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Das andere Mallorca: Auf den Spuren der Templer - Norf-Nievenheim

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<strong>Das</strong> <strong>an<strong>der</strong>e</strong> <strong>Mallorca</strong><br />

<strong>Auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Spuren</strong> <strong>der</strong> <strong>Templer</strong> – Seminar im Kloster Lluc und mehr…..<br />

Die Einladung im Gemeindebrief hatte uns überzeugt und kurz entschlossen meldeten meine Frau<br />

und ich uns zur Teilnahme an. Die Überraschung war groß, als wir erfuhren, dass unser<br />

Superinten<strong>den</strong>t auch mit von <strong>der</strong> Partie sein würde. Die Wartezeit bis zur Abreise wurde durch zwei<br />

Informationsabende zum Thema und <strong>den</strong> beson<strong>der</strong>en Umstän<strong>den</strong>, die uns im Kloster erwarten sollten<br />

verkürzt. Und dann, 07. Juli, 7:30Uhr war es soweit. Pfarrer Schenck, meine Frau und ich fuhren zum<br />

S-Bhf Allerheiligen, und mit <strong>der</strong> S11 ging es direkt zum Flughafen Düsseldorf, wo wir in <strong>der</strong><br />

Abflughalle mit Werner Ulrich und <strong>den</strong> <strong>an<strong>der</strong>e</strong>n Teilnehmern, insgesamt 33 an <strong>der</strong> Zahl, zusammentrafen.<br />

Ach ja, ich muss erklären, dass die Reise unter <strong>der</strong> Leitung von Diplom Pädagoge Werner Ulrich,<br />

Leiter des Evang. Erwachsenenbildungswerkes in MG, zuständig für das Programm für die täglichen<br />

Strapazen, und unserem Superinten<strong>den</strong>ten Hermann Schenck, zuständig für die geistliche Begleitung,<br />

durchgeführt wurde. (Bild 1)<br />

Bild 1 Hermann Schenck und Werner Ulrich in froher Erwartung<br />

Bild 2 Herr Stalter nimmt uns in Empfang<br />

Airberlin startete pünktlich, und nach einem ruhigen Flug bei herrlicher Sicht, beson<strong>der</strong>s die Alpen<br />

(Matterhornmassiv) und <strong>der</strong> Genfer See, auch Marseille waren gut auszumachen, landeten wir um<br />

Viertel vor elf in Palma de <strong>Mallorca</strong>, wo uns Herr Stalter (Bild 2) in Empfang nahm und zum Bus<br />

begleitete. Als erstes bekamen wir einen Schlag mit <strong>der</strong> Hitzekeule. In Deutschland waren wir ja schon<br />

hohe Temperaturen gewohnt (ausnahmsweise), aber hier ging es noch einmal um ca. 5°C rauf.<br />

Aber im gut klimatisierten Bus ging es (nicht zum Ballermann) in nördlicher Richtung über Inca und<br />

Caimari in die Höhen <strong>der</strong> Tramuntana zum Kloster Lluc, das auf rd. 500m Höhe liegt. (Bild 3) Etwas<br />

südwestlich davon befin<strong>den</strong> sich die bei<strong>den</strong> höchsten Erhebungen <strong>Mallorca</strong>s, <strong>der</strong> Macanella (1348m)<br />

und <strong>der</strong> Puig Major (1443m).<br />

Beeindruckend die Lage des Klosters, das eine autofreie Zone umgibt, sodass wir vom Bus zum<br />

Empfangsgebäude mit unseren Koffern eine Strecke von ungefähr 300m wie die Pilger zu Fuß<br />

zurücklegten. (Bild 4)<br />

Bild 3 Kloster Lluc Bild 4 Mo<strong>der</strong>ne Pilger<br />

Wir erhielten unsere Zellen zugewiesen und waren überrascht, dass es sich dabei um komplett mit<br />

Küche und Bad eingerichtete Appartements handelte, die wohl auch für Ferien machende Familien zur<br />

Verfügung stehen. Auch waren diese Wohnungen auf <strong>den</strong> oberen Etagen zu fin<strong>den</strong>, sodass wir im<br />

Laufe <strong>der</strong> Woche Mittel und Tricks fin<strong>den</strong> mussten, um die Tageshitze draußen zu lassen.<br />

Den Rest des Tages erkundeten wir die nähere Umgebung des Klosters, wobei uns sofort <strong>der</strong> Camino<br />

de los Misterios (Der Weg <strong>der</strong> Geheimnisse) (Bild 5) neugierig machte. Dieser führt von <strong>den</strong>


Klostergebäu<strong>den</strong> bis zur Bergspitze des Pujol de la Trobada. Er wurde vom Bischof Pere Joan<br />

Campins 1909 eingeweiht, um <strong>den</strong> 25. Jahrestag <strong>der</strong> Krönung <strong>der</strong> Madonna von Lluc zu feiern. Der<br />

Bischof wurde bei <strong>der</strong> Gestaltung von dem berühmten Architekten Antonio Gaudi beraten. Es wurde<br />

fünf Steinmonumente mit Elementen des Jugendstils geschaffen mit großen Bronzereliefs des<br />

katalanischen Bildhauers José Llimona. <strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Bergspitze steht ein Kreuz aus Jerusalem, das 1990<br />

von einer Spanischen Pilgergruppe, die ins Heilige Land gereist war, mitgebracht wurde.(Bild 6)<br />

Bild 5 Der Camino de los Misterios<br />

Bild 6 Kreuz auf dem Pujol de la Trobada<br />

<strong>Auf</strong> dem „Weg <strong>der</strong> Geheimnisse“ kann man an fünf Stationen/Steinmonumenten jeweils einen von<br />

drei verschie<strong>den</strong>en Rosenkränzen beten, nämlich<br />

- <strong>den</strong> freundlichen<br />

- <strong>den</strong> schmerzhaften<br />

- o<strong>der</strong> <strong>den</strong> glorreichen Rosenkranz<br />

<strong>Auf</strong> <strong>den</strong> Steinmonumenten sind die dazugehörigen Betrachtungsgegenstände bzw. Geheimnisse<br />

abgebildet. Ihre Inschriften folgen hier in ihren eigenen Gruppen und bil<strong>den</strong> so einen Gang durch<br />

Leben und Verherrlichung Christi und seiner Mutter. Jede Gruppe von Geheimnissen bzw. Mysterien<br />

hat fünf verschie<strong>den</strong>e Leit-Themen für das Gebet und die Meditation. (Auszug aus CAMI DELS MISTERIS,<br />

herausgegeben vom Evang. Erwachsenenbildungswerk Nordrhein, Zwgst. Kirchenkreis MG)<br />

Deutschland-Spanien 0:1


Je<strong>den</strong> Morgen um 8 Uhr trafen wir<br />

uns am Monument 1, sozusagen die<br />

Basisstation direkt neben <strong>der</strong><br />

Pilgerküche, und unter Führung von<br />

Pfarrer Schenck ging es mit Ubi<br />

caritas et amor, ubi caritas, deus<br />

ibi est, das wir im Takt unserer<br />

Schritte sangen o<strong>der</strong> summten,<br />

hinauf zu <strong>der</strong> Station, die er für eine<br />

Meditation zum Thema des zu<br />

erwarten<strong>den</strong> Tagesprogramms<br />

ausgesucht hatte. (Bild 7)<br />

Gleichzeitig genossen wir die<br />

Aussicht auf das angrenzende<br />

Bergmassiv (Dromedar) o<strong>der</strong> <strong>den</strong><br />

Blick in das weitläufige Aubarca Tal.<br />

Bild 7 Morgendliche Meditation<br />

Ein gemeinsam gesungenes Lied beendete die Meditation und wir gingen zusammen ins Ca<br />

s’Amitger, wo wir uns ein reichhaltiges Frühstück einverleibten.<br />

Nach dem Frühstück übernahm Werner (so durften wir ihn nennen) das Kommando. Trotz seiner noch<br />

stark lädierten rechten Hand (typischer Haushaltsunfall) hatte er die Organisation fest im Griff und <strong>den</strong><br />

Rest machte er mit Improvisation. Werner hatte sich in Palma einen Mietwagen besorgt und so konnte<br />

er bei irgendwelchen Notfällen erste Hilfe leisten. Die war bereits am Folgetag erfor<strong>der</strong>lich.<br />

<strong>Auf</strong> dem Programm stand: Wan<strong>der</strong>ung auf dem alten Pilgerweg nach Caimari – Entfernung ca. 10km,<br />

sprich 3 Stun<strong>den</strong> wan<strong>der</strong>n. Wir füllten unsere Wasserflaschen an <strong>der</strong> oberen <strong>der</strong> drei Quellen mit dem<br />

für das Kloster Lluc berühmten Quellwasser. (Bild 8) <strong>Das</strong> Wasser hat eine sehr gute Qualität, sodass<br />

die Bevölkerung aus <strong>der</strong> Umgebung, wenn nicht sogar aus <strong>der</strong> gesamten Provinz, sich hier ihren<br />

Wasserbedarf stillt. An <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong> kommen sie mit ihren Autos und füllen hun<strong>der</strong>te von<br />

Kanistern ab. Da darfste stun<strong>den</strong>lang warten bis du mal einen Liter für dich abzapfen kannst. Bei <strong>der</strong><br />

Gelegenheit nutzen sie auch meist die beim Kloster angelegten Picknickplätze, wo sie ihre<br />

mitgebrachten Speisen und Getränke (kalt) verzehren müssen. Gegrillt darf aus Brandschutzgrün<strong>den</strong><br />

nicht wer<strong>den</strong>.


Um <strong>den</strong> Tag abzuschließen, trafen wir uns anschließend im Gruppenraum im Kloster, um mit Pfarrer<br />

Schenck das Nachtgebet <strong>der</strong> Kirche (Komplet) zu feiern. (Bild 14) Obwohl freigestellt, war die<br />

Teilnahme immer zahlreich.<br />

Bild 14 Pfarrer Schenck im Gruppenraum Bild 15 Pater Pericola und die Geschichte des Klosters<br />

Im Gruppenraum trafen wir uns auch zum Vortrag von Herrn Pfarrer Schenck zum Thema „Maria aus<br />

evangelischer Sicht“ und zu einem Treffen mit dem 94 jährigen Pater i.R. Pericola, <strong>der</strong> uns<br />

Interessantes über das Kloster und seine (Entstehungs-)Geschichte erzählte. (Bild 15)<br />

Der dritte Tag stand im Zeichen <strong>der</strong> „Reise in <strong>der</strong> Reise“. Wir fuhren mit dem Bus nach Palma de<br />

<strong>Mallorca</strong>, um Heiner Süselbeck, einen auf <strong>Mallorca</strong> (Andratx) leben<strong>den</strong> Pfarrer i.R., zu einer<br />

Kulturführung zu treffen. (Bild 16) Wir begannen vor <strong>der</strong> Kathedrale, die ein einzigartiges Beispiel für<br />

<strong>den</strong> gotischen Baustil <strong>der</strong> mittelalterlichen Christenheit auf höchst beeindruckende und gelungene<br />

Weise verkörpert. Seit sieben Jahrhun<strong>der</strong>ten feiert die katholische Gemeinde hier ihre Gottesdienste.<br />

In dieser Kirche, die bis 1229 eine islamische Moschee war, hat man ab dem Jahre 1306 begonnen<br />

einen völlig neuen Tempel zu bauen, in dem seit dem Mittelalter sämtliche Stilrichtungen ihre künstlerischen<br />

<strong>Spuren</strong> hinterlassen haben. Von Baubeginn bis zur Fertigstellung <strong>der</strong> Kathedrale in ihrem<br />

Inneren folgte man dem gotischen Baustil in seiner reinsten und ausgewogensten Form.<br />

Beeindruckend ist das in <strong>der</strong> Königskapelle (über dem Presbyterium) gelegene Rosettenfenster des<br />

Zentralraumes. Es hat einen Durchmesser von 12.55m und ist damit das größte seiner Art. <strong>Das</strong> durch<br />

1236 einzelne farbige Glasteile fallende Tageslicht verzaubert das Innere <strong>der</strong> Kirche. In <strong>den</strong> Jahren<br />

1904 bis 1914 steuerte Antoni Gaudi durch seine Restaurierungs- und Dekorationsarbeiten seinen<br />

genialen Kunstwillen bei. Als Beitrag des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts hat <strong>der</strong> mallorquinische Künstler Miquel<br />

Barceló mit einem riesigen Keramik-Relief in <strong>der</strong> Kapelle des Heiligen Petrus die Speisung <strong>der</strong><br />

Zehntausend dargestellt. Einen Blick in das Innere <strong>der</strong> Kathedrale empfahl uns Heiner Süselbeck<br />

nach dem Rundgang.<br />

Zunächst folgten wir ihm durch die verwinkelten Gassen <strong>der</strong> Altstadt zum Haus <strong>der</strong> Kirche, dem<br />

Bischofssitz von <strong>Mallorca</strong>. Ein Beauftragter des Bischofs, Padre Alcina, erläuterte uns die Situation<br />

Bild 16 Heiner Süselbeck<br />

Bild 17 Padre Alcina im Haus <strong>der</strong> Kirche<br />

<strong>der</strong> Ökumene auf <strong>Mallorca</strong>. Wir bedankten uns mit <strong>der</strong> Druckschrift über <strong>den</strong> CAMI DELS MISTERIS<br />

des Klosters Lluc (aus dem ein Auszug bereits oben zitiert wurde). (Bild 17)<br />

Weiter ging es zur alten <strong>Templer</strong>kirche „El Temple“, ursprünglich ein in <strong>der</strong> Stadtmauer integrierter<br />

maurischer Palast, <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Eroberung durch Jaume I. (ca. 1230) an <strong>den</strong> <strong>Templer</strong>or<strong>den</strong> ging, <strong>der</strong><br />

im Jahre 1118 in Jerusalem gegründet wor<strong>den</strong> war. Nach dem Verbot des <strong>Templer</strong>or<strong>den</strong>s 1312 durch<br />

Papst Clemens V. ging die Anlage an die Johanniter über. <strong>Das</strong> Gebäude wurde vernachlässigt, war<br />

mal Gefängnis, mal Militärkaserne, bis es 1885 nach <strong>den</strong> Plänen von J. Oleza weitgehend neu erbaut<br />

wurde. Sie präsentiert sich heute als neoromanischer Kirchenbau. Beeindruckend das Innere mit dem


gemauerten Tonnengewölbe und <strong>den</strong> Kreuzverstrebungen. (Bild 18) Früher waren die Wandnischen<br />

mit Gemäl<strong>den</strong> ausgeschmückt, die heute im staatlichen Museum untergebracht sind.<br />

Wir mussten uns beeilen, um noch vor Toresschluss in die Kirche Sant Francesc zu gelangen. Sie<br />

gehört zu einer Klosteranlage des Franziskaneror<strong>den</strong>s, <strong>der</strong>en Grundsteinlegung 1281 erfolgte, <strong>der</strong><br />

Bau jedoch erst im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t vollendet wurde. Nach <strong>der</strong> Säkularisation im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

wur<strong>den</strong> die Franziskaner vertrieben, und nachdem es daraufhin als Gefängnis genutzt wurde (was<br />

sonst), durften die Mönche erst im Jahre 1906 wie<strong>der</strong> das Kloster bewohnen. Zwei Dinge sind<br />

beson<strong>der</strong>s hervorzuheben:<br />

- Der Kreuzgang, 1286 begonnen und erst im 15. Jahrhun<strong>der</strong>t vollendet, <strong>der</strong> schönste <strong>Mallorca</strong>s, mit<br />

seiner Holzkassettendecke und dem Garten im Innenhof, in dessen Mitte ein Brunnen mit dem<br />

Wappen des Bischofs Juan de Santan<strong>der</strong> steht. (Bild 19)<br />

- <strong>Das</strong> Alabastergrab des mallorquinischen Philosophen und Theologen Ramon Llull, dessen<br />

Popularität auf <strong>Mallorca</strong> unübersehbar ist. Es wurde 1487 nach <strong>den</strong> Plänen des katalanischen<br />

Meisters Pere Joan Llobet von Francesc Sagrera geschaffen. (Bild 20)<br />

Bild 18 Tonnengewölbe in <strong>der</strong> <strong>Templer</strong>kirche<br />

Bild 19 Innenhof des Klosters Sant Francesc<br />

Bild 20 Grab des Ramon Llull<br />

Bild 21 Der große mallorquinische Philosoph Ramon Llull<br />

Der Geist Ramon Llulls beherrscht auch <strong>den</strong> Wallfahrtsort Nuestra Señora de Cura, dem nächsten<br />

Ziel unserer Reise in <strong>der</strong> Reise auf dem Berg Randa (542m). Noch heute verbin<strong>den</strong> die Mallorquiner<br />

<strong>den</strong> Berg mit Ramon Llull, <strong>der</strong> sich 1263 hierhin zurückzog, nachdem er, durch Visionen geläutert,<br />

seinem genusssüchtigen Leben am mallorquinischen Königshof entsagt hatte. (Bild 21) Die wenigen<br />

Mönche des Klosters gehören zum Bußor<strong>den</strong> <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> des Regulierten Dritten Or<strong>den</strong>s, <strong>der</strong>en<br />

bischöflich erteilte <strong>Auf</strong>gabe die Erhaltung des Wallfahrtsortes ist. Sie unterhalten ein Gästehaus und<br />

es kommen Leute, um eine gewisse Zeit zur Erholung, zum Gebet o<strong>der</strong> zum Studium zu verbringen.<br />

Unser Besuch war etwas profaner ausgerichtet: wir genossen <strong>den</strong> tollen Rundblick über die ganze<br />

Insel und <strong>den</strong> leckeren Imbiss, wobei wir Pa amb Oli kennen und lieben lernten.<br />

Es lockte <strong>Mallorca</strong>s schönster Badestrand, Es Trenc (Bild 22): ba<strong>den</strong>, Sangria trinken o<strong>der</strong> nur so in<br />

<strong>der</strong> Sonne liegen.


Bild 22 Strandleben Es Trenc Bild 23 Botanischer Garten<br />

Für <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Tag, Samstag, war Freizeit angesagt. Nach Meditation und Frühstück wurde ein<br />

individuelles Programm durchgeführt. Lei<strong>der</strong> konnten wir die Blavets, die Blauen wegen ihrer blauen<br />

Gewän<strong>der</strong>, nicht hören. Dieser Chor <strong>der</strong> Schüler des Klosters hatte Ferien, was ja bei Schülern im Juli<br />

normal sein soll. Eine gute Gelegenheit, <strong>den</strong> künstlerisch angelegten botanischen Klostergarten zu<br />

besichtigen. (Bild 23)<br />

Uruguay-Deutschland 2:3<br />

Am Tag des Herrn führte uns Werner durch das Aubarca Tal. (Bild 24) Dieses ist Privatbesitz<br />

ansässiger Großgrundbesitzer und nur an einem Tag in <strong>der</strong> Woche <strong>der</strong> Allgemeinheit zugänglich. Der<br />

Abstieg hinter dem Kloster ging über einen serpentinenreichen Wirtschaftsweg, mit Feigen- und<br />

Olivenbäumen bis hinab zur 200m tiefer gelegenen Talsohle, wo <strong>der</strong> Schatten spen<strong>den</strong>de<br />

Baumbestand aufhörte und wir <strong>der</strong> gna<strong>den</strong>los sengen<strong>den</strong> Sonne ausgesetzt waren. (Bild 25)<br />

Bild 24 <strong>Das</strong> Aubarca Tal Bild 25 Hitze macht erfin<strong>der</strong>isch<br />

Bild 26 Son Llobera<br />

Bild 27 Picknick im Klostergarten<br />

Es sind ca. 3km bis man in die Ortschaft Son Llobera (5 Häuser) kommt. (Bild 26) Kurze Verschnaufpause<br />

und dann wie<strong>der</strong> durch die Sonne zurück. Die Feigen waren lei<strong>der</strong> noch nicht reif genug, um<br />

uns zur Erfrischung zu dienen. Dafür entschädigte uns das Picknick im Klostergarten. Werner hatte<br />

Brot und mallorquinische Wurst- und Käsesorten anzubieten. (Bild 27) Dazu schmeckte eine Sangria.


Holland-Spanien<br />

0:1 n.Verl.<br />

Kommentar <strong>der</strong> Hollän<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Volkskrant<br />

Weer niets (wie<strong>der</strong> nix)<br />

Bei <strong>der</strong> Belegschaft des Ca s’Amitger hielt<br />

sich <strong>der</strong> Jubel in Grenzen. (Bild 28) Die<br />

Mallorquiner fühlen sich nicht als Spanier.<br />

Sie tendieren zu <strong>den</strong> Katalanen, was aus <strong>der</strong><br />

Zeit des Königreichs Aragon herrührt.<br />

Der nächste Tag führte uns in <strong>den</strong> Nord-Osten <strong>der</strong> Insel. Die Fahrt hinab nach Pollenca war schnell<br />

erledigt. <strong>Das</strong> ehemals an <strong>der</strong> Küste gelegene Pollentia wurde von <strong>den</strong> Vandalen 440 n.Chr.<br />

geplün<strong>der</strong>t und vewüstet. Es wurde später neu aufgebaut und heißt seither Alcudia. Die Überleben<strong>den</strong><br />

aus Pollentia gründeten rund fünf Kilometer weiter landeinwärts erneut eine Siedlung, genannt nach<br />

dem zerstörten Pollentia, von vielen Zungen glatt geschliffen zu Pollenca. Neu-Pollenca lag in <strong>der</strong><br />

Nähe einer römischen Landstraße, und daran erinnert heute noch <strong>der</strong> Pont Roma vor <strong>den</strong> Toren <strong>der</strong><br />

Stadt, eine <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> verbliebenen römischen Brücken <strong>Mallorca</strong>s. Die Tragepfeiler und die Fahrbahn<br />

<strong>der</strong> Brücke über <strong>den</strong> Torrent de Sant Jordi befin<strong>den</strong> sich in einem außeror<strong>den</strong>tlich gut erhaltenen<br />

Zustand. Die Reisegruppe formierte sich zu einem Belastungstest. (Bild 29)


Bild 29 Die Römische Brücke in Pollença<br />

Es waren die Araber, die die Grundsteine für die verschachtelten Gassen, Treppen und Häuser aus<br />

Bruchstein in warmen Gelb- und fast Rottönen legten. Kaum waren sie vertrieben, nahmen die<br />

streitbaren Tempelritter in Pollenca das Heft in die Hand und gründeten 1236 die Hauptkirche Nostra<br />

Senyora dels Angels. Seitlich <strong>der</strong> Kirche, vorbei am Font des Gall, (Bild 30) dem Wahrzeichen<br />

Pollencas, dem Hahn auf seinem Brunnen, steht sogar noch <strong>der</strong> Palast <strong>der</strong> <strong>Templer</strong>. Lei<strong>der</strong> hatten wir<br />

Bild 30 Font des Gall<br />

Bild 31 Der Kalvarienberg auf halber Höhe<br />

Bild 31a Hinauf zu Kalvarienberg<br />

Bild 32 Welch ein Blick!<br />

an diesem Tag keinen Zugang. In <strong>der</strong> Nähe befindet sich auch die von <strong>den</strong> Jesuiten 1697 gegründete<br />

Monti-Sion-Kirche. Trotz <strong>der</strong> vielen weiteren Stadtpaläste, Kirchen und verträumten Gassen ist<br />

Pollenca nie wirklich touristisch gewor<strong>den</strong>. Vielleicht hatten die Pollenser nach <strong>den</strong> Erfahrungen mit<br />

<strong>den</strong> Piraten die Gäste satt, je<strong>den</strong>falls gibt es im Ort selbst kaum Hotels, und Besucher, die <strong>den</strong><br />

berühmten Kalvarienberg (Bild 31 / 31a) erklimmen, sei es, um nachzuzählen, ob seine schnurgerade<br />

Treppe wirklich 365 Stufen hat, o<strong>der</strong> um die überwältigende Aussicht auf Täler und Meer zu genießen,<br />

müssen sich abends meist wie<strong>der</strong> trollen. Ein paar „Nicht-kaputt-zu-kriegende“ aus <strong>der</strong> Gruppe<br />

gehörten zu <strong>den</strong> Neugierigen, und wie man <strong>den</strong> späteren Bil<strong>der</strong>n entnehmen kann, hatte es sich<br />

gelohnt. (Bild 32)<br />

Gegenüber auf dem 333m hohen Puig de Santa Maria befindet sich eine Kapelle mit einem<br />

Marienbildnis und ein Frauenkloster mit Schule. Die Gründung führt auf eine Erscheinung im 14.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t zurück. Da hoch zu gehen hatten wir heute aber keine Kondition, d.h. Weiterfahrt.<br />

Vom Aussichtsfelsen Es Colomer in <strong>der</strong> Nähe des Cabo Formentor hatten wir einen fantastischen<br />

Ausblick auf das offene, in allen Blau- und Grüntönen schimmernde Meer (Bild 33) o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

<strong>an<strong>der</strong>e</strong>n Seite die weitläufige Bucht von Pollenca mit ihrem herrlichen Badestrand und <strong>den</strong> vielen<br />

Jachten <strong>der</strong> „Armen“. (Bild 34)


Bild 33 Es Colomer<br />

Bild 34 Die Bucht von Pollenca<br />

<strong>Auf</strong> dem Weg nach Alcudia hielten wir auf freier Strecke, und einige wagten die gefährliche<br />

Überquerung dieser stark befahrenen Autostraße, um in die Cova de Sant Marti (die Höhle St. Martin)<br />

hinabzusteigen. Die Cova de Sant Marti ist eine Felsenhöhle aus Kalkstein mit einer Höhlenkirche am<br />

Fuße des Berges Puig de Sant Marti. In ihr sind noch zwei Altäre erhalten, über <strong>den</strong>en man uralte<br />

Malereien sehen kann. (Bild 35) Sie stammt aus <strong>den</strong> Anfängen <strong>der</strong> Christenheit auf <strong>Mallorca</strong>. Im 2.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t versteckten sich hier Christen vor römischen Verfolgern. Außerdem wurde die Cova de<br />

Sant Marti in urchristlicher Zeit als Kultstätte genutzt.<br />

Dann ging’s an <strong>den</strong> Strand von Alcudia. (Bild 36) <strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Rückfahrt holten wir uns eine Verspätung<br />

ein, weil unsere Haydeé mal wie<strong>der</strong> zu lange im Supermarkt verweilen musste.<br />

Bild 35 Einstieg in die Höhle Sant Marti Bild 36 Strand von Alcudia<br />

Der 13. Juli stand unter dem Motto „Imposantes Finale“. Schon <strong>der</strong> vorletzte Tag, so schnell vergeht<br />

die Zeit.<br />

Eine Busfahrt auf <strong>der</strong> Passstraße nach Westen – Ziel Sa Calobra. Bevor wir die Passstraße<br />

erreichten, bescherte uns Werner noch ein „Schmankerl“. Bei Escorca hielt <strong>der</strong> Bus an einer<br />

Tankstelle und Werner besorgte sich einen riesigen altertümlichen Schlüssel. (Bild 37)


Bild 37 Werner und <strong>der</strong> Schlüssel Bild 38 <strong>Das</strong> <strong>Templer</strong>drama<br />

Ob es noch das Original war, konnten wir nicht sagen, aber er passte zum Schloss <strong>der</strong> Iglesia de Sn.<br />

Pedro, eine <strong>der</strong> ersten Kirchen, die im Laufe <strong>der</strong> Rückeroberung <strong>der</strong> Insel von <strong>den</strong> Mauren<br />

(Reconquista) durch die <strong>Templer</strong> errichtet wurde. In dieser Kirche erlebten wir die Uraufführung des<br />

Dramas über die letzten Tage <strong>der</strong> <strong>Templer</strong>. Der Prozess wegen homosexueller und ketzerischer<br />

Aktivitäten und die <strong>Auf</strong>lösung des Or<strong>den</strong>s durch <strong>den</strong> von Philipp IV. abhängigen Papst Clemens V.<br />

Vortrefflich interpretiert durch die Reiseteilnehmer Ingrid Bachmann, Wolfgang Eberlein, Werner Ulrich<br />

und als Papst Clement V. unser Superinten<strong>den</strong>t Hermann Schenck. Stürmischer, anerkennen<strong>der</strong><br />

Applaus. (Bild 38)<br />

Sa Calobra – am Ende <strong>der</strong> Straße nach nirgendwo. Diese berühmteste aller mallorquinischen<br />

Straßen beginnt ihren atemberauben<strong>den</strong> Abstieg ans Meer kurz hinter dem Stausee Gorg Blau,<br />

dessen „Blaues Becken“ einen <strong>der</strong> wichtigsten Wasservorräte <strong>der</strong> Insel birgt. (<strong>Auf</strong>grund <strong>der</strong> starken<br />

Regenfälle vor unserer Reise war <strong>der</strong> Stausee noch ansehnlich gefüllt.) Wie eine Schlange windet<br />

sich die Straße durch das Gebirge. In zahllosen Kurven und Serpentinen (Bild 39) überwindet sie 800<br />

Höhenmeter auf 15km Länge für eine Luftlinien-Entfernung von 4km. Ziel ist das Meer, eine Bucht und<br />

das Nest Sa Calobra, ein idyllisches Nichts. Dort lebten seit Jahrhun<strong>der</strong>ten sechs Familien, die so von<br />

<strong>der</strong> Zivilisation abgeschnitten waren, dass sie nicht einmal Spanisch, son<strong>der</strong>n nur Mallorquin<br />

sprachen. Früher führte nur ein Fußpfad über Stock und Stein, beschwerlich-gefährlich, durch <strong>den</strong><br />

Torrent de Pareis hinauf in die Berge. Erstaunlich, wie schnell <strong>der</strong> Bau einer Straße <strong>den</strong> Tourismus<br />

und seinen „billigen“ Kommerz nach sich zieht: Heute wird Sa Calobra von unzähligen<br />

Ausflugsbussen, die mit speziell kurzem Achsabstand versehen sind, damit sie Kurven besser<br />

nehmen können, angefahren. Auch wir mussten uns seit heute dazu zählen. Ein Hotel und viel zu<br />

viele Schnellimbiss-Restaurants und Souvenirlä<strong>den</strong> drängen sich in <strong>der</strong> kleinen Bucht. Schließlich<br />

verjüngt sich die Straße zu zwei engen Fußgänger-Tunnel. An <strong>der</strong>en Ende warten grandiose<br />

Ausblicke: das breite Kiesbett-Tal des Torrent de Pareis (Bild 40) und seine Mündung zum blauen<br />

Meer (Bild 41), gerahmt von himmelhohen Felswän<strong>den</strong>. Während ein Teil <strong>der</strong> Gruppe sich im<br />

Schatten <strong>der</strong> spärlich angesiedelten Büsche und Bäume zu einer Siesta versammelte (Bild 42), mit<br />

kurzen Unterbrechungen für eine kleine Abkühlung im Wasser, wagte sich <strong>der</strong> <strong>an<strong>der</strong>e</strong> Teil unter<br />

Führung von Werner (<strong>der</strong>, was Wan<strong>der</strong>n angeht, ein wahrer Nimmersatt ist) <strong>den</strong> Einstieg in <strong>den</strong><br />

Canyon. (Bild 43)


Bild 39 Kurven Bild 40 Torrent de Pareis - Kiesbett<br />

Bild 41 Torrent de Pareis - Meerblick Bild 42 Torrent de Pareis - Siesta<br />

Bild 43 Torrent de Pareis - die Einsteiger Bild 44 Es gibt Paella<br />

<strong>Das</strong> letzte Abendessen im Ca s’Amitger - es gab auf Wunsch: für alle Paella. (Bild 44)<br />

Zum Tagesabschluss fasste Werner Ulrich Einsichten und Aussichten am Ende des Seminars<br />

zusammen. (Bild 45) Er vermittelte uns seine Gedanken zu <strong>den</strong> Grundvoraussetzungen:<br />

1. Wir sind Gruppen und Gemeinschaftsmenschen – Möglichkeiten des gemeinsamen Erlebens<br />

ohne Zwang<br />

2. Wir müssen uns entschei<strong>den</strong> – Getroffenen Entscheidungen müssen konsequent sein.<br />

3. Wir schätzen einen geregelten Tagesablauf – Sich ein- und unterzuordnen, befreit von<br />

Entscheidungszwängen, entlastet und för<strong>der</strong>t das Wohlbefin<strong>den</strong>.


4. Wir können und sollten etwas wagen - wer wagt gewinnt – Die Teilnahme hat das bewiesen.<br />

Bild 45 Werner Ulrich - Einsichten und Aussichten<br />

Bild 46 Abreisetag<br />

Der Abreisetag war gekommen. (Bild 46)<br />

Mit einer ausgedehnten Meditation nahmen wir Abschied vom CAMI DELS MISTERIS.<br />

Da wir einen späten Rückflug gebucht hatten, erlaubten wir uns noch einen touristischen Tag. Erstes<br />

Ziel war Soller (Bild 47) wo wir uns nach einem Rundgang, Eis essen inklusive (bei 41°C im Schatten),<br />

auf die Straßenbahn (Bild 48) stürzten, die uns gemütlich ruckelnd zwischen Orangen-, Zitronen- und<br />

Mandelbäumen nach Port de Soller brachte. Der Bus hatte etwas abseits geparkt, sodass wir einen<br />

längeren Spaziergang machen durften. Wir lernten Werners Johannisbeerbäume als<br />

Johannisbrotbäume (Bild 49) kennen und erfuhren, dass die Kerne <strong>der</strong> Schoten, wenn sie reif und<br />

schwarz sind, alle ein i<strong>den</strong>tisches Gewicht von 0,2g haben. <strong>Das</strong> hatten die Araber schon festgestellt<br />

und es als Gewichtseinheit für Gold und Edelsteine verwendet. Es handelt sich um das Karat, das<br />

dem Gewicht eines reifen Kernes <strong>der</strong> Frucht des Johannisbrotbaumes entspricht. (1 metrisches Karat<br />

= 0,2g)<br />

Bild 47 Geht's hier nach Soller? Bild 48 Soller - Straßenbahn Bild 49 Johannisbrotbaum<br />

Weiter ging’s durch Deià, einem Dorf, das sich seine alte dörfliche Struktur bewahrt, allerdings nur<br />

äußerlich, <strong>den</strong>n inzwischen ist <strong>der</strong> Ort das Dorf <strong>der</strong> oberen Zehntausend. Wirtschaftsbosse und<br />

Filmstars, Künstler und Kaufleute mit genug Geld, um alles picobello zu renovieren. Unter einer<br />

Bedingung: Man möchte unter sich bleiben, Ausflugsbusse dürfen hier nicht halten, und die<br />

Einheimischen haben auch nicht mehr viel zu sagen. Wer zuviel Geld hat, kann da ja mal zu Fuß<br />

hingehen.


Bild 50 Aussicht auf Miramar bei Son Marroig Bild 51 Blick von <strong>der</strong> Kartause<br />

Wir hielten an dem Aussichtpunkt bei Son Marroig, einer Resi<strong>den</strong>z des Erzherzogs „Lluis Salvador“<br />

von Österreich und Habsburg (1837-1915), zu <strong>der</strong> auch die Einsiedelei Miramar gehört, in <strong>der</strong> Ramon<br />

Llull eine Zeit verbrachte. (Bild 50) Lluis Salvador legte ein völlig unzeitgemäßes Umweltbewusstsein<br />

an <strong>den</strong> Tag. Er sorgte für einen landschaftsangepassten Wegebau, unter <strong>an<strong>der</strong>e</strong>m zu<br />

Aussichtspunkten hoch über dem Meer und für ungewöhnliche Hege und Pflege seiner Waldareale.<br />

Nebenbei sammelte er mallorquinische Volkslie<strong>der</strong> und –märchen. <strong>Das</strong> weibliche Geschlecht ließ er<br />

auch nicht aus, aber das ist eine <strong>an<strong>der</strong>e</strong> Geschichte. Seine literarischen Werke wur<strong>den</strong> mit einer<br />

Goldmedaille <strong>der</strong> Weltausstellung von Paris ausgezeichnet und man schreibt dem Kapitel über die<br />

Schönheit und Reize <strong>Mallorca</strong>s <strong>den</strong> entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Anstoß zum Beginn des Tourismus zu.<br />

Ja, und dann Valldemossa, Chopins Krankenlager. Ein Teil von uns besichtigte die Kartause, in <strong>der</strong><br />

Chopin und die Schriftstellerin George Sand einen feuchtkalten Winter verbrachten. (Bild 51) Von dem<br />

Kräutergarten <strong>der</strong> Kartause hat man einen fantastischen Rundblick und im Museum findet man Notenhandschriften<br />

und Instrumente des Künstlers. Daneben Gegenstände für <strong>den</strong> sakralen und täglichen<br />

Gebrauch <strong>der</strong> Mönche, die <strong>der</strong>zeit dort lebten.<br />

Wie doch die Zeit vergeht, schon erreichten wir <strong>den</strong> Flughafen. Es gab ein kleines Problem beim<br />

Einchecken, weil Werner noch <strong>den</strong> Mietwagen abliefern musste. Ein größeres Problem hatten wir<br />

jedoch mit <strong>der</strong> Abflugzeit, die aufgrund eines schweren Unwetters über Düsseldorf um ca. 2 Stun<strong>den</strong><br />

verschoben wer<strong>den</strong> musste. Dazu kam, dass wir in <strong>den</strong> Genuss kamen, in einem Großraum-Airbus zu<br />

fliegen, weil zwei Flüge zusammengelegt wur<strong>den</strong>. Die <strong>an<strong>der</strong>e</strong> Hälfte <strong>der</strong> Passagiere waren Polen, die<br />

von Düsseldorf nach Warschau weiter mussten.<br />

In Düsseldorf holte uns Martin Schenck, <strong>der</strong> die Verspätung über das Internet verfolgt hatte, zur<br />

rechten Zeit ab.<br />

Durch das Unwetter war die Temperatur hier auf ca. 18°C gefallen. Hatten wir heute nicht schon mal<br />

41°C gehabt??<br />

Doch die Temperatur konnte unsere Gefühle nicht beeinflussen. Wir schauten zurück auf 8 herrliche<br />

Tage ohne Regen, eine harmonische Reisetruppe, ein von <strong>den</strong> Organisatoren Werner Ulrich und<br />

Hermann Schenck professionell durchgeführtes Seminar mit einem Programm, das uns ein <strong>Mallorca</strong><br />

vermittelte, wie man es sonst nicht kennen lernen würde. Ich möchte <strong>den</strong> bei<strong>den</strong>, zwar nicht auf<br />

Mallorquin aber mit einem englischen „Both of you did an excellent job“ unseren Dank<br />

aussprechen. Wir freuen uns schon auf das nächste Seminar auf <strong>Mallorca</strong>.<br />

Für die, die gerne noch einmal die Tagesthemen haben möchten:<br />

Datum Tagesthema Meditationsthema<br />

Mittwoch 07.07. Anreise<br />

Donnerstag 08.07. Ankommen Pilgern<br />

Freitag 09.07. Die Reise in <strong>der</strong> Reise Kampf und Kontemplation<br />

Samstag 10.07. Freier Tag Seelenruhe<br />

Sonntag 11.07. Der Tag des Herrn Feiertag heiligen<br />

Montag 12.07. <strong>Spuren</strong> <strong>der</strong> Geschichte Märtyrer<br />

Dienstag 13.07. Imposantes Finale Fluss und Wasser<br />

Mittwoch 14.07. Heimwärts Geistlicher Schluss am Pilgerkreuz


Gerd und Ingrid Berßelis, Rosellen im Oktober 2010

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