auto -<br />
gyro-Repräsentant für Süddeutschland<br />
und Österreich freut sich bereits auf die<br />
Take off to<br />
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SKYREVUE 2.12
Aus Polen: Der Xenon II<br />
Die Zeit bei Tag und Nacht mit einem Blick erkennen.<br />
Neue Technologie: Glasröhrchen gefüllt mit Tritiumgas.<br />
Garantierte Leuchtkraft während der ganzen Nacht, daher sehr<br />
gute Ablesbarkeit.<br />
Diese Uhr ist speziell an die Zielgruppe gerichtet welche in der<br />
Nacht eine präzise Uhrzeit benötigen: Polizei, Rettung, Feuerwehr,<br />
Jägerschaft und viele weitere.<br />
Problemloses ablesen der Uhrzeit bei völliger Dunkelheit!<br />
nächste Autogyro-Generation – einen Viersitzer, der 2013 entwickelt<br />
und 2014 zertifiziert werden soll. Der deutsche Hersteller<br />
ist nicht der einzige, der an mehrsitzige Tragschrauber denkt.<br />
Auch in Polen arbeitet Celier an einem <strong>neu</strong>en Modell seines „Xenon“,<br />
das „drei bis vier“ Personen Platz bieten soll (gewichtsabhängig).<br />
Rotortec war mit dem weltweit einzigen Vierblatt-Rotor-<br />
Schrauber „Cloud Dancer II“ in Friedrichshafen. Der Rotor lässt<br />
sich zum Transport zusammenklappen und soll in der Luft mehr<br />
Stabilität und Auftrieb bieten. Der Side-by-Side-Zweisitzer aus<br />
dem Allgäu mit dem 135-PS-MPE-Motor wird Anfang Juni die<br />
volle Zulassung erhalten und ab Sommer in Serie produziert.<br />
Noch in der Entwicklung befindet sich der „Cloud Dancer Light“.<br />
Er basiert auf dem Cloud Dancer I, ist aber ohne Verkleidung deutlich<br />
leichter. Der Cloud Dancer I hat ein Motorupgrade bekommen.<br />
Mit dem wassergekühlten 3-Zylinder von Hirth hat der Einsitzer<br />
jetzt 84 PS, 15 PS mehr als bisher.<br />
Gleich zwei Hersteller wollen den Tragschrauber von seinem<br />
Ruf als reines Spaßgerät befreien und ihn zum Arbeitsgerät<br />
machen. Autogyro und Magni Gyro zeigten auf der Aero Proto -<br />
typen einer Agrarversion. Bei beiden Modellen „sitzt“ die zu versprühende<br />
Flüssigkeit auf dem Rücksitz, die Düsen sind an ausklappbaren<br />
Bügeln angebracht, die je nach Bedarf ein- und ausgeklappt<br />
werden können. So bestechend einfach diese Variante<br />
scheint, ist sie in Deutschland und Österreich derzeit nicht legal<br />
verwendbar. Magni Gyro hat aber bereits einige Modelle in Südamerika<br />
im Einsatz, Autogyro erzielte gute Resultate bei Tests in<br />
Tschechien.<br />
Die Tragschrauber-Branche erwies sich also insgesamt als eine<br />
der lebendigsten auf der diesjährigen Aero, mit <strong>neu</strong>en Produkten,<br />
pfiffigen Ideen und trotz bürokratischen Hürden ungebrochenem<br />
Enthusiasmus. ı<br />
Modell 55940<br />
VK: € 249,–<br />
Im gut sortierten Fachhandel!<br />
Händlernachweis: Pollmann Uhren-VertriebsGmbH,<br />
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Neues Einsatzgebiet: Der Gyro als Agrarflieger
Fallschirm<br />
TRAINING IN BELLUNO<br />
19<br />
DER KAMPF UM<br />
ZENTIMETER<br />
Um sich auf die Saison vorzubereiten,<br />
reisten Mitglieder des <strong>neu</strong>en Vereins „Fallschirmsport<br />
Kärnten POPS Austria“ zum<br />
Profitraining in den sonnigen Süden.<br />
Beim anschließenden „Dolomiti Cup“<br />
scheiterten sie trotzdem um wenige<br />
Zentimeter im Kampf um Medaillen.<br />
Im Training:<br />
Karin Adelbrecht (o.)<br />
Cessna 206 T: Diente<br />
als Absetzmaschine (u.)<br />
Wie auch in den<br />
letzten Jahren lud<br />
2012 Abraham Lasschuijt<br />
aus Holland,<br />
mehrfacher Militärweltmeister in der Disziplin Fallschirmzielspringen,<br />
zum internationalen 14-tägigen<br />
Accuracy Training mit integriertem Wettkampf<br />
nach Belluno/Italien ein. Diese kleine Stadt in<br />
Norditalien, in der Provinz Veneto, liegt am weitläufigen<br />
Fluss Piave und ist in den Fallschirmspringer-Kreisen<br />
der Disziplin Zielspringen ein begehrter<br />
Wettkampf- und Trainingsort. Die Windund<br />
Wetterbedingungen sind, sofern sich kein<br />
Adria Tief ausbreitet, ideal. Diese Voraussetzungen<br />
schätzen auch zahlreiche Paragleiter und Drachenflieger.<br />
Der Privatflugplatz mit Graspiste wird<br />
neben dem Fallschirmspringerverein ASD Paracadutismo<br />
Belluno auch von Segelfliegern und Motorfliegern<br />
genutzt.<br />
Österreich war vertreten durch fünf<br />
Sportspringer des 2012 in Kärnten <strong>neu</strong><br />
gegründeten ASVÖ-Fallschirmspringervereines<br />
„Fallschirmsport Kärnten<br />
POPS Austria“. Des Weiteren waren<br />
noch sechs Athleten aus Oberösterreich<br />
vor Ort. Alle wollten die Gelegenheit<br />
nutzen, mit der internationalen<br />
Fallschirmspringerelite unter dem<br />
professionellen Coaching von Bram<br />
Lasschuijt und dem amtierenden Weltmeister<br />
im Fallschirmzielspringen<br />
Guiseppe Tresoldi/Italien zu trainieren.<br />
„Fallschirmsport Kärnten“ konnte<br />
seinen Mitgliedern eine zusätzliche<br />
Unterstützung durch eine begleitende<br />
Video analyse zukommen lassen. Jeder<br />
Sprung, Endanflug mit Ziellandung,<br />
wurde mit dem Springer anhand von<br />
POPS-Austria-<br />
Springer: Angelika<br />
und Valentin<br />
Huhs (M.)<br />
Videoaufzeichnungen in Slow Motion analysiert<br />
und in allen Sequenzen besprochen. So konnte im<br />
Schnitt jeder Athlet mindestens 6 Trainingssprünge<br />
pro Tag machen. In Summe wurden in den 14 Tagen<br />
aus der clubeigenen Cessna 206 Turbo, ausgelegt<br />
für fünf Fallschirmspringer, über 1.100 Trainingsabsprünge<br />
absolviert.<br />
45 Athleten aus sieben Nationen aus Europa<br />
und den USA nutzten neben dem Ziel-Training<br />
auch die Möglichkeit, den vor Kurzem auf den<br />
Markt gekommenen <strong>neu</strong>en Schirm „Parafoil Gold“<br />
zu testen.<br />
Nach der Vorstellung des jährlich stattfindenden<br />
internationalen Wettkampfes „POPS Austria 2012“<br />
im Fallschirmzielspringen am Rauschelesee/Kärnten<br />
konnten die ersten Anmeldungen dafür von<br />
Holland, Italien und der Schweiz entgegengenommen<br />
werden (www.popsaustria.at).<br />
Krönendes Highlight war der am 28.und<br />
29. April 2012 zum dritten Mal stattgefundene<br />
Dolomiti Cup, der wie immer durch Corrado Marchet,<br />
Mitglied des italienischen Nationalteams und<br />
Obmann des Fallschirmzentrums Belluno, exzellent<br />
organisiert war. 15 Teams zu je fünf Athleten aus<br />
den USA, Italien, Dänemark, Holland, Deutschland,<br />
der Schweiz und Österreich gingen an den Start.<br />
Bei teilweise schwierigen thermischen Bedingungen<br />
fehlten Angelika Huhs vom Verein „Fallschirm -<br />
sport Kärnten“ nur 4 cm auf einen Podest Platz. Mit<br />
25 cm nach acht Durchgängen lag sie knapp hinter<br />
den ex aequo platzierten Springerinnen Franz<br />
Erika/Team Suisse (21 cm) und Milena Zanotti/<br />
Team Esercito2-Italien (21 cm). Pernille Lykke/<br />
Team Denmark1 gewann mit 16 cm nach acht<br />
Durchgängen die Damenwertung. Valentin Huhs<br />
belegte in der allgemeinen Wertung als bester Österreicher<br />
mit 20 cm nach acht Durchgängen den<br />
20. Platz. ı<br />
crew-resource-management.eu<br />
trainingorganisation for crew-resource-management and human factors VIENNA AUSTRIA<br />
9./10. Juni 2012 seminar recurrent, offen für alle Piloten, Raum Wien<br />
SKYREVUE 2.12
20 Motorfliegen<br />
NEUE UL-MODELLE<br />
PFEILSCHNELL,<br />
SPARSAM –<br />
ULTRALEICHT!<br />
Die Auswahl an leichtem und ultraleichtem Fluggerät<br />
wächst von Jahr zu Jahr, und den besten Überblick über<br />
die Szene bot wie üblich die Aero 2012 in Friedrichshafen.<br />
Neue Motoren, besonders der Rotax 912 iS, und die Vergabe<br />
der ersten ELA1-Zulassungen waren Hauptgesprächsthemen<br />
der Luftfahrtmesse. Auch wenn der Zulassungsdschungel<br />
damit weiter wächst, freuten sich die Hersteller mehrheitlich<br />
über die <strong>neu</strong>en Möglichkeiten.<br />
TEXT UND FOTOS: ANDREA STURM<br />
Die ersten Flugzeuge, die sich mit der (vorläufigen)<br />
ELA1-Zulassung schmücken dürfen, sind die<br />
Czech Sport Aircraft „PS 28“ und die „CTLS“ von<br />
Flight Design. Flight Design hatte zudem einige Verbesserungen<br />
im Gepäck. UL- und LSA-Varianten<br />
der CTLS gibt es <strong>neu</strong> auch mit dem Rotax 912 iS als<br />
CTLSi, zusätzlich zur Turbo-Variante CTLSt mit dem<br />
Rotax 914. Die Cockpit-Ausstattung wurde ebenfalls<br />
modernisiert.<br />
Peter Kuhn vom Flugsportzentrum Bautzen<br />
freute sich über das rege Interesse am pfeilschnellen<br />
„Shark“. Der 330 km/h schnelle Flitzer, der den<br />
Flattertest bis über 440 km/h bestanden hat, erhielt<br />
gerade rechtzeitig zur Messe die vorläufige<br />
deutsche Zulassung, nachdem ihm die französische<br />
UL-Vereinigung im Jänner mehrere Geschwindigkeitsrekorde<br />
attestiert hatte. Die Vollzulassung<br />
wird für Juni erwartet. Neben der bewährten<br />
Sportstar von Evektor war aus Bautzen auch deren<br />
Nachfolger „Harmony“ vor Ort, die mit leicht<br />
verändertem Flügelprofil und insgesamt aerodynamisch<br />
verbesserter Form 2013 in die Zertifizierung<br />
gehen soll.<br />
Attraktiv: Pfeilschneller Shark,<br />
wandelbare Bristell<br />
SKYREVUE 2.12
Sparsam: Solarflieger<br />
von PC-Aero (l.);<br />
Flight Design CTLS (M.);<br />
Neue C52 von Comco Ikarus<br />
Die große Nachfrage nach einem<br />
etwas schnelleren Flugzeug<br />
vom bekannten Hersteller<br />
Comco Ikarus hat laut Markus<br />
Nussbaum zur Entwicklung der<br />
„C52“ geführt. „Fliegen soll Spaß<br />
machen, einfach sein und nicht<br />
zu viel kosten“, meint Nussbaum<br />
und ist überzeugt, dass das <strong>neu</strong>e Modell genau diese Eigenschaften<br />
mitbringt. Mit Einziehfahrwerk und Pendelleitwerk soll<br />
es die Neue mit dem Rotax 912 ULS auf eine Reisegeschwindigkeit<br />
von bis zu 200 km/h bringen, ohne dass die robuste Zuverlässigkeit<br />
des UL-Klassikers beeinträchtigt wird. Ebenfalls<br />
<strong>neu</strong> ist die „C42/C“, die gegenüber der „C42B“ standardmäßige<br />
Winglets und ein im Windkanal optimiertes Strömungsverhalten<br />
mitbringt. Der Klassiker C42B ist jetzt auch mit dem Rotax 914<br />
Turbo erhältlich – die Mehrleistung ermöglicht etwa den Einsatz<br />
als Schleppflugzeug auf höher gelegenen Flugplätzen.<br />
Ganz frisch deutsch zertifiziert ist die „Bristell”“des tschechischen<br />
Herstellers BRM Aero. In LSA- und UL-Varianten<br />
erhältlich, will sie auf dem Markt mit viel Platz im Cockpit und<br />
einer speziell auf Sparsamkeit getrimmten Aerodynamik punkten.<br />
Auch ein Einziehfahrwerk gibt es schon für die LSA-Version, die<br />
Umsetzung für die UL-Modelle ist auch bereits geplant. Derzeit<br />
ist die Bristell noch mit Rotax-Motoren ausgestattet, ab Mitte des<br />
Jahres sollen auch die belgischen UL-Power-Motoren zum Einsatz<br />
kommen. Július Jóba von Crystalis, der Österreich-Vertretung für<br />
die Bristell, plant für den Sommer eine Tour über heimische<br />
Flugplätze, um das Flugzeug einem breiteren Publikum vorzustellen.<br />
Beinahe verblasst wäre der Pipistrel „Virus SW“ angesichts aller<br />
Nachrichten über die zukünftige viersitzige „Panthera“ des<br />
slowenischen Herstellers. Das wäre allerdings schade, denn der<br />
schlanke Zweisitzer hat soeben mit Matevž Lenarčič am Steuer<br />
seine PR-trächtige Weltumrundung beendet und dabei bewiesen,<br />
dass er mit seinem modifizierten Rotax 914 Turbo bei einer<br />
Reisegeschwindigkeit von 250 km/h mit 15 bis 19 l Sprit auskommt<br />
und dabei eine Reichweite von bis zu 4.700 Kilometer<br />
erzielen kann. Die Motor-Modifikation war nötig, um auch in<br />
großer Höhe genug Power zu haben – die damit gelungene<br />
Everest-Überquerung ist zwar höchst beeindruckend, aber für den<br />
durchschnittlichen GA-Piloten wohl kaum ausschlaggebend für<br />
den Kaufentscheid.<br />
Aerodynamisch schnittig fiel die ungarische „Corvus Fusion“<br />
manchem Besucher ins Auge. Die Neuentwicklung glänzt nicht<br />
SKYREVUE 2.12
22 Motorfliegen<br />
NEUE UL-MODELLE<br />
nur mit ihren Kurven. Inspiriert vom großen<br />
Bruder, dem Red-Bull-Airrace-Modell<br />
„Racer 540“, hat sie bei einem Demoflug<br />
im März bereits ihre Kunstflugtauglichkeit<br />
bewiesen. Ansonsten zeichnet sich<br />
die Fusion vor allem durch Variabilität<br />
aus – mit gutmütigeren Flügeln ausgestattet,<br />
wird sie zum Reiseflugzeug, mit<br />
unterschiedlichen Motorisierungen von<br />
80 bis 130 PS und einer umrüstbaren<br />
Spornrad-Variante deckt sie alle potenziellen<br />
Käufer-Wünsche ab. Die Produktion<br />
des Aerobatic-UL (eine VLA-Version<br />
wird es ebenfalls geben) will Corvus in<br />
China aufbauen.<br />
Tecnam stellte zum 20-jährigen Jubiläum<br />
der bewährten „P92“ zwei <strong>neu</strong>e Varianten<br />
vor. Mit Schwimmern ausgestattet<br />
als „Sea Sky“ und mit einem Spornrad als<br />
„P92TD“ sollen die leichten Italiener die<br />
Erfolgsserie fortsetzen. Alle Tecnam-ULund<br />
LSA-Modelle sollen zukünftig auch<br />
mit dem Rotax 912 iS angeboten werden.<br />
Mit auffälligem Flügelprofil im Stil einer<br />
alten Mustang und flachem, windschnittigem<br />
Cockpit beeindruckte die „Ellipse<br />
Spirit“ die Aero-Besucher. Der Zweisitzer<br />
des tschechischen Herstellers A2 CZ<br />
wurde in Friedrichshafen erstmals in der<br />
UL-Version vorgestellt, deren Spannweite<br />
gegenüber der LSA-Variante auf acht Meter<br />
verkürzt wurde. Die ungewöhnlichen<br />
Flügel mit den Luftschlitzen sollen ein<br />
schnelles, aber gutmütiges Flugverhalten<br />
garantieren. Motorisiert ist der Newcomer<br />
mit dem belgischen UL-Power 350iS.<br />
Ebenfalls aus Tschechien kommt die<br />
„VL3-Evolution“ von JMB Aircraft, die<br />
sich als schnellster UL-Flieger mit Side-by-<br />
Side-Cockpit profilieren will. Der Composite-Tiefdecker<br />
bietet motorisiert mit dem<br />
Rotax 912 iS oder dem ULS eine Reisegeschwindigkeit<br />
von etwa 240 und eine<br />
Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h.<br />
Doch es muss nicht immer ein ganz<br />
<strong>neu</strong>es Flugzeug sein. Viele Hersteller setzen<br />
den Rotax 912 iS in vorhandenen Modellen<br />
ein. FK Leichtflugzeuge bietet den<br />
leichten Sprit-Sparer etwa für die „FK14“<br />
an, die in der eleganten Cabrio-Variante<br />
auch auf dieser Aero ein richtiger Hingucker<br />
war. Remos Aircraft tauscht die<br />
Metall-Flügelstreben gegen solche aus<br />
Carbon und spart damit 4,5 Kilo Leergewicht<br />
ein, und ein Lufteinlass am Flügel<br />
optimiert die Cockpit-Lüftung weiter.<br />
Flugzeug-Ästheten freuten sich über die<br />
Nachricht, dass die „Millennium Master“<br />
unter der Regie von Norbert Lorenzen und<br />
Martin Oßwald knapp vor der vollständigen<br />
deutschen Zertifizierung steht.<br />
Golden Avio hat seiner im letzten Jahr<br />
erstmalig im deutschen Raum präsentierten<br />
„F30“ ein ergonomischeres Cockpit<br />
und eine Designer-Lackierung verpasst.<br />
Sommer-Leichtfliegern wird die 10 Kilo<br />
leichte Klimaanlage „Flycool“ von AMT<br />
Flywhale: Ultraleichter Wasserflieger<br />
aus Norddeutschland<br />
Schnelles Side-By-Side-Ultraleicht:<br />
VL3 aus Tschechien; Tecnam P92 als Taildragger;<br />
Auffälliges Flügeldesign bei der Ellipse Spirit<br />
SKYREVUE 2.12
23<br />
gefallen, die der tschechische Hersteller Direct Fly<br />
auf den deutschsprachigen Markt brachte.<br />
Auch in Sachen UL-Wasserflug hatte die Aero<br />
Neues zu bieten. Der norddeutsche „Flywhale“, der<br />
im Sommer dieses Jahres seinen Erstflug erleben<br />
soll, wurde von Konstrukteur Helmut Rind auf Basis<br />
seiner eigenen Erfahrungen konzipiert und strömungstechnisch<br />
feingetunt. Ein leicht erreichbarer<br />
Einstieg und eine geräumige Kabine, die für zwei<br />
Personen auch als Übernachtungsmöglichkeit genutzt<br />
werden kann, dienen der Bequemlichkeit.<br />
Eigene Strömungskanäle an der Außenseite minimieren<br />
die Verwirbelungen durch den Motor, die Räder<br />
verschwinden wasserdicht in Nase und in den<br />
Stabilisatoren. Der Flywhale wird mit einem 100-PS-<br />
Rotax-912-S ausgestattet, eine Reisegeschwindigkeit<br />
von rund 200 km/h erreichen und damit eine<br />
schnelle Anreise in wasserflugfreundliche Gegenden<br />
ermöglichen.<br />
Am Static Display wurde übrigens auch ein<br />
Exemplar der „Cessna Skycatcher“ gesichtet – die<br />
allererste in Europa, wie es hieß. Sie wird fürs<br />
Erste wohl recht einsam bleiben, denn Cessna hat<br />
Ende April alle Skycatcher-Lieferungen nach<br />
Europa gestoppt und erstattet geleistete Vorauszahlungen<br />
zurück.<br />
Im Bereich der Elektro-Fliegerei brachte PC Aero<br />
die größten Neuigkeiten nach Friedrichshafen. Die<br />
„Elektra One“, Star der letztjährigen Aero, wurde aerodynamisch<br />
verbessert und auf den Flügeln mit Solarzellen<br />
ausgestattet. Sie kann damit die Hälfte<br />
der zum Fliegen benötigten Energie gewinnen. Im<br />
Sommer soll sie ihren Solar-Erstflug bestehen, die<br />
deutsche UL-Zertifizierung wird für Ende des Jahres<br />
angestrebt. Nächstes Ziel ist die „Elektra Two“,<br />
ein Zweisitzer mit weiter verbesserter Energieeffizienz,<br />
und eine unbemannte Variante im Maßstab<br />
1:5, die als leichtes, kostengünstiges Beobachtungsgerät<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Auch Trike-Flieger können in Zukunft thermiktauglich<br />
elektrisch abheben. Das „es-Trike“ von<br />
electricsports fliegt mit dem HDP-10- oder dem<br />
HDP-13.5-Motor des Schweizer Herstellers Flytec<br />
und bietet so eine günstige und leise Alternative<br />
zu den üblichen Benzin-Varianten.<br />
Nicht ganz serienreif, aber doch als Publikumsmagnet<br />
präsentierte sich der „e-volo“. Der „Volocopter“<br />
ist das bereits fliegende Konzept für einen<br />
Senkrechtstarter, der mit mehreren verteilten Elektro-Antriebseinheiten<br />
arbeitet. Das futuristisch anmutende<br />
Fluggerät überzeugte die Jury der Lindbergh-Stiftung<br />
und wurde mit dem Lindbergh-Innovationspreis<br />
ausgezeichnet. ı<br />
Wiener Privatklinik:<br />
ERSTES AEROMEDICAL CENTER ÖSTERREICHS<br />
Das modernst ausgestattete Aeromedical Center an der Wiener Privatklinik bietet<br />
alle erforderlichen Untersuchungen für Erst- als auch Verlängerungsuntersuchungen<br />
bei ATPL und CPL, Class I und Class II unter einem Dach an. Alle erforderlichen<br />
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kürzester Zeit an einem Ort erledigt werden.<br />
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SKYREVUE 2.12
24 INTERVIEW<br />
FLYING BULLS<br />
GENERATIONEN-<br />
WECHSEL<br />
Mit Jahresbeginn 2012 hat der 42-jährige<br />
Raimund Riedmann die Agenden der Fliegerlegende<br />
Sigi Angerer als Flugbetriebsleiter bei den<br />
Flying Bulls übernommen. Wie Riedmann seinen<br />
<strong>neu</strong>en Job sieht und was er bewirken möchte,<br />
darüber sprach er mit Hans-Peter Voglhuber.<br />
Wie fühlt sich der <strong>neu</strong>e Job an?<br />
Ganz so <strong>neu</strong> ist der Job nicht für mich, da ich seit<br />
2010 von Sigi Angerer an das <strong>neu</strong>e Aufgabengebiet<br />
herangeführt und dafür aufgebaut wurde.<br />
Was sind die hauptsächlichen Aufgaben eines<br />
Flugbetriebsleiters und Chief Pilot?<br />
In erster Linie hat er die Sicherheit des Flug -<br />
betriebs zu gewährleisten, was natürlich nur mit<br />
enger Zusammenarbeit mit der Technikabteilung<br />
möglich ist. Außerdem muss er dafür Sorge tragen,<br />
dass es ausreichende Trainingsmöglichkeiten für<br />
die Piloten gibt. Weitere Aufgabenbereiche sind<br />
die Einstellung von Piloten und die Entscheidung<br />
über mögliche Flugzeugprojekte.<br />
Nur Piloten?<br />
Nein, natürlich nicht. Wir hatten auch schon<br />
Frauen als Freelance-Piloten. Leider scheint es zumindest<br />
im Moment keine Pilotin in Österreich zu<br />
geben, die eine Kunstflugausbildung besitzt, welche<br />
bei uns aber praktisch unerlässlich ist.<br />
Was muss ein Pilot oder eine Pilotin mitbringen,<br />
um bei den Flying Bulls fliegen zu dürfen?<br />
In erster Linie eine ausgezeichnete Pilotenlaufbahn,<br />
eine Kunstflugausbildung, eine ausgeprägte<br />
Liebe zu Oldtimer-Flugzeugen, Teamfähigkeit, Einsatzfreude<br />
und Flexibilität.<br />
Wie ist der derzeitige Personalstand bei den<br />
Flying Bulls?<br />
Im Moment haben wir rund fünfzig Mitarbeiter,<br />
inklusive sechs fix angestellter Piloten und vier<br />
Freelance-Piloten.<br />
Gibt es <strong>neu</strong>e Flugzeugprojekte?<br />
Im Moment nicht wirklich.<br />
Wird sich unter der <strong>neu</strong>en Führung bei den<br />
Flying Bulls Grundlegendes ändern?<br />
Nein. Es lässt sich selbstverständlich immer etwas<br />
verbessern, aber so gut wie die Flying Bulls strukturiert<br />
und aufgestellt sind, möchte ich nichts<br />
grundlegend ändern. Einzig der Ausbau der histo-<br />
Generationenwechsel bei den<br />
Flying Bulls. Die 63-jährige<br />
Flieger-Ikone Sigi Angerer<br />
(l.) und der 42-jährige Nachfolger<br />
Raimund Riedmann.<br />
Foto: Voglhuber<br />
Links: Einer der interessantesten<br />
und schönsten Arbeitsplätze<br />
für einen Piloten:<br />
Raimund Riedmann im<br />
Cockpit der viermotorigen<br />
Douglas DC-6.<br />
Rechts: Ein eingespieltes<br />
Team: Die Crew der Flying<br />
Bulls Douglas DC-6 Raimund<br />
Riedmann (Captain), Don<br />
Landl (Flight Engineer)<br />
und Frederic Handelmann<br />
(Captain) (von l.).<br />
Fotos: Voglhuber<br />
SKYREVUE 2.12
»Für die Flying Bulls wünsche ich<br />
mir, dass alles so gut weiterläuft<br />
wie bisher und wir den Menschen<br />
auf der ganzen Welt mit unseren<br />
fliegenden Raritäten und Schmuckstücken<br />
weiterhin viel Freude<br />
bereiten können.«<br />
RAIMUND RIEDMANN<br />
Mit Sicherheit<br />
ein Abenteuer<br />
rischen Flugzeugflotte und die kontinuierliche weltweite Steigerung<br />
des Bekanntheitsgrades der Flying Bulls sind Bereiche, an<br />
denen wir ständig arbeiten.<br />
Ihr Vorgänger Sigi Angerer war schon lange eine fliegerische<br />
Ikone. Wie sieht es mit der eigenen Fliegerkarriere aus?<br />
Fliegen hatte bei mir schon immer oberste Priorität. Mit siebzehn<br />
Jahren habe ich den Pilotenschein für Segelflugzeuge gemacht.<br />
In der Folge machte ich dann den PPL und absolvierte die Fluglehrerprüfung,<br />
war zuerst in Wiener Neustadt Fluglehrer für<br />
Flugzeuge bis 3,5 Tonnen und wechselte später zur AUA nach<br />
Graz, wo ich ebenfalls als Fluglehrer tätig war. 1995 heuerte ich<br />
dann bei Tyrolean Jet Services an, wo Sigi Angerer der Chief Pilot<br />
war. Dort flog ich als Captain eine Citation und als Co-Pilot eine<br />
Falcon 10 und eine Do 328. Ab 1999 flog ich vorerst als Freelance-<br />
Pilot bei den Flying Bulls, ehe ich 2002 hauptberuflich eingestiegen<br />
bin.<br />
Flugsicherheitstraining<br />
Flugschule * Aerobatics<br />
www.spinsandmore.at<br />
Telefon 0664 1900 186<br />
Wie sieht Ihre Fliegerkarriere in Zahlen gefasst aus?<br />
Bis jetzt bin ich etwa 100 verschiedene Flugzeugtypen geflogen<br />
und bringe es insgesamt auf ungefähr 10.000 Flugstunden mit<br />
rund 6.000.000 Flugkilometern. Bei den Flying Bulls bin ich als<br />
Fluglehrer für praktisch alle Maschinen außer der Falcon 900<br />
tätig. Zudem bin ich auch Kunstfluglehrer. Neben den Klein- und<br />
Kunstflugmaschinen fliege ich auch die Cessna Amphibian, die<br />
T-28, die P-38 Lightning und die Corsair. Zudem fliege ich als<br />
Captain auf der viermotorigen DC-6, auf der Citation, auf der<br />
B-25 Mitchell und als Co-Pilot auf der dreistrahligen Falcon 900.<br />
Gibt es da überhaupt noch ein Privatleben?<br />
Na, ja, ich pendle ständig zwischen meinem Wohnort Innsbruck<br />
mit Freundin und zehn Monate alter Tochter und Salzburg hin<br />
und her. Aber grundsätzlich weiß man ja vorher, worauf man sich<br />
einlässt, und dass dieser Job stets hundertprozentigen Einsatz<br />
erfordert.<br />
Welche weiteren Pläne oder Wünsche haben Sie?<br />
Konkrete Wünsche beziehen sich natürlich wieder auf Flugzeuge.<br />
Ich würde gern einmal eine Seafury, eine Spitfire, eine<br />
Mustang und einen Starfighter fliegen.<br />
Für die Flying Bulls wünsche ich mir, dass alles so gut weiter -<br />
läuft wie bisher und wir den Menschen auf der ganzen Welt mit<br />
unseren fliegenden Raritäten und Schmuckstücken weiterhin viel<br />
Freude bereiten können. ı<br />
SKYREVUE 2.12
26 PARAGLEITEN<br />
ÖSTERREICHER ALS WELTMEISTER<br />
ACROBAT SCHÖN!<br />
Österreich ist erstmals Weltmeister im Paragleiten-Kunstflug:<br />
Die rot-weiß-rote Nationalmannschaft bestehend<br />
aus Xandi Meschuh, Bernd Hornböck sowie Sebastian<br />
und Ricky Kahn rangiert seit April 2012 auf Platz eins<br />
in der Nationenwertung beim Paragleiten-Kunstflug<br />
und hält damit den Weltmeistertitel.<br />
Verkehrte<br />
Acro-Welt:<br />
Normalerweise<br />
ist<br />
der Schirm<br />
über dem<br />
Piloten<br />
Dieses Ergebnis ergibt sich nach dem Zusammenzählen aller<br />
gewerteten internationalen FAI-Acro-Meisterschaften, beginnend<br />
von April 2011 bis April 2012. In dieser Zeit konnten alle<br />
teilnehmenden Athleten aller Nationen bei jedem einzelnen<br />
FAI-Paragleiter-Acro-Bewerb Punkte sammeln. Die Piloten treten<br />
jeweils in zwei Disziplinen an: „Paragliding Acro Solo“ und<br />
„Para gliding Acro Synchro“.<br />
Die Österreicher waren dabei am besten und sind somit Team-<br />
Weltmeister. Xandi Meschuh und Bernd Hornböck waren schon<br />
des Öfteren Weltcupsieger, aber im gesamten Team zu siegen, das<br />
erlebten die Österreicher noch nie. Das Ergebnis zeigt, dass die<br />
konsequente Nachwuchsarbeit durch Xandi und Bernd während<br />
der letzten zehn Jahre Früchte getragen hat.<br />
Die Erfolgsgeschichte begann vor rund 14 Jahren. Damals versuchten<br />
Bernd und Xandi das Bewegen des Gleitschirms über die<br />
bekannten Grenzen hinaus auszureizen. Die Jungs waren damals<br />
eher als wilde Draufgänger bekannt. Zwei Jahre später ent -<br />
wickelte sich aus den ausprobierten <strong>neu</strong>en Firguren eine eigene<br />
Sportart – das „Acrofliegen“. Rasch gab es dann auch internationale<br />
Meisterschaften in dieser Disziplin. Da Bernd und Xandi<br />
die einzigen Österreicher in dieser Sparte waren, ging es gleich<br />
zur Sache und die beiden flogen 2002 ihren ersten Weltcupbewerb<br />
in Slowenien.<br />
Diese <strong>neu</strong>e Sportart begeisterte vor allem das junge Publikum,<br />
die Anhängerschar wuchs rasch und beständig. Talentierte Piloten<br />
wurden von Bernd und Xandi gezielt gefördert, um die Entwicklung<br />
dieses für die Zuseher atemberaubenden Sports in<br />
Österreich voranzutreiben.<br />
Die damals besten und talentiertesten Rookies fliegen heute<br />
in der österreichischen Nationalmannschaft und bestreiten zusammen<br />
die Weltcupbewerbe. Sie sind allesamt gut befreundet<br />
und ergänzen sich gegenseitig. Die Brüder Sebastian und<br />
Ricky Kahn kommen aus Tirol, haben dort ihren eigenen Club gegründet<br />
und fördern ebenso den Nachwuchs. Ebenso Marcell<br />
Schrittwieser, ein ehemaliger Acro-Wettkampfpilot, der einen<br />
Acro-Club in Innsbruck gegründet hat. Dadurch sind in den letzten<br />
Jahren drei Acro-Clubs entstanden, wobei für die Betreiber<br />
und Mitglieder das eigene Training sowie die Förderung von<br />
Talenten die Hauptrollen spielen.<br />
Das Training der flugtechnisch sehr anspruchsvollen Kunstflugfiguren<br />
spielt sich aus Sicherheitsgründen fast immer über<br />
Wasser ab. Dafür bieten die Startplätze auf der Gerlitzen-Alpe bei<br />
Villach mit dem darunter liegenden Ossiachersee beste Voraus-<br />
SKYREVUE 2.12
27<br />
Spannendes Programm: Eine Disziplin ist „Paragliding Acro Synchro“<br />
Bodenspirale: Nur Zentimeter über dem Wasser<br />
Meschuh und Hornböck:<br />
Acro-Weltmeister<br />
setzungen. Die Piloten tragen bei den Trainingsflügen eine sogenannte<br />
„ohnmachtssichere“ Schwimmweste und die Kollegen<br />
von der Wasserrettung sind auf Stand-By, um im Notfall den<br />
Pilo ten sofort aus dem Wasser zu bergen. Denn hin und wieder<br />
endet ein Flug doch im kühlen Nass. Aufgrund dieser Vorkehrungen<br />
kann das Training des Acrofliegens in einem sehr sicheren<br />
Rahmen abgehalten werden.<br />
Mittlerweile ist Österreich auch die Nation, in welcher die<br />
meisten internationalen FAI-Acro-Wettkämpfe ausgetragen werden.<br />
Angefangen von der Traditionsveranstaltung in Zell am<br />
See, über den Krippenstein-Wettbewerb bis hin zum Big Final, der<br />
„Acroaustria“ in Kärnten am Ossiachersee. Letzterer wird auch<br />
von Xandi Meschuh und seinem Team organisiert.<br />
Bernd und Xandi sind seit 2002 alle Weltcupbewerbe geflogen,<br />
seit 2008 sind Ricky und Basti mit dabei und bilden seit damals<br />
das rot-weiß-rote Nationalteam. Was jedoch nicht heißt, dass<br />
sich an der personellen Zusammensetzung nichts ändern kann.<br />
Denn wer zur nächsten WM mitfahren darf und wer zu Hause bleiben<br />
muss, wird bei den nationalen Meisterschaften entschieden.<br />
Acrofliegen ist inzwischen zu einem Profisport geworden.<br />
Fliegen und Training im Urlaub und an den Wochenenden reichen<br />
längst nicht aus, um nur annähernd vorne mithalten zu können.<br />
Alle vier Nationalpiloten sind deshalb ins Profilager gewechselt<br />
und leben von ihrem Sport.<br />
Xandi Meschuh lebt in Kärnten und arbeitet seit mehr als<br />
zehn Jahren als Testpilot und er veranstaltet auch Sicherheitstrainings<br />
für „normale“ Gleitschirmpiloten. Nebenbei ist er Autor<br />
für Fachmagazine und organisiert jedes Jahr den größten FAI-<br />
Acro-Weltcupbewerb auf der Gerlitzen. Bernd Hornböck ist ebenfalls<br />
gebürtiger Kärntner Er ist als Tandempilot tätig und verbindet<br />
zukünftig das Gleitschirmfliegen mit Erlebnispädagogik.<br />
Sebastian Kahn lebt in Tirol, er ist Testpilot und plant spannende<br />
Filmprojekte. Außerdem strebt er den Diplom-Skilehrer an.<br />
Ricky Kahn wurde zwar in England geboren, lebt aber ebenso wie<br />
Sebastian in der Wildschönau. Er ist bei seinem Onkel in der Flugschule<br />
Westendorf als Tandempilot tätig und wird immer mehr<br />
mit den Aufgabengebieten eines Testpiloten vertraut gemacht. ı<br />
DIE GRÖSSTEN ERFOLGE VON XANDI MESCHUH<br />
UND BERND HORNBÖCK SEIT 2003<br />
1st Worldcup Overall – Team 2012<br />
1st Weltcup (inoff. WC) Schweiz, Ville<strong>neu</strong>ve/Genfersee, 2007<br />
1st Weltcup Italien, Omegna/Lago di Orta, 2009<br />
1st Worldcup Italy/Lago di Garda 2003<br />
2nd Weltcup Argentinien, Salta, 2006<br />
2nd Weltcup Norwegen, Voss, 2006<br />
3rd World Air Games (Olympiade der Flugsportarten) Italien, Turin, 2009<br />
3rd Weltmeisterschaft, Ville<strong>neu</strong>ve/Genfersee, 2006<br />
3rd Weltcup Italien, Omegna/Lago di Orta, 2008<br />
3rd Weltcup Türkei, Ölüdeniz, 2008<br />
3rd Weltcup Italien, Omegna/Lago di Orta, 2005<br />
3rd Weltcup (inoff. WM) Schweiz, Ville<strong>neu</strong>ve/Genfersee, 2004<br />
3rd Weltcup Italien, Omegna/Lago di Orta, 2004<br />
3rd Weltcup Frankreich, Bourget du Lac, 2005<br />
3rd Pre-Weltcup Österreich, Zell am See, 2005<br />
3rd Worldcup Overall Xandi Meschuh 2008<br />
DIE GRÖSSTEN ERFOLGE VON<br />
BASTI UND RICKY KAHN SEIT 2008<br />
1st Weltcup Overall – Team 2012<br />
2nd Weltcup Acroaustria 2011<br />
4th Weltcup Ville<strong>neu</strong>ve 2008<br />
9th Weltcup Omegna 2009<br />
Sebastian und Ricky<br />
Kahn: Ebenfalls<br />
Acro-Weltmeister<br />
SKYREVUE 2.12
28 Aero 2012<br />
ZAHLREICHE INNOVATIONEN<br />
START FREI FÜR<br />
NEUE FLUGZEUGE<br />
Eine geballte Ladung an Neuheiten aus der Luftfahrtbranche<br />
gab es auf der diesjährigen Flugzeugmesse<br />
„AERO“ im April in Friedrichshafen zu sehen.<br />
Generell verspürt die Branche leichten Aufwind,<br />
die Nachfrage nach Flugzeugen steigt.<br />
Vier Tage lang trafen sich Piloten und Flugexperten auf der<br />
Internationalen Luftfahrtmesse „AERO“ von 21. bis 24. April in<br />
Friedrichshafen am Bodensee.<br />
Insgesamt 550 Aussteller aus der allgemeinen Luftfahrt waren<br />
auf dem Messegelände mit dem kompletten Spektrum vertreten,<br />
vom Ultraleicht-Flugzeug bis zum Geschäftsreise-Jet reichte die<br />
Palette der Fluggeräte.<br />
Insgesamt 30.800 Fachbesucher (2011: 33.400) aus aller Welt<br />
sorgten für einen Branchentreff auf hohem internationalen<br />
Niveau: „Wir haben ein hoch spezialisiertes Publikum auf der<br />
AERO begrüßen können“, zogen Messechef Klaus Wellmann und<br />
Projektleiter Roland Bosch ein ausgesprochen positives Fazit<br />
nach vier intensiven Messetagen und nach Gesprächen mit vielen<br />
Ausstellern, die allesamt sehr zufrieden mit dem Messeverlauf waren:<br />
„Gute internationale Geschäftskontakte und gut gefüllte<br />
Auftragsbücher“, lauteten die Kunden-Kommentare. Christian<br />
Dries, Geschäftsführer Diamond Aircraft: „Die Entwicklung der<br />
AERO der letzten Jahre sehe ich sehr positiv. Die diesjährige<br />
Messe war aber die beste. Die AERO war die optimale Plattform,<br />
unsere beiden Weltpremieren DA 52 und die VI erstmals zu präsentieren.“<br />
Peter Kaiblinger, Sales Director, Embraer Europe, meint: „Wir<br />
erwarteten qualitativ gute Kundengespräche und es bestätigte<br />
sich auch in diesem Jahr wieder: Die Kunden sind sehr interessiert<br />
an unseren Phenom 100 und 300.“<br />
Auch Jeff Johnson, Global Event Manger Cirrus Aircraft,<br />
stimmte in die positiven Aussagen ein: „Wir sind mit dem<br />
Messe verlauf sehr zufrieden. Unser <strong>neu</strong>es Modell SR 22 GTS zog<br />
viele Besucher an. Wir haben bereits konkrete Verkaufsanfragen<br />
und erwarten auch ein gutes Nachmessegeschäft.“<br />
Informierten<br />
am Messestand<br />
des<br />
ÖAeC über<br />
Fliegen in<br />
Österreich:<br />
Hans Hynek,<br />
Gabriela Fallmann<br />
und<br />
Manfred Kunschitz<br />
(v. l.)<br />
Nicht alle sind mit dem Messerythmus zufrieden:<br />
„Für uns ist es so etwas wie eine Pflicht, hier auf<br />
der AERO zu sein. Deshalb werden wir auch in den<br />
kommenden vier Jahren hier sein. Dennoch bin ich<br />
der Meinung, dass eine AERO, die nur alle zwei<br />
Jahre stattfindet, für uns und für die Branche im<br />
Hinblick auf die Kosten und die Innovationen<br />
besser wäre“, merkt Robert Hallam, Geschäfts führer<br />
von FK-Lightplanes an.<br />
Atlas<br />
Auf über 2.000 m² Ausstellungsfläche präsentierte<br />
sich Atlas Air Service in diesem Jahr als größter<br />
Aussteller der AERO mit insgesamt sechs Cessna-<br />
Flugzeugen: drei Citation Jets (CJ4, CJ2+ und Mustang)<br />
und drei Propeller-Flugzeugen (Grand Caravan,<br />
Turbo Stationair und Skycatcher). „Das <strong>neu</strong>e<br />
Messekonzept von Atlas Air Service mit einem<br />
200 m² großen Glaspavillon und offenen Besucher -<br />
zugang hat sich als sehr erfolgreich erwiesen und<br />
wurde von Kunden sowie Besuchern positiv aufgenommen“,<br />
sagt Nicolas von Mende, Vorstand der<br />
Atlas Air Service AG: „Die Location ist perfekt,<br />
weil unser Stand auf dem Static Display direkt mit<br />
dem Flughafen und der Start- und Landebahn verbunden<br />
ist. Wir haben in Friedrichshafen hochwertige<br />
und konkrete <strong>neu</strong>e Kontakte verzeichnet.“<br />
Seit 1970 betreibt Atlas Air Service in Ganderkesee<br />
ein Service Center für Sport- und Geschäftsreiseflugzeuge.<br />
Zunächst auf ein- und zweimotorige<br />
Cessna spezialisiert, übergab Cessna bereits 1971<br />
die Vertretung der zweimotorigen Propellerflugzeuge<br />
und anschließend der Turboprops an Atlas<br />
Air Service. 1996 erfolgte die Ernennung zum Aircraft<br />
Sales Representative für die gesamte Citation<br />
und Caravanflotte durch Cessna. Atlas Air Service<br />
beschäftigt 130 Mitarbeiter an verschiedenen<br />
Standorten.<br />
SKYREVUE 2.12
29<br />
Von Juli 2012 bis Jänner 2011 wurden 14 Citation-Jets<br />
ausgeliefert, darunter auch zwei Mustangs<br />
(der meistverkauft Einsteiger-Jet, für einen<br />
Piloten und fünf Passagiere) sowie drei größere CJ4.<br />
Auf der Aero zeigte Atlas auch die beiden <strong>neu</strong>en<br />
Modelle „Latitude“ und „M2“.<br />
Die Citation Latitude beeindruckt mit einer<br />
Reichweite von 3.700 km, einer Geschwindigkeit<br />
von 819 km/und einer Garmin 5000-Ausstattung<br />
im Cockpit. Die 15 Mill. Dollar teure Maschine wird<br />
ab 2015 ausgeliefert.<br />
BRP<br />
Mit dem brand<strong>neu</strong>en Rotax 912 iS kam BRP auf die<br />
Messe. „Die Entwicklung eines 100 PS starken 4-<br />
Takt-4-Zylinder-Flugmotors mit einem redundanten<br />
elektronischen Einspritz-System ist ein absolutes<br />
Novum in der Branche. Der Motor ist ideal für alle<br />
Leichtflugzeuge und bietet uns die Möglichkeit, die<br />
allgemeine Luftfahrt zu erobern“, ist man sich bei<br />
BRP sicher.<br />
„88 Prozent der weltweit 224 Ultraleicht-Produzenten<br />
setzen Rotax-Motoren ein“, sagte Christian<br />
Mundigler: „Die Einspritz-Technologie kommt aus<br />
dem Automobilbau, wir brauchten da nichts extra<br />
entwickeln.“ Der <strong>neu</strong>e Motor verträgt 100LL, Avgas,<br />
MoGas und Ethanol als Treibstoff und ist noch<br />
dazu deutlich leiser: „Obwohl das gar nicht unser<br />
Ziel war“.<br />
Der <strong>neu</strong>e Motor ist eine Weiterentwicklung des bewährten<br />
Rotax-912-Flugmotors und auf 100 Flugstunden<br />
gerechnet erspare man sich 3.000 bis<br />
4.000 € an Treibstoffkosten bei vergleichbaren Motoren<br />
von Mitbewerbern im Leicht- und Ultraleichtflugzeugsegment<br />
und in der allgemeinen Luftfahrt.<br />
Die BRP-Ingenieure optimierten den Rotax 912<br />
Motor durch zahlreiche technische Verbesserungen,<br />
wie einem modernen Einspritz-System und ei-<br />
Treffpunkt „Aero“: Von Ultraleichts<br />
bis zu Jets war alles<br />
vertreten (o. l.); Atlas Air<br />
Service: Zeigte die Citation-<br />
Range, im Bild eine CJ2+;<br />
Schon Stammgäste: Beechcraft<br />
King Air-Maschinen;<br />
„Harmony“: Mit <strong>neu</strong>em<br />
Motor (v. o.)<br />
ner digitalen Steuereinheit (engine control unit,<br />
ECU). Dies gewährleistet ein optimales Kraftstoff-<br />
Luft-Gemisch in jeder Flughöhe und dadurch werden<br />
längere Flugweiten, niedrigere Betriebskosten<br />
und weniger CO2-Emissionen erzielt. Mit dem<br />
<strong>neu</strong>en 912 iS sind – ebenso wie mit der gesamten<br />
Rotax-912-Familie – 2.000 Stunden Flugzeit bis<br />
zur Grundüberholung (Time Between Overhauls –<br />
TBO) möglich.<br />
Mit mehr als 170.000 verkauften Rotax-Flugmotoren<br />
in den vergangenen 40 Jahren dominiert<br />
das Unternehmen den Leicht- und Ultraleichtflugzeugmarkt.<br />
20 autorisierte Vertriebspartner und ein<br />
Netzwerk von mehr als 200 Vertriebs- und Servicezentren<br />
bieten den Kunden weltweit Service.<br />
SKYREVUE 2.12
30 Aero 2012<br />
ZAHLREICHE INNOVATIONEN<br />
Flugschulen<br />
Für die Ausbildung des fliegerischen Nachwuchses waren<br />
verschiedenen Ausbildungsunternehmen präsent. Dabei,<br />
so der Tenor der einschlägigen Anbieter, hat sich das Bild<br />
des angehenden Linienpiloten verändert: Früher reichte<br />
den Fluglinien eine simple PPL-Ausbildung, dann wurde<br />
auch der CPL verlangt, später bereits der Berufspilotenschein<br />
ATPL. Inzwischen muss man auch schon eine MCC-<br />
Ausbildung und teilweise das Typerating für eine Anstellung<br />
vorweisen können.<br />
Mehr als 4.000 Piloten wurden bisher bei der in Kloten<br />
beheimateten „Flugschule Horizon – Swiss Flight Academy“<br />
ausgebildet. „Entscheidend für den Erfolg ist sicher<br />
die Tatsache, dass unsere Studenten beste Chancen auf<br />
dem Arbeitsmarkt für Piloten aufweisen. Die durchschnittliche<br />
Erfolgsquote von 90% bestätigt die Richtigkeit<br />
des Konzepts: eine effiziente, praxisbezogene und qualitativ<br />
hochstehende Ausbildung“, erklärte Michael Anklin,<br />
CEO und Head of Training der Horizon. Das Ausbildungsangebot<br />
reiche weit<br />
über die Fluglizenzen<br />
hinaus: Angeboten<br />
werden Operator-<br />
Kurse, Crew Ressource<br />
Management,<br />
Dispatcherkurse und<br />
Inflight kurse für das<br />
Kabinenpersonal.<br />
„Wir sind auch einer<br />
der ganz wenigen<br />
Hubschrauber-Lizenz-<br />
Anbieter für<br />
alle Lizenztypen, der<br />
dafür Distanzlearning<br />
im Programm<br />
hat“ (Anklin).<br />
Horizon bildet<br />
etwa 30 Berufspiloten<br />
pro Jahr aus.<br />
Über mangelnde<br />
Nachfrage kann sich<br />
auch Reinhard Mussmann,<br />
Geschäftsführer<br />
von „Fly West“,<br />
der einzigen offiziellen<br />
professionellen<br />
Flugschule (FTO) mit<br />
durchgängiger Berufspilotenausbildung<br />
in Tirol und<br />
Vorarlberg, nicht beklagen: „Wir haben eine große Flotte<br />
von konventionellen Schulflugzeugen bis hin zum modernen<br />
2-motorigen Flugzeug mit Glascockpit sowie ein<br />
modernes, großes Schulungszentrum“.<br />
Zur Flotte zählen für die PPL Cessna 150 Aerobat,<br />
Cessna 152 und Cessna 172 G1000 sowie für IR/CPL/ATPL:<br />
Diamond DA 42, Rockwell Commander 114B und Cessna<br />
172 G1000. Als Simulator steht ein Elite FNPT II zur Verfügung.<br />
Innovationen: Neuer Einspritzmotor;<br />
Ohne Glascockpit wird kaum noch<br />
eine Maschine angeboten (v. o.)<br />
„Die überwiegende Zahl der Fluglehrer sind erfahrene<br />
Berufspiloten“, sagt Mussmann und unterstreicht, das<br />
„es bei uns eine ständige Verfügbarkeit von Fluglehrern<br />
und Luftfahrzeugen gibt, da braucht kein Schüler zu warten“.<br />
Sowohl der Theorieunterricht wie auch alle praktischen<br />
Flug- und Simulatorstunden finden ausschliesslich<br />
am Standort Innsbruck statt. Der Theorieunterricht ab PPL<br />
erfolgt durch ein modernes Onlinesystem, mit welchem<br />
der Lernfortschritt optimal gestaltet und verfolgt kann.<br />
Tecnam<br />
Verkaufsmeilensteine häuften sich beim italienischen<br />
Großproduzenten Tecnam: So lieferte Tecnam die 100.<br />
P2006T Twin während der Messe an die russische Chelavia<br />
Flight Academy aus, die damit ihre 12. P2006PT bekam.<br />
Weiters wurde die 200. P2002JF ausgeliefert, womit nun<br />
1.000 Maschinen dieses Typs rund um die Welt im Einsatz<br />
sind. Insgesamt sind 3.500 Flugzeuge von Tecnam weltweit<br />
in Verwendung.<br />
Der Flugzeughersteller produziert inzwischen pro Tag<br />
ein Flugzeug, darunter pro Woche eine zweimotorige Maschine:<br />
„Wir sind der größte LSA-Hersteller der Welt geworden”.<br />
Tecnam berichtet von großen Verkaufserfolgen<br />
auf der Messe. Allein an den ersten beiden hat man laut<br />
Firmenangaben 35 Flugzeuge verkauft und damit das bisher<br />
beste Messeergebnis auf der AERO erzielt. Tecnam<br />
stellte 14 Maschinen aus. Erstmal in Europa gezeigt wurde<br />
die inzwischen sechste Generation der Tecnam P92, eine<br />
Tail Dragger-Variante und ein Wasserflugzeug. Kürzlich<br />
fand übrigens der Jungfernflug der einmotorigen viersitzigen<br />
P 2010 statt.<br />
Beechcraft Berlin<br />
Die jüngste Variante der King-Air-Familie, die King Air<br />
250, ist jetzt auch im Besitz der EASA-Zulassung. Die<br />
europäische Flugsicherheitsbehörde EASA erteilte die<br />
Zulassung für die zweimotorige Turboprop am 18. April<br />
2012, freute man sich bei der Beechcraft Berlin Aviation.<br />
Das Modell ist eine Weiterentwicklung der King Air<br />
200GT mit einer Reihe von Neuerungen. Zu den wichtigsten<br />
gehören die BLR-Winglets, der Kunststoffpropeller<br />
von Hartzell und ein Ram Air-Recovery-System von<br />
Raisbeck. Das System ist eine pfiffige Tuningkomponente<br />
für die Turbine, die es nun serienmäßig gibt. Es<br />
richtet den Luftstrom zurück in das Triebwerk und reduziert<br />
bei gleichem Drehmoment die ITT um 20°C. Vorteil<br />
unter anderem: Es erlaubt eine höhere Geschwindigkeit<br />
bei aktiviertem Vereisungsschutz.<br />
Pipistrel:<br />
„Virus“ mit<br />
<strong>neu</strong>em Rotax<br />
912 iS; Cessnas<br />
Skycatcher:<br />
Selten zu sehen<br />
SKYREVUE 2.12
31<br />
Der Vierblattpropeller ist eine Neuentwicklung für Turbinenflugzeuge,<br />
er ist seit Oktober 2010 zugelassen. Hartzell<br />
nennt die Technik, mit der der Kunststoff verarbeitet<br />
wird, „ASC-II“ (Advanced-Composite). Die King Air 250 ist<br />
das erste Turbinenflugzeug mit dieser Neuerung. Der 93-<br />
Inch-Propeller (236 cm) ist leichter und leiser als eine Metallausführung.<br />
Der Composite-Propeller kann, wie auch<br />
das Ram Air Recovery System und die Winglets, bei der<br />
King Air 200 nachgerüstet werden.<br />
Vulcanair<br />
Bei italienischen Produzenten Vulcanair wurde das klassische<br />
Modell P68 umfassend modernisiert und um verschiedene<br />
Varianten ergänzt: Mit einer beeindruckenden<br />
Sicht wartet beispielsweise die P68 Observer auf, eine<br />
zweimotorige Maschine mit einem Hubschrauber-Cockpit.<br />
Ganz <strong>neu</strong> auf dem Markt ist die P68 VR mit Einziehfahrwerk.<br />
Die Maschinen haben eine Reichweite von bis zu<br />
1.500 Kilometern.<br />
Alle Modelle sind nun mit dem Garmin G950 Glascockpit<br />
ausgerüstet und ab sofort werden alle Vulcanair-Flugzeuge<br />
mit Taxi- und Landescheinwerfern in LED-Technik<br />
geliefert (ebenso die Pos-Lights sowie das deice-light und<br />
das cortesy-light).<br />
Das Einziehfahrwerk der Version-VR wurde weiter verbessert<br />
und ist nun auch härterem Einsatz gewachsen. Neben<br />
der Sauerstoffversorgung wurde auch die Heizanlage<br />
grundlegend verbessert worden, Kundenklagen über kalte<br />
Füsse gehören der Vergangenheit an. Ab sofort kann bei<br />
allen Vulcanair-Modellen das Oxyfly-Sauerstoffsystem (ein<br />
elektrischer Sauerstoffgenerator) bestellt werden, wodurch<br />
sich das Sauerstoff-Nachfüllen erübrigt.<br />
Vulcanair beliefert seit kurzem auch die deutsche Polizei<br />
mit P68-Observern, die erste wurde vor wenigen Wochen<br />
im deutschen Egelsbach ausgeliefert. Die Integration der<br />
Polizei-LIR-Kamera wurde von der österreichischen Firma<br />
Airborne Technologies in Wiener Neustadt umgesetzt. ı<br />
Weitere Neuigkeiten von der „Aero“ in der SKY REVUE 3/12<br />
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SKYREVUE 2.12
32 Segelfliegen<br />
ÜBER WEITE STRECKEN<br />
WENN DIE<br />
REKORDE PURZELN<br />
Eine klassische Föhnwetterlage hat den Streckenfliegern<br />
zwischen Hohenems und Wiener Neustadt<br />
am 28. und 29. Apri 2012 ideale Bedingungen<br />
beschert. Die Ausbeute wird in sis-at dokumentiert:<br />
20 Alpentausender und ein <strong>neu</strong>er österreichischer<br />
Rekord. Sky-Revue-Autor Peter Kalab<br />
bat jene Piloten zum Interview, welche die<br />
beiden Tage am effektivsten nutzten.<br />
Als Andrea Wartlsteiner am 28. April in Innsbruck kurz<br />
vor 12 Uhr zu ihrem Walter in die ASH 25 steigt, weiß sie<br />
noch nicht, dass sie am Abend als frisch gebackene<br />
1.000er-Passagierin aussteigen sollte. „Wir wollten ja lei<br />
spatzieren fliegen“, erzählt die Tiroler Landesbeamtin,<br />
die mit ihrem Mann die Begeisterung fürs Segelfliegen<br />
teilt. Fünfeinhalb Stunden und gut 700 Kilometer später<br />
ist der 1.000er in Reichweite. „Um halber Sechse hat der<br />
Walter gefragt, wie’s mir geht, es wär ein 1.000er drin.<br />
Hab ich g’sagt: Probier’s halt, wennsch leicht geht!“<br />
Wartlsteiners Ausbeute: 1.101,9 km, einer von sieben<br />
1.000-Kilometer-Flügen, den sis-at am 28. April dokumentiert.<br />
Am besten nutzte das Wettergeschenk an diesem Tag<br />
Walter Wartlsteiners ISV-Kollege David Richter-Trummer<br />
mit einem Clubklasseflugzeug. Der angehende Meteorologe,<br />
der aus einer steirischen Fliegerfamilie stammt und<br />
seit 2006 den Segelfliegerschein besitzt, stieg am Abend<br />
nach 1.082,6 Kilometern aus einer LS1f, sein erster<br />
1.000er – mit einem Schnitt von 112 km/h.<br />
„In der Früh war ich nicht ganz sicher, ob ich fliegen<br />
oder Winden fahren sollte, weil ich am Vorabend noch auf<br />
der Tiroler Meisterfeier recht lange gesessen bin. Nach einem<br />
kurzen Blick ins Wetter war dann aber sehr bald klar,<br />
dass es sich um eine ungewöhnliche Südföhn-Lage handelte.<br />
Auffallend war vor allem die perfekte Süd-Richtung<br />
des Windes, die auf zahlreichen Wetterstationen gemeldet<br />
wurde, und auch mit der Höhe gleich blieb“, erzählt<br />
David Richter-Trummer.<br />
Er startet knapp vor 11 Uhr, kommt problemlos weg<br />
und wagt den Sprung in die Mieminger, wird, weil alles<br />
wie am Schnürchen funktioniert, etwas übermütig und<br />
kommt an der Parseierspitze in etwa 2.200 m an, sodass<br />
er sich etwas Zeit nehmen muss, um wieder auf Grathöhe<br />
zu kommen. Der Einstieg in die Welle funktioniert dann<br />
aber reibungslos. „Weil meine Sauerstoffanlage irgendwie<br />
nicht funktionierte, bestand mein einziges Problem für die<br />
nächsten 130 Kilometer darin, bei einem Schnitt von um<br />
die 130 km/h nicht zu weit über 4.000 m gesaugt zu<br />
werden“, so der junge Streckenflieger. Auf dem langen<br />
Schenkel zwischen Rhein und Grimming kommt er so gut<br />
voran, dass seine Innsbrucker Kollegen mit durchwegs<br />
<strong>neu</strong>eren Flugzeugen nicht wirklich aufholen.<br />
„Auf dem Rückflug wurde es im Funk etwas unruhig,<br />
weil verschiedene Piloten zu rechnen begonnen haben,<br />
was denn heute so bis 20:55 (ECET) möglich wäre. Mir war<br />
das ziemlich egal. Ich wollte nur den Flug genießen. Auf<br />
diese Weise bin ich schon einmal genau 995 Kilometer auf<br />
der LS8 geflogen, ohne mich nachher zu ärgern. Gerechnet<br />
hab ich dann nur, um rechtzeitig zu Hause zu sein,<br />
wofür für den letzten Schenkel ein Schnitt von 110 km/h<br />
nötig war, was aber aus 3.000 m kein rechtes Problem darstellte“,<br />
zieht David Richter-Trummer Bilanz.<br />
Wie schön, ein<br />
Föhn: Eine laut<br />
Meteorologen<br />
untypische Süd-<br />
Föhnlage ermöglichte<br />
es, den<br />
bisherigen<br />
Weitenrekord<br />
in Europa zu<br />
knacken<br />
SKYREVUE 2.12
»Nach einem kurzen Blick<br />
ins Wetter war dann aber<br />
sehr bald klar, dass es sich<br />
um eine ungewöhnliche<br />
Südföhn-Lage handelte.«<br />
Seit er 2008 zum Studium nach Innsbruck<br />
kam und im ISV den idealen Mittelpunkt<br />
seiner fliegerischen Aktivitäten<br />
fand, fliegt er rund 200 Stunden pro Jahr:<br />
„Es gibt hier einfach motivierte Streckenflieger,<br />
die sich freuen, etwas weitergeben<br />
zu können, und einen Flugzeugpark, der<br />
in Österreich seinesgleichen sucht. Inzwischen<br />
werde ich selbst immer öfter gebeten,<br />
meine Erfahrungen zu teilen, was<br />
große Freude bereitet.“<br />
Der 29. April sollte noch besser werden.<br />
Hermann Trimmel hatte es beim Nachbriefing<br />
des 1. Kitzbüheler Alpencups in<br />
St. Johann gewohnt präzise vorausgesagt.<br />
Seine Ankündigung erreichte Walter Wartlsteiner<br />
dank eines Anrufs von Markus Lewandowsky,<br />
noch ehe er den 1.000er mit<br />
NEUER EUROPÄISCHER REKORD<br />
Nicht nur die Österreicher waren rekord -<br />
mäßig unterwegs. Der deutsche Pilot<br />
Gerhard Heidebrecht schafft am 29. April<br />
vom bayrischen Königsdorf aus gestartet<br />
in seiner Discus 2T eine Strecken von<br />
1.764,3 km! Über 13 Stunden verbrachte<br />
er bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 130,1 km/h in seiner 18-m-Maschine<br />
und heimste so den <strong>neu</strong>en europäischen<br />
Streckenrekord ein. Der vorher bestehende<br />
Weitenrekord von 1460,8 km von Lübeck<br />
nach Biarritz, geflogen am 25. April 1972<br />
mit einer ASW-12 vom inzwischen 89-jährigen<br />
und noch immer aktiven deutschen<br />
Segelflugpiloten Hans-Werner Große,<br />
hatte immerhin 40 (!) Jahre gehalten …<br />
seiner Frau vollendet hatte: „Wir entschlossen<br />
uns also noch im Flug am Samstag<br />
für einen Frühstart am Sonntag“, erzählt<br />
der regierende Staatsmeister der<br />
Offenen Klasse mit 3.500 Flugstunden.<br />
„14 Stunden muss ich aber nit im Flieger<br />
hocken“, war für Andrea Wartlsteiner<br />
klar, dass sie sich tags darauf eine Pause<br />
gönnen wollte. So kam Walters junger Vereinskollege<br />
Christof Augustin zum Zug.<br />
„Da wir in Innsbruck erst um 6 Uhr durch<br />
die Sicherheitsschleuse ins Flughafen -<br />
areal kommen, konnten wir erst um 06:57<br />
an der Winde starten“, so Walter Wartlsteiner.<br />
An der Nordkette erreichen sie schon<br />
nach elf Minuten die Abflughöhe, am<br />
Hang geht es kreislos nach Vorarlberg. Die<br />
extremen Turbulenzen sind auch für einen<br />
kunstflugerprobten Fluglehrer ungewöhnlich:<br />
„Extrem wurde der Versuch, bei<br />
Schruns den Welleneinstieg zu machen.<br />
Die Rotoren bescherten uns innerhalb von<br />
zwei bis drei Sekunden zwischen 8 und<br />
10 m/s Fallen und bis zu 5 m/s Steigen!<br />
Wir mussten uns so etwa 25 Minuten mühen,<br />
um endlich wieder sicher Abflughöhe<br />
Richtung Arlberg zu erreichen!“<br />
Der weitere Flugverlauf im Telegrammstil:<br />
Von Schnann im Montafon geht es<br />
zur 2. Wende östlich von Turnau, dann<br />
klassisch im Hangwind retour bis zum Arlberg.<br />
Fallwinde mit bis zu 14 m/s zwischen<br />
Achensee und Nordkette veranlassen<br />
andere Fliegerkollegen entnervt das<br />
Handtuch zu werfen. Das ISV-Duo erreicht<br />
den Arlberg im Geradeausflug, fliegt im<br />
Wellenniveau weiter Richtung Schweizer<br />
Grenze und von dort mit einem Schnitt<br />
von 218 km/h meist talmittig zurück zum<br />
Großglockner – immer in Höhen zwischen<br />
4.000 und 4.700 m. „Es war absolut ruhig,<br />
ein richtiges Platzfliegerfeeling, das war<br />
zu diesem Zeitpunkt schon sehr angenehm“,<br />
so Walter Wartlsteiner. Als er zwei<br />
Stunden später wieder ins Montafon zurückkommt,<br />
hat der Wind auf 20 km/h abgenommen.<br />
Er muss die Thermik nutzen,<br />
um nach Innsbruck zurückzukommen.<br />
SKYREVUE 2.12
34 Segelfliegen<br />
ÜBER WEITE STRECKEN<br />
David Trummer-<br />
Richter: Erstmals<br />
den 1.000er geschafft<br />
(l.)<br />
Walter Wartlsteiner:<br />
Mit 1.591,1 km<br />
<strong>neu</strong>er österreichischer<br />
Rekordhalter<br />
(r., Vordersitz)<br />
Auch wenn sich Walter Wartlsteiner beim Abflug die<br />
1.000 Meilen nicht als Ziel gesetzt hatte, wurde während<br />
des Flugs rasch klar, dass sie fallen könnten. „Bei Kilometer<br />
1.500 waren wir sogar sicher, sie fliegen zu können.<br />
Wir diskutierten zu dieser Zeit, ob die 1.000 Meilen eine<br />
Landung in Kufstein wert sind. Um wieder in Innsbruck<br />
landen zu können, entschloss ich mich dann aber bei<br />
Kilometer 1.595 zu wenden, und die 45 „Leerkilometer“<br />
nach Innsbruck retour zu fliegen. Leider bescherte uns der<br />
auf West gedrehte Wind großes Sinken. Auch das Stanserjoch<br />
ließ uns nun leider in Stich und wir flogen Richtung<br />
Mils, um uns dort ein Außenlandefeld zu suchen“, so<br />
Walter Wartlsteiner. Seine Ausbeute: 1595,1 km, ein<br />
Schnitt von 121,7 km/h – und ein <strong>neu</strong>er österreichischer<br />
Rekord! Und fast wäre er auch europäischer<br />
Rekordhalter geworden, hat er doch auch den bisherigen<br />
Rekord überboten. Doch ein deutscher<br />
Fliegerkollege hatte noch mehr Glück (siehe<br />
Kasten).<br />
David Richter-Trummer über die Föhnwetterlage:<br />
„Wir hatten eine recht untypische Süd-Föhnlage,<br />
die im tieferen Niveau hydrostatisch funktionierte:<br />
Eine verhältnismäßig kalte, kompakte<br />
Luftmasse südlich der Alpen erzeugte gegen eine<br />
recht warme nördlich einen starken bodennahen<br />
Druckgradienten. In höheren Lagen stellte sich mit<br />
einem steuernden Tief über Spanien ebenfalls eine Südströmung<br />
ein.“<br />
Die Windrichtung stand also für einen großen Bereich<br />
der Alpen mit nur geringer Richtungsscherung ziemlich<br />
genau auf Süd und war sehr warm und trocken. Dadurch<br />
konnten sich ausgeprägte Wellensysteme bilden, die sonst<br />
zu oft durch Windscherungen gestört werden. Eine weitere<br />
Besonderheit an dieser Wetterlage war ihre hohe Stationärität<br />
über mehrere Tage. Normalerweise bricht der Föhn<br />
deutlich früher aufgrund einer Kaltfront zusammen.<br />
Die Windgeschwindigkeit nahm mit der Höhe zu, sodass<br />
die geringe Stabilität reichte, schöne Wellen zu bilden.<br />
Weiters war die Luftmasse bis auf 650 hPa dynamisch<br />
durchmischt, was äußerst selten ist. ı<br />
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SKYREVUE 2.12
General aviation<br />
GEGEN DIE ÜBERREGULIERUNG<br />
35<br />
»QUO VADIS,<br />
GENERAL<br />
AVIATION?«<br />
In einer Podiumssdiskussion über<br />
„Die Zukunft der allgemeinen Luftfahrt“<br />
diskutierten auf der AERO<br />
am Stand von Diamond Fachleute<br />
über den Ist- und Sollzustand der<br />
Branche.<br />
Der „Schwarze Peter“ wurde dabei der EASA<br />
zugeschoben, die nach Meinung der Teilnehmer<br />
– mit Ausnahme eines mitdiskutierenden<br />
EASA-Mitarbeiters – alles unnötig verkompliziere.<br />
Ein ebenfalls angesprochener Aspekt<br />
war die Tat -sache, dass steigende Sicherheitsanforderungen<br />
die Flugzeuge immer<br />
schwerer mache und diese dann nicht den<br />
willkürlich gesetzten behördlichen Gewichts -<br />
grenzen wie etwa 600 kg in der LSA-Klasse<br />
entsprechen. Hier einige Zitate aus der Diskussion:<br />
»Warum ist alles so teuer, das Fliegen<br />
selbst und auch die Schulung?«<br />
CHRISTIAN DRIES (EIGENTÜMER DIAMOND AIRCRAFT)<br />
»Die EU hat die General Aviation<br />
vergessen und sich nur auf das<br />
Airbus-Projekt konzentriert. Leider<br />
haben wir dabei in der Produktion<br />
der allgemeinen Luftfahrt Tausende<br />
Arbeitsplätze verloren. Die EU muss<br />
sich besinnen und wieder zurückgehen.<br />
Ultraleichts können leichter<br />
gebaut werden als Großflugzeuge.«<br />
JAROSLAV RUZICKA (CHAIRMAN EVEKTOR):<br />
»Die Industrie stirbt, während<br />
die EASA Regeln aufstellt.«<br />
THOMAS BORCHERT (CHEFREDAKTEUR FLIEGERMAGAZIN)<br />
»Pilot zu sein ist viel schwieriger<br />
geworden, als es nötig ist. Es wird<br />
viel zu viel reguliert. Die EASA löst<br />
Probleme, die nicht da sind.«<br />
DERSELBE<br />
»Der erste Golf wog 720 kg, jetzt<br />
bringt das Modell 1.400 kg auf die<br />
Waage, wobei der starke Gewichtszuwachs<br />
überwiegend auf eine erhöhte<br />
Sicherheit zurückzuführen ist. Will<br />
man Flugzeuge leichter machen, muss<br />
man auf Sicherheit verzichten.«<br />
JAROSLAV RUZICKA<br />
»Es sollte weltweit gleiche Regeln geben.«<br />
DERSELBE<br />
»Wir versuchen <strong>neu</strong>e Wege zu<br />
gehen, wir brauchen keine Airbus-<br />
Vorschriften für kleine Flugzeuge.«<br />
THOMAS CARL (EASA)<br />
»Wir wissen, dass ein großer Druck<br />
da ist, aber wir arbeiten daran.«<br />
DERSELBE<br />
»Das Problem der Überregulierung<br />
haben wir schon 2004 gehabt,<br />
die Veränderung muss einfach<br />
schneller gehen.«<br />
CHRISTIAN DRIES<br />
»Wir haben die beste Safety in<br />
unseren Flugzeugen. Wenn ich jedoch<br />
in die LSA-Klasse will, dann muss<br />
ich aus Gewichtsgründen Sicherheit<br />
rausnehmen, deshalb will ich dort<br />
eine Erhöhung auf 800 kg.«<br />
CHRISTIAN DRIES<br />
»Warum braucht man in Europa<br />
noch eine ETSO-Zulassung für<br />
US-Elektronik, die in den USA<br />
problemlos funktioniert?«<br />
JAROSLAV RUZICKA<br />
»Wir haben eine Überregulierung in<br />
der EASA und auf nationaler Ebene<br />
und der Wechsel dauert viel zu lange.«<br />
VOLKER THOMALLA (CHEFREDAKTEUR AEROKURIER)<br />
»Wir müssen halt immer alle<br />
Beteiligten auf allen Seiten<br />
fragen, was wir ändern sollen,<br />
und das dauert halt lange.«<br />
REPLIK VON CARL<br />
»Fliegen war nie billig, aber<br />
immerhin leistbar. Heute ist<br />
es leider nicht mehr leistbar.«<br />
RESÜMEE VON THOMALLA<br />
SKYREVUE 2.12
36 Segelfliegen<br />
KITZBÜHELER ALPENPOKAL<br />
IM WESTEN WAS NEUES<br />
Der Westen Österreichs meldet sich seit Jahren wieder bei<br />
der Austragung eines zentralen Segelflugwettbewerbes. Das<br />
internationale Teilnehmerfeld, gutes Wetter, ein atemberaubendes<br />
Fluggebiet und eine perfekte Organisation verhalfen dem 1. Kitzbüheler<br />
Alpenpokal zu einem tollen Erfolg – so hoffentlich auch<br />
in der Zukunft, wenn er nun alle zwei Jahre ausgetragen wird.<br />
TEXT: MARKUS LEWANDOWSKI<br />
Vom 21. bis zum 29. April 2012 fand<br />
zum ersten Mal der Kitzbüheler Alpenpokal<br />
am Flugplatz St. Johann in Tirol statt.<br />
Das ist seit vielen Jahren erstmals wieder<br />
ein zentraler Segelflugwettbewerb im Westen<br />
Österreichs. Organisiert wurde die Veranstaltung<br />
vom Fliegerclub St. Johann<br />
unter der Leitung vom Wahltiroler Guido<br />
Achleitner Jun. Das Team LOIJ stellte eine<br />
ausgezeichnete und engagierte Helfermannschaft,<br />
um den Flugbetrieb effizient<br />
und reibungslos abzuwickeln. Wettbewerbsleiter<br />
Rudi Steinmetz, Meteorologe<br />
und Tasksetter Hermann Trimmel sowie<br />
Auswerter Horst Baumann versuchten für<br />
das Teilnehmerfeld angesichts der ausgezeichneten<br />
Wetterbedingung das Optimum<br />
rauszuholen. Insgesamt flogen 20 Piloten<br />
aus Österreich, Deutschland und der<br />
Schweiz mit – darunter acht Piloten der<br />
österreichischen Nationalmannschaft wie<br />
z. B. Peter Hartmann und Michael Rass<br />
und als ausländischer Gast auch Werner<br />
Danz vom Nationalteam der Schweiz. Damit<br />
war das Niveau dieses Wettbewerbes<br />
auf wirklich internationalem Niveau.<br />
Das absolut beste Geschenk für jeden<br />
Piloten bei diesem Wettbewerb war das<br />
ausgezeichnete Flugwetter. Das Resümee:<br />
Sieben Flugtage, nur ein Regentag und<br />
nur ein <strong>neu</strong>tralisierter Flugtag zuletzt war<br />
Die Sieger: Michael Rass, Peter Hartmann,<br />
Guido Achleitner (v. l.)<br />
die positive Bilanz des 1. Kitzbüheler Alpenpokals.<br />
Die wahrscheinlich schwierigste<br />
Aufgabe für die Wettbewerbsleitung<br />
war das Tasksetting für die allgemeine Indexklasse<br />
von der ASW 15 bis zur Antares-<br />
20-Meter. Aus diesem Grund war dieser<br />
Wettbewerb gekennzeichnet von fünf<br />
Area-Tasks und einer Rennaufgabe. Wenngleich<br />
es die Clubklasse im ganzen Flugzeugkonglomerat<br />
aufgrund der schnellen<br />
Schnittgeschwindigkeiten am schwersten<br />
hatte, wurden auch in ihr sensationelle<br />
Schnittgeschwindigkeiten erflogen.<br />
In den ersten sechs Flugtagen war da<br />
stets viel Bewegung drin – nicht nur in<br />
der Wertung. Pechvogel des Wettbewerbes<br />
war leider der Schweizer Werner Danz,<br />
der aufgrund einer Luftraumverletzung<br />
am ersten Tag viele Punkte auf der Strecke<br />
ließ. Sein Vorhaben, wichtige Qualifikationspunkte<br />
für die Schweizer Nationalmannschaft<br />
zu sammeln, war von Pech<br />
gekrönt. Zur Freude aller entschloss er<br />
sich, trotzdem den Wettbewerb bis zum<br />
Ende zu fliegen, und das war eine gute<br />
Entscheidung, wie sich später rausstellen<br />
sollte. Dominiert war diese Woche wettermäßig<br />
von einem Hochdruckgebiet mit<br />
föhniger Südströmung und recht williger<br />
Warmluft. So destillierten sich aus den<br />
sechs Wertungstagen alleine vier mit einer<br />
Maximalausbeute von 1.000 Punkten heraus.<br />
Jeder Tag wurde bis zum Ende der<br />
Woche nahezu besser und schneller. Rekordverdächtig<br />
war dann schließlich der<br />
letzte Wertungstag am Samstag, an dem<br />
Werner Danz mit seiner Antares 18s auch<br />
einen seiner zwei Tagessiege flog: diesmal<br />
530 Kilometer mit einem Schnitt von<br />
magischen 150 km/h. An diesem Tag raste<br />
selbst Mario Schupfer aus der Steiermark<br />
SKYREVUE 2.12
Seite 1<br />
für mehr Sicherheit<br />
Kitzbüheler Alpencup:<br />
Schleppen vor<br />
dem Kitzsteinhorn;<br />
Startklar am Flugplatz<br />
St. Johann;<br />
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mit seiner ASW 15 mit 120 Sachen im Schnitt um die Tagesaufgabe.<br />
Und noch am Abend des sensationellen Renntages, an dem<br />
keiner der 20 Teilnehmer unter 100 km/h Schnitt flog, wurde von<br />
Hermann Trimmel ein außerordentliches Briefing einberufen.<br />
Für den letzten Wertungstag am Sonntag hatte er eine Hiobsbotschaft.<br />
Diese lautete: Rekordwetter!<br />
Der Südföhn stellte sich mit Windgeschwindigkeit und Richtung<br />
dermaßen ideal ein, dass man einer Tagesaufgabe von<br />
1.000 Kilometern und mehr munkelte. Am Morgen des vorgezogenen<br />
Briefings wurde dann schließlich wegen der massiven<br />
Windgeschwindigkeiten und Turbulenzen der Tag aus Sicherheitsgründen<br />
<strong>neu</strong>tralisiert. Diese Entscheidung war aus sportlicher<br />
und sicherheitstechnischer Sicht ein gute und wurde auch<br />
von den Piloten begrüßt. Dass es ein Rekordtag war, zeigte am<br />
Abend der OLC. Die Schallmauer von 1.000 Meilen wurde in Bayern<br />
mit 1.749 km geknackt, von Österreich aus waren es knapp<br />
1.600 km.<br />
In der Wertung des 1. Kitzbüheler Alpenpokals reihten sich<br />
zuletzt die Nationalteampiloten von Platz fünf weg: Sven Kolb<br />
(Vorarlberg), Werner Amann (Vorarlberg), Guido Achleitner (Tirol),<br />
Michi Rass (Tirol) und der vom ersten Tag in Führung liegende<br />
Peter Hartmann (Oberösterreich). Peter Hartmann gewann<br />
damit nach sechs Wertungstagen den 1. Kitzbüheler Alpenpokal<br />
– eine wirklich ansehnliche Trophäe.<br />
Der Tiroler Peter Hartmann fliegt seit Jahren für den ASKÖ<br />
Linz, lebt und arbeitet in Italien und geht zusammen mit seinem<br />
Teamkollegen Michael Rass aus St. Johann im Sommer auf die<br />
Weltmeisterschaft nach Uvalde/Texas. ı<br />
SKYREVUE 2.12
38 DC-3-LegenDe<br />
BERLINER WIEDERAUFBAU<br />
DIE RETTUNG DES<br />
ROSINENBOMBERS<br />
Das letzte flugfähige DC-3-Exemplar der legendären<br />
„Rosinenbomber“, die Berlin während der Luftblockade<br />
nach dem 2. Weltkrieg versorgten, crashte bei der<br />
Landung. Nun wird die Maschine in einer aufwendigen<br />
Aktion wieder flugfähig gemacht und soll bald abheben.<br />
Berlin lag im aufgeteilten Nachkriegsdeutschland in<br />
der Sowjetzone. Am 24. Juni 1948 sperrte die sowjetische<br />
Besatzung alle Straßen- und Eisenbahnverbindungen<br />
von den westlichen Besatzungszonen<br />
nach Westberlin (bis Mai 1949) und schnitt sie von<br />
der Außenversorgung ab. Die westlichen Alliierten<br />
reagierten blitzartig und schon zwei Tage später<br />
startete eine Luftbrücke, mit der die Berliner und die<br />
stationierten Westtruppen mit dem Lebensnotwendigsten<br />
(inklusive Heizkohle) versorgt wurden.<br />
Insgesamt wurden von Juni 1948 bis Mai 1949<br />
rund 2,34 Millionen Tonnen Fracht (davon 1,78 Millionen<br />
Tonnen durch US-Flugzeuge), darunter 1,44<br />
Millionen Tonnen Kohle, 490.000 Tonnen Nahrungsmittel<br />
und 160.000 Tonnen Baustoffe zum Ausbau<br />
der Flughäfen, eingeflogen. Es wurden auch insgesamt<br />
227.655 Passagiere befördert. Es war die weltweit<br />
größte humanitäre Luftbrücke der Geschichte.<br />
Möglich waren diese enormen Mengen nur durch<br />
ein ausgeklügeltes System: Die drei Luftkorridore<br />
wurden als Einbahnstraßen verwendet (jeweils nur<br />
Ein- oder Ausflug). In den Korridoren flogen die<br />
Flugzeuge in fünf Ebenen. Jeder Pilot hatte nur<br />
einen Landeversuch. Wenn dieser misslang, musste<br />
er mit der gesamten Ladung wieder zurückfliegen.<br />
Mit diesem System war es möglich, dass in Berlin-<br />
Tempelhof alle drei Minuten ein Flugzeug landete.<br />
Der Aufenthalt wurde auf nur 30 Minuten optimiert.<br />
Mitte April 1949 wurde mit 12.849 Tonnen<br />
Fracht und 1.398 Flügen in 24 Stunden das größte<br />
Frachtaufkommen erreicht.<br />
In der Anfangszeit benutzten die Amerikaner<br />
die zweimotorige DC-3, später die stärkere DC-4.<br />
Die Briten und Franzosen setzten ein Sammel -<br />
surium an Maschinen ein. Die Bezeichnung „Rosinenbomber“<br />
kommt von kleinen Paketen mit<br />
Süßigkeiten, die die amerikanischen Flugzeugbesatzungen<br />
vor der Landung an selbst gebastelten<br />
Mini-Fallschirmen abwarfen, um den wartenden<br />
Kindern eine Freude zu machen.<br />
Am 19. Juni 2010 verunglückte die „DC 3 Rosinenbomber“<br />
von Air Service Berlin – nach Angaben<br />
SKYREVUE 2.12
39<br />
„Rosinenbomber“: Das<br />
berühmteste Flugzeug Berlins (l.)<br />
Legendäre DC-3: Sie flog bei der größten<br />
humanitären Luftbrücke der Geschichte (r. o.)<br />
Fliegender Lastenesel: Drei Tonnen<br />
Fracht konnten befördert werden (r. u.)<br />
der Fluggesellschaft die letzte flugfähige<br />
Maschine dieses Typs in Deutschland und<br />
ein historisches Flugzeug der Luftbrücke<br />
– bei einer Notlandung wegen eines Kurbelwellenbruchs<br />
nach zehn unfallfreien<br />
Betriebsjahren am Flughafen Schönefeld.<br />
Die Maschine wurde stark beschädigt und<br />
es gab sieben Leichtverletzte.<br />
Die Maschine soll nach Plänen des Betreibers<br />
nun wieder flugfähig aufgearbeitet<br />
werden und ab 2012 er<strong>neu</strong>t für Rundflüge<br />
eingesetzt werden. Dazu läuft eine<br />
aufwändige Aktion des „Fördervereins<br />
Rosinenbomber“.<br />
Frank Hellberg, Betreiber der Air Service<br />
Berlin, entdeckte im britischen Ort Coventy<br />
zwei DC-3, die als Ersatzteillager für<br />
die Berliner Maschine dienen können.<br />
Hellberg: „Sie gehören Atlantic Air, pro<br />
Stück sollen sie knapp 200.000 Euro kosten.“<br />
Beide haben rund 25.000 Flugstunden<br />
auf dem Buckel, sind flugfähig und<br />
könnten sofort zur Flugzeug-Werft nach<br />
Köln geflogen werden. Hellberg: „Für uns<br />
ist das Wichtigste, dass wir zertifizierte<br />
Teile bekommen. Unser Wrack hat zwar<br />
einen zerstörten Rumpf und braucht <strong>neu</strong>e<br />
Tragflächen, aber es hat die deutsche Zulassung.“<br />
Denn ein <strong>neu</strong>es Zulassungs -<br />
verfahren würde zwei Millionen Euro verschlingen.<br />
Darum schlachtet man andere<br />
DC-3 aus, was zwar immer noch Hunderttausende<br />
Euro kostet, aber letztlich die<br />
preisgünstigste Lösung darstellt.<br />
Der Förderverein sucht dazu nun nach<br />
Sponsoren. Einem prominenten Unterstützter<br />
haben sie schon gefunden. Der<br />
Erste, der sich ein Bauteil sicherte, war<br />
der Sänger Reinhard Mey: „Ich möchte<br />
spenden. Diesmal für ein Bauteil aus dem<br />
Katalog. Ich habe mir die Notausgangstür<br />
Besatzung NATB/1 für 5.283 € ausgesucht.<br />
Ich will die Tür symbolisch meinem<br />
Sohn schenken zu seinem Einstand als<br />
Boeing-777-Pilot.“<br />
Auch die Berliner Flughäfen unterstützen<br />
den Förderverein tatkräftig. Flughafensprecher<br />
Ralf Kunkel: „Der Beginn<br />
der Spendenkampagne ist ein wichtiger<br />
Schritt für den Wiederaufbau des Rosinen -<br />
bombers. Der Rosinenbomber ist ein einmaliges<br />
Zeugnis unserer Stadt, ein Zeugnis,<br />
auch in härtesten Krisenzeiten nicht<br />
aufzugeben. Wir freuen uns, wenn der<br />
<strong>neu</strong>e Flughafen für die Hauptstadtregion<br />
Berlin-Brandenburg, der BER, auch<br />
die <strong>neu</strong>e Heimat des Rosinenbombers wird.<br />
Von hier sollen wieder viele Berliner und<br />
Brandenburger und ihre Gäste zu historischen<br />
Rundflügen starten und einen wichtigen<br />
Teil der Geschichte unserer Stadt<br />
kennenlernen.“ ı<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.rettet-den-rosinenbomber.de.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
© agentur@sindelar.co.at<br />
© © agentur@sindelar.co.at
40 AviAtik-Geschichte<br />
FLUGZEUGBAU IN NÖ<br />
DAS ERSTE<br />
GROSSFLUGZEUG<br />
ÖSTERREICHS<br />
In der Zwischenkriegszeit des vorigen Jahrhunderts<br />
schrieben im niederösterreichischen Brunn am<br />
Gebirge die „Avis Flugzeug- und Autowerke“ Flugzeuggeschichte.<br />
Ein <strong>neu</strong>es Buch berichtet über den<br />
spannenden und nur wenige Jahre dauernden<br />
Aufstieg des Flugzeugbetriebes, in dem das erste<br />
Großflugzeug Österreichs gebaut wurde.<br />
„Wichtig ist“, so der Buchautor Robert Krickl, „die Geschichte<br />
der AVIS-Werke im rechten Licht der entsprechenden<br />
Zeitgeschichte zu sehen. Man muss sich stets bewusst<br />
sein, dass sich dies alles in den allerersten Jahren<br />
der modernen Zivilluftfahrt und Passagierliniendienste<br />
abspielte.“ Hierbei war Österreich-Ungarn eine der absolut<br />
führenden Nationen. Durch den Ersten Weltkrieg<br />
wurde die Aviatik ungemein beschleunigt und die eher primitiven<br />
Maschinen zu seinem Beginn hatten nur noch wenig<br />
mit den Hochleistungsapparaten an seinem Ende gemein.<br />
Nach dem verlorenen Krieg war jedoch nichts mehr wie<br />
zuvor: Die Monarchie zerfiel und einige der <strong>neu</strong>en Nationalstaaten<br />
mussten empfindliche Beschränkungen hinnehmen,<br />
allen voran die Republik Österreich. Dies betraf<br />
insbesondere auch die Luftfahrt, die zunächst vollkommen<br />
untersagt wurde. Die Flughäfen wurden unter Kontrolle<br />
der Entente gestellt, die Luftwaffe vollständig aufgelöst,<br />
alle Maschinen zerstört oder deportiert und Kauf oder Neubau<br />
verboten.<br />
Einige Jahre später begann die Geschichte der AVIS.<br />
Am Beginn stand die Gründung der „Technischen Versuchsstätten“<br />
durch einige Großindustrielle und Kaufleute<br />
zu Jahresbeginn 1921. Als zwei Jahre später die Verbote<br />
nach dem Ersten Weltkrieg so weit gelockert waren,<br />
dass die Zivilluftfahrt wieder möglich wurde, erwarb man<br />
eine Zulassung zum Flugverkehr und eine Konzession als<br />
Luftfahrtbetrieb. Als Österreich-Partner der Ungarischen<br />
Luftverkehrs AG, aus der viel später die ungarische<br />
Staatsairline Malev hervorgehen sollte, wurde ab 1923 mit<br />
Fokker-Flugzeugen ein Linienbetrieb zwischen Wien (vom<br />
Flugplatz Aspern) und Budapest betrieben. Noch bevor<br />
man sich vom ungarischen Partner 1924 trennte, war die<br />
Entscheidung gefallen, unter dem <strong>neu</strong>en Firmennamen<br />
„AVIS“ in Brunn am Gebirge (NÖ) selbst Flugzeuge zu<br />
produzieren. Die Umbenennung fiel in die Blütezeit des<br />
Unternehmens, welche von 1923 bis 1925 dauerte. Danach<br />
ging es kontinuierlich bergab, bis die eigene Luftfahrt<br />
1928 eingestellt wurde.<br />
Ganz kurz nachdem man Anfang 1924 mit dem kleinen<br />
Schulflugzeug BS-I (Kennzeichen „A-10“) die erste Eigenkonstruktion<br />
in Angriff genommen hatte, ging die<br />
„Avis“ an ihr ehrgeizigstes Projekt: den Bau eines großen,<br />
dreimotorigen Verkehrsflugzeugs. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />
war der Fluglinienbetrieb in Österreich ausnahmslos mit<br />
ausländischen Maschinen betrieben worden. Die „Avis“<br />
wagte erstmals hierfür ein Produkt „Made in Austria“ ins<br />
Rennen zu schicken. Das Ergebnis war das Großflugzeug<br />
„BGV-I“, das später unter dem Kennzeichen A-11 zugelassen<br />
werden sollte.<br />
Die BGV-I nimmt eine Sonderstellung in der „Avis“-<br />
Flotte ein – nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch<br />
wegen ihrer einzigartigen Konstruktion, die sich in vielen<br />
Punkten von den anderen Maschinen unterschied. Während<br />
es sich etwa bei allen anderen Flugzeugen um Hochdecker<br />
handelte, war sie ein Doppeldecker. Diese Bauweise<br />
wurde wahrscheinlich aufgrund der hohen Last<br />
durch Passagiere und Fracht gewählt. Die beiden Tragflächen<br />
waren nicht gleich lang – die obere überragte die untere<br />
auf jeder Seite um jeweils 2,8 m.<br />
Im Gegensatz zur zuvor fertiggestellten A-10, die aus<br />
Holz gebaut worden war, handelte es sich beim Rumpf der<br />
BGVI um eine Stahlrohrkonstruktion. Bei dieser Maschine<br />
sammelte das Werk die ersten Erfahrungen mit diesem<br />
Bauprinzip, das für alle folgenden Flugzeuge beibehalten<br />
werden sollte.<br />
Wie auch bei der unmittelbar nach der A-11 gebauten<br />
A-12 und A-16 erfolgte die Verkleidung durch Flugzeugleinen.<br />
Der Kabinenraum war zudem mit Sperrholzplatten<br />
versteift. Nur der Bug, in dem das Cockpit und der Haupt-<br />
A-11-Details:<br />
Landescheinwerfer<br />
und doppelte<br />
Anlaufräder (l.)<br />
Feierstunde: Avis-<br />
Mitarbeiter vor der<br />
A-11 am Flugfeld<br />
Brunn am Gebirge<br />
SKYREVUE 2.12
41<br />
motor untergebracht waren, war mit Blech verkleidet.<br />
Gleiches galt auch für die Gondeln der beiden Seitenmotoren.<br />
In der Mitte des vergleichsweise hohen Rumpfs, direkt<br />
zwischen den Tragflächen, befand sich die Passagierkabine.<br />
Die früheste bekannte Beschreibung – jene, die die Firma<br />
selbst im Zuge der Kommissionierung verfasste – lautete<br />
wie folgt: „ (...) An dem Pilotenraum schließt sich die Kabine<br />
für die Reisenden an, in der bequem fünf Personen<br />
Platz finden können. Der Einstieg in die Kabine erfolgt<br />
durch eine einfache Seitentür, die sich backbord hinter<br />
dem Personenraum befindet. Diese Seitentür führt in einen<br />
kleinen Vorraum, von welchem wieder eine Tür in die<br />
Kabine, eine andere in die Toilette führt. Der Personenraum<br />
hat ein Grundflächenausmaß von 1.75 m x 1.65 m<br />
licht und ergibt hier die Bauhöhe des Rumpfes noch volle<br />
Stehhöhe. Der Raum wird durch je 3 Seitenfenster und<br />
elektrische Deckenbeleuchtung erhellt und durch Ventilationshauben<br />
gelüftet. Die Toilette mit Waschgelegenheit<br />
wird durch ein festes Bullauge und elektrische Wandbeleuchtung<br />
erhellt. Zwischen Kabine und Toilette befindet<br />
sich noch ein kleiner Stauraum für das Gepäck. (...)“<br />
Während bei allen Einreichunterlagen und auch im<br />
Eintrag in das Luftfahrzeugregister nur von fünf Passagierplätzen<br />
die Rede war, sprachen alle bekannten Fachartikel<br />
in Zeitschriften von sechs. Letztere Zahl wurde<br />
Tragflächenbau:<br />
Montagehalle des<br />
Werks in Brunn am<br />
Gebirge (l.); Stolzer<br />
Besitzer einer A-<br />
16: Franz Zuzmann<br />
(rechts im Bild),<br />
der sich nach dem<br />
2. Weltkrieg als<br />
einer der Männer<br />
der ersten Stunde<br />
im Österreichischen<br />
und Wiener Aero-<br />
Club engagierte<br />
SKYREVUE 2.12
42 AviAtik-Geschichte<br />
FLUGZEUGBAU IN NÖ<br />
A-12: Der Pilot saß<br />
hinter der Passagierkabine<br />
an der<br />
frischen Luft (o.);<br />
Fertige A-11: Platz<br />
für bis zu zehn<br />
Passagiere (u.)<br />
auch im firmeneigenen Werbeprospekt angegeben, mit<br />
dem Zusatz: „Eine Vergrößerung der Kabine bis auf 10<br />
Sitze ist ohne Weiteres möglich.“ Das mag heute sehr gering<br />
erscheinen, war damals jedoch ziemlich hoch. Bei der<br />
Nachfrage nach Flügen Mitte der 1920er-Jahre waren<br />
noch größere Flugzeuge mit größerem Fassungsvermögen<br />
schlichtweg unrentabel. Womöglich wurde die Anzahl<br />
der Plätze in der BGV-I gegenüber der ursprünglichen Variante<br />
wirklich erhöht, da in mehreren Berichten von<br />
sechs bequemen, gepolsterten Klubsesseln die Rede war.<br />
Ob bei einer Kabinenhöhe von 1,70 m wirklich für jedermann<br />
„ein vollkommen aufrechtes Stehen ermöglicht“<br />
war, sei dahingestellt. Im Vergleich zu vielen Flugzeugen<br />
der damaligen Zeit, bei denen gerade einmal ein aufrechtes<br />
Sitzen möglich war, war dies jedoch sehr fortschrittlich.<br />
Dass wirklich großer Wert auf den Reisekomfort gelegt<br />
wurde, bezeugen auch der gesonderte Gepäckraum sowie<br />
besonders der Einbau einer Toilette und eines Waschbeckens.<br />
Auch eine elektrische Beleuchtung, welche speziell<br />
für Nachtflüge vorgesehen war, war ein sehr modernes<br />
Extra. Bei Tag sorgten die vielen Fenster für ausreichend<br />
Helligkeit: Links und rechts an der Kabine war jeweils<br />
eine große Dreiergruppe angebracht.<br />
Das Cockpit befand<br />
sich vor dem Passagierraum<br />
und hinter<br />
dem Motor auf der<br />
Oberseite des Rumpfs.<br />
Es war nach links und<br />
rechts vollkommen<br />
offen. Vor dem Fahrtwind<br />
wurden die Piloten<br />
durch eine sehr<br />
große Windschutzscheibe<br />
geschützt,<br />
die vom Rumpf bis<br />
zur oberen Tragfläche<br />
reichte. Von hier<br />
aus erfolgte die<br />
Steuerung der Maschine:<br />
„(...) Die Betätigung<br />
der Motoren<br />
und Steuerorgane<br />
erfolgt von 2<br />
Piloten, die ihre<br />
Sitze knapp hinter<br />
dem Rumpfmotor haben, wodurch sie in einem Gesichtsfeld<br />
von 180° vollkommen freien Ausblick haben. Verwindung<br />
und Höhensteuer werden durch Handrad, Seitensteuer<br />
durch Fußhebel (Scheitsteuer) bewerkstelligt.<br />
Höhen- & Seitensteuer sind mit doppelten Seilzügen angeschlossen.<br />
(...)“<br />
Eine weitere innovative Installation war eine ausgeklügelte<br />
Feuerlöscheinrichtung: „(...) Zum Schutze gegen<br />
Feuersgefahr während des Fluges befindet sich im Führerraum<br />
ein Feuerlöschapparat, von welchem aus direkte<br />
Leitungen zu den Vergasern der drei Motoren führen, so<br />
dass ein eventueller Vergaserbrand vom Führersitz aus erstickt<br />
werden kann. Außerdem befindet sich in der Kabine,<br />
leicht zugänglich, ein elegant vernickelter Feuerlöschapparat.<br />
(...)“<br />
Es war die Betriebssicherheit, die Anlass für das aufsehenerregendste<br />
Merkmal der A-11 gab: der Antrieb<br />
durch drei Motoren. Die realisierte Motorisierungs variante<br />
mit 1 x 230 PS und 2 x 100 PS wurde im eigenen Werbeprospekt<br />
als „Normalausführung“ bezeichnet. Die Konstruktion<br />
war aber ausreichend flexibel, sodass auf<br />
Kundenwunsch auch andere Aggregate verwendet werden<br />
hätten können: „(...) Das Flugzeug eignet sich zum<br />
Einbau einer Gesamtstärke von 400 bis 600 PS, und zwar<br />
Rumpfmotor 200 bis 300 PS und die zwei außen liegenden<br />
auf der unteren Tragfläche aufgebauten Seitenmotore<br />
100 bis 150 PS. (...)“<br />
Eine Maschine mit insgesamt 600 PS wäre sicherlich<br />
eindrucksvoll gewesen, weil bereits die gebaute 430-PS-<br />
Variante ein hervorragendes Leistungsvermögen besaß.<br />
Zu den Flugeigenschaften erfährt man: „(...) Der bedeutende<br />
Kraftüberschuss der Maschine kommt natürlich<br />
beim Start auf kleinen Flugfeldern sehr zugute, denn das<br />
Flugzeug verlässt beim Betriebe aller drei Motoren, auch<br />
mit voller Zuladung, schon nach einem Anlauf von weniger<br />
als 150 m den Boden. Ebenso bedeutet der Überschuss<br />
an Motorkraft eine nicht zu unterschätzende Re-<br />
SKYREVUE 2.12
43<br />
serve beim Überfliegen von Hochgebirge, weshalb sich die<br />
Maschine ganz besonders für Verkehrslinien über schwieriges<br />
Terrain eignet.<br />
Die Geschwindigkeit der Maschine beträgt beim Betrieb<br />
mit dem Rumpfmotor allein 160 km/St. und kann durch<br />
Zuhilfenahme der seitlichen Motore leicht auf 170 km/St.<br />
und darüber gesteigert werden. Man kann daher die durchschnittlichen<br />
europäischen Windstärken rechnend, auch<br />
bei Gegenwind mit Gewissheit eine Reisegeschwindigkeit<br />
von 100 km/St. ins Kalkül ziehen. (...) Erwähnenswert ist,<br />
dass die eng zusammengezogenen Massen sowie die sehr<br />
groß dimensionierte Steuerflächen dem Apparat sehr angenehme<br />
Flugeigenschaften verleihen. Das Flugzeug benötigt<br />
gar keine komplizierte Bedienung und ist ebenso<br />
leicht zu fliegen wie jedes große Einmotorenflugzeug.<br />
(...)“<br />
Auch die Reichweite war für das Streckennetz der Zwischenkriegszeit<br />
mehr als ausreichend. Im Eintrag in das<br />
österreichische Luftfahrzeugregister wurde vermerkt, dass<br />
64 kg Wasser, 34 kg Öl und 272 kg Benzin mitgeführt wurden.<br />
Die Treibstofftanks für alle drei Motoren befanden<br />
sich in der oberen Tragfläche und waren als Falltanks konzipiert,<br />
was benutzerfreundlicher und weniger wartungsintensiv<br />
als der Einsatz von Benzinpumpen war. In einem<br />
Datenblatt gab die „Avis“ an, dass diese Menge Benzin bei<br />
Vollgas für drei und das Öl für drei bis fünf Stunden Flug<br />
ausreichten. Bei den angegebenen Geschwindigkeiten ergäbe<br />
sich somit eine Mindestreichweite zwischen 300<br />
und 510 km. In diesem Radius lagen alle größeren Flughäfen,<br />
die von Aspern aus bei einem Liniendienst hätten<br />
angeflogen werden müssen.<br />
Die „Avis“ war durch den Bau des „betriebssichersten<br />
Verkehrsflugzeugs seiner Zeit“ – zumindest in Österreich<br />
– in eine Marktlücke vorgestoßen. Selbst wenn ein Motor<br />
ausfiel, konnte man noch leicht sein Ziel mit den beiden<br />
anderen erreichen. Auch wenn der unwahrscheinliche Fall<br />
eintreten sollte, dass zwei Motoren ausfielen, war noch<br />
nicht aller Tage Abend: Wenn es sich um die Seitenmotoren<br />
handelte, dann konnte man den Flug ohne Probleme<br />
mit dem Hauptmotor fortsetzen.<br />
Der Meilenstein des „ersten österreichischen Großflugzeugs“<br />
kann der A-11 nicht genommen werden und<br />
noch ein weiterer Titel hält bis zum heutigen Tag: Sie ist<br />
bis dato das einzige dreimotorige Flugzeug, das in Österreich<br />
in Republik-Zeiten gebaut wurde. Alles in allem<br />
war die BGV-I ein eindrucksvolles, sehr durchdachtes und<br />
vieler Konkurrenz technisch überlegenes Fluggerät – und<br />
das sogar obwohl die Konstruktion aufgrund der Einschränkungen<br />
durch die „Begriffsbestimmungen“ der Entente<br />
schaumgebremst war. ı<br />
„Das erste Großflugzeug<br />
made<br />
in Austria“ (Österreichische<br />
Technikgeschichte,<br />
Band 1),<br />
Robert Krickl. 270<br />
Seiten, Verlag Brüder<br />
Hollinek, Purkersdorf,<br />
2012. ISBN<br />
978-3-85119-329-9,<br />
€ 39,–<br />
Endlich komplett: Fliegen Sie mit unseren Karten…<br />
…von Deutschland ins benachbarte Ausland &<br />
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Motorflugkarten:<br />
– Luftfahrtkarte ICAO 1:500.000 Deutschland<br />
– Luftfahrtkarte ICAO 1:500.000 Netherlands<br />
(published by LVNL & DFS)<br />
– Visual 500 Austria, Belgium, Czech Republic,<br />
Denmark & Poland<br />
NEU<br />
– Luftfahrtkarte ICAO 1:250.000 Rhein-Ruhr<br />
– Visual 500 France & Switzerland<br />
Segelflugkarten:<br />
– ICAO-Segelflugkarte 1:500.000 Deutschland<br />
– Visual 500 Austria Glider<br />
Erscheinungstermine: ab März 2012
44 Termine<br />
Informationen des Österreichischen Aero-Clubs<br />
MODELLFLUG<br />
˘2012<br />
Termine siehe Homepage PROP<br />
www.prop.at/index1.html<br />
BALLONFAHREN<br />
˘06.06.-10.06.12<br />
STMS Heißluftballon, Wieselburg<br />
˘17.08.-25.08.12<br />
WM Heißluftballon, Battle Creek/USA<br />
www.bfa.net, davidnlevin@gmail.com<br />
˘31.08.-08.09.12<br />
56. Gordon Bennett Gasballoon<br />
Race, Toggenburg/Schweiz<br />
www.gordonbennett2012.ch<br />
˘21.09.-29.09.12<br />
23. Internationaler Libro Balloncup,<br />
Kitzbüheler Alpen<br />
www.ballooningtyrol.com<br />
˘19.01.-27.01.13<br />
12. Internationales Kaiserwinkel-Alpin-Ballooning<br />
www.ballooningtyrol.com<br />
SEGELFLUG<br />
˘01.10.11-30.09.12<br />
dezentraler Wettbewerb – sis.at,<br />
österreichweit<br />
˘02.06.-09.06.12<br />
20. Alpe Adria Cup 2012<br />
in Feldkirchen/Kärnten<br />
http://aac.lokf.at<br />
˘07.06.-10.06.12<br />
Salzburg TAL – Zell am See<br />
www.horst.baumann.at/sbg_12<br />
˘30.06-07.07.12<br />
NÖ TAL – Wr. Neustadt West<br />
www.tal-segelflug.at<br />
˘14.07.-28.07.12<br />
Österreichische Juniorenmeisterschaft<br />
– Letkov/Tschechien<br />
www.gliding.cz/souteze/2012/pmcr_i<br />
˘01.08-12.08.12<br />
Junior Pre-World WM – Leszno/Polen<br />
www.jwgc2013.eu<br />
˘04.08.-19.08.12<br />
32. FAI World Gliding<br />
Championship – 15 m, 18 m,<br />
open Class in Uvalde, Texas/USA<br />
www.wgc2012uvalde.com<br />
˘09.08.-18.08.12<br />
15. FAI WGAC – Dubnica/Slovakei<br />
www.wgac2012.sk<br />
˘09.08.-18.08.12<br />
3. FAI WAGAC – Dubnica/Slovakei<br />
www.wgac2012.sk<br />
FALLSCHIRMSPRINGEN<br />
˘02.06.-03.06.12<br />
Boogie Budweis, Hosin<br />
˘08.06.-10.06.12<br />
Weltcup Serie Ziel in Thalgau<br />
www.parawcs.com<br />
˘15.06.-17.06.12<br />
Österr. Staatsmeisterschaft<br />
Zielspringen + ASKÖ-Bundes -<br />
meisterschaft, Feistritz<br />
˘22.06.-24.06.12<br />
Weltcup Serie Ziel in Bled/Slowenien<br />
www.parawcs.com<br />
˘22.06.-24.06.12<br />
Speed Skydiving World Series,<br />
Locarno/Schweiz<br />
www.speedskydiving.eu<br />
˘29.06.-08.07.12<br />
POPS World Meet 2012<br />
in Teuge/Holland<br />
www.pops-nl.com<br />
˘13.07.-15.07.12<br />
Weltcup Serie Ziel in<br />
Altenstadt/Deutschland<br />
www.parawcs.com<br />
˘27.07.-29.07.12<br />
POPs Internat. Wettkampf<br />
Zielspringen, Rauschelesee<br />
www.popsaustria.at<br />
angelika@popsaustria.at<br />
˘28.07.-29.07.12<br />
Internat. Zielbewerb und CZ-Cup,<br />
Strakonice/CZ<br />
˘10.08.-12.08.12<br />
Weltcup Serie Ziel in Belluno/Italien<br />
www.parawcs.com<br />
˘11.08.-12.08.12<br />
Internat. Zielbewerb und CZ-Cup,<br />
Jindrichuv Hradec/CZ<br />
˘07.08.-11.08.12<br />
World Games Testbewerb,<br />
Cali/Kolumbien<br />
www.fai.org<br />
˘16.08.-19.08.12<br />
37. offene österr. Staatsmeisterschaften<br />
Formation 4er und 8er +<br />
8. offene österr. Staatsmeisterschaft<br />
Freefly und Freestyle +<br />
8. offene österr. Meisterschaft<br />
Speed Skydiving und<br />
1. offene österr. Meisterschaft 4er<br />
und 2er Vertical Formation,<br />
Flugplatz Wels oder Schärding/A<br />
www.unionlinz.at, office@unionlinz.at<br />
˘24.08.-26.08.12<br />
Österr. Staatsmeisterschaft<br />
Canopy Piloting, Klatovy/CZ<br />
www.pink.at, uschi@pink.at<br />
˘24.08.-26.08.12<br />
Speed Skydiving World Series,<br />
Utti/Finnland<br />
www.speedskydiving.eu<br />
˘26.08.-02.09.12<br />
11. offene Europameisterschaft<br />
Formation (4er, 8er, Vertical)<br />
und 8. offene Europameisterschaft<br />
Artistik (Freefly, Freestyle),<br />
Prostejov/CZ<br />
˘21.09.-23.09.12<br />
Weltcup Serie Ziel in Locarno/Schweiz<br />
www.parawcs.com<br />
˘29.11.-10.12.12<br />
MONDIAL – Weltmeisterschaften aller<br />
FS-Disziplinen in Dubai/UAE<br />
www.emiratesaviation.org, jmb@fai.org<br />
HÄNGE- & PARAGLEITEN<br />
(HG & PG)<br />
˘16.09.11-15.09.12<br />
Österr. Streckenflug Staatsmeisterschaft<br />
Hängegleiten<br />
http://xc.dhv.de/xc/modules/leonardo/<br />
index.php?name=leonardo&season=<br />
2012&year=0&month=0&day=0<br />
˘01.10.11-14.09.12<br />
Österr. Streckenflug Staatsmeisterschaft<br />
Paragleiten<br />
www.xcontest.org/austria<br />
gruber@gginnovation.com<br />
˘07.06.-10.06.12<br />
Österr. Staatsmeisterschaft<br />
Hängegleiten, Embergeralm<br />
(Ersatztermin 06.-08. Juli)<br />
˘21.06.-24.06.12<br />
Österr. Staatsmeisterschaft<br />
Paragleiten, Zell am See<br />
˘01.07.-08.07.12<br />
3. Europameisterschaft Paragleiten<br />
Ziel, Ohrid/Mazedonien<br />
˘14.07.-21.07.12<br />
Weltcup Paragleiten,<br />
Montalegre/Portugal<br />
www.paraglidingworldcup.org<br />
˘04.08.-11.08.12<br />
Weltcup Paragleiten,<br />
Krushevo/Mazedonien<br />
www.paraglidingworldcup.org<br />
˘18.08.-25.08.12<br />
Weltcup Paragleiten,<br />
Sun Valley, Idaho/USA<br />
www.paraglidingworldcup.org<br />
˘26.08.-08.09.12<br />
18. Europameisterschaft<br />
Hängegleiten, Kayseri/Türkei<br />
˘31.08.-15.09.12<br />
12. Europameisterschaft Paragleiten,<br />
Saint Andre les Alpes/Frankreich<br />
www.para-euro2012.com<br />
MOTORFLUG<br />
˘02.06.-02.06.12<br />
Ziellandewettbewerb am Flugplatz<br />
Wr. Neustadt/Ost-LOAN<br />
www.flightcooperation.at<br />
˘07.06.-09.06.12<br />
2.+3. Bewerb STMS Präzisionsflug,<br />
St. Georgen/Ybbsfeld<br />
walter.ochsenhofer@gmail.com<br />
˘16.06.-24.06.12<br />
Gedenkflug „Johann Gutmann“<br />
jean.birgen@instalfit.lu<br />
˘22.06.-23.06.12<br />
1. Internationales Air Navigation<br />
Race, Bitburg/Deutschland<br />
jean.birgen@instalfit.lu<br />
˘22.06.-24.06.12<br />
5. Internationales WT-9 Dynamic-<br />
Treffen, Flugplatz Kapfenberg<br />
www.flugplatz-kapfenberg.at<br />
˘30.06.-01.07.12<br />
4. Bewerb STMS Präzisionsflug,<br />
Kapfenberg<br />
h.gratschner@gmx.at<br />
˘26.07.-05.08.12<br />
10. WM Advanced Aerobatic,<br />
Nyiregyhaza/Ungarn<br />
www.aerobatics.hu<br />
˘22.08.-26.08.12<br />
Offene Deutsche<br />
Navigationsflug-Meisterschaft,<br />
Müncheberg/Eggersdorf/D<br />
www.eggersdorf-info.de<br />
˘01.09.-09.09.12<br />
18. EM Unlimited, Dubnica/Slowakei<br />
www.akdubnica.sk<br />
˘02.09.-08.09.12<br />
WM Navigationsflug,<br />
Castellon/Spanien<br />
˘21.09.-22.09.12<br />
5. Bewerb STMS Präzisionsflug,<br />
Ried/Kirchheim<br />
saniton@tonninger.at<br />
HELIKOPTER<br />
˘21.08.-26.08.12<br />
WM Helikopter, Serpukhov/Russland<br />
MESSEN & FLUGTAGE<br />
˘07.06.-10.06.12<br />
45. Intern. Fly In – Vintage Aircraft<br />
Club, Stauning/Dänemark<br />
www.kzrally.dk<br />
˘22.06.-24.06.12<br />
Internat. WT-9-DynamicTreffen,<br />
Kapfenberg<br />
www.flugplatz-kapfenberg.at<br />
˘17.06.-23.06.12<br />
Paris Air Show - Le Bourget<br />
www.paris-air-show.com<br />
˘06.07.-08.07.12<br />
Scalaria Air Challenge<br />
www.airchallenge.com<br />
˘24.-26.08.2012<br />
Internat. Eurostar-Treffen,<br />
Zell am See<br />
www.flugplatz-zellamsee.at<br />
˘25.08.-26.08.12<br />
Flugplatzfest Schärding-Suben<br />
www.lols.at<br />
ULTRALEICHT<br />
˘21.08.-01.09.12<br />
WM Paramotor,<br />
Marugan-Segovia/Spanien<br />
www.wpc2012.microlight.es<br />
SKYREVUE 2.12
Technik<br />
ALTERNATIVE KRAFTSTOFFE (1)<br />
45<br />
Neues Mogas kommt<br />
Die Uhr für die Verwendung fossiler Energieträger läuft ab und die sorglosen<br />
Jahre im Umgang mit Kerosin, Avgas und Co. sind gezählt. Welche Alternativen<br />
sind derzeit durch den Einsatz von Biokraftstoffen gegeben?<br />
WOLFGANG KUTTLER, TECHNISCHER PROJEKTLEITER FÜR BMW-DIESELMOTOREN IN STEYR UND BEGEISTERTER MOTOR- UND SEGELFLUGPILOT<br />
Um dem Thema näher zu kommen, müssen wir uns zuerst einmal<br />
die vordringlichsten Anforderungen an Treibstoffe für die<br />
Luftfahrt betrachte:<br />
> Flugzeuge und die dazu gehörigen Antriebe leben lange, 30<br />
Jahre in der Verkehrsfliegerei sind Standard und in der allgemeinen<br />
Luftfahrt sind durchaus um die 50 Jährchen drinnen.<br />
Rückwärtskompatibilität kombiniert mit Zukunftssicherheit<br />
ist einer der ersten Spagate, die es zu meistern gilt.<br />
> Hohe Energiedichte mit geringem CO ²<br />
-Koeffizienten (letzteres<br />
bedingt hohe Wasserstoff-Anteile und geringe Kohlenstoff-<br />
Anteile)<br />
> Hohe Cetan- bzw. Oktanzahlen und hohe Reinheit für eine<br />
emissionsarme Verbrennung<br />
> Stabilität in weiten Temperaturbereichen (Kälte in großer<br />
Höhe, Hitze auf Asphaltbahnen im Süden)<br />
> Niedriger Partialdruck, um ein Ausdampfen bzw. Dampfblasen-<br />
Bildung in der Höhe zu vermeiden<br />
Im Folgenden möchte ich mich auf die nächste Zukunft der in<br />
der General Aviation verwendeten drei Hauptsorten von Treibstoffen<br />
beschränken:<br />
> Mogas oder Auto-Treibstoff (Super Plus ROZ 98): Oxy -<br />
genate wie Ethanol sind, wie an den Straßentankstellen, enthalten<br />
und Betriebsgrenzen wie z. B. Flughöhen zu beachten.<br />
> Avgas (Flugbenzin): ursprünglich in den 40-er-Jahren für<br />
hochaufgeladene Motoren wie Rolls-Royce Merlin, Allison<br />
V1710 und viele Sternmotoren dieser Zeit entwickelt. Alternativ<br />
zu anderen Treibstoffen kann in den meisten Fällen<br />
auch Avgas getankt werden und damit ist zumindest in<br />
Europa eine gute Versorgungssicherheit auf beinahe allen<br />
Flugplätzen und -häfen gegeben.<br />
> Kerosin (Jet A1[B]): Turbinentreibstoff und auch Energieträger<br />
für die immer mehr aufkommenden Dieselmotoren<br />
Mogas ist eindeutig die bevorzugte Sorte für kleinere Motoren bis<br />
rund 150 PS in ULs, Motorsegler und zweisitzige Ein-Mots. Dieser<br />
Markt wächst und damit steigt der Bedarf an diesem vergleichsweise<br />
noch günstigen Treibstoff.<br />
Die Klopffestigkeit von Flugbenzin wird übrigens in MOZ(N)<br />
(Motor-Oktan-Zahl[number]) angegeben während Autobenzin<br />
über ROZ(N) (Research-Oktan-Zahl [number]) klassifiziert wird.<br />
Der AKI (Anti-Knock-Index) ist das arithmetische Mittel und wird<br />
in USA verwendet.<br />
Nun zu den Neuheiten: Total verspricht aktuell mit dem<br />
<strong>neu</strong>en Produkt „Avgas UL91“ Flugtreibstoff-Qualität für bisherige<br />
Mogas-Kunden. Der Treibstoff ist von der Formulierung<br />
Avgas und somit auch frei von jeglichen Oxygenaten die wasserlöslich<br />
und mit manchen Materialien unverträglich sind. 91<br />
Traditionstreibstoff<br />
Avgas:<br />
Außerhalb<br />
Europas oft<br />
nur schwer<br />
erhältlich<br />
steht für die MOZ (Motor-Oktanzahl) und entspricht damit<br />
Super Plus. UL bedeutet hier „un-leaded“.<br />
Zu hoffen wäre, dass das Präfix „Avgas“ nicht eine Andeutung<br />
für die preisliche Positionierung darstellt …<br />
Der Treibstoff ist derzeit nur in Großbritannien und<br />
Deutschland im Angebot. In Österreich wird der Kraftstoff<br />
aufgrund des erwarteten geringen Bedarfs derzeit nicht<br />
aktiv vermarktet, ist auf Anfrage bei Total jedoch bestellbar.<br />
Freigaben gibt es derzeit von Rotax für die 912-<br />
und 914-Serien und von Lycoming für die Motorenmodelle<br />
233, 235, 320 und 36. Bei Continental ist der Treibstoff<br />
aktuell in der Testphase. ı<br />
Fortsetzung in SKY REVUE 3/12<br />
SKYREVUE 2.12
46 Austro Control<br />
SEASON OPENER<br />
LANDEN MIT SATELLITENHILFE<br />
In Österreich und auch der Schweiz kommen vermehrt Anflugverfahren zum Einsatz,<br />
bei denen der Endanflug auf Satellitennavigation beruht, beispielsweise in Graz,<br />
Linz oder St. Gallen/Altenrhein. Bei den heurigen Season-Opener-Veranstaltungen<br />
der Austro Control wurden solche RNAV-GNSS-Verfahren konkret vorgestellt.<br />
Knapp 1.000 Pilotinnen und Piloten<br />
nutzen jedes Jahr durch den Besuch der<br />
„Season Opener“ das Serviceangebot von<br />
Austro Control zur sicheren Flugvorbereitung<br />
am Beginn der Saison. Die kosten -<br />
losen Veranstaltungen geben einen fundierten<br />
Überblick über die aktuelle Situ a-<br />
tion im österreichischen und grenznahen<br />
Luftraum und bereiten auf behördliche<br />
Veränderungen und Pflichten vor.<br />
Was im vorigen Jahr bei den Season<br />
Opener-Veranstaltungen vorgestellt und<br />
angekündigt wurde, konnte heuer bereits<br />
als Realität präsentiert werden: Es gibt es<br />
zunehmend veröffentlichte Anflugverfahren<br />
auf Basis Satellitennavigation. Im Unterschied<br />
zu RNP-Verfahren, die nur nach<br />
vorhergehender Genehmigung durch die<br />
Behörde geflogen werden dürfen (z. B.<br />
Innsbrucks RNAV RNP RWY 26 „special<br />
authorization required“), werden nun zunehmend<br />
Anflüge veröffentlicht, die durch<br />
die breite (IFR-)Masse geflogen werden<br />
können.<br />
Entsprechend der ICAO-Klassifizierung<br />
werden diese Anflüge als RNAV-GNSS-Verfahren<br />
veröffentlicht. GNSS (Global Navigation<br />
Satellite System) ist der Überbegriff<br />
zu allen Navigationssatellitensystemen<br />
wie GPS, GLONASS oder dem zukünftigen<br />
europäischen System GALILEO.<br />
Arten von RNAV-GNSS-<br />
Anflugverfahren<br />
LNAV (Lateral Navigation): LNAV bedeutet<br />
eine seitliche Führung, jedoch keine<br />
Vertikalführung am Endanflug (entsprechend<br />
VOR- oder NDB-Approach). LNAV-<br />
Endanflüge sind dementsprechend „Dive<br />
and drive“-Approaches, sie führen zu einer<br />
MDA (Minimum descent altitude) und sind<br />
somit „non precicion approaches“.<br />
LNAV/VNAV (Lateral navigation with<br />
vertical guidance): Dieser Endanflug bietet<br />
zusätzlich auch eine Vertikalführung,<br />
ähnlich der „Glide slope indication“ bei<br />
einem ILS Approach. LNAV/VNAV-End -<br />
anflüge bilden treibstoffsparende „continuous<br />
descend profiles” und führen zu<br />
einer Decision Altitude (DA), in der die<br />
Piste in Sicht sein oder der Fehlanflug<br />
eingeleitet werden muss. LNAV/VNAV-Anflüge<br />
sind damit wie ILS-Approaches stabilisiert<br />
fliegbar.<br />
LPV (Localizer precision with vertical<br />
guidance): Ähnlich zu LNAV/VNAV-Verfahren<br />
bieten LPV horizontale wie vertikale<br />
Führung, allerdings mit weit höherer<br />
Präzision. Basis dafür ist die Ergänzung<br />
der GNSS-Daten durch den Empfang von<br />
zusätzlichen, korrigierten Positionsdaten,<br />
die von geostationären Satelliten eines<br />
eigenen Systems geliefert werden. Sowohl<br />
in den USA (WAAS) als auch in Europa<br />
(EGNOS) sind diese SBAS-Systeme (siehe<br />
unten) flächendeckend verfügbar. Welche<br />
dieser Verfahren fliegbar sind, LNAV,<br />
LNAV/VNAV oder LPV, ist am RNAV-GNSS-<br />
Anflugblatt für die jeweilige Piste ausgewiesen.<br />
Ein Frage der Zulassung<br />
Die Nutzung von GNSS-Anflügen ist an<br />
eine entscheidende Grundbedingung geknüpft:<br />
Geflogen werden dürfen nur<br />
Verfahren, für die das Flugzeug zugelassen<br />
ist. Das Flughandbuch weist dezitiert<br />
aus, welche Arten von GNSS-Anflügen<br />
geflogen werden dürfen und unter welchen<br />
Voraussetzungen (z. B. verfügbares<br />
RAIM – „Receiver autonomous integrity<br />
monitoring“).<br />
Die Avionik gestattet mittlerweile vielen<br />
Flugzeugen, LNAV-Anflüge durchzuführen.<br />
Bei der Zulassung für LNAV/VNAVbzw.<br />
LPV-Approaches sieht die Sache jedoch<br />
noch anders aus. In der Praxis heißt<br />
das, dass bei einigen Nav-Produkten die<br />
angezeigte Vertikalinformation (GSI) nur<br />
als „advisory information“ genutzt werden<br />
darf. Die Konsequenz daraus: Es darf<br />
damit auch nur zum LNAV-Minimum geflogen<br />
werden. Und für die noch präziseren<br />
LPV Verfahren ist EGNOS-Integrität<br />
Zulassungsvoraussetzung (siehe „System<br />
SBAS“).<br />
In Österreich werden mittelfristig an<br />
allen österreichischen Flughäfen RNAV-<br />
GNSS-Verfahren verfügbar sein. RNAV-<br />
GNSS-Anflüge in Wien sind für alle Pisten<br />
veröffentlicht und wie die Transitions seit<br />
geraumer Zeit unverändert geblieben.<br />
Graz: Am Flughafen Graz sind sowohl<br />
LNAV- als auch LNAV/VNAV-Anflüge verfügbar.<br />
Der Lotse gibt nur einen GNSS-Approach<br />
frei, die Freigabe unterscheidet nicht zwischen<br />
LNAV und LNAV/VNAV. Es ist Aufgabe<br />
des Piloten, einen für ihn passenden<br />
und zugelassenen Anflug zu wählen.<br />
Der Approach kann an den Waypoints<br />
WG011, WG012 oder WG014 begonnen<br />
werden, die mit dem Endanflug die Form<br />
eines „Y“ bilden („Y-bar approach“).<br />
Es gibt kein Holding-Fix und keine Anbindung<br />
an eine STAR, somit ist ein Radar-<br />
Vectoring erforderlich, um das Flugzeug in<br />
eine Position zu bringen, aus welcher der<br />
Approach begonnen werden kann. Die Freigabe<br />
für den Approach erfolgt aus einem<br />
SKYREVUE 2.12
47<br />
den Waypoints zugeordneten TAA-Sektor<br />
(Terminal Approach Area, siehe Anflugblatt).<br />
Linz: Es sind RNAV-GNSS-Anflüge (sowohl<br />
LNAV- als auch LNAV/VNAV) für die Piste<br />
08 und 26 veröffentlicht, jeweils mit Holding-Fix<br />
(LIDSI, PEROL). Die Anflüge sind<br />
als sogenannte „T“-Approaches konstruiert,<br />
wobei die äußeren Waypoints in einem<br />
Abstand von 5 NM zur verlängerten Pisten -<br />
mittellinie liegen. Die Anflüge können<br />
„own navigation“ als straight-in approach<br />
oder über die „T“ waypoints geflogen werden<br />
(abhängig vom jeweiligen TAA-Sektor).<br />
Beispiel: „fly direct WL021, cleared<br />
GNSS Aprroach RWY26”, weiteres Routing:<br />
PEROL – WL023(FAF) – MAPt – Mapch procedure<br />
(join PEROL holding)<br />
St. Gallen/Altenrhein: Im Unterschied zu<br />
diesen „konventionellen“ RNAV-Anflügen<br />
gibt es in St. Gallen/Altenrhein bereits einen<br />
LPV-Approach auf Grundlage SBAS.<br />
St.Gallen/Altenrhein ist der erst vierte<br />
Flugplatz in Europa, der einen LPV-Anflug<br />
zulässt, in der Schweiz ist es eine Premiere.<br />
Alternativ dazu, sollte das Flugzeug keine<br />
SBAS-Zulassung aufweisen, ist das Fliegen<br />
eines LNAV-Verfahrens möglich. Ein<br />
LNAV/VNAV-Verfahren ist nicht veröffentlicht.<br />
System SBAS: Bei SBAS (Space based augmentation<br />
system) werden mittels mehrerer<br />
Referenzstationen am Boden (40 RIM-Stations<br />
in Europa, eine davon ist in Zürich, in<br />
Österreich gibt es keine) die GPS-Signale<br />
überprüft und verifiziert. Die daraus berechneten<br />
Verbesserungen und Integritätsinformationen<br />
werden über geostationäre<br />
SBAS-Satelliten (EGNOS) ausgestrahlt. Mit<br />
EGNOS (European Geostationary Navigation<br />
Overlay System) ist seit 2011 in ganz<br />
Europa ein SBAS-System nutzbar (in den<br />
USA heißt es übrigens WAAS).<br />
Der Vorteil des SBAS-Systems: Über Referenz-,<br />
Rechen- und Sendestationen am<br />
Boden sowie eigene geostationäre Satelliten<br />
kann durch geeignete GNSS-Receiver<br />
überall in Europa ein zweites Signal<br />
(Stichwort „Differencial GPS“) empfangen<br />
werden, das verlässlichere und präzisere<br />
Positionsdaten liefert.<br />
Flugzeuge, die dafür zugelassen sind,<br />
können RNAV-GNSS-Approaches fliegen,<br />
die punkto Präzision und Entscheidungshöhe<br />
mit ILS-Anflügen durchaus vergleichbar<br />
sind. Sie werden als LPV bezeichnet<br />
(Localizer precision with vertical<br />
guidance) und sind Precision Approaches.<br />
Sofern durch Verfahrensplaner designed<br />
und veröffentlicht, ist der LPV am<br />
gleichen RNAV-GNSS-Anflugblatt beschrieben.<br />
Somit ergibt sich die Möglichkeit,<br />
am gleichen Anflugblatt LNAV-,<br />
LNAV/VNAV- und LPV-Verfahren auszuweisen.<br />
Für die Nutzung von LPV ist die<br />
Zulassung und Verfügbarkeit von EGNOS<br />
Verpflichtung.<br />
Bad Vöslau: Präsentiert wurde bei den<br />
Season Openers auch ein <strong>neu</strong>es Verfahren<br />
am Flugplatz Bad Vöslau, nämlich ein IFR-<br />
Verfahren mit VFR-Anteil („Wolkendurchstoßverfahren“).<br />
Der Anflug erfolgt mit Radar-Vectoring<br />
oder aus dem MOVOS-Holding heraus. Er<br />
verläuft über das FAF in Richtung „Missed<br />
Approach Point“ (MAPt), der Offset zur<br />
Piste 31 liegt. Der Anflug endet in 2.000<br />
ft Höhe und muss spätestens ab dort und<br />
dem MAPt nach VFR fortgeführt werden.<br />
Der <strong>neu</strong>e Anflug ist neben ein paar geänderten<br />
VFR-Meldepunkten auch im <strong>neu</strong>en<br />
VFR-Anflugblatt LOAV eingezeichnet. ı<br />
Alle Unterlagen zum Season Opener finden<br />
Sie auf der <strong>neu</strong>en Austro-Control-Homepage<br />
www.austrocontrol.at – ab sofort ist auch<br />
die AIP Österreich online abrufbar<br />
ABKÜRZUNGEN<br />
GNSS Global Navigation Satellite System<br />
LNAV Lateral Navigation<br />
LNAV/VNAV Lateral navigation with vertical<br />
guidance<br />
MDA Minimum descent altitude<br />
SBAS Space based augmentation system<br />
EGNOS European Geostationary<br />
Navigation Overlay System<br />
LPV Localizer precision with<br />
vertical guidance<br />
STAR Standard Terminal Arrival Routes<br />
SID Standard Instrument Departures –<br />
Gegenstück zu STAR<br />
IAF Initial Approach Fix<br />
RIMS Ranging & Integrity Monitoring<br />
Station<br />
APV Approach with Vertical guidance<br />
NPA Non-Precision Approach<br />
MDH Minimum Descent Height<br />
DH Decision Height<br />
DA Decision Altitude<br />
GBAS Ground Based Augmentation System<br />
SKYREVUE 2.12
48 pc-fliegen<br />
DER NEUE „MICROSOFT FLIGHT“<br />
DER LANGSAME STORCH<br />
PC-Pilot Hans Kammerer hat zwei Add-ons zum Flightsimulator X getestet:<br />
den Fieseler Storch, ein Verbindungsflugzeug mit extremen Kurzstart- und Landeeigenschaften,<br />
sowie „Highlights der militärischen Luftfahrt“ mit Eurofighter,<br />
Tornado und MIG 29. Außerdem hat er den <strong>neu</strong>en „Microsoft Flight“ ausprobiert.<br />
Unterschiedlich: Langsamer<br />
„Fieseler Storch“; Flotte<br />
„Icon A5“; Mit der „Van RV-6“<br />
über Hawaii (v. l.)<br />
Der Fieseler Fi 156 Storch war ein STOL-Flugzeug<br />
der Deutschen im 2. Weltkrieg: Er fliegt langsamer<br />
als eine Cessna und braucht nur ein Viertel<br />
der Startstrecke. Das Tragwerk des Storches war mit<br />
starren Vorflügeln über die gesamte Spannweite,<br />
Flettner-Ruder über die halbe Spannweite und großen<br />
Landeklappen ausgestattet. Das sorgte für extreme<br />
Langsamflug- und STOL-Eigenschaften. Die<br />
Tragflächen ließen sich zum Straßentransport um<br />
90° nach hinten wegklappen. Eine großzügig verglaste<br />
Kabine erlaubte eine ausgezeichnete Rundumsicht.<br />
Die Konstruktion des Storches ermöglichte<br />
ihm eine extrem niedrige Mindestfluggeschwindigkeit<br />
von unter 50 km/h. Zum Start reichten<br />
dem Storch bei Gegenwind 50 Meter und zum<br />
Landen nur 20 Meter. Bei entsprechendem Gegenwind<br />
konnte der Storch auch in der Luft stehen<br />
oder sich gar rückwärts bewegen.<br />
Die Installation ist rasch erledigt und belegt 727<br />
MB auf der Festplatte. Es gibt zehn verschiedene<br />
Ausführungen, darunter auch eine als Rot-Kreuz-<br />
Flugzeug und eine mit Schi bestückte Maschine.<br />
Die Außenansicht ist qualitativ absolut auf der<br />
Höhe der Zeit und lässt es an keinem Detail missen.<br />
Die Texturen sind wunderschön anzu sehen und die<br />
Animationen der beweglichen Teile sind ebenfalls<br />
ein Augenschmaus. Beachtenswert dabei speziell<br />
die Klappen, bei denen die Querruder in der ersten<br />
Stufe der Klappen mitverstellt werden. Auch das<br />
Cockpit zeigt die Liebe zum Detail. Hier wurden<br />
zum Beispiel der Kettentrieb, der die Klappen betätigt<br />
und die Lüftungsklappe über dem Piloten<br />
sehr schön animiert. Das Manual ist mit 38 Seiten<br />
ausreichend und liefert alle notwendigen Funktionen.<br />
Die Beschreibungen sind ausführlich bebildert,<br />
sodass man rasch starten kann. Ich habe mich für<br />
die Rot-Kreuz-Version entschieden und starte mit<br />
dem Fieseler Storch in Gmunden. Die Pistenmarkierung<br />
der Startbahn ist kaum unter den Rädern<br />
verschwunden, schon erhebt sich die Maschine in<br />
die Luft und ich beginne einen steilen Steigflug<br />
und schwenke Richtung Traunstein. Nach kurzer<br />
Schlechte Ausführung:<br />
Tornado<br />
SKYREVUE 2.12
49<br />
Zeit bin ich auf meiner gewünschten<br />
Reise flughöhe und quere den Traunsee<br />
Flugrichtung Linz. In Linz kann ich meinen<br />
Sinkflug sehr spät beginnen, da ich<br />
nicht sehr hoch geflogen bin und außer -<br />
dem die Sinkrate mit ausgefahrenen<br />
Klappen beeindruckend ist. Die Piste in<br />
Linz ist für den Storch fast Verschwendung,<br />
da ich davon nur einen Bruchteil<br />
nutze und so fliege ich im Schleppflug<br />
fast bis zum Rollweg, damit sich der Tower<br />
nicht über die blockierte Piste ärgert,<br />
würde ich die gesamte Länge rollen. Diese<br />
Maschine kann ich allen, die die Landschaft<br />
gemächlich im Tiefflug erkunden<br />
möchten, wirklich empfehlen. Das einzige<br />
was mit dem Fi 156 Storch nicht<br />
machbar ist, sind hohe Fluggeschwindigkeiten.<br />
Militärische Luftfahrt<br />
mit Schwächen<br />
Wenn solche bevorzugt, greift zu Jets der<br />
modernen Militärfliegerei. Diese verspricht<br />
die „Box der militärischen Luftfahrt“ mit<br />
dem Eurofighter, dem Tornado, der MIG 29<br />
und dem A6 Intruder. Die Installation<br />
geht ohne Probleme über die Bühne, aber<br />
es werden unnötigerweise 294 wenig<br />
unterschiedliche Bemalungen installiert,<br />
allein 83 auf den Eurofighter.<br />
Die MIG 29 entpuppte sich als alte Bekannte,<br />
da diese schon bei den russischen<br />
Militärjets (Artikel 6/11) mit dabei war.<br />
Die Qualität hat sich nicht verbessert und<br />
so kommt als nächster Vogel der Eurofighter<br />
ins Visier. Aber auch hier erlebe<br />
ich eine Enttäuschung, da ich diesen Eurofighter<br />
von AFS-Design schon im Artikel<br />
4/07 beschrieben habe und somit stellt<br />
diese Maschine auch nichts Neues dar.<br />
Nach diesem Einstieg war meine Euphorie<br />
schon sehr gedämpft und ich stellte mir<br />
als nächstes Flugzeug den Tornado auf<br />
die Piste. Wirklich schön kann man das<br />
Modell nicht bezeichnen, da einige Texturen<br />
sehr verwaschen sind, andere wirken<br />
wiederum sehr aufgesetzt und die<br />
Qualität entspricht der Maschine nicht<br />
den heutigen Standards. Das Cockpit<br />
schließt sich leider nahtlos an und besticht<br />
auch nicht wirklich durch hohe Darstellungsqualität.<br />
Darüber hinaus sind die<br />
speziellen Funktionen für den Tiefflug<br />
nicht implementiert und das Radar ist<br />
nur eine „aufgeklebte Pixelmasse“, die<br />
keine Funktion beinhaltet. Ob das Flugverhalten<br />
der echten Maschine nachempfunden<br />
ist kann ich leider nicht beurteilen,<br />
aber der Tornado hat sich nicht sehr<br />
positiv in meinem Gedächtnis verankert.<br />
Also holte ich mir die Vierte im Bunde auf<br />
den Bildschirm und betrachtete den A6 Intruder<br />
von außen. Auf diese Maschine<br />
habe ich mich besonders gefreut, da der<br />
A6 für seine damals fortgeschrittene Boden-<br />
und Umgebungsdarstellung bekannt<br />
war. Leider reiht sich der A6 Intruder in<br />
die für den Tornado gefällte Beurteilung<br />
ein und zeigt dieselben Mängel des Außen -<br />
modelles und des Cockpits. Das beiliegende<br />
Handbuch im PDF-Format umfasst<br />
„tolle“ 23 Seiten für alle vier Maschinen.<br />
Es sind somit nur die wichtigsten Erläuterungen<br />
vorhanden.<br />
„Microsoft Flight“ überzeugt<br />
Weil ich die Box der militärischen Luftfahrt<br />
nicht empfehlen kann, habe ich<br />
mich einem <strong>neu</strong>en Produkt zugewandt,<br />
dem <strong>neu</strong>en Flugsimulator von Microsoft<br />
„Microsoft Flight“. Diesen kann man von<br />
der Homepage von Microsoft herunterladen.<br />
Man sollte aber eine schnelle Flat rate<br />
für seinen Internetanschluß besitzen, da<br />
das Installationsfile 1,43 GB umfasst. Darüber<br />
hinaus ist eine Registrierung bei<br />
Windows LIVE notwendig, da man sonst<br />
nicht an die DLC’s herankommt. Bevor<br />
man sich das Herunterladen antut, sollte<br />
man seine Grafikkarte mit den Systemanforderungen<br />
vergleichen, sonst hat man<br />
zwar das umfangreiche Programm geladen,<br />
aber es läuft nicht.<br />
Der „Microsoft Flight“ ist eine F2P-Software<br />
(free-to-play): die Basissoftware ist<br />
kostenlos und beinhaltet die Hauptinsel<br />
von Hawaii und zwei Maschinen. Alle weiteren<br />
Inhalte (Maschinen, Szenerien usw.)<br />
werden als zu bezahlende DLC’s (down -<br />
loadable contents) angeboten. In der Flugsimulatorszene<br />
ein <strong>neu</strong>er Weg, den Micro -<br />
soft hier geht, und man wird sehen, ob<br />
sich diese Strategie bezahlt macht. Positiv<br />
ist zuerst einmal, dass jeder den „MS<br />
Flight“ herunterladen kann und ohne weitere<br />
Kosten die ersten Schritte machen<br />
kann. Was dem genauen Beobachter auffällt<br />
ist der Umstand, dass im Namen der<br />
<strong>neu</strong>en Software das Wort Simulator nicht<br />
mehr verwendet wird. Offenbar weil es<br />
sich hier mehr um ein Flugspiel, denn<br />
um eine Simulation der realen Welt handelt.<br />
Dies kann man als Vorteil für jene<br />
Spieler sehen, die sich der Fliegerei kurzzeitig<br />
annähern und erleben möchten,<br />
wie es ist, mit einem Flugzeug die Umgebung<br />
zu erkunden. Für alle Profi-Simmer,<br />
die als Arbeitsgerät einen Airbus vor ziehen,<br />
kann man diese Software nicht empfehlen.<br />
Als erstes schaue ich mir die Flugzeuge<br />
im Hangar (ICON A5, Boing Stearman)<br />
an und erkenne, dass die Flugzeuge<br />
sehr gut ausgeführt sind. Die Texturen<br />
sind wunderschön umgesetzt und alle Details<br />
wurden genauestens ausgearbeitet.<br />
Auch das Innenleben der Maschinen,<br />
nicht nur das Cockpit ist implementiert,<br />
wurde auf das Feinste programmiert –<br />
diese Flugzeuge sind dem Standard beim<br />
FSX überlegen. Die Bäume und alle Gebäude,<br />
die sehr zahlreich vorhanden sind,<br />
gefallen mir ebenfalls sehr gut. Bei den<br />
Bodentexturen sollte Microsoft noch nachbessern,<br />
denn diese sind vielerorts zu<br />
grob und stören den positiven Gesamteindruck.<br />
Auch die Darstellung des Wassers<br />
ginge besser. Aus meiner Sicht ist<br />
der MS Flight eine gelungene Software,<br />
obwohl er den Microsoft Flightsimulator X<br />
nicht ersetzen kann, sondern eine ganz<br />
andere Zielgruppe anspricht. ı<br />
SKYREVUE 2.12
50 skydrive<br />
NEUE AUTOS FÜR DEN WEG ZUM FLUGPLATZ<br />
AUDI A4 AVANT QUATTRO 3.0 TDI<br />
LEIDER GEIL<br />
Manche Dinge braucht man nicht wirklich,<br />
doch sie machen verdammt viel<br />
Spaß. Etwa 245 PS aus 6 Zylindern, die<br />
nahezu zwei Tonnen High-Tech auf vier Rädern mit permanentem<br />
Allradantrieb und einem Doppelkupplungsgetriebe aus zwei<br />
automatisierten Teilgetrieben in 6,2 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.<br />
Genug Power für mehrere Ultralights oder für ein<br />
stattliches Echo-Klasse-Flugzeug.<br />
Der formschöne Audi A4 Avant Quattro vermittelt einem das<br />
Gefühl von Perfektion mit gewaltigen Reserven. Ein kompetenter<br />
Bereitschaftsdienst für blitzartige, chirurgisch saubere Überholmanöver,<br />
der auch oberhalb von Tempo 180 noch überzeugend<br />
zulegen kann. Die komfortable Abfederung des Fahrwerks<br />
hilft einem, auch mittelmäßige Strassenverhältnisse souverän zu<br />
ignorieren und diverse Assistenten halten auch abgelenkte oder<br />
müde Fahrer mit dezenten Warnhinweisen in der Spur.<br />
Der Innenraum bietet eine gepflegte Atmosphäre: intelligente<br />
Ergonomie in Kombination mit sorgsam verarbeiteten Materialien.<br />
Das Gepäckabteil des Kombi ist<br />
durch das schnittige Design auf rund 490<br />
Liter limitiert, aber hier handelt es sich ja<br />
auch nicht um einen Packesel, sondern um<br />
ein rassiges Luxusgeschöpf. Mit den einzeln<br />
oder gemeinsam zu einer völlig planen<br />
Ladefläche umklappbaren Rücksitzen bietet es allerdings mit<br />
1.430 Liter reichlich Stauraum auch für niedere Dienste.<br />
Der Spritverbrauch lässt sich Überland auf rund 6 Liter senken,<br />
die trockene Stadtluft hingegen macht das Muskelpaket<br />
deutlich durstiger. Konsumiert wird Diesel und die Emissionen<br />
halten sich in den engen Grenzen der aktuellen Klasse Euro 5.<br />
In der Grundausstattung kostet dieses „Kraft-Fahrzeug“ rund<br />
51.000 €. Für knapp 75.000 € steht es dann so vor der Tür, wie<br />
es die Sky Revue-Redaktion testen durfte: mit Business-Komfort-<br />
Paket (Rückfahrkamera, Navi, Bluetooth etc.), S-Line-Sportpaket<br />
(Alufelgen, Sportsitze, getönte Scheiben etc.), Leder-Ausstattung<br />
und sonstigen Extras, die der Leichtigkeit des Seins förderlich sind.<br />
Das Fazit nach knapp 2.000 gefahrenen Kilometern erfolgt mit<br />
dem Titel des aktuellen Chartsongs der deutschen Hip-Hop-Band<br />
Deichkind: „Leider Geil!“<br />
Chandelle,<br />
Humpty-<br />
Bump<br />
& Co.<br />
"Schuss<br />
aus den<br />
Wolken"<br />
dt. Luftschiffer<br />
† 1902<br />
(Hans<br />
Bartsch von)<br />
Abk. für<br />
"Air Taxi"<br />
Ablage<br />
kraftlos,<br />
matt,<br />
müde<br />
verriegelt<br />
Flugsteig<br />
Zentrum<br />
Abk. für<br />
"Fuel Used"<br />
Signalgerät<br />
Eindringen<br />
v. Demonstranten<br />
Treiben auf<br />
dem Wasser<br />
spanischer<br />
Artikel<br />
Seemeile<br />
je<br />
Stunde<br />
1<br />
Schubhebel<br />
englisch<br />
für "wenn"<br />
24<br />
Stunden<br />
fort,<br />
weg<br />
Abk. für<br />
"Air-To-Air"<br />
Plausch<br />
im<br />
Internet<br />
Steuerungsautomat<br />
IATA-Code<br />
der Air India<br />
10<br />
nicht hoch<br />
3<br />
2<br />
Zeichen für<br />
Thorium<br />
Währung<br />
in der EU<br />
durchsacken<br />
8<br />
12<br />
Produkt<br />
aus<br />
Kohle<br />
11<br />
IATA-Code<br />
für<br />
Naltschik<br />
demnächst<br />
Abk. für<br />
"High Level"<br />
aus,<br />
vorbei<br />
franz. Luftfahrtpionier<br />
(Albert O.)<br />
1880-1976<br />
Militärflugplatz<br />
Airline mit<br />
Heimatflughafen<br />
Wien-<br />
Schwechat<br />
direkter<br />
Weg nach<br />
unten<br />
9<br />
Völkergruppe<br />
in Südostasien<br />
Herrentier<br />
"Nachfolgerin<br />
der<br />
Alten"<br />
Das Lösungswort senden Sie<br />
bitte an pilot@skyrevue.at.<br />
Unter den richtigen Einsendungen<br />
verlosen wir eine High-<br />
Tech-Pilotensonnenbrille von<br />
Caruso (www.carusofreeland.com).<br />
Das Lösungswort der Ausgabe 1/12 lautete KEROSINPREIS“.<br />
Der Gewinner des Rätsels der letzten Ausgabe ist<br />
Elisa Sophie Schneckenreither aus Ansfelden.<br />
LÖSUNGSWORT:<br />
ungewiss,<br />
unbestimmt<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
kleinere<br />
militärische<br />
Teileinheit<br />
à<br />
PPL-N,<br />
CPL & Co.<br />
Abk. für<br />
"track"<br />
Abk. für<br />
"Fly<br />
Runway<br />
Heading"<br />
nilotische<br />
Völkergruppe<br />
in Kenia<br />
IATA-Code<br />
für Upiara<br />
satellitengestütztes<br />
Navigationssystem<br />
5<br />
französ.<br />
für<br />
"Bergspitze"<br />
Glaskeramik<br />
globale<br />
internat.<br />
Organisation<br />
dt. Segelflugzeugkonstrukteur<br />
(Alfred) †<br />
engl. für<br />
"Feuer"<br />
Zeichen<br />
für Selen<br />
Buddhismus<br />
in Japan<br />
Domäne<br />
für Israel<br />
Fluss durch<br />
Grenoble<br />
7<br />
Atlantiküberflieger<br />
† 1933<br />
(Stasys)<br />
6<br />
Abk. für<br />
"Zentrales<br />
Nervensystem"<br />
4<br />
Loch in<br />
Schottland<br />
skyrevue<br />
SKYREVUE 2.12
ÖAEC-BoutiquE<br />
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ALLE BÜCHER NUR 10,– €!<br />
„Flugabenteuer zwischen Wüsten und<br />
arktischem Ozean“ von Wolfgang und<br />
Ewald Grabner. Vater und Sohn erkundeten<br />
fliegerisch Europa, Afrika und den Orient.<br />
Als Erste umrundeten sie mit einem<br />
Sportflugzeug das Mittelmeer.<br />
Artikel 3905<br />
„Sie fliegen um Ihr Leben – Flugrettung<br />
in Österreich“ von Josef Platzer.<br />
Der frühere Angehörige des Hubschraubergeschwaders<br />
Aigen im Ennstal beschreibt<br />
in diesem Buch den Alltag der öster -<br />
reichischen Flugretter.<br />
Artikel 3903<br />
„Mein Flug um die Welt“ von Hans Gutmann.<br />
Der verstorbene mehrfache Weltumrunder und Ausnahmepilot<br />
schildert detailliert seinen ersten Flug rund um den<br />
Globus in seiner selbst gebauten Glasair IIS-RG „OE-CGH“.<br />
Artikel 3904<br />
Ich bestelle hiermit die oben stehenden Artikel auf Rechnung:<br />
Name: ....................................................................... Telefon:<br />
Lieferadresse: ............................................................................................................<br />
„An die Grenzen des Himmels“ von Hannes Gebhart.<br />
Ein Porträt des Ballonfahrers Joschi Starkbaum, der<br />
mit Heißluftballonen viele Höhenweltrekorde aufstellte<br />
und als Gasballonpilot mehrfacher Weltmeister und<br />
Seriensieger des Gordon-Bennett-Rennens war.<br />
Artikel 3500<br />
So können Sie bestellen – bitte ausfüllen und einsenden an:<br />
ÖSTERREICHISCHER AERO-CLUB, Prinz-Eugen-Str. 12, 1040 Wien<br />
oder einfach anrufen Tel.: 01/505 10 28/74 bzw.<br />
E-Mail: fallmann.gabriela@aeroclub.at senden. www.aeroclub.at<br />
SKYREVUE 1.12
HAWKER 4000.<br />
Der Ultimative Business Jet.<br />
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gerecht wird.<br />
Jan Zesewitz CEO, Sales CEE: +49 172 44 22 527, jan.zesewitz@hbcaviation.com<br />
Guenter Zefferer, Sales Director Austria: +43 664 545 92 79, guenter.zefferer@hbcaviation.com<br />
www.hawkerbeechcraft.com<br />
© 2011 HAWKER BEECHCRAFT CORPORATION. ALL RIGHTS RESERVED, HAWKER AND BEECHCRAFT ARE TRADE MARKS OF HAWKER BEECHCRAFT CORPORATION.