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Erscheinungsort Wien – Verlagspostamt 1040 – P.b.b. ZLNr. GZ02Z034040M<br />

TRAGSCHRAUBER<br />

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FLUGSPASS


Hot.<br />

Summer.<br />

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editorial<br />

EASA – Dein Freund<br />

und Helfer?<br />

ALOIS ROPPERT<br />

Nicht nur einige EU-Verordnungen politischen Inhalts sind in<br />

letzter Zeit in Österreich großteils auf Unverständnis gestossen,<br />

sondern auch EU-Verordnungen, die Teilbereiche des heimischen<br />

Flugsports massiv beeinträchtigen, führen derzeit unter<br />

den Betroffenen zu negativen Aussagen und Bewertungen über<br />

ein aus Brüssel zentral gesteuertes Europa.<br />

Der Österr. Aero Club setzte folglich mehrere Arbeitsgruppen<br />

ein, um mögliche nationale Eingriffe und rechtliche Anpassungen,<br />

das aufgezwungene Regelwerk der EU bzw. die Vorgaben der<br />

EASA/Köln für unseren Flugsport akzeptabler zu gestalten!<br />

Bereits 2010 wurde die Arbeitsgruppe Segelflug unter der<br />

Leitung von BSL Michael Gaisbacher in dieser Hinsicht tätig,<br />

musste jedoch nach Erlass der EU-VO 1178-2011, die offiziell seit<br />

8. April 2012 in Kraft ist, die Arbeitsziele <strong>neu</strong> ausrichten.<br />

Vorrangig war die „OPTOUT-KLAUSEL“ bis 2015 zu beanspruchen,<br />

sodass die EASA-Auflagen erst im April 2015 in Österreich<br />

Gültigkeit haben. Das BMViT bzw. die OZB erteilte hiezu bereits<br />

Zusagen.<br />

Von großer genereller Bedeutung ist weiters, dass unsere<br />

Behörde ÖAeC-FAA als Behörde 1. Instanz <strong>neu</strong>e Aufgaben und<br />

Bereichserweiterungen erfährt und somit neben der ACG als<br />

nationale Behörde zur direkten Zusammenarbeit mit der EASA<br />

in Köln berechtigt ist.<br />

Gemeinsame Sorgen und Probleme führen offensichtlich zu<br />

einem engeren Zusammenrücken der Betroffenen. In den Arbeits -<br />

gruppen, beschickt mit Vertretern des BMViT, der ACG und des<br />

Österr. Aero Club, ist das Arbeitsklima und die für den Flugsport<br />

sehr verständnisvolle Zusammenarbeit und das Suchen nach hilfreichen<br />

Lösungen besonders zu betonen.<br />

Aus sportlicher Sicht sind die Abschlussgespräche über die<br />

<strong>neu</strong>e ZLPV, die für heurigen Juni zu erwarten ist, gleichfalls erfolgversprechend<br />

verlaufen. Die gesamte Kompetenz im UL-Bereich<br />

wird folglich der Österr. Aero-Club/FAA zugeordnet sein.<br />

Eine Lösung über eine einfache Zusatzprüfung für die Inhaber<br />

eines Segelfliegerscheines mit Hilfsmotorstart-Berechtigung ist<br />

ausgearbeitet. Somit wäre die schwebende MIM-Fragen gelöst!<br />

Aus seiner Arbeitsgruppe berichtet u. a. Peter Platzer, dass das<br />

EASA-Projekt SERA (Standardised European Rules of the Air)<br />

frühestens mit März 2014 umgesetzt werden kann. Die Unterschiede<br />

zwischen unserer LVR und SERA müssen aufgezeigt und<br />

sicherheitsrelevante Lösungen gefunden werden. Mehrere Luftsportarten<br />

sind betroffen: Segelfliegen – kein Hangflug mehr?<br />

Motorflug – kein Night-VFR-Flug? Wo sind die HG/PG geblieben?<br />

Werte Flugsportfamilie! Namens des Präsidiums möchte ich<br />

allen Funktionären und Fliegerkameraden, die sich der – an dieser<br />

Stelle nur kurz und auszugsweise angeführten – existenziellen<br />

Problematik unseres Flugsports ehrenamtlich und dennoch<br />

professionell annehmen, mit „Glück ab – Gut Land“ aufrichtig<br />

danken.<br />

Alois Roppert<br />

Präsident des Österr. Aero Club


CheCkIN<br />

MANFRED HLUMA, CHEFREDAKTEUR<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Österreichs Flugsportler waren und sind immer wieder für Spitzen -<br />

und Rekordleistungen auf Weltrekordniveau in den verschiedenen<br />

Sparten gut.<br />

Jüngster Beweis dafür sind die Paragleiter-Piloten Xandi Meschuh,<br />

Bernd Hornböck sowie Sebastian und Ricky Kahn. Sie wurden mit<br />

ihren atemberaubenden Kunstflugfiguren in den Disziplinen „Paragliding<br />

Acro Solo“ und „Paragliding Acro Synchro“ Weltmeister.<br />

PPL<br />

ME<br />

IR<br />

CPL<br />

ATPL<br />

Ebenfalls extremes Feingefühl in der Luft bewies der Tiroler Segel -<br />

flugpilot Walter Wartlsteiner. Am Segelfliegertag im Jänner in<br />

Kaprun war das Knacken der 1.000-Meilenmarke im Streckensegelflug<br />

in Europa noch ein viel diskutiertes Thema. Fast auf<br />

den Tag genau drei Monate später schaffte Wartlsteiner den<br />

Sprung darüber. Dank einer extremen Süd-Föhnlage legte er am<br />

29. April 1.595,1 km zurück und stellte den bis dorthin seit<br />

exakt 40 Jahren geltenden Streckenrekord von Hans-Werner<br />

Große (1.460,8 km) ein. Kleiner Wermutstropfen für Wartlsteiner,<br />

der übrigens am Tag zuvor sozusagen im Vorbeifliegen 1.101,9<br />

km mitgenommen hatte: der deutsche Gerhard Heidebrecht<br />

schaffte ebenfalls am 29. April eine noch weitere Strecke<br />

(1.764,3 km!) und hält damit nun den europäischen Rekord.<br />

Österreichische Spitzenleistungen anderer Art – im flugtechnischen<br />

Bereich – gab es auf der Flugzeugmesse „Aero“ in Friedrichshafen<br />

zu sehen. Gleich zwei heimische Hersteller, Trixy<br />

Aviation und FD Composites, zeigten ihre <strong>neu</strong>en Tragschrauber,<br />

hinter denen zukunftsweisende Konzepte stehen. Rotax präsen -<br />

tierte seinen <strong>neu</strong>en sparsamen Einspritzmotor 912 iS und<br />

Diamond stellte seinen brandaktuellen Siebensitzer vor und<br />

kündigte den Bau eines vorerst unbemannten Hubschraubers an.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Manfred Hluma<br />

DIE TIROLER FLUGSCHULE<br />

let´s fly together.<br />

Fly-West GmbH<br />

Flight Training Organisation A-134-JAR<br />

Serlesstr. 17-19 - A-6063 Innsbruck Rum<br />

Tel: +43 (0) 512 214600 - info@fly-west.at<br />

www.facebook.com/FTO134<br />

www.fly-west.at<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Medieninhaber:<br />

Österr. Aero-Club<br />

1040 Wien, Prinz Eugen-Straße 12<br />

Tel.: ++43/1/505 10 28<br />

Fax: ++43/1/505 79 23<br />

e-mail: office@aeroclub.at<br />

www.aeroclub.at<br />

Redaktion und Produktion:<br />

Gassner & Hluma Communications<br />

1180 Wien, Alsegger Straße 18<br />

Tel.: ++43/1/479 81 82<br />

Fax: ++43/1/479 81 82 83<br />

e-mail: pilot@skyrevue.at<br />

Chefredaktion: Ing. Manfred Hluma (hluma@skyrevue.at)<br />

Marketing- und Anzeigenleitung: Dr. Lucas Michael Kopecky (kopecky@skyrevue.at)<br />

Grafik, Layout und Covergestaltung: Greiner&Greiner, 1050 Wien,<br />

Tel.: ++43/1/526 51 78, e-mail: greiner.und.greiner@robitschek.at<br />

www.skyrevue.at<br />

SKYREVUE 2.12


INhalt<br />

SKYREVUE 2.12<br />

05<br />

STORYS & REPORTAGEN<br />

Kunstflug: Senkrecht nach unten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Diamond: Neuer Siebensitzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Tragschrauber: Coole Brummfliegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Fallschirm: Kampf um Zentimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Ultraleicht: Sparsam und schnell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Flying Bulls: Generationenwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Paragleiten: Acrobat schön! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

DC 3: Die Rettung des Rosinenbombers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Flugmesse „Aereo“: Zahlreiche Neuheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Diskussion: „Quo vadis, General Aviation?“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Segelfliegen: Im Westen was Neues . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

DC 3: Die Rettung des Rosinenbombers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Geschichte: Österreichs erstes Großflugzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Technik: Alternative Treibstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Austro Control: Season Opener . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

PC-Fliegen: Der langsame Storch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03<br />

Touch & go . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06<br />

Leserbrief: Wasserfliegen in Alaska / Luftwaffe: Neue Radaranlagen<br />

Deutsche Flugsicherung: Flugplan mit Routenkatalog / Flugsicherheit: Auslandsflüge leicht gemacht<br />

Scheibe: Fly-In in EDTH / 31. OSTIV-Kongress: Diskussionsbeiträge gesucht<br />

HAT&S: Open door days / Flugplatz Kapfenberg: Internationales WT-9-Treffen<br />

Flugsteuer: Italienische Lösung / Motorsegler: Automatische Landung<br />

Sportfliegergruppe Bregenz: Tag des Flugsports / Michael Koenitz: Ehrung für Flugveteran<br />

Avioportolano: Neue Flugkarten für Italien / „Jetman“: Düsen über Rio de Janeiro<br />

Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Sky drive: Audi A4 Avant Quattro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Boutique . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

UNSER TITELBILD<br />

Der Wahlvorarlberger Rainer Farrag von Trixy<br />

Aviation schaffte es, seinen Tragschrauber<br />

„G 4-2 R“ von den ersten Zeichnungen über<br />

Bau und Erprobung bis hin zur Zertifizierung<br />

in nur 16 Monaten auf den Markt zu bekommen.<br />

Der G 4-2 R fliegt wahlweise offen oder<br />

geschlossen. Angetrieben wird er von einem<br />

100-PS-Rotax 912-Motor. Im Bild ist er über<br />

Ungarn zu sehen, am Steuer Helmut Stern<br />

und Krisztina Kiss.<br />

Foto/Copyright: Ildik Vrs/stern-press 2012<br />

SKYREVUE 2.12


06 TOUCH&GO<br />

LUFTWAFFE<br />

NEUE RADARANLAGEN<br />

Der österreichische Luftraum wird seitens<br />

des Militärs von nun an mit drei hochmodernen<br />

Radarstationen überwacht. Die<br />

<strong>neu</strong>en Radaranlagen scannen jeweils einen<br />

Umkreis von 450 Kilometern und bewältigen<br />

laut Rupert Stadlhofer, Kommandant<br />

der Luftraumüberwachung, auch<br />

die schwierigen topographischen Bedingungen<br />

der Alpen in Österreich: „Wir können<br />

damit hinblicken, wo wir früher nicht<br />

hinblicken konnten, und das auch ohne<br />

zivile Radaranlagen, die zunehmend aufgegeben<br />

wurden.“<br />

Die drei Antennen mit einem Gewicht<br />

von je 14 Tonnen überwachen zusammen<br />

rund 1,3 Millionen Überflüge in Österreich<br />

pro Jahr. Etwa jeden zweiten Tag<br />

passiere eine Flugraumverletzung. 70- bis<br />

80-mal pro Jahr würde nach der Entdeckung<br />

von unbekannten Objekten auch<br />

ein Alarmstart der Eurofighter eingeleitet,<br />

so Stadlhofer. Die Vorteile der <strong>neu</strong>en<br />

Anlage sind in erster Linie die große<br />

Reichweite (die bisherigen Radare hatten<br />

einen Radius von etwa 300 Kilometer)<br />

und die hohe Zahl von 90 Frequenzen,<br />

die eine Erkennung von Flugzeugen auch<br />

bei Störversuchen ermöglicht. Für die Aufrüstung<br />

der Stationen wurden rund 70 Mio.<br />

Euro investiert.<br />

Trotz der modernen Long-Range-Radaranlagen,<br />

die den Luftraum über den<br />

höchsten Bergen Österreichs abdecken,<br />

LESERBRIEF<br />

BETRIFFT: WASSERFLIEGEN IN ALASKA<br />

Sehr geehrte Redaktion!<br />

weist das Bundesheer auch auf einen weiteren<br />

Modernisierungsbedarf hin: Zwei ältere,<br />

mobile Radarstationen mussten mittlerweile<br />

zu einem einzigen funktionierenden<br />

System zusammengebaut werden.<br />

DEUTSCHE FLUGSICHERUNG<br />

FLUGPLAN MIT ROUTENKATALOG<br />

Wer einen Flugplan nach Instrumentenflugregeln<br />

(IFR) über das AIS-Portal der<br />

DFS (Deutsche Flugsicherung) aufgibt,<br />

kann nun die gewünschte Flugroute per<br />

Mausklick aus dem Eurocontrol-Routenkatalog<br />

auswählen. Der Flugplan lässt sich<br />

Der Bericht über das Wasserfliegen war recht interessant, doch sollte man als kleiner<br />

Kenner dieser Szene doch noch einiges dazu sagen. Ich bin seit 1991 mehr als 30 Mal<br />

in Alaska gewesen und habe 1996 meinen PPL in Anchorage gemacht und auch das Float -<br />

rating. Es gibt in Anchorage am Lake Hood einige Möglichkeiten, das Floatrating zu erwerben.<br />

Eine davon ist sogar bei einer Flugschule mit europäischen Wurzeln. ARCTIC-<br />

Flyer Heidi Reuss und ihr Sohn Rick (sie stammen aus der Schweiz) schulen direkt am<br />

Lake-Hood. Weiters gibt es am Weg nach Seward in Moose-Pass ebenfalls eine Möglichkeit.<br />

Was es leider nirgends gibt, ist die Möglichkeit, ein Flugzeug mit Floats zu chartern.<br />

Man kann nur mit dem Instructor fliegen oder man hat Freunde, die ein Floatplane besitzen<br />

und es herborgen. Es gibt allerdings direkt am Lake Hood neben dem Aviation-<br />

Museum einen Fliegerclub, der zwei CE 180 hat, eine mit Wheels, die andere auf Floats<br />

und im Winter werden die Flugzeuge auf Ski umgerüstet. Der monatliche Clubbeitrag<br />

beträgt ca. US$ 250,–.<br />

FRANZ PRUCHA, A 6370 REITH/KITZBÜHEL<br />

Luftwaffe: Überwachung mit Long-Range-Radar<br />

nun außerdem direkt mit dem Integrated<br />

Initial Flight Plan Processing System<br />

(IFPS) der zentralen Verkehrsflusssteuerung<br />

(CFMU) in Brüssel auf seine Durchführbarkeit<br />

prüfen.<br />

Nach einer kostenlosen Anmeldung unter<br />

www.dfs-ais.de können Flugpläne und<br />

Flugplanfolgemeldungen online aufgegeben<br />

werden. Bei IFR-Flugplänen kann<br />

man sich ab sofort bis zu fünf Routenvorschläge<br />

mit Flugzeit und Streckenlänge<br />

anzeigen lassen. Mit einem Klick lässt<br />

sich die gewünschte Route in den Flugplan<br />

übertragen.<br />

Bevor ein Flugplan zur Bearbeitung an<br />

das Aeronautical Information Service Centre<br />

(AIS-C) der DFS übermittelt wird, ist<br />

eine Prüfung durch das Testsystem von<br />

IFPS möglich. Ist alles in Ordnung, kann<br />

der Flugplan an das AIS-C gesendet werden.<br />

In fast allen Fällen gibt es innerhalb<br />

weniger Minuten eine endgültige Bestätigung<br />

(ACK) aus Brüssel. Falls eine oder<br />

mehrere Fehlermeldungen angezeigt werden,<br />

korrigiert der Pilot seinen Flugplan<br />

entweder mit Hilfe der Meldung selbst<br />

oder schickt ihn zur Korrektur an das<br />

AIS-C.<br />

Über das Flugberatungsportal der DFS<br />

können kostenlos und rund um die Uhr<br />

Flugpläne, Flugplanfolgemeldungen und<br />

Landemeldungen für Flüge nach Sichtund<br />

Instrumentenflugregeln in Deutschland<br />

oder für Flüge ins Ausland übermittelt<br />

werden. Streckenbezogene, tagesaktuelle<br />

NOTAM-Informationen für Deutschland,<br />

Österreich und die Schweiz kann<br />

man außerdem in deutscher Sprache über<br />

das VFReBulletin abrufen und auf Karten<br />

grafisch darstellen lassen.<br />

SKYREVUE 2.12


Der zweite Eindruck<br />

ist sogar noch besser.<br />

Überdenken Sie’s.<br />

Der <strong>neu</strong>e Hyundai i30.<br />

Mit seinem gelungenen Design überzeugt der i30 auf den ersten Blick. Aber wenn Sie glauben, gutes Aussehen<br />

ist alles, was er anzubieten hat, riskieren Sie ruhig einen Zweiten. Die <strong>neu</strong>e i30 Generation ist etwas Besonderes.<br />

Mit Präzision bis ins kleinste Detail gefertigt, bietet der i30 auch das Beste an Komfort, Technologie und Sicherheit,<br />

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Vielflieger: Die Grabner-Routen auf einen Blick<br />

FLUGSICHERHEIT<br />

AUSLANDSFLÜGE LEICHT GEMACHT<br />

Während der Wintermonate veranstaltete das „Kuratorium für<br />

Flugsicherheit“ am Flugplatz Wiener Neustadt Ost monatlich<br />

einen Jour fixe. Einerseits ging es dabei um die Sicherheit beim<br />

Fliegen, andererseits werden auch interessante Vorträge über fliegerische<br />

Themen angeboten. Mit dieser freiwilligen Fortbildung<br />

soll die Zahl der Flugunfälle reduziert werden.<br />

Bei einer der letzten Veranstaltungen wurde ein Team eingeladen,<br />

das zum Thema „Auslandsflüge leicht gemacht“ sehr viel<br />

aus eigener Erfahrung zu sagen hat und auch imstande ist, die<br />

Lust aufs Fliegen zu wecken: Vater Wolfgang und Sohn Ewald<br />

Grabner (www.flugabenteuer.at).<br />

Die beiden begeisterten Piloten absolvierten in den letzten<br />

Jahren ein ziemlich einzigartiges Pensum an unterschiedlichsten<br />

Flügen. Sie haben Europa um- und durchflogen, sind in jedem<br />

Staat gelandet, flogen entlang der Donau von der Quelle bis zur<br />

Mündung und umrundeten als Erste das Mittelmeer. Dabei<br />

landeten sie in 46 Staaten auf 200 verschiedenen Flugplätzen.<br />

Über die vielen Abenteuer am Boden und in der Luft und den<br />

daraus entstandenen Erfahrungsschatz gaben sie in Kurzvorträgen<br />

Auskunft: „Donau – von der Quelle bis zu Mündung“, „12<br />

Ost- und Nordseeinseln“, „40 Viertausender“, „Flug zum Berg der<br />

Flieger“ und „Der Jakobsweg per Flugzeug“. Im Anschluss gab<br />

Wolfgang Grabner den Anwesenden viele Tipps für die sichere<br />

Durchführung von Auslandsflügen. Weil die meisten der gezeigten<br />

Flüge ohne Weiteres von geübten PPL-Piloten auf Vereinsflugzeugen<br />

auch im Sichtflug gemacht werden können, spielten<br />

etliche Teilnehmer mit dem Gedanken, selbst weiter wegzufliegen<br />

und einen <strong>neu</strong>en fliegerischen Horizont kennenzulernen.<br />

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Ferdinand Graf von Zeppelin-Strasse 5, A-2700 Wiener Neustadt<br />

Telefon +43 2622 26700 8100, Fax +43 2622 26700 8190<br />

maintenance@diamond-air.at, www.diamond-air.at/maintenance<br />

Mittelmeer-Umrunder: Wolfgang (r.) und Ewald Grabner


Entdecken Sie<br />

das Fliegen <strong>neu</strong>!<br />

SCHEIBE<br />

FLY-IN IN EDTH<br />

Am letzten Septemberwochenende gibt es am Verkehrslandeplatz<br />

Heubach (EDTH) ein Fly-In für die Besitzer und Freunde der<br />

Scheibe-Falken sowie der Dynamic WT 9 und des Eurofox X.<br />

In lockerer Atmosphäre zusammensitzen und Erlebnisse sowie<br />

Erfahrungen austauschen – unter diesem Motto findet zum<br />

ersten Mal in Heubach das von den Firmen Scheibe Aircraft und<br />

ISS-Aviation organisierte Fly-in statt, bei dem auch Jaxida-Cover,<br />

Flymap und Garrecht zugesagt haben.<br />

Der Entschluss diese Veranstaltung ins Leben zu rufen, reifte<br />

bei Hartmut Sammet von Scheibe, seit die Flugmesse AERO im<br />

jährlichen Turnus stattfindet. Um die nicht unerheblichen Kosten<br />

einer jährlichen Messeteilnahme zu eliminieren und trotzdem<br />

den Kontakt zu Kunden und Freunden im persönlichen Gespräch<br />

zu ermöglichen, wurde die Möglichkeit eines Fly-in gewählt<br />

(info@scheibe-aircraft.de).<br />

31. OSTIV-KONGRESS<br />

DISKUSSIONSBEITRÄGE GESUCHT<br />

Von 8. bis 15. August 2012 wird in Uvalde (Texas, USA) der<br />

31. OSTIV-Kongress abgehalten. Er findet parallel zur 32. FAI-Segel -<br />

flug-Weltmeisterschaft statt.<br />

Die Veranstalter des Kongresses laden in einem „Call for Paper“<br />

dazu ein, Diskussionsbeiträge zu den wissenschaftlichen und<br />

technischen Aspekten des Segelfliegens inklusive Motorsegeln,<br />

Ultraleicht-Segelflugzeuge, Modellbau und Paragleiten einzureichen.<br />

Abgabeschluss für Grobkonzepte ist der 1. Juni 2012, für die<br />

kompletten Beiträge – so das Thema angenommen wurde – der<br />

15. Juni.<br />

Einreichadresse: OSTIV-Sekretariat c/o TU Delft, Faculty of<br />

Aerospace Engineering, Kluyverweg 1, NL 2629 HS Delft, The<br />

Netherlands oder per email an l.m.m.boermans@tudelft.nl oder<br />

per Fax an (+31) 15 2783533 (www.ostiv.org).<br />

HAT&S<br />

OPEN DOOR DAYS<br />

HAT&S lädt im Rahmen von „Open door days“ zum Werftbesuch<br />

und Hangarfest von 25. bis 27. 5. 2012 auf den Flugplatz<br />

Fertőszentmiklos ein. Einfliegende Besucher zahlen keine Lande -<br />

gebühren, werden aber gebeten sich mit Flugzeugkennung und<br />

Anzahl der Passagiere anzumelden. Geboten werden neben<br />

Hangar besichtigungen Informationen zu den Oldtimer-Restaurationen<br />

und Vergnügungsflüge mit verschiedenen Flugzeugen<br />

(www.hats.hu).<br />

In den vergangenen sieben Jahren hat sich HAT&S am „Meidl-<br />

Airport“ als Part 145-Betrieb für Cessna, Piper, Diamond, Cirrus,<br />

Robin, Mooney, Partenavia und Aero Commander etabliert und<br />

auch in Österreich viele Kunden gewonnen. HAT&S firmiert als<br />

Cirrus Approved Maintenance Center. Das Unternehmen verfügt<br />

über das CAMO-Approval-Certificate und das Air-Operator-<br />

Certificate und bietet jüngst auch ein <strong>neu</strong>es Halter-Konzept für<br />

Oldtimer an, bei dem eine Annex-II-Zulassung in Ungarn hierzulande<br />

das Type-Certification-Sheet erspart.<br />

Erleben Sie einen <strong>neu</strong>en Grad an Realismus und erkunden<br />

Sie die gesamte Welt von X-Plane 10 Global mit<br />

Ihrem Lieblingsflugzeug. Stellen Sie sich den zahlreichen<br />

Herausforderungen, die Ihnen dieser <strong>neu</strong>e Flugsimulator<br />

bietet!<br />

X-Plane 10 Global deckt die gesamte Welt ab und bringt<br />

viele Flugzeuge mit sich. Mit gut 80 GB auf 8 Double<br />

Layer DVDs ist X-Plane 10 Global einer der größten<br />

Flugsimulatoren, die bisher produziert wurden.<br />

Jetzt erhältlich zum Preis<br />

von nur 69.99 Euro!<br />

Viele Add-ons bieten Ihnen die Möglichkeit,<br />

Ihre virtuelle Flugwelt um Flugzeuge, Szenerien,<br />

Airports und vielem mehr zu erweitern. Airport<br />

Lugano, CRJ 200, Airport Amsterdam, Airport<br />

Zürich und viele mehr!<br />

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TOUCH&GO<br />

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Diamond Aircraft Industries GmbH | N. A. Otto Str. 5 | A-2700 Wr. Neustadt<br />

WT 9: Europatreffen in Kapfenberg<br />

FLUGPLATZ KAPFENBERG<br />

INTERNATIONALES WT-9-TREFFEN<br />

Im Jahr 2008 organisierte Engelbert Straubinger am Flugplatz<br />

Kapfenberg erstmals ein internationales WT-9-Dynamic- Treffen.<br />

Aufgrund der Beliebtheit findet das Treffen bereits zum fünften<br />

Mal statt. Termin ist von 22. bis 24. Juni 2012 wieder in LOGK.<br />

Programmgemäß, und wenn das Wetter mitspielt, reisen die<br />

Teilnehmer im Rahmen eines Fly-In aus ganz Europa mit ihren<br />

WT-9-Maschinen am Freitag an.<br />

Am Samstag geht es dann zu einem gemeinsamen Ausflug von<br />

LOGK über den Hochschwab, Erzberg, Gesäuse und Ötscher nach<br />

Mariazell (LOGM). Sonntag reisen die Teilnehmer wieder nach<br />

Hause (www.flugplatz-kapfenberg.at).<br />

FLUGSTEUER<br />

ITALIENISCHE LÖSUNG<br />

Flexibilität ist in unserem südlichen Nachbarstaat in vielerlei Hinsicht<br />

an der Tages ordnung. So ist es auch bei der angekündigten<br />

Flugzeugsteuer, die in der verlaut barten ersten Variante den aus<br />

dem Ausland kommenden General Aviation-Verkehr zum Erliegen<br />

gebracht hätte.<br />

Nicht zuletzt aufgrund des Drucks pa<strong>neu</strong>ropäischer Organisationen,<br />

mehrerer europäischer Aero-Clubs – auch des ÖAeC –<br />

hat das italienische Parlament kürzlich eine Modifikation zur sogenannten<br />

„Italian Luxury Tax“ beschlossen.<br />

So wurde die Abgabe für Luftfahrzeuge bis 2 t praktisch halbiert<br />

und andererseits eine Ausnahme für mehr als vierzig Jahre<br />

alte Luftfahrzeuge beschlossen. Das Wichtigste ist aber, dass für<br />

alle betroffenen Luftfahrzeuge der ursprüngliche Bemessungszeitraum<br />

von kurzen 48 Stunden auf lange „45 Tage“ angehoben<br />

wurde.<br />

Weiters sind diese 45 Tage nicht kumulativ pro Jahr anzusehen,<br />

man beginnt bei jedem Einflug nach Italien <strong>neu</strong>erlich bei<br />

null. Damit ist ein Fälligwerden der Abgabe praktisch auszuschließen.<br />

Durch Arbeiten am Luftfahrzeug bedingte Aufenthalte von<br />

mehr als 45 Tagen in einer Werft oder einem Herstellerbetrieb<br />

sollen von der Abgabe ebenfalls ausgenommen werden.<br />

SKYREVUE 2.12


MOTORSEGLER<br />

AUTOMATISCHE LANDUNG<br />

Die TU Berlin bezeichnet es als Meilenstein im Forschungsprojekt<br />

LAPAZ: Die erste automatische Landung einer „Stemme S15-LA-<br />

PAZ“ im März 2012. Das Flugsteuerungssystem leitete den Motorsegler<br />

präzise und sicher auf die Landebahn. Mit Hilfe eines<br />

Satellitennavigationssystems wurde die genaue Flugzeug-Position<br />

und mit einem Laserhöhenmesser der Abstand zum Grund<br />

ermittelt. So kann das Flugzeug künftig auf jedem Flugplatz landen,<br />

ohne dass ein teures Instrumentenlandesystem installiert<br />

sein muss.<br />

Der Testpilot brachte das mit rund einer Tonne Gewicht recht<br />

leichte Flugzeug in die Luft, aktivierte den Flugregler und überwachte<br />

den Flug im Funkkontakt zu den Versuchsingenieuren am<br />

Boden.<br />

LAPAZ beweist, dass komplexe Regelungssysteme nicht mehr<br />

auf kommerzielle Verkehrsflugzeuge beschränkt sein müssen. Das<br />

System nutzt durch EGNOS verbesserte Satellitendaten mit einer<br />

Positionsgenauigkeit im Meterbereich für den automatischen<br />

Flug vom Start bis zur Landung. Es ist modular aufgebaut, fehlertolerant<br />

und skalierbar, sodass es an <strong>neu</strong>artige Aufgaben<br />

leicht angepasst werden kann. Das Flugzeug soll in späteren Ausbaustufen<br />

auch unbemannt betrieben werden.<br />

SPORTFLIEGERGRUPPE BREGENZ<br />

TAG DES FLUGSPORTS<br />

Perfektes „Aus-Flug-Wetter“ und ein kurzweiliges Programm gaben<br />

schon traditionsgemäß zu Ostern einen facettenreichen Einblick<br />

in die Fliegerszene der Sportfliegergruppe Bregenz.<br />

Die informative Leistungsschau präsentierte Segelflieger, Motorsegler,<br />

diverse Motormaschinen, einen Polizeihubschrauber,<br />

Gyrocopter, Fallschirmspringer und Gleitschirmflieger, einen<br />

Heißluftballon, vielen Modellfliegerattraktionen bis hin zu einer<br />

seltenen „Boeing Stearman“, einem Oldtimer-Doppeldecker, der<br />

sowohl als Großmaschine wie auch als Modell für Begeisterung<br />

sorgte. Auch diese Veranstaltung unterstützt den schon „11. Kinderflugtag<br />

für Kinder mit Handicap“ am 10. Juli 2012.<br />

Infos: www.rundflugteam.at<br />

Aerodrom Portorož (LJPZ)<br />

Sloweniens internationaler Flughafen<br />

im glamourösen Resort in Istrien<br />

» ganzjährig ideale Flugbedingungen<br />

» 1200 m befeuerte Asphalt-Piste<br />

» für Flugzeuge bis 25 Tonnen<br />

» VFR + IFR<br />

» Flugbenzin & Kerosin<br />

» Flugschule mit Ganzjahresbetrieb<br />

» Fallschirmspringer-Zentrum<br />

» Öko-Reinigung von Flugzeugen<br />

» Duty-free-Shop<br />

Portorož bezaubert mit Tradition & Moderne<br />

bietet komfortable Quartiere,<br />

Sand und Felsstrände vom Feinsten<br />

sowie Vergnügungszentren & Kasinos<br />

Happy landings in LJZP<br />

Attraktion: Die Boeing Stearman gab es im Original<br />

sowie auch als Modell zu sehen<br />

Aerodrom Portorož<br />

+386 - 5 - 617 51 40<br />

info@portoroz-airport.si<br />

www.portoroz-airport.si<br />

facebook.com/PortorozAirport<br />

SKYREVUE 2.12


12 TOUCH&GO<br />

Feierstunde: Reinhard Flatz (ÖAeC-<br />

Präsident Vorarlberg) überreichte das<br />

silberne Ehrenzeichen an Michael Koenitz<br />

im Beisein von UVMC-Präsident Josef Fleck<br />

(v. l. n. r)<br />

das Fliegen beibrachte. Weiters war er Leiter<br />

mehrerer Flugschulen in Deutschland,<br />

davon 12 Jahre lang auf der Wasserkuppe.<br />

Seit 2008 ist Michael Koenitz Flugschulleiter<br />

und Finanzchef des UVMC.<br />

Auch durch seine professionelle Dynamik<br />

tritt der UVMC heute als zeitgemäßer, professioneller<br />

sowie moderner Motorflugverein<br />

auf.<br />

Sein Verdienst als Flugschulchef ist es<br />

auch, dass die oberste Luftfahrtbehörde<br />

Austro Control die Vorarlberger Motorfliegerschule<br />

bei einer Überprüfung im Frühjahr<br />

2011 auf Anhieb mit einem glatten<br />

„Einser“ bewertete. Rund 20 Flugschüler<br />

(PPL und Funk) bildet die Vorarlberger<br />

Motorflugschule des UVMC pro Jahr aus.<br />

Der Bundesvorstand des österreichischen<br />

Aeroclubs verlieh ihm in Anerkennung<br />

besonderer Verdienste um die österreichische<br />

Luftfahrt kürzlich das Ehrenzeichen<br />

in Silber.<br />

MICHAEL KOENITZ<br />

EHRUNG FÜR FLUGVETERAN<br />

Der im Vorarlberger Motorfliegerclub<br />

(UVMC) als Flugschulchef agierende Michael<br />

Koenitz blickt als Pilot und Fluglehrer<br />

auf tausende Flüge auf der ganzen<br />

Welt mit verschiedensten Flugzeugen zurück.<br />

Er begann bereits mit 19 Jahren in<br />

Ostdeutschland seine Fluglehrerkarriere,<br />

in welcher er auf zahlreichen europäischen<br />

Flugplätzen hunderten Schülern<br />

AVIOPORTOLANO<br />

NEUE FLUGKARTEN FÜR ITALIEN<br />

Guido Medicis Luftfahrtverlag Avioportolano<br />

hat ein <strong>neu</strong>es Flugkarten-Set für<br />

Italien herausgebracht. In dieser Neuauflage<br />

(Stand April 2012) ist der Luftraum<br />

des Mittelmeerstaates in sechs statt wie<br />

bisher nur zwei Kartenbereiche gegliedert.<br />

Die Karten zeigen neben der herkömmlichen<br />

Darstellung auch in sehr plastischer<br />

Ansicht die Luftraumgliederung<br />

bestimmter verkehrsreicher Abschnitte.<br />

www.avioportolano.it<br />

»JETMAN«<br />

DÜSEN ÜBER RIO DE JANEIRO<br />

Als einziger Mensch geht der Aviatikpionier „Jetman“ Yves<br />

Rossy mit einem starren, von vier Düsen angetriebenen<br />

Flügel auf dem Rücken in die Luft. Diesmal sprang er<br />

über Rio de Janeiro aus einem Hubschrauber, stabilisierte<br />

seinen Flügel, nahm Kurs gegen Norden und umkreiste mit<br />

Vollgas den Berg Corcovado. Danach drehte er Richtung Süden,<br />

flog über Ipanema, die Copacabana und in Richtung<br />

des berühmten Zuckerhutes, bevor er seinen Fallschirm öffnete<br />

und sicher am Strand landete.<br />

Der Düsenflügel aus Kevlarkohlenstoff ist mit vier Motoren<br />

von je 22 kg Schubkraft ausgerüstet. So fliegt der<br />

Schweizer mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 300<br />

km/h, die er mit einem Gashebel in der Hand kontrolliert,<br />

durch die Luft. Richtung und Höhe des insgesamt 11 Minuten<br />

35 Sekunden dauernden Fluges in einer durchschnittlichen<br />

Höhe von 1.200 Metern steuerte der ehemalige<br />

Kampfjetpilot und derzeitige Bordkommandant bei<br />

Swiss ausschließlich mit Bewegungen seines Körpers, seiner<br />

Schultern und seiner Beine.<br />

SKYREVUE 2.12


Motorfliegen<br />

NEUE KUNSTFLUGPILOTIN<br />

13<br />

SENKRECHT<br />

NACH UNTEN<br />

„Senkrecht nach unten, das ist ein toller<br />

Blick“, schwärmt Tatjana Schrefl über ihre<br />

Lieblingsfigur „Hammerhead“. Die 38-Jährige<br />

hat nach rund einem Jahr Training bei der<br />

Flugschule Spins & More kürzlich die Kunstflugprüfung<br />

mit Erfolg abgelegt.<br />

Zum Kunstflug kam die Juristin über das Flugsicherheitstraining<br />

(Emergency Ma<strong>neu</strong>ver Training/EMT). Ohne<br />

das „EMT“ hätte Schrefl „nie im Traum“ daran gedacht,<br />

sich in die kleine Gruppe der österreichischen Kunstflieger<br />

einzureihen. „Als mein Fluglehrer auf der Super Decathlon<br />

den ersten Looping mit mir geflogen ist, war es<br />

um mich geschehen“, sagt die Wienerin über die ersten<br />

Eindrücke mit ungewöhnlichen Fluglagen.<br />

Damals hatte sie gerade einmal 20 PIC-Stunden und<br />

den PPL frisch in der Tasche. Ihr Fluglehrer aus der Grundausbildung<br />

hatte Tatjana Schrefl geraten, ein Upset<br />

Recovery Training anzuschließen. Das würde die Kunstfliegerin<br />

inzwischen selbst jedem Neuling empfehlen: „Ich<br />

hatte keine Idee, wie es beim Trudeln aussieht“, erinnert<br />

sich die Pilotin. Wer das Trudeln nicht selbst erlebt, weiß<br />

nicht, wie es wirklich ist und vor allem nicht, was man<br />

dann zu tun hat, um wieder heil herauszukommen. „Da<br />

kann man tonnenweise Bücher zum Thema lesen“, sagt<br />

Schrefl, „die Praxis macht den Unterschied.“ Vor allem die<br />

klaren Recovery Procedures fürs Trudeln oder alle anderen<br />

abnormalen Fluglagen gefallen der Fliegerin. Sie seien<br />

leicht zu merken und auf die Checkliste des jeweiligen<br />

Flugzeugs umzulegen. Allerdings ausschließlich im Ernstfall,<br />

denn das Trudeln üben sollte man nur auf dafür<br />

zugelassenen Fliegern wie der komplett kunstflugtaug -<br />

lichen Super Decathlon (180 PS, G-limit +6/-5).<br />

Das mehrteilige Sicherheitstraining von Spins & More<br />

sieht unter anderem Recovery-Übungen aus dem Rückenflug<br />

(simulierte Wake Turbulences) oder ähnliche „Überraschungsmomente“<br />

für den Flugschüler vor. „Es hat mir die<br />

Anspannung beim normalen Fliegen genommen“, erzählt<br />

Schrefl, „ich weiß jetzt auch, wo die Restrisiken lauern<br />

könnten und auf welche ersten Warnzeichen ich reagieren<br />

muss.“ Neben dem deutlich sicheren Gefühl hat sich für<br />

Tatjana Schrefl auch die Freude am Fliegen gesteigert – unter<br />

anderem mag sie das Empfinden, sich mit dem Flieger<br />

in die verschiedensten Richtungen zu bewegen und „zurück<br />

zu finden“. Sie sei „angstbefreit, aber nicht risikofreudig“,<br />

meint die begeisterte Mountainbikerin, Seglerin und<br />

Snowboarderin. Kein Wunder, dass auf dem Kunstflug-<br />

Wunschzettel „körperlich anstrengendere Figuren“ stehen.<br />

Kunstflug sei für alle Sinne total schön, sagt die Pilotin,<br />

„ein bisschen wie Achterbahn zu fahren und selbst zu<br />

steuern, wohin man will“. Eines war ihr während ihrer Ausbildung<br />

besonders wichtig: sich zu 100 Prozent auf die<br />

Lehrer verlassen zu können. „Das habe ich bei Spins & More<br />

erlebt, es gibt ausführliche Briefings und man spürt die<br />

Freude, mit der die Fluglehrer bei der Sache sind.“ ı<br />

Tatjana Schrefl:<br />

Mit der Super<br />

Decathlon hat sie<br />

ihre Kunstflug-<br />

Prüfung abgelegt<br />

Diamond DEXE FTO A-116<br />

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SKYREVUE 2.12


14 DiamonD<br />

NEUE FLUGZEUGE<br />

VON UNBEMANNT<br />

BIS ZUM SIEBENSITZER<br />

Eine breite Range von Flugzeugen bietet Diamond Aircraft nun<br />

an: Beginnend beim unbemannten Hubschrauber und unbemannten<br />

Beobachtungsflugzeug bis hin zum brand<strong>neu</strong>en Siebensitzer<br />

und die passenden Motoren stammen aus dem eigenen Haus.<br />

Auch das ehrgeizige Projekt D-Jet ist weit fortgeschritten.<br />

Diamond hat kürzlich sein bisher größtes Flugzeug<br />

vorgestellt – die zweimotorige DA 52. Bis zu<br />

sieben Personen können je nach Sitzanordnung in<br />

der Maschine Platz finden. Von der Idee bis zum Erstflug<br />

sind nur sechs Monate vergangen. „Ich habe<br />

noch nie ein so ausgereiftes Flugzeug zum Erstflug<br />

gebracht“, begeisterte sich Geschäftsführer und<br />

Firmeneigentümer Christian Dries nach dem Erstflug<br />

Anfang April, den er sich gemeinsam mit Cheftestpilot<br />

Ingmar Mayerbuch nicht entgehen ließ.<br />

In weniger als <strong>neu</strong>n Minuten stieg das zweimotorige<br />

Flugzeug auf eine Höhe von 3.700 m. Angetrieben<br />

von zwei 180 PS starken Austro-Engine-<br />

Turbodieselmotoren, erreichte das <strong>neu</strong>e Flaggschiff<br />

von Diamond Aircraft eine Reisegeschwindigkeit<br />

von 352 km/h TAS (bei einer für den Erstflug reduzierten<br />

Leistung). Die DA 52 zielt in erster Linie<br />

auf den Privat- und Lufttaximarkt ab. Aufgrund seiner<br />

enormen Effizienz und des sparsamen Treibstoffverbrauchs<br />

hat das Flugzeug eine Reichweite<br />

von mehr als 2.300 km (das entspricht in etwa der<br />

Distanz Wien–Lissabon).<br />

Die Maschine wird prinzipiell nicht mit Druckkabine,<br />

sondern einem Oxygen-Generator ausgestattet.<br />

„Die Druckkabine ist viel zu teuer“, sagt<br />

Dries bei einem Pressegespräch auf der AERO in<br />

Friedrichshafen. Sollte sich jemand jedoch eine<br />

leisten wollen, werde man diese auch liefern. Diamond<br />

Aircraft hofft, das Flugzeug innerhalb von<br />

15 Monaten zur Marktreife zu bringen. Wie der Diamond-Eigentümer<br />

nebenbei ausführte, wurden seit<br />

der Gründung der Firma vor 22 Jahre 448 Mill. €<br />

investiert. Derzeit hat Diamond rund 1.150 Angestellte.<br />

Präsentiert wurde auf der AERO auch die <strong>neu</strong>e<br />

DA 42-VI mit einer Geschwindigkeit von 365 km/h<br />

und einer Steigrate von 9m/sec. Diese komplett<br />

überarbeitete und optimierte Version der DA 42<br />

kann auf 18.000 ft steigen und benötigt trotzdem<br />

nur eine Startstrecke von 280 m. Angetrieben wird<br />

das Flugzeug von einem 340-PS-Motor AE300 von<br />

Austro Engines.<br />

Schon ziemlich lange zeigt Diamond die DA 50<br />

Magnum, eine geräumige Ein-Mot. Mit der DA 50<br />

soll man weite Strecken bei sehr hohem Flugkomfort<br />

zurücklegen können, ohne auf eine ansprechende<br />

Zuladung verzichten zu müssen. Die über<br />

130 cm breite Kabine – die breiteste der Klasse –<br />

bietet mit massiven Panoramafenstern Komfort und<br />

große Übersicht. Der rechte Steuerknüppel lässt<br />

sich einfach entfernen und verschafft so dem Co-<br />

Pilot einen hohen Reisekomfort. Der ursprünglich<br />

geplante Einbau eines 170-PS-Motor wurde jedoch<br />

verworfen und die DA 50 wartet noch auf einen passenden<br />

Motor. Mit dem angekündigten 280-PS-<br />

Motor von Austro Engines soll das Flugzeug dann<br />

auf Markt kommen. Beim konzerneigenen Motorenhersteller<br />

ist derzeit auch ein 450-PS-Motor in<br />

Entwicklung, der 2014/2015 serienreif sein soll.<br />

Ein Verkaufserfolg wurde die auf rauhere Pistenund<br />

Außenverhältnisse getrimmte Version der DA 40:<br />

„Die DA 40 Tundra war ursprünglich eigentlich<br />

»Die DA 40 ist<br />

das sicherste<br />

Flugzeug in der<br />

Geschichte des<br />

Flugzeugbaus.«<br />

CHRISTIAN DRIES<br />

Neue Zwei-Mot DA 52:<br />

Gedacht für Privatund<br />

Taximarkt (l.)<br />

Aufteilungsvarianten:<br />

Die DA 52 bietet unterschiedliche<br />

Sitzmöglichkeiten<br />

(M.)<br />

Geräumige DA 52: Bis zu<br />

sieben Sitzplätze (r.)<br />

SKYREVUE 2.12


15<br />

DA 50: Wartet<br />

auf den 280-PS-<br />

Motor (l.)<br />

hauptsächlich für den russischen<br />

Markt gedacht“, sagt Dries: „Aber inzwischen<br />

ist sie auch in vielen anderen<br />

Ländern ein echter Renner geworden.“<br />

Er führte auch aus, das es<br />

eine Maxime seiner Firma sei, schnelle<br />

und gleichzeitig auch sichere Flugzeuge<br />

zu konstruieren und zu fertigen:<br />

„Die DA 40 ist das sicherste Flugzeug<br />

in der Geschichte des Flugzeugbaus.“<br />

Im Hinblick auf alternative Antriebsarten<br />

wies der Firmenchef auf<br />

die HK 36 E-Star hin, ein Hybridflugzeug<br />

mit seriellem Antrieb, das<br />

45 Minuten im Elektroflug fliegen<br />

kann. Prinzipiell müsse man die Entwicklung<br />

hier weiterverfolgen. Ein<br />

<strong>neu</strong>er leistungsfähiger und trotzdem<br />

verhältnismäßig leichter Siemensmotor<br />

werde es erlauben, <strong>neu</strong>e Flugzeug-<br />

Rahmen zu schaffen. Man könne<br />

dann eventuell bis zu drei Propeller,<br />

angetrieben von elektrischen 100-kW-<br />

Motoren einbauen. Er ist auch optimistisch,<br />

dass es im Bereich der<br />

Akkus zu <strong>neu</strong>en und effizienteren<br />

Technologien kommen wird.<br />

Ein Projekt, das inzwischen umgesetzt<br />

wurde, ist die Fertigung von<br />

Flugzeugflügel für ein <strong>neu</strong>es russisches<br />

Verkehrsflugzeug. In zwei Jahren<br />

entwickelte Diamond ein Tragflächenkonzept<br />

für das russische Passagierflugzeug<br />

MC-21. Die Tragfläche<br />

basiert auf einer <strong>neu</strong>en Carbon-Infusionstechnologie,<br />

die die Fertigung<br />

von großen Teilen mit hoher Stabilität<br />

bei geringem Gewicht erlaubt. Ein<br />

Prototyp wurde bereits an die russische<br />

Firma AeroComposite übergeben.<br />

Diamond bietet unter anderem die<br />

DA 42 in der „MPP“-Ausführung mit<br />

unterschiedlicher Sensortechnik an.<br />

Von dem Überwachungsflugzeug DA<br />

42 MPP Guardian werden zwischen<br />

26 und 32 Maschinen pro Jahr ausgeliefert.<br />

Auch beim heurigen Hahnen -<br />

kamm-Rennen wurde wieder eine<br />

Guardian, ausgestattet mit einem<br />

Cine flex-V14-HD- und einem Riedel-<br />

HD-Down-Link-System, zur Liveübertragung<br />

der Luftbilder des Super-Gund<br />

des Abfahrtrennens bei jeweils<br />

vierstündigen Nonstoppeinsätzen in<br />

die Luft geschickt. Der Einsatz der<br />

Guardian ist im Vergleich zu einem<br />

Hubschrauber ruhiger und billiger.<br />

Neu bei Diamond ist das unbemannte<br />

Helicopter-Robotic-System<br />

„Heros“ mit zwei AE55-Motoren von<br />

Austro Engines und einem Gesamtgewicht<br />

von 600 kg. Ein Motor allein ist<br />

für Flug und Landung ausreichend,<br />

der zweite ist eine Sicherheitsreserve.<br />

Das selbstständig fliegende Gerät<br />

kann dank High-Tech-Ausstattung<br />

„sogar ein Kabel im Schneesturm“<br />

(Dries) erkennen und umfliegen. Zur<br />

Sicherheit sind drei redundante Systeme<br />

eingebaut, die Reichweite beträgt<br />

1.000 km. Dries beziffert den<br />

Absatzmarkt mit 50 bis 60 Stück pro<br />

Jahr und es ist für spätere Zeit auch<br />

an eine bemannte Version gedacht.<br />

Diamond Aircraft wird nach Aussage<br />

von Dries in Kürze mit der Erprobung<br />

des Kleinsthubschraubers beginnen,<br />

geflogen sei er bereits.<br />

Der Hubschrauber soll für Überwachungsaufgaben<br />

eingesetzt werden.<br />

Diamond will damit seine Produktpalette<br />

auf dem Gebiet der fliegenden<br />

Überwachungstechnik erweitern.<br />

Er soll in der Lage sein, bei Ausfall<br />

der Motoren das Gelände selbsttätig<br />

zu analysieren, um eine geeignete<br />

Notlandestelle ausfindig zu machen<br />

und – ebenfalls selbsttätig –<br />

eine Autotation einzuleiten. Geplant<br />

ist, dass der unbemannte Hubschrauber<br />

seine Flüge auch unabhängig<br />

von jeglicher Bodenfernsteuerung<br />

absolvieren kann. Heros<br />

soll zirka 110 kg Last befördern und<br />

6,5 Stunden in der Luft bleiben können.<br />

Zur Ausrüstung wird auch ein<br />

Rettungssystem gehören.<br />

Ein ähnliches Projekt für Flächenflugzeuge<br />

gibt es ebenfalls. Im Rahmen<br />

des EU-Projekts SAFAR wurde<br />

eine Fly-by-wire-Steuerung für eine<br />

DA 42 entwickelt: „Das Flugzeug entdeckt<br />

selbständig technische Fehler<br />

und auch Beeinträchtigungen des<br />

Piloten.“ Der Clou: die eingebaute Elektronik<br />

kann in Notfällen wie etwa<br />

einer Ohnmacht des Piloten das Flugzeug<br />

automatisch landen (übrigens<br />

auch starten und fliegen). Einschlägige<br />

Tests sind im Laufen.<br />

Zum Stand des Langzeitprojektes<br />

„D-Jet“, einem Fünfsitzer mit Single-<br />

Düse, von dem erste Prototypen<br />

schon geflogen sind und der in Kanada<br />

gebaut werden soll, erklärte Dries:<br />

„Der D-Jet ist inzwischen weit fortgeschritten,<br />

über 90 Prozent der Entwicklungsarbeit<br />

sind abgeschlossen.“<br />

„Allerdings“, so Dries, „hätte ich gewusst,<br />

was bei diesem Projekt alles<br />

auf mich zukommt, hätte ich es wahrscheinlich<br />

nicht gemacht.“ ı<br />

Überarbeitete<br />

DA 42: Effiziente<br />

Eleganz (o.)<br />

DA 42 MPP Guardian:<br />

Perfekte Bilder von<br />

oben (u.)<br />

SKYREVUE 2.12


16 Tragschrauber<br />

SPASS FÜR LUFT UND STRASSE<br />

Rainer Farrag von Trixy Aviation war<br />

mit zwei Modellen vor Ort. Publikumsmagnet<br />

nicht nur aus optischen Gründen<br />

war der <strong>neu</strong>e Prototyp „Zero” der als Entwicklungsbasis<br />

für ein modulbasiertes<br />

Multifunktionsgerät dient. In offener Bauweise<br />

und mit für Piloten ungewohnt<br />

flexiblen Sitzen in Tandem-Anordnung<br />

zeigt der Zero ganz deutlich, wo er, außer<br />

in die Luft, sonst noch hin will, nämlich<br />

auf die Straße. „Wir haben für den Zero<br />

das Konzept des offenen Cockpits gewählt,<br />

weil das die Motorradfahrer so gewöhnt<br />

sind“, erklärt Rainer Farrag, „außerdem<br />

vermeiden wir damit in der ersten Stufe<br />

Materialkonflikte.“ Solche Konflikte sind<br />

das Resultat unterschiedlicher Vorschriften<br />

bei Luftfahrt- und Straßenbehörden,<br />

wie etwa das Sicherheitsglas, das bei Fahrzeugen<br />

Pflicht, bei Luftfahrzeugen hingegen<br />

verboten ist.<br />

wir dafür Zeit und Geld aufwenden, muss<br />

auch die Lizenzfrage geklärt werden.<br />

Ansonsten bleiben potenzielle Käufer<br />

verunsichert.“ Eine Amphibienvariante,<br />

allerdings ohne Möglichkeit zum Straßen -<br />

einsatz, ist ebenfalls noch für dieses Jahr<br />

geplant.<br />

Die Erstentwicklung des Wahlvorarlbergers<br />

Farrag, der G 4-2 R, ist seit Jänner<br />

dieses Jahres deutsch zertifiziert und in<br />

Produktion. Der Prozess von den ersten<br />

Zeichnungen über Bau und Erprobung<br />

bis hin zur Zertifizierung wurde in nur<br />

16 Monaten abgeschlossen, eine beeindruckende<br />

Leistung angesichts der bekannten<br />

bürokratischen Hürden. Der G 4-<br />

2 R fliegt wahlweise offen oder geschlossen,<br />

der hintere Teil der Kabinenhaube<br />

COOLE BRUMMFLIEGEN<br />

Auch die jüngsten alltagstauglichen Geräte aus dem<br />

Ultraleichtbereich, die Tragschrauber, werden langsam erwachsen.<br />

Die Hersteller auf der Aero 2012 bewiesen das mit kommerziell<br />

nutzbaren Anwendungen und zukunftsweisenden Ideen.<br />

Erfreulicherweise kommen zwei davon aus Österreich.<br />

Gyrocopter-Vielfalt in Friedrichshafen: Autogyro<br />

(orange), Rotortec (blau), Magni Gyro (weiß)<br />

Angetrieben wird der wandelbare<br />

„Zero“ von einem leicht modifizierten<br />

BMW-Motor. Der bietet mehrere Vorteile<br />

gegenüber dem im aktuellen Modell<br />

„G 4-2R“ verwendeten Rotax 912 ULS. So<br />

sind Verbrauch und Gewicht um ein Drittel<br />

geringer, der Lauf ist ruhiger und minimiert<br />

die Vibration, und die Fliehkraftkupplung<br />

dreht den Propeller erst bei<br />

2.000 Umdrehungen pro Minute. Darunter,<br />

oder wenn der Motor nicht läuft, befindet<br />

sich der Prop im Leerlauf und stellt so<br />

etwa bei Motorausfall einen geringeren<br />

Luftwiderstand dar.<br />

Der Zero-Prototyp, der sich derzeit im<br />

Stadium der Rolltests befindet, ist noch<br />

aus einem Stück, doch bereits auf der<br />

„Air Magdeburg“ soll der Zero mit einem<br />

luft- und einem straßentauglichen Hinterteil<br />

präsentiert werden und sowohl am<br />

Boden als auch in der Luft seine Kreise<br />

ziehen. Eine deutsche Zertifizierung der<br />

Straßen/Gyrokopter-Variante ist für 2013<br />

geplant. Rainer Farrag möchte auch eine<br />

österreichische Zertifizierung, „aber bevor<br />

kann mit wenigen Handgriffen entfernt<br />

bzw. wieder angebracht werden. Mit speziell<br />

entwickeltem Glascockpit und optionaler<br />

Fluglehrer-Ausstattung auf dem<br />

Rücksitz bietet der Tragschrauber viel -<br />

fältige Einsatzmöglichkeiten. Elf Stück<br />

haben bereits aus der slowenischen Produktion<br />

abgehoben, weitere Bestellungen<br />

lagen zum Zeitpunkt der Messe vor.<br />

Eine andere Richtung hat Dietmar<br />

Fuchs mit seinem FD Composites Arrowcopter<br />

eingeschlagen. Der schnelle<br />

Luftquirler war mit seinen 342 Kilo Eigengewicht<br />

von Anfang an nicht für die<br />

UL-Klasse gedacht, sondern zielte auf ein<br />

Abfluggewicht von 600 Kilo. Auch die<br />

Tanks im Fahrwerk entsprechen nicht den<br />

deutschen UL-Bestimmungen. „Dabei<br />

bringt das zusätzliche Sicherheit, weil der<br />

Pilot weiter vom Treibstoff entfernt ist“,<br />

erklärt Fuchs. Mit großer Spurweite, sta-<br />

SKYREVUE 2.12


Dietmar Fuchs:<br />

Präsentiert den<br />

Arrowcopter<br />

bilisierenden Heckflügeln und insgesamt<br />

niedrigem Schwerpunkt ist der Arrow -<br />

copter auf Stabilität und Sicherheit optimiert.<br />

Ein konfigurierbares Glascockpit<br />

und eine ergonomische Cockpitgestaltung<br />

erleichtern dem Käufer eventuelle Langstreckenflüge.<br />

Die Cockpithaube lässt sich<br />

mit wenigen Handgriffen gegen eine halboffene<br />

Variante austauschen. Mögliche<br />

Einsatzgebiete umfassen Observierung,<br />

Landvermessung und Grenzschutz. Kunden<br />

in Frankreich, Asien und Korea wissen<br />

die Arrowcopter-Eigenschaften bereits zu<br />

schätzen. Auch aus China kommen viele<br />

Anfragen. „Das ist ein großer Zukunftsmarkt“,<br />

ist Fuchs überzeugt. Die Kapazität<br />

des Werks im niederösterreichischen<br />

Zeillern beträgt derzeit zwei Stück pro<br />

Monat, „verkaufen könnten wir aber deutlich<br />

mehr“, freut sich Fuchs. Die Produktion<br />

soll daher entsprechend erweitert<br />

werden. Mit dem Rotax 914 UL bringt es<br />

der Arrowcopter auf bis zu 220 km/h,<br />

eine Geschwindigkeit, für die es derzeit allerdings<br />

keine Zulassung in seiner Klasse<br />

gibt. Auch Dietmar Fuchs hofft auf baldige<br />

Klarheit in Sachen heimische Zertifizierung<br />

und Lizenzerwerb.<br />

Rainer Farrag:<br />

Zeigt seinen<br />

futuristischen<br />

Trixy Zero-Prototyp<br />

Mit dem italienischen Hersteller Magni<br />

Gyro freute sich in Friedrichshafen dessen<br />

österreichischer Generalvertreter Michael<br />

Steger über die frisch erteilte deutsche<br />

Zulassung für die Zweisitzer „M22“<br />

(Tandem) und „M24“ (Side-by-Side): „Das<br />

könnte die Zulassung in Österreich vereinfachen.“<br />

Der bewährte M16 wird in Zukunft<br />

auch mit dem Rotax 912iS erhältlich<br />

sein. Mit einem fixen Kamerasystem<br />

im M24 will Magni zudem in den heiß<br />

umkämpften Beobachtungs-Markt einsteigen.<br />

M22 und M24 bieten mit den integrierten<br />

Gepäckfächern Stauraum für<br />

Reiseflüge.<br />

Auch Autogyro setzt auf Tragschrauber-Reisende<br />

und bietet für den Calidus<br />

zwei zusätzliche Gepäckfächer außen an,<br />

die jeweils bis zu 30 Kilo aufnehmen können.<br />

Die Gepäckfächer können nachgerüstet<br />

werden, was allerdings zulassungsbedingt<br />

eine Geschwindigkeitsbeschränkung<br />

auf 130 km/h bedeutet. Für die<br />

Balance ist der Pilot selbst zuständig – das<br />

zugeladene Gewicht sollte links und rechts<br />

etwa gleich groß sein. Martin Ebnet, Auto -<br />

gyro-Repräsentant für Süddeutschland<br />

und Österreich freut sich bereits auf die<br />

Take off to<br />

your future<br />

career<br />

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SKYREVUE 2.12


Aus Polen: Der Xenon II<br />

Die Zeit bei Tag und Nacht mit einem Blick erkennen.<br />

Neue Technologie: Glasröhrchen gefüllt mit Tritiumgas.<br />

Garantierte Leuchtkraft während der ganzen Nacht, daher sehr<br />

gute Ablesbarkeit.<br />

Diese Uhr ist speziell an die Zielgruppe gerichtet welche in der<br />

Nacht eine präzise Uhrzeit benötigen: Polizei, Rettung, Feuerwehr,<br />

Jägerschaft und viele weitere.<br />

Problemloses ablesen der Uhrzeit bei völliger Dunkelheit!<br />

nächste Autogyro-Generation – einen Viersitzer, der 2013 entwickelt<br />

und 2014 zertifiziert werden soll. Der deutsche Hersteller<br />

ist nicht der einzige, der an mehrsitzige Tragschrauber denkt.<br />

Auch in Polen arbeitet Celier an einem <strong>neu</strong>en Modell seines „Xenon“,<br />

das „drei bis vier“ Personen Platz bieten soll (gewichtsabhängig).<br />

Rotortec war mit dem weltweit einzigen Vierblatt-Rotor-<br />

Schrauber „Cloud Dancer II“ in Friedrichshafen. Der Rotor lässt<br />

sich zum Transport zusammenklappen und soll in der Luft mehr<br />

Stabilität und Auftrieb bieten. Der Side-by-Side-Zweisitzer aus<br />

dem Allgäu mit dem 135-PS-MPE-Motor wird Anfang Juni die<br />

volle Zulassung erhalten und ab Sommer in Serie produziert.<br />

Noch in der Entwicklung befindet sich der „Cloud Dancer Light“.<br />

Er basiert auf dem Cloud Dancer I, ist aber ohne Verkleidung deutlich<br />

leichter. Der Cloud Dancer I hat ein Motorupgrade bekommen.<br />

Mit dem wassergekühlten 3-Zylinder von Hirth hat der Einsitzer<br />

jetzt 84 PS, 15 PS mehr als bisher.<br />

Gleich zwei Hersteller wollen den Tragschrauber von seinem<br />

Ruf als reines Spaßgerät befreien und ihn zum Arbeitsgerät<br />

machen. Autogyro und Magni Gyro zeigten auf der Aero Proto -<br />

typen einer Agrarversion. Bei beiden Modellen „sitzt“ die zu versprühende<br />

Flüssigkeit auf dem Rücksitz, die Düsen sind an ausklappbaren<br />

Bügeln angebracht, die je nach Bedarf ein- und ausgeklappt<br />

werden können. So bestechend einfach diese Variante<br />

scheint, ist sie in Deutschland und Österreich derzeit nicht legal<br />

verwendbar. Magni Gyro hat aber bereits einige Modelle in Südamerika<br />

im Einsatz, Autogyro erzielte gute Resultate bei Tests in<br />

Tschechien.<br />

Die Tragschrauber-Branche erwies sich also insgesamt als eine<br />

der lebendigsten auf der diesjährigen Aero, mit <strong>neu</strong>en Produkten,<br />

pfiffigen Ideen und trotz bürokratischen Hürden ungebrochenem<br />

Enthusiasmus. ı<br />

Modell 55940<br />

VK: € 249,–<br />

Im gut sortierten Fachhandel!<br />

Händlernachweis: Pollmann Uhren-VertriebsGmbH,<br />

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Neues Einsatzgebiet: Der Gyro als Agrarflieger


Fallschirm<br />

TRAINING IN BELLUNO<br />

19<br />

DER KAMPF UM<br />

ZENTIMETER<br />

Um sich auf die Saison vorzubereiten,<br />

reisten Mitglieder des <strong>neu</strong>en Vereins „Fallschirmsport<br />

Kärnten POPS Austria“ zum<br />

Profitraining in den sonnigen Süden.<br />

Beim anschließenden „Dolomiti Cup“<br />

scheiterten sie trotzdem um wenige<br />

Zentimeter im Kampf um Medaillen.<br />

Im Training:<br />

Karin Adelbrecht (o.)<br />

Cessna 206 T: Diente<br />

als Absetzmaschine (u.)<br />

Wie auch in den<br />

letzten Jahren lud<br />

2012 Abraham Lasschuijt<br />

aus Holland,<br />

mehrfacher Militärweltmeister in der Disziplin Fallschirmzielspringen,<br />

zum internationalen 14-tägigen<br />

Accuracy Training mit integriertem Wettkampf<br />

nach Belluno/Italien ein. Diese kleine Stadt in<br />

Norditalien, in der Provinz Veneto, liegt am weitläufigen<br />

Fluss Piave und ist in den Fallschirmspringer-Kreisen<br />

der Disziplin Zielspringen ein begehrter<br />

Wettkampf- und Trainingsort. Die Windund<br />

Wetterbedingungen sind, sofern sich kein<br />

Adria Tief ausbreitet, ideal. Diese Voraussetzungen<br />

schätzen auch zahlreiche Paragleiter und Drachenflieger.<br />

Der Privatflugplatz mit Graspiste wird<br />

neben dem Fallschirmspringerverein ASD Paracadutismo<br />

Belluno auch von Segelfliegern und Motorfliegern<br />

genutzt.<br />

Österreich war vertreten durch fünf<br />

Sportspringer des 2012 in Kärnten <strong>neu</strong><br />

gegründeten ASVÖ-Fallschirmspringervereines<br />

„Fallschirmsport Kärnten<br />

POPS Austria“. Des Weiteren waren<br />

noch sechs Athleten aus Oberösterreich<br />

vor Ort. Alle wollten die Gelegenheit<br />

nutzen, mit der internationalen<br />

Fallschirmspringerelite unter dem<br />

professionellen Coaching von Bram<br />

Lasschuijt und dem amtierenden Weltmeister<br />

im Fallschirmzielspringen<br />

Guiseppe Tresoldi/Italien zu trainieren.<br />

„Fallschirmsport Kärnten“ konnte<br />

seinen Mitgliedern eine zusätzliche<br />

Unterstützung durch eine begleitende<br />

Video analyse zukommen lassen. Jeder<br />

Sprung, Endanflug mit Ziellandung,<br />

wurde mit dem Springer anhand von<br />

POPS-Austria-<br />

Springer: Angelika<br />

und Valentin<br />

Huhs (M.)<br />

Videoaufzeichnungen in Slow Motion analysiert<br />

und in allen Sequenzen besprochen. So konnte im<br />

Schnitt jeder Athlet mindestens 6 Trainingssprünge<br />

pro Tag machen. In Summe wurden in den 14 Tagen<br />

aus der clubeigenen Cessna 206 Turbo, ausgelegt<br />

für fünf Fallschirmspringer, über 1.100 Trainingsabsprünge<br />

absolviert.<br />

45 Athleten aus sieben Nationen aus Europa<br />

und den USA nutzten neben dem Ziel-Training<br />

auch die Möglichkeit, den vor Kurzem auf den<br />

Markt gekommenen <strong>neu</strong>en Schirm „Parafoil Gold“<br />

zu testen.<br />

Nach der Vorstellung des jährlich stattfindenden<br />

internationalen Wettkampfes „POPS Austria 2012“<br />

im Fallschirmzielspringen am Rauschelesee/Kärnten<br />

konnten die ersten Anmeldungen dafür von<br />

Holland, Italien und der Schweiz entgegengenommen<br />

werden (www.popsaustria.at).<br />

Krönendes Highlight war der am 28.und<br />

29. April 2012 zum dritten Mal stattgefundene<br />

Dolomiti Cup, der wie immer durch Corrado Marchet,<br />

Mitglied des italienischen Nationalteams und<br />

Obmann des Fallschirmzentrums Belluno, exzellent<br />

organisiert war. 15 Teams zu je fünf Athleten aus<br />

den USA, Italien, Dänemark, Holland, Deutschland,<br />

der Schweiz und Österreich gingen an den Start.<br />

Bei teilweise schwierigen thermischen Bedingungen<br />

fehlten Angelika Huhs vom Verein „Fallschirm -<br />

sport Kärnten“ nur 4 cm auf einen Podest Platz. Mit<br />

25 cm nach acht Durchgängen lag sie knapp hinter<br />

den ex aequo platzierten Springerinnen Franz<br />

Erika/Team Suisse (21 cm) und Milena Zanotti/<br />

Team Esercito2-Italien (21 cm). Pernille Lykke/<br />

Team Denmark1 gewann mit 16 cm nach acht<br />

Durchgängen die Damenwertung. Valentin Huhs<br />

belegte in der allgemeinen Wertung als bester Österreicher<br />

mit 20 cm nach acht Durchgängen den<br />

20. Platz. ı<br />

crew-resource-management.eu<br />

trainingorganisation for crew-resource-management and human factors VIENNA AUSTRIA<br />

9./10. Juni 2012 seminar recurrent, offen für alle Piloten, Raum Wien<br />

SKYREVUE 2.12


20 Motorfliegen<br />

NEUE UL-MODELLE<br />

PFEILSCHNELL,<br />

SPARSAM –<br />

ULTRALEICHT!<br />

Die Auswahl an leichtem und ultraleichtem Fluggerät<br />

wächst von Jahr zu Jahr, und den besten Überblick über<br />

die Szene bot wie üblich die Aero 2012 in Friedrichshafen.<br />

Neue Motoren, besonders der Rotax 912 iS, und die Vergabe<br />

der ersten ELA1-Zulassungen waren Hauptgesprächsthemen<br />

der Luftfahrtmesse. Auch wenn der Zulassungsdschungel<br />

damit weiter wächst, freuten sich die Hersteller mehrheitlich<br />

über die <strong>neu</strong>en Möglichkeiten.<br />

TEXT UND FOTOS: ANDREA STURM<br />

Die ersten Flugzeuge, die sich mit der (vorläufigen)<br />

ELA1-Zulassung schmücken dürfen, sind die<br />

Czech Sport Aircraft „PS 28“ und die „CTLS“ von<br />

Flight Design. Flight Design hatte zudem einige Verbesserungen<br />

im Gepäck. UL- und LSA-Varianten<br />

der CTLS gibt es <strong>neu</strong> auch mit dem Rotax 912 iS als<br />

CTLSi, zusätzlich zur Turbo-Variante CTLSt mit dem<br />

Rotax 914. Die Cockpit-Ausstattung wurde ebenfalls<br />

modernisiert.<br />

Peter Kuhn vom Flugsportzentrum Bautzen<br />

freute sich über das rege Interesse am pfeilschnellen<br />

„Shark“. Der 330 km/h schnelle Flitzer, der den<br />

Flattertest bis über 440 km/h bestanden hat, erhielt<br />

gerade rechtzeitig zur Messe die vorläufige<br />

deutsche Zulassung, nachdem ihm die französische<br />

UL-Vereinigung im Jänner mehrere Geschwindigkeitsrekorde<br />

attestiert hatte. Die Vollzulassung<br />

wird für Juni erwartet. Neben der bewährten<br />

Sportstar von Evektor war aus Bautzen auch deren<br />

Nachfolger „Harmony“ vor Ort, die mit leicht<br />

verändertem Flügelprofil und insgesamt aerodynamisch<br />

verbesserter Form 2013 in die Zertifizierung<br />

gehen soll.<br />

Attraktiv: Pfeilschneller Shark,<br />

wandelbare Bristell<br />

SKYREVUE 2.12


Sparsam: Solarflieger<br />

von PC-Aero (l.);<br />

Flight Design CTLS (M.);<br />

Neue C52 von Comco Ikarus<br />

Die große Nachfrage nach einem<br />

etwas schnelleren Flugzeug<br />

vom bekannten Hersteller<br />

Comco Ikarus hat laut Markus<br />

Nussbaum zur Entwicklung der<br />

„C52“ geführt. „Fliegen soll Spaß<br />

machen, einfach sein und nicht<br />

zu viel kosten“, meint Nussbaum<br />

und ist überzeugt, dass das <strong>neu</strong>e Modell genau diese Eigenschaften<br />

mitbringt. Mit Einziehfahrwerk und Pendelleitwerk soll<br />

es die Neue mit dem Rotax 912 ULS auf eine Reisegeschwindigkeit<br />

von bis zu 200 km/h bringen, ohne dass die robuste Zuverlässigkeit<br />

des UL-Klassikers beeinträchtigt wird. Ebenfalls<br />

<strong>neu</strong> ist die „C42/C“, die gegenüber der „C42B“ standardmäßige<br />

Winglets und ein im Windkanal optimiertes Strömungsverhalten<br />

mitbringt. Der Klassiker C42B ist jetzt auch mit dem Rotax 914<br />

Turbo erhältlich – die Mehrleistung ermöglicht etwa den Einsatz<br />

als Schleppflugzeug auf höher gelegenen Flugplätzen.<br />

Ganz frisch deutsch zertifiziert ist die „Bristell”“des tschechischen<br />

Herstellers BRM Aero. In LSA- und UL-Varianten<br />

erhältlich, will sie auf dem Markt mit viel Platz im Cockpit und<br />

einer speziell auf Sparsamkeit getrimmten Aerodynamik punkten.<br />

Auch ein Einziehfahrwerk gibt es schon für die LSA-Version, die<br />

Umsetzung für die UL-Modelle ist auch bereits geplant. Derzeit<br />

ist die Bristell noch mit Rotax-Motoren ausgestattet, ab Mitte des<br />

Jahres sollen auch die belgischen UL-Power-Motoren zum Einsatz<br />

kommen. Július Jóba von Crystalis, der Österreich-Vertretung für<br />

die Bristell, plant für den Sommer eine Tour über heimische<br />

Flugplätze, um das Flugzeug einem breiteren Publikum vorzustellen.<br />

Beinahe verblasst wäre der Pipistrel „Virus SW“ angesichts aller<br />

Nachrichten über die zukünftige viersitzige „Panthera“ des<br />

slowenischen Herstellers. Das wäre allerdings schade, denn der<br />

schlanke Zweisitzer hat soeben mit Matevž Lenarčič am Steuer<br />

seine PR-trächtige Weltumrundung beendet und dabei bewiesen,<br />

dass er mit seinem modifizierten Rotax 914 Turbo bei einer<br />

Reisegeschwindigkeit von 250 km/h mit 15 bis 19 l Sprit auskommt<br />

und dabei eine Reichweite von bis zu 4.700 Kilometer<br />

erzielen kann. Die Motor-Modifikation war nötig, um auch in<br />

großer Höhe genug Power zu haben – die damit gelungene<br />

Everest-Überquerung ist zwar höchst beeindruckend, aber für den<br />

durchschnittlichen GA-Piloten wohl kaum ausschlaggebend für<br />

den Kaufentscheid.<br />

Aerodynamisch schnittig fiel die ungarische „Corvus Fusion“<br />

manchem Besucher ins Auge. Die Neuentwicklung glänzt nicht<br />

SKYREVUE 2.12


22 Motorfliegen<br />

NEUE UL-MODELLE<br />

nur mit ihren Kurven. Inspiriert vom großen<br />

Bruder, dem Red-Bull-Airrace-Modell<br />

„Racer 540“, hat sie bei einem Demoflug<br />

im März bereits ihre Kunstflugtauglichkeit<br />

bewiesen. Ansonsten zeichnet sich<br />

die Fusion vor allem durch Variabilität<br />

aus – mit gutmütigeren Flügeln ausgestattet,<br />

wird sie zum Reiseflugzeug, mit<br />

unterschiedlichen Motorisierungen von<br />

80 bis 130 PS und einer umrüstbaren<br />

Spornrad-Variante deckt sie alle potenziellen<br />

Käufer-Wünsche ab. Die Produktion<br />

des Aerobatic-UL (eine VLA-Version<br />

wird es ebenfalls geben) will Corvus in<br />

China aufbauen.<br />

Tecnam stellte zum 20-jährigen Jubiläum<br />

der bewährten „P92“ zwei <strong>neu</strong>e Varianten<br />

vor. Mit Schwimmern ausgestattet<br />

als „Sea Sky“ und mit einem Spornrad als<br />

„P92TD“ sollen die leichten Italiener die<br />

Erfolgsserie fortsetzen. Alle Tecnam-ULund<br />

LSA-Modelle sollen zukünftig auch<br />

mit dem Rotax 912 iS angeboten werden.<br />

Mit auffälligem Flügelprofil im Stil einer<br />

alten Mustang und flachem, windschnittigem<br />

Cockpit beeindruckte die „Ellipse<br />

Spirit“ die Aero-Besucher. Der Zweisitzer<br />

des tschechischen Herstellers A2 CZ<br />

wurde in Friedrichshafen erstmals in der<br />

UL-Version vorgestellt, deren Spannweite<br />

gegenüber der LSA-Variante auf acht Meter<br />

verkürzt wurde. Die ungewöhnlichen<br />

Flügel mit den Luftschlitzen sollen ein<br />

schnelles, aber gutmütiges Flugverhalten<br />

garantieren. Motorisiert ist der Newcomer<br />

mit dem belgischen UL-Power 350iS.<br />

Ebenfalls aus Tschechien kommt die<br />

„VL3-Evolution“ von JMB Aircraft, die<br />

sich als schnellster UL-Flieger mit Side-by-<br />

Side-Cockpit profilieren will. Der Composite-Tiefdecker<br />

bietet motorisiert mit dem<br />

Rotax 912 iS oder dem ULS eine Reisegeschwindigkeit<br />

von etwa 240 und eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h.<br />

Doch es muss nicht immer ein ganz<br />

<strong>neu</strong>es Flugzeug sein. Viele Hersteller setzen<br />

den Rotax 912 iS in vorhandenen Modellen<br />

ein. FK Leichtflugzeuge bietet den<br />

leichten Sprit-Sparer etwa für die „FK14“<br />

an, die in der eleganten Cabrio-Variante<br />

auch auf dieser Aero ein richtiger Hingucker<br />

war. Remos Aircraft tauscht die<br />

Metall-Flügelstreben gegen solche aus<br />

Carbon und spart damit 4,5 Kilo Leergewicht<br />

ein, und ein Lufteinlass am Flügel<br />

optimiert die Cockpit-Lüftung weiter.<br />

Flugzeug-Ästheten freuten sich über die<br />

Nachricht, dass die „Millennium Master“<br />

unter der Regie von Norbert Lorenzen und<br />

Martin Oßwald knapp vor der vollständigen<br />

deutschen Zertifizierung steht.<br />

Golden Avio hat seiner im letzten Jahr<br />

erstmalig im deutschen Raum präsentierten<br />

„F30“ ein ergonomischeres Cockpit<br />

und eine Designer-Lackierung verpasst.<br />

Sommer-Leichtfliegern wird die 10 Kilo<br />

leichte Klimaanlage „Flycool“ von AMT<br />

Flywhale: Ultraleichter Wasserflieger<br />

aus Norddeutschland<br />

Schnelles Side-By-Side-Ultraleicht:<br />

VL3 aus Tschechien; Tecnam P92 als Taildragger;<br />

Auffälliges Flügeldesign bei der Ellipse Spirit<br />

SKYREVUE 2.12


23<br />

gefallen, die der tschechische Hersteller Direct Fly<br />

auf den deutschsprachigen Markt brachte.<br />

Auch in Sachen UL-Wasserflug hatte die Aero<br />

Neues zu bieten. Der norddeutsche „Flywhale“, der<br />

im Sommer dieses Jahres seinen Erstflug erleben<br />

soll, wurde von Konstrukteur Helmut Rind auf Basis<br />

seiner eigenen Erfahrungen konzipiert und strömungstechnisch<br />

feingetunt. Ein leicht erreichbarer<br />

Einstieg und eine geräumige Kabine, die für zwei<br />

Personen auch als Übernachtungsmöglichkeit genutzt<br />

werden kann, dienen der Bequemlichkeit.<br />

Eigene Strömungskanäle an der Außenseite minimieren<br />

die Verwirbelungen durch den Motor, die Räder<br />

verschwinden wasserdicht in Nase und in den<br />

Stabilisatoren. Der Flywhale wird mit einem 100-PS-<br />

Rotax-912-S ausgestattet, eine Reisegeschwindigkeit<br />

von rund 200 km/h erreichen und damit eine<br />

schnelle Anreise in wasserflugfreundliche Gegenden<br />

ermöglichen.<br />

Am Static Display wurde übrigens auch ein<br />

Exemplar der „Cessna Skycatcher“ gesichtet – die<br />

allererste in Europa, wie es hieß. Sie wird fürs<br />

Erste wohl recht einsam bleiben, denn Cessna hat<br />

Ende April alle Skycatcher-Lieferungen nach<br />

Europa gestoppt und erstattet geleistete Vorauszahlungen<br />

zurück.<br />

Im Bereich der Elektro-Fliegerei brachte PC Aero<br />

die größten Neuigkeiten nach Friedrichshafen. Die<br />

„Elektra One“, Star der letztjährigen Aero, wurde aerodynamisch<br />

verbessert und auf den Flügeln mit Solarzellen<br />

ausgestattet. Sie kann damit die Hälfte<br />

der zum Fliegen benötigten Energie gewinnen. Im<br />

Sommer soll sie ihren Solar-Erstflug bestehen, die<br />

deutsche UL-Zertifizierung wird für Ende des Jahres<br />

angestrebt. Nächstes Ziel ist die „Elektra Two“,<br />

ein Zweisitzer mit weiter verbesserter Energieeffizienz,<br />

und eine unbemannte Variante im Maßstab<br />

1:5, die als leichtes, kostengünstiges Beobachtungsgerät<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Auch Trike-Flieger können in Zukunft thermiktauglich<br />

elektrisch abheben. Das „es-Trike“ von<br />

electricsports fliegt mit dem HDP-10- oder dem<br />

HDP-13.5-Motor des Schweizer Herstellers Flytec<br />

und bietet so eine günstige und leise Alternative<br />

zu den üblichen Benzin-Varianten.<br />

Nicht ganz serienreif, aber doch als Publikumsmagnet<br />

präsentierte sich der „e-volo“. Der „Volocopter“<br />

ist das bereits fliegende Konzept für einen<br />

Senkrechtstarter, der mit mehreren verteilten Elektro-Antriebseinheiten<br />

arbeitet. Das futuristisch anmutende<br />

Fluggerät überzeugte die Jury der Lindbergh-Stiftung<br />

und wurde mit dem Lindbergh-Innovationspreis<br />

ausgezeichnet. ı<br />

Wiener Privatklinik:<br />

ERSTES AEROMEDICAL CENTER ÖSTERREICHS<br />

Das modernst ausgestattete Aeromedical Center an der Wiener Privatklinik bietet<br />

alle erforderlichen Untersuchungen für Erst- als auch Verlängerungsuntersuchungen<br />

bei ATPL und CPL, Class I und Class II unter einem Dach an. Alle erforderlichen<br />

Untersuchungen inkl. Augen, HNO, Röntgen, EEG und Labor können innerhalb<br />

kürzester Zeit an einem Ort erledigt werden.<br />

Leiter: Prim. Dr. Walter Ebm<br />

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SKYREVUE 2.12


24 INTERVIEW<br />

FLYING BULLS<br />

GENERATIONEN-<br />

WECHSEL<br />

Mit Jahresbeginn 2012 hat der 42-jährige<br />

Raimund Riedmann die Agenden der Fliegerlegende<br />

Sigi Angerer als Flugbetriebsleiter bei den<br />

Flying Bulls übernommen. Wie Riedmann seinen<br />

<strong>neu</strong>en Job sieht und was er bewirken möchte,<br />

darüber sprach er mit Hans-Peter Voglhuber.<br />

Wie fühlt sich der <strong>neu</strong>e Job an?<br />

Ganz so <strong>neu</strong> ist der Job nicht für mich, da ich seit<br />

2010 von Sigi Angerer an das <strong>neu</strong>e Aufgabengebiet<br />

herangeführt und dafür aufgebaut wurde.<br />

Was sind die hauptsächlichen Aufgaben eines<br />

Flugbetriebsleiters und Chief Pilot?<br />

In erster Linie hat er die Sicherheit des Flug -<br />

betriebs zu gewährleisten, was natürlich nur mit<br />

enger Zusammenarbeit mit der Technikabteilung<br />

möglich ist. Außerdem muss er dafür Sorge tragen,<br />

dass es ausreichende Trainingsmöglichkeiten für<br />

die Piloten gibt. Weitere Aufgabenbereiche sind<br />

die Einstellung von Piloten und die Entscheidung<br />

über mögliche Flugzeugprojekte.<br />

Nur Piloten?<br />

Nein, natürlich nicht. Wir hatten auch schon<br />

Frauen als Freelance-Piloten. Leider scheint es zumindest<br />

im Moment keine Pilotin in Österreich zu<br />

geben, die eine Kunstflugausbildung besitzt, welche<br />

bei uns aber praktisch unerlässlich ist.<br />

Was muss ein Pilot oder eine Pilotin mitbringen,<br />

um bei den Flying Bulls fliegen zu dürfen?<br />

In erster Linie eine ausgezeichnete Pilotenlaufbahn,<br />

eine Kunstflugausbildung, eine ausgeprägte<br />

Liebe zu Oldtimer-Flugzeugen, Teamfähigkeit, Einsatzfreude<br />

und Flexibilität.<br />

Wie ist der derzeitige Personalstand bei den<br />

Flying Bulls?<br />

Im Moment haben wir rund fünfzig Mitarbeiter,<br />

inklusive sechs fix angestellter Piloten und vier<br />

Freelance-Piloten.<br />

Gibt es <strong>neu</strong>e Flugzeugprojekte?<br />

Im Moment nicht wirklich.<br />

Wird sich unter der <strong>neu</strong>en Führung bei den<br />

Flying Bulls Grundlegendes ändern?<br />

Nein. Es lässt sich selbstverständlich immer etwas<br />

verbessern, aber so gut wie die Flying Bulls strukturiert<br />

und aufgestellt sind, möchte ich nichts<br />

grundlegend ändern. Einzig der Ausbau der histo-<br />

Generationenwechsel bei den<br />

Flying Bulls. Die 63-jährige<br />

Flieger-Ikone Sigi Angerer<br />

(l.) und der 42-jährige Nachfolger<br />

Raimund Riedmann.<br />

Foto: Voglhuber<br />

Links: Einer der interessantesten<br />

und schönsten Arbeitsplätze<br />

für einen Piloten:<br />

Raimund Riedmann im<br />

Cockpit der viermotorigen<br />

Douglas DC-6.<br />

Rechts: Ein eingespieltes<br />

Team: Die Crew der Flying<br />

Bulls Douglas DC-6 Raimund<br />

Riedmann (Captain), Don<br />

Landl (Flight Engineer)<br />

und Frederic Handelmann<br />

(Captain) (von l.).<br />

Fotos: Voglhuber<br />

SKYREVUE 2.12


»Für die Flying Bulls wünsche ich<br />

mir, dass alles so gut weiterläuft<br />

wie bisher und wir den Menschen<br />

auf der ganzen Welt mit unseren<br />

fliegenden Raritäten und Schmuckstücken<br />

weiterhin viel Freude<br />

bereiten können.«<br />

RAIMUND RIEDMANN<br />

Mit Sicherheit<br />

ein Abenteuer<br />

rischen Flugzeugflotte und die kontinuierliche weltweite Steigerung<br />

des Bekanntheitsgrades der Flying Bulls sind Bereiche, an<br />

denen wir ständig arbeiten.<br />

Ihr Vorgänger Sigi Angerer war schon lange eine fliegerische<br />

Ikone. Wie sieht es mit der eigenen Fliegerkarriere aus?<br />

Fliegen hatte bei mir schon immer oberste Priorität. Mit siebzehn<br />

Jahren habe ich den Pilotenschein für Segelflugzeuge gemacht.<br />

In der Folge machte ich dann den PPL und absolvierte die Fluglehrerprüfung,<br />

war zuerst in Wiener Neustadt Fluglehrer für<br />

Flugzeuge bis 3,5 Tonnen und wechselte später zur AUA nach<br />

Graz, wo ich ebenfalls als Fluglehrer tätig war. 1995 heuerte ich<br />

dann bei Tyrolean Jet Services an, wo Sigi Angerer der Chief Pilot<br />

war. Dort flog ich als Captain eine Citation und als Co-Pilot eine<br />

Falcon 10 und eine Do 328. Ab 1999 flog ich vorerst als Freelance-<br />

Pilot bei den Flying Bulls, ehe ich 2002 hauptberuflich eingestiegen<br />

bin.<br />

Flugsicherheitstraining<br />

Flugschule * Aerobatics<br />

www.spinsandmore.at<br />

Telefon 0664 1900 186<br />

Wie sieht Ihre Fliegerkarriere in Zahlen gefasst aus?<br />

Bis jetzt bin ich etwa 100 verschiedene Flugzeugtypen geflogen<br />

und bringe es insgesamt auf ungefähr 10.000 Flugstunden mit<br />

rund 6.000.000 Flugkilometern. Bei den Flying Bulls bin ich als<br />

Fluglehrer für praktisch alle Maschinen außer der Falcon 900<br />

tätig. Zudem bin ich auch Kunstfluglehrer. Neben den Klein- und<br />

Kunstflugmaschinen fliege ich auch die Cessna Amphibian, die<br />

T-28, die P-38 Lightning und die Corsair. Zudem fliege ich als<br />

Captain auf der viermotorigen DC-6, auf der Citation, auf der<br />

B-25 Mitchell und als Co-Pilot auf der dreistrahligen Falcon 900.<br />

Gibt es da überhaupt noch ein Privatleben?<br />

Na, ja, ich pendle ständig zwischen meinem Wohnort Innsbruck<br />

mit Freundin und zehn Monate alter Tochter und Salzburg hin<br />

und her. Aber grundsätzlich weiß man ja vorher, worauf man sich<br />

einlässt, und dass dieser Job stets hundertprozentigen Einsatz<br />

erfordert.<br />

Welche weiteren Pläne oder Wünsche haben Sie?<br />

Konkrete Wünsche beziehen sich natürlich wieder auf Flugzeuge.<br />

Ich würde gern einmal eine Seafury, eine Spitfire, eine<br />

Mustang und einen Starfighter fliegen.<br />

Für die Flying Bulls wünsche ich mir, dass alles so gut weiter -<br />

läuft wie bisher und wir den Menschen auf der ganzen Welt mit<br />

unseren fliegenden Raritäten und Schmuckstücken weiterhin viel<br />

Freude bereiten können. ı<br />

SKYREVUE 2.12


26 PARAGLEITEN<br />

ÖSTERREICHER ALS WELTMEISTER<br />

ACROBAT SCHÖN!<br />

Österreich ist erstmals Weltmeister im Paragleiten-Kunstflug:<br />

Die rot-weiß-rote Nationalmannschaft bestehend<br />

aus Xandi Meschuh, Bernd Hornböck sowie Sebastian<br />

und Ricky Kahn rangiert seit April 2012 auf Platz eins<br />

in der Nationenwertung beim Paragleiten-Kunstflug<br />

und hält damit den Weltmeistertitel.<br />

Verkehrte<br />

Acro-Welt:<br />

Normalerweise<br />

ist<br />

der Schirm<br />

über dem<br />

Piloten<br />

Dieses Ergebnis ergibt sich nach dem Zusammenzählen aller<br />

gewerteten internationalen FAI-Acro-Meisterschaften, beginnend<br />

von April 2011 bis April 2012. In dieser Zeit konnten alle<br />

teilnehmenden Athleten aller Nationen bei jedem einzelnen<br />

FAI-Paragleiter-Acro-Bewerb Punkte sammeln. Die Piloten treten<br />

jeweils in zwei Disziplinen an: „Paragliding Acro Solo“ und<br />

„Para gliding Acro Synchro“.<br />

Die Österreicher waren dabei am besten und sind somit Team-<br />

Weltmeister. Xandi Meschuh und Bernd Hornböck waren schon<br />

des Öfteren Weltcupsieger, aber im gesamten Team zu siegen, das<br />

erlebten die Österreicher noch nie. Das Ergebnis zeigt, dass die<br />

konsequente Nachwuchsarbeit durch Xandi und Bernd während<br />

der letzten zehn Jahre Früchte getragen hat.<br />

Die Erfolgsgeschichte begann vor rund 14 Jahren. Damals versuchten<br />

Bernd und Xandi das Bewegen des Gleitschirms über die<br />

bekannten Grenzen hinaus auszureizen. Die Jungs waren damals<br />

eher als wilde Draufgänger bekannt. Zwei Jahre später ent -<br />

wickelte sich aus den ausprobierten <strong>neu</strong>en Firguren eine eigene<br />

Sportart – das „Acrofliegen“. Rasch gab es dann auch internationale<br />

Meisterschaften in dieser Disziplin. Da Bernd und Xandi<br />

die einzigen Österreicher in dieser Sparte waren, ging es gleich<br />

zur Sache und die beiden flogen 2002 ihren ersten Weltcupbewerb<br />

in Slowenien.<br />

Diese <strong>neu</strong>e Sportart begeisterte vor allem das junge Publikum,<br />

die Anhängerschar wuchs rasch und beständig. Talentierte Piloten<br />

wurden von Bernd und Xandi gezielt gefördert, um die Entwicklung<br />

dieses für die Zuseher atemberaubenden Sports in<br />

Österreich voranzutreiben.<br />

Die damals besten und talentiertesten Rookies fliegen heute<br />

in der österreichischen Nationalmannschaft und bestreiten zusammen<br />

die Weltcupbewerbe. Sie sind allesamt gut befreundet<br />

und ergänzen sich gegenseitig. Die Brüder Sebastian und<br />

Ricky Kahn kommen aus Tirol, haben dort ihren eigenen Club gegründet<br />

und fördern ebenso den Nachwuchs. Ebenso Marcell<br />

Schrittwieser, ein ehemaliger Acro-Wettkampfpilot, der einen<br />

Acro-Club in Innsbruck gegründet hat. Dadurch sind in den letzten<br />

Jahren drei Acro-Clubs entstanden, wobei für die Betreiber<br />

und Mitglieder das eigene Training sowie die Förderung von<br />

Talenten die Hauptrollen spielen.<br />

Das Training der flugtechnisch sehr anspruchsvollen Kunstflugfiguren<br />

spielt sich aus Sicherheitsgründen fast immer über<br />

Wasser ab. Dafür bieten die Startplätze auf der Gerlitzen-Alpe bei<br />

Villach mit dem darunter liegenden Ossiachersee beste Voraus-<br />

SKYREVUE 2.12


27<br />

Spannendes Programm: Eine Disziplin ist „Paragliding Acro Synchro“<br />

Bodenspirale: Nur Zentimeter über dem Wasser<br />

Meschuh und Hornböck:<br />

Acro-Weltmeister<br />

setzungen. Die Piloten tragen bei den Trainingsflügen eine sogenannte<br />

„ohnmachtssichere“ Schwimmweste und die Kollegen<br />

von der Wasserrettung sind auf Stand-By, um im Notfall den<br />

Pilo ten sofort aus dem Wasser zu bergen. Denn hin und wieder<br />

endet ein Flug doch im kühlen Nass. Aufgrund dieser Vorkehrungen<br />

kann das Training des Acrofliegens in einem sehr sicheren<br />

Rahmen abgehalten werden.<br />

Mittlerweile ist Österreich auch die Nation, in welcher die<br />

meisten internationalen FAI-Acro-Wettkämpfe ausgetragen werden.<br />

Angefangen von der Traditionsveranstaltung in Zell am<br />

See, über den Krippenstein-Wettbewerb bis hin zum Big Final, der<br />

„Acroaustria“ in Kärnten am Ossiachersee. Letzterer wird auch<br />

von Xandi Meschuh und seinem Team organisiert.<br />

Bernd und Xandi sind seit 2002 alle Weltcupbewerbe geflogen,<br />

seit 2008 sind Ricky und Basti mit dabei und bilden seit damals<br />

das rot-weiß-rote Nationalteam. Was jedoch nicht heißt, dass<br />

sich an der personellen Zusammensetzung nichts ändern kann.<br />

Denn wer zur nächsten WM mitfahren darf und wer zu Hause bleiben<br />

muss, wird bei den nationalen Meisterschaften entschieden.<br />

Acrofliegen ist inzwischen zu einem Profisport geworden.<br />

Fliegen und Training im Urlaub und an den Wochenenden reichen<br />

längst nicht aus, um nur annähernd vorne mithalten zu können.<br />

Alle vier Nationalpiloten sind deshalb ins Profilager gewechselt<br />

und leben von ihrem Sport.<br />

Xandi Meschuh lebt in Kärnten und arbeitet seit mehr als<br />

zehn Jahren als Testpilot und er veranstaltet auch Sicherheitstrainings<br />

für „normale“ Gleitschirmpiloten. Nebenbei ist er Autor<br />

für Fachmagazine und organisiert jedes Jahr den größten FAI-<br />

Acro-Weltcupbewerb auf der Gerlitzen. Bernd Hornböck ist ebenfalls<br />

gebürtiger Kärntner Er ist als Tandempilot tätig und verbindet<br />

zukünftig das Gleitschirmfliegen mit Erlebnispädagogik.<br />

Sebastian Kahn lebt in Tirol, er ist Testpilot und plant spannende<br />

Filmprojekte. Außerdem strebt er den Diplom-Skilehrer an.<br />

Ricky Kahn wurde zwar in England geboren, lebt aber ebenso wie<br />

Sebastian in der Wildschönau. Er ist bei seinem Onkel in der Flugschule<br />

Westendorf als Tandempilot tätig und wird immer mehr<br />

mit den Aufgabengebieten eines Testpiloten vertraut gemacht. ı<br />

DIE GRÖSSTEN ERFOLGE VON XANDI MESCHUH<br />

UND BERND HORNBÖCK SEIT 2003<br />

1st Worldcup Overall – Team 2012<br />

1st Weltcup (inoff. WC) Schweiz, Ville<strong>neu</strong>ve/Genfersee, 2007<br />

1st Weltcup Italien, Omegna/Lago di Orta, 2009<br />

1st Worldcup Italy/Lago di Garda 2003<br />

2nd Weltcup Argentinien, Salta, 2006<br />

2nd Weltcup Norwegen, Voss, 2006<br />

3rd World Air Games (Olympiade der Flugsportarten) Italien, Turin, 2009<br />

3rd Weltmeisterschaft, Ville<strong>neu</strong>ve/Genfersee, 2006<br />

3rd Weltcup Italien, Omegna/Lago di Orta, 2008<br />

3rd Weltcup Türkei, Ölüdeniz, 2008<br />

3rd Weltcup Italien, Omegna/Lago di Orta, 2005<br />

3rd Weltcup (inoff. WM) Schweiz, Ville<strong>neu</strong>ve/Genfersee, 2004<br />

3rd Weltcup Italien, Omegna/Lago di Orta, 2004<br />

3rd Weltcup Frankreich, Bourget du Lac, 2005<br />

3rd Pre-Weltcup Österreich, Zell am See, 2005<br />

3rd Worldcup Overall Xandi Meschuh 2008<br />

DIE GRÖSSTEN ERFOLGE VON<br />

BASTI UND RICKY KAHN SEIT 2008<br />

1st Weltcup Overall – Team 2012<br />

2nd Weltcup Acroaustria 2011<br />

4th Weltcup Ville<strong>neu</strong>ve 2008<br />

9th Weltcup Omegna 2009<br />

Sebastian und Ricky<br />

Kahn: Ebenfalls<br />

Acro-Weltmeister<br />

SKYREVUE 2.12


28 Aero 2012<br />

ZAHLREICHE INNOVATIONEN<br />

START FREI FÜR<br />

NEUE FLUGZEUGE<br />

Eine geballte Ladung an Neuheiten aus der Luftfahrtbranche<br />

gab es auf der diesjährigen Flugzeugmesse<br />

„AERO“ im April in Friedrichshafen zu sehen.<br />

Generell verspürt die Branche leichten Aufwind,<br />

die Nachfrage nach Flugzeugen steigt.<br />

Vier Tage lang trafen sich Piloten und Flugexperten auf der<br />

Internationalen Luftfahrtmesse „AERO“ von 21. bis 24. April in<br />

Friedrichshafen am Bodensee.<br />

Insgesamt 550 Aussteller aus der allgemeinen Luftfahrt waren<br />

auf dem Messegelände mit dem kompletten Spektrum vertreten,<br />

vom Ultraleicht-Flugzeug bis zum Geschäftsreise-Jet reichte die<br />

Palette der Fluggeräte.<br />

Insgesamt 30.800 Fachbesucher (2011: 33.400) aus aller Welt<br />

sorgten für einen Branchentreff auf hohem internationalen<br />

Niveau: „Wir haben ein hoch spezialisiertes Publikum auf der<br />

AERO begrüßen können“, zogen Messechef Klaus Wellmann und<br />

Projektleiter Roland Bosch ein ausgesprochen positives Fazit<br />

nach vier intensiven Messetagen und nach Gesprächen mit vielen<br />

Ausstellern, die allesamt sehr zufrieden mit dem Messeverlauf waren:<br />

„Gute internationale Geschäftskontakte und gut gefüllte<br />

Auftragsbücher“, lauteten die Kunden-Kommentare. Christian<br />

Dries, Geschäftsführer Diamond Aircraft: „Die Entwicklung der<br />

AERO der letzten Jahre sehe ich sehr positiv. Die diesjährige<br />

Messe war aber die beste. Die AERO war die optimale Plattform,<br />

unsere beiden Weltpremieren DA 52 und die VI erstmals zu präsentieren.“<br />

Peter Kaiblinger, Sales Director, Embraer Europe, meint: „Wir<br />

erwarteten qualitativ gute Kundengespräche und es bestätigte<br />

sich auch in diesem Jahr wieder: Die Kunden sind sehr interessiert<br />

an unseren Phenom 100 und 300.“<br />

Auch Jeff Johnson, Global Event Manger Cirrus Aircraft,<br />

stimmte in die positiven Aussagen ein: „Wir sind mit dem<br />

Messe verlauf sehr zufrieden. Unser <strong>neu</strong>es Modell SR 22 GTS zog<br />

viele Besucher an. Wir haben bereits konkrete Verkaufsanfragen<br />

und erwarten auch ein gutes Nachmessegeschäft.“<br />

Informierten<br />

am Messestand<br />

des<br />

ÖAeC über<br />

Fliegen in<br />

Österreich:<br />

Hans Hynek,<br />

Gabriela Fallmann<br />

und<br />

Manfred Kunschitz<br />

(v. l.)<br />

Nicht alle sind mit dem Messerythmus zufrieden:<br />

„Für uns ist es so etwas wie eine Pflicht, hier auf<br />

der AERO zu sein. Deshalb werden wir auch in den<br />

kommenden vier Jahren hier sein. Dennoch bin ich<br />

der Meinung, dass eine AERO, die nur alle zwei<br />

Jahre stattfindet, für uns und für die Branche im<br />

Hinblick auf die Kosten und die Innovationen<br />

besser wäre“, merkt Robert Hallam, Geschäfts führer<br />

von FK-Lightplanes an.<br />

Atlas<br />

Auf über 2.000 m² Ausstellungsfläche präsentierte<br />

sich Atlas Air Service in diesem Jahr als größter<br />

Aussteller der AERO mit insgesamt sechs Cessna-<br />

Flugzeugen: drei Citation Jets (CJ4, CJ2+ und Mustang)<br />

und drei Propeller-Flugzeugen (Grand Caravan,<br />

Turbo Stationair und Skycatcher). „Das <strong>neu</strong>e<br />

Messekonzept von Atlas Air Service mit einem<br />

200 m² großen Glaspavillon und offenen Besucher -<br />

zugang hat sich als sehr erfolgreich erwiesen und<br />

wurde von Kunden sowie Besuchern positiv aufgenommen“,<br />

sagt Nicolas von Mende, Vorstand der<br />

Atlas Air Service AG: „Die Location ist perfekt,<br />

weil unser Stand auf dem Static Display direkt mit<br />

dem Flughafen und der Start- und Landebahn verbunden<br />

ist. Wir haben in Friedrichshafen hochwertige<br />

und konkrete <strong>neu</strong>e Kontakte verzeichnet.“<br />

Seit 1970 betreibt Atlas Air Service in Ganderkesee<br />

ein Service Center für Sport- und Geschäftsreiseflugzeuge.<br />

Zunächst auf ein- und zweimotorige<br />

Cessna spezialisiert, übergab Cessna bereits 1971<br />

die Vertretung der zweimotorigen Propellerflugzeuge<br />

und anschließend der Turboprops an Atlas<br />

Air Service. 1996 erfolgte die Ernennung zum Aircraft<br />

Sales Representative für die gesamte Citation<br />

und Caravanflotte durch Cessna. Atlas Air Service<br />

beschäftigt 130 Mitarbeiter an verschiedenen<br />

Standorten.<br />

SKYREVUE 2.12


29<br />

Von Juli 2012 bis Jänner 2011 wurden 14 Citation-Jets<br />

ausgeliefert, darunter auch zwei Mustangs<br />

(der meistverkauft Einsteiger-Jet, für einen<br />

Piloten und fünf Passagiere) sowie drei größere CJ4.<br />

Auf der Aero zeigte Atlas auch die beiden <strong>neu</strong>en<br />

Modelle „Latitude“ und „M2“.<br />

Die Citation Latitude beeindruckt mit einer<br />

Reichweite von 3.700 km, einer Geschwindigkeit<br />

von 819 km/und einer Garmin 5000-Ausstattung<br />

im Cockpit. Die 15 Mill. Dollar teure Maschine wird<br />

ab 2015 ausgeliefert.<br />

BRP<br />

Mit dem brand<strong>neu</strong>en Rotax 912 iS kam BRP auf die<br />

Messe. „Die Entwicklung eines 100 PS starken 4-<br />

Takt-4-Zylinder-Flugmotors mit einem redundanten<br />

elektronischen Einspritz-System ist ein absolutes<br />

Novum in der Branche. Der Motor ist ideal für alle<br />

Leichtflugzeuge und bietet uns die Möglichkeit, die<br />

allgemeine Luftfahrt zu erobern“, ist man sich bei<br />

BRP sicher.<br />

„88 Prozent der weltweit 224 Ultraleicht-Produzenten<br />

setzen Rotax-Motoren ein“, sagte Christian<br />

Mundigler: „Die Einspritz-Technologie kommt aus<br />

dem Automobilbau, wir brauchten da nichts extra<br />

entwickeln.“ Der <strong>neu</strong>e Motor verträgt 100LL, Avgas,<br />

MoGas und Ethanol als Treibstoff und ist noch<br />

dazu deutlich leiser: „Obwohl das gar nicht unser<br />

Ziel war“.<br />

Der <strong>neu</strong>e Motor ist eine Weiterentwicklung des bewährten<br />

Rotax-912-Flugmotors und auf 100 Flugstunden<br />

gerechnet erspare man sich 3.000 bis<br />

4.000 € an Treibstoffkosten bei vergleichbaren Motoren<br />

von Mitbewerbern im Leicht- und Ultraleichtflugzeugsegment<br />

und in der allgemeinen Luftfahrt.<br />

Die BRP-Ingenieure optimierten den Rotax 912<br />

Motor durch zahlreiche technische Verbesserungen,<br />

wie einem modernen Einspritz-System und ei-<br />

Treffpunkt „Aero“: Von Ultraleichts<br />

bis zu Jets war alles<br />

vertreten (o. l.); Atlas Air<br />

Service: Zeigte die Citation-<br />

Range, im Bild eine CJ2+;<br />

Schon Stammgäste: Beechcraft<br />

King Air-Maschinen;<br />

„Harmony“: Mit <strong>neu</strong>em<br />

Motor (v. o.)<br />

ner digitalen Steuereinheit (engine control unit,<br />

ECU). Dies gewährleistet ein optimales Kraftstoff-<br />

Luft-Gemisch in jeder Flughöhe und dadurch werden<br />

längere Flugweiten, niedrigere Betriebskosten<br />

und weniger CO2-Emissionen erzielt. Mit dem<br />

<strong>neu</strong>en 912 iS sind – ebenso wie mit der gesamten<br />

Rotax-912-Familie – 2.000 Stunden Flugzeit bis<br />

zur Grundüberholung (Time Between Overhauls –<br />

TBO) möglich.<br />

Mit mehr als 170.000 verkauften Rotax-Flugmotoren<br />

in den vergangenen 40 Jahren dominiert<br />

das Unternehmen den Leicht- und Ultraleichtflugzeugmarkt.<br />

20 autorisierte Vertriebspartner und ein<br />

Netzwerk von mehr als 200 Vertriebs- und Servicezentren<br />

bieten den Kunden weltweit Service.<br />

SKYREVUE 2.12


30 Aero 2012<br />

ZAHLREICHE INNOVATIONEN<br />

Flugschulen<br />

Für die Ausbildung des fliegerischen Nachwuchses waren<br />

verschiedenen Ausbildungsunternehmen präsent. Dabei,<br />

so der Tenor der einschlägigen Anbieter, hat sich das Bild<br />

des angehenden Linienpiloten verändert: Früher reichte<br />

den Fluglinien eine simple PPL-Ausbildung, dann wurde<br />

auch der CPL verlangt, später bereits der Berufspilotenschein<br />

ATPL. Inzwischen muss man auch schon eine MCC-<br />

Ausbildung und teilweise das Typerating für eine Anstellung<br />

vorweisen können.<br />

Mehr als 4.000 Piloten wurden bisher bei der in Kloten<br />

beheimateten „Flugschule Horizon – Swiss Flight Academy“<br />

ausgebildet. „Entscheidend für den Erfolg ist sicher<br />

die Tatsache, dass unsere Studenten beste Chancen auf<br />

dem Arbeitsmarkt für Piloten aufweisen. Die durchschnittliche<br />

Erfolgsquote von 90% bestätigt die Richtigkeit<br />

des Konzepts: eine effiziente, praxisbezogene und qualitativ<br />

hochstehende Ausbildung“, erklärte Michael Anklin,<br />

CEO und Head of Training der Horizon. Das Ausbildungsangebot<br />

reiche weit<br />

über die Fluglizenzen<br />

hinaus: Angeboten<br />

werden Operator-<br />

Kurse, Crew Ressource<br />

Management,<br />

Dispatcherkurse und<br />

Inflight kurse für das<br />

Kabinenpersonal.<br />

„Wir sind auch einer<br />

der ganz wenigen<br />

Hubschrauber-Lizenz-<br />

Anbieter für<br />

alle Lizenztypen, der<br />

dafür Distanzlearning<br />

im Programm<br />

hat“ (Anklin).<br />

Horizon bildet<br />

etwa 30 Berufspiloten<br />

pro Jahr aus.<br />

Über mangelnde<br />

Nachfrage kann sich<br />

auch Reinhard Mussmann,<br />

Geschäftsführer<br />

von „Fly West“,<br />

der einzigen offiziellen<br />

professionellen<br />

Flugschule (FTO) mit<br />

durchgängiger Berufspilotenausbildung<br />

in Tirol und<br />

Vorarlberg, nicht beklagen: „Wir haben eine große Flotte<br />

von konventionellen Schulflugzeugen bis hin zum modernen<br />

2-motorigen Flugzeug mit Glascockpit sowie ein<br />

modernes, großes Schulungszentrum“.<br />

Zur Flotte zählen für die PPL Cessna 150 Aerobat,<br />

Cessna 152 und Cessna 172 G1000 sowie für IR/CPL/ATPL:<br />

Diamond DA 42, Rockwell Commander 114B und Cessna<br />

172 G1000. Als Simulator steht ein Elite FNPT II zur Verfügung.<br />

Innovationen: Neuer Einspritzmotor;<br />

Ohne Glascockpit wird kaum noch<br />

eine Maschine angeboten (v. o.)<br />

„Die überwiegende Zahl der Fluglehrer sind erfahrene<br />

Berufspiloten“, sagt Mussmann und unterstreicht, das<br />

„es bei uns eine ständige Verfügbarkeit von Fluglehrern<br />

und Luftfahrzeugen gibt, da braucht kein Schüler zu warten“.<br />

Sowohl der Theorieunterricht wie auch alle praktischen<br />

Flug- und Simulatorstunden finden ausschliesslich<br />

am Standort Innsbruck statt. Der Theorieunterricht ab PPL<br />

erfolgt durch ein modernes Onlinesystem, mit welchem<br />

der Lernfortschritt optimal gestaltet und verfolgt kann.<br />

Tecnam<br />

Verkaufsmeilensteine häuften sich beim italienischen<br />

Großproduzenten Tecnam: So lieferte Tecnam die 100.<br />

P2006T Twin während der Messe an die russische Chelavia<br />

Flight Academy aus, die damit ihre 12. P2006PT bekam.<br />

Weiters wurde die 200. P2002JF ausgeliefert, womit nun<br />

1.000 Maschinen dieses Typs rund um die Welt im Einsatz<br />

sind. Insgesamt sind 3.500 Flugzeuge von Tecnam weltweit<br />

in Verwendung.<br />

Der Flugzeughersteller produziert inzwischen pro Tag<br />

ein Flugzeug, darunter pro Woche eine zweimotorige Maschine:<br />

„Wir sind der größte LSA-Hersteller der Welt geworden”.<br />

Tecnam berichtet von großen Verkaufserfolgen<br />

auf der Messe. Allein an den ersten beiden hat man laut<br />

Firmenangaben 35 Flugzeuge verkauft und damit das bisher<br />

beste Messeergebnis auf der AERO erzielt. Tecnam<br />

stellte 14 Maschinen aus. Erstmal in Europa gezeigt wurde<br />

die inzwischen sechste Generation der Tecnam P92, eine<br />

Tail Dragger-Variante und ein Wasserflugzeug. Kürzlich<br />

fand übrigens der Jungfernflug der einmotorigen viersitzigen<br />

P 2010 statt.<br />

Beechcraft Berlin<br />

Die jüngste Variante der King-Air-Familie, die King Air<br />

250, ist jetzt auch im Besitz der EASA-Zulassung. Die<br />

europäische Flugsicherheitsbehörde EASA erteilte die<br />

Zulassung für die zweimotorige Turboprop am 18. April<br />

2012, freute man sich bei der Beechcraft Berlin Aviation.<br />

Das Modell ist eine Weiterentwicklung der King Air<br />

200GT mit einer Reihe von Neuerungen. Zu den wichtigsten<br />

gehören die BLR-Winglets, der Kunststoffpropeller<br />

von Hartzell und ein Ram Air-Recovery-System von<br />

Raisbeck. Das System ist eine pfiffige Tuningkomponente<br />

für die Turbine, die es nun serienmäßig gibt. Es<br />

richtet den Luftstrom zurück in das Triebwerk und reduziert<br />

bei gleichem Drehmoment die ITT um 20°C. Vorteil<br />

unter anderem: Es erlaubt eine höhere Geschwindigkeit<br />

bei aktiviertem Vereisungsschutz.<br />

Pipistrel:<br />

„Virus“ mit<br />

<strong>neu</strong>em Rotax<br />

912 iS; Cessnas<br />

Skycatcher:<br />

Selten zu sehen<br />

SKYREVUE 2.12


31<br />

Der Vierblattpropeller ist eine Neuentwicklung für Turbinenflugzeuge,<br />

er ist seit Oktober 2010 zugelassen. Hartzell<br />

nennt die Technik, mit der der Kunststoff verarbeitet<br />

wird, „ASC-II“ (Advanced-Composite). Die King Air 250 ist<br />

das erste Turbinenflugzeug mit dieser Neuerung. Der 93-<br />

Inch-Propeller (236 cm) ist leichter und leiser als eine Metallausführung.<br />

Der Composite-Propeller kann, wie auch<br />

das Ram Air Recovery System und die Winglets, bei der<br />

King Air 200 nachgerüstet werden.<br />

Vulcanair<br />

Bei italienischen Produzenten Vulcanair wurde das klassische<br />

Modell P68 umfassend modernisiert und um verschiedene<br />

Varianten ergänzt: Mit einer beeindruckenden<br />

Sicht wartet beispielsweise die P68 Observer auf, eine<br />

zweimotorige Maschine mit einem Hubschrauber-Cockpit.<br />

Ganz <strong>neu</strong> auf dem Markt ist die P68 VR mit Einziehfahrwerk.<br />

Die Maschinen haben eine Reichweite von bis zu<br />

1.500 Kilometern.<br />

Alle Modelle sind nun mit dem Garmin G950 Glascockpit<br />

ausgerüstet und ab sofort werden alle Vulcanair-Flugzeuge<br />

mit Taxi- und Landescheinwerfern in LED-Technik<br />

geliefert (ebenso die Pos-Lights sowie das deice-light und<br />

das cortesy-light).<br />

Das Einziehfahrwerk der Version-VR wurde weiter verbessert<br />

und ist nun auch härterem Einsatz gewachsen. Neben<br />

der Sauerstoffversorgung wurde auch die Heizanlage<br />

grundlegend verbessert worden, Kundenklagen über kalte<br />

Füsse gehören der Vergangenheit an. Ab sofort kann bei<br />

allen Vulcanair-Modellen das Oxyfly-Sauerstoffsystem (ein<br />

elektrischer Sauerstoffgenerator) bestellt werden, wodurch<br />

sich das Sauerstoff-Nachfüllen erübrigt.<br />

Vulcanair beliefert seit kurzem auch die deutsche Polizei<br />

mit P68-Observern, die erste wurde vor wenigen Wochen<br />

im deutschen Egelsbach ausgeliefert. Die Integration der<br />

Polizei-LIR-Kamera wurde von der österreichischen Firma<br />

Airborne Technologies in Wiener Neustadt umgesetzt. ı<br />

Weitere Neuigkeiten von der „Aero“ in der SKY REVUE 3/12<br />

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SKYREVUE 2.12


32 Segelfliegen<br />

ÜBER WEITE STRECKEN<br />

WENN DIE<br />

REKORDE PURZELN<br />

Eine klassische Föhnwetterlage hat den Streckenfliegern<br />

zwischen Hohenems und Wiener Neustadt<br />

am 28. und 29. Apri 2012 ideale Bedingungen<br />

beschert. Die Ausbeute wird in sis-at dokumentiert:<br />

20 Alpentausender und ein <strong>neu</strong>er österreichischer<br />

Rekord. Sky-Revue-Autor Peter Kalab<br />

bat jene Piloten zum Interview, welche die<br />

beiden Tage am effektivsten nutzten.<br />

Als Andrea Wartlsteiner am 28. April in Innsbruck kurz<br />

vor 12 Uhr zu ihrem Walter in die ASH 25 steigt, weiß sie<br />

noch nicht, dass sie am Abend als frisch gebackene<br />

1.000er-Passagierin aussteigen sollte. „Wir wollten ja lei<br />

spatzieren fliegen“, erzählt die Tiroler Landesbeamtin,<br />

die mit ihrem Mann die Begeisterung fürs Segelfliegen<br />

teilt. Fünfeinhalb Stunden und gut 700 Kilometer später<br />

ist der 1.000er in Reichweite. „Um halber Sechse hat der<br />

Walter gefragt, wie’s mir geht, es wär ein 1.000er drin.<br />

Hab ich g’sagt: Probier’s halt, wennsch leicht geht!“<br />

Wartlsteiners Ausbeute: 1.101,9 km, einer von sieben<br />

1.000-Kilometer-Flügen, den sis-at am 28. April dokumentiert.<br />

Am besten nutzte das Wettergeschenk an diesem Tag<br />

Walter Wartlsteiners ISV-Kollege David Richter-Trummer<br />

mit einem Clubklasseflugzeug. Der angehende Meteorologe,<br />

der aus einer steirischen Fliegerfamilie stammt und<br />

seit 2006 den Segelfliegerschein besitzt, stieg am Abend<br />

nach 1.082,6 Kilometern aus einer LS1f, sein erster<br />

1.000er – mit einem Schnitt von 112 km/h.<br />

„In der Früh war ich nicht ganz sicher, ob ich fliegen<br />

oder Winden fahren sollte, weil ich am Vorabend noch auf<br />

der Tiroler Meisterfeier recht lange gesessen bin. Nach einem<br />

kurzen Blick ins Wetter war dann aber sehr bald klar,<br />

dass es sich um eine ungewöhnliche Südföhn-Lage handelte.<br />

Auffallend war vor allem die perfekte Süd-Richtung<br />

des Windes, die auf zahlreichen Wetterstationen gemeldet<br />

wurde, und auch mit der Höhe gleich blieb“, erzählt<br />

David Richter-Trummer.<br />

Er startet knapp vor 11 Uhr, kommt problemlos weg<br />

und wagt den Sprung in die Mieminger, wird, weil alles<br />

wie am Schnürchen funktioniert, etwas übermütig und<br />

kommt an der Parseierspitze in etwa 2.200 m an, sodass<br />

er sich etwas Zeit nehmen muss, um wieder auf Grathöhe<br />

zu kommen. Der Einstieg in die Welle funktioniert dann<br />

aber reibungslos. „Weil meine Sauerstoffanlage irgendwie<br />

nicht funktionierte, bestand mein einziges Problem für die<br />

nächsten 130 Kilometer darin, bei einem Schnitt von um<br />

die 130 km/h nicht zu weit über 4.000 m gesaugt zu<br />

werden“, so der junge Streckenflieger. Auf dem langen<br />

Schenkel zwischen Rhein und Grimming kommt er so gut<br />

voran, dass seine Innsbrucker Kollegen mit durchwegs<br />

<strong>neu</strong>eren Flugzeugen nicht wirklich aufholen.<br />

„Auf dem Rückflug wurde es im Funk etwas unruhig,<br />

weil verschiedene Piloten zu rechnen begonnen haben,<br />

was denn heute so bis 20:55 (ECET) möglich wäre. Mir war<br />

das ziemlich egal. Ich wollte nur den Flug genießen. Auf<br />

diese Weise bin ich schon einmal genau 995 Kilometer auf<br />

der LS8 geflogen, ohne mich nachher zu ärgern. Gerechnet<br />

hab ich dann nur, um rechtzeitig zu Hause zu sein,<br />

wofür für den letzten Schenkel ein Schnitt von 110 km/h<br />

nötig war, was aber aus 3.000 m kein rechtes Problem darstellte“,<br />

zieht David Richter-Trummer Bilanz.<br />

Wie schön, ein<br />

Föhn: Eine laut<br />

Meteorologen<br />

untypische Süd-<br />

Föhnlage ermöglichte<br />

es, den<br />

bisherigen<br />

Weitenrekord<br />

in Europa zu<br />

knacken<br />

SKYREVUE 2.12


»Nach einem kurzen Blick<br />

ins Wetter war dann aber<br />

sehr bald klar, dass es sich<br />

um eine ungewöhnliche<br />

Südföhn-Lage handelte.«<br />

Seit er 2008 zum Studium nach Innsbruck<br />

kam und im ISV den idealen Mittelpunkt<br />

seiner fliegerischen Aktivitäten<br />

fand, fliegt er rund 200 Stunden pro Jahr:<br />

„Es gibt hier einfach motivierte Streckenflieger,<br />

die sich freuen, etwas weitergeben<br />

zu können, und einen Flugzeugpark, der<br />

in Österreich seinesgleichen sucht. Inzwischen<br />

werde ich selbst immer öfter gebeten,<br />

meine Erfahrungen zu teilen, was<br />

große Freude bereitet.“<br />

Der 29. April sollte noch besser werden.<br />

Hermann Trimmel hatte es beim Nachbriefing<br />

des 1. Kitzbüheler Alpencups in<br />

St. Johann gewohnt präzise vorausgesagt.<br />

Seine Ankündigung erreichte Walter Wartlsteiner<br />

dank eines Anrufs von Markus Lewandowsky,<br />

noch ehe er den 1.000er mit<br />

NEUER EUROPÄISCHER REKORD<br />

Nicht nur die Österreicher waren rekord -<br />

mäßig unterwegs. Der deutsche Pilot<br />

Gerhard Heidebrecht schafft am 29. April<br />

vom bayrischen Königsdorf aus gestartet<br />

in seiner Discus 2T eine Strecken von<br />

1.764,3 km! Über 13 Stunden verbrachte<br />

er bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 130,1 km/h in seiner 18-m-Maschine<br />

und heimste so den <strong>neu</strong>en europäischen<br />

Streckenrekord ein. Der vorher bestehende<br />

Weitenrekord von 1460,8 km von Lübeck<br />

nach Biarritz, geflogen am 25. April 1972<br />

mit einer ASW-12 vom inzwischen 89-jährigen<br />

und noch immer aktiven deutschen<br />

Segelflugpiloten Hans-Werner Große,<br />

hatte immerhin 40 (!) Jahre gehalten …<br />

seiner Frau vollendet hatte: „Wir entschlossen<br />

uns also noch im Flug am Samstag<br />

für einen Frühstart am Sonntag“, erzählt<br />

der regierende Staatsmeister der<br />

Offenen Klasse mit 3.500 Flugstunden.<br />

„14 Stunden muss ich aber nit im Flieger<br />

hocken“, war für Andrea Wartlsteiner<br />

klar, dass sie sich tags darauf eine Pause<br />

gönnen wollte. So kam Walters junger Vereinskollege<br />

Christof Augustin zum Zug.<br />

„Da wir in Innsbruck erst um 6 Uhr durch<br />

die Sicherheitsschleuse ins Flughafen -<br />

areal kommen, konnten wir erst um 06:57<br />

an der Winde starten“, so Walter Wartlsteiner.<br />

An der Nordkette erreichen sie schon<br />

nach elf Minuten die Abflughöhe, am<br />

Hang geht es kreislos nach Vorarlberg. Die<br />

extremen Turbulenzen sind auch für einen<br />

kunstflugerprobten Fluglehrer ungewöhnlich:<br />

„Extrem wurde der Versuch, bei<br />

Schruns den Welleneinstieg zu machen.<br />

Die Rotoren bescherten uns innerhalb von<br />

zwei bis drei Sekunden zwischen 8 und<br />

10 m/s Fallen und bis zu 5 m/s Steigen!<br />

Wir mussten uns so etwa 25 Minuten mühen,<br />

um endlich wieder sicher Abflughöhe<br />

Richtung Arlberg zu erreichen!“<br />

Der weitere Flugverlauf im Telegrammstil:<br />

Von Schnann im Montafon geht es<br />

zur 2. Wende östlich von Turnau, dann<br />

klassisch im Hangwind retour bis zum Arlberg.<br />

Fallwinde mit bis zu 14 m/s zwischen<br />

Achensee und Nordkette veranlassen<br />

andere Fliegerkollegen entnervt das<br />

Handtuch zu werfen. Das ISV-Duo erreicht<br />

den Arlberg im Geradeausflug, fliegt im<br />

Wellenniveau weiter Richtung Schweizer<br />

Grenze und von dort mit einem Schnitt<br />

von 218 km/h meist talmittig zurück zum<br />

Großglockner – immer in Höhen zwischen<br />

4.000 und 4.700 m. „Es war absolut ruhig,<br />

ein richtiges Platzfliegerfeeling, das war<br />

zu diesem Zeitpunkt schon sehr angenehm“,<br />

so Walter Wartlsteiner. Als er zwei<br />

Stunden später wieder ins Montafon zurückkommt,<br />

hat der Wind auf 20 km/h abgenommen.<br />

Er muss die Thermik nutzen,<br />

um nach Innsbruck zurückzukommen.<br />

SKYREVUE 2.12


34 Segelfliegen<br />

ÜBER WEITE STRECKEN<br />

David Trummer-<br />

Richter: Erstmals<br />

den 1.000er geschafft<br />

(l.)<br />

Walter Wartlsteiner:<br />

Mit 1.591,1 km<br />

<strong>neu</strong>er österreichischer<br />

Rekordhalter<br />

(r., Vordersitz)<br />

Auch wenn sich Walter Wartlsteiner beim Abflug die<br />

1.000 Meilen nicht als Ziel gesetzt hatte, wurde während<br />

des Flugs rasch klar, dass sie fallen könnten. „Bei Kilometer<br />

1.500 waren wir sogar sicher, sie fliegen zu können.<br />

Wir diskutierten zu dieser Zeit, ob die 1.000 Meilen eine<br />

Landung in Kufstein wert sind. Um wieder in Innsbruck<br />

landen zu können, entschloss ich mich dann aber bei<br />

Kilometer 1.595 zu wenden, und die 45 „Leerkilometer“<br />

nach Innsbruck retour zu fliegen. Leider bescherte uns der<br />

auf West gedrehte Wind großes Sinken. Auch das Stanserjoch<br />

ließ uns nun leider in Stich und wir flogen Richtung<br />

Mils, um uns dort ein Außenlandefeld zu suchen“, so<br />

Walter Wartlsteiner. Seine Ausbeute: 1595,1 km, ein<br />

Schnitt von 121,7 km/h – und ein <strong>neu</strong>er österreichischer<br />

Rekord! Und fast wäre er auch europäischer<br />

Rekordhalter geworden, hat er doch auch den bisherigen<br />

Rekord überboten. Doch ein deutscher<br />

Fliegerkollege hatte noch mehr Glück (siehe<br />

Kasten).<br />

David Richter-Trummer über die Föhnwetterlage:<br />

„Wir hatten eine recht untypische Süd-Föhnlage,<br />

die im tieferen Niveau hydrostatisch funktionierte:<br />

Eine verhältnismäßig kalte, kompakte<br />

Luftmasse südlich der Alpen erzeugte gegen eine<br />

recht warme nördlich einen starken bodennahen<br />

Druckgradienten. In höheren Lagen stellte sich mit<br />

einem steuernden Tief über Spanien ebenfalls eine Südströmung<br />

ein.“<br />

Die Windrichtung stand also für einen großen Bereich<br />

der Alpen mit nur geringer Richtungsscherung ziemlich<br />

genau auf Süd und war sehr warm und trocken. Dadurch<br />

konnten sich ausgeprägte Wellensysteme bilden, die sonst<br />

zu oft durch Windscherungen gestört werden. Eine weitere<br />

Besonderheit an dieser Wetterlage war ihre hohe Stationärität<br />

über mehrere Tage. Normalerweise bricht der Föhn<br />

deutlich früher aufgrund einer Kaltfront zusammen.<br />

Die Windgeschwindigkeit nahm mit der Höhe zu, sodass<br />

die geringe Stabilität reichte, schöne Wellen zu bilden.<br />

Weiters war die Luftmasse bis auf 650 hPa dynamisch<br />

durchmischt, was äußerst selten ist. ı<br />

<br />

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SKYREVUE 2.12


General aviation<br />

GEGEN DIE ÜBERREGULIERUNG<br />

35<br />

»QUO VADIS,<br />

GENERAL<br />

AVIATION?«<br />

In einer Podiumssdiskussion über<br />

„Die Zukunft der allgemeinen Luftfahrt“<br />

diskutierten auf der AERO<br />

am Stand von Diamond Fachleute<br />

über den Ist- und Sollzustand der<br />

Branche.<br />

Der „Schwarze Peter“ wurde dabei der EASA<br />

zugeschoben, die nach Meinung der Teilnehmer<br />

– mit Ausnahme eines mitdiskutierenden<br />

EASA-Mitarbeiters – alles unnötig verkompliziere.<br />

Ein ebenfalls angesprochener Aspekt<br />

war die Tat -sache, dass steigende Sicherheitsanforderungen<br />

die Flugzeuge immer<br />

schwerer mache und diese dann nicht den<br />

willkürlich gesetzten behördlichen Gewichts -<br />

grenzen wie etwa 600 kg in der LSA-Klasse<br />

entsprechen. Hier einige Zitate aus der Diskussion:<br />

»Warum ist alles so teuer, das Fliegen<br />

selbst und auch die Schulung?«<br />

CHRISTIAN DRIES (EIGENTÜMER DIAMOND AIRCRAFT)<br />

»Die EU hat die General Aviation<br />

vergessen und sich nur auf das<br />

Airbus-Projekt konzentriert. Leider<br />

haben wir dabei in der Produktion<br />

der allgemeinen Luftfahrt Tausende<br />

Arbeitsplätze verloren. Die EU muss<br />

sich besinnen und wieder zurückgehen.<br />

Ultraleichts können leichter<br />

gebaut werden als Großflugzeuge.«<br />

JAROSLAV RUZICKA (CHAIRMAN EVEKTOR):<br />

»Die Industrie stirbt, während<br />

die EASA Regeln aufstellt.«<br />

THOMAS BORCHERT (CHEFREDAKTEUR FLIEGERMAGAZIN)<br />

»Pilot zu sein ist viel schwieriger<br />

geworden, als es nötig ist. Es wird<br />

viel zu viel reguliert. Die EASA löst<br />

Probleme, die nicht da sind.«<br />

DERSELBE<br />

»Der erste Golf wog 720 kg, jetzt<br />

bringt das Modell 1.400 kg auf die<br />

Waage, wobei der starke Gewichtszuwachs<br />

überwiegend auf eine erhöhte<br />

Sicherheit zurückzuführen ist. Will<br />

man Flugzeuge leichter machen, muss<br />

man auf Sicherheit verzichten.«<br />

JAROSLAV RUZICKA<br />

»Es sollte weltweit gleiche Regeln geben.«<br />

DERSELBE<br />

»Wir versuchen <strong>neu</strong>e Wege zu<br />

gehen, wir brauchen keine Airbus-<br />

Vorschriften für kleine Flugzeuge.«<br />

THOMAS CARL (EASA)<br />

»Wir wissen, dass ein großer Druck<br />

da ist, aber wir arbeiten daran.«<br />

DERSELBE<br />

»Das Problem der Überregulierung<br />

haben wir schon 2004 gehabt,<br />

die Veränderung muss einfach<br />

schneller gehen.«<br />

CHRISTIAN DRIES<br />

»Wir haben die beste Safety in<br />

unseren Flugzeugen. Wenn ich jedoch<br />

in die LSA-Klasse will, dann muss<br />

ich aus Gewichtsgründen Sicherheit<br />

rausnehmen, deshalb will ich dort<br />

eine Erhöhung auf 800 kg.«<br />

CHRISTIAN DRIES<br />

»Warum braucht man in Europa<br />

noch eine ETSO-Zulassung für<br />

US-Elektronik, die in den USA<br />

problemlos funktioniert?«<br />

JAROSLAV RUZICKA<br />

»Wir haben eine Überregulierung in<br />

der EASA und auf nationaler Ebene<br />

und der Wechsel dauert viel zu lange.«<br />

VOLKER THOMALLA (CHEFREDAKTEUR AEROKURIER)<br />

»Wir müssen halt immer alle<br />

Beteiligten auf allen Seiten<br />

fragen, was wir ändern sollen,<br />

und das dauert halt lange.«<br />

REPLIK VON CARL<br />

»Fliegen war nie billig, aber<br />

immerhin leistbar. Heute ist<br />

es leider nicht mehr leistbar.«<br />

RESÜMEE VON THOMALLA<br />

SKYREVUE 2.12


36 Segelfliegen<br />

KITZBÜHELER ALPENPOKAL<br />

IM WESTEN WAS NEUES<br />

Der Westen Österreichs meldet sich seit Jahren wieder bei<br />

der Austragung eines zentralen Segelflugwettbewerbes. Das<br />

internationale Teilnehmerfeld, gutes Wetter, ein atemberaubendes<br />

Fluggebiet und eine perfekte Organisation verhalfen dem 1. Kitzbüheler<br />

Alpenpokal zu einem tollen Erfolg – so hoffentlich auch<br />

in der Zukunft, wenn er nun alle zwei Jahre ausgetragen wird.<br />

TEXT: MARKUS LEWANDOWSKI<br />

Vom 21. bis zum 29. April 2012 fand<br />

zum ersten Mal der Kitzbüheler Alpenpokal<br />

am Flugplatz St. Johann in Tirol statt.<br />

Das ist seit vielen Jahren erstmals wieder<br />

ein zentraler Segelflugwettbewerb im Westen<br />

Österreichs. Organisiert wurde die Veranstaltung<br />

vom Fliegerclub St. Johann<br />

unter der Leitung vom Wahltiroler Guido<br />

Achleitner Jun. Das Team LOIJ stellte eine<br />

ausgezeichnete und engagierte Helfermannschaft,<br />

um den Flugbetrieb effizient<br />

und reibungslos abzuwickeln. Wettbewerbsleiter<br />

Rudi Steinmetz, Meteorologe<br />

und Tasksetter Hermann Trimmel sowie<br />

Auswerter Horst Baumann versuchten für<br />

das Teilnehmerfeld angesichts der ausgezeichneten<br />

Wetterbedingung das Optimum<br />

rauszuholen. Insgesamt flogen 20 Piloten<br />

aus Österreich, Deutschland und der<br />

Schweiz mit – darunter acht Piloten der<br />

österreichischen Nationalmannschaft wie<br />

z. B. Peter Hartmann und Michael Rass<br />

und als ausländischer Gast auch Werner<br />

Danz vom Nationalteam der Schweiz. Damit<br />

war das Niveau dieses Wettbewerbes<br />

auf wirklich internationalem Niveau.<br />

Das absolut beste Geschenk für jeden<br />

Piloten bei diesem Wettbewerb war das<br />

ausgezeichnete Flugwetter. Das Resümee:<br />

Sieben Flugtage, nur ein Regentag und<br />

nur ein <strong>neu</strong>tralisierter Flugtag zuletzt war<br />

Die Sieger: Michael Rass, Peter Hartmann,<br />

Guido Achleitner (v. l.)<br />

die positive Bilanz des 1. Kitzbüheler Alpenpokals.<br />

Die wahrscheinlich schwierigste<br />

Aufgabe für die Wettbewerbsleitung<br />

war das Tasksetting für die allgemeine Indexklasse<br />

von der ASW 15 bis zur Antares-<br />

20-Meter. Aus diesem Grund war dieser<br />

Wettbewerb gekennzeichnet von fünf<br />

Area-Tasks und einer Rennaufgabe. Wenngleich<br />

es die Clubklasse im ganzen Flugzeugkonglomerat<br />

aufgrund der schnellen<br />

Schnittgeschwindigkeiten am schwersten<br />

hatte, wurden auch in ihr sensationelle<br />

Schnittgeschwindigkeiten erflogen.<br />

In den ersten sechs Flugtagen war da<br />

stets viel Bewegung drin – nicht nur in<br />

der Wertung. Pechvogel des Wettbewerbes<br />

war leider der Schweizer Werner Danz,<br />

der aufgrund einer Luftraumverletzung<br />

am ersten Tag viele Punkte auf der Strecke<br />

ließ. Sein Vorhaben, wichtige Qualifikationspunkte<br />

für die Schweizer Nationalmannschaft<br />

zu sammeln, war von Pech<br />

gekrönt. Zur Freude aller entschloss er<br />

sich, trotzdem den Wettbewerb bis zum<br />

Ende zu fliegen, und das war eine gute<br />

Entscheidung, wie sich später rausstellen<br />

sollte. Dominiert war diese Woche wettermäßig<br />

von einem Hochdruckgebiet mit<br />

föhniger Südströmung und recht williger<br />

Warmluft. So destillierten sich aus den<br />

sechs Wertungstagen alleine vier mit einer<br />

Maximalausbeute von 1.000 Punkten heraus.<br />

Jeder Tag wurde bis zum Ende der<br />

Woche nahezu besser und schneller. Rekordverdächtig<br />

war dann schließlich der<br />

letzte Wertungstag am Samstag, an dem<br />

Werner Danz mit seiner Antares 18s auch<br />

einen seiner zwei Tagessiege flog: diesmal<br />

530 Kilometer mit einem Schnitt von<br />

magischen 150 km/h. An diesem Tag raste<br />

selbst Mario Schupfer aus der Steiermark<br />

SKYREVUE 2.12


Seite 1<br />

für mehr Sicherheit<br />

Kitzbüheler Alpencup:<br />

Schleppen vor<br />

dem Kitzsteinhorn;<br />

Startklar am Flugplatz<br />

St. Johann;<br />

Das Wetter erlaubte<br />

weite Flüge<br />

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mit seiner ASW 15 mit 120 Sachen im Schnitt um die Tagesaufgabe.<br />

Und noch am Abend des sensationellen Renntages, an dem<br />

keiner der 20 Teilnehmer unter 100 km/h Schnitt flog, wurde von<br />

Hermann Trimmel ein außerordentliches Briefing einberufen.<br />

Für den letzten Wertungstag am Sonntag hatte er eine Hiobsbotschaft.<br />

Diese lautete: Rekordwetter!<br />

Der Südföhn stellte sich mit Windgeschwindigkeit und Richtung<br />

dermaßen ideal ein, dass man einer Tagesaufgabe von<br />

1.000 Kilometern und mehr munkelte. Am Morgen des vorgezogenen<br />

Briefings wurde dann schließlich wegen der massiven<br />

Windgeschwindigkeiten und Turbulenzen der Tag aus Sicherheitsgründen<br />

<strong>neu</strong>tralisiert. Diese Entscheidung war aus sportlicher<br />

und sicherheitstechnischer Sicht ein gute und wurde auch<br />

von den Piloten begrüßt. Dass es ein Rekordtag war, zeigte am<br />

Abend der OLC. Die Schallmauer von 1.000 Meilen wurde in Bayern<br />

mit 1.749 km geknackt, von Österreich aus waren es knapp<br />

1.600 km.<br />

In der Wertung des 1. Kitzbüheler Alpenpokals reihten sich<br />

zuletzt die Nationalteampiloten von Platz fünf weg: Sven Kolb<br />

(Vorarlberg), Werner Amann (Vorarlberg), Guido Achleitner (Tirol),<br />

Michi Rass (Tirol) und der vom ersten Tag in Führung liegende<br />

Peter Hartmann (Oberösterreich). Peter Hartmann gewann<br />

damit nach sechs Wertungstagen den 1. Kitzbüheler Alpenpokal<br />

– eine wirklich ansehnliche Trophäe.<br />

Der Tiroler Peter Hartmann fliegt seit Jahren für den ASKÖ<br />

Linz, lebt und arbeitet in Italien und geht zusammen mit seinem<br />

Teamkollegen Michael Rass aus St. Johann im Sommer auf die<br />

Weltmeisterschaft nach Uvalde/Texas. ı<br />

SKYREVUE 2.12


38 DC-3-LegenDe<br />

BERLINER WIEDERAUFBAU<br />

DIE RETTUNG DES<br />

ROSINENBOMBERS<br />

Das letzte flugfähige DC-3-Exemplar der legendären<br />

„Rosinenbomber“, die Berlin während der Luftblockade<br />

nach dem 2. Weltkrieg versorgten, crashte bei der<br />

Landung. Nun wird die Maschine in einer aufwendigen<br />

Aktion wieder flugfähig gemacht und soll bald abheben.<br />

Berlin lag im aufgeteilten Nachkriegsdeutschland in<br />

der Sowjetzone. Am 24. Juni 1948 sperrte die sowjetische<br />

Besatzung alle Straßen- und Eisenbahnverbindungen<br />

von den westlichen Besatzungszonen<br />

nach Westberlin (bis Mai 1949) und schnitt sie von<br />

der Außenversorgung ab. Die westlichen Alliierten<br />

reagierten blitzartig und schon zwei Tage später<br />

startete eine Luftbrücke, mit der die Berliner und die<br />

stationierten Westtruppen mit dem Lebensnotwendigsten<br />

(inklusive Heizkohle) versorgt wurden.<br />

Insgesamt wurden von Juni 1948 bis Mai 1949<br />

rund 2,34 Millionen Tonnen Fracht (davon 1,78 Millionen<br />

Tonnen durch US-Flugzeuge), darunter 1,44<br />

Millionen Tonnen Kohle, 490.000 Tonnen Nahrungsmittel<br />

und 160.000 Tonnen Baustoffe zum Ausbau<br />

der Flughäfen, eingeflogen. Es wurden auch insgesamt<br />

227.655 Passagiere befördert. Es war die weltweit<br />

größte humanitäre Luftbrücke der Geschichte.<br />

Möglich waren diese enormen Mengen nur durch<br />

ein ausgeklügeltes System: Die drei Luftkorridore<br />

wurden als Einbahnstraßen verwendet (jeweils nur<br />

Ein- oder Ausflug). In den Korridoren flogen die<br />

Flugzeuge in fünf Ebenen. Jeder Pilot hatte nur<br />

einen Landeversuch. Wenn dieser misslang, musste<br />

er mit der gesamten Ladung wieder zurückfliegen.<br />

Mit diesem System war es möglich, dass in Berlin-<br />

Tempelhof alle drei Minuten ein Flugzeug landete.<br />

Der Aufenthalt wurde auf nur 30 Minuten optimiert.<br />

Mitte April 1949 wurde mit 12.849 Tonnen<br />

Fracht und 1.398 Flügen in 24 Stunden das größte<br />

Frachtaufkommen erreicht.<br />

In der Anfangszeit benutzten die Amerikaner<br />

die zweimotorige DC-3, später die stärkere DC-4.<br />

Die Briten und Franzosen setzten ein Sammel -<br />

surium an Maschinen ein. Die Bezeichnung „Rosinenbomber“<br />

kommt von kleinen Paketen mit<br />

Süßigkeiten, die die amerikanischen Flugzeugbesatzungen<br />

vor der Landung an selbst gebastelten<br />

Mini-Fallschirmen abwarfen, um den wartenden<br />

Kindern eine Freude zu machen.<br />

Am 19. Juni 2010 verunglückte die „DC 3 Rosinenbomber“<br />

von Air Service Berlin – nach Angaben<br />

SKYREVUE 2.12


39<br />

„Rosinenbomber“: Das<br />

berühmteste Flugzeug Berlins (l.)<br />

Legendäre DC-3: Sie flog bei der größten<br />

humanitären Luftbrücke der Geschichte (r. o.)<br />

Fliegender Lastenesel: Drei Tonnen<br />

Fracht konnten befördert werden (r. u.)<br />

der Fluggesellschaft die letzte flugfähige<br />

Maschine dieses Typs in Deutschland und<br />

ein historisches Flugzeug der Luftbrücke<br />

– bei einer Notlandung wegen eines Kurbelwellenbruchs<br />

nach zehn unfallfreien<br />

Betriebsjahren am Flughafen Schönefeld.<br />

Die Maschine wurde stark beschädigt und<br />

es gab sieben Leichtverletzte.<br />

Die Maschine soll nach Plänen des Betreibers<br />

nun wieder flugfähig aufgearbeitet<br />

werden und ab 2012 er<strong>neu</strong>t für Rundflüge<br />

eingesetzt werden. Dazu läuft eine<br />

aufwändige Aktion des „Fördervereins<br />

Rosinenbomber“.<br />

Frank Hellberg, Betreiber der Air Service<br />

Berlin, entdeckte im britischen Ort Coventy<br />

zwei DC-3, die als Ersatzteillager für<br />

die Berliner Maschine dienen können.<br />

Hellberg: „Sie gehören Atlantic Air, pro<br />

Stück sollen sie knapp 200.000 Euro kosten.“<br />

Beide haben rund 25.000 Flugstunden<br />

auf dem Buckel, sind flugfähig und<br />

könnten sofort zur Flugzeug-Werft nach<br />

Köln geflogen werden. Hellberg: „Für uns<br />

ist das Wichtigste, dass wir zertifizierte<br />

Teile bekommen. Unser Wrack hat zwar<br />

einen zerstörten Rumpf und braucht <strong>neu</strong>e<br />

Tragflächen, aber es hat die deutsche Zulassung.“<br />

Denn ein <strong>neu</strong>es Zulassungs -<br />

verfahren würde zwei Millionen Euro verschlingen.<br />

Darum schlachtet man andere<br />

DC-3 aus, was zwar immer noch Hunderttausende<br />

Euro kostet, aber letztlich die<br />

preisgünstigste Lösung darstellt.<br />

Der Förderverein sucht dazu nun nach<br />

Sponsoren. Einem prominenten Unterstützter<br />

haben sie schon gefunden. Der<br />

Erste, der sich ein Bauteil sicherte, war<br />

der Sänger Reinhard Mey: „Ich möchte<br />

spenden. Diesmal für ein Bauteil aus dem<br />

Katalog. Ich habe mir die Notausgangstür<br />

Besatzung NATB/1 für 5.283 € ausgesucht.<br />

Ich will die Tür symbolisch meinem<br />

Sohn schenken zu seinem Einstand als<br />

Boeing-777-Pilot.“<br />

Auch die Berliner Flughäfen unterstützen<br />

den Förderverein tatkräftig. Flughafensprecher<br />

Ralf Kunkel: „Der Beginn<br />

der Spendenkampagne ist ein wichtiger<br />

Schritt für den Wiederaufbau des Rosinen -<br />

bombers. Der Rosinenbomber ist ein einmaliges<br />

Zeugnis unserer Stadt, ein Zeugnis,<br />

auch in härtesten Krisenzeiten nicht<br />

aufzugeben. Wir freuen uns, wenn der<br />

<strong>neu</strong>e Flughafen für die Hauptstadtregion<br />

Berlin-Brandenburg, der BER, auch<br />

die <strong>neu</strong>e Heimat des Rosinenbombers wird.<br />

Von hier sollen wieder viele Berliner und<br />

Brandenburger und ihre Gäste zu historischen<br />

Rundflügen starten und einen wichtigen<br />

Teil der Geschichte unserer Stadt<br />

kennenlernen.“ ı<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.rettet-den-rosinenbomber.de.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

© agentur@sindelar.co.at<br />

© © agentur@sindelar.co.at


40 AviAtik-Geschichte<br />

FLUGZEUGBAU IN NÖ<br />

DAS ERSTE<br />

GROSSFLUGZEUG<br />

ÖSTERREICHS<br />

In der Zwischenkriegszeit des vorigen Jahrhunderts<br />

schrieben im niederösterreichischen Brunn am<br />

Gebirge die „Avis Flugzeug- und Autowerke“ Flugzeuggeschichte.<br />

Ein <strong>neu</strong>es Buch berichtet über den<br />

spannenden und nur wenige Jahre dauernden<br />

Aufstieg des Flugzeugbetriebes, in dem das erste<br />

Großflugzeug Österreichs gebaut wurde.<br />

„Wichtig ist“, so der Buchautor Robert Krickl, „die Geschichte<br />

der AVIS-Werke im rechten Licht der entsprechenden<br />

Zeitgeschichte zu sehen. Man muss sich stets bewusst<br />

sein, dass sich dies alles in den allerersten Jahren<br />

der modernen Zivilluftfahrt und Passagierliniendienste<br />

abspielte.“ Hierbei war Österreich-Ungarn eine der absolut<br />

führenden Nationen. Durch den Ersten Weltkrieg<br />

wurde die Aviatik ungemein beschleunigt und die eher primitiven<br />

Maschinen zu seinem Beginn hatten nur noch wenig<br />

mit den Hochleistungsapparaten an seinem Ende gemein.<br />

Nach dem verlorenen Krieg war jedoch nichts mehr wie<br />

zuvor: Die Monarchie zerfiel und einige der <strong>neu</strong>en Nationalstaaten<br />

mussten empfindliche Beschränkungen hinnehmen,<br />

allen voran die Republik Österreich. Dies betraf<br />

insbesondere auch die Luftfahrt, die zunächst vollkommen<br />

untersagt wurde. Die Flughäfen wurden unter Kontrolle<br />

der Entente gestellt, die Luftwaffe vollständig aufgelöst,<br />

alle Maschinen zerstört oder deportiert und Kauf oder Neubau<br />

verboten.<br />

Einige Jahre später begann die Geschichte der AVIS.<br />

Am Beginn stand die Gründung der „Technischen Versuchsstätten“<br />

durch einige Großindustrielle und Kaufleute<br />

zu Jahresbeginn 1921. Als zwei Jahre später die Verbote<br />

nach dem Ersten Weltkrieg so weit gelockert waren,<br />

dass die Zivilluftfahrt wieder möglich wurde, erwarb man<br />

eine Zulassung zum Flugverkehr und eine Konzession als<br />

Luftfahrtbetrieb. Als Österreich-Partner der Ungarischen<br />

Luftverkehrs AG, aus der viel später die ungarische<br />

Staatsairline Malev hervorgehen sollte, wurde ab 1923 mit<br />

Fokker-Flugzeugen ein Linienbetrieb zwischen Wien (vom<br />

Flugplatz Aspern) und Budapest betrieben. Noch bevor<br />

man sich vom ungarischen Partner 1924 trennte, war die<br />

Entscheidung gefallen, unter dem <strong>neu</strong>en Firmennamen<br />

„AVIS“ in Brunn am Gebirge (NÖ) selbst Flugzeuge zu<br />

produzieren. Die Umbenennung fiel in die Blütezeit des<br />

Unternehmens, welche von 1923 bis 1925 dauerte. Danach<br />

ging es kontinuierlich bergab, bis die eigene Luftfahrt<br />

1928 eingestellt wurde.<br />

Ganz kurz nachdem man Anfang 1924 mit dem kleinen<br />

Schulflugzeug BS-I (Kennzeichen „A-10“) die erste Eigenkonstruktion<br />

in Angriff genommen hatte, ging die<br />

„Avis“ an ihr ehrgeizigstes Projekt: den Bau eines großen,<br />

dreimotorigen Verkehrsflugzeugs. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

war der Fluglinienbetrieb in Österreich ausnahmslos mit<br />

ausländischen Maschinen betrieben worden. Die „Avis“<br />

wagte erstmals hierfür ein Produkt „Made in Austria“ ins<br />

Rennen zu schicken. Das Ergebnis war das Großflugzeug<br />

„BGV-I“, das später unter dem Kennzeichen A-11 zugelassen<br />

werden sollte.<br />

Die BGV-I nimmt eine Sonderstellung in der „Avis“-<br />

Flotte ein – nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch<br />

wegen ihrer einzigartigen Konstruktion, die sich in vielen<br />

Punkten von den anderen Maschinen unterschied. Während<br />

es sich etwa bei allen anderen Flugzeugen um Hochdecker<br />

handelte, war sie ein Doppeldecker. Diese Bauweise<br />

wurde wahrscheinlich aufgrund der hohen Last<br />

durch Passagiere und Fracht gewählt. Die beiden Tragflächen<br />

waren nicht gleich lang – die obere überragte die untere<br />

auf jeder Seite um jeweils 2,8 m.<br />

Im Gegensatz zur zuvor fertiggestellten A-10, die aus<br />

Holz gebaut worden war, handelte es sich beim Rumpf der<br />

BGVI um eine Stahlrohrkonstruktion. Bei dieser Maschine<br />

sammelte das Werk die ersten Erfahrungen mit diesem<br />

Bauprinzip, das für alle folgenden Flugzeuge beibehalten<br />

werden sollte.<br />

Wie auch bei der unmittelbar nach der A-11 gebauten<br />

A-12 und A-16 erfolgte die Verkleidung durch Flugzeugleinen.<br />

Der Kabinenraum war zudem mit Sperrholzplatten<br />

versteift. Nur der Bug, in dem das Cockpit und der Haupt-<br />

A-11-Details:<br />

Landescheinwerfer<br />

und doppelte<br />

Anlaufräder (l.)<br />

Feierstunde: Avis-<br />

Mitarbeiter vor der<br />

A-11 am Flugfeld<br />

Brunn am Gebirge<br />

SKYREVUE 2.12


41<br />

motor untergebracht waren, war mit Blech verkleidet.<br />

Gleiches galt auch für die Gondeln der beiden Seitenmotoren.<br />

In der Mitte des vergleichsweise hohen Rumpfs, direkt<br />

zwischen den Tragflächen, befand sich die Passagierkabine.<br />

Die früheste bekannte Beschreibung – jene, die die Firma<br />

selbst im Zuge der Kommissionierung verfasste – lautete<br />

wie folgt: „ (...) An dem Pilotenraum schließt sich die Kabine<br />

für die Reisenden an, in der bequem fünf Personen<br />

Platz finden können. Der Einstieg in die Kabine erfolgt<br />

durch eine einfache Seitentür, die sich backbord hinter<br />

dem Personenraum befindet. Diese Seitentür führt in einen<br />

kleinen Vorraum, von welchem wieder eine Tür in die<br />

Kabine, eine andere in die Toilette führt. Der Personenraum<br />

hat ein Grundflächenausmaß von 1.75 m x 1.65 m<br />

licht und ergibt hier die Bauhöhe des Rumpfes noch volle<br />

Stehhöhe. Der Raum wird durch je 3 Seitenfenster und<br />

elektrische Deckenbeleuchtung erhellt und durch Ventilationshauben<br />

gelüftet. Die Toilette mit Waschgelegenheit<br />

wird durch ein festes Bullauge und elektrische Wandbeleuchtung<br />

erhellt. Zwischen Kabine und Toilette befindet<br />

sich noch ein kleiner Stauraum für das Gepäck. (...)“<br />

Während bei allen Einreichunterlagen und auch im<br />

Eintrag in das Luftfahrzeugregister nur von fünf Passagierplätzen<br />

die Rede war, sprachen alle bekannten Fachartikel<br />

in Zeitschriften von sechs. Letztere Zahl wurde<br />

Tragflächenbau:<br />

Montagehalle des<br />

Werks in Brunn am<br />

Gebirge (l.); Stolzer<br />

Besitzer einer A-<br />

16: Franz Zuzmann<br />

(rechts im Bild),<br />

der sich nach dem<br />

2. Weltkrieg als<br />

einer der Männer<br />

der ersten Stunde<br />

im Österreichischen<br />

und Wiener Aero-<br />

Club engagierte<br />

SKYREVUE 2.12


42 AviAtik-Geschichte<br />

FLUGZEUGBAU IN NÖ<br />

A-12: Der Pilot saß<br />

hinter der Passagierkabine<br />

an der<br />

frischen Luft (o.);<br />

Fertige A-11: Platz<br />

für bis zu zehn<br />

Passagiere (u.)<br />

auch im firmeneigenen Werbeprospekt angegeben, mit<br />

dem Zusatz: „Eine Vergrößerung der Kabine bis auf 10<br />

Sitze ist ohne Weiteres möglich.“ Das mag heute sehr gering<br />

erscheinen, war damals jedoch ziemlich hoch. Bei der<br />

Nachfrage nach Flügen Mitte der 1920er-Jahre waren<br />

noch größere Flugzeuge mit größerem Fassungsvermögen<br />

schlichtweg unrentabel. Womöglich wurde die Anzahl<br />

der Plätze in der BGV-I gegenüber der ursprünglichen Variante<br />

wirklich erhöht, da in mehreren Berichten von<br />

sechs bequemen, gepolsterten Klubsesseln die Rede war.<br />

Ob bei einer Kabinenhöhe von 1,70 m wirklich für jedermann<br />

„ein vollkommen aufrechtes Stehen ermöglicht“<br />

war, sei dahingestellt. Im Vergleich zu vielen Flugzeugen<br />

der damaligen Zeit, bei denen gerade einmal ein aufrechtes<br />

Sitzen möglich war, war dies jedoch sehr fortschrittlich.<br />

Dass wirklich großer Wert auf den Reisekomfort gelegt<br />

wurde, bezeugen auch der gesonderte Gepäckraum sowie<br />

besonders der Einbau einer Toilette und eines Waschbeckens.<br />

Auch eine elektrische Beleuchtung, welche speziell<br />

für Nachtflüge vorgesehen war, war ein sehr modernes<br />

Extra. Bei Tag sorgten die vielen Fenster für ausreichend<br />

Helligkeit: Links und rechts an der Kabine war jeweils<br />

eine große Dreiergruppe angebracht.<br />

Das Cockpit befand<br />

sich vor dem Passagierraum<br />

und hinter<br />

dem Motor auf der<br />

Oberseite des Rumpfs.<br />

Es war nach links und<br />

rechts vollkommen<br />

offen. Vor dem Fahrtwind<br />

wurden die Piloten<br />

durch eine sehr<br />

große Windschutzscheibe<br />

geschützt,<br />

die vom Rumpf bis<br />

zur oberen Tragfläche<br />

reichte. Von hier<br />

aus erfolgte die<br />

Steuerung der Maschine:<br />

„(...) Die Betätigung<br />

der Motoren<br />

und Steuerorgane<br />

erfolgt von 2<br />

Piloten, die ihre<br />

Sitze knapp hinter<br />

dem Rumpfmotor haben, wodurch sie in einem Gesichtsfeld<br />

von 180° vollkommen freien Ausblick haben. Verwindung<br />

und Höhensteuer werden durch Handrad, Seitensteuer<br />

durch Fußhebel (Scheitsteuer) bewerkstelligt.<br />

Höhen- & Seitensteuer sind mit doppelten Seilzügen angeschlossen.<br />

(...)“<br />

Eine weitere innovative Installation war eine ausgeklügelte<br />

Feuerlöscheinrichtung: „(...) Zum Schutze gegen<br />

Feuersgefahr während des Fluges befindet sich im Führerraum<br />

ein Feuerlöschapparat, von welchem aus direkte<br />

Leitungen zu den Vergasern der drei Motoren führen, so<br />

dass ein eventueller Vergaserbrand vom Führersitz aus erstickt<br />

werden kann. Außerdem befindet sich in der Kabine,<br />

leicht zugänglich, ein elegant vernickelter Feuerlöschapparat.<br />

(...)“<br />

Es war die Betriebssicherheit, die Anlass für das aufsehenerregendste<br />

Merkmal der A-11 gab: der Antrieb<br />

durch drei Motoren. Die realisierte Motorisierungs variante<br />

mit 1 x 230 PS und 2 x 100 PS wurde im eigenen Werbeprospekt<br />

als „Normalausführung“ bezeichnet. Die Konstruktion<br />

war aber ausreichend flexibel, sodass auf<br />

Kundenwunsch auch andere Aggregate verwendet werden<br />

hätten können: „(...) Das Flugzeug eignet sich zum<br />

Einbau einer Gesamtstärke von 400 bis 600 PS, und zwar<br />

Rumpfmotor 200 bis 300 PS und die zwei außen liegenden<br />

auf der unteren Tragfläche aufgebauten Seitenmotore<br />

100 bis 150 PS. (...)“<br />

Eine Maschine mit insgesamt 600 PS wäre sicherlich<br />

eindrucksvoll gewesen, weil bereits die gebaute 430-PS-<br />

Variante ein hervorragendes Leistungsvermögen besaß.<br />

Zu den Flugeigenschaften erfährt man: „(...) Der bedeutende<br />

Kraftüberschuss der Maschine kommt natürlich<br />

beim Start auf kleinen Flugfeldern sehr zugute, denn das<br />

Flugzeug verlässt beim Betriebe aller drei Motoren, auch<br />

mit voller Zuladung, schon nach einem Anlauf von weniger<br />

als 150 m den Boden. Ebenso bedeutet der Überschuss<br />

an Motorkraft eine nicht zu unterschätzende Re-<br />

SKYREVUE 2.12


43<br />

serve beim Überfliegen von Hochgebirge, weshalb sich die<br />

Maschine ganz besonders für Verkehrslinien über schwieriges<br />

Terrain eignet.<br />

Die Geschwindigkeit der Maschine beträgt beim Betrieb<br />

mit dem Rumpfmotor allein 160 km/St. und kann durch<br />

Zuhilfenahme der seitlichen Motore leicht auf 170 km/St.<br />

und darüber gesteigert werden. Man kann daher die durchschnittlichen<br />

europäischen Windstärken rechnend, auch<br />

bei Gegenwind mit Gewissheit eine Reisegeschwindigkeit<br />

von 100 km/St. ins Kalkül ziehen. (...) Erwähnenswert ist,<br />

dass die eng zusammengezogenen Massen sowie die sehr<br />

groß dimensionierte Steuerflächen dem Apparat sehr angenehme<br />

Flugeigenschaften verleihen. Das Flugzeug benötigt<br />

gar keine komplizierte Bedienung und ist ebenso<br />

leicht zu fliegen wie jedes große Einmotorenflugzeug.<br />

(...)“<br />

Auch die Reichweite war für das Streckennetz der Zwischenkriegszeit<br />

mehr als ausreichend. Im Eintrag in das<br />

österreichische Luftfahrzeugregister wurde vermerkt, dass<br />

64 kg Wasser, 34 kg Öl und 272 kg Benzin mitgeführt wurden.<br />

Die Treibstofftanks für alle drei Motoren befanden<br />

sich in der oberen Tragfläche und waren als Falltanks konzipiert,<br />

was benutzerfreundlicher und weniger wartungsintensiv<br />

als der Einsatz von Benzinpumpen war. In einem<br />

Datenblatt gab die „Avis“ an, dass diese Menge Benzin bei<br />

Vollgas für drei und das Öl für drei bis fünf Stunden Flug<br />

ausreichten. Bei den angegebenen Geschwindigkeiten ergäbe<br />

sich somit eine Mindestreichweite zwischen 300<br />

und 510 km. In diesem Radius lagen alle größeren Flughäfen,<br />

die von Aspern aus bei einem Liniendienst hätten<br />

angeflogen werden müssen.<br />

Die „Avis“ war durch den Bau des „betriebssichersten<br />

Verkehrsflugzeugs seiner Zeit“ – zumindest in Österreich<br />

– in eine Marktlücke vorgestoßen. Selbst wenn ein Motor<br />

ausfiel, konnte man noch leicht sein Ziel mit den beiden<br />

anderen erreichen. Auch wenn der unwahrscheinliche Fall<br />

eintreten sollte, dass zwei Motoren ausfielen, war noch<br />

nicht aller Tage Abend: Wenn es sich um die Seitenmotoren<br />

handelte, dann konnte man den Flug ohne Probleme<br />

mit dem Hauptmotor fortsetzen.<br />

Der Meilenstein des „ersten österreichischen Großflugzeugs“<br />

kann der A-11 nicht genommen werden und<br />

noch ein weiterer Titel hält bis zum heutigen Tag: Sie ist<br />

bis dato das einzige dreimotorige Flugzeug, das in Österreich<br />

in Republik-Zeiten gebaut wurde. Alles in allem<br />

war die BGV-I ein eindrucksvolles, sehr durchdachtes und<br />

vieler Konkurrenz technisch überlegenes Fluggerät – und<br />

das sogar obwohl die Konstruktion aufgrund der Einschränkungen<br />

durch die „Begriffsbestimmungen“ der Entente<br />

schaumgebremst war. ı<br />

„Das erste Großflugzeug<br />

made<br />

in Austria“ (Österreichische<br />

Technikgeschichte,<br />

Band 1),<br />

Robert Krickl. 270<br />

Seiten, Verlag Brüder<br />

Hollinek, Purkersdorf,<br />

2012. ISBN<br />

978-3-85119-329-9,<br />

€ 39,–<br />

Endlich komplett: Fliegen Sie mit unseren Karten…<br />

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Motorflugkarten:<br />

– Luftfahrtkarte ICAO 1:500.000 Deutschland<br />

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(published by LVNL & DFS)<br />

– Visual 500 Austria, Belgium, Czech Republic,<br />

Denmark & Poland<br />

NEU<br />

– Luftfahrtkarte ICAO 1:250.000 Rhein-Ruhr<br />

– Visual 500 France & Switzerland<br />

Segelflugkarten:<br />

– ICAO-Segelflugkarte 1:500.000 Deutschland<br />

– Visual 500 Austria Glider<br />

Erscheinungstermine: ab März 2012


44 Termine<br />

Informationen des Österreichischen Aero-Clubs<br />

MODELLFLUG<br />

˘2012<br />

Termine siehe Homepage PROP<br />

www.prop.at/index1.html<br />

BALLONFAHREN<br />

˘06.06.-10.06.12<br />

STMS Heißluftballon, Wieselburg<br />

˘17.08.-25.08.12<br />

WM Heißluftballon, Battle Creek/USA<br />

www.bfa.net, davidnlevin@gmail.com<br />

˘31.08.-08.09.12<br />

56. Gordon Bennett Gasballoon<br />

Race, Toggenburg/Schweiz<br />

www.gordonbennett2012.ch<br />

˘21.09.-29.09.12<br />

23. Internationaler Libro Balloncup,<br />

Kitzbüheler Alpen<br />

www.ballooningtyrol.com<br />

˘19.01.-27.01.13<br />

12. Internationales Kaiserwinkel-Alpin-Ballooning<br />

www.ballooningtyrol.com<br />

SEGELFLUG<br />

˘01.10.11-30.09.12<br />

dezentraler Wettbewerb – sis.at,<br />

österreichweit<br />

˘02.06.-09.06.12<br />

20. Alpe Adria Cup 2012<br />

in Feldkirchen/Kärnten<br />

http://aac.lokf.at<br />

˘07.06.-10.06.12<br />

Salzburg TAL – Zell am See<br />

www.horst.baumann.at/sbg_12<br />

˘30.06-07.07.12<br />

NÖ TAL – Wr. Neustadt West<br />

www.tal-segelflug.at<br />

˘14.07.-28.07.12<br />

Österreichische Juniorenmeisterschaft<br />

– Letkov/Tschechien<br />

www.gliding.cz/souteze/2012/pmcr_i<br />

˘01.08-12.08.12<br />

Junior Pre-World WM – Leszno/Polen<br />

www.jwgc2013.eu<br />

˘04.08.-19.08.12<br />

32. FAI World Gliding<br />

Championship – 15 m, 18 m,<br />

open Class in Uvalde, Texas/USA<br />

www.wgc2012uvalde.com<br />

˘09.08.-18.08.12<br />

15. FAI WGAC – Dubnica/Slovakei<br />

www.wgac2012.sk<br />

˘09.08.-18.08.12<br />

3. FAI WAGAC – Dubnica/Slovakei<br />

www.wgac2012.sk<br />

FALLSCHIRMSPRINGEN<br />

˘02.06.-03.06.12<br />

Boogie Budweis, Hosin<br />

˘08.06.-10.06.12<br />

Weltcup Serie Ziel in Thalgau<br />

www.parawcs.com<br />

˘15.06.-17.06.12<br />

Österr. Staatsmeisterschaft<br />

Zielspringen + ASKÖ-Bundes -<br />

meisterschaft, Feistritz<br />

˘22.06.-24.06.12<br />

Weltcup Serie Ziel in Bled/Slowenien<br />

www.parawcs.com<br />

˘22.06.-24.06.12<br />

Speed Skydiving World Series,<br />

Locarno/Schweiz<br />

www.speedskydiving.eu<br />

˘29.06.-08.07.12<br />

POPS World Meet 2012<br />

in Teuge/Holland<br />

www.pops-nl.com<br />

˘13.07.-15.07.12<br />

Weltcup Serie Ziel in<br />

Altenstadt/Deutschland<br />

www.parawcs.com<br />

˘27.07.-29.07.12<br />

POPs Internat. Wettkampf<br />

Zielspringen, Rauschelesee<br />

www.popsaustria.at<br />

angelika@popsaustria.at<br />

˘28.07.-29.07.12<br />

Internat. Zielbewerb und CZ-Cup,<br />

Strakonice/CZ<br />

˘10.08.-12.08.12<br />

Weltcup Serie Ziel in Belluno/Italien<br />

www.parawcs.com<br />

˘11.08.-12.08.12<br />

Internat. Zielbewerb und CZ-Cup,<br />

Jindrichuv Hradec/CZ<br />

˘07.08.-11.08.12<br />

World Games Testbewerb,<br />

Cali/Kolumbien<br />

www.fai.org<br />

˘16.08.-19.08.12<br />

37. offene österr. Staatsmeisterschaften<br />

Formation 4er und 8er +<br />

8. offene österr. Staatsmeisterschaft<br />

Freefly und Freestyle +<br />

8. offene österr. Meisterschaft<br />

Speed Skydiving und<br />

1. offene österr. Meisterschaft 4er<br />

und 2er Vertical Formation,<br />

Flugplatz Wels oder Schärding/A<br />

www.unionlinz.at, office@unionlinz.at<br />

˘24.08.-26.08.12<br />

Österr. Staatsmeisterschaft<br />

Canopy Piloting, Klatovy/CZ<br />

www.pink.at, uschi@pink.at<br />

˘24.08.-26.08.12<br />

Speed Skydiving World Series,<br />

Utti/Finnland<br />

www.speedskydiving.eu<br />

˘26.08.-02.09.12<br />

11. offene Europameisterschaft<br />

Formation (4er, 8er, Vertical)<br />

und 8. offene Europameisterschaft<br />

Artistik (Freefly, Freestyle),<br />

Prostejov/CZ<br />

˘21.09.-23.09.12<br />

Weltcup Serie Ziel in Locarno/Schweiz<br />

www.parawcs.com<br />

˘29.11.-10.12.12<br />

MONDIAL – Weltmeisterschaften aller<br />

FS-Disziplinen in Dubai/UAE<br />

www.emiratesaviation.org, jmb@fai.org<br />

HÄNGE- & PARAGLEITEN<br />

(HG & PG)<br />

˘16.09.11-15.09.12<br />

Österr. Streckenflug Staatsmeisterschaft<br />

Hängegleiten<br />

http://xc.dhv.de/xc/modules/leonardo/<br />

index.php?name=leonardo&season=<br />

2012&year=0&month=0&day=0<br />

˘01.10.11-14.09.12<br />

Österr. Streckenflug Staatsmeisterschaft<br />

Paragleiten<br />

www.xcontest.org/austria<br />

gruber@gginnovation.com<br />

˘07.06.-10.06.12<br />

Österr. Staatsmeisterschaft<br />

Hängegleiten, Embergeralm<br />

(Ersatztermin 06.-08. Juli)<br />

˘21.06.-24.06.12<br />

Österr. Staatsmeisterschaft<br />

Paragleiten, Zell am See<br />

˘01.07.-08.07.12<br />

3. Europameisterschaft Paragleiten<br />

Ziel, Ohrid/Mazedonien<br />

˘14.07.-21.07.12<br />

Weltcup Paragleiten,<br />

Montalegre/Portugal<br />

www.paraglidingworldcup.org<br />

˘04.08.-11.08.12<br />

Weltcup Paragleiten,<br />

Krushevo/Mazedonien<br />

www.paraglidingworldcup.org<br />

˘18.08.-25.08.12<br />

Weltcup Paragleiten,<br />

Sun Valley, Idaho/USA<br />

www.paraglidingworldcup.org<br />

˘26.08.-08.09.12<br />

18. Europameisterschaft<br />

Hängegleiten, Kayseri/Türkei<br />

˘31.08.-15.09.12<br />

12. Europameisterschaft Paragleiten,<br />

Saint Andre les Alpes/Frankreich<br />

www.para-euro2012.com<br />

MOTORFLUG<br />

˘02.06.-02.06.12<br />

Ziellandewettbewerb am Flugplatz<br />

Wr. Neustadt/Ost-LOAN<br />

www.flightcooperation.at<br />

˘07.06.-09.06.12<br />

2.+3. Bewerb STMS Präzisionsflug,<br />

St. Georgen/Ybbsfeld<br />

walter.ochsenhofer@gmail.com<br />

˘16.06.-24.06.12<br />

Gedenkflug „Johann Gutmann“<br />

jean.birgen@instalfit.lu<br />

˘22.06.-23.06.12<br />

1. Internationales Air Navigation<br />

Race, Bitburg/Deutschland<br />

jean.birgen@instalfit.lu<br />

˘22.06.-24.06.12<br />

5. Internationales WT-9 Dynamic-<br />

Treffen, Flugplatz Kapfenberg<br />

www.flugplatz-kapfenberg.at<br />

˘30.06.-01.07.12<br />

4. Bewerb STMS Präzisionsflug,<br />

Kapfenberg<br />

h.gratschner@gmx.at<br />

˘26.07.-05.08.12<br />

10. WM Advanced Aerobatic,<br />

Nyiregyhaza/Ungarn<br />

www.aerobatics.hu<br />

˘22.08.-26.08.12<br />

Offene Deutsche<br />

Navigationsflug-Meisterschaft,<br />

Müncheberg/Eggersdorf/D<br />

www.eggersdorf-info.de<br />

˘01.09.-09.09.12<br />

18. EM Unlimited, Dubnica/Slowakei<br />

www.akdubnica.sk<br />

˘02.09.-08.09.12<br />

WM Navigationsflug,<br />

Castellon/Spanien<br />

˘21.09.-22.09.12<br />

5. Bewerb STMS Präzisionsflug,<br />

Ried/Kirchheim<br />

saniton@tonninger.at<br />

HELIKOPTER<br />

˘21.08.-26.08.12<br />

WM Helikopter, Serpukhov/Russland<br />

MESSEN & FLUGTAGE<br />

˘07.06.-10.06.12<br />

45. Intern. Fly In – Vintage Aircraft<br />

Club, Stauning/Dänemark<br />

www.kzrally.dk<br />

˘22.06.-24.06.12<br />

Internat. WT-9-DynamicTreffen,<br />

Kapfenberg<br />

www.flugplatz-kapfenberg.at<br />

˘17.06.-23.06.12<br />

Paris Air Show - Le Bourget<br />

www.paris-air-show.com<br />

˘06.07.-08.07.12<br />

Scalaria Air Challenge<br />

www.airchallenge.com<br />

˘24.-26.08.2012<br />

Internat. Eurostar-Treffen,<br />

Zell am See<br />

www.flugplatz-zellamsee.at<br />

˘25.08.-26.08.12<br />

Flugplatzfest Schärding-Suben<br />

www.lols.at<br />

ULTRALEICHT<br />

˘21.08.-01.09.12<br />

WM Paramotor,<br />

Marugan-Segovia/Spanien<br />

www.wpc2012.microlight.es<br />

SKYREVUE 2.12


Technik<br />

ALTERNATIVE KRAFTSTOFFE (1)<br />

45<br />

Neues Mogas kommt<br />

Die Uhr für die Verwendung fossiler Energieträger läuft ab und die sorglosen<br />

Jahre im Umgang mit Kerosin, Avgas und Co. sind gezählt. Welche Alternativen<br />

sind derzeit durch den Einsatz von Biokraftstoffen gegeben?<br />

WOLFGANG KUTTLER, TECHNISCHER PROJEKTLEITER FÜR BMW-DIESELMOTOREN IN STEYR UND BEGEISTERTER MOTOR- UND SEGELFLUGPILOT<br />

Um dem Thema näher zu kommen, müssen wir uns zuerst einmal<br />

die vordringlichsten Anforderungen an Treibstoffe für die<br />

Luftfahrt betrachte:<br />

> Flugzeuge und die dazu gehörigen Antriebe leben lange, 30<br />

Jahre in der Verkehrsfliegerei sind Standard und in der allgemeinen<br />

Luftfahrt sind durchaus um die 50 Jährchen drinnen.<br />

Rückwärtskompatibilität kombiniert mit Zukunftssicherheit<br />

ist einer der ersten Spagate, die es zu meistern gilt.<br />

> Hohe Energiedichte mit geringem CO ²<br />

-Koeffizienten (letzteres<br />

bedingt hohe Wasserstoff-Anteile und geringe Kohlenstoff-<br />

Anteile)<br />

> Hohe Cetan- bzw. Oktanzahlen und hohe Reinheit für eine<br />

emissionsarme Verbrennung<br />

> Stabilität in weiten Temperaturbereichen (Kälte in großer<br />

Höhe, Hitze auf Asphaltbahnen im Süden)<br />

> Niedriger Partialdruck, um ein Ausdampfen bzw. Dampfblasen-<br />

Bildung in der Höhe zu vermeiden<br />

Im Folgenden möchte ich mich auf die nächste Zukunft der in<br />

der General Aviation verwendeten drei Hauptsorten von Treibstoffen<br />

beschränken:<br />

> Mogas oder Auto-Treibstoff (Super Plus ROZ 98): Oxy -<br />

genate wie Ethanol sind, wie an den Straßentankstellen, enthalten<br />

und Betriebsgrenzen wie z. B. Flughöhen zu beachten.<br />

> Avgas (Flugbenzin): ursprünglich in den 40-er-Jahren für<br />

hochaufgeladene Motoren wie Rolls-Royce Merlin, Allison<br />

V1710 und viele Sternmotoren dieser Zeit entwickelt. Alternativ<br />

zu anderen Treibstoffen kann in den meisten Fällen<br />

auch Avgas getankt werden und damit ist zumindest in<br />

Europa eine gute Versorgungssicherheit auf beinahe allen<br />

Flugplätzen und -häfen gegeben.<br />

> Kerosin (Jet A1[B]): Turbinentreibstoff und auch Energieträger<br />

für die immer mehr aufkommenden Dieselmotoren<br />

Mogas ist eindeutig die bevorzugte Sorte für kleinere Motoren bis<br />

rund 150 PS in ULs, Motorsegler und zweisitzige Ein-Mots. Dieser<br />

Markt wächst und damit steigt der Bedarf an diesem vergleichsweise<br />

noch günstigen Treibstoff.<br />

Die Klopffestigkeit von Flugbenzin wird übrigens in MOZ(N)<br />

(Motor-Oktan-Zahl[number]) angegeben während Autobenzin<br />

über ROZ(N) (Research-Oktan-Zahl [number]) klassifiziert wird.<br />

Der AKI (Anti-Knock-Index) ist das arithmetische Mittel und wird<br />

in USA verwendet.<br />

Nun zu den Neuheiten: Total verspricht aktuell mit dem<br />

<strong>neu</strong>en Produkt „Avgas UL91“ Flugtreibstoff-Qualität für bisherige<br />

Mogas-Kunden. Der Treibstoff ist von der Formulierung<br />

Avgas und somit auch frei von jeglichen Oxygenaten die wasserlöslich<br />

und mit manchen Materialien unverträglich sind. 91<br />

Traditionstreibstoff<br />

Avgas:<br />

Außerhalb<br />

Europas oft<br />

nur schwer<br />

erhältlich<br />

steht für die MOZ (Motor-Oktanzahl) und entspricht damit<br />

Super Plus. UL bedeutet hier „un-leaded“.<br />

Zu hoffen wäre, dass das Präfix „Avgas“ nicht eine Andeutung<br />

für die preisliche Positionierung darstellt …<br />

Der Treibstoff ist derzeit nur in Großbritannien und<br />

Deutschland im Angebot. In Österreich wird der Kraftstoff<br />

aufgrund des erwarteten geringen Bedarfs derzeit nicht<br />

aktiv vermarktet, ist auf Anfrage bei Total jedoch bestellbar.<br />

Freigaben gibt es derzeit von Rotax für die 912-<br />

und 914-Serien und von Lycoming für die Motorenmodelle<br />

233, 235, 320 und 36. Bei Continental ist der Treibstoff<br />

aktuell in der Testphase. ı<br />

Fortsetzung in SKY REVUE 3/12<br />

SKYREVUE 2.12


46 Austro Control<br />

SEASON OPENER<br />

LANDEN MIT SATELLITENHILFE<br />

In Österreich und auch der Schweiz kommen vermehrt Anflugverfahren zum Einsatz,<br />

bei denen der Endanflug auf Satellitennavigation beruht, beispielsweise in Graz,<br />

Linz oder St. Gallen/Altenrhein. Bei den heurigen Season-Opener-Veranstaltungen<br />

der Austro Control wurden solche RNAV-GNSS-Verfahren konkret vorgestellt.<br />

Knapp 1.000 Pilotinnen und Piloten<br />

nutzen jedes Jahr durch den Besuch der<br />

„Season Opener“ das Serviceangebot von<br />

Austro Control zur sicheren Flugvorbereitung<br />

am Beginn der Saison. Die kosten -<br />

losen Veranstaltungen geben einen fundierten<br />

Überblick über die aktuelle Situ a-<br />

tion im österreichischen und grenznahen<br />

Luftraum und bereiten auf behördliche<br />

Veränderungen und Pflichten vor.<br />

Was im vorigen Jahr bei den Season<br />

Opener-Veranstaltungen vorgestellt und<br />

angekündigt wurde, konnte heuer bereits<br />

als Realität präsentiert werden: Es gibt es<br />

zunehmend veröffentlichte Anflugverfahren<br />

auf Basis Satellitennavigation. Im Unterschied<br />

zu RNP-Verfahren, die nur nach<br />

vorhergehender Genehmigung durch die<br />

Behörde geflogen werden dürfen (z. B.<br />

Innsbrucks RNAV RNP RWY 26 „special<br />

authorization required“), werden nun zunehmend<br />

Anflüge veröffentlicht, die durch<br />

die breite (IFR-)Masse geflogen werden<br />

können.<br />

Entsprechend der ICAO-Klassifizierung<br />

werden diese Anflüge als RNAV-GNSS-Verfahren<br />

veröffentlicht. GNSS (Global Navigation<br />

Satellite System) ist der Überbegriff<br />

zu allen Navigationssatellitensystemen<br />

wie GPS, GLONASS oder dem zukünftigen<br />

europäischen System GALILEO.<br />

Arten von RNAV-GNSS-<br />

Anflugverfahren<br />

LNAV (Lateral Navigation): LNAV bedeutet<br />

eine seitliche Führung, jedoch keine<br />

Vertikalführung am Endanflug (entsprechend<br />

VOR- oder NDB-Approach). LNAV-<br />

Endanflüge sind dementsprechend „Dive<br />

and drive“-Approaches, sie führen zu einer<br />

MDA (Minimum descent altitude) und sind<br />

somit „non precicion approaches“.<br />

LNAV/VNAV (Lateral navigation with<br />

vertical guidance): Dieser Endanflug bietet<br />

zusätzlich auch eine Vertikalführung,<br />

ähnlich der „Glide slope indication“ bei<br />

einem ILS Approach. LNAV/VNAV-End -<br />

anflüge bilden treibstoffsparende „continuous<br />

descend profiles” und führen zu<br />

einer Decision Altitude (DA), in der die<br />

Piste in Sicht sein oder der Fehlanflug<br />

eingeleitet werden muss. LNAV/VNAV-Anflüge<br />

sind damit wie ILS-Approaches stabilisiert<br />

fliegbar.<br />

LPV (Localizer precision with vertical<br />

guidance): Ähnlich zu LNAV/VNAV-Verfahren<br />

bieten LPV horizontale wie vertikale<br />

Führung, allerdings mit weit höherer<br />

Präzision. Basis dafür ist die Ergänzung<br />

der GNSS-Daten durch den Empfang von<br />

zusätzlichen, korrigierten Positionsdaten,<br />

die von geostationären Satelliten eines<br />

eigenen Systems geliefert werden. Sowohl<br />

in den USA (WAAS) als auch in Europa<br />

(EGNOS) sind diese SBAS-Systeme (siehe<br />

unten) flächendeckend verfügbar. Welche<br />

dieser Verfahren fliegbar sind, LNAV,<br />

LNAV/VNAV oder LPV, ist am RNAV-GNSS-<br />

Anflugblatt für die jeweilige Piste ausgewiesen.<br />

Ein Frage der Zulassung<br />

Die Nutzung von GNSS-Anflügen ist an<br />

eine entscheidende Grundbedingung geknüpft:<br />

Geflogen werden dürfen nur<br />

Verfahren, für die das Flugzeug zugelassen<br />

ist. Das Flughandbuch weist dezitiert<br />

aus, welche Arten von GNSS-Anflügen<br />

geflogen werden dürfen und unter welchen<br />

Voraussetzungen (z. B. verfügbares<br />

RAIM – „Receiver autonomous integrity<br />

monitoring“).<br />

Die Avionik gestattet mittlerweile vielen<br />

Flugzeugen, LNAV-Anflüge durchzuführen.<br />

Bei der Zulassung für LNAV/VNAVbzw.<br />

LPV-Approaches sieht die Sache jedoch<br />

noch anders aus. In der Praxis heißt<br />

das, dass bei einigen Nav-Produkten die<br />

angezeigte Vertikalinformation (GSI) nur<br />

als „advisory information“ genutzt werden<br />

darf. Die Konsequenz daraus: Es darf<br />

damit auch nur zum LNAV-Minimum geflogen<br />

werden. Und für die noch präziseren<br />

LPV Verfahren ist EGNOS-Integrität<br />

Zulassungsvoraussetzung (siehe „System<br />

SBAS“).<br />

In Österreich werden mittelfristig an<br />

allen österreichischen Flughäfen RNAV-<br />

GNSS-Verfahren verfügbar sein. RNAV-<br />

GNSS-Anflüge in Wien sind für alle Pisten<br />

veröffentlicht und wie die Transitions seit<br />

geraumer Zeit unverändert geblieben.<br />

Graz: Am Flughafen Graz sind sowohl<br />

LNAV- als auch LNAV/VNAV-Anflüge verfügbar.<br />

Der Lotse gibt nur einen GNSS-Approach<br />

frei, die Freigabe unterscheidet nicht zwischen<br />

LNAV und LNAV/VNAV. Es ist Aufgabe<br />

des Piloten, einen für ihn passenden<br />

und zugelassenen Anflug zu wählen.<br />

Der Approach kann an den Waypoints<br />

WG011, WG012 oder WG014 begonnen<br />

werden, die mit dem Endanflug die Form<br />

eines „Y“ bilden („Y-bar approach“).<br />

Es gibt kein Holding-Fix und keine Anbindung<br />

an eine STAR, somit ist ein Radar-<br />

Vectoring erforderlich, um das Flugzeug in<br />

eine Position zu bringen, aus welcher der<br />

Approach begonnen werden kann. Die Freigabe<br />

für den Approach erfolgt aus einem<br />

SKYREVUE 2.12


47<br />

den Waypoints zugeordneten TAA-Sektor<br />

(Terminal Approach Area, siehe Anflugblatt).<br />

Linz: Es sind RNAV-GNSS-Anflüge (sowohl<br />

LNAV- als auch LNAV/VNAV) für die Piste<br />

08 und 26 veröffentlicht, jeweils mit Holding-Fix<br />

(LIDSI, PEROL). Die Anflüge sind<br />

als sogenannte „T“-Approaches konstruiert,<br />

wobei die äußeren Waypoints in einem<br />

Abstand von 5 NM zur verlängerten Pisten -<br />

mittellinie liegen. Die Anflüge können<br />

„own navigation“ als straight-in approach<br />

oder über die „T“ waypoints geflogen werden<br />

(abhängig vom jeweiligen TAA-Sektor).<br />

Beispiel: „fly direct WL021, cleared<br />

GNSS Aprroach RWY26”, weiteres Routing:<br />

PEROL – WL023(FAF) – MAPt – Mapch procedure<br />

(join PEROL holding)<br />

St. Gallen/Altenrhein: Im Unterschied zu<br />

diesen „konventionellen“ RNAV-Anflügen<br />

gibt es in St. Gallen/Altenrhein bereits einen<br />

LPV-Approach auf Grundlage SBAS.<br />

St.Gallen/Altenrhein ist der erst vierte<br />

Flugplatz in Europa, der einen LPV-Anflug<br />

zulässt, in der Schweiz ist es eine Premiere.<br />

Alternativ dazu, sollte das Flugzeug keine<br />

SBAS-Zulassung aufweisen, ist das Fliegen<br />

eines LNAV-Verfahrens möglich. Ein<br />

LNAV/VNAV-Verfahren ist nicht veröffentlicht.<br />

System SBAS: Bei SBAS (Space based augmentation<br />

system) werden mittels mehrerer<br />

Referenzstationen am Boden (40 RIM-Stations<br />

in Europa, eine davon ist in Zürich, in<br />

Österreich gibt es keine) die GPS-Signale<br />

überprüft und verifiziert. Die daraus berechneten<br />

Verbesserungen und Integritätsinformationen<br />

werden über geostationäre<br />

SBAS-Satelliten (EGNOS) ausgestrahlt. Mit<br />

EGNOS (European Geostationary Navigation<br />

Overlay System) ist seit 2011 in ganz<br />

Europa ein SBAS-System nutzbar (in den<br />

USA heißt es übrigens WAAS).<br />

Der Vorteil des SBAS-Systems: Über Referenz-,<br />

Rechen- und Sendestationen am<br />

Boden sowie eigene geostationäre Satelliten<br />

kann durch geeignete GNSS-Receiver<br />

überall in Europa ein zweites Signal<br />

(Stichwort „Differencial GPS“) empfangen<br />

werden, das verlässlichere und präzisere<br />

Positionsdaten liefert.<br />

Flugzeuge, die dafür zugelassen sind,<br />

können RNAV-GNSS-Approaches fliegen,<br />

die punkto Präzision und Entscheidungshöhe<br />

mit ILS-Anflügen durchaus vergleichbar<br />

sind. Sie werden als LPV bezeichnet<br />

(Localizer precision with vertical<br />

guidance) und sind Precision Approaches.<br />

Sofern durch Verfahrensplaner designed<br />

und veröffentlicht, ist der LPV am<br />

gleichen RNAV-GNSS-Anflugblatt beschrieben.<br />

Somit ergibt sich die Möglichkeit,<br />

am gleichen Anflugblatt LNAV-,<br />

LNAV/VNAV- und LPV-Verfahren auszuweisen.<br />

Für die Nutzung von LPV ist die<br />

Zulassung und Verfügbarkeit von EGNOS<br />

Verpflichtung.<br />

Bad Vöslau: Präsentiert wurde bei den<br />

Season Openers auch ein <strong>neu</strong>es Verfahren<br />

am Flugplatz Bad Vöslau, nämlich ein IFR-<br />

Verfahren mit VFR-Anteil („Wolkendurchstoßverfahren“).<br />

Der Anflug erfolgt mit Radar-Vectoring<br />

oder aus dem MOVOS-Holding heraus. Er<br />

verläuft über das FAF in Richtung „Missed<br />

Approach Point“ (MAPt), der Offset zur<br />

Piste 31 liegt. Der Anflug endet in 2.000<br />

ft Höhe und muss spätestens ab dort und<br />

dem MAPt nach VFR fortgeführt werden.<br />

Der <strong>neu</strong>e Anflug ist neben ein paar geänderten<br />

VFR-Meldepunkten auch im <strong>neu</strong>en<br />

VFR-Anflugblatt LOAV eingezeichnet. ı<br />

Alle Unterlagen zum Season Opener finden<br />

Sie auf der <strong>neu</strong>en Austro-Control-Homepage<br />

www.austrocontrol.at – ab sofort ist auch<br />

die AIP Österreich online abrufbar<br />

ABKÜRZUNGEN<br />

GNSS Global Navigation Satellite System<br />

LNAV Lateral Navigation<br />

LNAV/VNAV Lateral navigation with vertical<br />

guidance<br />

MDA Minimum descent altitude<br />

SBAS Space based augmentation system<br />

EGNOS European Geostationary<br />

Navigation Overlay System<br />

LPV Localizer precision with<br />

vertical guidance<br />

STAR Standard Terminal Arrival Routes<br />

SID Standard Instrument Departures –<br />

Gegenstück zu STAR<br />

IAF Initial Approach Fix<br />

RIMS Ranging & Integrity Monitoring<br />

Station<br />

APV Approach with Vertical guidance<br />

NPA Non-Precision Approach<br />

MDH Minimum Descent Height<br />

DH Decision Height<br />

DA Decision Altitude<br />

GBAS Ground Based Augmentation System<br />

SKYREVUE 2.12


48 pc-fliegen<br />

DER NEUE „MICROSOFT FLIGHT“<br />

DER LANGSAME STORCH<br />

PC-Pilot Hans Kammerer hat zwei Add-ons zum Flightsimulator X getestet:<br />

den Fieseler Storch, ein Verbindungsflugzeug mit extremen Kurzstart- und Landeeigenschaften,<br />

sowie „Highlights der militärischen Luftfahrt“ mit Eurofighter,<br />

Tornado und MIG 29. Außerdem hat er den <strong>neu</strong>en „Microsoft Flight“ ausprobiert.<br />

Unterschiedlich: Langsamer<br />

„Fieseler Storch“; Flotte<br />

„Icon A5“; Mit der „Van RV-6“<br />

über Hawaii (v. l.)<br />

Der Fieseler Fi 156 Storch war ein STOL-Flugzeug<br />

der Deutschen im 2. Weltkrieg: Er fliegt langsamer<br />

als eine Cessna und braucht nur ein Viertel<br />

der Startstrecke. Das Tragwerk des Storches war mit<br />

starren Vorflügeln über die gesamte Spannweite,<br />

Flettner-Ruder über die halbe Spannweite und großen<br />

Landeklappen ausgestattet. Das sorgte für extreme<br />

Langsamflug- und STOL-Eigenschaften. Die<br />

Tragflächen ließen sich zum Straßentransport um<br />

90° nach hinten wegklappen. Eine großzügig verglaste<br />

Kabine erlaubte eine ausgezeichnete Rundumsicht.<br />

Die Konstruktion des Storches ermöglichte<br />

ihm eine extrem niedrige Mindestfluggeschwindigkeit<br />

von unter 50 km/h. Zum Start reichten<br />

dem Storch bei Gegenwind 50 Meter und zum<br />

Landen nur 20 Meter. Bei entsprechendem Gegenwind<br />

konnte der Storch auch in der Luft stehen<br />

oder sich gar rückwärts bewegen.<br />

Die Installation ist rasch erledigt und belegt 727<br />

MB auf der Festplatte. Es gibt zehn verschiedene<br />

Ausführungen, darunter auch eine als Rot-Kreuz-<br />

Flugzeug und eine mit Schi bestückte Maschine.<br />

Die Außenansicht ist qualitativ absolut auf der<br />

Höhe der Zeit und lässt es an keinem Detail missen.<br />

Die Texturen sind wunderschön anzu sehen und die<br />

Animationen der beweglichen Teile sind ebenfalls<br />

ein Augenschmaus. Beachtenswert dabei speziell<br />

die Klappen, bei denen die Querruder in der ersten<br />

Stufe der Klappen mitverstellt werden. Auch das<br />

Cockpit zeigt die Liebe zum Detail. Hier wurden<br />

zum Beispiel der Kettentrieb, der die Klappen betätigt<br />

und die Lüftungsklappe über dem Piloten<br />

sehr schön animiert. Das Manual ist mit 38 Seiten<br />

ausreichend und liefert alle notwendigen Funktionen.<br />

Die Beschreibungen sind ausführlich bebildert,<br />

sodass man rasch starten kann. Ich habe mich für<br />

die Rot-Kreuz-Version entschieden und starte mit<br />

dem Fieseler Storch in Gmunden. Die Pistenmarkierung<br />

der Startbahn ist kaum unter den Rädern<br />

verschwunden, schon erhebt sich die Maschine in<br />

die Luft und ich beginne einen steilen Steigflug<br />

und schwenke Richtung Traunstein. Nach kurzer<br />

Schlechte Ausführung:<br />

Tornado<br />

SKYREVUE 2.12


49<br />

Zeit bin ich auf meiner gewünschten<br />

Reise flughöhe und quere den Traunsee<br />

Flugrichtung Linz. In Linz kann ich meinen<br />

Sinkflug sehr spät beginnen, da ich<br />

nicht sehr hoch geflogen bin und außer -<br />

dem die Sinkrate mit ausgefahrenen<br />

Klappen beeindruckend ist. Die Piste in<br />

Linz ist für den Storch fast Verschwendung,<br />

da ich davon nur einen Bruchteil<br />

nutze und so fliege ich im Schleppflug<br />

fast bis zum Rollweg, damit sich der Tower<br />

nicht über die blockierte Piste ärgert,<br />

würde ich die gesamte Länge rollen. Diese<br />

Maschine kann ich allen, die die Landschaft<br />

gemächlich im Tiefflug erkunden<br />

möchten, wirklich empfehlen. Das einzige<br />

was mit dem Fi 156 Storch nicht<br />

machbar ist, sind hohe Fluggeschwindigkeiten.<br />

Militärische Luftfahrt<br />

mit Schwächen<br />

Wenn solche bevorzugt, greift zu Jets der<br />

modernen Militärfliegerei. Diese verspricht<br />

die „Box der militärischen Luftfahrt“ mit<br />

dem Eurofighter, dem Tornado, der MIG 29<br />

und dem A6 Intruder. Die Installation<br />

geht ohne Probleme über die Bühne, aber<br />

es werden unnötigerweise 294 wenig<br />

unterschiedliche Bemalungen installiert,<br />

allein 83 auf den Eurofighter.<br />

Die MIG 29 entpuppte sich als alte Bekannte,<br />

da diese schon bei den russischen<br />

Militärjets (Artikel 6/11) mit dabei war.<br />

Die Qualität hat sich nicht verbessert und<br />

so kommt als nächster Vogel der Eurofighter<br />

ins Visier. Aber auch hier erlebe<br />

ich eine Enttäuschung, da ich diesen Eurofighter<br />

von AFS-Design schon im Artikel<br />

4/07 beschrieben habe und somit stellt<br />

diese Maschine auch nichts Neues dar.<br />

Nach diesem Einstieg war meine Euphorie<br />

schon sehr gedämpft und ich stellte mir<br />

als nächstes Flugzeug den Tornado auf<br />

die Piste. Wirklich schön kann man das<br />

Modell nicht bezeichnen, da einige Texturen<br />

sehr verwaschen sind, andere wirken<br />

wiederum sehr aufgesetzt und die<br />

Qualität entspricht der Maschine nicht<br />

den heutigen Standards. Das Cockpit<br />

schließt sich leider nahtlos an und besticht<br />

auch nicht wirklich durch hohe Darstellungsqualität.<br />

Darüber hinaus sind die<br />

speziellen Funktionen für den Tiefflug<br />

nicht implementiert und das Radar ist<br />

nur eine „aufgeklebte Pixelmasse“, die<br />

keine Funktion beinhaltet. Ob das Flugverhalten<br />

der echten Maschine nachempfunden<br />

ist kann ich leider nicht beurteilen,<br />

aber der Tornado hat sich nicht sehr<br />

positiv in meinem Gedächtnis verankert.<br />

Also holte ich mir die Vierte im Bunde auf<br />

den Bildschirm und betrachtete den A6 Intruder<br />

von außen. Auf diese Maschine<br />

habe ich mich besonders gefreut, da der<br />

A6 für seine damals fortgeschrittene Boden-<br />

und Umgebungsdarstellung bekannt<br />

war. Leider reiht sich der A6 Intruder in<br />

die für den Tornado gefällte Beurteilung<br />

ein und zeigt dieselben Mängel des Außen -<br />

modelles und des Cockpits. Das beiliegende<br />

Handbuch im PDF-Format umfasst<br />

„tolle“ 23 Seiten für alle vier Maschinen.<br />

Es sind somit nur die wichtigsten Erläuterungen<br />

vorhanden.<br />

„Microsoft Flight“ überzeugt<br />

Weil ich die Box der militärischen Luftfahrt<br />

nicht empfehlen kann, habe ich<br />

mich einem <strong>neu</strong>en Produkt zugewandt,<br />

dem <strong>neu</strong>en Flugsimulator von Microsoft<br />

„Microsoft Flight“. Diesen kann man von<br />

der Homepage von Microsoft herunterladen.<br />

Man sollte aber eine schnelle Flat rate<br />

für seinen Internetanschluß besitzen, da<br />

das Installationsfile 1,43 GB umfasst. Darüber<br />

hinaus ist eine Registrierung bei<br />

Windows LIVE notwendig, da man sonst<br />

nicht an die DLC’s herankommt. Bevor<br />

man sich das Herunterladen antut, sollte<br />

man seine Grafikkarte mit den Systemanforderungen<br />

vergleichen, sonst hat man<br />

zwar das umfangreiche Programm geladen,<br />

aber es läuft nicht.<br />

Der „Microsoft Flight“ ist eine F2P-Software<br />

(free-to-play): die Basissoftware ist<br />

kostenlos und beinhaltet die Hauptinsel<br />

von Hawaii und zwei Maschinen. Alle weiteren<br />

Inhalte (Maschinen, Szenerien usw.)<br />

werden als zu bezahlende DLC’s (down -<br />

loadable contents) angeboten. In der Flugsimulatorszene<br />

ein <strong>neu</strong>er Weg, den Micro -<br />

soft hier geht, und man wird sehen, ob<br />

sich diese Strategie bezahlt macht. Positiv<br />

ist zuerst einmal, dass jeder den „MS<br />

Flight“ herunterladen kann und ohne weitere<br />

Kosten die ersten Schritte machen<br />

kann. Was dem genauen Beobachter auffällt<br />

ist der Umstand, dass im Namen der<br />

<strong>neu</strong>en Software das Wort Simulator nicht<br />

mehr verwendet wird. Offenbar weil es<br />

sich hier mehr um ein Flugspiel, denn<br />

um eine Simulation der realen Welt handelt.<br />

Dies kann man als Vorteil für jene<br />

Spieler sehen, die sich der Fliegerei kurzzeitig<br />

annähern und erleben möchten,<br />

wie es ist, mit einem Flugzeug die Umgebung<br />

zu erkunden. Für alle Profi-Simmer,<br />

die als Arbeitsgerät einen Airbus vor ziehen,<br />

kann man diese Software nicht empfehlen.<br />

Als erstes schaue ich mir die Flugzeuge<br />

im Hangar (ICON A5, Boing Stearman)<br />

an und erkenne, dass die Flugzeuge<br />

sehr gut ausgeführt sind. Die Texturen<br />

sind wunderschön umgesetzt und alle Details<br />

wurden genauestens ausgearbeitet.<br />

Auch das Innenleben der Maschinen,<br />

nicht nur das Cockpit ist implementiert,<br />

wurde auf das Feinste programmiert –<br />

diese Flugzeuge sind dem Standard beim<br />

FSX überlegen. Die Bäume und alle Gebäude,<br />

die sehr zahlreich vorhanden sind,<br />

gefallen mir ebenfalls sehr gut. Bei den<br />

Bodentexturen sollte Microsoft noch nachbessern,<br />

denn diese sind vielerorts zu<br />

grob und stören den positiven Gesamteindruck.<br />

Auch die Darstellung des Wassers<br />

ginge besser. Aus meiner Sicht ist<br />

der MS Flight eine gelungene Software,<br />

obwohl er den Microsoft Flightsimulator X<br />

nicht ersetzen kann, sondern eine ganz<br />

andere Zielgruppe anspricht. ı<br />

SKYREVUE 2.12


50 skydrive<br />

NEUE AUTOS FÜR DEN WEG ZUM FLUGPLATZ<br />

AUDI A4 AVANT QUATTRO 3.0 TDI<br />

LEIDER GEIL<br />

Manche Dinge braucht man nicht wirklich,<br />

doch sie machen verdammt viel<br />

Spaß. Etwa 245 PS aus 6 Zylindern, die<br />

nahezu zwei Tonnen High-Tech auf vier Rädern mit permanentem<br />

Allradantrieb und einem Doppelkupplungsgetriebe aus zwei<br />

automatisierten Teilgetrieben in 6,2 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.<br />

Genug Power für mehrere Ultralights oder für ein<br />

stattliches Echo-Klasse-Flugzeug.<br />

Der formschöne Audi A4 Avant Quattro vermittelt einem das<br />

Gefühl von Perfektion mit gewaltigen Reserven. Ein kompetenter<br />

Bereitschaftsdienst für blitzartige, chirurgisch saubere Überholmanöver,<br />

der auch oberhalb von Tempo 180 noch überzeugend<br />

zulegen kann. Die komfortable Abfederung des Fahrwerks<br />

hilft einem, auch mittelmäßige Strassenverhältnisse souverän zu<br />

ignorieren und diverse Assistenten halten auch abgelenkte oder<br />

müde Fahrer mit dezenten Warnhinweisen in der Spur.<br />

Der Innenraum bietet eine gepflegte Atmosphäre: intelligente<br />

Ergonomie in Kombination mit sorgsam verarbeiteten Materialien.<br />

Das Gepäckabteil des Kombi ist<br />

durch das schnittige Design auf rund 490<br />

Liter limitiert, aber hier handelt es sich ja<br />

auch nicht um einen Packesel, sondern um<br />

ein rassiges Luxusgeschöpf. Mit den einzeln<br />

oder gemeinsam zu einer völlig planen<br />

Ladefläche umklappbaren Rücksitzen bietet es allerdings mit<br />

1.430 Liter reichlich Stauraum auch für niedere Dienste.<br />

Der Spritverbrauch lässt sich Überland auf rund 6 Liter senken,<br />

die trockene Stadtluft hingegen macht das Muskelpaket<br />

deutlich durstiger. Konsumiert wird Diesel und die Emissionen<br />

halten sich in den engen Grenzen der aktuellen Klasse Euro 5.<br />

In der Grundausstattung kostet dieses „Kraft-Fahrzeug“ rund<br />

51.000 €. Für knapp 75.000 € steht es dann so vor der Tür, wie<br />

es die Sky Revue-Redaktion testen durfte: mit Business-Komfort-<br />

Paket (Rückfahrkamera, Navi, Bluetooth etc.), S-Line-Sportpaket<br />

(Alufelgen, Sportsitze, getönte Scheiben etc.), Leder-Ausstattung<br />

und sonstigen Extras, die der Leichtigkeit des Seins förderlich sind.<br />

Das Fazit nach knapp 2.000 gefahrenen Kilometern erfolgt mit<br />

dem Titel des aktuellen Chartsongs der deutschen Hip-Hop-Band<br />

Deichkind: „Leider Geil!“<br />

Chandelle,<br />

Humpty-<br />

Bump<br />

& Co.<br />

"Schuss<br />

aus den<br />

Wolken"<br />

dt. Luftschiffer<br />

† 1902<br />

(Hans<br />

Bartsch von)<br />

Abk. für<br />

"Air Taxi"<br />

Ablage<br />

kraftlos,<br />

matt,<br />

müde<br />

verriegelt<br />

Flugsteig<br />

Zentrum<br />

Abk. für<br />

"Fuel Used"<br />

Signalgerät<br />

Eindringen<br />

v. Demonstranten<br />

Treiben auf<br />

dem Wasser<br />

spanischer<br />

Artikel<br />

Seemeile<br />

je<br />

Stunde<br />

1<br />

Schubhebel<br />

englisch<br />

für "wenn"<br />

24<br />

Stunden<br />

fort,<br />

weg<br />

Abk. für<br />

"Air-To-Air"<br />

Plausch<br />

im<br />

Internet<br />

Steuerungsautomat<br />

IATA-Code<br />

der Air India<br />

10<br />

nicht hoch<br />

3<br />

2<br />

Zeichen für<br />

Thorium<br />

Währung<br />

in der EU<br />

durchsacken<br />

8<br />

12<br />

Produkt<br />

aus<br />

Kohle<br />

11<br />

IATA-Code<br />

für<br />

Naltschik<br />

demnächst<br />

Abk. für<br />

"High Level"<br />

aus,<br />

vorbei<br />

franz. Luftfahrtpionier<br />

(Albert O.)<br />

1880-1976<br />

Militärflugplatz<br />

Airline mit<br />

Heimatflughafen<br />

Wien-<br />

Schwechat<br />

direkter<br />

Weg nach<br />

unten<br />

9<br />

Völkergruppe<br />

in Südostasien<br />

Herrentier<br />

"Nachfolgerin<br />

der<br />

Alten"<br />

Das Lösungswort senden Sie<br />

bitte an pilot@skyrevue.at.<br />

Unter den richtigen Einsendungen<br />

verlosen wir eine High-<br />

Tech-Pilotensonnenbrille von<br />

Caruso (www.carusofreeland.com).<br />

Das Lösungswort der Ausgabe 1/12 lautete KEROSINPREIS“.<br />

Der Gewinner des Rätsels der letzten Ausgabe ist<br />

Elisa Sophie Schneckenreither aus Ansfelden.<br />

LÖSUNGSWORT:<br />

ungewiss,<br />

unbestimmt<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

kleinere<br />

militärische<br />

Teileinheit<br />

à<br />

PPL-N,<br />

CPL & Co.<br />

Abk. für<br />

"track"<br />

Abk. für<br />

"Fly<br />

Runway<br />

Heading"<br />

nilotische<br />

Völkergruppe<br />

in Kenia<br />

IATA-Code<br />

für Upiara<br />

satellitengestütztes<br />

Navigationssystem<br />

5<br />

französ.<br />

für<br />

"Bergspitze"<br />

Glaskeramik<br />

globale<br />

internat.<br />

Organisation<br />

dt. Segelflugzeugkonstrukteur<br />

(Alfred) †<br />

engl. für<br />

"Feuer"<br />

Zeichen<br />

für Selen<br />

Buddhismus<br />

in Japan<br />

Domäne<br />

für Israel<br />

Fluss durch<br />

Grenoble<br />

7<br />

Atlantiküberflieger<br />

† 1933<br />

(Stasys)<br />

6<br />

Abk. für<br />

"Zentrales<br />

Nervensystem"<br />

4<br />

Loch in<br />

Schottland<br />

skyrevue<br />

SKYREVUE 2.12


ÖAEC-BoutiquE<br />

PFiNGSt-ANGEBot<br />

ALLE BÜCHER NUR 10,– €!<br />

„Flugabenteuer zwischen Wüsten und<br />

arktischem Ozean“ von Wolfgang und<br />

Ewald Grabner. Vater und Sohn erkundeten<br />

fliegerisch Europa, Afrika und den Orient.<br />

Als Erste umrundeten sie mit einem<br />

Sportflugzeug das Mittelmeer.<br />

Artikel 3905<br />

„Sie fliegen um Ihr Leben – Flugrettung<br />

in Österreich“ von Josef Platzer.<br />

Der frühere Angehörige des Hubschraubergeschwaders<br />

Aigen im Ennstal beschreibt<br />

in diesem Buch den Alltag der öster -<br />

reichischen Flugretter.<br />

Artikel 3903<br />

„Mein Flug um die Welt“ von Hans Gutmann.<br />

Der verstorbene mehrfache Weltumrunder und Ausnahmepilot<br />

schildert detailliert seinen ersten Flug rund um den<br />

Globus in seiner selbst gebauten Glasair IIS-RG „OE-CGH“.<br />

Artikel 3904<br />

Ich bestelle hiermit die oben stehenden Artikel auf Rechnung:<br />

Name: ....................................................................... Telefon:<br />

Lieferadresse: ............................................................................................................<br />

„An die Grenzen des Himmels“ von Hannes Gebhart.<br />

Ein Porträt des Ballonfahrers Joschi Starkbaum, der<br />

mit Heißluftballonen viele Höhenweltrekorde aufstellte<br />

und als Gasballonpilot mehrfacher Weltmeister und<br />

Seriensieger des Gordon-Bennett-Rennens war.<br />

Artikel 3500<br />

So können Sie bestellen – bitte ausfüllen und einsenden an:<br />

ÖSTERREICHISCHER AERO-CLUB, Prinz-Eugen-Str. 12, 1040 Wien<br />

oder einfach anrufen Tel.: 01/505 10 28/74 bzw.<br />

E-Mail: fallmann.gabriela@aeroclub.at senden. www.aeroclub.at<br />

SKYREVUE 1.12


HAWKER 4000.<br />

Der Ultimative Business Jet.<br />

Sehen und erleben Sie unsere Produkte auf der EBACE 2012,<br />

14. bis 16. Mai, Palexpo Center, Genf<br />

Erleben Sie eine <strong>neu</strong>e Dimension von Komfort und Produktivität.<br />

Wir wissen, dass es für Sie ebenso wichtig ist komfortabel zu reisen, wie schnell an Ihr gewünschtes Ziel zu<br />

kommen. Im Hawker 4000 – dem weltweit technologisch fortschrittlichsten super-midsize Business Jet<br />

entwerfen und gestalten wir das Interieur für Ihr produktives Arbeiten. Hawker Beechcraft vereint in<br />

der geräumigen Kabine ein funktionales Innenleben, das höchsten Ansprüchen in Design und Funktionalität<br />

gerecht wird.<br />

Jan Zesewitz CEO, Sales CEE: +49 172 44 22 527, jan.zesewitz@hbcaviation.com<br />

Guenter Zefferer, Sales Director Austria: +43 664 545 92 79, guenter.zefferer@hbcaviation.com<br />

www.hawkerbeechcraft.com<br />

© 2011 HAWKER BEECHCRAFT CORPORATION. ALL RIGHTS RESERVED, HAWKER AND BEECHCRAFT ARE TRADE MARKS OF HAWKER BEECHCRAFT CORPORATION.

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