FRIESIA
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...<br />
<strong>FRIESIA</strong><br />
NORDISK MYKOLOGISK TIDSSKRIFT<br />
BIND VII HEFTE 2<br />
K0BENHAVN 1963
INDHOLD<br />
Side<br />
K. Bjomekrer und Axel B. Klinge t : Die dänischen Schleimpilze.<br />
Myxomycetes Daniae ................................................ 149A<br />
REDAKTION:<br />
N. FABRITIUS BUCHWALD M. SKYTTE CHRISTIANSEN<br />
*<br />
Udgivet af Foreningen til Svampekundskabens Fremme<br />
Rolighedsvej 23, Kobenhavn V.<br />
Trykningen afsluttet September 1964.<br />
Hert: - Bogtrykkergaarden, KjJbenhavn<br />
PDF scanning and OCR by the Danish Mycological Society 2010 - www.svampe.com
<strong>FRIESIA</strong> . Bind VII . Hefte 2 . 1963<br />
DIE DÄNISCHEN SCHLEIMPILZE.<br />
MYXOMYCETES DANIAE.<br />
Von K. BJ0RNEKMR und AXEL B. KLINGE t<br />
VORREDE.<br />
Zu seinem grossen Bedauern muss der unterzeichnete Verfasser<br />
mitteilen, dass sein Mitarbeiter AXEL B. KLINGE durch >seinen all zu<br />
frühen Tod verhindert wurde, der Ausarbeitung der nachstehenden<br />
Abhandlung bis zu ihrem Schluss zu folgen. Auf meine Aufforderung<br />
hat er mit Energie und Tüchtigkeit an der Arbeit mit Einsammlung<br />
und Artsbestimmung teilgenommen. Auch bei der Ausfertigung des<br />
Manuskripts war er wirksam, in besonderem Grade in Bezug auf die<br />
Ausarbeitung der Bestimmungstabellen. Ich bin ihm vielen Dank<br />
schuldig.<br />
Gleichzeitig benutze ich die Gelegenheit, den folgenden Herren<br />
meinen Dank auszusprechen: Herrn Professor M. LANGE für Hinweis<br />
auf die Schleimpilze als Arbeitsgebiet, - Herrn Professor N.<br />
FABRITIUS BUCHWALD für Stütze und Ermunterung seit vielen Jahren<br />
bei der Arbeit mit mykologischen Themen, im besonderen für grosszügige<br />
Hilfeleistung bei der Ausformung der vorliegenden Abhandlung,<br />
- Herrn Professor D. MÜLLER u. a. für die Gelegenheit, biologische<br />
Experimente ausführen zu können, - und Herrn Universitätslektor<br />
E. BILLE HANSEN für wertvolle Hilfe bei diesen Versuchen.<br />
Zum Schluss möchte ich gern dem Carlsberg-Fond, der mir eine<br />
sehr wesentliche Unterstützung für die Herausgabe der Abhandlung<br />
geleistet hat, meinen ehrerbietigen Dank aussprechen.<br />
Kopenhagen, November 1963.<br />
K. BJ0RNEKlER.<br />
Heftet frerdigtrykt i september 1964.<br />
- 149A -
1. Einleitung .......... .<br />
H. Allgemeiner Teil ...<br />
1. Die Sporen<br />
2. Die Schwärmerzellen ..... .<br />
3. Das Plasmodium .<br />
4. Die Sporangien<br />
5. Die Sporenabwerfung<br />
6. Die Ernährung<br />
- 150-<br />
INHALTSÜBERSICHT<br />
Seite<br />
150<br />
156<br />
156<br />
156<br />
159<br />
162<br />
164<br />
165<br />
7. Die Fundorte .. .. ......... ........... .. .. ....... .. .. .......... .. ... ....... 166<br />
8. Einsammeln und Konservierung .... ....... ....................... ..... 167<br />
9. Jahreszeit für die Sporangienbildung .. ............................... 167<br />
10. Bekannte Funde dänischer Schleimpilze vor 1960 .. . .. ... .. ... .. 169<br />
11. Die Schleimpilze als Untersuchungsmaterial ..................... 174<br />
IH. Spezieller Teil ..................................... .. 177<br />
Bestimmungstabelle für die Schleimpilze .. .. .. . . ... ... . 177<br />
1. Unterklasse. Ceratiom,yxomycetidae ...... .... ...... ................. 182<br />
2. . Myxogastromycetidae .... .... ............... ..... 183<br />
A. Hellsporige (Lamprosporeae) .... . ... ... .. ..... .. ..... ........ .. . ... 183<br />
1. Ordnung. Liceal es<br />
2. . Trichiales<br />
B . Dunkelsporige (A maurosp01'eae) .. .. .. ..... ..... ... ............. .<br />
3. Ordnung. Stemonita,les ...... ...... .. ... .... ... ...... ,......... ..<br />
4. . Physarales ..... .......... ...... ... .... .......... .. .. . ..<br />
Abkürzungen für Findernamen<br />
Abkürzungen für Landesteile<br />
Literatur ..... ........ .. ... ..... ........ .... .. .<br />
183<br />
198<br />
216<br />
216<br />
231<br />
267<br />
267<br />
268<br />
Arts- und Synonymverzeichnis .... .. . . . ... . ... . .. ... ....... .. .. . . . ... 276<br />
Tafeln ..... .... .. .. ... ..... ... .... .......... ........ ... .. .. .. ....... .... .... .. ..... .. .. .... 281<br />
I. EINLEITUNG.<br />
J . RAY (RAJus) beschreibt 1690 einen Pilz unter dem Namen Fungus<br />
coccineus minimus. Das ist nach den Untersuchungen C. RAUN<br />
KIlER'S (1888, p. 23) die erstmalige sichere Feststellung in der Literatur,<br />
dass von einem Schleimpilz die Rede ist, nämlich von Lycogala<br />
epidendrum.<br />
Lycogala wurde der erste Gattungsname innerhalb dieser Klasse<br />
(MICHELI 1729). Die meisten anderen Gattungen wurden erst in der<br />
letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts aufgestellt.<br />
Anfangs wurden die Schleimpilze als Bauchpilze aufgefasst (Gasteromycet<br />
en)) gewiss weil viele Arten im Sporenstadium oberfläch-
- 151-<br />
Mit dem Plasmodienstadium als Grundlage stellte E. M. FRIES<br />
Untergruppen.<br />
DE BARY (1858-1864) verwarf diese Betrachtungsweise und überführte<br />
die Schleimpilze zur Tierwelt unter der Bezeichnung "Die<br />
zum Tierreich gehörend betrachtet werden sollen (zu den Protowen),<br />
schlossen 'sich die bedeutendsten F10rscher innerhalb dieses<br />
men" (1864). Dieser Auffassung, dass die Schleimpilze eigentlich als<br />
niedersten Tiere" (1859), spätere Änderung: "Die niedersten Organis··<br />
Gebietes an, z. B. ROSTAFINSKI und A. LISTER.<br />
lieh an diese erinnern können (PERSOON 1801, u. a.). In Dänemark<br />
lässt SCHUMACHER sie, in 14 Gattungen aufgeteilt, unmittelbar nach<br />
Lycoperdon einreihen (Enum. PI. II, 1803, p. 192-220).<br />
der ihn in das Studium der Schlei'mpilZ'e einführte. Das Ergebnis<br />
seiner Untersuchungen hat ROSTAFINSKI in zwei Hauptwerken beschrieben:<br />
"Versuch eines Systems der Mycetozoen" (1873) und<br />
"Sluzowce (Mycetozoa) Monografia" (1874-76).<br />
Diese Betrachtung bewirkte, dass die Schleimpilze später in überwiegendem<br />
Grade von Botanikern behandelt wurden.<br />
(1829) die Schleimpilze als Untergruppe unter die Bauchpilze. LINK<br />
(1833) machte die Bauch- und die Schleimpilze zu gleichgestellten<br />
Aufforderung begründete DE BARY damit, dass man innerhalb dieser<br />
begann RoSTAFINSKI, ein System der Schleimpilze aufzustellen. Die<br />
Gruppe, der fehlenden Zusammenarbeit wegen, sonst in einer Nomenklaturverwirrung<br />
enden würde. Es gelang ROSTAFINSKI, für die nötigen<br />
Untersuchungen eine Menge von Originaltypen zur Verfügung<br />
zu bekommen, auch die dänischen Typenexemplare wurden ihm zugestellt,<br />
und von diesen Präparaten aus, und den Erfahrungen und<br />
Spätere Erfahrungen haben es ein wenig geändert, aber im Wesentlichen<br />
folgt man ihm noch. An Änderungen können erwähnt werden<br />
der reichhaltigen Sammlung DE BARY'S, stellte er ein System auf.<br />
dass die Dictyosteliaceae) die RosTAFrnsKI unter den Endosporeae) den<br />
der Synonyme und 12 Tafeln mit 242 sehr instruktiven Zeichnungen<br />
Liceaceae neben gestellt, mitnimmt, - jetzt nicht mehr zu den Myxomyceten<br />
gerechnet werden, sondern als eigene Gruppe innerhalb der<br />
Acrasieae betrachtet wird.<br />
Die Monographie ist leider auf Polnisch geschrieben, der Muttersprache<br />
RoSTAFINSKI'S. Trotzdem kann man sie mit gutem Gewinn<br />
studieren. Unter anderem enthält sie eine sorgfältige Aufstellung<br />
JOZEF TOMASZ ROSTAFINSKI (1850-1928) var Schüler DE BARY'S,<br />
Nach AuffoTderung DE BARY'S, der Professor in Strassburg war,
sowie eine einzelne Tafel mit 6 aufgeklebten Photographien von<br />
Schleim pilzen.<br />
ARTHUR LISTER (1830-1908) und GULIELMA LISTER (1860-1949)<br />
haben das Werk: A Monograph of The Mycetozoa" (3. Ausg. 1925)<br />
herausgegeben, das für floristische Studien der Schleimpilze das<br />
Grundbuch unseres Jahrhunderts gewesen ist. Als Untersuchungsgrundlage<br />
haben die bei den Verfasser alle Funde von Schleimpilzen<br />
aus dem Herbarium des "British Museum" und Exemplare aus<br />
Sammlungen in vielen anderen Ländern benutzt. Die Diagnosen sind<br />
dadurch sehr sicher geworden, aber die vielen Tafeln, grösstenteils<br />
farbig, müssen doch als das beste der Monographie hervorgehoben<br />
werden. Jede Art ist mit den wichtigsten Kennzeichen abgebildet,<br />
und sowohl Zeichnungen als auch der Druck liegen dem Idealen nahe.<br />
Das Buch ist schon seit langem ausverkauft.<br />
In Dänemark haben eigentlich nur HEINRICH CHRISTIAN SCHU<br />
MACHER (1780-1830) und CHRISTEN CHRISTIANSEN RAUNKIlER (1860-<br />
1938) bedeutende schriftliche Arbeiten über Schleimpilze hinterlassen.<br />
SCHUMACHER hat (Enum. PI. II, 1803, p. 192-220) 98 Arten beschrieben,<br />
die er gesammelt hat, und zwar um Frederiksdal am<br />
Fures0 herum. Da diese Diagnosen keine mikroskopischen Kennzeiohen<br />
enthalten, und da er selber den Arten die Namen gegeben<br />
hat - nur in wenigen Fällen werden schon bekannte Namen angeführt<br />
- lässt sich kaum herausfinden, auf welche Arten die Beschreibungen<br />
passen, wenn nicht die farbigen Zeichnungen in der<br />
"Flora Danica" behilflich wären, aber selbst mit Hilfe dieser Abbildungen<br />
verbleibt ein Teil der Arten immer noch zweifelhaft.<br />
In 1888 erschien RAUNKllERS "Myxomycetes Daniae", eine Beschreibung<br />
der bis dahin gefundenen dänischen Arten und ein Versuch<br />
zu einer systematischen Ordnung dieser Arten. Das Material<br />
für die Arbeit waren teils Präparate aus dem Botanischen Museum<br />
in Kopenhagen, grösstenteils von E. ROSTRUP gesammelt, teils eigene<br />
Funde RAUNKIlER'S, die er 1885 auf Reisen in Jütland gesammelt<br />
hatte, - auf Reisen, die nur den Zweck hatten, Schleimpilze zu sammeln.<br />
In den "Myxomycetes Daniae" werden 96 Arten beschrieben,<br />
verteilt auf 4 Unterordnungen mit 8 Familien, die aus 29 Gattungen<br />
bestehen.<br />
Hierzu muss bemerkt werden, dass die 96 Arten alle den Myxogastres<br />
angehören. Ceratiomyxa (Ceratium) jruticuZosa wird in einem<br />
Anhang als einzige Art der Ceratieae mitgenommen, einer besonderen<br />
152 -
- 153 -<br />
Ordnung unter den Mycetozoa DE BARY, - den Monadineae CIENK.,<br />
den Acrasieae van TIEGH. und den Plasmodiophoreae nebenge,stellt.<br />
Neu aufgestellt sind: 1 Gattung (Ancyrophorus)) 1 Untergattung<br />
(Perichanella) und 7 Arten (Enteridium Rostrupii) E. macrosporum}<br />
Perichanella flavescens} P. nitens} Arcyria aurantiaca} Didymium<br />
affine und Ancyrophorus crassipes). Es wirkt auffallend, dass keine<br />
dieser Neuaufstellungen haben bestehen können. Spätere Erfahrungen<br />
haben gezeigt, dass sie alle unter die Variationsbreite der früher<br />
bekannten Arten fallen. Als etwas besonders wertvolles müssen die<br />
anliegenden 4 Tafeln mit im ganzen 60 Zeichnungen hervorgehoben<br />
werden. Sie sind schön ausgeführt und sehr erläuternd.<br />
E. ROSTRUP: "Den danske Flora Il" (2. Ausg. 1925) hat 31<br />
Schleimpilzarten und Plasmodiophora brassicae WOR. und T etramyxa<br />
parasitica GOEBEL mitgenommen.<br />
W. T. ELLIOTT gab in den "Dänish Myxomycetes" (ELLIOTT 1926)<br />
nach einer kontrollierenden Bearbeitung der Präparatensammlung<br />
des Botanischen Museums in Kopenhagen eine übe1rsicht über die<br />
Sammlung und knüpfte an die einzelnen Arten kritische Bemerkungen.<br />
Im ganzen waren zu dem Zeitpunkt 76 Arten (sensu LISTER)<br />
vertreten. ELLIOTT fügte weitere 17 Arten hinzu, die nach RAUNKllER<br />
von früheren Verfassern in Dänemark gefunden waren.<br />
Besondere Erwähnung einzelner Arten haben folgende Verfasser<br />
gegeben: C. A. J0RGENSEN hat einen Fund von Badhamia utricularis<br />
(Plasmodium) und einen Fund von D'i,ctydiaethalium plumbeum näher<br />
besprochen (Botanisk Tidsskr., Bd. 38, p. 434-437). N. F . BUCHWALD<br />
hat in zwei Exkursionsberichten eine kurze Beschreibung von Fuligo<br />
septica (Friesia, Bd. 2, p. 195) und von Stemonitis flavogenita (Friesia,<br />
Bd. 4, p. 363) gegeben. D. MÜLLER hat ausführlicher über einen<br />
Fund von Lycogala flavofuscum (Friesia, Bd. 5, p. 309-311) berichtet,<br />
und endlich hat K. BJ0RNEKlER eine kurze Übersicht über die<br />
Biologie der Schleimpilze geschrieben (Naturhist. Tidende, 25. Jahrg.,<br />
p. 3-9).<br />
Die Bezeichnung Mycetozoa} DE BARY'S Bezeichnung der Schleimpilze,<br />
hat andauernd Gegner gehabt. Noch vor drei Jahren ist G. W.<br />
MARTIN (1960, p. 119-129) durch seine Untersuchungen zu der Überzeugung<br />
gelangt, dass sie mit vollem Recht als eine - wenn auch<br />
sehr eigenartige - Klasse unter den Pilzen angebracht werden können,<br />
- oder richtiger gesagt, die Schleimpilze und die Pilze sind von<br />
gemeinsamen Stammorganismen ausgegangen.
- 154 -<br />
Die Frage über die Stellung der Schleimpilze im Verhältnis zu<br />
anderen Organismen ist noch nicht endgültig gelöst. Über ihre Abgrenzung<br />
ist man doch ziemlich einig. Eigentlicher Zweifel besteht<br />
nur noch über die PZasmodiophoraZes, indem die abweichenden Züge,<br />
die bei diesen vorgefunden werden, als eine Folge ihres parasitischen<br />
Lebens erklärt werden können.<br />
Hier wird die von G. W. MARTIN (1960, p. 127) vorgeschlagene<br />
Abgrenzung und Klassifizierung angeführt:<br />
Division Mycota (Fungi)<br />
Unterdivision Myxomycotina<br />
Klasse Myxomycetes<br />
Unterklasse Ceratiomyxomycetidae<br />
Ordnung CeratiomyxaZes<br />
Unterklasse Myxogastromycetidae<br />
Ordnungen LiceaZes<br />
TrichiaZes<br />
EchinosteZiaZes<br />
StemonitaZes<br />
PhysaraZes<br />
Wenn man die PZasmodiophoraZes mitnehmen will, dann muss es<br />
als dritte Unterklasse sein: PZasmodiophoromycetidae.<br />
Man weiss zur Zeit viel zu wenig, um mit Sicherheit etwas über<br />
den Ursprung der Schleimpilze und ihre Verwandschaft mit anderen<br />
Gruppen aussagen zu können. Die grösste Wahrscheinlichkeit ist<br />
dafür vorhanden, dass die Stammorganismen der Myxomyceten (Mycetozoa)<br />
sowohl als die StammorganiJsmen der PZasmodiophoraZes)<br />
LabyrinthuZaZes und AcrasiaZes) unter den flagellatenartigen Amöben<br />
gesucht werden müs'sen, - aber dasselbe gilt für mehrere andere<br />
Pflanzen- und Tiergruppen (BONNER 1959 und MARTIN 1960).<br />
Die vier genannten Gruppen werden nebeneinander gesteHt, u. a.<br />
weil sie dadurch oharakterisiert waren, dass sie ein Plasmodium<br />
haben. Diese Beobachtung beruht jedoch auf einem Irrtum. In Wirklichkeit<br />
gibt es dieses Stadium nur bei den Myxomyceten und -<br />
vielleicht unterdrückt - bei den PZasmodiophoraZes. Das Netz-Plasmodium<br />
bei den LabyrinthuZaZes hat nur eine zufallige Ähnlichkeit<br />
mit einem Plasmodium, und die AcrasiaZes haben ein "unechtes Plasmodium",<br />
indem es aus Schwärmerzellen gebildet wird, die selbstän-
- 155 -<br />
Man kommt wohl der Wirklichkeit am nächsten, wenn man davon<br />
zwecklos ist.<br />
In der hier vorliegenden Arbeit folgt man dem von G. W. MARTIN<br />
vorgeschlagenen System, das die Myxomyceten in 2 Unterklassen<br />
teilt: Ceratiomyxomycetidae) nur aus einer Gattung mit zwei Arten<br />
milien haben und im ganzen 66 Gattungen mit etwa 400 Arten umfassen.<br />
Die Familien: Dianemaceae mit drei Gattungen: Margerita) Dianema<br />
und Prototrichia) EchinosteZiaceae mit einer Gattung und<br />
CoZlodermataceae ebenfalls mit einer Gattung ,sind noch nicht durch<br />
dig verbleiben. In einem echten Plasmodium fliessen sie alle zu einer<br />
Protoplasmamasse mit vielen Zellkernen zusammen.<br />
bestehend, und Myxogastromycetidae) die fünf Ordnungen mit 10 Fa<br />
Gattungen Alwisia) Calonema) Elaeomyxa) Clastoderma) Macbrideola)<br />
Physarella) Cienkowskia und Leptoderma gemacht.<br />
ausgeht, dass sie von den gemeinsamen Stammorganismen aus je<br />
ihrer eigenen Entwicklun~slinie gefolgt sind, und zwar durch viele<br />
Glieder. Dadurch haben sie sich so weit voneinander entfernt, dass<br />
dänische Funde vertreten. Es sind auch keine Funde innerhalb der<br />
Unterklassen mit 5 Ordnungen, mit 8 Familien und im ganzen 33<br />
Gattungen, verteilt werden.<br />
der Versuch, eine Verwandschaft zwischen ihnen zu finden, ziemlich<br />
rozeanum (M. P. C. 1954); Lepidoderma chailletii (RAUNK. 1931);<br />
Licea minima (E. ROSTR. 1879) ; Licea parasitica (M. SKYTTE CHRISTI<br />
teils weil die S'ammlung des Pflanzenpatologischen Instituts bei der<br />
kgl. Tierärztlichen und Landwirtschaftlichen Hochschule (Den kgl.<br />
Veterinrer- og Landboh0jskole) nicht in die Untersuchung einbegriffen<br />
war, teils weil seit 1926 neue Arten gefunden sind. Sie werden hier<br />
mit Findernamen und Jahreszahl für den ersten Fund angegeben:<br />
1960); Cribraria macrocarpa (A. B. K. 1960); Diachea leucopoda<br />
Stemonitis nigrescens (A. B. K. 1960).<br />
1957) ; Lycogala flavofuscum (E. ROSTR. 1890) ; Physarum gyrosum<br />
ANSEN 1948); Licea tenera (K. B. 1960); Licea variabilis (A. B. K.<br />
(F. H. M. 1938); Diderma testaceum (N. F. B. 1952); Enteridium<br />
flavogenita (N. F. B. 1951) ; Stemonitis hyperopta (A. B. K. 1958);<br />
(RAUNIL 1901); Physarum pusillum (0. RoSTR. 1899); Stemonitis<br />
Die bisher gefundenen 113 dänischen Arten können also 'auf 2<br />
In ELLIOTTS Übersicht sind folgende Arten nicht mitgenommen,<br />
Arcyodes incarnata (K. B. 1956); Comatricha laxa (A. B. K.
H. ALLGEMEINER TEIL.<br />
1. DIE SPOREN.<br />
Alle dänischen Schleimpilze, mit Ausnahme von Ceratiomyxa fruticuZosa,<br />
haben mehr oder weniger regelmässig kugelige Sporen. Bei<br />
einigen Arten, z. B. bei Enteridium oZivaceum und ReticuZaria Zycoperdon)<br />
sind sie leicht konisch auf der einen Hälfte.<br />
Die Sporenwand ist gewöhnlich häutig, kann aber doch, wie z. B.<br />
bei Didymium meZanospermum) etwa 1 f1 dick sein. Sie ist an der<br />
2. DIE SCHWÄRMERZELLEN.<br />
Wenn eine Spore unter übrigens günstigen Bedingungen Gelegenheit<br />
bekommt, Wasser aufzunehmen, schwillt die Sporenwand ein<br />
wenig, die ruhenden Schwärmerzellen aber schwellen sehr stark an,<br />
wodurch ihr Druck gegen die Wand sich vergrössert, und bald entsteht<br />
ein Riss, durch den sie mit amöbenartigen Bewegungen hindurchschlüpfen.<br />
Dann sieht man nur noch die leere Schale mit einer<br />
gähnenden Öffnung 'Oder in zwei Teüe gespalten (Fig. 1). Bei den<br />
konischen Sporen ist die breitere Hälfte dickwandiger als der schmälere<br />
Teil. Infolgedessen wird bei dem erhöhten Druck der Boden losgesprengt.<br />
Von der Sporenwand losgelöst wird die Schwärmerzelle ungefähr<br />
kugelig. Wenige Minuten später beginnt sie, die Gestalt zu ändern,<br />
Aussenseite mit einer besonderen Skulpturierung versehen, die aus<br />
Leisten oder Bändern bestehen kann, wodurch zwischenliegende Gruben<br />
(ein Reticulum), Stacheln oder Warzen gebildet werden. Diese<br />
Oberflächen skulptur ist mitunter deutlich bei 600-facher Vergrösserung,<br />
aber häufig muss eine 1200-fache oder mehr verwendet werden,<br />
um sie genügend sichtbar zu machen. Die Sporenfarbe variiert<br />
von farbl'Os (hyalin) über hellen (gelb, braun, rot) bis zu dun.kelviolett'en<br />
Tönungen.<br />
Sowohl die Skulpturierung als die Farbe sowie die Grösse sind in<br />
ausgeprägtem Grade bei den einzelnen Arten konstant und ergeben<br />
deshalb sehr wichtige Faktoren bei der Artsbestimmung.<br />
Eine Spore enthält eine oder mehrere, bis acht, Schwärmerzellen<br />
im Ruhezustand. Diese Schwärmerzellen haben eine Reduktionsteilung<br />
(Meiosis) durchgemacht, unmittelbar bevor die Ausdifferenzierung<br />
vollzogen war, und haben also die einfache, haploide Kromosomenzahl<br />
n.<br />
- 156 -
- 157 -<br />
Sie richtet sich aus, wird länger, das Vorderende wird spitz und mit<br />
zwei nach vorn gerichteten Geissein versehen, die eine za. 15 p hng,<br />
die andere kürzer. Wahrscheinlich ist der kurze Faden auch 15 p<br />
streckt sich in die Länge, hinter etwas breiter als vorn und leicht<br />
spiralig gekrümmt, und plötzlich wirbelt sie durchs Wasser davon.<br />
auf einer von drei möglichen Weisen geschehen (Ross 1957, p. 843) :<br />
Schwärmerzelle in das nächste Stadium, das Geisselstadium, über.<br />
lang, aber bisher hat man es nicht nachweisen können, weil er sehr<br />
schnell in eine Art Scheide am Grunde zurückgezogen wird, wenn<br />
in den äusseren Verhältnissen die geringste Veränderung geschieht,<br />
und die bekannten Fixierungsmetoden wirken zu langsam.<br />
endgültig zurückgezogen, und die Schwärmerzelle rundet sich ab,<br />
klaren Aussenplasma (Hyaloplasma) umgeben. Unmittelbar am<br />
Grunde der Geissein liegt der Zellkern. Hier und da im Protoplasma<br />
sieht man eine wechselnde Anzahl Nahrungsvakuolen mit aufgenommenen<br />
Nahrungsgegenständen in verschiedenen Stadien der Auflösung.<br />
Am hinteren Ende ist eine kontraktile Vakuole.<br />
Schwärmerzelle sich langsam vorwärts und nimmt unterwegs Nahrung<br />
auf. Die Geissein werden mitunter eingezogen, und vom hinteren Ende<br />
werden Pseudopodien ausgestreckt, aber zuletzt werden die Geissein<br />
Von diesem wirbelnden Stadium aus kann die weite,re Entwicklung<br />
1. Im Laufe kurzer Zeit, oft nur nach wenigen Minuten, geht die<br />
Das Protoplasma der Schwärmerzelle ist griesartig und von einem<br />
Mit den Geissein in stets schwingender Bewegung arbeitet die<br />
Leere, gesprengte Sporenwände. - 600 X.<br />
Fig. 1. Physa't'um didennoides.
wird amöboid und bewegt sich ausschliesslich mit Hilfe der Pseudopodien.<br />
Aus diesem letzteren Zustand kann sie ins Geisselstadium<br />
zurückkehren. Diese Zustände können mehrmals abwechseln, und in<br />
beiden besteht die Möglichkeit einer Teilung durch Mitosis, aber<br />
schliesslich schmelzen die amöboiden Zellen je zwei und zwei zu diploiden<br />
Myxamöben zusammen, die sich dann zu irgend einem Zeitpunkt<br />
in Haufen sammeln, aus denen die Plasmodien entstehen.<br />
2. Die Entwicklung geschieht anfangs auf dieselbe Weise, aber<br />
statt wie oben erwähnt als amöboide Zelle zu endigen, endigt sie hier<br />
als Schwärmerzelle mit GeisseIn, und dieses Stadium ist von bedeutend<br />
längerer Dauer. Dann geschieht die paarweise Zusammenschmelzung<br />
der Zellen. Zwei Zellen berühren einander mit dem hinteren<br />
Ende, es bildet sich ein Verbindungsrohr, und der Zellkern der<br />
einen Zelle wandert am Hyaloplasma entlang durch das Verbindungsrohr<br />
in die andere Zelle hinein, wo er hinter dem anderen Zellkern<br />
endigt. Auf seiner Wanderung wird er von dem entsprechenden langen<br />
Geisselfaden begleitet, welcher sich neben den langen Geisselfaden<br />
der empfangenden Zelle legt. In beiden Zellen verschwinden<br />
die kurzen Fäden, und wenn das Protoplasma der beiden Zellen vereinigt<br />
ist, verschwinden auch die beiden letzten Geisselfäden. Auf<br />
diese Weise i'st eine zweikernige amöboide Zygote enstanden (zwed.<br />
kerniges Plasmodium), die durch fortdauernde Teilung zu einem vielkernigen<br />
Plasmodium wird.<br />
Dass die eine Zelle allein im Verhältnis zur anderen die empfangende<br />
ist, könnte darauf hindeuten, dass eine geschlechtliche Vermehrung<br />
vorliegt, aber irgend ein morphologischer Unterschied zwischen<br />
den bei den Zellen ist nicht nachgewiesen.<br />
3. Die Arten, die dieser Entwicklung folgen, verbleiben im Geisselstadium<br />
bis zur paarweisen Zusammenschmelzung, die wie oben<br />
beschrieben vor sich geht, - doch mit der Änderung, dass die beiden<br />
Zellkerne sich nebeneinander legen. Den zwischenliegenden amöboiden<br />
Zustand gibt es also auch nicht bei diesen Schleimplizen.<br />
Von den bisher untersuchten Arten folgen nur wenige, alle den<br />
PhysaraZes angehörend, der ersten Entwicklungsweise. Die allermeisten<br />
Arten folgen der dritten Möglichkeit. Nur Physarum poZycepha<br />
Zum und FuZigo septica kommen unter die zweite Entwicklungsweise.<br />
Wenn ungünstige Verhältnisse eintreffen, gilt es für alle SchwärmerzeHen,<br />
dass sie sich kugelig zusammenziehen. Sie werden Microzysten<br />
und gehen in den Ruhezustand über, um wieder aufzuleben,<br />
wenn die Bedingungen günstig werden.<br />
- 158 -
- 159 -<br />
Das fertiggebildete Plasmodium ist eine zusammenhängende, vielkernige,<br />
griesartige Protoplasmamasse, umgeben von einer klaren,<br />
schützenden Sohleimhülle (Hyaloplasma) (Fig. 2). Es kann nach den<br />
vorhandenen Umständen auf sehr verschiedenartige Weise ausgeformt<br />
werden. Wenn die Verhältnisse günstig sind, wird es einem fein<br />
verzweigten Spalierbaum ähnlich sein, aber die Seitenzweige sind<br />
anastomosierend. Am äussersten Rande in der Bewegungsrichtung<br />
wird es von einem unregelmässigen, unterbrochenen oder zusammenhängenden<br />
Wall begrenzt, der meistens aus aufgenommener Nahrung<br />
in Auflösung besteht. Ist keine Nahrung mehr vorhanden, wird das<br />
Plasmodium von Zweigspitzen begrenzt, deren Anzahl nach und nach<br />
Zustand kann es sich monatelang lebend erhalten und wird wieder<br />
abnimmt.<br />
fehlt, zieht sich das Plasmodium zusammen und verhärtet. Oft teilt<br />
es sich zu sc1erotiumähnlichen Knollen (Macrocysten). In diesem<br />
Werden die Verhältnisse zu schlecht, besonders wenn Feuchtigkeit<br />
Plasmodium in Erlenmeyerkolbe. - 2/ 3 X .<br />
Fig. 2. Badha,mi,a lilacina.<br />
3. DAS PLASMODIUM.
wirksam, wenn sich die Wachstums bedingungen in günstiger Richtung<br />
ändern.<br />
Betrachtet man ein Plasmodium unter dem Mikroskop, entdeckt<br />
man in allen ,seinen Verzweigungen rhythmische Strömungen. Diese<br />
Strömungen werden sichtbar, weil sie Nahrungsteilchen u. a. mit<br />
sich führen. Und dank dieser Teilchen sieht man, dass die Bewegung<br />
einige Zeit von der Basis gegen die Front zu geschieht, die Geschwindigkeit<br />
nimmt dann schnell ab, bis die Bewegung ganz stehen bleibt ;<br />
sie beginnt dann wieder in entgegengesetzter Richtung, um später<br />
wieder die ursprüngliche Vorwärtsrichtung anzufangen.<br />
Der Rhyt hmus ist nicht ganz regelmässig. Wenn z. B. die vorwärtsgerichtete<br />
Strömung eine Minute dauert, wird die Rückströmung<br />
wahrscheinlich einige Sekunden weniger dauern. Das feinverzweigte<br />
Netzsystem des Plasmodiums bewirkt oft ganz unregelmässige Bewegungen.<br />
Es kommt vor, dass zufällige Ursachen die Strömung in<br />
einzelnen Zweigen vorzeitig zum Stehen bringt oder sogar die Richtung<br />
ändert. Übrigens ist die Geschwindigkeit und dJe Intervalle für<br />
den Richtungswechsel von mehreren Faktoren abhängig, u. a. von<br />
Temperatur, Feuchtigkeit, Lichtmenge und Säuregrad.<br />
Viele Forscher haben versucht, die Triebkraft für die Strömungen<br />
ausfindig zu machen, aber eine endgültige Lösung des Problems ist<br />
noch nicht erreicht worden. Der Japaner NOBURO KAMIYA hat den<br />
W'a:hrscheinlichkeitsbeweis für die Theorie geschaffen, dass die für die<br />
Inganghaltung der Bewegungen des Plasmodiums nötige Energiemenge<br />
durch chemi'sche Veränderungen in einem Eiweissstoff, Myxomyosin,<br />
freigemacht wird, wenn er unter Einfluss eines energiereichen<br />
Phosphates, ATP, kommt (KAMIYA 1960). Myxomyosin ist ein<br />
Bestandteil der inneren Plasmamasse des Plasmodiums, während<br />
freies Adenosintriphosphat (ATP) durch einen besonderen Prozess<br />
in der innersten Schicht des Hyaloplasmas gebildet wird.<br />
Diese Theorie löst die Frage nicht vollständig, z. B. erklärt sie<br />
nicht den rytmischen Wechsel zwischen vorwärts- und rückwärtsgehenden<br />
Bewegungen, und in der Abhandlung wird angedeutet, dass<br />
die sehr feinen Kanäle, die man im Hyaloplasma nachgewiesen zu<br />
haben meint, auch einige Bedeutung für die Protoplasmabewegungen<br />
haben können.<br />
Die Protoplasmaströmungen können mehrere Aufgaben haben.<br />
Man kann sich z. B. denken, dass sie auf die Respiration fördernd<br />
wirken, aber ganz sicher ist, dass sie für die Nahrungsaufnahme Bedeutung<br />
haben.<br />
- 160 -
- 161 -<br />
Wie erwähnt ist die rückwärtsgehende Bewegung normalerweise<br />
etwas kürzer von Dauer als die vorwärtsgerichtete, aber sie hat<br />
dieselbe Geschwindigkeit. Das muss bedeuten, dass dauernd ein Überschuss<br />
an Protoplasma an die Front geführt wird, wodurch diese<br />
vorgeschoben wird, d. h. das Plasmodium bewegt sich über die Unterlage<br />
vor und bekommt dadurch Gelegenheit, die N ahrungsgegenstände<br />
aufzunehmen, die es auf seinem Wege trifft.<br />
Während die rhythmischen Strömungen so schnell sind, dass sie im<br />
Mikroskop gesehen imponierend wirken, ist das Vorrücken des Plasmodiums<br />
so langsam, dass es nur durch den allmählich kleiner werdenden<br />
Abstand von festen Punkten vor der Front festgestellt werden<br />
kann. Bei Kulturversuchen sieht man ein Plasmodium mehrere cm<br />
pro Tag zurücklegen. Eine Art wie BrejeZdia maxima kann sich<br />
unter natürlichen Verhältnissen sehr schnell bewegen.<br />
Unter günstigen Bedingungen geht im Plasmodium eine lebhafte<br />
Kernteilung und eine Vergrösserung der Protoplasmamasse vor sich,<br />
das Volumen und besonders die Fläche wird grösser. Bei einigen Arten<br />
kann von einer Fläche von vielen dm 2 und einem Volumen von mehr<br />
als 1000 cm 3 die Rede sein. Solche übergrossen Plasmodien trifft<br />
man bei der erwähnten BrejeZdia maxima~ wo sie schliesslich zu<br />
Riesenaethalien werden, können aber auch bei anderen Arten angetroffen<br />
werden, z. B. bei Leocarpus jragiZis~ bei welcher man gesehen<br />
hat, dass ein einzelnes Plasmodium Zehntausende von Sporangien<br />
gebildet hat.<br />
Andererseits können ungünstige Verhältnisse die Entwicklung in<br />
dem Grade hindern, dass nur für wenige Sporangien Material genug<br />
vorhanden ist, ja mitunter wird nur ein einziges Sporangium gebildet.<br />
Wenn ein Plasmodium in seiner Entwicklung so weit gelangt ist,<br />
dass es sich anschickt, Sporangien zu bilden, dann sucht es an die<br />
Oberfläche des Substrates und ans Licht. Alle gelben Plasmodien<br />
fordern Tageslicht, um Sporangien entwickeln zu können. Andersfarbige<br />
bilden sie mitunter in dunklen Hohlräumen. Trichia varia<br />
kann wohlentwickelt an der Unterseite von Zweigstücken angetroffen<br />
werden, die in den Waldboden versenkt sind.<br />
Die Sporangienbildung beginnt mit einer Zusammenziehung des<br />
Plasmodiums, worauf an bestimmten Punkten Spitzen in die Höhe<br />
schiessen. Die weitere Entwicklung kann auf eine von zwei möglichen<br />
Weisen geschehen:<br />
1. An der Aussenseite der Spitzen wandert eine passende Menge<br />
Protoplasma empor und bildet die verschiedenen Teile des Spor-<br />
<strong>FRIESIA</strong> VII 11
- 162-<br />
angiums. Die Gattung Stemonitis ist ein Beispiel hierzu. Das Hyaloplasma<br />
bildet im wesentlichen den Stiel, das Capillitium und das<br />
Peridium, während sich das Protoplasma in Schleimklumpen von<br />
einigermassen gleicher Grösse teilt, und zwar mit je einem Kern.<br />
Stiel und Capillitienfäden sind massiv.<br />
2. Die Spitzen, die gebildet werden, sind röhrenförmig, und das<br />
Protoplasma steigt durch die Röhre zum Sporenbehälter empor. Beispiel:<br />
die Gattung Arcyria. Bei dieser wird auch die Stielröhre mit<br />
Schleimklumpen von Sporengrösse ausgefüllt, aber diese Klumpen<br />
verlieren ihre Keimkraft, verhärten und sterben ab. Die Fäden des<br />
Capillitiums verbleiben hohl.<br />
Bei vielen Arten bleibt ein Rest des Hyaloplasmas (Hypothallus )<br />
auf dem Substrat zurück, und zwar als zusammenhängende Haut, als<br />
Netz oder nur als eine Scheibe am Grunde des Stieles.<br />
4. DIE SPORANGIEN.<br />
Ein normal entwickeltes Sporangium besteht aus Hypothallus,<br />
Stiel und Sporozyste.<br />
Wie früher erwähnt ist der Hypothallus der Rest des Hyaloplasmas,<br />
der auf dem Substrat übrigbleibt, wenn das Sporangium fertiggebildet<br />
ist. Er kann sich, je nach der Art, als eine mehr oder weniger<br />
dünne Haut formen, als ein Netz, von dessen Fäden sich die<br />
Sporangien erheben, oder als eine mehr oder weniger regelmässige<br />
Scheibe an der Basis des Stieles. Bei einigen Arten fehlt er ganz.<br />
Der Stiel variiert bei den verschiedenen Arten in Bezug auf die<br />
Oberfläohenausformung, auf die Länge und auf die Form, aber auch<br />
innerhalb der einzelnen Art können entscheidende Unterschiede vorkommen.<br />
Das letztere hat früher zur Aufstellung von Varietäten<br />
Anlass gegeben. Es hat sich jedoch erwiesen, das die Länge des<br />
Stieles bei vielen Schleimpilzen in ausgesprägtem Grade von den<br />
Feudhtigkeitsverhältni,ssen zum Zeitpunkt der Sporangienbildung abhängt.<br />
Bei grosser Feuchtigkeit bleibt er kurz oder wird überhaupt<br />
nicht gebildet.<br />
Übrigens besteht der Stiel aus verhärtetem Hyaloplasma. Doch<br />
kann der Hohlraum in röhrigen Stielen von verhärteten Protoplasmateilen<br />
ausgefüllt sein. Viele Arten haben Kalkablagerungen an der<br />
Oberfläche. Auch die Kalkablagerung kann von dem Feuchtigkeitsgrade<br />
während des Aufbauens abhängig sein. Zu reichliche Wassermengen<br />
bewirken oft geringere Kalkausscheidung. Der eigentliche<br />
Stiel endigt am Boden der Sporozyste.
- 163-<br />
Die Sporozyste ist ein Behälter, mit Sporen angefüllt. Alle<br />
Schleimpilze mit Ausnahme der Gattungen Ceratiomyxa} Licea und<br />
Cribraria ha!ben ausserdem ein Capillitium oder capillitiumähnliche<br />
Fäden (Pseudocapillitium), und viele Arten haben ausserdem eine<br />
Columella.<br />
Die einfachste Form für eine Columella ist eine Einbuchtung,<br />
(nabelförmige Vertiefung) am Boden der Sporozyste um den Gipfel<br />
des Stieles herum. Eine echte Columella ist eine Verlängerung des<br />
Stieles, so dass dieser sich fortsetzt, eventuell bis zur Spitze der<br />
Sporozyst'e.<br />
In einigen Fällen, z. B. bei Craterium leucocephalum} wo einige<br />
Capillitienfäden an einer lotrechten Achse so dicht gesammelt sind,<br />
dass sie an eine Columella erinnern, braucht man die Bezeichnung<br />
Pseudocolumella.<br />
Das Capillitium besteht in seiner einfachsten Form aus Seitenzweigen<br />
an der Columella. Diese Seitenzweige können sich weiter verzweigen<br />
und Anastomosen bilden, wodurch ein mehr oder weniger<br />
regelmässiges Netz entsteht (Comatricha)} eventuell ein Oberflächennetz<br />
(Stemonitis). Schliesslich können Seitenzweige und Columella<br />
fehlen, so dass nur ein Oberflächennetz übrigbleibt (Arcyria).<br />
Die Fäden können auch vom Boden des Sporenbehälters ausgehen<br />
und sich an dessen Seite anheften. Bei der Gattung Trichia liegen sie<br />
als einzelne Fäden frei in der Sporenmasse.<br />
Dazu kommt noch, dass die einzelnen Fäden fast immer augenfällige<br />
Charakterzüge haben: Kalkausscheidungen verschiedener Art,<br />
verschieden geformte Erweiterungen, Warzen, Stacheln, Spiralbänder<br />
u. a., und diese Charakterzüge sind bei den Arten konstant. Das Capillitium<br />
ist deshalb eine gute Hilfe bei der Artsbestimmung.<br />
Das Pseudocapillitium ist auf andere Weise entstanden. Hier lässt<br />
sich anführen: Bei der Gattung Lycogala ist die verzweigte Röhre<br />
durch Einsenkungen in der Sporangienwand entstanden. Bei Dictydiaethalium<br />
plumbeum sind es die verstärkten Kanten der prismenförmigen<br />
Sporangiumwände. Die Wände selber verschwinden bei der<br />
Sporenreife.<br />
Die Wand der Sporozyste (das Peridium) ist 'aus einer oder<br />
zweien, ausnahmsweise aus drei Schichten aufgebaut. Bei den Physarales<br />
ist sie in den meisten Fällen ungefähr kugelig, und die äusserste<br />
Schicht besteht in der Regel aus zusammenhängenden Kalkablagerungen,<br />
während die innere Schicht eine dünne, zarte Haut aus<br />
verhärtetem Hyaloplasma ist.
- 164 -<br />
Innerhalb der anderen Ordnungen ist die Form variabler, und<br />
das sind übrigens auch die Farben.<br />
Die meisten Schleimpilze haben freie Sporangien. Bei einigen Art'en<br />
rfindet eine Zusammenschmelzung von zwei oder mehreren Sporangien<br />
statt, wodurch Plasmodiokarpien entstehen. Wenn das Plasmodium<br />
sich in einem einzigen Sporenhaufen sammelt, in der Regel<br />
auf einem wohlentwickelten Hypothallus und mit einem Häutchen<br />
(Cortex) verdeckt, statt freie Sporangien zu bilden, dann braucht<br />
man die Bezeichnung Aethalium (Reticularia) Lycogala). Es gibt<br />
jedoch viele Übergangsformen (Pseudoaethalien). Erwähnt seien:<br />
Tubijera jerruginosa) die die Sporangien so dicht gesammelt hat, dass<br />
sie einander aus der Worm pressen, aber die Peridien sind voll entwickelt<br />
und bleibend, bis der Sporenausstreuung in vollem Gange i1st,<br />
und Dictydiaethalium plumbeum) wo die Zusammenpressung noch<br />
ausgeprägter ist, und wo die Peridien mit Ausnahme der Gipfelflächen<br />
und der verstärkten Kanten an den prismenförmigen Sporangien<br />
verschwinden. Bei beiden Arten fehlt ein eigentlicher Cortex,<br />
der durch die Peridiengipfel, die eine dichte Decke bilden, ersetzt wird.<br />
5. DIE SPORENABWERFUNG.<br />
Viele Schleimpilze bringen eine enorme Anzahl Sporen hervor.<br />
Beispi'elswe~se sei erwähnt, dass man bei Leocarpus jragilis Zehntausende<br />
von Sporen gefundet hat. Ein Aethalium von Brejeldia maxima<br />
in "Jregersborg Dyrehave" hatte ein ungerfähres Volumen von<br />
1100 cm 3 und war fast vO'llständig mit Sporen ausgefüllt. Am Wege<br />
"Prinsessestien" du roh Lyngby Amose war ein morscher abgebrochener<br />
Buchenstamm, etwa 3 m hoch, vollständig mit Sporangien von<br />
Physarum leucophaeum übersät. In diesem Falle muss die Sporenanzahl<br />
phantastisch gewesen sein.<br />
Die Verbreitung dieser vielen Sporen geschieht auf sehr verschiedene<br />
Weise, häufigst durch Wind oder Regen. Am einfachsten<br />
geschieht es bei den grösseren Aethalien, z. B. bei BrejeZdia maxima<br />
und bei Fuligo septica. Sie fruktifizieren frei auf Baumstumpf-Oberflächen,<br />
auf der Erde oder auf Moospolstern u. dergl. Regen schlägt<br />
sie ,entzwei und spült die Sporen weg, und bei trockenem Wetter werden<br />
die Sporen von dem Wind verbreiten.<br />
Bei den meisten Arten ist jedoch dafür gesorgt, dass die Sporenmasse<br />
bei der Verbreitung feingeteilt und vom Winde in feinen<br />
Wolken fortgetragen wird, wobei sie in weite Entfernungen getragen<br />
werden können. Diese Wirkung kann mit Hilfe des Peridiums oder
- 165 -<br />
des Capillitiums 0. der, wie es bei den meisten Arten der Fall ist, durch<br />
beides im Verein erhalten werden.<br />
Sehr gewöhnlich öffnet sich das Peridium bei der Spürenreife oben<br />
durch einen mehr üder weniger regelmässigen Riss üder Deckel, und<br />
Das Capillitium ist, wo. es in wühl ausgebildeter Fürm vürkümmt,<br />
an sich ein feinmaschiges Netz und eignet sich zum Sieben der Spürenmasse.<br />
die Elateren bei den Trichia-Arten gedacht - hygroskopisch ist und<br />
deshalb bei Veränderungen des Wass'erinhaltes Bewegungen vornehmen<br />
und die Spüren auswerfen kann. Es ist richtig, dass die Elateren<br />
sich bei WasseraJUlfnahme und -abgabe biegen und wieder ausrichten<br />
können, aber diese Bewegungen sind gewöhnlich so. langsam,<br />
das,s sie für die Spürenabwerfung fast ohne Bedeutung sein müssen.<br />
eine grosse Oberfläche im Vergleich zum Gewicht haben, weil ihre<br />
Wände mit Leisten, Warzen, Stacheln u, dergl. versehen sind, d. h.<br />
sie haben eine geringe Fallgeschwindigkeit, eine weitere Möglichkeit,<br />
sehr weit fürtgetragen zu werden.<br />
die Verbreitung der Spüren geschieht dann auf ähnliche Weise wie bei<br />
den meisten Stäublingen. Die Cribrariaceen haben auf der Innenseite<br />
des Peridiums netz artige Verstärkungen, die stehenbleiben, wenn die<br />
dünnwandigen Partien verschwinden. Die Spüren können nur durch<br />
die feinen Maschen des Netzes entweichen.<br />
Die Schwärmerzelle im ersten Stadium, d. h. die mit der wirbelnden<br />
Bewegung, nimmt keine Nahrung auf. Ihre Aufgabe ist vielleicht<br />
Hyphenteile u. dergl. Wahrscheinlich sind si'e auch in einigem Grade<br />
um ausfindig zu machen, welche Nahrung die Schleimpilze aufnehmen,<br />
ist festgestellt, dass sie vür allem Bakterien fressen, in geringerem<br />
Grade Pilzsporen und einzellige Algen, selten anderes wie z. B.<br />
imstande, aufgelöste N ahrungsstüffe aufzunehmen. Das letztere gilt<br />
Die Schwärmerzelle im Geisselstadium nimmt die Nahrung hauptsächlich<br />
mit dem vorderen Teil auf, unmittelbar hinter dem Nucleus.<br />
jedenfalls bei einigen Plasmüdien ( DANIEL & RUSCH, 1956, p. 513-514).<br />
allein die, vüm Lichte wegzukümmen, in dunkle Risse und Spalten<br />
u. dergl. hinein. Im nächsten Stadium beginnt die Nahrungsaufnahme,<br />
und sie endigt erst, wenn das Plasmüdium an der Oberfläche des<br />
Substrates angelangt und zur Spürenbildung bereit ist.<br />
Man hat angeführt, dass das Capillitium - hier ist besünders an<br />
Es muss auch erwähnt werden, dass fast alle Schleimpilzspüren<br />
Durch die vielen Versuche, die im Laufe der Zeit ausgeführt sind,<br />
6. DIE ERNÄHRUNG.
- 166 -<br />
Ein Schleimfaden wird ausgeschoben und berührt das Bakterium, das<br />
hängen bleibt, wenn der Faden zurückgezogen wird, worauf das Bakterium<br />
durch das Hyaloplasma ins Protoplasma eingeführt wird. Es<br />
bildet sich eine Vakuole, und die Verdauung beginnt. Bei den Bewegungen<br />
der Schwärmerzelle kan die Vakuole Ortsänderungen vornehmen,<br />
und nach beendigtem Verdauungsprozess endigt die Vakuole<br />
früher oder später an der Oberfläche der Schwärmerzelle, wo die<br />
unverdauten Reste ausgestossen werden.<br />
In einer Schwärmerzelle können gleichzeitig mehrere N ahrungsvakuolen<br />
vorkommen. Irgend eine Anziehung zwischen der Schwärmerzelle<br />
und ihrer Beute hat man nicht nachweisen können. Die<br />
Nahrungsaufnahme wird wahrscheinlich allein durch mechanische Berührung<br />
eingeleitet. Scheinbar fehlt der Zelle auch das Vermögen,<br />
geeignete von ungeeigneten Objekten zu unterscheiden. Ungeeignet<br />
ist z. B. alles, was grösser als ein Fünftel des eigenen Volumens ist.<br />
Dann und wann kann es vorkommen, dass z. B. eine zu grosse Spore,<br />
Alge oder Hyphenteil ins Protoplasma aufgenommen wird und einige<br />
Zeit dort verbleibt, worauf sie wieder unbeschädigt ausgestossen wird.<br />
Ein Plasmodium kann etwas grössere Nahrungsgegenstände als<br />
die amöboiden Zellen aufnehmen, aber da die Nahrung dem Protoplasmastrom<br />
folgen muss, wird der Durchmesser des Stromes entscheidend<br />
für die Grösse der Nahrungsgegenstände. Die unaufgelösten<br />
Reste werden ausgestossen und in einem Wall jederseits der Plasmodienzweige<br />
hinterlassen. Wo ein Plasmodium sich unter Baumrinde<br />
fortbewegt hat, also geschützt gegen Regen und Verwischungen,<br />
wird es eine Spur hinterlassen, und zwar in Form einer mehr oder<br />
weniger vollständigen schwarzen Zeichnung der Plasmodienzweige.<br />
Die einzelnen Zweigspuren Isind dann entweder zwei paraHelle,<br />
schwarze Linien mit reinem Mittelfeld oder ein einzelnes schwarzes<br />
Band mit erhöhten Kanten. Die schwarz'e Partikeln sind die ausgestossenen<br />
Reste der aufgenommenen N a:hrung.<br />
7. DIE FUNDORTE.<br />
Die Schleimpilze sind hauptsächlich an vermoderndes Holz geknüpft.<br />
Keine Arten treten als Schmarotzer auf. Mitunter trifft man<br />
Plasmodien auf Sporenträgern von Pilzen, besonders auf Porenpilzen,<br />
mit dem Ergebnis, dass das Hymenium beschädigt wird. Trotzdem<br />
ist nur von mechanischer Beschädigung die Rede, indem das<br />
Plasmodium nur die vorhandenen Bakterien in sich aufnimmt, vielleicht<br />
auch Sporen, wenn diese sehr klein sind, bis 4 p lang.
-167 -<br />
Wenn man nicht selten Sporangien auf lebenden Pflanzen findet,<br />
ist die Erklärung die, dass die Plasmodien auf ihrer Suche nach<br />
einem passend trockenen Ort mit genügend Licht für die Sporangienbildung<br />
von ihren ursprünglichen Standort dort hingewandert sind.<br />
Weit die grösste Anzahl findet man in Wäldern, aber einzelne Arten<br />
werden auch anderswo gefunden, z. B. auf Strandwiesen. In Wäldern<br />
sucht man sie vor allem an der Unterseite von ziemlich dicken<br />
bei gewöhnlicher Stubentemperatur, eventuell, wenn Larven im Holz<br />
sind, auf einen warmen Heizkörper oder dergleichen. Wenn sie gut<br />
nehmen, kann man es mit einfachen Mitteln machen. Ein scharfes<br />
Taschenmesser und am besten auch eine kleine Säge (Hobbysäge)<br />
ermöglicht es, dals Rinden- oder Holzstück, an dem die Sporangien<br />
sitzen, freizumachen. Das Stück wird dann mit Hilfe einer Stecknadel<br />
in einer Schachtel, Zigarrenkiste z. B., angebracht. Auf den Boden<br />
zu beschädigen. Zu Hause stellt man sie nur in einen trockenen Raum<br />
der Schachtel hat man eine Torfplatte gelegt und diese mit Papier<br />
Auf diese Weise transportiert man die zarten Sporangien, ohne sie<br />
überzogen, um darauf Notizen über die Funde machen zu können.<br />
trocken sind, können sie unbegrenzte Zeit aufbewahrt werden, ohne<br />
Schaden zu nehmen.<br />
Zweigen und Holzstücken am Waldboden. Dünne Zweige und Holzsplitter<br />
trocknen in regenlosen Perioden zu leicht aus. Auch auf<br />
Baumstümpfen und -stämmen und auf dem Waldboden zwischen welken<br />
Blättern kann man sie 'finden. Sehr sumpfige Strecken sind im<br />
Allgemeinen keine guten Fundorte.<br />
2000, wie aus folgender Liste zu ersehen ist.<br />
eigentliche Einsammlungszeit ist durchaus von August bis November.<br />
Fig. 3 zeigt
- 168 -<br />
660<br />
630<br />
600<br />
570<br />
540<br />
510<br />
·180<br />
·150<br />
420<br />
390<br />
360<br />
330<br />
300<br />
270<br />
210<br />
:n o<br />
180<br />
150<br />
120<br />
90<br />
60<br />
30<br />
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Monat.<br />
24 17 38 61 62 38 90 256 392 642 17l 58 Gesamtanzahl Funde.<br />
Fig. 3. Gesamtanzahl Funde aller Arten Schleimpilze bis 1960<br />
während der zwölf Monate des Jahres.
- 169 -<br />
10. BEKANNTE FUNDE DÄNISCHER SCHLEIMPILZE VOR 1960.<br />
I ~ I ~ I ~ I ~ I ~ I ~ I ~ I ~ I ~ I g I ~ I ~ I ~ I Total<br />
tuliginosa ..... . 2 1 3<br />
tubulina ......... 1 1<br />
incarnata ...... 2 2<br />
4. Arcyria<br />
cinerea ......... 1 1 1 16 16 7 4 7 53<br />
5. Arcyria<br />
denudata ..... . 1 5 1 2 3 14 28 51 21 6 3 135<br />
6. Arcyria<br />
10. Arcyria<br />
11. Badharnia<br />
12. Badharnia<br />
13. Badharnia<br />
14. Badharnia<br />
1. A rnaurochaete<br />
7. Arcyria<br />
15. Badharnia<br />
2. Arnaurochaete<br />
8. Arcyria<br />
3. Arcyodes<br />
16. Badharnia<br />
9. Arcyria<br />
17. Breteldia<br />
18. Ceratiornyxa<br />
19. Cornatricha<br />
20. Cornatricha<br />
21. Cornatricha<br />
22. Crateriurn<br />
23. Crateriurn<br />
24. C1"ateriurn<br />
25. Cribraria<br />
26. Cribraria<br />
incarnata . ..... 2 2 14 23 22 8 1 5 77<br />
nutans . . . . .... . 1 12 9 3 3 3 31<br />
oerstedii ...... 1 1<br />
pornitorrnis ... 1 1 2<br />
capsulitera ... kein Material<br />
toliicola .... .. ... 2 2 4<br />
lilacina .... ..... 2 2<br />
rnacrocarpa .. . 3 3<br />
panicea ......... 1 1 2 3 1 1 9<br />
utricularis ...... 4 1 2 15 3 3 3 31<br />
rnaxirna . .. .. .. .. 1 1 1 6 3 4 16<br />
truticulosa ... 1 2 2 7 11 9 32<br />
nigra ... ...... ... 3 3 1 2 11 10 15 11 2 6 64<br />
terruginea ...... 3 1 4<br />
pulchella .... .. kein Material<br />
typhoides .. . ... 7 10 1 2 29<br />
aureurn . .. ... ... kein Material<br />
l eucocephalttrn 2 3 5 1 8 19<br />
rninuturn . .... . 1 1 5 14 1 1 3 26<br />
argillacea ...... 1 4 2 3 10<br />
aurantiaca ...... 2 4 3 9<br />
1 1 11 3 1 41<br />
o. D. ohne Datum.
27. Oribraria<br />
I ~ I & I ~ I ~ I ~ I ~ I ~ I % I ~ I ~ I ~ I ~ I ~ I Total<br />
! I I I<br />
intricata ...... kein Material<br />
28. Oribraria<br />
ru/a ............ 2 1 1 4<br />
29. Oribraria<br />
splendens ...... 1 1<br />
30. Diachea<br />
leucopoda .. .. . . 1 2 1 4<br />
31. Dictydiaethalium<br />
plumbeum ...... 1 1 2 2 1 8 4 2 21<br />
32. Dictydium<br />
o. D. ohne Datum.<br />
cancellatum ." 4 8 5 1 18<br />
33. Di,derma<br />
deplanatum ... 1 1 2 4<br />
34. Diderma<br />
effusum ......... 3 1 3 7<br />
35. Diderma<br />
/lori/orme ...... 3 1 4<br />
36. Diderma<br />
hemisphaericum kein Material<br />
37. Diderma<br />
simplex ......... ·1 1<br />
38. Diderma<br />
sp'Ltmarioides ... 3 1 2 1 2 9<br />
39. Diderma<br />
testaceum ...... 1 1<br />
40. Diderma<br />
trevelyani ...... 1 2 3<br />
41. Didymium<br />
clavus ..... .. .. 3 2 1 3 9<br />
42. Didymium<br />
crustaceum ... 1 1 2<br />
43. Didymium<br />
difforme ...... 4 1 1 1 3 2 4 3 1 4 24<br />
44. Didymium<br />
melanospermum 1 4 19 49 6 1 1 81<br />
45. Didymium<br />
nigripes ......... 2 2 4<br />
46. Didymium<br />
squamulosum 2 2 2 2 4 4 3 4 23<br />
47. Enerthenema<br />
papillatum ... 3 3 7 3 1 1 18<br />
48. Enteridium<br />
olivaceum ...... 4 1 5<br />
49. Enteridium<br />
50. Fuligo<br />
51. Fuligo<br />
52. Fuligo<br />
rozeanum .. .. . . 2 2<br />
cinerea ......... 1 1 2<br />
muscorum ...... kein Material<br />
septica ..... .. .. 1 1 4 6 21 21 15 4 73<br />
53. Hemitrichia<br />
clavata ......... 1 1 2<br />
170
I i I I<br />
serpula ......... kein Material<br />
vesparium . ... . . 3 7 10 4 1 4 6 14 3 2 1 55<br />
columbinum . .. 2 2<br />
fragilis ......... 1 1 8 15 13 1 3 6 48<br />
carestianum ... 1 1<br />
63, Licea<br />
parasiti ca . ... . . kein Material<br />
64. Licea<br />
61. Lepidoderma<br />
62. Licea<br />
65 . Licea<br />
54. H emitrichia<br />
66. Lindbladia<br />
67. Lycogala<br />
55. H emitrichia<br />
68. Lycogala<br />
56. Lamproderma<br />
arcyrioides .. . 1 1 1 1 4<br />
57 . Lamproderma<br />
69. Mucilago<br />
70. Oligonema<br />
58. Lamproderma<br />
cri bra'ri oi des .. . 1 1<br />
59. Leocarpus<br />
71. Perichaena<br />
72. Perichaena<br />
60. L epidoderma<br />
73. Physa1'um<br />
74. Physarum<br />
75. Physarum<br />
76. Physarum<br />
77. Physarum<br />
78. Physarum<br />
79. Physarum<br />
80. Physarum<br />
leucophaeu m ... 1 1 2 5 18 30 2 1 3 63<br />
tigrinum ..... . 3 3<br />
minima - 1 1<br />
variabilis . ... . . 2 1 5<br />
tenera ... .. . ... hat im Laboratorium fruktifiziert<br />
effusa .. .. .. .. . .. . kein Material<br />
flavofuscum .. . 4 2 1 7<br />
epidendrum ... 1 6 7 3 12 13 21 3 3 69<br />
spongiosa .. . ... 1 2 2 2 1 4: 12<br />
schweinitzii .. . 1 1 1 2 1 6<br />
corticalis ... . . . 4 2 1 2 2 1 3 7 6 1 1 30<br />
depressa . ... . . 1 1 1 1 4<br />
cinereum . . .... 1 1 3 5 5 1 4 20<br />
citrinum .. ... . kein Material<br />
compressum ... 3 1 4<br />
cong lomeratum kein Material<br />
contextum .. . ... 2 3 3 9<br />
didermoides ... kein Material<br />
gyrosum . . .... 1 2 3<br />
...... . . .<br />
171<br />
1 1 1 2 1<br />
I I I I<br />
I I I 11<br />
o. D. ohne Datum.
81. Physarum<br />
I ~ I ~ I ~ I ~ I ~ I ~ I g I ~ I ~ I ~ I ~ I ~ I ~ I Total<br />
nutans .... . .... 1 4 4 11 28 47 5 3 7 110<br />
82. Physarum<br />
psittacinum ... 1 1 1 3<br />
83. Physarum<br />
bivalve ......... 1 1<br />
84. Physarum<br />
virescens ...... 1 1 1 3<br />
85. Physarum<br />
o. D. = ohne Datum.<br />
1 24/17/ 38/ 61 / 62 / 38 / 90 /256 /392 / 642 1171 1 58 114311992<br />
viride . ......... .. 1 1 1 3<br />
86. Reticularia<br />
lycoperdon . .... . 19 3 3 5 2 4 36<br />
87. Stemonitis<br />
axitera ......... 1 1 2 3 2 9<br />
88 . Stemonitis<br />
tlavogenita ... 1 1 1 3<br />
89. Stemonitis<br />
tusca . . . . ...... .. 2 14 14 19 8 3 4 64<br />
90. Stemonitis<br />
smithii ........ . 2 1 6 2 11<br />
91. Stemonitis<br />
splendens .... .. 1 1 2<br />
92. Stemonitis<br />
93. Tricl'Lia<br />
94. Trichia<br />
95. Trichia<br />
96. Trichia<br />
97. T richia<br />
98. Trichia<br />
99. T richia<br />
100. Trichia<br />
101. Trichia<br />
102. Tubitera<br />
hyperopta ..... . 1 1<br />
attinis . ........ 2 2<br />
botrytis ... . ... .. 2 9 4 2 17<br />
contorta ......... 1 1 1 2 2 1 8<br />
tavoginea .... . . 1 1 1 1 4<br />
tloritormis ...... 1 2 2 1 6<br />
persimiZis ...... 2 2 4 7 4 2 9 20 4 3 1 58<br />
pusilla .. . ... . .. 4 3 5 4 1 6 13 47 16 10 4 113<br />
scabra ......... 3 3 1 6 11 6 30<br />
varia ............ 6 4 10 12 2 1 1 4 31 106 27 11 9 224<br />
terruginosa ... 12 19 13 2 2 4 52<br />
172
- 173 -<br />
nehmen muss - einige Arten sind sehr augenfällig, andere können<br />
Schleimpilze, die man im April findet, sind den ganzen Winter dagewesen.<br />
Der Rückgang im Juni muss auf der geringen Regenmenge<br />
dieses Monats beruhen.<br />
kaum ohne Vergrösserung entdeckt werden, einige sitzen frei sichtbar,<br />
andere in Hohlräumen versteckt, Pilzexkursionen unternimmt<br />
man hauptsächlich in den Herbstmonaten usw., - ist der Verlauf<br />
der Kurve doch so charakteristisch, dass sie mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />
als im Wesentlichen richtig angesehen werden kann. Ein<br />
Fehler ist doch einleuchtend. Für die Monate Dezember-April sollte<br />
die Kurve gewiss eine waagerechte gerade Linie sein, weil zu dieser<br />
Zeit des Jahres keine neuen Sporangien gebildet werden, d. h. die<br />
Sporangienstadium überwintern. In einzelnen Fällen können sie<br />
Aus der Liste geht hervor, dass einige Arten ausgeprägte Sommerarten<br />
sind, z. B. ReticuZaria Zycoperdon und Ceratiomyxa fruticuZosa,<br />
und dass andere, besonders Trichia-Arten nicht selten im<br />
(Fig. 4).<br />
Sporangi'en i'st oft unnormal entwicklet, mitunter ganz monströs.<br />
als Plasmodien überwintern. Das CapHlitium in überwinternden<br />
Elateren monströs wegen schlechter Wachstums bedingungen. - 250 X .<br />
Trotz allem Vorbehalt, den man einer solchen Liste gegenüber<br />
Fig. 4. Trichia pu.silla.
11. DIE SCHLEIMPILZE ALS UNTERSUCHUNGS<br />
MATERIAL.<br />
Einige Schleimpilz'e kann man unter Laboratoriumsverhältnissen<br />
ihre Entwicklung von Generation zu Generation durchlaufen lassen,<br />
wobei es möglich wird, ihren Aufbau, ihre Ernährung, Bewegungen<br />
usw. in allen Stadien zu studieren. Folgendes Verfahren kann empfohlen<br />
werden:<br />
Die Sporen bringt man in einer Keimkammer, d. h. auf einem<br />
Objektglas, zum Keimen. Auf dem Objektglas hat man einen Glasoder<br />
Plastikring, za. 18 mm in Durchmesser und 5 mm hoch, mit<br />
Vaseline wasserdicht angebracht. Der Boden dieses Behälters wird<br />
ganz mit Wasser bedeckt. Sporen aus einem zerquetschten Sporangium<br />
werden in einem Wassertropfen (Leitungswasser) mitten auf<br />
ein Deckglas gelegt, das man vorsichtig umkehrt und als Deckel über<br />
den Ring legt, dessen Oberrand auch mit Vaseline versehen ist. Durch<br />
einen leichten Druck sichert man sich, dass die Kammer luftdicht<br />
wird.<br />
Nach Verlauf einer passenden Zeit, einigen Stunden oder einigen<br />
Tagen, abhängig u. a. vom Zustand der Sporen, machen sich die<br />
Schwärmerzellen frei und können nun unter dem Mikroskop beobachtet<br />
werden. Mehr als 100 Arten sind auf diese Weise zum Keimen<br />
gebracht worden. Der eine Verfasser (K. B.) hat bei folgenden Arten<br />
die Freimachung der Schwärmerzellen erzielt: Badhamia lilacina) B.<br />
panicea) B. utricularis) Comatricha nigra) Dictydiaethalium plumbeum)<br />
Didymium melanospermum) D. squamulosum) Fuligo septica)<br />
Hemitrichia vesparium) Physarum didermoides) Reticularia lycoperdon)<br />
Stemonitis smithii) Trichia scabra und T. varia.<br />
Von den 14 erwähnten Arten konnten die 6 bis zum Sporangienstadium<br />
durchgeführt werden, nämlich: Badhamia lilacina) B. panicea)<br />
B. utricularis) Didymium melanospermum) D. squamulosum und Physarum<br />
didermoides) während 3: Comatricha nigra) Fuligo septica und<br />
Trichia varia im Plasmodiumstadium den Wuchs einstellten, und die<br />
übrigen Arten nicht über das Schwärmerstadium hinauskamen.<br />
Viele Versuche sind gemacht worden, um das Keimungsprozent<br />
zu erhöhen. Es ist oft klein, bis weniger als 1 %, es kann sich aber<br />
auch wie bei Reticularia lycoperdon den 100 % nähern. Bei Tubifera<br />
ferruginosa ist es noch nicht gelungen, Schwärmerzellen freizumachen.<br />
Bei dieser Art müssen unbekannte Bedingungen erfüllt werden,<br />
ehe sie wirks'am wird. Bei anderen Arten findet m'an, dass Sporen<br />
- 174 -
- 175 -<br />
Von den vielen Versuchen, die Keimmöglichkeiten zu erhöhen,<br />
EUGEN W. ELLIOTT meint, eine günstigere Wirkung durch vorausgehende<br />
Entfettung der Sporen mit Taurocholat und nachfolgender<br />
1949).<br />
Zentrifugierung erzielt zu haben. Auch die Teilung der Schwärmerzellen<br />
ging lebhafter vor sich nach solcher Belhandlung (ELLIOTT<br />
aus einigen Sporangien willig keimen, während Sporen aus anderen<br />
Sporangien desselben Bestandes im Ruhezustand verbleiben.<br />
und Austrocknen der Sporen erreicht werden. Eine Versuchsserie,<br />
die im Pflanzenphysiologischen Institut der Universität in Kopenhagen<br />
ausgeführt wurde, wollte eine mögliche Einwirkung des Gibberellins<br />
auf die Keimkraft prüfen. Das Ergebnis des VeI1suchs war,<br />
dass dieser Stoff in der Beziehung unwirksam war.<br />
sei hier eine Serie erwähnt, die von ROBERT E. SMART durchgeführt<br />
ist, womit er nachwies, dass das Keimungsprozent grösser wird, wenn<br />
die Keimung einer bestimmten Art in Wasser geschieht, dem man den<br />
Keimkammer geschehen, aber die weitere EntwicMung fordert, dass<br />
Nahrungszufuhr zu ermöglichen.<br />
Absud eines bestimmten Substrates hinzufügt. Beispiele: Fuligo septica<br />
keimt am besten in einem Absud aus Eichenrinde und Holz, Craterium<br />
leucocephalum in einem Absud aus Eichenblättern, Comatricha<br />
nigra in einem Absud aus Kiefern (Pinus) (SMART 1937).<br />
das Ploasmodium auf ein Agarsubstrat überge[führt wird, um eine<br />
nahrungsfreien Agar. Nach ein paar Tagen werden sich dann eins<br />
Mikrozysten geworden sind, hebt man das Deckglas mit dem Wassertropfen<br />
aus dem Ring und legt es in eine Petrischale auf 1,5-2 %<br />
freie Agarfläche hinübersuchen, und die Fütterung kann anfangen.<br />
oder mehrere Plasmodien gebildet haben, die vom Deckglas auf die<br />
man zu reichlich, nehmen Bakterien und Pilze die Überhand und<br />
Einzelne feingestossene Haferflocken, 15 Minutten bei 120 0 C autoklaviert,<br />
werden über das Ploasmodium gestreut. Die Aufgabe dieser<br />
Flocken ist hauptsächlich die, als Nahrung für Bakterien zu dienen,<br />
von denen das Plasmodium leben kann, obgleich die Flocken auch<br />
in einigem Grade dem Plasmodium direkt als Nahrung dienen. Man<br />
darf nicht mehr Haferflocken geben, als das Plasmodium in 24 Stunden<br />
verbraucht, und eine Fütterung muss täglich geschehen. Füttert<br />
Einige Wirkung kann mitunter durch wiederholtes Aufweichen<br />
Der Übergang von Schwärmerzellen zum Plasmodium kann in der<br />
Wenn eine Anzahl Schwärmerzellen freigemacht und eventuell zu
hindern die Bedingungen für das Gedeihen des Plasmodiums, indem<br />
z. B. der Säuregrad geändert wird. Am besten ist pH = 6.<br />
Man kann den nahrungsfreien Agar mit Puffer versehen, um das<br />
pH auf 6 zu halten. Es verlängert die Zeit der günstigen Wuchsbedingungen,<br />
so dass das Plasmodium kräftiger wird und imstande<br />
ist, viele Sporangien zu bilden. Zu diesem Zweck wird es praktisch<br />
sein, eine Erlenmeyerflasche, mit \Vatte verschlossen, zu verwenden.<br />
In der Petrischale schneidet man ein Stück Agar mit Plasmodium<br />
aus, 0,5-1 cm 2 , so rein wie möglich, im Besonderen müssen Schimmelpilze<br />
vermieden werden, und dieses Stück wird auf die Agaroberfläche<br />
in der Erlenmeyerflasche übergeführt. Hier wird das Plasmodium<br />
sich schnell ausbreiten und kann darauf bei vorsichtiger Fütterung<br />
in kräftigen Wuchs mit nachfolgender Sporangienbildung gebracht<br />
werden.<br />
Die Entwicklung von der Spore bis zum Sporangium kann in 1-1,5<br />
Monaten zu Ende gebracht sein.<br />
In einigen Fällen sieht man, dass Schleimpilze sich akklimatisieren<br />
können, so dass die zweite Generation sich unter den gegebenen Verhältnissen<br />
besser entwickelt als die erste. Andererseits bringt man<br />
sie kaum zur Bildung vollkommener Sporangien. Oft sind die Sporen<br />
von ungleicher Grösse, mit Riesensporen vermischt, wie auch das Peridium<br />
Unregelmässigkeiten zeigt, und oft fehlt der Stiel, aber je<br />
näher man den natürlichen Verhältnissen kommt, desto bessere Ergebnisse.<br />
Senkt man z. B. den Feuchtigkeitsgrad der Luft unmittelbar<br />
vor und während der Sporangienbildung, können Stiele gebildet werden,<br />
die dem Normalen nahe kommen.<br />
Wenn exakte Versuche bezweckt sind, muss das Plasmodium steril<br />
sein. Das erreicht man, wenn man es über eine sterile Agarfläche<br />
leitet. Bakterien, Pilzsporen und dergleichen werden in der Kriechspur<br />
hinterlassen, aber gleichzeitig hungert das Plasmodium und wird kleiner,<br />
und die Überführung in den Versuchskolben muss deshalb vorgenommen<br />
werden, ehe es den Wuchs ganz einstellt. Für weitergehende<br />
Auskünfte über Metoden und Materialien zu einer Reihe<br />
von Experimenten kann auf eine Abhandlung von J. C. SOBELS verwiesen<br />
werden. Hier werden Ernährungsversuche mit Schleimpilzen<br />
beschrieben (SOBELS 1950).<br />
- 176 -
2<br />
J<br />
1<br />
1<br />
I<br />
1<br />
- 177-<br />
III. SPEZIELLER TEIL.<br />
BESTIMMUNGSTABELLE FÜR DIE SCHLEIMPILZE<br />
(MYXOMYCET ES).<br />
1. Klasse. Myxomycetes.<br />
Sporen werden auf der Oberfläche von Sporophoren gebildet<br />
1. Unterklasse. Ceratiomyxomycetidae) p. 182<br />
2. Unterklasse. Myxogastromycetidae) p. 183<br />
2<br />
"t 1. Ordnung. Liceales) p. 183<br />
f Ohne Capillitium, Pseudocapillitium oft vorhanden ........... .<br />
violet .................. A. Hellsporige. Lamprosporeae) p. 183<br />
Sporenmasse bleich, gelb, graubraun oder olivenfarbig, nie<br />
Ohne PseudocapiHitium ............................................... .<br />
Mit Pseudocapillitium ... 2. Familie. Reticulariaceae) p. 187<br />
Sporenmasse schwarz, dunkelviolett oder rostfarben ........ .<br />
Sporen werden in Sporozysten gebildet .......................... .<br />
Mit Capillitium ............... 2. Ordnung. Trichiales) p. 198<br />
<strong>FRIESIA</strong> VII 12<br />
Das Peridium öffnet sich entweder durch Deckel oder mehr<br />
Sporangien zu einem Pseudoaethalium zusammengedrückt.<br />
oder weniger unregelmäs'8ig bei der Sporenreife .............. .<br />
Das Peridium bildet bei der Sporenreife ein Netz (unvollständig<br />
oder fehlend bei Lindbladia) ............................. .<br />
Freie Sporangien, Plasmodiocarpien oder Aethalien.<br />
2. Unterklasse. Myxogastromycetidae.<br />
A. Hellsporige. Lamprosporeae.<br />
B. Dunkelsporige. Amaurosporeae) p. 216<br />
1. Familie. Liceaceae.<br />
1. Ordnung. Liceales.<br />
3. Familie. Cribrariaceae) p. 192<br />
1. Familie. Liceaceae) p. 183<br />
2. Gattung. Tubijera) p. 186<br />
1. Gattung. Licea) p. 183
2. Familie. Reticulariaceae.<br />
Aethalien hochgewölbt, fast kugelig ... ..... .. ............ .. .... . .<br />
1 1. Gattung. Lycogala) p. 187<br />
{<br />
Aethalien flachgedrückt, kissenförmig .. ....... .. .. ...... ... ... . .<br />
2 { ::::::::: ::: :~:::e:1~J.:t)t:~:eE~~:E:l::~;~ ' :P. :189<br />
2<br />
3<br />
* ) keine Arten in Dänemark gefunden.<br />
2. Familie. TTichiaceae.<br />
Capillitienfäden mit Warzen, Ringen, Halbringen, Stacheln<br />
oder fast glatt ..... ... ..... .. ..... .... ..... ... .. ... ...... ... ..... ...... .. .<br />
Capillitienfäden mit Spiralbändern, mitunter schwach, oft<br />
mit Stacheln .... ....... .. ..... .. ..... .... ... .. ........... .. ...... ......... .<br />
1. Familie. Dianemaceae.<br />
Keine dänischen Arten.<br />
2. Ordnung. TrichiaZes.<br />
Capillitium aus massiven Fäden, die vom Peridium ausgehen<br />
(1. Familie. Dianemaceae) -)(.)<br />
Capillitium aus röhrigen Fäden, frei oder von der Columella<br />
ausgehend, evtl. v. d. Pseudocolumella .. ... .. .. ... ......... .... . .<br />
2. Familie. Trichiaceae) p. 198<br />
3. Familie. Cribrariaceae.<br />
Aethalium oder Pseudoaethalium .. ...... ...... .......... ....... . .<br />
1. Gattung. LindbZadia) p. 192<br />
Freie Sporangien ... .... ... ... .. ... ..... .. ............. .. .. ..... ......... .<br />
Das Peridium bildet ein Netz bei der Sporenreife .. ... ...... .<br />
2. Gattung. Cribraria) p. 193<br />
2 Das Peridium bildet meridiangestellte Rippen mit dünnen<br />
Querfäden bei der Sporenreife .. ..... ....... .. .. ....... ........ .. ... .<br />
3. Gattung. Dictydium) p. 197<br />
J<br />
3<br />
l<br />
Pseudocapillitium aus unregelmässigen Bändern mit faserigem<br />
Rand ... .. .... ... ........ . 3. Gattung. Reticularia) p. 190<br />
Pseu~ocapill.~tium aus durchlöcherten Platten, .~itunter mit<br />
faserIgen Randern ... ...... 4. Gattung. Entend~um ) p. 191<br />
- 178-<br />
4<br />
2<br />
2
3<br />
- 179-<br />
Capillitienfäden dünn, uneben, oft fein warzig oder stachelig,<br />
bHden kein Netz .......... ..... 1. Gattung. Perichaena) p. 198<br />
Capillitienfäden bilden ein Netz ........................ ........... .<br />
Fäden dicht warzig, nicht elastisch, Peridium öffnet sich<br />
oben, übrigens ble.ibend ... . .. 2. Gattung. Arcyodes) p. 199<br />
Fäden nur mit dichtsitzenden, deutlichen Ringen, Peridium<br />
öffnet sich unregelmässig oben . .. ................. .. .. ....... .. .. .<br />
3. Gattung. Cornuvia) p. 200<br />
Fäden mit Halbringen, Ringen, Stacheln, Warzen, elastisch,<br />
Peridium verschwindet mit Ausnahme eines Bechers ........ .<br />
4. Gattung. Arcyria) p. 201<br />
Capillitienfäden kurz, frei, mitunter verzweigt ... ..... .. ... . .. . .<br />
Capillitienfäden lang, mitunter netzbildend ........... ......... .<br />
Spiralbänder deutlich, vollständig . .... .... .. .. . .. .. .. ....... .... . .<br />
5. Gattung. Trichia) p. 206<br />
Spiralbänder schwach, unregelmässig .... ..... ............. ....... .<br />
6. Gattung. Oligonema) p. 213<br />
Spiralbänder deutlich, vollständig<br />
7. Gattung. Hemitrichia) p. 214<br />
Spiralbänder schwach, von Gruben unterbrochen . .. .......... . .<br />
(8. Gattung. Calonema) ,* )<br />
3<br />
5<br />
6<br />
B. Dunkelsporige. Amaurosporeae.<br />
!<br />
Keine Kalkbildungen im Peridium oder im Capillitium<br />
3. Ordnung. Stemonitales) p. 216<br />
Kalkbildungen im Peridium oder im Capillitium oder in<br />
bei den . .. .... .. ....... ........... 4. Ordnung. Physarales) p. 231<br />
3. Ordnung. Stemonitales.<br />
sporenmasse weiss, Sporangien gestielt, 40-50,u im Durch-<br />
1 messer ........... .......... 1. Familie. Echinosteliaceae) p. 180<br />
{<br />
Sporenmasse andersfarbig .. .. . .. ... . .. .. .. .. ... .. ... .... ... . ... .... 2<br />
Freie Sporangien ohne Columella, Aussenschicht des Peridiums<br />
in feuchtem Zustand gallertartig ......... ................... ..<br />
2 2. Familie. Collodermataceae) p. 180<br />
Freie Sporangien öfters mit Columella, Peridium nicht gallertartig<br />
... .... .. ....... ... .. 3. Familie. Stemonitaceae, p. 216<br />
* ) nicht in Dänemark gefunden.<br />
12*
- 180-<br />
1. Familie. Echinosteliaceae.<br />
Keine dänischen Arten.<br />
2. Familie. Collodermataceae.<br />
Keine dänischen Arten.<br />
3. Familie. Sternon1.taceae.<br />
Aethalien<br />
Sporangien oder Pseudoaethalien<br />
2<br />
3<br />
Capillitium geht vom Boden des Aethaliums aus als Bänder,<br />
die sich nach oben verzweigen und in freien Spitzen endigen<br />
2 1. Gattung. Amaurochaete) p. 216<br />
Capillitium aus verbundenen quergehenden Fäden mit Blasen<br />
an der Verbindungsstelle ...... 2. Gattung. Brefeldia) p. 217<br />
Mit Kalk in Stiel und Columella<br />
3. Gattung. Diachea) p. 219<br />
Ohne Kalk in Stiel und Columella ................................ .<br />
Columella endigt mit einer Scheibe an der Spitze des Sporangiums<br />
......... ...... ....... .. 4. Gattung. Enerthenema) p. 220<br />
Columella erreicht nicht die Spitze der Columella ........... .<br />
Capillitium von den Seiten der Columella ausgehend ........ .<br />
Capillitium hauptsächlich von der Spitze der Columella ausgehend<br />
.................................................................... .<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Die äussersten Fadenspitzen bilden ein Oberflächennetz ... .. .<br />
5. Gattung. Stemonitis) p. 221<br />
Die äussersten Fadenspitzen frei, kein Oberflächennetz ..... .<br />
6. Gattung. Comatricha) p. 226<br />
Fadenspitzen mit schildförmigen Peridienresten .............. .<br />
(Clastoderma) *)<br />
7 Fadenspitzen frei, der Boden des Peridiums ein bleibender<br />
mehr oder weniger vollständiger Becher ...... .... ... .... .... .. .<br />
7. Gattung. Lamproderma) p. 229<br />
*) nicht in Dänemark gefunden.
- 181-<br />
1<br />
4. Ordnung. Physarales.<br />
Kalkbildungen sowohl im Peridium als im Capillitium ..... .<br />
1. Familie. Physaraceae) p. 231<br />
Kalkbildungen nur im Peridium ................................... .<br />
2. Familie. Didymiaceae) p. 251<br />
1. Familie. Physaraceae.<br />
Mit Aethalien ........... ... .......... 1. Gattung. Fuligo) p. 232<br />
Mit Sporangien oder Plasmodiocarpien .. ................ .. ... ... .<br />
Capillitium aus Kalkplatten mit wenigen, kurzen, hyalinen<br />
Verbindungsfäden ... .. .... ... 2. Gattung. Badhamia) p. 233<br />
Capillitium aus hyalinen Fäden mit kalkgefüllten Erweiterungen<br />
........... ........ .... .. .. .. .................. .. .................. ... . .<br />
Peridium öffnet sich mit einem Deckel. Der untere Teil ein<br />
bleibender, mehr oder weniger tiefer Becher .................... .<br />
3. Gattung. Craterium) p. 237<br />
Peridium öffnet sich unregelmässig ........ ...... ............ .. .. .. .<br />
Peridium mit mattfarbiger Kalkschicht an der Aussenseite<br />
4. Gattung. Physarum) p. 240<br />
Peridium lackartig glitzernd, ohne äussere Kalkschicht ..... .<br />
5. Gattung. Leocarpus) p. 250<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1<br />
2. Familie. Didymiaceae.<br />
Kalkbildungen des Peridiums körnig abgerundet ........... ... .<br />
1 1. Gattung. Diderma) p. 251<br />
Kalkbildungen sternförmig, oder unregelmässig kantig, krystallinisch<br />
................................................................. .<br />
2 {<br />
3 {<br />
Mit Aethalien oder Pseudoaethalien ....................... ... .. .... .<br />
2. Gattung. Mucilago) p. 258<br />
Mit Sporangien oder Plasmodiocarpien .......................... .<br />
Peridium mehlig oder ähnlich einer Eierschale ................. .<br />
3. Gattung. Didymium) p. 259<br />
Oberfläche des Peridiums mehr oder weniger schuppig ..... .<br />
Peridium schuppig an der ganzen Oberfläche .......... ... ... .. .. .<br />
4. Gattung. L epidoderma) p. 265<br />
Peridium nur unten schuppig, irisierend .......................... .<br />
4 1<br />
(Leptoderma) *)<br />
2<br />
3<br />
4<br />
*) nicht in Dänemark gefunden.
- 182 -<br />
--,~ 50<br />
f' r: i ',.'--.<br />
\\S· ...<br />
Die Zahlen in Klammern hinter den Fundorten sind Nummern für Fundgebiete<br />
auf der Karte über die topographisch-botanische Untersuchung<br />
Dänemarks.<br />
1. UNTERKLASSE. CERATIOMYXOMYCETIDAE.<br />
Diese Unterklasse innerhalb der Schleimpilze umfasst nur eine<br />
Gattung, Ceratiomyxa SCHROET., mit zwei Arten, von denen nur die<br />
untenerwähnte ausserhalb der tropischen Zone vorkommt.<br />
Gattung. CERATIOMYXA SCHROET. 1889.<br />
Lit.: SCHROETER 1889, p. 16.<br />
Ceratiomyxa fruticulosa (MÜLL.) MACBR. 1899.<br />
Taf. 1, fig. 1.<br />
Syn.: Ceratium hydnoides ALB. & SCHW., RAUNK. 1888, p. 103; Ceratiomyxa<br />
mucida SCHROET., ELLIOTT 1926, p. 359.
- 183 -<br />
Lit.: MÜLL. 17'77, Fl. Dan. 12: tab. 718, fig. 2 (Byssus jruticulosa);<br />
MACBR. 1899, p. 18; RAUNK. 1888, p. 103; ROSTR. 1925, p. 88; ELLIOTT 1926,<br />
p.359.<br />
P 1 a s m 0 d i u m wasserklar, mitunter mit gelblichem, rötlichem<br />
oder grünlichem Schimmer. Aus einem in der Regel zusammenhängenden<br />
H y pot hall u s mit ähnlichen Farbvariationen wie das Plasmodium<br />
gehen aufrechte, meist fadenförmige, mehr oder weniger<br />
verzweigte und anastomosierende, bis 10 mm hohe S p 0 r 0 p h 0 ren<br />
hervor. Deren Oberfläche ist aus kantigen, schwach konvexen Feldern<br />
gebildet, deren Mitte sich zu einer dünnen Spitze erhebt, die<br />
eine Spore trägt. Sowohl Hypothallus als Sporophoren sind schleimig,<br />
gallertartig und werden bei der leise·sten Berührung zerstört. S p 0-<br />
ren m ass eweiss. S p 0 ren glatt, farblos, ellipsoidisch 10-13 X<br />
6-7 /-l.<br />
Auf totem Holz von Nadel- und Laubbäumen, sowohl an der<br />
Oberfläche als in dunklen Hohlräumen. Ziemlich gemein nach reichlichem<br />
Regen in den Sommermonaten Mai-September.<br />
Substrat pflanzen.<br />
Abies alba) Alnus sp., Fagus silvatica) Picea abies) P. sitchensis) Pinus<br />
silvestris) Ulmus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 4, 10, 11, 13a-15, 18-22b, 24, 29, 31, 32, 34, 35, 40-42, 44-47.<br />
2. UNTERKLASSE. MYXOGASTROMYCETIDAE.<br />
A. Hellsporige. LAMPROSPOREAE.<br />
Lit.: SCHRA D . 1797, p. 16.<br />
1. ORDNUNG. LICEALES.<br />
1. Familie. LICEACEAE.<br />
1. Gattung. LICEA SCHRAD. 1797.<br />
Charakteristisch für die Gattung ist der vollständige Mangel an<br />
Capillitium. Die meisten Arten sind so klein, dass sie kaum ohne<br />
Lupe entdeckt werden können. Die Gattung umfasst 11 Arten, von<br />
denen 4 in Dänemark gefunden sind.
- 184 -<br />
Langgestreckte Plasmodiocarpien ............... 1. L. varia bilis<br />
Sporangien<br />
Peridium öffnet sich durch Risse .................................. ..<br />
Peridium öffnet sich durch Deckel ............... 2. L. parasitica<br />
Peridium öffnet sich unregelmässig .................. 3. L. tenera<br />
Peridium öfrfnet sich sternförmig ...... ...... ...... 4. L. minima<br />
2<br />
3<br />
1. Licea variabilis SCHRAD. 1797.<br />
Taf. 1, fig. 2.<br />
Lit.: SHCRAD. 1797, p. 18, tab. VI, fig. 5 und 6.<br />
PI a s m 0 d i u m dunkelgelb oder rosa. PI a s m 0 d i 0 c ar pie n<br />
0,5-1 mm breit, 1-10 mm lang, verzweigt oder unverzweigt, mitunter<br />
mit einzelnen freien, polsterförmigen S p 0 r an g i e n, gelbbraun bis<br />
schwarz. Per i d i u m doppelt, eine innere häutige und eine äussere<br />
dicke Schicht aus dunklem, etwas glänzendem Material. Die äussere<br />
Schicht fehlt doch oft. Das Öffnen bei der Sporenreife geschieht<br />
durch unregelmässige Spalten. S p 0 ren m ass e gelbbraun. S p 0-<br />
ren hell olivenbraun, fein gestachelt, 11-14 J~.<br />
Auf totem Holz, besonders von Nadelbäumen. Vielleicht nicht<br />
selten, aber nicht leicht zu entdecken.<br />
Substratpflanzen.<br />
Picea sp., Pinus sp.<br />
Fundorte.<br />
J. Ajstrup Skov bei Hadsund (13b), 13.10.1957, A. B. K; Plantage bei<br />
Glresborg Krer (22b), 13.8.1958, A. B. K; Stavnshoved Plantage (22b),<br />
17.8.1958, A. B. K; Blichers Plantage bei Spentrup (13b), 26.10.1958,<br />
A. B. K; Wald zwischen L0vskal und Viskum (14), 22.11.1959, A. B. K;<br />
N0rlund Skov bei Arden (11), 16.8.1960, A. B. K; Vindum Skov (14)<br />
22.8.1961, A. B. K; Risager Skov bei R0rb
- 185 -<br />
kleinen Stückchen ab, mitunter fehlt er, und das Sporangium öffnet<br />
sich dann oben unregelmässig. S p 0 ren m ass e braun. S p 0 ren<br />
dickwandig, glatt, 11-16 p.<br />
Auf Flechten und Rinde. Selten.<br />
Fundorte.<br />
S. Hundige skole (40), 4.10.1948 (Nr. 14085) und 16.10.1949 (Nr.<br />
14230), auf Sambucus nigra L., teils über Flechtenthallus wachsend, teils<br />
zwischen Algen, leg. M. SKYTTE CHRISTIANSEN et det. R. SANTESSON.<br />
R. SANTESSON hat motiviert, dass ZUKAL'S Artsbezeichung als ein<br />
nomen confusum angesehen werden muss, und dass die Art deshalb,<br />
den internationalen Nomenklaturregeln nach, Orcadella singuZaris<br />
(JAHN) R. SANTESSON heissen muss, indem die Gattung Orcadella<br />
aufrechterhalten wird (SANTESSON 1948, p. 46).<br />
Lit.: JAHN 1919, p . ö65.<br />
3. Licea tenera J AHN 1919.<br />
PI a s m 0 d i um? S po ra n g i e n zerstreut, sitzend, halbkugelig<br />
bis eiförmig, 0,1-0,5 mm im Durchmesser. Per i d i u m erst rot,<br />
danach hell gelbbraun bis fast schwarz, abhängig davon, wie viel<br />
dunkles, körniges Material an der Aussenseite abgeschieden ist. öffnet<br />
sich unregelmässig bei der Sporenreife. S p 0 ren m ass e hellgelb.<br />
S p 0 ren feingestachelt, 10-12 p.<br />
Auf totem Holz und auf Dünger. Nur ein Fund.<br />
Fundort.<br />
S. Ermelunden (45b), 15.3.1960, K. B. Erschien auf Torferde mit welken<br />
Blättern und Zweigstückchen, die nach Hause gebracht und in eine<br />
Petrischale gelegt waren, wo das Material passend feucht gehalten wurde.<br />
Lit.: FR. 1829, p. 199.<br />
4. Licea minima FR. 1829.<br />
P las m 0 d i u m klar bis grau, später gelb. S p 0 r a n g i e n<br />
zerstreut oder in Haufen, breit festgewachsen, 0,1-0,5 mm im Diameter.<br />
Per i d i u m braun bis fast schwarz je nach der Menge des<br />
ausgeschiedenen dunklen, körnigen Materials an der Aussenseite.
- 186 -<br />
öffnet sich sternförmig mit 3-5 etwas unregelmässigen Zipfeln. S p 0 -<br />
ren m ass e rotbraun. S p 0 ren fein gestachelt, 9-13 /-l.<br />
Auf Nadelholz. Nur ein Fund.<br />
Fundort.<br />
F . Skärup (32), Februar 1879, ROSTR.<br />
Die Licea-Arten sind vielleicht nicht so selten, wie die Anzahl<br />
der Funde vermuten lässt. Ihre geringe Grösse und die wenig augenfälligen<br />
Farben bewirken, dass man ihrer nicht ansichtig wird. Licea<br />
pusiZla SCHRAD., die der L. minima sehr ähnlich sieht, aber grösser<br />
werden kann, bis 1 mm im Diameter und mit den Sporenmaszen<br />
16-20 /-l, ist in Schweden und in Deutschland gefunden.<br />
Lit.: GMEL. 1791, p. 1472.<br />
2. Gattung. TUßIFERA GMEL.1791.<br />
Die zylindrischen Sporangien dicht gedrängt in einem Pseudoaethalium<br />
auf einem dicken, schwammigen Hypothallus. Kein Capillitium.<br />
Die Gattung umfasst drei Arten, von denen nur eine in Dänemark<br />
gefundet ist.<br />
Tubifera ferruginosa (BATSCH) GMEL. 1791.<br />
Syn.: (?) TubuZitera Cremor MüLL. 1775, FI. Dan. 11: tab. 659, fig. 1;<br />
TubuUna tragitormis SCHUM., Enum. PI. H, 1803, p. 220; Tubulina cylindr<br />
ica (BULL.) RAUNK. 1888, p. 46.<br />
Lit.: BATSCH 1786, p. 261 (Stemonitis terruginosa) " GMEL 1791, p. 1472;<br />
RAUNK. 1888, p. 46; ROSTR. 1925, p. 88; ELLIOTT 1926, p. 365.<br />
PI a s m 0 d i u m klar-weiss, später rötlich, zuletzt braun.<br />
S p 0 r an g i e n 0,4 mm im Diameter, bis 5 mm hoch, zylindrisch,<br />
aber so dicht zusammengedrängt, dass sie dadurch mitunter die<br />
Form ändern, zimtbraun. Ps e u d 0 a e t haI i u m meistens 1-2 cm<br />
im Diameter, kann aber bis 15 cm als grösste Dimension haben.<br />
H y pot hall u s dick, schwammig, ungefähr wie eine unregelmässige<br />
Bienenwabe. S p 0 ren m ass e zimtbraun. S p 0 ren netzartig<br />
grubig auf dem grössten Teil der Oberfläche, übrigens glatt, 5-8 /-l.<br />
Besonders auf moosbedeckten Baumstümpfen. Da die Art gemein<br />
ist, leicht kenntlich, frei sichtbar ist und eine augenfällige Farbe<br />
hat, ist sie eine unsere häufigst notierten Schleimpilze.
Substratpflanzen.<br />
- 187-<br />
Abies alba, Alnus sp., Fagus silvaNcaJ Picea abies J Quercus sp.,<br />
Fundgebiete.<br />
2, 4, 10, 11, 13a-16, 18-20, 22a, 22b, 31, 32, 34, 36, 37, 41, 43, 45a-47.<br />
2. Familie. RETICULARIACEAE.<br />
1. Gattung. LVCOGALA [MICHELI] ADANS. 1763.<br />
Lit.: MICHEL! 1729, p. 215, tab. 95; ADANS. 1763, p. 7.<br />
farbig). S p 0 ren warzig oder stachelig mit schwacher Netzzeichnung,<br />
5-7 p.<br />
2. L. epidendrum<br />
Ulmus sp.<br />
in die Sporenmasse erstrecken. Sporenmasse hell rötlich bis hell<br />
Aethalien, meistens in Haufen oder Gruppen, mit Pseudocapillitium<br />
aus unregelmässigen verzweigten Röhren, die sich vom Cortex<br />
gelbgrau.<br />
MÜLLER, D., Friesia 5, p. 309-11, fig. 1 (Photo), fig. 2 (Zeichnung).<br />
PI a s m 0 d i u m hellrot-ockerfarbig-bleich. A e t haI i e n einzeln,<br />
zerstreut oder teilweise in Gruppen von 2-5 oder mehr zusammenhängend,<br />
meistens 2-4 cm an grösster Dimension. C 0 r tex<br />
aus drei Schichten bestehend, dick, hart, feinnetzig, silberschimmernd-gelbgrau<br />
oder rotgrau. P s e u d 0 c a p i 11 i t i u m verzweigte,<br />
mus glabra. . -<br />
anastomosierende Röhren mit vielen freien, abgerundeten Zweigenden.<br />
Die Röhren unregelmässig, bis 60 p im Diameter, mit runzeliger<br />
bis fast glatter Oberfläche. S p 0 ren m ass e graugelb (lehm<br />
Die Gattung umfasst 4 Arten, davon sind 2 in Dänemark gefunden.<br />
Lit.: EHRE. 1818, p. 27 (Diphtherium jlavofuscum). ROST. 1873, p. 68.<br />
An Stämmen von Laubbäumen, oft hochsitzend. Selten.<br />
feinmaschiger Netzzeichnung ........... .... 1. L. flavofuscum<br />
Aethalien 2-4 cm im Diameter oder grösser, Cortex dick, mit<br />
Aethalien selten mehr als 1 cm im Durchmesser, fast kugelig,<br />
Cortex dünn, zerbrechlich und warzig<br />
Substratpflanzen.<br />
Acer pseudoplatanusJ Aescul'/,(,s hippoca$tanumJ Fraxinu$ excelsior) Ul·<br />
1. Lycogala flavofuscum (EHRE.) ROST. 1873.
- 188 -<br />
Fundorte.<br />
S. ArreS0dal (45b), 7.1890, ROSTR.; Ryget Skov (45a), 30.9.1906,<br />
C. H. 0 .; Helsing0r (45b), 12.7.1953, 18.7.1955, 31.7.1956, 8.7.1958, 17.8.1958,<br />
20.7.1960, 28.7.1960 und 9.8.1962, D. M.; Tisvilde (45b), 9.9.1954, leg.<br />
M. S. C. et det. M. P. C.; Assistens Kirkegärd (46), 6.8.1954, M. P . C. *)<br />
2. Lycogala epidendrum (L.) FR. 1829.<br />
Roterbse.<br />
Taf. 1, fig. 3 und 4.<br />
Syn.: Lycogala miniata SCHU '1., Enum. PI. II 1803, p. 192, nr. 1405;<br />
L. ferruginea SCHUM., 1. C., p. 192, nr. 1406; L. cinerea SCHUM., 1. C., p. 193,<br />
nr. 1407; L. plumbea SCHUM., 1. C., p. 193, nr. 1408; L. epidendron (BUXB.),<br />
RAUNK. 1888, p. 62.<br />
Lit.: L. 1753, p. 1184 (Lycoperdon Epidendrum); FR. 1829, p. 80; MÜLL.<br />
1777, FI. Dan. 12: tab. 720, HORNEM. 1813, FI. Dan 25: tab. 1493, fig. 2,<br />
HORNEM. 1832, FI. Dan. 35: tab. 2086, fig. 1, 2 und 3, HORNEl\1. 1834, FI.<br />
Dan. 36: tab. 2150, fig. 2; SCHUM., Enum. PI. II 1803, p. 192-93, nr. 1405-08;<br />
RAUNK. 1888, p. 62, tab. 3, fig. 7; ROSTR. II 1925, p. 90; ELLIOTT 1926, p. 367.<br />
P 1 a s m 0 d i u m korallenrot. A e t h al i e n fast immer in Gruppen,<br />
fast kugelig, 5-10-15 mm im Diameter - auf einem Stumpf von<br />
Pinus silvestris) za. 30 cm im Durchmesser, wurden 215 Aethalien<br />
gezählt (Dueodde 19.10.1957). Co r tex erst korallenrot mit Milchsaft,<br />
später gelbgrau-dunkelbraun, fein warzig geschuppt, dünn, zerbrechlich.<br />
Ps e ud 0 c a p i 11 i t i u m mit abgeflachten, querrunzeligen,<br />
warzigen, verzweigten, anastomosierenden Röhren, mit vielen<br />
keulenförmigen, freien Zweigenden, 6-25 p breit. S p 0 ren m ass e<br />
rotgrau-gelbgrau oder bleich. S p 0 ren fein grubig, 5-7 p.<br />
Auf Stämmen und Stümpfen von Laub- und Nadelbäumen. Sehr<br />
gemein.<br />
Substratpflanzen.<br />
Abies alba) Aesculus hippocastan'um) Alnus glutinosa) Betula sp.,<br />
Buxus sp., Fagus silvatica) P'icea abies) Picea sitchensis) Pinus siZvestris)<br />
Quercus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 4-7, 9-11, 13a-14, 16-18, 20-22b, 24, 29, 31, 32, 34, 35, 27, 41, 42, 44-47,<br />
52,53.<br />
L. conicum PERS. mit den sehr kleinen, kegelförmigen Aethalien,<br />
2-4 mm hoch, 1-2 mm im Diameter, ist in Norddeutschland gefunden,<br />
aber noch nicht in Dänemark nachgewiesen.<br />
*) Herr Professor D. MÜLLER hat die Verfasser gebeten, darauf aufmerksam<br />
zu machen, dass der Fund vom 30.9.1906 durch ein Versehen<br />
nicht in der obenerwähnten Abhandlung erwähnt ist.
- 189 -<br />
2. Gattung. DICTYDIAETHALIUM ROST. 1873.<br />
Lit.: ROST. 1873, p. 5.<br />
Flachgedrückte Aethalien aus dicht zusammengepressten Sporangien<br />
gebildet, deren Wände bei der Sporenreife verschwinden, doch<br />
mit Ausnahme der verstärkten Kanten, die übrigbleiben und als<br />
lotrechten Fäden mit den gewölbten Gipfeln der Sporangien verbunden<br />
ein Pseudocapillitium bilden.<br />
Die Gattung umfasst nur die untenerwähnte Art.<br />
Dictydiaethalium plumbeum (SeRuM.) ROST. 1894.<br />
Taf. 2, fig. 1.<br />
Syn.: Fuligo plumbea SCHUM., Enum. PI. II 1803, p. 193, nr. 1410;<br />
Reticularia plumbea HORNEM. 1829, FI. Dan. 33: tab. 1976, fig. l.<br />
Lit.: SCHUM., Enum. PI. II 1803, p. 193, nr. 1410 (Fuligo plumbea);<br />
ROST. in FUCKEL 1873, p. 69 (Dictydiaethalium applanatum) " LISTER 1894,<br />
p. 157; RAUNK. 1888, p. 48, tab. 2, fig. 2 und 3 (Olathroptychium rugulosum<br />
(WALLR.), ROST.); C. A. J0RGENSEN 1925, p. 434-37; ELLIOTT 1926, p. 365.<br />
P 1 a s m 0 d i u m heller oder dunkler korallenrot. A e t haI i u m<br />
erst rot, später bleifarben oder graU'braun, scheibenförmig mit 'feiner<br />
Netzzeichnung an der Oberfläche (wie eine Bienenwabe mit versiegelten<br />
Zellen), 0,5-1 mm hoch, meistens 0,5-1 cm breit, aus dicht<br />
zusammengepressten Sporangien gebildet, deren Seitenwände bei der<br />
Sporenreife verschwinden, doch mit Ausnahme der verstärkten Kanten,<br />
die aJs P s e u d 0 c a p i 11 i t i u m zurückbleiben, und zwar aus<br />
lotrechten, recht groben, dreikantigen, unebenen Fäden, die die Rinde<br />
(Cortex) (hier die gewölbten Gipfel der Sporangien) mit ·dem glänzend<br />
weissen H Y pot hall u s verbinden. Dieser letztere ist als ein<br />
Ring um das Aethalium herum sichtbar. Sporenmasse lehmfarbigolivengrau.<br />
S p 0 ren einzeln oder in Haufen bis 20, wegen der Zusammenpressung<br />
fast konisch mit flacher Aussenseite, die warzig ist,<br />
die übrige Oberfläche glatt, 9-12 p.<br />
Auf totem Laubholz. Früher sehr selten, jetzt häufiger.<br />
Substratpflanzen.<br />
Betula sp., Corylus avellanCL) Fagus silvati.ca) Quercus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
13a, 13b, 18, 20, 22b, 35, 41, 44-45b.<br />
In auffallend vielen Fällen hat der eine Verfasser (K. B.) gesehen,<br />
dass Plasmodien paarweise Aethalien bilden, und zwar mit mehr oder<br />
weniger zusammenhängendem Hypothallus und verschiedener Reifezeit.
- 190-<br />
3. Gattung. RETICULARIA BULL. 1791, emend. ROST. 1873.<br />
Lit.: ROST. 1873, p. 6.<br />
Polsterförmige Aethalien auf einem wohlentwickelten Hypothallus.<br />
Pseudocapillitium aus unregelmässigen Bändern mit faserigen<br />
Rändern. Sporen leicht konisch, netz artig grubig auf dem grössten<br />
Teil der Oberfläche, im übrigen glatt.<br />
Die Gattung umfasst 2 Arten, von denen nur die untenerwähnte<br />
Art in Dänemark gefunden ist.<br />
Reticularia Iycoperdon BULL. 1791.<br />
Taf. 2, fig. 2 und 3.<br />
Syn.: Fuligo lycoperdon SCHUM., Enum., PI. II 1803, p. 193, nr. 1409;<br />
Reticularia umbrina FR., HORNEM. 1829, FI. Dan. 33: tab. 1976, fig. 2.<br />
Lit.: BULL. 1791, p. 95; RAUNK. 1888, p. 96; ROSTR. 1925, p. 94; ELLIOTT<br />
1926, p. 365.<br />
P 1 a s m 0 d i umrahmfarbig". A e t haI i u m von sehr verschiedener<br />
Grösse, meistens 3-5 cm lang, 2-3 cm breit, polsterförmig.<br />
C 0 r tex glatt, grau, silberschimmernd, dünn, zerbrechlich. H y p 0-<br />
t hall u s dick, weiss. Ps eu d 0 c a p i 11 i t i u m aus braunen, unregelmässigen<br />
Bändern oder Platten (Peridienresten), die vom Hypothallus<br />
ausgehen und verzweigte, anastomosierende Fasern an den<br />
Kanten haben. S p 0 ren m ass e rostbraun. S p 0 ren etwas konisch,<br />
netz artig grubig auf den zwei Dritteln der Oberfläche, glatt<br />
auf dem übrigen Drittel, 6-9 /-l.<br />
Auf lebenden oder toten Stämmen, besonders auf AZnus sp., oft<br />
hochsitzend. Mai-September. Ziemlich gemein.<br />
Substratpflanzen.<br />
Abies alba, Aesculus hippocastanum, Alnus glutinosa, Betula sp., Fagus<br />
silvatica, Mal'us sp., Picea abi es, Pinus silvestris, Populus virginiana,<br />
Salix fragilis, Tilia sp., Ulmtts montana.<br />
Fundgebiete.<br />
9, 13a, 14, 22b, 24, 32, 39b, 40, 44-47.<br />
In "Jregersborg Dyrehave" (45a) wurde am 15.5.1960 (K. B.)<br />
ein Aethalium von R. Zycoperdon auf AZnus gZutinosa in 8 m Höhe<br />
beobachtet. Auf einem anderen Stamm in der Nähe wurde in einer<br />
spaltenförmigen Vertiefung ein Aethalium mit den Ausmaszen 26 X 9<br />
cm gefunden.
Lit.: EHRB. 1819, p. 55.<br />
- 191 -<br />
4. Gattung. ENTERIDIUM EHRB. 1819.<br />
Die Gattung wird durch ihre Aethalien mit Pseudocapillitium<br />
aus lotrechten, durchlöcherten Platten, Peridienresten, charakterisiert.<br />
Sporen leicht konisch wie bei Reti.cularia lycoperdon. Die beiden<br />
Gattungen stehen einander sehr nahe mit E. rozeanum als Übergangsform.<br />
Die Gattung umfasst 2 Arten, die beide in Dänemark<br />
gefunden sind.<br />
{<br />
Sporen .frei, .. 7-9,u .......... .... ........ ....... .... 1. E. r~zeanum<br />
Sporen In Buscheln, 10-12,u ......... ... ... ...... 2. E. olwaceum<br />
1. Enteridium rozeanum (ROST.) WINGATE 1888.<br />
Lit.: ROST. 1876, p. 33 (Reticularia Rozeanum). WINGATE 1888, p. 156.<br />
P 1 a s m 0 d i um weiss - fleischfarben - braun. A e t haI i u m<br />
polsterförmig, in der Regel unverzweigt, 0,5-3 (6) cm breit. Co r tex<br />
dunkel rotbraun, zähe, glatt. H y pot hall u s bUdet einen Ring<br />
um das Aethalium. P s e u d 0 c a p i 11 i t i u m aus durchlöcherten,<br />
dünnen, braunen Platten, die mitunter in Zipfel mit faserigen Rändern<br />
gespalten sein können, wobei sie dem Pseudocapillitium bei<br />
Reticularia lycoperdon etwas ähnlich werden. S p 0 ren m ass e<br />
braun. S p 0 ren leicht konisch, netzartig grubig auf den zwei Dritteln<br />
der Oberfläche, auf dem Rest fast glatt, 7-9 ,u.<br />
Auf totem Holz. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Betula sp.<br />
Fundorte.<br />
J. Alhage bei Ebeltoft (22a), 18.8.1958, K. B. - S. Hareskov (45a),<br />
28.8.1954, M. P. C.<br />
2. Enteridium olivaceum EHRB. 1819.<br />
Syn.: Enteridium Rostrupii R A UNK. 1888, p. 48; E. macrosporum<br />
R AU N K 1888, p. 48.<br />
Lit.: EHRB. 1819, p. 57; R A U N K. 1888, p. 47-48, tab. 2, fig. 1; ELLIOTT<br />
1926, p. 365.<br />
P 1 a s m 0 d i u m rosa. A e t haI i u m polsterförmig oder etwas<br />
flachgedrückt, oval-länglich, 0,5-3 cm lang, 0,6-3 mm hoch, mitunter<br />
aus mehreren Schichten Sporangien gebildet. Oberfläche meistens
- 192 -<br />
etwas uneben, dunkelolivenbraun, öffnet sich unregelmässig bei der<br />
Sporenreife. P s e u d 0 c a p i 11 i t i u m aus dünnen, dunkelbraunen,<br />
durchlöcherten Platten, Peridienresten. S p 0 ren m ass e olivenfarbig.<br />
S p 0 ren in Büscheln von 5-20, selten frei, dickwandig und<br />
warzig an der freien, breiten Aussenseite, dünnwandig und glatt am<br />
schmaleren Ende, 10-12 p.<br />
Meistens auf Nadelholz. Nur wenige Funde, aber nicht leicht zu<br />
entdecken.<br />
Substratpflanzen.<br />
Picea abi es) Pinus silvestris) Quercus sp., Cor ylus aveZZana.<br />
Fundorte.<br />
J. Dyrby Krat bei Mariager (13b), 3.11.1957, A. B. K; Clasonsborg<br />
Park bei Sdr. Felding (18), 15.9.1962, A . B.K - S. Billesborg (40),<br />
10.1894, L. K R.; Bromme Plant age (41), 5.10.1958, K B.; Jregersborg<br />
Dyrehave (45a), 2.10.1958, K B. -- B. Ibsker H0jlyng (47), 14.10.1957,<br />
K.B.<br />
Lit.: FR. 1849, p. 449.<br />
3. Familie. CRIBRARIACEAE.<br />
1. Gattung. LINDBLADIA FR. 1849.<br />
Sporangien in einem Pseudoaethalium auf einem wohlentwickelten<br />
Hypothallus gesammelt. Peridium häutig, mit mehr oder weniger<br />
zusammenfliessenden Gruppen von dunklen Körnern versehen. Capillitium<br />
fehlt.<br />
Die Gattung umfasst nur untenstehende Art.<br />
Lindbladia effusa (EHRB.) ROST. 1873.<br />
Lit.: EHRB. 1818, p. 26 (Licea ef.f'/,~sa); ROST. in FUCKEL 1873, p. 68;<br />
RAUNK. 1888, p. 46; ELLIOTT 1926, p. 364.<br />
P 1 a s m 0 d i u m fast schwarz. S p 0 r a n g i e n 0,2-0,5 mm im<br />
Diameter, in einer oder mehreren Schichten, kantig durch Zusammenpressung<br />
oder teilweise zusammenfliessend zu einem polster- oder<br />
scheibenförmigen Pseudoaethalium mit netz artiger, genarbter Oberfläche,<br />
mitunter von einem mehr ebenen Co r tex bedeckt, ohne<br />
Cortex dunkelbraun, mit Cortex fast schwarz, 1-10 mm dick, bis 10<br />
cm oder mehr in der Länge. Nach der Sporenreife verschwindet ein<br />
Teil der äusseren Sporangienwände. In seltenen Fällen freie, gestielte<br />
cribrarioide Sporangien. Per i die n gelbbraun, mehr oder weniger
- 193 --<br />
durchlöchert, pseudocapillitiumähnlich. H y pot hall u s dick, gekammert.<br />
S p 0 ren m ass e gelbbraun. S p 0 ren fein warzig, 4-6 !l.<br />
Auf Nadelholz. Nur ein Fund in Dänemark, aber ziemlich gemein<br />
in Schweden.<br />
RAUNKlJER fand ein Exemplar dieser Art ohne Data im Herbarium des<br />
Professors DIDRICHSEN. Das Exemplar ist nicht bewahrt.<br />
L. effusa kann in vielem einer Tubifera ferruginosa ähnlich sein,<br />
aber diese letztere ist heller, rostfarben, und hat weniger zusammengedrängte,<br />
zylindrische Sporangien, deren Peridien nie cribrarioid<br />
werden.<br />
Lit.: PERS. 1794, p. 91.<br />
2. Gattung. CRIBRARIA PE;RS. 1794.<br />
Peridium mit netzartigen Verdickungen an der Innenseite, verschwindet<br />
bei der Sporenreife mit Ausnahme des Netzes und evtl.<br />
eines Bechers. Kein Capillitium.<br />
Die Gattung umfasst 18 Arten, von denen 6 in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
Sporangien lehmfarbig, sitzend-kurzgestielt .................... .<br />
1. C. argillacea<br />
Sporangien nussbraun-rotbraun, Stiel länger als das Sporangium<br />
...... ......... .. ........... ... .. .... .... ......... .. ...... ...... .. ..... .<br />
Netz mit grossen Maschen, ohne oder mit kleinen Erweiterungen<br />
an den Knoten ...... ............... .... ... ..... ... 2. C. rufa<br />
Netz mit grossen unregelmässigen Erweiterungen an den<br />
Knoten ...................................................... .............. .<br />
Becher fehlt 'Oder zu einer flachen Schale reduziert ........ .<br />
Becher deutlich, tief sC'halenförmig ..... ....... ... ... ... ........... .<br />
Becher durch etwa 10 Rippen vom Gipfel des Stieles ersetzt.<br />
3. C. spZendens<br />
Becher rudimentär-flach schalenförmig ...... 4. C. intricata<br />
Übergang zwischen Becher und Netz deutlich, Becherrand<br />
scharf ................................................ 5. C. aurantiaca<br />
Übergang zwischen Becher und Netz verwischt, Becherrand<br />
mehr oder weniger perforiert ............... 6. C. macrocarpa<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
<strong>FRIESIA</strong> VII 13
- 194-<br />
1. Cribraria argillacea (PERS.) PERS. 1794.<br />
Lit.: PERS. in GMEL. 1791, p. 1469 (Stemonitis argilZacea); PERS. 1794,<br />
p. 91; RAUNK. 1888, p. 51, tab. 2, fig. 8; ROST. 1925, p. 89; ELLIOTT 1926,<br />
p.364.<br />
P 1 a S m ,0 d i u m grauweiss - graubraun. S p 0 r an g i e n zerstreut<br />
oder in mehr oder weniger dichten Haufen auf einem zusammenhängenden<br />
H y pot hall u s, sitzend oder kurz gestielt, kugelig,<br />
0,5-1 mm im Diameter, mit Stiel 1-1,5 mm hoch. Per i d i u m<br />
graugelb, häutig, mit grossmaschigem Netz aus kräftigen Rippen<br />
ohne Erweiterungen an den Knoten, grössere oder kleinere Teile der<br />
häutigen Partien verschwinden bei der Sporenreife, und es wird<br />
kein eigentlicher Becher gebildet. S ti e 1 zylindrisch, gefurcht, dunkelbraun.<br />
S p 0 ren m ass e lehmfarbig-ockerbraun. S p 0 ren fast<br />
glatt, 5-7 /1.<br />
Auf totem Holz, meistens auf Nadelholz. Recht selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Abies alba) Fagus silvatica) Picea abies) Pin·us silvestris.<br />
Fundgebiete.<br />
11, 13b, 14, 19, 20, 22b, 30, 32, ' 35, 44-45b.<br />
2. Cribraria ruta (ROTH) RoST. 1875.<br />
Lit.: ROTH 1788, p. 548 (Stemonitis r 'ufa.) ROST. 1875, p. 232; RAUNK.<br />
1888, p. 49, tab. 2, fig. 5.<br />
P 1 a s m 0 d i u m weiss. S p 0 r a n g i e n zerstreut, birnenförmig,<br />
gestielt, 0,5-0,7 mm im Diameter. Per i d i u m heller oder dunkler<br />
ziegelrot, verschwindet an der oberen Hälfte oder den oberen zwei<br />
Dritteln mit Ausnahme eines grossmaschigen Rippennetzes aus kräftigen,<br />
flachen, 2 /1 breiten Fäden, hier und da an den Knoten etwas<br />
erweitert und mit hellen Körnern besetzt. B e c h er scharf begrenzt<br />
mit zackigem Rand, indem erhabene, radiär geordnete Rippen im<br />
Netze weiterlaufen. S t i e I von verschiedener Länge, meistens za.<br />
1 mm hoch, etwas runzelig, dunkelbraun. S p 0 ren m ass e bleich<br />
rotgelb. S p 0 ren fein warzig, 5-8 /1.-<br />
Auf totem Holz, besonders auf Nadelholz. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Picea abies) Pinus silvestris) Ulmus sp.<br />
Fundorte.<br />
J. Palsgärd Skov bei Nr. Snede (20), 17.9.1962, A. B. K.; Silkeborg<br />
Sl1mderskov (20),29.9.1962, A. B. K. - S. Geel Skov (45a), RAUNK.; Rude<br />
Skov (45a), 7.12.1957, K. B.; Jregersborg Dyrehave (45a), 17.9.1958, K. B.<br />
- B. Gudhjem (47), 15.9.1956, leg. K. H. et det. K. B.; Snogebrek Strand<br />
(47),20.10.1959, K. B.
- 195<br />
3. Cribraria splendens (SCHRAD.) PERS. 1801.<br />
Lit.: SCHRAD. 1797, p. 14 (Dictydium splendens). PERS. 1801, p. 191;<br />
RA UNK. 1888, p. 50, tab. 2, fig. 6; ELLIOTT 1926, p. 364.<br />
PI a s m 0 d i u m grau. S p 0 r an gi e n zerstreut, langgestielt,<br />
kugelig, za. 0,5 mm im Diameter, mitunter nickend. Per i d i u m<br />
gelbbraun, verschwindet mit Ausnahme von etwa 10 Rippen, die vom<br />
Gipfel des Stieles ausgehen und nur ganz oben durch Verzweigungen<br />
und Anastomosen ein Netz bilden, Rippen flach, an den Knoten etwas<br />
erweitert. S ti e I 3-4 mal den Diameter des Peridiums, dünn, braun.<br />
S p 0 ren m ass e ockergelb. S p 0 ren fast glatt, 5-7 /-l.<br />
Auf totem Holz. Nur ein Fund.<br />
Fundort.<br />
S. Boserup Skov (45b), Oktober 1887, RAUNK.<br />
4. Cribraria intricata SCHRAD. 1797.<br />
Syn.: ? C. stellata SCHUM., Enum. PI. II 1803, p. 218, nr. 1497.<br />
Lit.: SCHRAD. 1797, p . 7 ; R AUNK. 1888, p. 50, tab. 2, fig. 7.<br />
P las m 0 d i u m grün, graugelb oder dunkelbraun, S p 0 ra n<br />
gi e n zerstreut, gestielt, nickend, kugelig, 0,5-0,7 mm im Diameter.<br />
Per i d i u m ge,lbbraun, verschwindet mit Ausnahme de,s Rippennetzes<br />
und mitunter einer kleinen flachen Scheibe unten, in einzelnen<br />
Fällen ein schalenförmiger Becher. Netzfäden dünn. Erweiterungen<br />
an den Knoten kantig und mit freien Fadenspitzen. S t i e I dünn,<br />
nach oben zugespitzt, gefurcht, dunkelbraun, 1-3 mm hoch. S p 0-<br />
ren m ass e gelbbraun. S p 0 ren fast glatt, 5-6 (7) /-l.<br />
Auf totem Holz. Nur ein Fund.<br />
Fund.<br />
S. SCHUl\1:., ohne Data. Kein Material bewahrt.<br />
5. Cribraria aurantiaca SCHRAD. 1797.<br />
Syn.: C. vulgaris SCHRAD. 1797, p. 6; C. vulgaris var. aurantiaca PERS.<br />
1801, p. 194, ELLIOTT 1926, p. 365.<br />
Lit.: SCHRAD. 1797, p. 5; SCHUM., Enum. PI. II 1803, p. 218, nr. 1496;<br />
HORNEM. 1832, FI. Dan., 35: tab. 2085, fig. 1; R AUNIC 1888, p. 50.<br />
PI a s m 0 d i u m graugrün-dunkelgrau. S p 0 r a n gi e n zerstreut,<br />
kugelig, nickend, za. 0,5 mm im Durchmesser. Per i d i u m
- 196 -<br />
heller oder dunkler gelbbraun, verschwindet in den oberen zwei<br />
Dritteln mit Ausnahme eines Netzes mit unregelmässiger Maschengrösse,<br />
- dünne Fäden mit grossen, flachen Erweiterungen an den<br />
Knoten, Fäden und Erweiterungen mit Körnern besetzt, 1 /-l, oder<br />
weniger in Diameter. B e ehe r mit wenig hervortretenden radiär<br />
geordneten Adern und zackigem Rand mit scharfem Absatz. S t i e 1<br />
von verschiedener Länge, bis viermal den Diameter des Sporangiums,<br />
hakig gekrümmt, nach oben zugespitzt, hell- oder dunkelbraun. S p 0-<br />
ren m ass e hellgelb-orangenfarbig. S p 0 ren glatt, 5-6 /-l.<br />
Auf Nadelholz. Recht selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Plantage bei Glresborg (22b), 13.8.1958, A. B. K; Stavnshoved Plantage<br />
(22b), 13.8.1958, A. B. K ; Mejlgard Skov (22b), 20.9.1959, A. B. K<br />
- S. Kongelunden (46), 1.9.1953, M. P. C.; B0ndernes Hegn (45a), 15.9.<br />
1957, K. B. - B. Ibsker H0jlyng (47),26.7.1957,2 Funde, K B.; Snogebrek<br />
Strand (47),9.8.1957,2 Funde, K B .<br />
6. Cribraria macrocarpa SCHRAD. 1797.<br />
Lit.: SCHRAD. 1797, p. 8.<br />
Taf. 2, fig. 4.<br />
PI a s mo d i u m schiefergrau. S p 0 r an gi e n frei, aber recht<br />
dicht zusammen, gestielt, oft nickend, ei-birnenförmig, 0,8-1 mm im<br />
Diameter. Per i d i um gelb - braun, mitunter metallglänzend, verschwindet<br />
mit Ausnahme eines sehr feinfädigen Netzes mit den<br />
grössten Knotenerweiterungen in der Mitte zwischen Gipfel und<br />
Basis. Becher mehr oder weniger netzartig durchlöchert, mit dunkelbraunen<br />
radiären Rippen, und sehr unregelmäs1siger Übergang zu dem<br />
eigentlichen Netz. S ti e 1 braun, gefurcht, ebenso lang wie der Diameter<br />
des Sporangiums 'Oder länger. H y pot hall u lS dünn, mit Metallglanz.<br />
S p 0 ren m ass e gelb. S p 0 ren fast glatt, 7-8 /-l.<br />
Auf totem Holz von Nadelbäumen. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Krat bei 0lgod (17), 22.7.1960, auf Nadelholz, A. B. Kund K . B .;<br />
Krat bei L0vskal (14), 17.7.1960, auf Pinus sp., A. B. K. und K. B.<br />
Von den 12 ausserhalb Dänemarks gefundenen Cribraria-Arten<br />
sind fünf nur in U. S. A. nachgewiesen, und die meisten anderen<br />
sind überhaupt selten. Ausser den in Dänemark beobachteten Arten<br />
kennt man folgende aus Schweden: C. rubiginosa FR. (nicht in MAR<br />
TIN 1949 mitgenommen) C. tenella SCHRAD., C. pirijormis SCHRAD.
- 197 -<br />
und C. purpurea SCHRAD. Mit Ausnahme von C. pirijormis) die durch<br />
schokoladenbraune Sporen charakteristisch ist, ist doch nur von<br />
einzelnen oder sehr wenigen Funden jeder Art die Rede.<br />
3. Gattung. DICTYDIUM SCHRAD. 1797.<br />
Lit.: SCHRAD. 1797, p. 11.<br />
Sporangien gestielt, nickend. Peridium verschwindend mit Ausnahme<br />
zahlreicher, fast paralleller Rippen von der Basis des Peridiums<br />
bis zum Gipfel, verbunden durch dünne quergehende Fäden.<br />
Kein Capillitium.<br />
Die Gattung umfasst nur untenstehende Art.<br />
Dictydium cancellatum (BATSCH.) MACBR. 1899.<br />
Taf. 3, fig. 1 und 2.<br />
Syn.: Cribraria cernua PERS. 1796, p. 91, SCHUM., Enum. PI. II 1803,<br />
p. 217, nr. 1495; Dictydium umbilica.t 'um SCHRAD. 1797, p. 11, SCHUM. 1803,<br />
p. 218 (hier als Synonym zum vorigen Namen gestellt); D. cernuum<br />
(PERS.), RAUNK. 1888, p. 51.<br />
Lit.: BATSCH 1789, p . 135 (Mucor cancellatus); MACBR. 1899, p . 172;<br />
RAUNK. 1888, p. 51, tab. 2, fig. 4; ROSTR. 1925, p. 89 mit Zeichnung; EL<br />
LIOTT 1926, p. 365.<br />
P 1 a s m 0 d i u m dunkelviolett-schwarz. S p 0 r an g i e n frei,<br />
aber auf einem gemeinsamen H y pot hall u s recht dicht gestellt,<br />
kugelig, später oben und unten ll'aJbelförmigeingebogen, gestielt,<br />
nickend, 0,5-0,7 mm im Diameter. Per i d i u m dunkel rotbraun,<br />
abfallend mit Ausnahme von 40-50 fast parallellen Rippen von der<br />
Basis des Peridiums bis zum Gipfel, 5 p breit, verbunden durch<br />
zahlreiche quergehende Fäden, in der Regel keine Andeutung von<br />
B e c her, - die Rippen können an der Spitze durch Verzweigung<br />
ein Netz bilden, und besonders dort mit kleinen purpurnen Körnern<br />
(Granulationen) besetzt sein. S t i e 1 2-3 mal den Diameter der<br />
Sporozyste, nach oben dünner und mit gebogener Spitze, rotbraun.<br />
S p 0 ren m ass e rotbraun. S p 0 ren fein warzig, tragen oft 2-4<br />
purpurfarbene Körner, 4-7 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen. Recht selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Abies alba) Fagus silvatica) Picea abies.<br />
Fundgebiete.<br />
11, 14, 17, 18, 20, 22a, 22b, 30, 32, 40, 41, 45a.
Lit.: FR. 1817, p. 11.<br />
- 198-<br />
2. ORDNUNG. TRICHIALES.<br />
2. Familie. TRICHIACEAE.<br />
1. Gattung. PERICHAENA FR. 1817.<br />
Peridium doppelt. Capillitium spärlich, fehlt mitunter, aber in der<br />
Regel wenige dünne, unebene Fäden. Die dänischen Arten mit freien,<br />
wenn auch dicht gedrängten Sporangien.<br />
Die Gattung umfasst 6 Arten, von denen zwei in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
1<br />
~~:~~n~~~.~ .. ~~.~~ .. ~~~~~~~~~~ .~~~~' .<br />
~~~~~ . ~~~~~~;~~:~;~:!<br />
Sporangien fast rund, nicht zusammengepresst ........ ... .. ... ..<br />
2. P. corticalis<br />
1. Perichaena depressa LIB. 1837.<br />
Lit.: LIB. 1837, Nr. 378; RAUNK. 1888, p. 54; ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
PI a s m 0 d i u m weiss-gelblich. S po r a n g i e n sitzend, dicht<br />
gedrängt, kantig durch Zusammenpressung, sehr flachgedrückt, 0,5-1<br />
mm im Diameter. Per i d i u m doppelt, Aussenschicht mit braunen<br />
Körnern, mitunter mit kantigen Kalkkristallen vermischt, dunkelbraun-schwarz,<br />
Innenschicht häutig, gelb, glatt, das Öffnen bei der<br />
Sporenreife geschieht dadurch, dass ein scharf abgesetzter Deckel<br />
sich löst. C a p i 11 i t i u m aus dünnen, 1,5-3 p dicken, goldgelben,<br />
verzweigten, unebenen Fäden, oft mit ellipsoiden oder kugeligen<br />
Erweiterungen. S p 0 ren m ass e goldgelb. S p 0 ren fein warzig,<br />
(7) -8-12 p.<br />
Auf Rinde, Holz, krautigen Pflanzenresten, Dünger. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Fraxinus excelsior) Querc'us sp. (Gerberrinde ).<br />
Fundorte.<br />
F. Vejstrup Askov (31), 2.12.1865, ROSTR. --- S. Ermelunden (45a),<br />
6.1912, O. ROSTR.; Frederikslund Skov (45a), 19.11.1938, N. F. B.; Boserup<br />
Skov (45a), ? .1954, leg. K. H. et det K. B.; Treibhaus des Bot. Gartens<br />
(46), 31.1.1885, RAUNK.
- 199-<br />
2. Perichaena corticalis (BATSCH) ROST. 1875.<br />
Taf. 4, fig. 1 und 2.<br />
Syn.: Physa1"Um luteo-album SCHUl\1:., Enum. PI. II, 1803, p. 199, nr.<br />
1430; Perichaena qttercina FR., HORNEM. 1832, Fl. Dan. 35: tab. 2094, fig.<br />
3; Perichaenella cano-flavescens R AUNK. 1888, p. 54; Perichaenella nitens<br />
RAUNK., 1. C., p . 55.<br />
Lit.: BATSCH 1783, p. 155 (Lycoperdon cOl·ticale); ROST. 1875, p. 293;<br />
RAUNK. 1888, p. 53-55; ELLIOTT 1926, p. 367.<br />
PI a S m 0 d i u m wasserklar-grau. S p 0 r an gi e n frei, aber<br />
meistens in dichten Haufen, fast kugelig oder untermischt mit kurzen<br />
Plasmodiokarpien, 0,2-1 mm im Diameter. Per i d i u m doppelt,<br />
Aussenschicht gelbbraun-dunkelbraun, mit braunen Körnern und<br />
mitunter mit kantigen Kalkkörnern, - wenn die letzteren reichlich<br />
vertreten sind, kann die Aussenschicht grau erscheinen, Innenschicht<br />
häutig, dicht mit der Aussenschicht verbunden; das Öffnen bei der<br />
Sporenreife geschieht durch einen ziemlich unrege'lmässigen Deckel.<br />
C a p i 11 i t i u m spärlich oder fehlt, die Fäden dünn, 1,5-4 p im<br />
Diameter, verzweigt oder unverzweigt, entweder frei oder an die<br />
Innenseite des Peridiums befestigt, Oberfläche variierend in Bezug<br />
auf Einschnürungen, Erweiterungen, Warzen und Stacheln. S p 0-<br />
ren m ass e goldgelb. S p 0 ren fein warzig, 10-14 p.<br />
Auf Rinde von Laub- und Nadelbäumen und auf Dünger. Das<br />
ganze Jahr hindurch. Ziemlich gemein, besonders auf PopuZus sp.<br />
Substrat pflanzen.<br />
Fagus silvatica) Fraxinus ex celsior) Picea abies) Populus sp., Quercus<br />
sp., Tilia sp.<br />
Fundgebiete.<br />
9, 11, 13a-14, 18, 21-22b, 24-26, 32, 34-37, 44, 45a.<br />
Es besteht nur geringe Wahrscheinlichkeit dafür, andere als die<br />
genannten Arten in Dänemark zu finden. P. vermicuZaris (SCHW.)<br />
ROST. ist in Schweden gefunden, aber nur in alpinen Regionen (RoB.<br />
E. FR. 1912, p. 799), und P. chrysosperma (CURREY) LISTER ist ein<br />
einzelnes Mal in Süddeutschland gesehen (KILLERMANN 1946, p. 45).<br />
2. Gattung. ARCYODES O. F. COOK 1902.<br />
Lit.: O. F. COOK 1902, p. 651.<br />
Peridium öffnet sich oben, im übrigen bleibend. Capillitium ein<br />
unelastisches Netz durch viele Fäden mit der Sporangienwand verbunden.<br />
Die Fäden mit zahlreichen Erweiterungen, warzig, gestachelt.<br />
Die Gattung umfasst nur untenerwähnte Art.
- 200-<br />
Arcyodes incarnata (ALB. & SCHW.) O. F. COOK 1902.<br />
Taf. 4, fig. 3.<br />
Syn.: LachnoboZus congestus G. LISTER in LISTER 1925, p. 242, tab. 183.<br />
Lit.: ALB. & SCHW. 1805, p. 109 (Licea incarnata) " O. F. COOK 1902,<br />
p. 651 ; MARTIN 1949, p. 42.<br />
PI a s m 0 d i u m weiss-hellrot. S p 0 r a n g i e n sitzend, zu dichten<br />
Haufen gesammelt, fast kugelig, 0,4-0,8 mm im Diameter. Per i<br />
d i u m bleibend, einfach, hart, kupferfarben-ückergelb, glänzend, öffnet<br />
sich unregelmässig oben bei der Sporenreife. Ca pi 11 i t i u m<br />
recht steife, verzweigte, anastomosierende, gelbe, warzige und gestachelte<br />
Fäden, 2-4 /-I im Diameter, aber mit zahlreichen Erweiterungen.<br />
S p 0 ren m ass e gelb-hellrot. S p 0 ren fast glatt mit wenigen<br />
zerstreuten Warzen, 6-8 /-I.<br />
Auf totem Holz. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J . Sostrup Skov, Djursland (22b) , 6.5.1962, auf SaZix sp., A. B. K. -<br />
B. Ibsker H0jlyng (47), 18.10.1956, auf moosigem Stumpf, K. B.; Ibsker<br />
H0jlyng (47), 15.10.1957, auf einem anderen Stumpf, K. B.<br />
Lit.: ROST. 1873, p. 15.<br />
3. Gattung. CORNUVIA ROST. 1873.<br />
Sitzende Sporangien oder Plasmodiocarpien. Capillitium netzbildend<br />
mit vielen freien Enden, die Fäden mit dichtsitzenden, deutlichen<br />
Ringen.<br />
Die Gattung umfasst nur untenerwähnte Art.<br />
Cornuvia serpula (WGD.) ROST. 1873.<br />
Lit. : WGD. 1863, p. 44 (Arcyria SerpuZa) " ROST. in FUCKEL 1873, p. 76;<br />
RAUNK. 1888, p. 62 und tab. 3, fig. 6; ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
P las mo d i u m weissgelb. S p 0 r a n g i e n sitzend, halbkugelig,<br />
za. '0,3 mm im Diameter, oder verzweigte-netzförmige Plasmodiocarpien.<br />
Per i d i u m häutig, glatt, hellgelb-braungelb, öffnet sich unregelmässig.<br />
C a p i 11 i t i u m gelb, die Fäden verzweigt, netzbildend,<br />
aber mit vielen freien Enden, deutliche, dichtsitzende Ringe, keine<br />
Erweiterungen in den Zweigwinkeln. S p 0 ren m ass e gelb. S p 0-<br />
ren mit grossmascihigem Netz aus schmalen Bändern, 10-12 /-I.<br />
Auf Gerberrinde. Nur 1 Fund.<br />
Fundort.<br />
S. Botanischer Garten, Kopenhagen (46), Herbst, RA UNK. Kein Material<br />
hinterlassen.
- 201 -<br />
4. Gattung. ARCYRIA [HILL] WIGG. 1780.<br />
Lit.: HILL 1751, p. 47; WIGGERS 1780, p. 109.<br />
Die Arten innerhalb dieser Gattung haben röhrenförmigen Stiel,<br />
dessen Hohlraum mit sporenähnlichen verhärteten Plasmodienteilen<br />
erfüllt ist. Columella fehlt. Peridium verschwindet bei der Sporenreife<br />
mit Ausnahme eines scharf abges!etzen Bechers (Calyculus).<br />
Capillitium ist ein elastisches, zylindrisches Netz, das sich nach dem<br />
Wegfall des Peridiums streckt, die einzelnen Fäden mit Gruben, Warzen,<br />
Stacheln oder Halbringen, die oft schraubig geordnet sind.<br />
Die Gattung umfasst 12 Arten, von denen 7 in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
Sporen 9-10-(12) p ....................... ....... 1. A. ferruginea<br />
Sporen 6-8- (9 ) ,u ................. ................................. .. . .<br />
Capillitium durch einzelne Fäden mit dem Stiel verbunden .. .<br />
Capillitium durch viele Fäden mit dem Becher verbunden .. .<br />
Netz karminrot ......... .... ... ....................... .... ... .......... .<br />
Netz hell gelblich ......... ...... ........................ 2. A. nut ans<br />
Netz aufrecht, Fäden mit Warzen und Halbringen ........ ... .<br />
3. A. incarnata<br />
Netz hängend. Fäden mit Stacheln, oft mit Peridienresten ...<br />
4. A. oerstedii<br />
Fäden mit Stacheln ....... ............................ .................. .<br />
Fäden mit Warzen und Halbringen ............ 5. A. denudata<br />
Netz grau-graugelb. Sporangien meistens in Gruppen ........ .<br />
6. A. cinerea<br />
Netz hell ockergelb. Sporangien zerstreut<br />
7. A. pomiformis<br />
2<br />
3<br />
5<br />
4<br />
6<br />
1. Arcyria ferruginea SAUTER 1841.<br />
Taf. 4, fig. 4.<br />
Syn.: A . aurantiaca RAUNK. 1888, p. 61.<br />
Lit.: SAUTER 1841, p. 316; RAUNK. 1888, p. 61, tab. 3, fig. 4, 9-11;<br />
ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
P las m 0 d i u m rahmfarben-ziegelrot. S p 0 r an g i e n dicht gesammelt,<br />
mit Stiel 1-2 mm hoch, eiförmig - kurz zylindrisch, ungleichfarbig,<br />
die meisten ziegelrot oder orangerot, einzelne rein gelb, rost-
- 202 -<br />
farben von der Sporenmasse beim Wegfall des Peridiums. S ti e 1<br />
kurz, röhrenförmig, aber mit sporenähnlichen verhärteten Plasmodienteilen<br />
ausgefüllt, meistens dunkel rötlich. Be c her fast klar,<br />
ziemlich regelmässig gerippt, Netzzeichnung an der Innenseite. C a<br />
p i 11 i t i u m durch einen einzelnen, in der Regel wässerigen Faden<br />
mit dem Hohlraum des Stieles verbunden, wo er zwischen den verhärteten<br />
Plasmodienteilen festgeklemmt ist. Dieser Faden liegt zusammmengerollt<br />
und ist mehrere mm lang. Beim Sporenstreuen kann<br />
das Capillitium aus dem Becher herausfallen und frei in der Luft<br />
hängen, nur von dem langen Faden festgehalten. Die Fäden bilden<br />
übrigens ein loses, ziegelrotes-gelbes Netz, der einzelne Faden zusammengedrückt,<br />
am einen Ende dicker, Oberfläche sehr verschieden,<br />
von fast glatt bis grob warzig, gestachelt oder grubig und mit mehr<br />
oder weniger hervortretenden Halbringen. S p 0 ren m ass e rostfarben.<br />
S p 0 ren dicht und fein warzig, 9-11 (12) p.<br />
Auf totem Holz. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Betula sp., Nadelbäume.<br />
Fundorte.<br />
J. Alslev M011e (27),28.10.1885, RAUNK.; Houlbjerg Skov (14), 10.1958,<br />
A.B.K.; Bidstrup Skov (14),2.11.1958, A.B.K. - S. N0debo (45b), 4.10.<br />
1958, Leg. K. STORGARD et det. K. B.<br />
2. Arcyria untans (BULL.) GREV. 1824.<br />
Taf. 5, fig. 1 und 2.<br />
Syn.: Trichia elongata SCHUM., Enum. PI. H. 1803, p. 209, nr. 1464;<br />
Arcyria flava SCHUl'vL, 1. C., p. 212, nr. 1473: A alutacea SCHUM., 1. C.,<br />
p. 212, nr. 1474; Embolus obvelatus OEDER 1770, Fl. Dan. 9: tab. 536.<br />
Lit.: BULL. 1791, p. 122, tab. 502, fig. 3 (Trichia nutans); GREV. 1824,<br />
p. 455; HORNEMAN 1830, Fl. Dan. 34: tab. 2017, fig. 1; RAUNK. 1888, p. 60,<br />
tab. 3, fig. 2 und 5; ROSTR. 1925, p. 89, fig. 26; ELLIOTT 1926, p. 367.<br />
PI a s mo d i u m wässerig-weiss. S p 0 r an gi e n in dichten<br />
Gruppen, kurzgestielt-sitzend, zylindrisch, 1,5-2 mm hoch. Per i<br />
d i u m hell lederfarben, verschwindend mit Ausnahme eines häutigen,<br />
unvollständig radiär gerippten, auf der Innenseite etwas netzigen<br />
und oft fein gestachelten B e c her s. C a p i 11 i t i u m etwas<br />
schlapp, hellgelb, streckt sich beim Wegfall des Peridiums zu einer<br />
Höhe von 12-15 mm und bleibt hängen, nur mit dem Stiele lose ver-
- 203 -<br />
bunden. Die einzelnen Fäden zusammengedrückt, 3-4 p breit, mit<br />
langen Stacheln, Halbringen oder Gruben in steiler Spirale geordnet.<br />
S p 0 ren m ass e hellgelb. S p 0 ren fast glat, 6-8 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen. Juni-Oktober. Recht<br />
gemein.<br />
Substratpflallzen.<br />
Betula sp., Fagus silvatica) Picea abies) P. canadensis) P. sitchensis)<br />
Pinus siZvestris) Quercus robur.<br />
FUlldge biete.<br />
2, 4, 5, 10, 11, 13a-15, 17-19, 21, 22b, 24, 29, 32, 34, 35, 37, 39a, 40-42,<br />
45a, 46, 47.<br />
3. Arcyria incarnata (PERS.) PERS. 1796.<br />
Taf. 5, fig. 3 und 4.<br />
Syn.: Trichia flexuosa SeRUM., Enum. PI. II, 1803, p. 209, nr. 1465;<br />
Arcyria vermicularis SeRuM., 1. C., p. 212, nr. 1475; A. lilacina SeRuM.,<br />
1. C., p. 212, nr. 1476; ? A. minor SeRUM., 1. C., p. 213, nr. 1480; Trichia<br />
flexuosa SeRuM., HORNEM. 1832, Fl. Dan. 35: tab. 2088, fig. 1; A. affinis<br />
ROST., RAUNK. 1888, p. 61.<br />
Lit.: PERS. in GMEL. 1791, p. 1467 (Stemonitis incarnata); PERS. 1796,<br />
p. 58; HORNEM. 1832, FI. Dan. 35: tab. 2090, fig. 1; RAUNK. 1888, p. 61;<br />
ROSTRUP 1925, p. 89; ELLIOTT 1926, p. 367.<br />
P 1 a sm 0 d i u m weiss. S po r a n g i e n in nicht besonders dichten<br />
Gruppen gesammelt, eiförmig-zylindrisch, 1-1,5 mm hoch, später<br />
2-3 mm und gebogen, heller bis dunkler rotbraun-violet, später<br />
braun. S t i e 1 kurz oder fehlend, B e c 'h e r ziemlich flach, häutig,<br />
glatt bis unvoUständig radiär gerippt, an der Innenseite stachelig.<br />
e a p i 11 i t i u m allein mit dem Stiel lose verbunden, zylindrisch,<br />
streckt sich stark beim Wegfall des Peridiums und biegt sich. Die einzelnen<br />
Fäden meistens 3-5 p im Diameter, aber etwas unregelmässig,<br />
oft mit Erweiterungen in den Maschenwinkeln, stachelig, warzig, mit<br />
Halbringen, sehr stark spiralig geordnet. S p 0 ren m ass e rotviolett.<br />
S p 0 ren fast glatt, 6-8 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen. Eine der gemeinsten<br />
dänischen Arten.<br />
Substratpflallzen.<br />
Acer pseudoplatanus) Betula sp.) Fagus silvatica) Picea sp., Pinus<br />
silvestris) Populus tremula) Quercus sp., Sambucus nigra.<br />
FUlldge biete.<br />
1, 10, 11, 13b, 14, 17-21, 22b, 24, 35, 37, 40-42, 45a, 46, 47.
- 204 -<br />
4. Arcyria oerstedii ROST. 1875.<br />
Lit.: ROST. 1875, p. 278, fig. 196 (A. Oerstedtii sic!); RA UNK. 1888,<br />
p. 60, tab. 3, fig. 1; ELLIOTT 1926, p. 367.<br />
P 1 a S m 0 d i u m klar-weiss. S p 0 r a n gi e n dicht gedrängt,<br />
meistens kurzgestielt, eiförmig, 0,5-1,5 mm hoch, später zylindrisch,<br />
4-6 mm, gebogen, dunkelrot-nussbraun. Be c her fast flach, radiär<br />
gerippt, an der Innenseite fein warzig. Grössere oder kleinere Reste<br />
des Peridiums können vom Capillitium festgehalten werden. S ti e 1<br />
nussbraun-schwarz, bis 1 mm hoch. Ca p i 11 i t i u m zylindrisch,<br />
rotbraun, zuletzt hängend, aus zusammengedrückten, grob stacheligen<br />
Fäden gebildet, oft mit runden Erweiterungen, mit dem Becher<br />
nur lose verbunden. S p 0 ren m ass e rotbraun. S p 0 ren fast<br />
glatt, 7-9 p.<br />
Die Art ist A. incarnata sehr ähnlich, unterscheidet sich aber von<br />
dieser durch die Peridienreste - diese können doch fehlen - und<br />
durch die bis 3 p langen Stacheln an den Fäden.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen. Nur zwei Funde<br />
in Dänemark.<br />
Fundorte.<br />
S. Garten des Observatoriums, Kopenhagen (45a), ohne Datum, 0R<br />
STED; Forsthaven bei Charlottenlund (45a) ohne Datum, 0RSTED.<br />
5. Arcyria denudata (L.) WETTST. 1886.<br />
Taf. 6, fig. 1 und 2.<br />
Syn.: Trichia purpurea SCHUlVI., Enum. PI. II, 1803, p. 211, nr. 1472;<br />
Arcyria ru/a SCHUl\1:., 1. C., p. 214, nr. 1482; A. punicea PERS., SCHUM.,<br />
1. c., p. 214, nr. 1483; A. melanocephala SCHUM., 1. c., p. 214, nr. 1484; A.<br />
conjugata SCHUM., 1. c., p. 215, nr. 1485; A. eineta SCHUM., 1. C., p. 215, nr.<br />
1486; A. cylindrica SCHUM., 1. c., p. 215, nr. 1488; Arcyria punicea PERS.,<br />
HORNEM. 1808, F1. Dan. 23: tab. 1364, fig. 2; Arcyria punicea PERS., A.<br />
p'unicea var. genuina) A. punicea var. cribroides RAUNK. 1888, p. 59.<br />
Lit.: L. 1753, p. 1179 (Clathnts denudatus))' WETTST. 1886, p. 535;<br />
RAUNK. 1888, p. 59, tab. 3, fig. 3 und 12 (A. punicea PERS.); ROSTR. 1925,<br />
p. 89, ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
P 1 a'S m 0 d i u m weiss. S p 0 r an g i e n nur recht dicht zusammen,<br />
gestielt, eiförmig - kurz zylindrisch, 1-2 mm hoch, später gestreckt,<br />
3-4 mm, karminrot, später braunrot. Be c her recht flach,<br />
ausgeprägt radiär gerippt, in der Regel an der Innenseite fein stachelig<br />
in netzartiger Zeichnung. S ti e 1 0,5-1 mm, gefurcht, dunkel rotbraun.<br />
C a p i 11 i t i u m besteht aus leicht zusammengedrückten,<br />
za. 3 p breiten Fäden mit Halbringen und gerade abgeschnittenen
- 205 -<br />
Warzen, in steiler Spirale geordnet. Ca pi 11 i t i u m durch feine<br />
Fäden mit dem Becher verbunden. S p 0 ren m ass e rotbraun.<br />
S p 0 ren fast glatt, 6-8 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen, zufälliger auf Moos,<br />
Lehmerde, bei Nyborg auf einem Steinkohlenstück in einem Kohlenhaufen.<br />
Das ganze Jahr hindurch, aber am häufigsten September<br />
November. Eine der gemeinsten dänischen Arten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Acer pseudoplatanus) Aesculus hippocastanum) Alnus sp., Fagus silvatica)<br />
Fraxintts excelsior) Picea abies) Pinus silvestris) Quercus sp., Sambucus<br />
nigra) Ulmus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 11, 13b, 14, 19-21, 22b, 24-29, 31, 32, 35, 37-42, 44-47.<br />
6. Arcyria cinerea (BULL.) PERS. 180l.<br />
Taf. 6, fig. 3.<br />
Syn.: Arcyria carnea SCHUl\1., Enum. PI. II, 1803, p. 213, nr. 1477; A.<br />
dentata SCHUM., 1. C., p. 213, nr. 1478;A. cinerea (BULL. ) SCHUM., 1. C.,<br />
p. 213, nr. 1481; A cinerea SCHUM., HORNEM. 1829, F1. Dan. 33: tab. 1975,<br />
fig. 2 (die zwei Figuren sind verwechselt; der Text gehört zur Fig. 1);<br />
A. fusca FR., HORNEM. 1832, F1. Dan. 35: tab. 2090, fig. 2; A. cinerea var.<br />
cribroides RAUNK. 1888, p. 58; Lacnobolus ArcYTella ROST., RAUNK., 1. C.,<br />
p.55.<br />
Lit.: BULL 1791, p. 120, tab. 477, fig. 3 (Trichia cinerea); PE"RS. 1801,<br />
p. 184; RAUNK. 1888, p. 57; ROSTR. 1925, p. 90; ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
PI a S mo d i u m weiss. S p 0 ra n g i e n zerstreut oder in recht<br />
offenen Gruppen, gestielt, eiförmig - kurz zylinddsc'h oder kegelförmig,<br />
0,5-1,5 mm hoch, später mit Stiel bis 4 mm, grau in verschiedenen<br />
Tönen: gelb, grün, blau, fleischfarben. Stiel dünn, gefurcht, graugraubraun,<br />
0,2-2 mm lang. Be c her flach, häutig, am Stiel radiär<br />
gerippt. Ca pi 11 i t i u m durch Fäden mit dem Becher verbunden,<br />
die Fäden oft mit Erweiterungen, im oberen Teil dünn, 2-4 p, stachelig,<br />
warzig, im unteren Teil dicker, bis 5 p, und glatter. S p 0 r e n<br />
m ass e grau. S p 0 ren fast glatt, 6-8 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen, auf Moos und abgefallenen<br />
Blättern. Juni-November, in seltenen Fällen möglicherweise<br />
überwinternd. Recht gemein.<br />
Substratpflanzen.<br />
Abies alba) Alnus sp., Bettüa sp., Fagus silvatica) Picea abies) Pinus<br />
silvestTis) Quercus sp., Ulmus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 11, 13b, 14, 15, 19, 21-22b, 29, 32, 34, 39a, 40, 41, 45a, 46, 47
- 206 -<br />
7. Arcyria pomiformis (LEERS) ROST. 1875.<br />
Taf. 6, fig. 4.<br />
Syn.: A. umbrina SCHUM., Enum. PI. H, 1803, p. 213, nr. 1479; HORNEM.<br />
1829, FI. Dan. 33: tab. 1975, fig. 1 (der Text gehört zur Fig. 2); RAUNK.<br />
1888, p. 58.<br />
Lit.: LEERS 1775, p. 284 (Mucor pomiformis); ROST. 1875, p. 271;<br />
RAUNK. 1888, p. 57 (A. pomifo'rmis (ROTH.) ROST.) und p. 58, tab. 3, fig. 8<br />
(A. 1tmbrina SCHUM.); ELLIOTT 1926, p. 367.<br />
P 1 a s m 0 d i u m weiss. S p 0 r a n g i e n zerstreut, wenige, fast<br />
kugelig, 0,5-1 mm hoch, später bis 2 mm, ockergelb. S t i e 1 dünn,<br />
lederfarben. Be c her flach, häutig, am Stiel radiär gerippt, auf der<br />
Innenseite fast glatt. Ca pi 11 i ti u m birnenförmig, hell ockergelbgelbbraun,<br />
durch viele Fäden am Becher befestigt, die Fäden za. 3 p<br />
im Diameter, mit Stacheln und quergestellten Leisten oder glatt.<br />
S p 0 ren m ass e blassgelb. S p 0 ren fast glatt, 7-8 p.<br />
Auf totem Holz. Nur wenige Funde, aber die Art kann leicht mit<br />
A. cinerea verwechselt werden. Zwischen diesen bei den Arten gibt<br />
es viele Zwischenformen.<br />
Substratpflanzen.<br />
Corylus aveZlana, Fagus silvatica, Picea sp., Pinus sp.<br />
Fundorte.<br />
J. bei L0vskal (14), 17.7.1960, A. B. K.; bei 01god (17), 22.7.1960,<br />
A. B. K; N0rlund Skov bei Arden (11), 16.8.1960, A. B. K.; Sk0rping (11),<br />
24.7.1961, leg. K H. et det. K B.; Hvidding Krat (14), 27.8.1961, A. B. K;<br />
Hastrup Skov bei Thyregod (19), 16.9.1962, A. B. K. - S. Charlottenlund<br />
(45a), 3.5.1885, RAUNK.; Jonstrup Vang (45a), 26.9.1910, RAUNK.<br />
5. Gattung. TRICHIA HALL. 1768, emend. ROST. 1873.<br />
Litt.: HALL. 1768, p. 144; ROST. 1873, p. 14; ROSTR. 1925, p. 90.<br />
Capillitium besteht aus röhrenförmigen, zugespitzten, freien Fäden,<br />
Elateren, aus 2-5 spiralgedrehten Bändern. In der Regel sind die<br />
Elateren unverzweigt, aber sie können doch einzelne Verzweigungen<br />
haben. Wenn die Sporangien unter ungünstigen Verhältnissen reifen,<br />
bei Kälte z. B., kann das Capillitium ganz unregelmässig, monströs<br />
werden.<br />
Die Gattung umfasst 15 Arten, von denen 9 in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
1 J Elateren mit 2 Spiralbändern ........................ 1. T. varia<br />
1 Elateren mit 3-5 Spiralbändern .... .. .......... .. .. .... ...... ...... 2
- 207 -<br />
Sporen 13-16 p<br />
Sporen 9-13 p<br />
Elateren 6-8 p im Diameter, Sporen mit regelmässig grossmaschigem<br />
Netz aus breiten unregelmässig grubigen Bändern<br />
................................................... 2. T. javoginea<br />
Elateren 3-6 p im Durchmesser ................................... .<br />
3<br />
5<br />
4<br />
Sporen mit regelmässigem, grossmaschigem Netz aus schmalen<br />
glatten Bändern ................................... . 3. T. affinis<br />
Sporen mit unvollständigem Netz aus unterbrochenen Bändern<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 4. T. persimiZis<br />
Elateren endigen mit kurzen Spitzen<br />
Elateren endigen mit langen Spitzen<br />
6<br />
7<br />
Sporen mit feinmaschigem Netz, Elateren ohne Erweiterungen<br />
................................................... ...... 5. T. scabra<br />
Sporen fein stachelig, Elateren in der Regel unterhalb der<br />
Spitze erweitert .................................... 6. T. contorta<br />
Elateren in der Mitte am breitesten, nach bei den Enden<br />
regelmässig verjüngt, Sporenmasse gelbbraun ... 7. T. pusiZZa<br />
Elateren zylindrisch mit langen Spitzen, Sporenmasse olivenfarben<br />
................... .... ............................ 8. T. botrytis<br />
Elateren zylindrisch mit langen Spitzen, Sporenmasse rot ...<br />
9. T. jZorijormis<br />
1. Trichia varia (PERS.) PERS. 1794.<br />
Taf. 7, fig. 1 und 2.<br />
Syn.: Trichia javoginea SCRUM., Enum. PI. II, 1803, p. 207, nr. 1455<br />
(non T. javoginea (BATSCR) PERS. 1794); T. nigripes SCRUM., 1. C., p. 207;<br />
T. nigripes PERS. 1801, p. 178, HORNEM. 1806, Fl. Dan. 22: tab. 1313, fig. 2;<br />
T. varia f. genuina ROST.; T. varia f. sessilis ROST. und T. varia f. nigripes<br />
(PERS.) ROST., R AUNK. 1888, p. 66.<br />
Lit.: PERS. in GMEL 1791, p. 1470 (Stemonitis varia); PERS. 1794, p. 90;<br />
RAUNK. 1888, p. 65, tab. 3, fig. 14 und tab. 4, fig. 3; ROSTR. 1925, p. 90;<br />
ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
PI a s m 0 d i u m weiss. S p 0 r a n g i e n zerstreut oder in mehr<br />
oder weniger dichten Haufen gesammelt, frei, oder 'sie bilden kleine<br />
Plasmodiocarpien aus 2-wenigen zusammenfliessenden Sporangien,<br />
kugelig, ei- oder birnenförmig, kurz gestielt oder sitzend, 0,5-1 mm im<br />
Diameter. Per i d i u m glatt, gelb, braun oder olivengrau, meistens<br />
matt, mitunter etwas glänzend. S ti e I kurz, schwarz, aber in der<br />
Regel fehlend. EI a t e ren gelb, 3-5 f-l im Diameter, mit 2 entfern-
- 208 -<br />
ten Spiralbändern, die nur an der einen Seite hervortreten, kurz und<br />
krumm zugespitzt. S p 0 ren m ass e gelb-orangefarben. S p 0 ren<br />
fein warzig, fast immer mit grosser Vakuole, 12-14 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen, Porlingen, Moos<br />
usw. Das ganze Jahr hindurch. Sehr gemein. Wohl unser gemeinster<br />
Schleimpilz.<br />
Substratpflanzen.<br />
Abies alba) Acer campestre) A. pseudoplatanus) Aesculus hippocastanum)<br />
Alnus glutinosa) B etttla sp., Fagus silvatica) Fraxinus excelsior) Juniperus<br />
communis) Picea ab'ies) P inus silvestris) Polyporus versicolor auf<br />
Betula sp., Populus sp., Querc'/,~s sp., Ulmus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 11, 13a-14, 19-22b, 24-26, 28, 32, 34-38, 40-42, 44-47, 52, 53.<br />
2. Trichia favoginea (BATSCH) PERS. 1794.<br />
Syn.: Trichia ovata SCHUl\L, Enum. PI. II, 1803, p. 207, nr. 1454; T.<br />
ovata PERS. 1796, p. 61, HORNEM. 1806, Fl. Dan. 22: tab. 1313, fig. 1; T.<br />
chrysosperma BULL., RAUNK. 1888, p. 69.<br />
Lit.: BATSCH 1786, p. 257 (Lycoperdon favogineum) >' PERS. 1794, p. 90;<br />
RA UNK. 1888, p. 69, tab. 4, fig. 1; ROSTR. 1925, p. 90; ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
P las m 0 d i u m weissgelb. S p 0 r a n g i e n dicht gedrängt, sitzend,<br />
kugelig-keulenförmig, oft unregelmässig durch Seitendruck,<br />
0,7-1 mm im Diameter, 1-2 mm hoch. Per i d i u m goldgelb-braungelb,<br />
glänzend, dünn. EI at e ren lang, 6-8 p im Diameter, goldgelb,<br />
mit 4-5 dichtsitzenden, nicht sehr hervortretenden Spiralbändern,<br />
mitunter mit einzelnen Stacheln und mit Längsfurchen, mit kurz<br />
zugespitzten Enden. S p '0 ren m ass e goldgelb. S p 0 ren mit regelmässigem,<br />
grossmaschigem Netz aus scharf gezeichneten, breiten,<br />
etwas grubigen Bändern, 13 .. 16 p.<br />
Auf totem Holz. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Ajstrup Skov (13b), 17.5.1959 und 13.5.1960, A. B. K.; Taulov (25),<br />
26.10.1885, RAUNK. - F. Klingstrup (32), 20.3.1880, ROSTR. - S. Ordrup<br />
Krat und Ermelunden (45a), ohne Data, RA UNK.; Rude Hegn (45b), 30.9.<br />
1882, ROSTR.<br />
3. Trichia affinis DE BARY in litt. a:d FUCK. 1869.<br />
Lit.: DE BARY in litt. ad FUCK. 1869, p. 336; ELLIOTT 1926, p. 365.<br />
PI a s m 0 d i u m klar-weiss. S p 0 r a n gi e n dicht gedrängt,<br />
sitzend, kugelig, eiförmig oder unregelmässig durch Seitendruck,
- 209 -<br />
0,5-1 mm im Diameter. Per i d i u m dünn, ockerfarben-goldgelb,<br />
glänzend. EI a t e ren lang, 4-6 p im Diameter, gelb mit 4-5 dichten<br />
Spiralbändern, mitunter mit kleinen Stacheln, keine Längsfurchen,<br />
kurz zugespitzte Enden. S p 0 ren m ass e goldgelb. S p 0 ren mit<br />
grossmaschigem Netz aus schmalen, scharfen Bändern, 13-16 p.<br />
Auf totem Holz. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Fagus silvatica) Populus tremu,la.<br />
Fundorte.<br />
J. Lindbjerg Skov bei Randers (13b), 23.4.1961, A. B. K. - S. Dronninggard<br />
(45b), 31.10.1893, RAUNK.; Frelledparken, K0benhavn (46), 1.10.<br />
1958, K. B.<br />
4. Trichia persimilis P. KARST. 1868.<br />
Taf. 7, fig. 3.<br />
Syn. : Trichia Jackii ROST., RAUNK. 1888, p. 69.<br />
Lit.: P. K ARST. 1868, p. 353; RAUNK. 1888, p. 69, tab. 4, fig. 5; ELLIOTT<br />
1926, p. 366.<br />
P las m'Ü d i u m weiss. S p 0 r a n g i e n dicht gedrängt, oft in<br />
grossen Gruppen, sitzend, kugelig-eiförmig oder unregelmässig durch<br />
Seitendruck, 0,5-0,8 mm im Diameter. Per i d i u m gelb-gelbbraun,<br />
dünn, weniger glänzend als bei den bei den obigen Arten. EI at e ren<br />
häufig von ungleicher Länge, gelb, 4-6 p im Diameter, meistens mit<br />
4 mehr oder weniger stacheligen Spiralbändern, kurz zugespitzte<br />
Enden. S p 0 ren m ass e gelb-gelbbraun. S p 0 ren mit sehr unvollständigem<br />
Netz aus kürzeren oder längeren, recht breiten unterbrochenen<br />
Bändern und Warzen, 13-16 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen und in der welken<br />
Blätterschicht des Waldbodens. August-Mai. Gemein.<br />
Substratpflanzen.<br />
Abies alba) Alnus sp., Betula sp., Fagu,s silvatica) Fraxinus excelsior)<br />
Picea abi es) Pinus silvestris) Quercus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
11, 13a-16, 18-22b, 26, 32, 34, 35, 39a, 40, 41, 45a-47 sowie Askov (Vejstrup<br />
[31 ?]), 1.2.1863.<br />
5. Trichia scabra ROST. 1875.<br />
Taf. 8, fig. 2.<br />
Lit.: ROST. 1875, p. 258; RAUNK. 1888, p. 68, tab. 4, fig. 2; ROSTR. 1925,<br />
p. 90; ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
<strong>FRIESIA</strong> VII 14
- 210-<br />
P las m 0 d i u m weiss. S p 0 r a n g i e n dicht gedrängt, sitzend,<br />
kugelig-eiförmig oder unregelmässig durch Seitendruck, 0,6-0,9 mm<br />
im Diameter. Per i d i u m dünn, glatt, goldgelb-gelbbraun, glänzend.<br />
E 1 at e ren gelb-goldgelb, lang, 4-6 /-f im Diameter, mit 3-5 dichtschliessenden<br />
Spiralbändern, mehr oder weniger dicht mit kurzen<br />
Staoheln besetzt, und mit kurz verjüngten Spitzen. S p'Ü ren m ass e<br />
goldgelb. S p 0 ren mit feinmasohigem Netz, das nur bei mehr als<br />
1000-maliger Vergrösserung sichtbar wird, 9-12 /-f.<br />
Auf totem Holz von Laubbäumen. Juli-April. Recht gemein.<br />
S u bs tr a t pflanzen.<br />
Aesculus hippocastanum) Betula sp., Fag·us silvatica) F r ax inus ex ceZsior)<br />
Polyporus fomentarius) Que1'cus sp., Ulmus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 11, 14, 20, 22a, 28, 32, 40, 41, 44-47.<br />
6. Trichia contorta (DITMAR) ROST. 1875.<br />
Lit.: DITMAR in STURM 1813, p. 9, tab. 5 (LycogaZa contortum); ROST.<br />
1875, p. 259; RAUNK. 1888, p. 68, tab. 3, fig. 13; ELLIOTT 1926, p. 365.<br />
P 1 'a S m 0 d i u m klar-weiss. S p 0 r a n g i e n mehr oder weniger<br />
zerstreut bis dicht gedrängt, sitzend, kugelig oder zu kurzen Plasmodiocarpien<br />
verlängert, 0,5-1 mm im Diameter. Per i d i u m gelbgelbbraun<br />
oder dunkler, davon abhängig, wie viel körniges Material<br />
an der Aussenseite abgeschieden ist, in seltenen Fällen grau von Kalkkörnern.<br />
EI at e ren gelb, 3-5 /-f im Diameter, mit 4-5 glatten Spiralbändern,<br />
recht kurz und mit schief verjüngten Spitzen, meistens<br />
mit einer Anschwellung am Grunde, übrigens sehr variierend, z. B.<br />
können die Bänder undeutlich, runzelig oder ganz unregelmässig sein,<br />
- in der Regel sind die Elateren unverzweigt, aber nicht selten<br />
haben sie kurze Seitenzweige. S p 0 ren m ass e ockerfarbig. S p 0-<br />
ren fein stachelig, 10-13 /-f.<br />
Auf totem Holz. Recht selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Ulmus sp., Quercus sp.<br />
Fundorte.<br />
J. Lerbrek Skov, Frederikshavn (1), 27.7.1906, J. LIND; Lewenholm<br />
Skov, Djursland (13a), 29.4.1962, A. B. K.; Sostrup Skov (22b), 6.5.1962,<br />
A. B. K.; Clasonsborg Park bei Sdr. Felding (18), 15.9.1962, A. B. K. -<br />
F. Vejstrup (31), 2.1863, ROSTR.; Klingstrup (32), 24.10.1864, ROSTR. -<br />
L. Hardenberg (36), 5.1.1889, BORNEBUSCH - S. Kongelunden (46), 14.12.<br />
1953, M.P.C.; Tokkek0b Hegn (45b), 19.11.1954, leg. J.B.L. et det. K.B. ;<br />
Jregersborg Dyrehave (45a), 8.11.1958, K. B.
- 211-<br />
7. Trichia pusilla (HEDW.) G. W. MARTIN. 1949.<br />
Taf. 7, fig. 4 und Taf. 8, fig. l.<br />
Syn.: Mucor (Trichia) capitulis miniatis} stipitibus brevibus nigris<br />
OEDER 1769, Fl. Dan. 8: tab. 467, fig. 1; Mttcor (Trichia) capitulis pyrijormibus)<br />
rubro-aurantiis) stipitibus brevibus albis OEDER, 1. C., tab. 467,<br />
fig. 2; Physarum pyrijorme SCHUM., Enum. PI. H, 1803, p. 204, nr. 1448;<br />
Trichia virescens SCHUM., 1. C., p. 208, nr. 1459: T. jallax PERS. 1796, p. 59,<br />
HORNEM. 1832, FI. Dan. 35: tab. 2088, fig. 3, RAUNK. 1888, p. 66; T. decipiens<br />
(PERS. 1795, p. 35) MACBR. 1899, p. 218; ROST. 1925, p. 90; ELLIOTT<br />
1926, p. 366.<br />
Lit.: HEDW. 1780, p. 276 (Lycope1"don pusillum); PERS. 1795, p. 35<br />
(A1"cyria decipiens) J' G. W. MARTIN 1949, p. 53; RAUNK. 1888, p. 66, tab. 4,<br />
fig. 4 (T. jallax PERS.); ROST. 1925, p. 90; ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
PI a S m 0 d i u m weiss-rosa. S p 0 ra n g i e n gestielt-sitzend, birnenförmig,<br />
0,6-0,8 mm im Diameter, mit Stiel bis 3 mm hoch. Per i<br />
d i u m gelbbraun-olivenfarben, dünn, glänzend, öffnet sich bei der<br />
Sporenreife durch ziemlich regelmässigen Deckel. S t i e I zylindrisch,<br />
bis 1 mm hoch, dunkler als das Peridium, gefurcht und mit Plasmodienteilen<br />
angefüllt. EI a t e ren olivengelb, 4,5-5,5 p im Diameter<br />
in der Mitte, gleichmässig nach den Spitzen verjüngt, mit 3-5 dichtsitzenden<br />
Spiralbändern. Überwinternde Exemp}are haben fast immer<br />
verzweigte bis ganz monströse Elateren. S p 0 ren m ass e gelbbraun.<br />
S p 0 ren auf dem grössten Teil der Oberfläche mit feinmaschigem<br />
Netz, Rest der Oberfläche fein warzig, 9-13 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen. Das ganze Jahr.<br />
Recht gemein.<br />
Substratpflanzen.<br />
Abies alba) Acer pseudoplatanus) Alnus sp., Betula sp., Fagus siZvatica)<br />
Fraxinus excelsior) Picea abi es) Pinus siZvestris) Quercus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 11, 13b-16, 19-22b, 24-26, 32, 34, 35, 37, 39a, 40-42, 44-47.<br />
8. Trichia botrytis (GMEL.) PERS. 1794.<br />
Syn.: Trichia notata SCHUM., Enum., PI. H, 1803, p. 211, nr. 1471,<br />
HORNEM. 1819, FI. Dan. 28: tab. 1680, fig. 2 (keine gute Illustration); T.<br />
Botrytis var. genuina RAUNK.., var. Lorinseriana (CORDA) und var. serotina<br />
(SCHRAD.), RAUNK. 1888, p. 68.<br />
Lit.: GMEL 1791, p. 1468 (Stemonitis botrytis); PERS. 1794, p. 89;<br />
RA UNK. 1888, p. 67; ELLIOTT 1926, p. 365.<br />
P las m 0 d i u m purpurbraun. S p 0 r a n g i e n gestielt, keulenbirnenförmig,<br />
0,6-0,8 mm im Diameter, 1-3 mm hoch, oft mehrere<br />
auf einem oder mehreren Stielen gebüschelt. Per i d i u m dunkel<br />
gelbbraun oder rotbraun-schwarz, häutig, mit einer äusseren, dunkel-
- 212-<br />
körnigen Schicht, die in der Regel vor dem Sporenabwurf oben zerreisst,<br />
wobei dunkle Felder sichtbar werden, die durch hellere Linien<br />
getrennt sind. S t i e 1 zylindrisch, ungefähr von derselben Farbe wie<br />
das Peridium. E 1 at e ren dunkelgelb-dunkelbraun, 4-5 p im Diameter<br />
in -der Mitte, gegen die Enden gleichmässig verjüngt, 3-5 dichtsitzende<br />
Spiralbänder, die etwa 60-100 p innerhalb der Spitzen endigen,<br />
welche deshalb glatt sind. S p 0 r 'e n m ass e dunkelgelb-dunkelbraun.<br />
S p 0 ren fast glatt, 9-12 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen und auf toten<br />
krautigen Pflanzenteilen. Okt.-Februar. Recht selten.<br />
Substrat pflanzen.<br />
Fagus silvatica) Picea abi es) Quercus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
l3b, 14, 19-21, 26, 45a-46.<br />
9. Trichia floriformis (SCHW.) G. LISTER 1919.<br />
Syn.: Trichia Botrytis var. lateritia LISTER 1911, p. 217, ELLIOTT 1926,<br />
p.366.<br />
Lit.: SCHW. 1832, p. 258 (Craterium floritorme)· G. LISTER 1919, p. 110.<br />
PI a sm 0 d i um? S p 0 r an 'g ie n gestielt, keulen-birnenförmig,<br />
0,6-1 mm im Diameter, meistens viele auf zusammengewachsenen<br />
Stielen, die von einem roten H y pot hall u sausgehen. Per i<br />
d i u m wie bei voriger Art, aber purpurrot. Stiel zylindrisch, gefurcht,<br />
1-3 mm hoch, dunkel weinrot. EI at e ren purpurrot, 4-5 p<br />
im Diameter in der Mitte, nach den Spitzen zu gleichmässig verjüngt,<br />
doch etwas schneller auf den letzten 20-40 p innerhalb der Spitzen,<br />
mit 3-5 dichten Spiralbändern, die an der glatten Spitze endigen.<br />
S p 0 ren m a s s 'e purpurrot. S p 0 ren fast glatt, 9-12 p.<br />
Auf totem Holz. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
AInus glutinosa.<br />
Fundorte.<br />
Falster. B0t0 Plantage (37), 8.10.1956, K. B. - S. Fortunen (45a),<br />
5.11.1873, ROSTR.; Ermelunden (45a), 18.11.1888, INGEBORG ANDERSEN;<br />
Boserup Skov (45a), 19.10.1896, RAUNK.; Jregersborg Dyrehave (45a),<br />
3.5.1957, K. B.; ohne Data, RAUNK. 1891.<br />
Trichia floriformis schliesst sich nahe an T. botrytis) die sehr<br />
variabel ist, was zur Aufstellung einer Reihe von Unterarten Veranlassung<br />
gegeben hat. Auch in diesem Falle gibt es jedoch viele
- 213 -<br />
Zwischenformen, was die Abgrenzung der verschiedenen Varietäten<br />
schwierig macht.<br />
Trichia favoginea) T. affinis) T. persimiZis und T. scabra müssen<br />
sehr nahe verwandt sein. Die Beschreibungen ergeben, dass sie in<br />
allen Hauptzügen sehr nahe übereinstimmen: Gruppenwuchs, Form<br />
der Sporangien, Farbe und Wandstärke, Farbe der Elateren, Spiralbänder<br />
und Spitzen, Farbe der Sporen und die Netzzeichnung. Am<br />
meisten abweichend ist T. scabra.<br />
MARIE L. FARR hat das zugängliche Museumsmaterial der erwähnten<br />
vier Arten untersucht und nachgewiesen, dass es alle möglichen<br />
Übergangsformen zwischen den drei erstgenannten Arten gibt. Eigene<br />
Beobachtungen deuten dasselbe an. Man kann wohl sagen, dass die<br />
Möglichkeit vorhanden ist, dass von einer einzigen Art mit drei,<br />
vielleicht vier Typen die Rede ist, indem T. scabra sich der T. persimiZis<br />
stark nähern kann. (FARR 1958, p. 357-370).<br />
6. Gattung. OLIGONEMA ROST. 1875.<br />
Lit.: ROST. 1875, p. 291.<br />
Sporangien sitzend, in dichten Gruppen zusammengedrängt. Peridium<br />
häutig. Capillitium aus kurzen, freien, mitunter verzweigten Fäden<br />
mit schwachen, unregelmässigen Spiralbändern.<br />
Die Gattung umfasst 3 Arten, von denen nur die untenerwähnte<br />
in Dänemark gefunden ist.<br />
Oligooema schweinitzii (BERK.) G. W. MARTIN 1947.<br />
Taf. 8, fig. 3 und 4.<br />
Syn.: Oligonema nitens ROST., ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
Lit.: BERK. 1873, p. 66 (Physarum Schweinitzi.i); MARTIN 1947, p. 460;<br />
die Art nicht in den "Myxomycetes Daniae" mitgenommen, da RAUNKllER<br />
sie erst 1890 fand; ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
P 1 a s m 0 d i u m gelb. S p 0 r a n g i e n sitzend, bis 0,5 mm im<br />
Diameter, in dichten Gruppen gesammelt, mitunter sitzen einige auf<br />
anderen, des fehlenden Platzes wegen, fast kugelig, aber oft unregelmässig<br />
wegen Druck von der Seite. Per i d i umglänzend hellgelb,<br />
dünn, fast glatt. Ca p i 11 i t i u m aus wenigen sehr ungleichartigen<br />
Fäden, einfach, einige verzweigt oder ringförmig, oft mit Erweiterungen,<br />
Oberfläche fast glatt bis fein stachelig, mitunter mit unter-
- 214 -<br />
brochenen Andeutungen von rechtsgedrehten Spiralbändern. S p 0-<br />
ren m ass e gelb. S p 0 ren typisch mit regelmässig netzförmig geordneten<br />
breiten Falten, aber das Netz ist nicht selten etwas unregelmässig,<br />
11-16 /-l.<br />
Auf totem, sehr feuchtem Holz oder auf der Erde. Ein Fund in<br />
einem Reisighaufen in wassergefüllter Vertiefung. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Crataegus oxya,cantha) Fagus silvatica.<br />
Fundorte.<br />
S. Ermelunden (45a), 13.9.1890, RAUNK.; Allemd (45b), 18.11.1956, leg.<br />
J. B. L. et det. K. B.; Kors0r Lystskov (41),24.11.1957,28.3.1959 und 24.12.<br />
1959, leg. K. H. et det. K. B. - B. Ibsker H0jlyng (47),18.10.1956, K. B.<br />
7. Gattung. HEMITRICHIA ROST. 1873.<br />
Lit.: ROST. 1873, p. 14.<br />
Das Capillitium hat Spiralbänder, die bei einigen Arten unvollständig<br />
sind. Die Fäden können einfach, verzweigt oder geradezu<br />
netzbildend sein und haben nur wenige freie Enden.<br />
Die Gattung umfasst 10 Arten, von denen drei in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
Plasmodiocarpien .......................... .......... 1. H. serpuZa<br />
Sporangien ..................................... ......................... . 2<br />
Sporenmasse gelb .................................... 2. H. cZavata<br />
Sporenmasse rotbraun ........................... 3. H. vesparium<br />
1. Hemilrichia serpula (SCOP.) ROST. 1873.<br />
Syn.: Trichia venosa SeHuM., Enum. PI. H, 1803, p. 207, nr. 1456; Trichia<br />
Serpula (Seop.) FR., HORNEM. 1832, FI. Dan. 35: tab. 2089, fig. 3;<br />
Hemiarcyria serpula (Seop.) ROST., RAUNIC 1888, p. 64.<br />
Lit.: Seop. 1772, 2: p. 493 (l~ucor Serpula); LISTER 1894, p. 179;<br />
R AUNK. 1888, p. 64, tab. 3, fig. 16; ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
PI a s mo d i u m weiss, später gelb. S p 0 r a n g i e n zu unregelmässigen,<br />
etwas zusammengedrückten, netzartigen Plasmodiokarpien<br />
zusammenfliessend, die sich bei der Sporenreife durch eine Spalte an<br />
der Oberseite öffnen, hellgelb-dunkelbraun. C a p i 11 i t i um sehr<br />
lange zylindrische Fäden, 5-6 /-l im Diameter, ineinandergeflochten,<br />
überwiegend unverzweigt, frei, einige doch an den Peridiumboden
- 215-<br />
festgewachsen, mit kurz verjüngten Enden, 3-4, selten mehr regelmässige,<br />
stachelige-glatte Spiralbänder. S p 0 ren m ass e goldgelb.<br />
S p 0 ren mit grossmaschigem Netz, 11-16/-l.<br />
An Stämmen und auf Blättern und Pflanzenresten. Selten.<br />
Fundorte.<br />
SCRUM., Juni, auf Stämmen von Fagus silvatica) Enum. PI. II, 1803,<br />
p. 207, nr. 1456. Kein Material hinterlassen.<br />
2. Hemitrichia clavata (PERS.) ROST. 1873.<br />
Taf. 9, fig. l.<br />
Syn.: T1'ichia citrina SCRUM., Enum. PI. II, 1803, p. 209, nr, 1463; Trichia<br />
clavata PERS., HORNEl\I. 1832, FI. Dan. 35: tab. 2089, fig, 1; H emiarcyria<br />
clavata (PERS.) ROST., RAUNK. 1888, p. 64.<br />
Lit.: PERS. 1794, p. 90 (Trichia clavata); ROST. in FUCKEL 1873, p. 75;<br />
RAUNK. 1888, p. 64; ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
PI a s m 0 d i u m weiss. S p 0 ra n g i e n gestielt, in dichten Haufen,<br />
aber die einzelnen Sporangien frei, keulenförmig, 1-2 mm hoch.<br />
Per i d i um gelb-olivenfarbig, der untere Teil als bleibender hoher<br />
Be c her, an der Innenseite warzig. S ti e 1 recht kurz, nach unten zu<br />
dünner, etwas dunkler als das Peridium, mitunter unten rötlich. C a<br />
p i 11 i t i um zylindrische Fäden, 5-6,u im Diameter, häufig mit<br />
verdickten Enden, oft verzweigt, gelb-gelbbraun, mit 4-6 deutlichen,<br />
glatten-zottigen Spiralbändern. S p 0 ren m ass e hell ockerfarbig.<br />
S p 0 ren fein warzig, 7-9 /-l.<br />
Auf totem Holz. Selten.<br />
Fundorte.<br />
S. Jregersborg Dyrehave (45a), 3.4.1893, RAUNK.; Frederikslund Skov<br />
( 45a), 1.10.1961, leg. B. R0NNE et det. K. B.; ein Fund im Herbarium des<br />
Botanischen Museums in Kopenhagen, ohne Data.<br />
3. Hemitrichia vesparium (BATSCH) MACBR. 1899.<br />
Taf. 9, fig. 2.<br />
Syn.: Trichia rubiformis PERS., 1801, SCRUlVL, Enum. PI. II, 1803, p. 210,<br />
nr. 1467; HORNEM. 1808, FI. Dan. 23: tab. 1365, fig. 2; Hemiarcyria rubiformis<br />
(PERS.) ROST., RAUNK. 1888, p. 63.<br />
Lit.: BATSCR 1786, p. 253 (Lycoperdon vesparium); MACER. 1899,<br />
p. 203; RAUNK. 1888, p. 63, tab. 3, fig. 15 und tab. 4, fig. 6; ROSTR. 1925,<br />
p. 91; ELLIOTT 1926, p. 366.<br />
P l 'a S'ffi 0 d i u m dunkelrot-schwarz. S p 0 r an g i e n in Haufen,<br />
zylindrisch-keulenförmig, 0,5-0,7 mm im Diameter, in der Regel viele<br />
zusammen auf zusammenfliessenden Stielen, können aber auch ein-
- 216<br />
zeIn, mit bis 2 mm hohen Stielen vorkommen. Per i d i u m rotbraun-purpurrot-schwarz,<br />
blank, öffnet sich bei der Sporenreife durch<br />
gewölbten Deckel, der untere Teil ein bleibender hoher Be c her.<br />
S ti e I zylindrisch, recht dick, gefurcht, Färbung wie das Peridium<br />
oder dunkler. C a p i 11 i t i u m lange dunkelrote, zylindrische Fäden,<br />
5-6 J-l im Diameter, mit wenigen freien, krumm zugespitzen Enden,<br />
oft am Grunde der Spitzen verdickt, mit 4-5 dichten, stacheligen<br />
Spiralbändern. S p 0 ren m ass e rotbraun. S p 0 ren fein warzig,<br />
10-12 J-l.<br />
Auf totem Holz. Recht gemein gegen Ende des Jahres. Überwintert<br />
oft im Sporangienstadium.<br />
Substratpflanzen.<br />
Alnus glutinosa) Corylus avellana) Fag'us sUvatica.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 4, 11, 13b, 14, 18, 20, 22b, 30, 32, 35, 37, 40, 41, 44-45b.<br />
B. Dunkelsporige. AMAUROSPOREAE.<br />
3. ORDNUNG. STEMONITALES.<br />
3. Familie. STEMONITACEAE.<br />
1. Gattung. AMAUROCHAETE ROST. 1873.<br />
Lit.: ROST. 1873, p. 8.<br />
Aethalien mit verschwindendem Cortex. Pseudocapillitium aus<br />
dunklen, faserigen Bändern, die vom Hypothallus ausgehen und als<br />
die unvollkommen entwickelten Stiele und Peridien der einzelnen<br />
Sporangien betrachtet werden müssen.<br />
Die Gattung umfasst 4 Arten, von denen 2 in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
Pseudocapillitium aus steifen, besonders am Grunde recht<br />
breiten Bändern, die direkt vom Hypothallus ausgehen ..... .<br />
1. A. juliginosa<br />
Pseudocapillitium elastische, netzbildende Fasern, die von<br />
einem columeUa-ähnlichen Vorsprung auf dem Hypothallus<br />
ausgehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. A. tubulina
- 217 -<br />
1. Amaurochaete fuliginosa (Sow.) MACBR. 1899.<br />
Taf. 9, fig. 3.<br />
Lit.: Sow. 1800, pl. 257 (Lycoperdon fuliginosum); MACBR. 1899, p. 109;<br />
ELLIOTT 1926, p . 364.<br />
P 1 a s m 0 d i u m weiss-weissgelb. A e t haI i u m häufig polsterförmig,<br />
selten me)1r als 4 cm lang und 1 cm hoch. C 0 r tex silberschimmernd-schwarz,<br />
zerbrechlich, schnell verschwindend. H y p 0 -<br />
t hall U'S purpurfarben-'schwarz. Ps e u d 0 c a pi 11 i t i u maus<br />
purpurbraunen Fäden, die vom H y pot hall u sausgehen, am<br />
Grunde breit sind, nach oben faserig werden, und die sich besonders<br />
gegen die Spitze verzweigen und Anastomosen bilden. S p 0 re n<br />
m ass e schwarz. S p 0 ren stachelig, 12-15 p.<br />
Auf totem Holz von Nadelbäumen. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Hesselhede Plantage (22b), 22.9.1956. auf PÜ1,US mugo) A. B. K . und<br />
K. B.; Silkeborg Vesterskov (20), 30.9.1962, auf Pinus sp., A . B. K . und<br />
K. TOFT. - S. Tisvilde Hegn (45b), 6.10.1957, auf Pinus si lvestris) K . B.;<br />
Frederiksberg (46), 8.9.1895, leg ?<br />
2. Amaurochaete tubulina (ALB. & SCHW.) MACBR. 1922.<br />
Syn.: A. cribrosa (FR.) STURGIS, ELLIOTT 1926, p . 364.<br />
Lit.: ALB. & SCHW. 1805, p . 102 (Stemonitis Tubulina) J' M ACBR. 1922,<br />
p. 150; ELLIOTT 1926, p. 364.<br />
P 1 a s m 0 d i u m farblos, später rosa-grau, zuletzt schwarz.<br />
A e t h 'a 1 i u m pol'Sterförmig - etwas abgeflacht, von ungefähr derselben<br />
Grösse wie obige Art. Co r tex dünn, zerbrechlich, verschwindend.<br />
H y pot hall u sdünn, silberblank. P 's e u d'Ü c 'a p i 11 i t i u m<br />
geht von zahlreichen columella-ähnlichen Vorsprüngen auf dem Hypothallus<br />
aus, und zwar als dichte, wollartige, schwarze, netzbildende<br />
Fäden. S po ren m ass e 'Schwarz. S p 0 ren fast glatt,<br />
13-15 p.<br />
Auf totem Holz von Nadelbäumen. Selten.<br />
Fundort.<br />
S. Ravnholt (45b), Okt. 1900, L. K. R.<br />
Lit.: ROST. 1873, p. 8.<br />
2. Gattung. BREFELDIA ROST. 1873.<br />
Grosse, pulverige Aethalien auf kräftig entwickeltem Hypothallus,<br />
Cortex dünn, verschwindend. Capillitium aus quergehenden
-- 218 -<br />
Fäden, die mit den Fäden der Nachbarsporangien durch gekammerte<br />
Blasen verbunden sind. Sporenmasse schwarz.<br />
Die Gattung umfasst nur untenstehende Art.<br />
Brefeldia maxima (FR.) ROST. 1873.<br />
Russpilz.<br />
Taf. 9, fig. 4.<br />
Lit.: FR. 1825, p. 147 (Reticularia maxima) " ROST. in FUCKEL 1873,<br />
p. 70; RAUNK. 1888, p. 96, tab. 5,fig. 13; ROSTR. 1925, p. 94; ELLIOTT 1926,<br />
p.364.<br />
P 1 a s m 0 d i u m weiss. S p 0 r a n g i e n in Aethalien sehr verschiedener<br />
Grösse gesammelt, 2-40 cm lang, bis 2 cm dick. H Y P 0-<br />
t hall u s kräftig entwickelt, weiss, später glänzend purpurfarbenschwarz.<br />
Co r tex sehr dünn, weiss, später rosa, dunkelviolett bis<br />
schwarz, verschwindend. Ca pi 11 i ti u m aus mehr oder weniger<br />
wagerecht liegenden, schwarzen Fäden, die im wesentlichen radiär<br />
verlaufen und mit den Fäden der Nachbarsporangien durch mehrkammerige<br />
Blasen verbunden sind. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0-<br />
ren warzig, 9-12 p.<br />
Meistens auf Stümpfen von Laub- und Nadelbäumen, aber auch<br />
am Fusse lebender Stämme, im Grase und auf welken Blättern am<br />
Waldboden.<br />
Am 16.11.1958 wurde ein Exemplar auf einem Buchenstumpf in<br />
Jregersborg Dyrehave gemessen. Es hatte eine ziemlich unregelmässige<br />
Peripherie, die Fläche konnte aber mit recht grosser Genauigkeit<br />
auf 27 X 40 cm = 1080 om 2 und der Rauminhalt auf etwa 1100 cm 3<br />
geschätzt werden.<br />
Teile des Plasmodiums können während der Wanderung zum Sporenreifungsort<br />
hinterlassen werden und bilden dann kleinere Aethalien.<br />
Im obenerwähnten Falle hatten zwei solche hinterlassene Plasmodienreste<br />
in beziehungsweise 1,5 und 2 m Abstand vom Hauptaethalium<br />
auf dem Stumpf Aethalien gebildet. Diese Tatsache macht<br />
es wahrscheinlich, dass ein Plasmodium noch grössere Abstände zurücklegen<br />
kann, wenn kein passender Ort zur Sporangienbildung in<br />
der Nähe ist. August-Dezember. Einzelne teilweise überwinternd.<br />
Zerstreut.<br />
Substratpflal1zel1.<br />
Alnus sp., Fagus silvatica) Picea abi es) Populus sp.
- 219 -<br />
Fundorte.<br />
F. Skärup (32), 28.11.1862 und 22.11.1879, ROSTR.; Glorup (31), 15.3.<br />
1893, F. LYMANN. - L. Stensgärd (35), 19.8.1865, ROSTR. - S. Boserup<br />
(45a), 14.10.1890, RAUNK., 2 Funde; Sels01und (44), 10.4.1908, J. LIND;<br />
N0rager (42), 10.1909, MOLTKE; ,Tregersborg Dyrehave (45a), 18.10.1936,<br />
N. F. B.; am selben Ort 16.11.1958 und 12.10.1960, auf Buchenstümpfen und<br />
Blättern auf dem Waldboden, K. B.; daselbst Herbst 1960, M. P. C.; Torup<br />
(45b), 19.10.1930, leg. R. HESTEHA VE et det. O. ROSTR.; Ah0je bei Lellinge<br />
(40),10.1957, E. B. H. Ausserdem 4 Funde ohne Data.<br />
Lit.: FR. 1825, p. 143.<br />
3. Gattung. DIACHEA FR. 1825.<br />
Sporangien in Herden, frei. Peridium häutig, irisierend. Stiel und<br />
Columella mit Kalk. Capillitium aus verzweigten, anastomosierenden<br />
Fäden ohne Kalk.<br />
Die Gattung umfasst 6 Arten, von denen nur zwei in Europa gefunden<br />
sind: D. leucopoda (BULL.) ROST. und D. subsessilis PECK, die<br />
letztere in Norddeutschland.<br />
Diachea Ieucopoda (BULL.) ROST. 1874.<br />
Taf. 10, fig. 1.<br />
Lit.: BULL. 1791, p. 121 (Trichia lencopoda),' ROST. 1874, p. 190.<br />
P 1 a s m 0 d i u m weiss. S p 0 r an gi e n in mitunter sehr grossen<br />
Herden, aber frei, gelstielt, zY'lindrisch - fast kugelig, 0,3-0,6 mrn<br />
im Diameter, mit Stiel 1-2 mm hoch. Per i d i u m häutig, irisierend,<br />
besonders in blauen und purpurnen Tönen. H y pot h 'a 11 u s oft als<br />
weisses Netz geformt. S ti e 1 dick, von breiter Basis nach oben<br />
verjüngt, gefurcht, von Kalkkörnern weiss, zerbrechlich. Co 1 u<br />
me 11 a in Fortsetzung des Stieles bis zur Mitte des Sporangiums,<br />
selten bis fast zur Spitze. Ca pi 11 i t i u m aus braunen, verzweigten<br />
und anastomosierenden Fäden, die die Columella mit dem Peridium<br />
verbinden, Fadenspitzen farblos. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0-<br />
ren sehr fein stachelig, 8-10 p.<br />
Auf welken Blättern und Zweigen, mitunter auf lebenden, krautartigen<br />
Pflanzen. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Cirsium sp., Eupatorium can'nab'inum.<br />
Fundorte.<br />
L. Maribo (36),23.9.1938, leg. F.H.M0LLER et det. N.F.B.; Borg0 in<br />
Maribo S0 (36), leg. K. WIINSTEDT et det. N. F. B.; -- M0n, Ulfshale (38),<br />
9.9.1956, K. B. Ohne Orts angabe, 30.10.1956, leg. M. LANGE et det. K. B.
- 220 -<br />
4. Gattung. ENERTHENEMA BOWMAN 1830.<br />
Syn.: Ancyrophorus RAUNK. 1888, p. 92.<br />
Lit.: BOWMAN 1830, p. 152.<br />
Sporangien in Gruppen, gestielt, kugelig. Der Stiel geht als Columella<br />
bis zum Gipfel des Sporangiums und erweitert sich hier zu<br />
einer Scheibe, von der das Capillitium ausgeht.<br />
Die Gattung umfasst 3 Arten, von denen die 2 nur aus N ordamerika<br />
bekannt sind, während die dritte, E. papillatu'Yn) in den temperierten<br />
Zonen ziemlich gemein ist.<br />
C. RAUNKIlER'S neue Gattung ist später verworfen worden (LISTER<br />
1925, p. 150, MARTIN 1948, p. 72). Die Diagnose und die entsprechende<br />
Zeichnung ergeben, dass sie wesentlich auf Grundlage des verzweigten<br />
Capillitiums aufgestellt ist, aber in Wirklichkeit gibt es alle übergangsformen<br />
von unverzweigten bis zu verzweigten und anastomosierenden<br />
Fäden.<br />
Enerthenema papillaturn (PERs.) ROST. 1876.<br />
Taf. 10, fig. 2.<br />
Syn.: T 'richia notata SCHU!\1., Enum. PI. II 1803, p. 211, nr. 1471; Arcyria<br />
atm SCHUM., 1. C ., p. 215, nr. 1487; HORNEM. 1813, FI. Dan. 25: tab.<br />
1494;Ancyrophorus crassipes RAUNK. 1888, p. 93 (cfr. oberhalb).<br />
Lit.: PERS. 1794, p. 90 (Stemonitis papillata) ; ROST. 1876, p. 28; RA UNK.<br />
1888, p. 92 og 93 (AncY1'ophoru8 crassipes) tab. 5, fig. 7-9; ELLIOTT 1926,<br />
p.364.<br />
PI a s m 0 d i um klar-weiss. S p 0 r an g i e n in Gruppen, selten<br />
einzeln, gestielt, kugelig mit einer Papille oder Scheibe an der Spitze,<br />
0,4-0,7 mm im Diameter und bis 1,5 mm hoch. Per i d i u m dunkelbraun-schwarz,<br />
verschwindend, in Ausnahmefällen kann ein Rest als<br />
Ring oder kleine Schale um den Stiel herum sitzen bleiben. S ti e 1<br />
von stark erweiterter Basis nach oben verjüngt, schwarz. Die Columella<br />
erreicht den Gipfel des Sporangiums, wo s:e sich zu einer<br />
schwarzen, blanken Scheibe erweitert, oft mit einer zentralen Papille<br />
versehen. Ca pi 11 i t i u m aus langen dunklen Fäden mit einzelnen<br />
Verzweigungen und Anastomosen, die Fäden gehen vom Rand der<br />
Gipfelscheibe strahlenförmig nach unten. S p 0 ren m a 's s e dunkelgrau-schwarz.<br />
S p 0 ren fein warzig, 10-12 p.<br />
Auf totem Holz von Nadel- und Laubbäumen. August-Dezember.<br />
Ziemlich gemein.
- 221 -<br />
Substratpflanzen.<br />
Abies alba) Fagus silvatica) Picea sp., Quercus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
11, 13-14, 17, 19-22b, 41, 45a.<br />
5. Gattung. STEMONITIS GLED. 1753.<br />
Staubkeule.<br />
Lit.: GLED. 1753, p. 140. ROSTR. 1925, p. 91.<br />
Sporangien zylindrisch. Der Stiel geht als Columella weiter bis<br />
fast zum Gipfel des Sporangiums, indem er sich gleichmä:ssig verjüngt,<br />
und das Capillitium ist aus Seitenzweigen von der Columella<br />
her gebildet. Diese Seitenzweige teilen sich und endigen in einem<br />
Oberflächennetz. Peridium bald verschwindend.<br />
Die Gattung umfasst 15 Arten, von denen 8 in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
5<br />
Sporen mit Netzzeichnung an der Oberfläche .................... .<br />
Sporen mit Warzen, Stacheln oder fast glatt .................... .<br />
Sporangien sitzend oder mit einem bis 1 mm langen Stiel,<br />
Sporen 11-13 p .................................... 1. S. trechispora<br />
Sporangien deutlich gestielt, Sporen kleiner als 10 p .........<br />
Sporangien schwarz, in kleinen Büscheln, 3-5 mm hoch, Sporen<br />
8-9 p ... . .. ....... ................................ 2. S. nigrescens<br />
Sporangien schwarz mit bräunlichem Schimmer, in grossen<br />
Büscheln, 7-25 mm hoch, Sporen 7,5-9 p ......... 3. S. fusca<br />
Sporangien blassbraun, lillaschimmernd, in kleinen Büscheln,<br />
3-5 mm hoch, Sporen 5-7 p mit schwach unregelmässiger<br />
Netzzeichnung ....................................... 4. S. hyperopta<br />
Oberflächennetz mit grossen Ma:schen, 20-50 ,ll weit ........ .<br />
5. S. splendens<br />
Oberflächennetz mit Maschen, die weniger als 20 p weit sind<br />
Sporangien heU rostfarben, 7-20 mm hoch, Sporen 5-7 p,<br />
fast glat ................................................ 6. S. axifera<br />
Sporangien he'll rostfarben, 3-6 mm hoch, Sporen 4-5 p,<br />
glatt ...................................................... 7. S. smithii<br />
Spora:ngien dunkel'braun-graubraun, 5-7 mm hoch, Sporen<br />
7 -10 p, warzig .................................... 8. S. flavogenita<br />
2<br />
4<br />
3<br />
5
- 222<br />
1. Stemonitis trechispora (TORREND ) MACER. 1922.<br />
Lit.: TORR. 1908, p. 81 (S. fusca var. t1'echispora) " MACBR. 1922, p. 159;<br />
ELLIOTT 1926, p. 363.<br />
PI a sm 0 d i u m weiss. S p 0 r a n gi e n unregelmässig, sitzend<br />
oder sehr kurz gestielt, unten zusammenfliessend, aber mit freien Gipfeln,<br />
3-7 mm hoch. S ti e 1 schwarz, bis 1 mm hoch, geht als gebuchtete<br />
Co 1 urne 11 a weiter bis ungefähr zum Gipfel des Sporangiums.<br />
Ca pi 11 i t i u m unregelmässig, offen, endigt im oberen Teil<br />
in einem sehr unvollständigen 0 b e r f 1 ä c he n n e t z. S p 0 r e n<br />
m ass e schwarz. S p 0 ren teilweise mit Netzzeichnung, teilweise<br />
stachelig, 11-13 p.<br />
Stemonitis trechispora sieht einer monströsen S. fusca ähnlich,<br />
aber durch die Sporengrösse lassen sich die beiden Arten scharf unterscheiden.<br />
Auf abgefallenen Blättern, Zweigen und auf Moos. Selten.<br />
Fundorte.<br />
S. Gammelmose (45a ?), 28.9.1894, HOSTR.; Klage (40), 1.10.1953, auf<br />
einem entrindeten Kiefernmast aus Dalarne, leg. N. F. B. et det. K. B.<br />
Lit.: REX 1891, p. 392.<br />
2. Stemonitis nigrescens REX 1891.<br />
P 1 a s m 0 d i u m gelb-grün. S p 0 r a n g i e n frei in kleinen<br />
Büschein auf gemeinsamem H y pot hall u s, zylindrisch, gestielt,<br />
3-5 mm hoch, schwarz. S t i e 1 kurz, schwarz, geht als Co 1 urne 11 a<br />
bis zum Gipfel des Sporangiums. 0 b e r f 1 ä c h e n ne t z feinmaschig,<br />
fehlt oft ganz oder teilweise im oberen Teil. S p 0 re n<br />
m ass e schwarz. S p 0 ren stachelig mit den Stacheln in Reihen<br />
geordnet, die ein feinmaschiges Netz bilden, 8-9 p.<br />
Meistens auf totem Holz und Rinde. Selten.<br />
Fundort.<br />
J. Gebüsch bei 01god (26), 22.7.1960, A. B. K. und K. B.<br />
3. Stemonitis fusca ROTH. 1787.<br />
Taf. 11, fig. 1 und 2.<br />
Syn.: Stemonitis dictyospora ROST. 1874, p. 175, RAUNK. 1888, p. 95.
- 223 -<br />
Lit.: ROTH 1787, p. 26; HORNEM. 1830, Fl. Dan. 34: tab. 2016, fig. 2;<br />
RAUNK. 1888, p. 95; ROSTR. 1925, p. 91 und fig. 27; ELLIOTT 1926, p. 363.<br />
P 1 a s m 0 d i um weiss. S p 0 r a n g i e n dicht gedrängt, anfangs<br />
zusammenhängend, später frei, zylindrisch, 5-25 mm hoch. Per i<br />
d i u m matt braunschwarz, verschwindend. H y pot hall u s häutig,<br />
glänzend braun. S t i e 1 von verschiedener Länge, haarförmig,<br />
schwarz, geht als C 0 1 u m e 11 a bis fast zum Gipfel des Sporangiums.<br />
C a p i 11 i ti u m aus Fäden, die von den Seiten der Columella ausgehen,<br />
sich teilen und unregelmässig anastomosieren, oft mit Erweiterungen<br />
in den Verzweigungen, und endigen in einem 0 b e r<br />
f 1 ä ehe n ne t z mit unregelmässigen, kantigen Maschen von weniger<br />
als 20 p an Ausdehnung. S p 0 ren m ass e dunkel graubraunschwarz.<br />
S p 0 ren fein stachelig mit den Stacheln in Reihen, die ein<br />
feinmaschiges Netz bilden, 8-10 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen, auf welken Blättern<br />
und Nadeln, mehr zufällig auf Erde und auf frischen Pflanzen. Juni<br />
November. Ziemlich gemein.<br />
Substratpflanzen.<br />
Fagus silvatica} Picea abies} Pinus silvestris} Quercus robur.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 9, 11, 13a-14, 18-22b, 24, 25, 29-32, 35, 39b-47, 53.<br />
4. Stemonitis hyperopta MEYLAN 1918.<br />
Lit.: MEYLAN 1918, p. 97.<br />
PI a s m 0 d i u m wässerig-weiss. S p 0 r a n g i e n in kleinen<br />
Büscheln, gestielt, breit zylindrisch - oval, 3-5 mm hoch. Per i d i u m<br />
braun mit liIla-artigem Schimmer, verschwindend. H y pot hall u s<br />
häutig, dunkelbraun. S t i el kurz, schwarz, etwas glänzend, geht als<br />
Co 1 u m e 11 a fast zum Gipfel des Sporangiums. Ca p i 11 i t i um<br />
aus welligen braunen Fäden, die von den Seiten der Columella ausgehen.<br />
0 b er f 1 ä ehe n n e t z feinmaschig, fehlt ganz oder teilweise<br />
in oberem Teil. S p 0 ren m ass e lilla-braun. S p 0 ren mit<br />
schwacher, unregelmässiger Netzzeichnung, 5-7 p.<br />
Auf totem Holz. Selten.<br />
Fundort.<br />
J. Stavnshoved Plantage (22b), 17.8.1958, A. B. K. und K. B.
- 224 -<br />
5. Slemonitis splendens ROST. 1874.<br />
Lit.: ROST. 1874, p. 195; ELLIOTT 1926, p. 363.<br />
PI a s m'Ü d i u m weiss-hellgelb. S p 0 ra n g i e n dicht gedrängt,<br />
zylindrisch, gestielt, bis 25 mm hoch. Per i d i u m dunkelrotbraun,<br />
verschwindend. H y pot hall u s häutig, silberschimmernd-rotbraun.<br />
S t i e 1 schwarz, pferdehaarähnlich, geht als Co 1 urne 11 a fast bis<br />
zum Gipfel des Sporangiums, wo er oft unregelmässig ist. Ca pi l<br />
li t i umgeht von der Columella aus, und zwar als recht wenige,<br />
rotbraune Seitenzweige und endigt in einem grossmaschigen 0 b e r<br />
f 1 ä c h e n n e tz mit abgerundeten Maschen von 20-80 p Weite,<br />
S p 0 ren m ass e purpurfarben. S p 0 ren fast glatt, 7-9 p.<br />
Auf totem Holz. Selten.<br />
Funde:<br />
S. Jregersborg Dyrehave (45a), 8.9.1889, R AUNK. ; ohne Data L. K. R.<br />
Die Art ist sehr variabel, aber die Fäden des Capillitiums sind<br />
immer blank rotbraun, und bei allen Verschiedenheiten sind die<br />
Sporen immer gleich.<br />
6. Slemonitis axifera (BULL.) MACBR. 1899.<br />
Syn.: ? Stemonit'is fascicuZata SCHU2\'1., Enum. PI. H. 1803, p. 216, nr.<br />
1489; S. vioZacea SCHUM., 1. c., p. 216, nr. 1491; S. ferruginea EHRENB. 1818,<br />
p. 25, RAUNK. 1888, p . 95, ELLIOTT 1926, p. 363. - Es lässt sich wegen der<br />
fehlenden Angaben über die Sporengrösse nicht sicher bestimmen, ob<br />
tatsächlich S. fascicuZata SCHUl\1., S. vioZacea SCHUM. und S. ferruginea<br />
EHRENB. mit S. axifera (BULL.) MACBR. oder mit S. smithii MACBR. identisch<br />
sind.<br />
Lit.: BULL. 1791, p. 118 (Trichia axifera) " RA UNK. 1888, p. 95, tab. 5,<br />
fig. 12; MACBR. 1899, p. 120; ELLIOTT 1926, p. 363.<br />
PI a sm 0 d i u m weiss - leicht gelblich. S p 0 r 'a n g i e n vorzugsweise<br />
in kleinen,
- 225-<br />
Fundorte.<br />
J. Mejlgärd Skov (22b), 15.8.1958, A. B. K.; Alhage bei Ebeltoft (22a),<br />
18.8.1958, K. B.; - F. Vissenbjerg R0verskov (29), 7.8.1926, A. SKOVSTED.<br />
- S. Ordrup (45a), 7.1892, RAUNK., 2 Funde; Jffigersborg Dyrehave (45a),<br />
7.9.1957 und 30.8.1958, K. B.; Kors0r LystskoV (41), 8.9.1957, leg. K. H. et<br />
det. K. B.; Boserup Skov (45a), 30.5.1958, K. B.; Stmby (39b), 6.6.1958,<br />
E. B. H.; Jregerspris, Slotshegnet (44), 26.8.1962, K. B.<br />
7. Slemonitis smilhii MACBR. 1893.<br />
Taf. 10, fig. 3.<br />
Syn.: Stemonitis ferruginea EHRENB. var. Smithii (MACBR.) LISTER<br />
1911, p. 150.<br />
Lit.: MACBR. 1893, p . 381.<br />
PI a s m 0 d i u m gelbgrün-purpurrot. S p 0 ra n gi e n dicht gedrängt,<br />
vorzugsweise in kleinen Gruppen, ungefähr zylindrisch, die<br />
einzelnen Sporangien freier als bei S. jusca) bis 6 mm hoch. Per i<br />
d i u m matt zimtbraun, schnell verschwindend. H y pot hall u s<br />
häutig. S ti e 1 blank, schwarz, haarfein, geht als Co 1 um eIl a<br />
weiter bis etwas unter dem Gipfel des Sporangiums, wo er sich in<br />
mehrere Zweige teilt. Ca pi 11 i t i umgeht von verhältnismässig<br />
wenigen Zweigen an der Columella aus, ein kleines Stück von da aus<br />
beginnen sie sich zu teilen, um in einem 0 b e r f 1 ä c he n ne t z mit<br />
kantigen Maschen von der Weite 5-10 I-l zu endigen. S p 0 r e n<br />
m ass e hell zimtbraun. S p 0 ren fast glatt, 4-5 p.<br />
Auf totem Holz. Mai-November. Recht selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Fagus silvatica.<br />
Fundorte.<br />
J. Strandkrergärd, Femm011er (22a), 22.9.1957, K. B.; Mejlgärd Skov<br />
(22b), 10.8.1958, A. B. K. - S. Bernstorff Park (45a), 15.8.1948, leg.<br />
M. P. C. et det. K. B.; Slagelse Lystskov (41), 21.7.1955, leg. K. H. et det.<br />
K. B.; Jregersborg Dyrehave (45a), 30.8.1958, K . B.; Herthadalen (44),<br />
10.5.1959, K. B.; Ledreborg Park (44), 10.5.1959, K. B.; Holte (45a), 23.6.<br />
1962, K. H. - B. Snogebrek Strand (47),9.8.1957, K. B. Ausserdem 2 Funde<br />
ohne Data.<br />
8. Slemonitis flavogenita JAHN 1904.<br />
Taf. 10, fig. 4.<br />
Syn.: Stemonitis ferruginea FR. 1829, p . 158 (non EHRENB. 1818, p. 25),<br />
HORNEM. 1830, Fl. Dan. 34: tab. 2016, fig. 1.<br />
Lit.: JAHN 1904, p. 165; N . F. BUCHWALD 1953, p. 363.<br />
P 1 a s mo d i u m stets citronengelb. S p 0 r an g i e n dicht gedrängt,<br />
zylindrisch, kurz gestielt, 5-7 mm hoch. Per i d i um zimtbraun,<br />
schnell verschwindend. H y pot hall u s häutig, heller oder<br />
<strong>FRIESIA</strong> VII 15
- 226-<br />
dunkler braun. S t i e 1 haarfein, schwarz, geht als C 0 1 u m e 11 a fast<br />
bis zum Gipfel des Sporangiums, wo er sich zu einer dünnen, unregelmässigen<br />
Scheibe erweitert. Ca pi 11 i t i umgeht von der Columella<br />
aus, und zwar als Nebenzweige, die sich teilen und in einem<br />
unregelmässigen 0 b e r f 1 ä c he n ne tz mit einer Maschenweite<br />
von weniger als 20 I' endigen, oft mit häutigen Erweiterungen in<br />
den Maschenwinkeln und freien, stachelähnlichen Spitzen an den<br />
Seiten der Fäden, hell rotbraun-lehmfarbig. In einer Gruppe können<br />
einige Sporangien reichlich mit Netzerweiterungen versehen sein,<br />
während diese bei anderen vollständig fehlen. S p 0 ren m ass e<br />
braun, dunkler als das Capillitium. S p 0 ren warzig 7-10 1'.<br />
Auf totem Holz. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Que1'cus sp.<br />
Fundorte.<br />
S. Jregerspris Nordskov, Storkeegen (44), 9.9.1951, N. F. B.; Garten in<br />
Lyngby (45a), 20.6.1957, leg. KH. et det KB. - B. Ibsker H0jlyng (47),<br />
14.10.1957, K B.<br />
6. Gattung. COMATRICHA PREUSS. 1851.<br />
Lit.: PREUSS 1851, p. 140.<br />
Sporangien zerstreut, gestielt. Der Stiel setzt sich in der Columella<br />
fort, meistenB bis zum Gipfel des Sporangiums. Capillitium geht<br />
von den Seiten der Columella aus, und zwar als Zweige, die sich teilen<br />
und ein Netz bilden, aber kein eigentliches Oberflächennetz. (Vergl.<br />
doch C. typhoides).<br />
Die Gattung umfasst 21 Arten, von denen 4 in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
Sporen 7-111'<br />
Sporen 5-8 I'<br />
2<br />
3<br />
Stiel pferdehaarähnlich, länger als die durchschnittliche Höhe<br />
des Peridiums ............................................ . 1. C. nigra<br />
Stiel dicker, höchstens von derselben Länge wie der Durchmesser<br />
des Peridiums .................................... 2. C. Zaxa<br />
Peridium violetbraun, wie der Stiel mit silberschimmerndem<br />
Überzug ................................................ 3. C. typhoides<br />
Peridium rostbraun, ohne schimmernden Überzug ........... .<br />
4. C. puZcheZZa
- 227-<br />
1. Comatricha nigra (PERS.) SCHROET. 1885.<br />
Taf. 11, fig. 3.<br />
Syn.: Trichia mucorijormis SCHUM., Enum PI. II 1803, p. 211, nr 1469;<br />
Stemonitis ovata SCHUM., 1. C., p. 217, nr. 1492; S. nigra SCHUM., 1. C.,<br />
p. 217, nr. 1493; S. gZobosa SCHUM., 1. C., p. 217, nr. 1494; S. ovata PERS., b.<br />
nigra (PERS.) FR., 1829, p. 160, HORNEM. 1832, F1. Dan. 35: tab. 2091, fig. 1;<br />
S. obtusata FR. 1818, p. 17, b. globosa (SCHUM.) FR. 1829, p. 160, HORNEM.,<br />
1. C., tab. 2091, fig. 2.<br />
Lit.: PERS. in GMEL. 1791, p. 1467 (Stemonitis nigra); SCHROET. 1885,<br />
p. 118; RAUNK. 1888, p. 94 und tab. 5, fig. 10; ROSTR. 1925, p. 92. ELLIOTT<br />
1926, p. 363.<br />
PI a s m 0 d i u m wässerig-weiss. S p 0 r a n g i e n zerstreut, oft<br />
in grosser Anzruhl, gestielt, kugelig - kurz zyHndrisch, mei,stens 1-2mm<br />
hoch, aber besonders die kugeligen können langgestielt sein, 6-8 mm<br />
hoch. Per i d i u m dunkelbraun-schwarz, schnell verschwindend.<br />
S t i e I fadenförmig, bl'ank, schwarz, geht in der Co I u m e 11 abis<br />
etwas über die Mitte des Sporangiums. H y pot hall u s häutig,<br />
braun. Ca p i 11 i t i umgeht von der Columella aus, und zwar aJs<br />
Seitenzweige oder Gipfelzweige, die sich teilen und in einem Wirrwarr<br />
von gleichartigen, dünnen Fäden anast'omosieren, die kein eigentliches<br />
Oberflächennetz bilden, schwarzbraun. S p 0 ren m ass e<br />
schwarz. S p 0 ren fast glatt, 7-11 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen. Das ganze Jahr<br />
hindurch. Gemein.<br />
Substratpflanzen.<br />
Acer campestre) Alnus gZutinosa} Betu,za sp., Dryopteris jilix-mas} Fagus<br />
silvatica} Lycium halimijolium) Picea sp., Pinus silvestris) Pinus nigra}<br />
POTia versipora} Quercus sp., UZmus sp. Ausserdem auf Celotex.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 4-6, 10, 11, 13a-16, 18-20, 22a, 22b, 24, 26-28, 31, 32, 38, 40-42, 44-47.<br />
Lit.: ROST. 1874, p. 201.<br />
2. Comatricha laxa ROST. 1874.<br />
P las m 0 d i u m farblos-weiss. S p 0 r an g i e n zerstreut, gestielt,<br />
kugelig-kurz zylindrisch, bis 3,5 mm hoch. Per i d i u m braunbraunschwarz,<br />
verschwindend. S t i e I schwarz, kurz, höchstens von<br />
derselben Länge wie die Höhe des Peridiums, mit scheibenförmiger<br />
Basis, nach oben verjüngt, geht in der Co I u m e 11 a weiter,<br />
gewöhnlich bis fast zum Gipfel des Sporangiums. Ca pi 11 i t i u m<br />
geht von den Seiten der Columella aus, mit verhältnismässig wenigen<br />
Verzweigungen und Anastomosen in der Nähe der Oberfläche, aber<br />
15*
- 228 -<br />
mit vielen freien Spitzen. S p 0 ren m ass e braun-schwarz. S p 0-<br />
ren fein warzig, 7-11 ,u.<br />
Auf totem Holz. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Viskum skov (14), Okt. 1960, auf Zweig von einem Laubbaum,<br />
A. B. K. und K. B.<br />
Comatricha Zaxa bezeichnet vielleicht nur den Grenzpunkt in der<br />
Variationsbreite von C. nigra) indem Übergangsformen zwischen den<br />
bei den Arten gefunden sind.<br />
3. Comatricha typhoides (BULL.) ROST. 1873.<br />
Taf. 11, fig. 4.<br />
Syn.: ? Clathrus nudus L. 1763, p. 1649, OEDER 1765, FI. Dan. 4: tab.<br />
216; Stemonitis typh·ina SCHUM./ Enum. PI. II, 1803, p. 216, nr. 1490; Comatricha<br />
typhina (ROTH. 1788, p. 547), ROST. 1875, p. 197, RAUNK. 1888,<br />
p.94.<br />
Lit.: BULL. 1791, p. 119 (Trichia typhoides) >' ROST. 1873, p. 7; LISTER<br />
1894, p. 120; RAUNK. 1888, p. 94 und tab. 5, fig. 11; ROSTR. 1925, p. 92;<br />
ELLIOTT 1926, p. 363.<br />
P 1 a s m 0 d i u m weiss. S p 0 r an g i e n in zerstreuten Gruppen,<br />
gestielt, zylindrisch, 2-4 mm hoch. Per i d i u m violetbraun mit silberigem<br />
Glanz, verschwindend. S ti e 1 braunschwarz-schwarz, mit<br />
silberschimmerndem Überzug, geht in der Co 1 um e 11 a fast bis zum<br />
Gipfel des Sporangiums, wo er sich in mehrere Zweige teilt, die zusammen<br />
mit den Seitenzweigen von der Columella durch Verzweigung<br />
und Anastomose das Ca pi 11 i t i umbilden, ein dichtes Netzwerk<br />
aus braunen Fäden, die mitunter in einem 0 b e r f 1 ä c he n n e tz<br />
auf dem unteren Teil des Sporangiums endigen können. S p 0 re n<br />
m ass e dunkel violetbraun. S p 0 ren fast glatt, doch mit einzelnen<br />
Büscheln von dunklen Warzen, 5-7 ,u.<br />
Auf totem Holz, besonders auf Stümpfen von Laub- und Nadelbäumen,<br />
auf Blättern und Erde. Mai-November. Hier und da.<br />
Substratpflanzen.<br />
Betula sp., Fagus silvatica) Quercus sp., Sambuc'us nigra.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 14, 15, 19, 22b, 29, 30, 32, 34, 35, 40, 41, 44-45b.<br />
4. Comatricha pulchella (C. BAB.) ROST. 1876.<br />
Syn.: C. Personii ROST. 1874, p. 201, RAUNK. 1888, p. 93.<br />
Lit.: C. BAB. 1849, p. 32 (Stemonitis pulchelZa) >' ROST. 1876, p. 27;<br />
RA UNK. 1888, p. 93; ELLIOTT 1926, p. 363.
- 229 -<br />
PI a s m 0 d i u m wässerig-weiss. S p 0 ra n g i e n in Gruppen,<br />
kugelig, eiförmig oder kurz zylindrisch, gestielt, 0,5-2 mm hoch. P e<br />
r i d i u m rotbraun, verschwindend. H y pot hall u s häutig, mitunter<br />
gemeinsam für mehrere Sporangien. S ti e 1 recht kurz, schwarz,<br />
geht als Co 1 urne 11 a weiter bis fast zum Gipfel des Sporangiums<br />
und endigt oft mit einer Erweiterung an der Spitze. Ca pi 11 i t i u m<br />
geht von der Columella aus als fast gleich dicke, dunkelbraune Fäden,<br />
die durch Verzweigung und Anastomose ein dichtes Netzwerk bilden.<br />
S p 0 ren m ass e braun. S p 0 ren fast glatt, 6-8 !-l.<br />
Auf totem Holz, welken Blättern oder frischen Pflanzen. Selten.<br />
Fundorte.<br />
Ein Fund ohne Data, 0RSTED. Kein Material hinterlassen.<br />
7. Gattung. LAMPRODERMA ROST. 1873.<br />
Lit.: ROST. 1873, p. 7.<br />
Peridium mit Metallglanz. Columella zylindrisch, reicht bis zur<br />
Mitte des Sporangiums oder etwas höher. Capillitium geht vom Gipfel<br />
der Columella aus (siehe doch L. columbinum).<br />
Die Gattung umfasst 10 Arten, von denen 3 in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
Sporen 8-11 !-l. Capillitium geht vom Gipfel der ColumeUa aus<br />
1. L. arcyrioides<br />
Sporen 11-16 !-l<br />
Capillitium geht vom Gipfel der Columella aus ................ ..<br />
2. L. cribrarioides<br />
Capillitium geht von allen Teilen der Columella aus ... ........ .<br />
3. L. columbinum<br />
2<br />
1. Lamproderma al~cyrioides (SOMMERF.) ROST. 1874.<br />
Syn.: L. violacea (FR. 1829. p. 162) ROST. 1874, p. 204, RAUNK. 1888,<br />
p. 91; ELLIOTT 1926, p. 364.<br />
Lit.: SOMMERF. 1826, p. 298 (Stemonitis arcyrioides); ROST. 1874, p.<br />
206; RAUNK. 1888, p. 91 (nr. 85: L. arcyrioides und nr. 86: L . violacea);<br />
ELLIOTT 1926, p. 364.<br />
PI a sm 0 d i u m weis'S. S p'Ü r an gi e n zerstreut, kugelig -<br />
leicht abgeflacht mit nabelförmiger Basis, gestielt - fast sitzend,
- 230 -<br />
za. 1 mm hoch. Per i d i u m metallglänzend grünlich-violett, verschwindend,<br />
mitunter mit einem bleibenden Rest am Grunde. H y p 0-<br />
t hall u s eine kleine, rotbraune Scheibe, die in den Stiel übergeht.<br />
S t i e 1 von variierender Länge, nach oben etwas verjüngt, schwarz,<br />
setzt sich in einer ungefähr zylindrischen Co 1 urne 11 a fort, die<br />
abgerundet in der Mitte des Sporangiums endigt. Ca pi 11 i ti u m<br />
vom Gipfel der Oolumella entspringend als dichte, hell braun-violette<br />
Fäden, die nach aussen dunkler werden, sich verzweigen und anastomosieren,<br />
um am Peridium als helle Spitzen zu endigen. S po re n<br />
m ass e heller oder dunkler violettbraun. S p 0 ren fein warzig,<br />
8-11 p.<br />
Besonders auf toten Blättern und krautigen Pflanzen. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Darum bei Ribe (21), H. F. FEILBERG; Fussing0 bei Randers (14),<br />
27.11.l955, A. B. K.; Viskum Skov (14), 25.8.1957, A. B. K. - S. Ermelunden<br />
bei Klampenborg (45a), 1909, O. ROSTR.; Forsthaven bei Charlottenlund<br />
(45a), RAUNK.; Himmelstrupvej, K0benhavn (46), 8.9.1956, leg. K. H.<br />
et det. K. B.<br />
2. Lamproderma cribrarioides (FR.) R. E. FR. 1911.<br />
Syn.: L. Lycopodii (FR.) RAUNK. 1888, p. 90. ELLIOTT 1926, p. 364<br />
und A. LISTER 1925, p. 86 citieren den Namen korrekterweise als L. Lycopodii<br />
RA UNK. 1888.<br />
Lit.: FR. 1829, p. 163 (Stemonitis OribraTioides); R. E. FR. 1911, p. 259;<br />
RA UNK. 1888, p. 90; ELLIOTT 1926, p. 364.<br />
P 1 a s m 0 d i um? S p 0 r a n g i e n mehr oder weniger zerstreut,<br />
kugelig, kurzgestielt-sitzend, za. 1 mm im Diameter, oder<br />
Plasmodiocarpien bildend. Per i d i u m häutig, oben farblos, übrigens<br />
purpurbraun mit Metallglanz. S t i e 1 entweder fehlend oder<br />
sehr kurz, schwarz, meistens zusammengedrückt-häutig. H y p 0-<br />
t hall u spurpurbraun. C 0 1 urne 11 a zylindrisch, reicht bis zur<br />
Mitte des Sporangiums oder etwas höher, purpurbraun, fehlt in den<br />
Plasmodiocarpien. Ca p i 11 i t i u m entspringt vom Gipfel der Columella<br />
als purpurbraune Fäden, die sich wiederholt teilen und nach<br />
aussen dünner werden, um schliesslich am Peridium ein fast farbloses<br />
Netz zu bilden. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren mit deutlichem,<br />
fast regelmässig feinmaschigem Netz, 11-16 ,u.<br />
Auf Nadelholz und Pflanzenresten verschiedener Art. Selten.<br />
Fundort.<br />
S. Rude Skov (45a), 1873, auf Lycopodi'Um annotin'Um) leg. SAMS0E<br />
LUND et det. RAUNK.
- 231-<br />
3. Lamproderma columbinum (PERS.) ROST. 1873.<br />
Syn.: Tr-ichia physaroides SCHU!v1., Enum. PI. II 1803, p. 210, nr. 1468;<br />
Physarum salicinum SCHUM., 1. c., p. 200, nr. 1431, sensu RAUNK., aber<br />
SCHUMACHER'S Diagnose passt so wenig zu L. columbinum) dass von einer<br />
ganz anderen Art die Rede sein muss. Auch P. bryophilum FR. 1829, p.<br />
135, HORNEM. 1832, FI. Dan. 35: tab. 2095, fig. 2 ist zweifelhaftes Synonym<br />
(LISTER 1925, p. 89); L. physaroides (ALB. & SCHW.) RAUNK. 1888, p. 90.<br />
Lit.: PERS. 1795, p. 5 (Physarum columbinum)' ROST. in FUCKEL 1873,<br />
p. 69, RA UNK. 1888, p. 91; ELLIOTT 1926, p. 364.<br />
P 1 a S m 0 d i u m weiss-gelblich. S p 0 r a n g i e n mehr oder weniger<br />
zerstreut, kugelig-birnenförmig-kurz zylindrisch, gestielt, 0,5-1<br />
mm im Diameter. Per i d i um häutig, irisierend in purpurroten-violetten<br />
Farben, verschwindend mit Ausnahme eines Ringes oder Kragens<br />
um den Stiel. H y pot hall u s scheibenförmig. S t i e 1 blank,<br />
schwarz, in der Regel lang und dünn, nach oben schwach verjüngt,<br />
geht gleichmässig in die Co 1 u m e 11 a über, die die Mitte des Sporangiums<br />
erreicht. Capillitium entspringt von allen Teilen der Columella<br />
als dünne, braune Fäden, die sich besonders in der Nähe des Peridiums<br />
verzweigen und anastomosieren, wodurch ein recht grossmaschiges<br />
Netz entsteht. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren fein stachelig,<br />
11-14/l.<br />
Auf Nadelholz, besonders wenn mit Moos bedeckt. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Sphagnum laxifoU'um.<br />
Fundorte.<br />
S. Bjerg Skov bei Hvals0 (44), 9.1883, C. JENSEN; Gurre Ruin (45b),<br />
29.9.1908, Exkursion; Nord0stsjrelland, ohne Data, SCHUM.<br />
4. ORDNUNG. PHYSARALES.<br />
1. Familie. PHYSARACEAE.<br />
1. Gattung. FULIGO HALL. 1768.<br />
Lit.: HALL. 1768, p. 1l0. ROST. 1873, p. 11.<br />
Aethalien auf wohlentwickeltem, häutigem Hypothallus und mit<br />
kalkhaltigem, zerbrechlichem Cortex bedeckt. Capillitium aus weissen-gelben<br />
Kalkerweiterungen, mit farblosen Fäden verbunden. Im<br />
Capillitium und in der Sporenmasse findet man Kalkpartikeln, Teile<br />
von mangelhaft entwickelten Sporangienwänden.
- 232-<br />
Die Gattung umfasst 5 Arten, von denen 3 in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
Sporen 6-10 p ................ .......................... 1. F. septica<br />
Sporen mehr als 10 p .. .. ........ ................... .. ... .......... .... . 2<br />
Die meisten Sporen elliptisch, 14-16 X 11-12 p ... 2. F. cinerea<br />
Sporen kugelig, 10-12 p . ..... .......... . .. ..... 3. F. muscorum<br />
1. Fuligo septica CL.) WEBER in WIGGERS 1780.<br />
Gelbe Lohblüte.<br />
Taf. 12, fig. l.<br />
Syn.: Mucor septicus L. 1763, p. 1656, M ÜLL. 1778, FI. Dan. 13: tab.<br />
778; Fttligo Tufa SCHUM., Enum. PI. H, 1803, p. 194, nr. 1411; F . carnea<br />
SCHUl\1:., 1. C., p. 194, nr. 1412; F. fla,vescens SCHUM., 1. C., p. 194, nr. 1413;<br />
F. violacea PERS. 1801, p. 160, HORNEM. 1806, Fl. Dan. 22: tab. 1315; F.<br />
vaporaTia PERS. 1796, p. 92, HORNEM. 1808, FI. Dan. 23: tab. 1363, fig. l.<br />
Siehe auch SpumaTia alba SCHUM. unter Diderma spumarioides.<br />
Lit.: L . 1763, p . 1656 (MUCOT septicus); WEBER in WIGGERS 1780,<br />
p. 112; R AUNK 1888, p. 77; ROSTR. 1925, p. 93; ELLIOTT 1926, p. 360 ;<br />
B UCHWALD 1941, p . 195.<br />
PI a S m 0 d i u m gelb, mitunter etwas verblichen. A e t haI i u m<br />
recht flach, Grösse sehr verschieden, aber meistens weniger als 5 cm<br />
im grössten Ausmass, in Ausnahmefällen 20-30 cm. C 0 r tex recht<br />
dick, kalk artig, zerbrechlich, von verschiedener Farbe, weissgrau,<br />
gelb, gelbbraun-rotbraun. Violetter Cortex ist ein Symptom für Infizierung<br />
mit Nectriopsis vioZaceum. Ca pi 11 i t i u maus scharfgezeichneten,<br />
klaren, flachgedrückten, verzweigten Fäden, von denen<br />
ein grösserer oder kleinerer Teil von weissen, seltener gelben Kalkbildungen<br />
von unregelmässiger aber meistens scharfkantiger Form<br />
erfüllt ist. S p 0 ren m a'S s e schwarz. S p 0 ren fein stachelig,<br />
6-10 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen, auf Pflanzenresten,<br />
Gerberrinde, Dünger, Erde und frischen Pflanzen. April-Oktober. Sehr<br />
gemein.<br />
Substratpflanzen.<br />
Alnus sp., Betula sp., CeraStLS avium) Crataegus ox yacantha) Cucumis<br />
sativa (in Mistbank), Fagus si.lvatica (in einem Falle auf einer Keimpflanze),<br />
Picea abies) Pinus silvestris) Quercus sp., Vaccinium myrtillus.<br />
Fundgebiete.<br />
1,2,4-6,8, 10, 11, 13a-15, 17-22b, 24, 26, 29-32, 34, 35, 40-42, 44-47.
- 233 -<br />
2. Fuligo cinerea (SCHW.) MORGAN. 1896.<br />
Lit.: SCHW. 1832, p. 261 (Enteridium C'inereum); MORGAN 1896, p. 33;<br />
ELLIOTT 1926, p. 360.<br />
PI a s m 0 d i u m erst wässerig, später weiss, zuletzt grau.<br />
A e t haI i u m polsterförmig oder flach, bis 6 cm im grössten Ausmass,<br />
mitunter verzweigt. Co r tex dick, sehr kalkhaltig, weiss-grau.<br />
H y pot hall u s weiss. C a p i 11 i t i u maus gros'sen, unregelmässigen,<br />
weissen Kalkplatten mit klaren Fäden verbunden. S p 0 re n<br />
m ass e schwarz. S p 0 ren ellipsoidisch, gröber gestachelt als bei<br />
F. septica) 14-16 X 11-12 I' oder ungefähr kugelig.<br />
Auf toten und vermodernden Pflanzenteilen, Stroh oder Dünger.<br />
Selten.<br />
Fundorte.<br />
S. Holte (45a), Sept. 1914, ohne weitere Data. Boserup Skov (45a),<br />
30.5.1958, auf Grashalmen, K. B.<br />
3. Fuligo m uscorum ALB. & SCHW. 1805.<br />
Lit.: ALB. & SCHW. 1805, p. 86; ELLIOTT 1926, p. 360.<br />
P 1 a s m 0 d i u m gelb. A e t haI i u m polsterförmig, meistens<br />
klein, weniger als 1 cm im grössten Ausmass, mitunter auch mit dachziegel<br />
artiger Oberfläche, oder aus netzbildenden Bändern bestehend.<br />
C 0 r tex fehlend oder dünn, grau, graugelb oder grünlich. H y p 0-<br />
t hall u s orangengelb-blassgelb. Ca pi 11 i ti u maus grossen, unregelmässig<br />
verzweigten, gelben Platten mit kurzen, klaren Bändern<br />
ve,rbunden. S P'Ü ren m ass e braunviolet. S p 0 ren fein warzig<br />
oder gestachelt, 10-12 1'.<br />
Zwischen Moos und Gras an sumpfigen Stellen. Selten.<br />
Fundorte.<br />
S. Ravnholt, ohne weitere Data. Kein Material hinterlassen.<br />
Lit.: BERK. 1853, p. 153.<br />
2. Gattung. BADHAMIA BERK. 1853.<br />
Sporangien dünnwandig, sitzend oder mit schwachen Stielen. Capillitium<br />
aus grossen Kalkplatten, mit wenigen und kurzen, farblosen<br />
Bändern verbunden. Sporen zusammenhängend in Büscheln oder einzeln.<br />
Die Gattung umfasst 16 Arten, von denen 6 in Dänemark gefunden<br />
sind.
- 234-<br />
Sporen in mehr oder weniger dichten Büscheln ................. .<br />
Sporen frei<br />
Sporen in dichten Büscheln, auf der gegen das Innere des<br />
Büschels gerichteten Seite warzig, auf dem Rest der Ober-<br />
2 fläche fast glatt ................................. 1. B. capsuZifera<br />
Sporen in lockeren Büscheln, gleichmässig warzig ........... .<br />
2. B. utricuZaris<br />
Peridium weisslieh oder graulich ................................... .<br />
Peridium fleischfarben-hell violett ............... 3. B. ZiZacina<br />
Peridium graulich, irisierend ..................... 4. B. foZiicoZa<br />
Peridium weisslieh ..................................................... .<br />
Sporen fast glatt, 11-13 p, Sporangien meistens dicht gedrängt,<br />
oft mit rötlicher Basis ..................... 5. B. panicea<br />
Sporen fein stachelig, 12-15 p, Sporangien meistens frei,<br />
ohne rötliche Basis .............................. 6. B. macrocarpa<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
1. Badhamia capsulifera (BULL.) BERK. 1853.<br />
Taf. 13, fig. l.<br />
Syn.: Physarum hyalinum PERS. 1797, p. 8. SCHUM. Enum. PI. H, 1803,<br />
p. 204, nr. 1447; Badhamia hyalina (PERS.) BERK. 1853, RAUNK. 1888, p. 70.<br />
Badhamia hyaZina (PERS.) ist bei RAUNK. als besondere Art aufgeführt, aber<br />
sie unterscheidet sich in so geringem Grade von B. capsuZi!era J<br />
dass spätere<br />
Forscher (LISTER 1925, p. 10, MARTIN 1949, p. 97) sie zu einer Art<br />
zusammengeschlossen haben: B. capsuli!er·a.<br />
Lit.: BULL. 1791, p. 139 (Sphaerocar-pus capsuZi!er) J. BERK. 1853, p. 153;<br />
RAUNK. 1888, p. 70, tab. 4, fig. 16 (B. hyaZina) und p. 71, tab. 4, fig. 7<br />
(B. capsuZi!era); ELLIOTT 1926, p. 359.<br />
P 1 a s m 0 d i u m gelb. S p 0 r a n g i e n gestielt oder sitzend, einzeIn<br />
oder in Büscheln auf gemeinsamem Stiel, kugelig-birnenförmig<br />
oder in den BüscheIn ganz ausser Form gedrückt, 0,5-1,5 mm im<br />
Diameter. Per i d i u m häutig dünn, zerbrechlich, netz artig mit<br />
Kalkkörnern belegt, weiss-grau. S ti el sehr variierend, gefurcht,<br />
dick oder bandförmig, fehlend, kurz oder lang und verzweigt, oft<br />
deutlich durch Zusammenschmelzung von mehreren gebildet, aufrecht<br />
oder liegend, klar orangengelb. Ca pi 11 i t i u maus wei'ssen Kalkerweiterungen<br />
mit klaren Bändern verbunden, nicht besonders reichlich.<br />
S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren in Gruppen zusammenhängend,<br />
warzig, besonders auf der in der Gruppe nach a~'ssen<br />
gekehrten Seite, 10-12 p.<br />
Auf totem Holz. Selten.
- 235 -<br />
Fundorte.<br />
J. RAUNK. gibt einen Fund von Alslev M011e bei Varde (27) an. -<br />
F. Klingstrup (32) und S. Jregersborg Dyrehave (45a), aber es ist kein<br />
Material hinterlassen; Jregersborg Dyrehave (45a), 19.11.1960 auf Aesculus<br />
hippocastanum) K. B.<br />
2. Badhamia utricularis (BuLL.) BERK. 1853.<br />
Taf. 12, fig. 2 und 3.<br />
Syn.: Physarum ovoideum SCHUM., Enum. PI. II 1803, p . 198, nr. 1425;<br />
P. utriculare: b sessile (SCHUM.) FR., HORNEM. 1832, Fl. Dan. 35: t ab. 2093,<br />
fig.2.<br />
Lit.: BULL. 1791, p. 128 (Sphae1'ocarpus utricularis) ; BERK. 1853, p.<br />
153; RA UNK. 1888, p. 71; ELLIOTT 1926, p. 360.<br />
P 1 a s m 0 d i u m gelb. S p 0 r a n g i e n in Gruppen gesammelt,<br />
oft über grosse Flächen, kugelig-birnenförmig, gestielt-sitzend, bis<br />
1 mm im Diameter. Per i d i u m häutig dünn, sehr zerbrechlich, klarweiss,<br />
mit Kalkkörnern bedeckt, die es grau mit Metallglanz machen,<br />
letzteres besonders am Gipfel. S ti e 1 schlaff, faden-bandförmig, bis<br />
1 mm lang, blass-braungelb, oft liegend, einfach oder verzweigt und<br />
anastomosierend, so dass die Sporangien Büschel bilden. Ca p i 11 i<br />
t i u 'm mit gro'SJsen, flachen, weissen Kalkplatten mit bandähnlichen<br />
Verzweigungen. Nicht selten ist die Kalkmenge doch gering, weshalb<br />
die Fäden klar erscheinen. S p 0 ren m ass e schwarzbraun. S p 0 -<br />
ren in Gruppen, die sich leicht auflösen, deutlich warzig, 10-13 1-'.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen und auf welken<br />
Blättern. August-Dezember, einzelne überwinternd. Nicht selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Aesculus hippocastanum) AInus glutinosa) Betula sp., Fagus silvatica}<br />
Picea canadensis) Pinus silvestris) Polyporus versicolor) Quercus sp.,<br />
Fundgebiete.<br />
2, 13b, 14, 27, 40, 41, 44-45b, 47.<br />
3. Badhamia lilacina (FR.) ROST. 1874.<br />
Taf. 12, fig. 4.<br />
Lit.: FR. 1829, p. 141 (Physarum lilacinum) }. ROST. 1874, p. 145; EL<br />
LIOTT 1926, p. 359.<br />
PI a s m 0 d i um weiss-hellgelb. S p 0 r an gi e n in dichten Haufen,<br />
sitzend, kugelig-birnenförmig, za. 0,5 mm im Diameter. Per i<br />
d i u m doppelt, innere Schicht häutig dünn, klar, Aussenschicht<br />
kalkartig, glatt, blass-fleischfarben. Ca pi 11 i ti u m mit verzweigten,<br />
unregelmässigen, weissen-hellvioletten Kalkerweiterungen, die in
- 236 -<br />
der Mitte des Sporangiums eine Ps e u d 0 c 0 1 urne 11 a bilden können.<br />
S p 0 ren m ass e dunkel purpurbraun. S p'Ü ren frei, mit<br />
mehr oder weniger vollständiger Netzzeichnung, 12-15 1'.<br />
Auf Moos und Blättern in sumpfigen Gebieten. Selten.<br />
Fundorte.<br />
S. Gammelmose (45a), 5.9.1884, auf Ox ycoccus quadripetalus) ROSTR.;<br />
Lyng by Amose (45a), 27.9.1959, auf Moos, leg. B. R0NNE et det. K . B.<br />
4. Badhamia ioliicola LISTER 1897.<br />
Lit. : LISTER 1897, p . 209; ELLIOTT 1926, p . 359.<br />
PI a s m 0 d i u m orange gelb. S p 0 r a n g i e n mehr oder weniger<br />
dicht gedrängt, gestielt-sitzend, kugelig oder etwas birnenförmig,<br />
0,5-1 mm im Diameter. Per i d i u m häutig dünn, zerbrechlich, hell<br />
aschgrau mit Andeutung von Metallglanz, leicht mit Kalkkörnern<br />
belegt. Stiel meistens kurz, schwach, fast bandartig, gelbbraun. C a<br />
p i 11 i t i u m mit schmalen, verzweigten, wei'ssen Kalkplatten. S p 0-<br />
ren m ass e dunkel braunviolet. S p 0 ren frei, fein stachelig,<br />
10-13 1'.<br />
Auf abgefallenen Blättern und toten Pflanzenresten. Selten.<br />
Fundorte.<br />
L. Stensgärd (35), 8.1865, ROSTR. -- S. Bromme Plantage (41), 5.10.<br />
1895, leg. ?; Jonstrup Vang (45a), 12.8.1900, R AUNK.; Tokkek0b Hegn<br />
(45a), 11.10.1931, K. GRAM.<br />
5. Badhamia panicea (FR.) ROST. 1873.<br />
Lit. : FR. 1829, p . 141 (Physarum pani ceu,m)' ROST. in F UCKEL 1873,<br />
p. 71; R AUNK. 1888, p . 70, tab. 4, fig. 8, 14, 15; ELLIOTT 1926, p. 360.<br />
PI a s m 0 d i u m weiss. S p 0 r an g i e n mehr oder weniger dicht<br />
gedrängt, fast kugelig-polsterförmig, 0,5-1 mm im Diameter, oft<br />
durch Seitendruck aus der Form gepresst, sitzend, ausnahmsweise<br />
mit kurzem, dunkelrotem Stiel. Per i d i u m häutig dünn, mehr oder<br />
weniger dicht mit Kalkkörnern besetzt, weiss-aschgrau. Ca p i 11 i<br />
ti um wohlentwickelt mit weissen, schmalen - breiten, verzweigten<br />
Kalkplatten ; wo die Kalkmenge gering ist, sind die Platten durch<br />
klare Bänder verbunden. S p 0 ren m ass e schwarzbraun. S p 0 ren<br />
in lockeren Gruppen, fast glatt, 11-14 1'.
- 237 -<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen. August-November.<br />
Recht selten.<br />
Substrat pflanzen.<br />
Abies alba) AescuZus hippocastanum) Fagus silvatica) Popolus tremula)<br />
Quercus sp.<br />
Fundorte.<br />
J. B0gsted Skov (2), 1.10.1960, A. B. K. und K. B.; Strandkrergärd,<br />
Femm011er (22a), 22.9.1957, K. B. - - F. Skärup (32), 9.1861, ROSTR. -<br />
S. Tokkelwb Hegn (45b), 8.1874, DIDRICHSEN; Jregersborg Dyrehave (45a),<br />
10.1888 und 11.1888, RAUNK.; am selben Ort, 29.10.1959, K. B.; Bot. Have,<br />
K0benhavn (46), ohne andere Data. - Amager, Kongelunden (46), 14.10.<br />
1956, leg. M. P. C. et det. K. B.<br />
6. Badhamia macrocarpa (CES.) ROST. 1874.<br />
LiL: CES. in KLOTSCH, 1854, nr. 1968, et in RAB., 1855, p. 271 (Physarum<br />
macrocarpon)' ROST. 1874, p. 143; RAUNK. 1888, p. 72, ELLIOTT<br />
1926, p. 360.<br />
P 1 a s m 0 d i um weiss-gelb. S p 0 r a n g i e n zerstreut oder in<br />
Gruppen, kugelig oder unregelmässig der Zusammen pressung wegen,<br />
gestielt oder sitzend, 0,5-1 mm im Durchmesser. Per i d i u m häutig,<br />
runzelig, mit wechselnden Mengen von Kalkkörnern, grau, unten oft<br />
gelblich-braunlich. S t i e I von variierender Länge und Dicke, ge-<br />
. furcht, graugelb-graubraun, - wenn er dünn oder bandartig ist,<br />
können die Sporangien liegend sein. C a p i 11 i t i u m unregelmässig<br />
gebaut aus grossen Kalkplatten mit schmaleren Bändern verbunden,<br />
die auch Kalkkörner enthalten. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren<br />
frei, fein, stachelig, 11-15 p.<br />
Auf totem Holz und auf Pflanzenresten. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Skanderborg Dyrehave (21), 22.10.1885, auf Tannennadeln, 2 Funde,<br />
RAUNK.; Tjele (14), 10.1961, auf faulen Rübenstängeln, FLOTO. - S.<br />
Tokkek0b Hegn (45b), 11.10.1931, K. GRAl\!.<br />
3. Gattung. CRATERIUM TRENT. 1797.<br />
Lit.: TRENT. in ROTH 1797, p. 224.<br />
Sporangien aufrecht, becherförmig, gestielt und öffnen sich bei<br />
der Sporenreife mit scharf abgesetztem, kreisrundem Deckel, ausnahmsweise<br />
doch sitzend und mit unregelmässigem Deckel.<br />
Die Gattung umfasst 5 Arten, von denen 3 in Dänemark gefunden<br />
sind.
J<br />
- 238 -<br />
Deckel gewölbt, in der Regel kreisrund und ungeteilt, Peridium<br />
oben weissgepudert .................. 1. C. leucocephalum<br />
Deckel mehr oder weniger gewölbt, kreisrund und ungeteilt,<br />
Peridium glatt, glänzend ........................ 2. C. minutum<br />
Deckel unregelmässig, zerfällt gern in kleinen Stücken ..... .<br />
3. C. aureum<br />
1. Craterium leucocephalum (PERS.) DITM. 1813.<br />
Syn.: C. RAUNKLiER'S Angabe von PhysarUl1'i pedunculatum SCRUM.,<br />
Enum. PI. II 1803, p . 206, nr. 1453, als Synonym für Craterium leucocephalum<br />
kann nicht richtig sein. SCRUMACRER'S Diagnose passt für C.<br />
minutum und enthält ausserdem die Namen C. pedunculatum TRENT. und<br />
Cyathus minutus HOFFM. als Synonyme, und diese beiden Artsbezeichnungen<br />
decken C. minutum.<br />
Lit.: PERS. 1791, p. 1467 (Stemonitis leucocephala); DITM. 1813, p. 21;<br />
RAUNK. 1888, p . 80 und tab. 4, fig. 12, ROSTR. 1925, p. 92; ELLIOTT 1926,<br />
p. 361.<br />
P 1 a sm 0 d i u m gelb. S p 0 r a n g i e n zerstreut, gestielt-sitzend,<br />
kugelig-eiförmig, za. 0,5 mm im Diameter, 1,5 mm hoch. Per i d i u m<br />
grauweiss von Kalkkörnern und oben zerbrechlich, hell rotbraungelbbraun<br />
und hart im unteren Teil, der als tiefer Becher stehen<br />
bleibt, nachdem der obere Teil in Form eines in der Regel kreisrunden<br />
Deckels abgeworfen ist. S t i e 1 kurz, zylindrisch, gefaltet, rotbraun.<br />
H y pot hall u s scheibenförmig, klein. C a p i 11 i t i u m aus gelben,<br />
verzweigten Fäden, die grosse, kantige, verzweigte, weisse oder gelbliche<br />
Kalkerweiterungen verbinden. Diese sammeln sich dann und<br />
wann in der Mitte des Sporangiums zu einer Ps e u d 0 c 0 1 u m e 11 a.<br />
S p 0 ren m ass e braunschwarz. S p 0 ren fein stachelig, 7-9 p.<br />
Auf abgefallenen Blättern, Zweigen und auf Strohhalmen. August<br />
Oktober. Hier und da.<br />
Substratpflanzen.<br />
Picea abi es) P. canadensis) Pinus silvestris) Quercus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 13b, 17, 22a, 22b, 26, 28, 39a, 45a-47.<br />
2. Craterium minutum (LEERS) FR .. 1829.<br />
Taf. 13, fig. 2.<br />
Syn.: Physarum pedunculatum SCRUM., Enum. PI. II, 1803, p. 206, nr.<br />
1453; Sphaerocarpa operculata SCRUM., Enum. PI. II, 1803, p. 220, nr. 1503;<br />
Physarum turbinatum SCRUM., 1. c. p. 205, nr. 1450, HORNEM. 1832, Fl.<br />
Dan. 35: tab. 2093, fig. 3; C. Oerstedi'i ROST., C. pedunculatum TRENT.,<br />
RAUNK. 1888, p. 79.
- 239-<br />
Lit.: LEERS 1775, p. 277 (Peziza rninuta) " FR. 1829, p. 151; RAUNK.1888,<br />
p. 79 und tab. 4, fig. 13 (0. Oerstedii) O. minutum und O. pedunculatum) "<br />
ELLIOTT 1926, p. 361.<br />
PI a s mo d i u m ürangengelb. S p 0 r a n g i e n zerstreut, gestieltsitzend,<br />
becherförmig, 0,2-0,8 mm im Diameter, 0,5-1,5 mm hoch.<br />
Per i d i u m doppelt, Aussenschicht glatt, glänzend, hart, von sehr<br />
variierender Farbe von gelbweiss durch ockergelb, rotbraun, olivenfarbig<br />
bis dunkel umbrafarbig, Innenschicht häutig, weiss von Kalk,<br />
oder klar, wenn Kalkkörner fehlen, öffnet sich durch Abwerfen eines<br />
scharf abgesetzten, weiss-gelbbraunen Deckels mit eingedrückter<br />
Falte am verdickten Rande entlang. S ti e 1 ungefähr wie die Unterseite<br />
des Peridiums gefärbt, gefurcht, in der Regel kurz. Ca p i 11 i<br />
ti um aus farblosen Fäden mit grossen, unregelmässigen, verzweigten,<br />
weiss-gelblichen Kalkerweiterungen. S p 0 ren m ass e schwarz.<br />
S p 0 ren fein warzig, 8-10 /l.<br />
Auf abgefallenen Blättern, Zweigen und auf Strohhalmen. September-Dezember,<br />
möglicherweise überwinternd. Hier und da.<br />
Substratpflanzen.<br />
Abies alba) Fagus silvatica) Picea abi es) Quercus sp., Salix sp.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 4, 11, 13b, 14, 18, 20, 22a, 22b, 28, 37, 40, 41, 45a, 46.<br />
3. Craterium aureum (SCHUM.) ROST. 1874.<br />
Syn.: Trichia aurea SCHUM., Enum. PI. Ir 1803, p. 208, nr. 1461;<br />
HORNEM. 1806, FI. Dan. 22: tab. 1314. fig. 2; Oraterium mutabile FR. 1818,<br />
p. 19, HORNEM. 1832, Fl. Dan. 35: tab. 2087, fig. 2.<br />
Lit.: SCHUM., Enum. PI. Ir 1803, p. 208, nr. 1461 (Trichia aurea) " ROST.<br />
1874, p. 124; RAUNK. 1888, p. 80; ELLIOTT 1926, p. 361.<br />
PI a s m 0 d i u m citronengelb. S p 0 r an g i e n zerstreut, gestielt,<br />
kugelig-eiförmig, 0,4-0,6 mrn im Diameter. Per i d i um dünn, gelborangefarben<br />
oben, unten graulich, öffnet sich ziemlich unregelmässig<br />
oben, so dass der bleibende Becher einen unebenen Rand bekommt.<br />
S t i e 1 verhältni:smässig lang, etwa gleich der Höhe de,s Peridiums,<br />
zylindrisch, gefurcht, rotgelb. H y p'O t hall u s scheibenförmig.<br />
Ca p i 11 i t i u m aus farblosen Fäden mit grossen, unregelmässigen,<br />
gelben Kalkerweiterungen. S p 0 r 'e n m ass e violettbraun.<br />
S p 0 ren fein warzig, 8-10 p.<br />
Auf abgefallenem Laub, totem Holz.<br />
Substratpflanzen.<br />
Quercus sp.
- 240 -<br />
Fundorte.<br />
J. Clasonsborg Park bei Sdr. Felding (18), 15.9.1962, auf Quercus sp.,<br />
A. B. K. Ein weiterer Fund von SCHUMACHER auf abgeworfenen Nadeln<br />
von Pinus silvestris) August.<br />
Craterium aureum J<br />
der einen eigentlichen Deckel nicht besitzt,<br />
sollte vielleicht zu der Gattung Physarum übergeführt oder als eine<br />
Übergangsform dieser Gattung betrachtet werden.<br />
Lit.: PERS. 1794, p. 88.<br />
4. Gattung. PHYSARUM PERS. 1794.<br />
Sporangien mit nicht-kristallinischen Kalkkörnern im Peridium,<br />
im Stiel und im Oapillitium. Kalkerweiterungen des Gapillitiums durch<br />
dünne, kalkfreie Fäden verbunden. SporenmaJsse schwarz-schwarzbraun.<br />
Die Gattung umfasst 68 Arten, von denen 14 in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
Sporangien ausschliesslich oder meistens gestielt ............<br />
1<br />
{ Sporangien ausschliesslich oder meistens sitzend ............<br />
Kalkerweiterungen des Capillitiums weiss .....................<br />
2<br />
{ Kalkerweiterungen des Capillitiums farbig ...... ....... .. ......<br />
2<br />
8<br />
3<br />
6<br />
5<br />
Peridium mit rotbrauner Basis, Stiel rotbraun .............. .<br />
2. P. pusillum<br />
Peridium weiss-grau .................................................. .<br />
Sporangien zerstreut, nickend, mit nabelförmiger Unterseite,<br />
Sporen fast glatt, 8-10 p .................. 3. P. nut ans<br />
Sporangien zerstreut, aufrecht, mit abgeflachter Unterseite,<br />
Sporen fast glatt, 9-11 p ............ 4. P. leucophaeum<br />
Sporangien dicht gedrängt, mit nabelförmiger Unterseite,<br />
Sporen stachelig, 10-14 p .................. 5. P. compressum<br />
Kalkerweiterungen im Capillitium klein, spindeiförmig ...<br />
6. P. viride<br />
Kalkerweiterungen im Capillitium grösser, kantig, verzweigt<br />
.................................................................... .<br />
4<br />
5<br />
7
- 241 -<br />
Stiel orangenrot-braunrot, keine Columella .................. .. .<br />
7. P. psittacinum<br />
Stiel und Columella hellgelb-rostgelb ......... 8. P. citrinum<br />
Kalkerweiterungen im Capillitium gelb .. .... 9. P. virescens<br />
Kalkerweiterungen im Capillitium weiss .... ......... .. ..... ... .<br />
Gebuchtet-netzförmige Plasmodiocarpien ... ... ..... .. ... .... .. . .<br />
Dicht gedrängt-zusammenfliessende Sporangien ... ... ........ .<br />
Peridium doppelt, weiss .. ... ...... ........ .. ...... 10. P. bivalve<br />
Peridium einfach, mehr oder weniger rötlich .. ...... .. .. ..... .<br />
11. P. gyrosum<br />
Peridium weiss-grau ....... ... .. .. ............ . 12. P. cinereum<br />
Peridium gelb ..... ... .. ...... ....... .... .. ...... ... ........... ...... .... .<br />
Sporen stachelig, dunkel violetbraun, 11-13!l ........... ... .<br />
13. P. contextum<br />
Sporen fast glatt, heller violetbraun, 8-10!l ....... .. ... .. ... .<br />
14. P. conglomeratum<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
1. Physarum didermoides (PERS.) ROST. 1874.<br />
Syn.: D i derma oblongum Se HUM., Enum PI. II 1803, p. 197, nr. 1423;<br />
HORNEM. 1829, FI. Dan. 33: tab. 1973, fig. 1; Physarum didermoides (ACH.),<br />
R A UNK. 1888, p. 72.<br />
Lit. : PERS. 1801, p. XXIX (Spumaria ? D 'idermoides) " ROST. 1874,<br />
p . 97; R A UNK. 1888, p. 72; ELLIOTT 1926, p. 36l.<br />
PI a s m 0 d i u m weiss-graulich. S p 0 r a n g i e n dicht gedrängt<br />
auf gemeinsamem weissem H y pot hall u s, aber frei, gestielt-sitzend,<br />
eiförmig-zylindrisch, za. 0,5 mm im Diameter. Per i d i u m<br />
mit drei Schichten, Aussenschicht eierschalenähnlich, blaugrau-weiss,<br />
verschwindend, Zwisohenschicht dünn, farblos und dicht verbunden<br />
mit der Innenschicht, die dicker ist, weiss und mit Netzzeichnung.<br />
S t i e 1 dünn oder bandartig, weiss. Keine Co 1 u m e 11 a. Ca p i 11 i<br />
t i u m reichlich, Kalkplatten sehr verschieden in Form und Grösse,<br />
oft abgerundet, weiss, verbunden mit kurzen, farblosen, unverzweigten<br />
Fäden. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren fein stachelig,<br />
12-15 !l.<br />
Auf totem Holz, Blättern und Strohhalmen. Selten.<br />
N ur ein Fund.<br />
Nord0stsjrelland, SCHUM. Kein M a terial bewahrt.<br />
<strong>FRIESIA</strong> VII 16
242 -<br />
2. Physarum pusillum (BERK. & CURT.) G. LISTER 1911.<br />
Lit.: BERK & CURT. in BERK. 1873, p. 53 (Didymium pusiZZum) >' G.<br />
LISTER 1911, p. 64.<br />
P 1 a s m 0 d i u m weiss. S p 0 r a n gi e n zerstreut, gestielt, kugelig,<br />
za. 0,5 mm im Diameter, 1-2 mm hoch. Per i d i u meinfach,<br />
häutig, mit variierender Kalkmenge, grau-weiss mit rotbrauner Basis.<br />
S t i e 1 lang, dünn, nach oben etwas verjüngt, runzelig-faltig, rotbraun.<br />
Keine C 0 1 u m e 11 a. C a p i 11 i t i u m variierend von vielen<br />
netzbildenden, dünnen, farblosen Fäden mit kleinen weissen Kalkerweiterungen<br />
bis zu verhältnismässig wenigen Fäden mit grossen,<br />
verzweigten, Badhamia-ähnlichen Kalkerweiterungen. S p 0 r e n<br />
m ass e schwarz. S p 0 ren sehr fein warzig, 10-12 /-l.<br />
Auf Blättern und Pflanzenresten, Komposthaufen. Selten.<br />
Fund.<br />
S. K0benhavn (46), August 1899, O. ROSTR.<br />
3. Physarum nutans PERS. 1795.<br />
Syn.: Mucor (Trichia) capit'tüis nigris> stipitibu,s longioribus fuscis<br />
OEDER 1769, FI. Dan. 8: tab. 467, fig. 3; Physarum bulbiforme SCRUl'v1.,<br />
Enum. Pl. II, 1803, p. 200, nr. 1432; P. subulatum SCRUM., 1. c., p. 201,<br />
nr.1437; P. marginatum SCRUM., 1. c., p. 202, nr. 1440; P. didymium SCRUM.,<br />
1. c., p. 203, nr. 1441; P. nutans SCRUM., 1. C., p. 203, nr. 1443; P. Pini<br />
SCRUlVI., 1. c., p. 203, nr. 1444; P . fU1"furaceum SCRUM., 1. c., p. 204, nr.<br />
1445; P. solutum SCRUM., 1. c., p. 204, nr. 1446; T7'ichia cernua SCRUl\L,<br />
1. c., p. 211, nr. 1470; P. solutum SCRUM., HORNEM. 1829, F1. Dan. 33: tab.<br />
1974, fig. 1; P. cernuum (SCRUM.) FR., HORNEM. , 1. C., 33: tab. 1974, fig.<br />
2; P. bulbiforme SCRUM., HORNEM., 1. c., 33: tab. 1974, fig. 3; Didymium<br />
marginatum (SCRUM.) FR., HORNEM. 1832, FI. Dan. 35: tab. 2092, fig. 1;<br />
Didymium furfuraceum (SCRUM.) FR., HORNEM., 1. C., 35: tab. 2092, fig. 2;<br />
Physarum subulatum SCRUM., HORNEM., 1. c., 35: tab. 2095, fig. 1; P .<br />
nutans SCRUM., HORNEM., 1. c., 35: tab. 2096, fig. 1; P. Pini SCRUM.,<br />
HORNEM., 1. C., 35: tab. 2096, fig. 3. Ferner nehmen RAUNK. (1888, p. 76),<br />
LISTER (1925, p. 123) und MARTIN (1948, p. 124) Physarum albo-punctatum<br />
SCRUM., Enum PI. II 1803, p. 200, nr. 1433 als Synonym für P. nutans<br />
mit. SCRUMACRER führt selber Didymium tigrinum als Synonym für die<br />
von ihm aufgestellte Art, und die Diagnose passt für Lepidoderma tigrinum<br />
(SCRRAD.) ROST. Es muss richtiger sein, P. albo-p'tmctatum zu dieser<br />
Art hinzuführen.<br />
Lit.: PERS. 1795, p. 6; RAUNK. 1888, p. 76 und tab. 4, fig. 10-11; ROSTR.<br />
1925, p. 93; ELLIOTT 1926, p. 360.<br />
P las m 0 d i u m farblos-weiss. S p 0 r a n g i e n zerstreut, ge~<br />
stielt, nickend, halbkugelig-scheibenförmig, Unterseite genabelt, za.<br />
0,5 mm im Diameter. Per i d i u m häutig dünn, auf der Aussenseite<br />
und stellenweise auf der Innenseite mit weissen Kalkkörnern bedeckt,
- 243-<br />
öffnet sich oft sternförmig. S ti e 1 lang, dünn, nach oben etwas verjüngt,<br />
unten meistens dunkel und im Gipfel weisslich. Stiel und<br />
unterer Teil des Peridiums oft überwinternd. C a p i 11 i t i u m dünn,<br />
farblose Fäden mit verhältnismässig wenigen, kleinen, oft langgestreckten,<br />
weissen Kalkerweiterungen. S p 0 ren m ass e braunschwarz.<br />
S p 0 ren fast glatt, 8-10 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen, auf Porlingen usw.<br />
Juni-Dezember, einzelne überwinternd. Gemein.<br />
Substratpflanzen.<br />
AInus glutinosa, Betula sp., Fagus silvatica, Fraxinus excelsior, Picea<br />
abies, Pinus silvestris, Polyporus versicoZoT, Quercus sp., SaUx sp., Sarothamnus<br />
scoparius.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 11, 13b, 14, 19, 20, 22a, 22b, 24, 25, 29, 32, 35-38, 40, 41, 44-47.<br />
4. Physarum leucophaeum FR. 1818.<br />
Syn.: P. nutans PERS. subsp. Zeucophaeum LISTER 1894, p. 51, ELLIOTT<br />
1926, p. 360.<br />
Lit.: FR. 1818, p. 24; RA UNK. 1888, p. 75; ELLIOTI' 1926, p. 360.<br />
PI a s mo d i u m farblos-weiss. S p 0 r an gi e n zerstreut, aufrecht,<br />
gestielt-sitzend, fast kugelig mit flach konvexer Unterseite,<br />
bis 0,8 mm im Diameter. Per i d i u m häutig dünn, metallglänzend,<br />
mit variierenden Mengen von weissen Kalkkörnern auf der Aussenseite<br />
und fleckweise auf der Innenseite belegt. S t i e 1 meistens recht<br />
kurz, braun-weiss je nach der Menge von Kalkkörnern. Ca p i 11 i<br />
t i u mein Netz aus dünnen, farblosen Fäden mit wenigen, meistens<br />
kantigen, weissen Kalkerweiterungen. S p 0 ren m ass e braunschwarz.<br />
S p 0 ren fast glatt, 9-11 p.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen, auf Porlingen usw.<br />
Juni-Dezember, einzelne überwinternd. Gemein.<br />
Substrat pflanzen.<br />
BetuZa sp., Fagus silvatica, Fraxinus excelsior, Picea abies, Pinus silvestris,<br />
Quercus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 4, 11, 13-15, 18-22b, 24, 32, 35, 38, 40-42, 44-47.<br />
Oft ist es schwierig zu entscheiden, ob ein Fund unter Physarum<br />
leucophaeum oder unter P. nutans gehört, indem beide Arten in<br />
mehreren Beziehungen stark variieren, besonders was die ausgeschiedene<br />
Kalkmenge betrifft, sogar innerhalb derselben Gruppe, so
- 244 -<br />
das viele Zwischenformen entstehen. Die beiden Arten geben vielleicht<br />
eher die beioden Grenzpunkte für di'e Variahonsbreite einer einzelnen<br />
Art.<br />
5. Physarum cornpressum ALB. & SCHW. 1805.<br />
Taf. 13, fig. 3 und 4.<br />
Syn.: ? Trichia nivea MÜLL. 1778, FI. Dan. 13: tab. 776, fig. 2; Physarum<br />
affine ROST., RAUNK. 1888, p. 74.<br />
Lit.: ALB. & SCHW. 1805, p. 97; R AUNK. 1888, p. 74; ELLIOTT 1926,<br />
p. 361.<br />
P 1 a s mo d i u m weiss. S p 0 r a n g i e n zerstreut, dicht gedrängt<br />
oder zusammenfliessend in kleine Plasmodiocarpien, kugelig mit<br />
nabelförmiger Vertiefung an der Unterseite oder nierell'förmig oder<br />
ganz unregelmässig, gestielt-sitzend, Höhe mit Stiel bis 1,5 mm.<br />
Per i d i u m häutig dünn, an der Aussenseite gepudert, runzelig,<br />
warzig oder schuppig mit eingelagerten Kalkkörnern, weilss-grau,<br />
öffnet sich meistens mit einer Längsspalte oben. S t i e 1 kurz, dick,<br />
steif, gefurcht, mit erweiterter Basis, schwarz-braun oder von weissen<br />
Kalkkörnern bedeckt. Keine C 0 1 u m e 11 a. C a p i 11 i t i u m<br />
abgerundete, weis se Kalkerweiterungen von variierender Grösse, gewöhnlich<br />
mit recht kurzen, farblosen Bändern verbunden. S p 0 re n<br />
m ass e purpurbraun. S p 0 ren stachelig-grob stachelig, 10-14 p.<br />
Auf totem Holz, trockenen Blättern und Strohhalmen. September<br />
Oktober. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Kal0 (22a), 23.9.1957 auf Brassica-Stengel, K. B.; Tjele Langs0 (14),<br />
1.9.1961, leg. FLOTO et det. K. B. -- M0n. Ulfshale (38), 9.9.1956, M. P. C.<br />
- S. Gaun0 (39a), 9.1918, AUG. FEILBERG; Landboh0jskolens Have (46),<br />
2.10.1948, auf Juglans regia) N. F. B.; Jregersborg Dyrehave (45a), 26.10.<br />
1961 auf Fagus silvatica) K. B.<br />
Durch sein grosses Variationsvermögen kann P. compressum an<br />
mehrere nahestehende Arten erinnern, aber die stacheligen Sporen<br />
werden in der Regel ein gutes Kennzeichen sein.<br />
6. Physarum viride (BULL.) PERS. 1795.<br />
Taf. 14, fig. 1.<br />
Syn.: P . au,reum SCHUlVI., Enum PI. II 1803, p. 201, nr. 1434; P. aurantium<br />
SCHUl\:I., I. c., p. 201, nr. 1435, HORNEM. 1810, FI. Dan. 24: tab. 1434,<br />
fig. 1; Tilmadoche mutabilis ROST. 1874, p. 129, RA UNK. 1888, p. 77.<br />
Lit.: BULL. 1791, p. 135 (Sphaerocarpus viridis))' PERS. 1795, p. 6;<br />
RAUNK. 1888, p. 77 (Tilmadoche mutabilis); ELLIOTT 1926, p. 361.
- 245<br />
PI a s m 0 d i u m gelb-grüngelb. S p 0 r a n g i e n zerstreut, gestielt,<br />
nickend, kugelig-linsenförmig mit nabelförmiger Unterseite,<br />
za. 0,5 mm im Diameter, 1 mm hoch. Per i d i u m häutig dünn mit<br />
gelben, gelbgrünen oder orangefarbenen Kalkkörnern, zerreisst bei<br />
der Sporenreife in kleine, bleibende Schuppen, vom Capillitium festgehalten.<br />
S ti e 1 dünn, gerillt, gelb-rötlich, an der Basis am dunkelsten,<br />
oben sich beugend. Ca pi 11 i t i u m ein Netz aus dünnen, verzweigten,<br />
farblosen Fäden mit spindelförmigen, gelben oder orangefarbenen<br />
Kalkerweiterungen. S p 0 ren m ass e schwarz mit bräunlichem<br />
oder violettem Schimmer. S p 0 ren fast glatt, 7-10 p.<br />
Aut totem Holz, auf Blättern, Moos und Porlingen. Juli-Dezember.<br />
Rech t selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Betula sp., Picea sp., Quel'cus sp., Ulm'us sp.<br />
Fundorte.<br />
J. St0vring Skov bei Randers (13b), 6.8.1960, A. B. K; N0rlund Skov<br />
bei Arden (11), 16.8.1960, 3 Funde, A. B. K; Gebüsch bei Daubjerg (15),<br />
18.8.1960. 5 Funde, A. B. K; Borbjerg Plantage bei Hoistebro (15), 18.8.1960,<br />
A. B. K.; Hals S0nderskov (4),17.9.1960,2 Funde, A. B. K; Hvidding Krat<br />
(14), 27.8.1961, A. B. K; H0gild Plantage bei Herning (18), 15.9.1962,<br />
A. B. K.; Rind Plantage bei Herning (18), 15.9.1962, A. B. K.; Tinnet Krat<br />
bei Nr. Snede (19), 16.9.1962, A. B. K.; Silkeborg Vesterskov (20), 30.9.<br />
1962, A. B. K -- F. S0by S0gärd Skov (30),17.9.1961, A. B. K - L. Stensgärd<br />
(35), 29.7.1877, ROSTR.; Hegningen (?), 31.12.1888, BORNEBUSCH. -<br />
S. Jonstrup Vang (45a), 20.9.1910, RAUNK. - B. Dueodde (47),20.10.1957,<br />
K.B.<br />
7. Physarum psittacinum DITM. 1817.<br />
Lit.: DITMAR in STURM 1817, p. 125; RAUNK. 1888, p. 74; ELLIOTT 1926,<br />
p.360.<br />
P 1 a s m 0 d i u m orangenrot. S p 0 r a n g i e n zerstreut, gestielt,<br />
kugelig, 0,5-0,8 mm im Diameter. Per i d i u m häutig dünn mit<br />
bläulichem Metallglanz, mehr oder weniger von gelbbraunen-gelbgrünen<br />
Kalkkörnern bedeckt. S t i e 1 von erweiterter Basis ungefähr<br />
zylindriosch, runzelig-längsgefurcht, orangenrot-braunrot. Keine C 0-<br />
1 u m e 11 a. Ca pi 11 i t i u m ein dichtes Netz aus farblosen oder<br />
gelblichen Fäden, runde Maschen, Kalkerweiterungen orangefarben,<br />
von variierender Grösse, kantig, verzweigt. S p 0 ren m ass e braunschwarz.<br />
S p 0 ren sehr fein unregelmässig warzig, 7-9 p.<br />
Auf totem Holz, auf Moos und Blättern. Selten.<br />
Fundorte.<br />
F. Klingstrup (32),14.7.1859, ROSTR. - S. Jregersborg Dyrehave (45a),<br />
8.1941, auf Blättern von Quercus sp., J. P. JENSEN. - Ein Fund ohne Data.
- 246 -<br />
8. Physarum citrinum SCHUM. 1803.<br />
Syn.: P. Schumacheri (SPRENG.) ROST., RAUNK. 1888, p . 74.<br />
Lit.: SCRUM., Enum PI. II 1803, p. 201, nr. 1436; HORNEM. 1806, FI.<br />
Dan. 22: tab. 1312, fig. 1; RAUNK. 1888, p. 74, (P. Schumacher'i) " ELLIOTT<br />
1926, p. 361.<br />
P 1 a s rn 0 d i u rn gelb. S p 0 r a n g i e n zerstreut oder in Gruppen,<br />
gestielt oder fast sitzend, kugelig mit flach nabelförmiger Unterseite,<br />
0,4-0,7 mm im Diameter. Per i d i u m einfach, dünn, häutig,<br />
mit kleinen Schuppen oder W'arzen aus Kalk bedeckt, hellgelb-rostgelb.<br />
S ti e 1 recht dick, nach oben etwas verjüngt, gefurcht-glatt,<br />
hellgelb-rostgelb. Co 1 urne 11 a kurz, kegelförmig, von der Farbe<br />
der Stiele. C a p i 11 i t i u m aus farblosen Bändern mit zerstreuten,<br />
recht kleinen, fast kantigen, unverzweigten Kalkplatten. S p 0 re n<br />
m ass e schwarzviolett. S p 0 ren fein punktiert (bei starker Vergrösserung<br />
gesehen), 7-10 ,ll.<br />
Auf totem Holz und Moos. Nur ein Fund.<br />
Fund.<br />
S. Nord0stsjrelland, Oktober, auf Mnium serpyllifolium) SCRUM. Kein<br />
Material hinterlassen.<br />
9. Physarum virescens DITM. 1817.<br />
TaL 14, fig. 2.<br />
Lit.: DIT lA R in STURM 1817, p. 123; ELLIOTT 1926, p. 361.<br />
PI a s rn 0 d i u m citronengelb. S p 0 r an g i e n dicht gedrängt,<br />
mitunter in Haufen gedrängt, sitzend, kugelig oder die Form vom<br />
Platzmangel abhängig, 0,2-0,5 mrn im Diameter. Per i d i u m häutig<br />
dünn, zerbrechlich, unten gelblich, mit gelben-rotgelben Kalkkörnern<br />
besetzt, Gesammteindruck der Farbe: graugelb mit grünlichem<br />
Schimmer. C a p i 11 i t i u m aus dünnen, farblosen Fäden mit sehr<br />
variierenden Kalkerweiterungen, von grossen, verzweigten, scharfkantigen<br />
bis zu kleinen, mehr abgerundeten, gelben. S p 0 r e n<br />
m ass e schwarzbraun. S p 0 r e 11 fast glatt, 8-11 ,u.<br />
Aut totem Holz, auf abgefallenen Blättern und Moos. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Tinnet Krat bei NI'. Snede (19), 16.9.1962, LI SE HANSEN und A. B. K.<br />
L. Hardenberg (36), 5.1.1889, BORNEBUSCR. - S. Rude Hegn (45a),<br />
10.1894, O. ROSTR.; Lyngby Amose (45a), 31.8.1958 auf Moos und welken<br />
Blättern, K. B.
- 247-<br />
10. Physarum bivalve PERS. 1795.<br />
Taf. 14, fig. 3.<br />
Syn.: P. sinuosum WEINM., ELLIOTT 1926, p. 361,<br />
Lit.: PERS. 1795, p. 5; ELLIOTT 1926, p. 361.<br />
PI a s m 0 d i u m hellgrau-gelb. S p 0 r an g i e n in langen, zusammengedrückten,<br />
unten weiter eingeengten, g~buchteten-netzbildenden<br />
Plasmodiokarpien gesammelt, za. 0.5 mm dick, za. 1 mm hoch.<br />
Per i d i u m doppelt, Innenschicht häutig dünn, farblos, Aussenschicht<br />
eine, besonders oben, dicke, weisse Kalkschicht, unten und<br />
bei weniger kalkreichen Exemplaren kann die Farbe ins Schmutziggelbe<br />
übergehen, öffnet sich bei der Sporenreife die Rückenlinie entlang,<br />
die beiden Seiten biegen nach aussen, und die Innenschicht<br />
wird sichtbar. C a p i 11 i t i um aus farblosen Fäden mit vielen grösseren<br />
oder kleineren, oft verzweigten, weissen Kalkerweiterungen mit<br />
scharfen oder abgerundeten Kanten. S 'p 0 ren m ass e schwarz.<br />
S p 0 ren sehr fein stachelig, 8-10 p.<br />
Auf Blättern, Nadeln, Halmen, Kornspelzen, dünnen Zweigen und<br />
Wurzeln. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Vrelds Krat bei 0rum, Sdr. Lyng (14), 12.8.1960, A. B. K.; Tornby<br />
Plantage (2), 22.9.1960, auf dünnen Reisern im Reisighaufen und auf<br />
Wurzeln, A. B. K.; daselbst, 30.9.1960, A. B. K. und K. B.; B0rglum Klosterskov<br />
(2),1.10.1960, A. B. K. und K. B. - F. Skärup (32), 29.7.1876, auf<br />
Stellaria palustris) ROSTR.<br />
11. Physarum gyrosum ROST. 1874.<br />
Lit.: ROST. 1874, p. 111.<br />
PI a S m 0 d i u m heller oder dunkler weissgelb. S p 0 r a n g i e n<br />
in Ausnahmefällen frei, mit dem roten H y pot hall u S durch einen<br />
roten Strang verbunden, gewöhnlich in stark zusammengedrückten, gebuchteten<br />
Plasmodiokarpien, Breite za. 0,5 mm, Höhe za. 1 mm, -<br />
wo sie dicht gedrängt sind, werden Rosetten gebildet, und wo grösserer<br />
Abstand ist, eine netz artige Gruppe, 1 bis viele mm im längsten<br />
Ausrnass. Per i d i u m häutig, verschiedenfarbig, weiss-braun-rötlich<br />
je nach dem Belag mit weissen und roten Kalkkörnern. Ca p i 11 i<br />
ti u m aus dünnen, farblosen Fäden mit vielen weissen Kalkerwei-
248 -<br />
terungen verschiedener Grösse, meistens spindelförmig mit spitzen<br />
Enden. S p 0 ren m ass e schwarzbraun. S p 0 ren sehr fein stachelig,<br />
7-10 /l.<br />
Auf Erde, Pflanzenresten oder frischen Pflanzen. Selten.<br />
Funde.<br />
S. L0wes Handelsgartneri, K0benhavn (46), 20.7.1897 auf Cucumis<br />
1nelo) O. ROSTR.; ein Fund vom selben Ort ohne Data. Ein Fund, leg.<br />
ROSTR. et. det. RA UNK.<br />
12. Physarum cinereum (BATSCH) PERS. 1794.<br />
Syn.: Nach ROSTAFINSKI und RAUNKlJER soll Ph. violaceum SCHUlVl.,<br />
Enum. Pl. II, 1803, p. 199, nr. 1428; HOR J.TElVI. 1829, Fl. Dan. 33: tab. 1980,<br />
fig. 2, zu dieser Art gerechnet werden; diese Bestimmung muss doch als<br />
zweifelhaft a ngesehen werden" teils weil die Diagnose nicht genügt, teils<br />
weil einige der Farbenangaben jedenfalls ungewöhnlich sind.<br />
Lit.: BATSCH 1783, p. 155 (Lycope1'don cinereum) ; PERS. 1794, p. 89;<br />
ROST. 1874, p. 102; RAUNK. 1888, p. 75 und tab. 4, fig. 9; ROSTR. 1925,<br />
p. 93; ELLIOTT 1926, p. 360.<br />
P 1 a S mo d i um rfarblos-leicht gelblich. S p 0 r an g i e n in dichten<br />
Gruppen, mitunter zusammengedrängt oder in kleinen Plasmodiocarpien<br />
von verschiedener Ausformung, sitzend, kugelig-unregelmässig,<br />
0,3-0,7 mm im Diameter. Per i d i u m einfach, häutig, dünn,<br />
schwach metallglänzend, grau-weiss, je nach der Menge des ausgeschiedenen<br />
Kalkes an der Aussenseite. Keine Co 1 urne 11 a. C a<br />
pi 11 i ti u m reichlich, mit weissen Kalkerweiterungen, deren Form<br />
und Grösse verschieden sein kann, gewöhnlich recht gross, kantig,<br />
verzweigt, mit kurzen, durchsichtigen Bändern verbunden, das Capillitium<br />
wird dann Badhamia-ähnlich, während es, wo die Kalkmenge<br />
gering ist, P. leucophaeum-ähnlioh wird. S p 0 ren m ass e<br />
purpurbraun. S p 0 ren fein warzig, 9-13 p.<br />
Auf totem Holz, welken Blättern und Pflanzenresten sowie auf<br />
lebenden krautigen Pflanzen. Juni-November. Hier und da.<br />
Substratpflanzen.<br />
Fagus silvatica) Hypnum purum) Lenzites betuZina) Picea abi es) Pinus<br />
silvestris) Populus sp.<br />
Fundgebiete.<br />
4, 14, 35, 41, 45a-47.
- 249 -<br />
13. Physarum contextum (PERS.) PERS. 180l.<br />
'I'af. 14, fig. 4.<br />
Syn.: Siehe unter 14. P. conglomeratum ROST.<br />
Lit.: PERS. 1796, p. 89 (Didenna contextum)' PERS. 1801, p. 168 ;<br />
RA UNK. 1888, p. 73; ELLIOTT 1926, p. 360.<br />
P 1 a s m 0 d i u m gelb. S p 0 r an g i e n dicht gedrängt-zusammengewachsen,<br />
sitzend, halbkugelig-ganz unregelmässig wegen Platzmangel<br />
oder Verwachsung, za. 0,5 mm im Diameter. Per i d i u m<br />
doppelt, eine häutige, bleich-gelbliche Innenschicht und eine dicke,<br />
krustenartige, kalkhaltige, blassgelb-rötlich ockerfarbige Aussenschicht.<br />
Ca pi 11 i t i u m reichlich, mit grossen, weissen, unregelmässig<br />
kantigen Kalkerweiterungen durch kurze, kalkfreie Bändern<br />
verbunden. S p 0 ren m ass e fast schwarz. S p 0 ren stachelig,<br />
11-13 p.<br />
Auf welken Blättern und Zweigen. August-Oktober. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Raunkirergärd bei Tarm (17), 18.10.1885, auf Blättern von Salix,<br />
RAUNK. Strandkrergärd, Femm011er (22a), 22.9.1957, A. B. K. und K. B. -<br />
Falster. B0t0 Plantage (37), 8.10.1957, K. B. - S. Knabstrup (44), 1809,<br />
übrigens ohne Data; Jonstrup Vang (45a), 29.8.1900, RAUNK.; Blide Have,<br />
Jonstrup (45a), Herbst 1910, RAUNK.<br />
14. Physarum conglomeratum ROST. 1874.<br />
Syn.: ? Spumaria minuta SCHUlYL, Enum PI. II 1803, p. 196, nr. 1419 ;<br />
S. granulata SCHUM., 1. C., p. 196, nr. 1420; Diderma minutum (SCRUM.)<br />
FR. und D. granulatum (SCRUM.) FR., HORNEl\'I. 1829, Fl. Dan. 33: tab. 1979,<br />
fig. 1 und 2; Physarum conglomeratu,m (FR.) ROST., RAUNK. 1888, p. 73<br />
und ELLIOTT 1926, p. 36l.<br />
Lit.: ROST. 1874, p. 108; RAUNK. 1888, p. 73; ELLIOTT 1926, p. 361.<br />
,Es muss als sehr zweifelhaft angesehen werden, ob Physarum<br />
conglomeratum sich aus Dänemark anführen lässt. Teils ist die Art<br />
als solche zweifelhaft, indem sie sich von P. contextum nur durch<br />
etwas bleichere, schwächer gestachelte und kleinere Sporen, 8-10 gegen<br />
11-13 p, unterscheidet, teils haben die Exemplare in Sammlungen,<br />
die untersucht werden konnten, sich als P. contextum erwiesen<br />
(MARTIN 1949, p. 125 und ROB. E. FR. 1912, p. 742).<br />
SCHUMACHER hat kein Material hinterlassen, und da er überhaupt<br />
keine Sporenmasze angibt, können obenerwähnte Synonyme nicht<br />
mit Sicherheit zu P. conglomeratum geführt werden, eher zu P . contextum.<br />
Spätere Funde $in
Lit.: LINK. 1809, p. 25.<br />
- 250 -<br />
5. Gattung. LEOCARPUS LINK. 1809.<br />
Sporangien umgekehrt eiförmig, zerstreut oder in Gruppen. Stiel<br />
schwach. Peridium doppelt, Aussenschicht hart, zerbrechlich und<br />
lackartig glänzend. Capillitium aus flachen, verzweigten Fäden, teils<br />
hyalinen, kalkfreien, teils kalkerfüllten.<br />
Die Gattung umfasst nur untenerwähnte Art.<br />
Leocarpus fragilis (DICKS.) ROST. 1874.<br />
Taf. 15, fig. 1.<br />
Syn. Spumaria ramosa SCHUM., Enum. PI. Ir 1803, p. 195, nr. 1418;<br />
Physarttm nitidum SCHUM., 1. C., p. 205, nr. 1451; .P. vernicosum (PERS.)<br />
SCHUM., 1. C. ) p. 206, nr. 1452; Didenna vernicosum PERS., HORNEM. 1806,<br />
Fl. Dan. 22: tab. 1312, fig. 2.<br />
Lit.: DICKS. 1785, p. 25 (Lycoperdon fragile); ROST. 1874, p. 132;<br />
RAUNK. 1888, p. 78; ROS'l'R. 1925, p. 92 und fig. 28; ELLIOTT 1926, p. 361.<br />
P 1 a s m 0 d i u m orangengelb. S p 0 r a n g i e n zerstreut oder in<br />
kleineren bis grösseren Gruppen gesammelt mit Tausenden von Sporangien,<br />
umgekehrt eiförmig - mehr langgestreckt, 0,5-1,5 mm im<br />
Diameter, 2-4 rum hoch. Per i d i u m doppelt, Aussenschicht hart,<br />
glatt-feinrunzelig, glänzend, gelb-dunkelbraun, Innenschicht häutig,<br />
farblos. S t 'i e 1 liegend, ein häutiger Faden, strohgelb, bleich, verzweigt,<br />
fast als Ausläufer von dem netzartigen H y pot hall u s.<br />
Keine C'Ü 1 u m e 11 a. C a p i 11 i t i u m teils farblose, flache, verzweigte<br />
Fäden, die sich gegen die Zweigwinkel erweitern, teils grössere<br />
weisse-braune Kalkerweiterungen von ungefähr derselber Form<br />
wie die Fäden. S 'p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren grob warzig,<br />
12-14 /-l.<br />
Auf totem Holz von Laub- und Nadelbäumen, auf Blättern, Zweigen,<br />
Stroh und Moos. August-Dezember, einzelne überwintern. Gemein.<br />
Substratpflanzen.<br />
BetuZa sp., Fagus silvatica) Hieracium piZosella) Picea abies) Pinus silvestris)<br />
Quercus sp., Vaccinium uZiginosum.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 4, 10, 11, 13a-14, 19-22b, 24-27, 32, 35, 37, 38, 45a, 45b, 47.
Lit.: PERS. 1794, p. 89.<br />
- 251 -<br />
2 Familie. DIDYMIACEAE.<br />
1. Gattung. DIDERMA PERS. 1794.<br />
Peridium eierschalenähnlich, doppelt (einfach bei Diderma simplex<br />
und dreischichtig bei D. trevelyani)) Kalkbildungen abgerundet<br />
körnig. Columella oft wohlentwickelt. Capillitium aus dünnen, kalkfreien,<br />
mehr oder weniger verzweigten Fäden.<br />
Die Gattung umfasst 20 Arten, von denen 10 in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
Peridium eierschalenähnlich, kalkhaltig .......................... .<br />
Peridium knorpelartig, ohne oder mit zerstreuten Kalkkörnern<br />
Peridium einfach, glatt oder leicht runze'lig, rotbraun-violettbraun<br />
...................................................... 1. D. simplex<br />
Peridium doppelt oder dreischichtig ............................ ..<br />
Sporangien weiss ........................................................ .<br />
Sporangien hell rotviolett-hell rotbraun ...... 2. D. testaceum<br />
Sporangien scheibenförmig, gestielt ... 3. D. hemisphaericum<br />
Flache Plasmodiokarpien ........................... 4. D. effusum<br />
Sporangien kugelig-polsterförmig<br />
Peridium krustenartig, mehr oder weniger runzelig, Sporen<br />
8-11 f..l ............................................. 5. D. spumarioides<br />
Peridium eierschalenähnlich, glatt, am inneren Boden gelbbraun<br />
....................................................................... .<br />
Sporangien fast kugelig, Columella wohlentwickelt, Sporen<br />
9-13 /1 ................................................... 6. D. niveum<br />
Sporangien in pol8'terförmigen -ringförmigen Plasmodiokarpien,<br />
Sporen 9-10 /-l .............................. 7. D. deplanatum<br />
Sporangien zerstreut, Peridium dreischichtig, blassbraun-rotbraun,<br />
sitzend-kurz gestielt, Sporen stachelig, 11-14 f..l ........ .<br />
8. D. trevelyani<br />
Sporangien dicht gedrängt, Peridium doppelt, blassbraun-<br />
7 rotbraun, Stiel schwach, Sporen mit wenigen grossen Warzen,<br />
10-12 /-l ....................................... 9. D. floriforme<br />
Sporangien zerstreut, Peridium doppelt, graulich-ockerfarbig,<br />
Stiel kräftig, Sporen fein stachelig-unregelmässig warzig,<br />
8-12 f..l ••••.••.••.•••••••••• ,., •••••••••••••••••• 10. D. radiatum<br />
2<br />
7<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6
- 252 -<br />
1. Diderma simplex (SCHROET.) LISTER 1911.<br />
Lit.: SCHROET. 1885, p. 123 (Chondrioderma simplex); G. LISTER 1911,<br />
p. 107; ELLIOTT 1926, p. 361.<br />
PI a s m 0 d i u m orangenbraun. S p 0 r a n g ie n meistens dicht<br />
gedrängt, sitzend, kugelig oder unregelmässig durch Zusammenpressung<br />
oder wenn Plasmodiokarpien gebildet werden, 0,4-1 mm im<br />
Diameter. Per i d i u m einfach, glatt oder leicht runzelig, häutig,<br />
dicht mit gefärbten Kalkkörnern besetzt, gelbbraun, rotbraun oder<br />
hell violett-braun. Keine eigentliche Co 1 urne 11 a. H y pot hall u s<br />
kann vorhanden 'sein. C a p i 11 i t i u maus verhältn1smäs ' sig wenigen,<br />
dünnen, nur wenig verzweigten, farblosen Bändern, oft unten<br />
erweitert und mit runden Kalkkörnern versehen. S p 0 ren m ass e<br />
braunviolett. S p 0 ren fein warzig, 8-11 p.<br />
Auf Moos und Blättern an sumpfigen Orten. Selten.<br />
Fund.<br />
J. Fan0 (27), 13.7.1893, RAUNK.<br />
2. Diderma testaceum (SCHRAD.) PERS. 1801.<br />
Lit.: SCHRAD. 1797, p. 25 (D'idymium testaceum) ; PERS. 1801, p. 167.<br />
PI a s mo d i u m gelblich-graugelb. S p 0 r an gien meistens<br />
dicht gedrängt, sitzend, halbkugelig-fast kugelig, oft etwas abgeflacht,<br />
0,7-1 mm im Diameter, oder zu kleinen Plasmodiokarpien zusammenfliessend.<br />
Per i d i u m doppelt, Aussenschicht glatt, recht<br />
dünn, eierschalenähnlich, aus runden Kalkkörnern gebildet, hell rotviolett-hell<br />
rotbraun, nach und nach verbleichend, Innenschicht frei,<br />
häutig, grau-rotgrau. Co 1 urne 11 a gross, polsterförmig-halbkugelig,<br />
rotbraun. Ca pi 11 i t i u m aus vielen, nur wenig verzweigten,<br />
farblosen Fäden. S p 0 ren m a s se schwarz. S p 0 ren fast glatt,<br />
8-9 p.<br />
Auf welken Blättern und Pflanzenresten an sumpfigen Stellen.<br />
Selten.<br />
Fund.<br />
S. Hvals0 Storskov (44), 14.9.1952, N. F. B.
- 253 -<br />
3. Diderma hemisphaericum (BULL.) HORNEM. 1829.<br />
Syn.: Physarum depressum SCHUM., Enum. Pi. II 1803, p. 202, nr. 1439;<br />
Chondrioderma MicheZii (LIB.) ROST., RAUNK. 1888, p. 82.<br />
Lit.: BULL. 1791, p. 93 (ReticuZuria hem'isphaerica); HORNEM. 1829,<br />
Fi. Dan. 33: tab. 1972, fig. 2; RAUNK. 1888, p. 82; ELLITOT 1926, p. 362.<br />
PI a s m 0 d i u m weiss-opalfarbig. S p 0 r a n gi e n zerstreut, gestielt-sitzend,<br />
scheibenförmig, oben flach, flach-nabelförmig an der<br />
Unterseite, 0,6-1,5 mm im Diameter. Per i d i u m doppelt, Aussenschicht<br />
dünn, weiss, zerbrechlich, aus runden Kalkkörnern gebildet,<br />
dicht verbunden mit der dünnen, grauen, häutigen Innenschicht, öffnet<br />
sich oben unregelmässig. S t i e 1 tief gefurcht, dick, blass-braun,<br />
bis 1 mm hoch, die Furchen gehen auf die Unterseite des Peridiums<br />
hinunter. e 0 1 urne 11 a gross, kugelig-scheibenförmig, blass-braun.<br />
e a pi 11 i ti u m aus oft wenigen, dünnen, nur wenig verzweigten,<br />
farblosen-hellbraunen Fäden. S p 0 ren m ass e violettbraun. S p 0-<br />
ren fast glatt, 8-10 p.<br />
Auf welken Blättern und Pflanzenresten, selten auf Holz. Selten.<br />
Funde.<br />
S. Ein Fund, August, SCHUM., kein Material hinterlassen. Jregersborg<br />
Dyrehave (45a), RAUNK., kein Material hinterlassen.<br />
4. Diderma effusum (SCHW.) MORGAN. 1894.<br />
Taf. 15, fig. 2.<br />
Syn.: Chondrioderma retic'Lüatum ROST., RA UNK. 1888, p. 81.<br />
Lit.: SCHW. 1832, p. 257 (Physa1'um effusum) >' MORGAN 1894, p. 155;<br />
RA UNK. 1888, p. 81 und tab. 4, fig. 17; ELLIOTT 1926, p. 361.<br />
PI a sm 0 d i um weiss. S p 0 r an gi e n einzeln, sitzend, 0,7 mm<br />
im Diameter, polsterförmig oder häufig kleine Plasmodiocarpien bildend,<br />
die netzförmige od8r zusammengedrängte, breite Platten sein<br />
können, bis 6 cm im grössten Ausrnass. Per i d i u m doppelt, Aussenschicht<br />
glatt, weiss, aus runden Kalkkörnern bestehend, von der dünnen,<br />
häutigen Innenschicht getrennt, die oben farblos ist, aber nach<br />
unten ins Gelbe-Orangefarbene übergeht. e 0 1 urne 11 a polsterförmig-abgeflacht,<br />
rotbraun. e a pi 11 i t i u m aus dünnen, farblosenblass<br />
purpurnen, nur spärlich verzweigten und anastomosierenden Fä-
254 -<br />
den. S p 0 ren m ass e dunkel purpurfarben. S p 0 ren fein warzig,<br />
7-9 p.<br />
Auf welken Blättern und Zweigen. August-Oktober. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Asperula odorata) Fagus silvatica) Qnercus sp., Viola silvatica.<br />
Fundorte.<br />
J. Rindsholm (14), 26.8.1885, C. A. GAD; Marselisborg (21), 7.10.1954,<br />
leg. M. P. C. et det K. B. - L. Knuthenborg (36),2.8.1881,2 Funde, ROSTR.<br />
- S. Boserup Skov (45a), 3.10.188'"{, ROSTR.; Folehave Skov (45b), 2.10.<br />
1897, Finder ?; Tokkek0b Hegn (45b), 19.9.1954, leg. M. P. C. et det K. B.<br />
5. Diderma spumarioides (FR.) FR. 1829.<br />
Syn.: Spumaria alba SeHuM., Enum. Pl. II, 1803, p. 195. nr. 1414 (non<br />
S. alba (BULL.) D. C. 1805, II, p. 261, welcher Name als Synonym zu Mucilago<br />
spongiosa (LEYSSER) MORGAN gezogen wird); Clwndrioclerma spumarioides<br />
(FR.) ROST., RAUNK. 1888, p. 82.<br />
Lit.: FR., 1818 p. 20 (Diclymiurn Spumarioides); FR. 1829, p. 104;<br />
HORNEM. 1829, Fl. Dan. 33: tab. 1978, fig. 2; RA UNK. 1888, p. 82; ELLIOTT<br />
1926, p. 361.<br />
PI a sm 0 d i um weiss. S p 0 r an gi e n dicht gedrängt, oft zusammengepresst,<br />
sitzend, kugelig, 0,4-0,8 mm im Diameter Per i<br />
d i u m doppelt, Aussenschicht mehr oder weniger runzelig, zerbrechlich,<br />
weiss, mit Ka1kkörnern erfüllt, mit der Innenschicht fest verbunden,<br />
diese ist häutig. C 0 1 um e 11 a von variierender Form, aber<br />
meistens halbkugelig, weiss - hell rötlich. H y pot hall u s dick,<br />
nicht unterbrochen, weiss. C a p i 11 i t i u m aus dünnen, einfachen<br />
oder nur wenige Male verzweigten, purpurbraunen Fäden, mit hellen<br />
Spitzen. S p 0 ren m a oS s e schwarz. S p 0 ren mit wenigen, kleinen<br />
War~en, 8-11 p.<br />
Auf totem Holz, welken Blättern oder auf frischen krautigen<br />
Pflanzen. August-November. Selten.<br />
Substratpflanzen.<br />
Alnus sp., Redera helix) Tilia sp.<br />
Fundorte.<br />
J. Skydedalen bei Viborg (14), 15.11.1888, CHR. MORTENSEN; Gebüsch<br />
bei L0vskal (14),27.10.1957, A. B. K.; Villestrup Park bei Arden (11), 4.10.<br />
1959. - S. Alindelille (44), 17.8.1884, ROSTR.; Geel Skov (45a), 9.8.1888,<br />
RAUNK.; Staunings Plame, Klampenborg (45a), 10.8.1958, leg. M. P. C. et<br />
det. K. B. 2 Funde ohne Data.
- 255-<br />
6. Diderma niveum (RoST.) MACBR. 1899.<br />
Syn.: Chondrioderma physaroides (D. C.) ROST., RAUNK. 1888, p. 82.<br />
Lit.: ROST. 1874, p. 170 (Chondrioderma n'iveum und Ch. physaroides);<br />
MACER. 1899, p. 100; RAUNK. 1888, p. 82; ELLIOTT 1926, p. 362.<br />
PI a s m 0 d i um weiss. S pOl' a n gi e n zerstreut oder dicht gedrängt,<br />
sitzend, halbkugelig mit eingeschnürter Basis, mehr oder<br />
weniger flachgedrückt und unregelmässig, 1-2 mm im Diameter. P e<br />
r i d i u m doppelt, Aus'Senschicht eierschalenähnlich, zerbrechlich,<br />
weiss - hell rotgelb, Innenschicht häutig, gelb-orangefarbig an der<br />
Basis. Co 1 urne 11 a gross, kugelig-halbkugelig, graugelb-orangefarben.<br />
Ca pi 11 i t i u m aus teils dicken, purpurnen Fäden mit farblosen<br />
Spitzen, teils aus dünnen, farblosen Fäden, beide Arten einfach<br />
oder nur wenig verzweigt und mit wenigen Anastomosen sowie mit<br />
runden Warzen. S pOl' e n m ass e schwarz. S POl' e n fast glatt,<br />
9-13 p.<br />
Auf toten Zweigen und Pflanzenresten, besonders in alpinen Regionen.<br />
Selten.<br />
Fund.<br />
J. Taulov bei Fredericia (25), RAUNIe Kein Material hinterlassen.<br />
Wahrscheinlich ist es D. deplanatum gewesen, die dem Tieflande angehört.<br />
7. Diderma deplanatum FR. 1829.<br />
Lit.: FR. 1829, p. 110; ELLIOTT 1926, p. 361.<br />
PI a s m 0 d i u m weiss. S pOl' a n gi e n zerstreut, sitzend, polsterförmig,<br />
1-1,5 mm im Diameter, oder zu gebuchteten, oft ringförmigen<br />
Plasmodiocarpien zusammenfliessend. Per i d i u m doppelt,<br />
Aussenschicht dick, zerbrechlich, eierschalenähnlich, weiss-Ieicht<br />
gelblich, Innenschicht häutig, am Boden gelbbraun. Keine Co 1 u<br />
me 11 a. Ca p i 11 i t i u m aus einfachen oder verzweigten und anastomosierenden,<br />
dunkel purpurnen Fäden mit helleren Spitzen, oft mit<br />
Erweiterungen in den Zweigwinkeln und mit kleinen, runden Warzen,<br />
unregelmässig verteilt. S pOl' e n m ass e braunschwarz. S POl' e n<br />
fein stachelig, 9-10 p.<br />
Auf welken Blättern, Zweigen und auf Moos, besonders an sumpfigen<br />
Stellen. Selten.
- 256 -<br />
Fundorte.<br />
J. Fors0gshaven (Bolbro ?), auf Stängeln von Cirsium arvense) Finder?<br />
- S. Jregersborg Dyrehave (45a), 10.9.1890, R AUNK.; Lyngby Amose<br />
(45a), 5.11.1950 und 13.11.1950 auf Moos, leg. M. P. C. et det. K. B.;<br />
daselbst 25.11.1960, auf Moos, K. B.<br />
8. Diderma trevelyani (GREV.) FR. 1829.<br />
Syn.: Chondrioderma Oer st edij, ROST., RAUNK. 1888, p. 83.<br />
Lit.: GREV. 1825, pI. 132 ( L eangium ? Trevelyani); FR. 1829, p. 105;<br />
RA UNK. 1888, p. 83; ELLIOTT 1926, p. 361.<br />
PI a s mo d i u m gelb-braun. S p 0 ra n gi e n gewöhnlich zerstreut,<br />
kurzgestielt-sitzend, kugelig, 1-1,5 mm im Diameter, mitunter<br />
Plasmodiokarpien bildend. Peridium aus drei Schichten dicht miteinander<br />
verbunden, Aussenschicht dünn, hart, braun, etwas warzig,<br />
Zwischenschicht dick, aus kristallinischen Kalkkörnern gebildet, Innenschicht<br />
häutig, farblos. Peridium öffnet sich sternförmig bei<br />
der Sporenreife. S t i e 1 kurz, gefurcht, rotbraun. Co 1 urne 11 a<br />
variierend, recht gross, kugelig, mitunter fehlend. Ca pi 11 i ti u m<br />
ausgeprägt netzartig, die Fäden recht steif, heller oder dunkler purpurbraun,<br />
mitunter mit runden Warzen. S p 0 ren m a s 's e schwarz.<br />
S p'Ü ren 'Stachelig, 11-14 p.<br />
Auf welken Blättern, Pflanzenresten, Moos. Selten.<br />
Funde.<br />
S. Forstbot. Have, Charlottenlund (45a), 0RSTED ; ein Fund April 1867,<br />
0RSTED ; ein Fund ohne Data, det. R -\ UNK. 1891.<br />
9. Diderma floriiorme (BuLL.) PERS. 1794.<br />
Taf. 15, fig . 3.<br />
Syn.: D. spurittm SCHUl\1., Enum PI. II, 1803, p. 197, nr. 1422, HORNEM.<br />
1830, FI. Dan. 34: tab. 2015, fig. 2; Chondrioderma floriforme (BULL.)<br />
ROST., R A UNK. 1888, p. 84.<br />
Lit.: BULL. 1791, p. 142 (SphaeTocarptts flo1'iformis); PERS. 1794, p. 89;<br />
RA UNK. 1888, p . 84; ELLIOTT 1926, p. 362.<br />
PI a s m 0 d i u m weissgrau-gelb. S p 0 r an g i e n dicht gedrängt,<br />
gestielt, kugelig, 0,7-1 mm im Durchmesser, 1-2 mm hoch.<br />
Per i d i u m doppelt, äussere Wand dünn, glatt, brüchig, blassbraun,<br />
dicht verbunden mit der häutigen Innenschicht, öffnet sich<br />
sternförmig bis zum Grunde bei der Sporenreife. S t i e 1 gefurcht,
- 257 -<br />
braun, geht in eine grosse, ei-keulenförmige, hellbraune Co 1 u<br />
me 11 a über. H y pot hall u s wohlentwickelt. Ca pi 11 i t i um<br />
aus recht dünnen, nur wenig verzweigten, dunkelbraunen Fäden, die<br />
runde Warzen tragen können. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren<br />
mit wenigen grossen Warzen, 10-12 p.<br />
Auf totem Holz, welken Blättern. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Strandkrergärd, Femm011er (22a), 23.9.1957, K B. und A. B. K -<br />
S. Grib Skov (45b), 12.9.1954, M. P. C.; Kors0r Lystskov (41), ?1957, leg.<br />
KH. et det. KB.; Hareskov (45a), 15.9.1957, KB.; Nord0stsjrelland,<br />
SCHUM., kein Material hinterlassen.<br />
10. Diderma radiatum CL.) MORGAN. 1894.<br />
Taf. 15. fig. 4.<br />
Syn. : D. crassipes SCHUM., Enum. PI. II 1803, p. 196, nr. 1421; D. umbiZicatum<br />
PERS., HORNEM. 1829, FI. Dan. 33: tab. 1972, fig. 1; Chondrioderma<br />
radiatum (L.) RAUNK. 1888, p. 84.<br />
Lit.: L. 1763, p. 1654 (Lycoperdon radiatum) >' MORGAN 1894, p. 151;<br />
RAUNK. 1888, p. 84 und tab. 5, fig. 2 und 6; ELLIOTT 1926, p. 362.<br />
P 1 a s m 0 d i u m blass mit gelbem, seltener rötlichem Schimmer.<br />
S p 0 r a n g i e n zerstreut - - gedrängt, gestielt oder sitzend. P e<br />
r i d i u m halbkugelig mit ebener-nabelförmiger Unterseite, 0,5-1,4<br />
mm im Diameter, Aussenschicht glatt oder schwach runzelig, hart,<br />
weissgrau-gelbbraun, etwas glänzend, mit der häutigen, farblosen<br />
Innenschicht dicht verbunden. Peridium öffnet sich mit sternförmig<br />
ausgebreiteten, unregelmässigen Zipfeln. Der S ti e 1, wenn vorhanden,<br />
variierend von kurz und dick bis sehr schlank, aber immer<br />
oben am dicksten, weiss oder meistens gelblich-gelbbraun. Co 1 u<br />
me 11 a fehlend oder gross, halbkugelig, 'blass-rotgelb oder rotbraun.<br />
Ca pi 11 i t i umgeht von der Columella aus als kräftige, braunviolette<br />
Fäden mit meistens wenigen Verzweigungen, die Fadenspitzen<br />
farblos und anastomosierend. S p 0 ren m ass e purpurschwarz.<br />
S p 0 ren fein stachelig-deutlich unregelmässig warzig,<br />
8-12 /-l.<br />
Auf abgefallenen Zweigen, Blättern und krautigen Pflanzenresten.<br />
Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. Glresborg Krer (22b), 7.8.1960, auf Halmen und Blättern in altem<br />
Strohdünger, A. B. K.; N0rholm bei Varde (26), RAUNK., kein Material<br />
bewahrt.<br />
<strong>FRIESIA</strong> VII 17
Diderma radiatt~m<br />
- 258 -<br />
wurde am 25.11.1960 von K. B. in Menge an<br />
den Fuss-Steigen in Lyngby Amose beobachtet (45a). Die Sporangien<br />
wurden auf Blättern, dünnen Zweigen, krautigen Pflanzenresten<br />
u.dergl. in der untersten Blätterschicht unter BetuZa und AZnus<br />
gerade über dem Grundwasserspiegel gefunden. Die Sporangien<br />
waren zerstreut und fast alle langgestielt mit gelbbraunem Peridium<br />
und schwach gelbem Stiel, mit grosser, halbkugeliger Columella von<br />
derselben Farbe wie der Stiel, Capillitium schwach gefärbt, Sporen<br />
unregelmässig warzig, 10-12 ,Li. RAUNKIlER'S Sporenmass 7-8 p muss<br />
zu niedrig angegeben sein (LISTER 1925, p. 96, 9-12 p ; MARTIN 1949,<br />
p. 139, 9-12 ,Li).<br />
2. Gattung. MUCILAGO [MICHELI] ADANS. 1763.<br />
Lit.: MICHELI 1755, p . 76. ADANS. 1763, II, p. 7.<br />
Sporangien in Pseudoaethalien gesammelt, von einem dicken, pulverartigen<br />
Cortex aus Kalkkristallen bedeckt. Capillitium aus recht<br />
dicken Fäden, netzbildend und oft mit becherförmigen Verdickungen.<br />
Die G-attung umfasst nur die untenerwähnte Art.<br />
Mucilago spongiosa (LEYSSER) MORGAN 1897.<br />
Schaumpilz.<br />
Syn.: Spumaria, cornuta SCHUM., Enum PI. II, 1803, p. 195. nr. 1415;<br />
S. aZba (BULL.) D. C. 1805, II, p. 261, HORNEM. 1829, Fl. Dan. 33: tab. 1978,<br />
fig. 1; RAUNK. 1888, p. 89.<br />
Lit.: LEYSSER 1783, p. 305 (MUCOT spongiosus); MORGAN 1897, p. 56;<br />
RA UNK. 1888, p. 89; ROSTR. 1925, p. 93; ELLIOTT 1926, p. 363.<br />
P 1 a s m 0 d i um weiss. S p 0 r a n g i e n in abgerundeten Pseudoaethalien<br />
gesammelt, 1-7 cm lang, 1-5 cm breit, 1-3 cm hoch. Co r tex<br />
eine dicke Schicht aus grösseren oder kleineren weissen-gelben Kalkkristallen,<br />
die leicht abfallen. Sporozysten auf stiel artigen Verzweigungen<br />
des wohlentwickelten, häutigen-schwammigen H y pot ha l<br />
I u s zusammengehäuft. C 0 1 u m e 11 a eine hohle Fortsetzung dieser<br />
Verzweigungen. Ca p i 11 i t i u mausgeprägt netzförmig, die Fäden<br />
recht dick, purpurbraun-farblos, oft mit dunklen, becher-förmigen<br />
Verdickungen. Mitunter P s e u d 0 c a p i 11 i t i u m aus dünnen, farblosen<br />
Röhren, die an der Sporangienwand entspringen, entweder frei
- 259-<br />
sind oder ins Capillitium übergehen. S p 0 ren m ass e schwarz.<br />
S p 0 ren grob warzig, 10-15 p.<br />
Auf Blättern, Zweigen und frischen Pflanzen, besonders auf Gras,<br />
meistens an sumpfigen Orten. Juli-Dezember. Recht selten.<br />
Substrat pflanzen.<br />
Oarex paniculata} OoryZu8 aveZlana) Fraxinus excelsior} PiroZa sp.<br />
Fundorte.<br />
J. Gärdbogärd (1), 8.1897, J0RG. LASSEN; Hals S0nderskov (4), 17.9.<br />
1960, A. B. K.; Aarhus (21), 7.1884, ROSTR. - F. Skärup (32), 4.12.1873<br />
und 29.10.1876, ROSTR. - M,m. Moor bei Llselund (38),13.8.1883, O. ROSTR.<br />
- S. St. Heddinge (39b), 9.1912, GEIL HANSEN; Hornbrek (45b), 9.1940,<br />
BOOTS; Grib Skov (45b), 1.10.1950, N. F. B.; Kongelunden, Amager (46),<br />
21.9.1958, leg. E. B. H. et det. K. B. 3 Funde ohne Data. Ferner gibt RAUNK.<br />
an: Funde aus Geel Skov, Jregersborg Dyrehave, Ordrup Krat und Ermelunden,<br />
aber es ist kein Material hinterlassen. (RA UNK. 1888,p. 89).<br />
3. Gattung. DIDYMIUM SCHRAD. 1797.<br />
Lit.: SCHRAD. 1797, p. 20; ROSTR. 1925, p. 92.<br />
Sporangien meistens zerstreut. Peridium häutig, mit Kalkkristallen<br />
bedeckt, die oft sternförmig sind. Capillitium aus dünnen, kalkfreien<br />
Fäden, die Erweiterungen verschiedener Form und Farbe<br />
haben können.<br />
Die Gattung umfasst 21 Arten, von denen 8 in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
Peridium doppelt mit eierschalenartiger Aussenwand .. .... .. .<br />
1. D. difforme<br />
Peridium einfach mit mehliger oder körniger Aussenseite ...<br />
Sporangien dicht gedrängt, kurzgestielt-sitzend, mit losen<br />
Kalkkörnern bedeckt ..................... ...... 2. D. crustaceum<br />
Sporangien zerstreut ............. .. ....... ..... . ...................... .<br />
Peridium scheibenförmig, Stiel dunkel, Sporen 6-8 p ..... . .. .<br />
3. D. cZavus<br />
Peridium nicht scheibenförmig .... ........ ....... ................... .<br />
Stiel weiss (Sporangien können dichtgedrängt sein) ........ .<br />
Stiel unten dunkel<br />
4. D. squ,amuZosum<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
17*
- 260-<br />
Sporen stachelig, dünnwandig, 10-13 /-l<br />
5. D. meZanospermum<br />
Sporen fast glatt, 7-10 /-1 .............................. .... .......... .<br />
Stiel dunkelbraun-rostbraun, Columella dunkelbraun .... .... .<br />
6. D. nigripes<br />
Stiel gelb-gelbbraun, Columella weiss ............ 7. D. iridis<br />
Stiel unten dunkel, oben hellbraun, Columella orangenfarbig<br />
8. D. megaZosporum<br />
6<br />
1. Didymium difforme (PERS.) S. F . GRAY. 1821.<br />
Taf. 16, fig. 1.<br />
Syn.: Licea caesia SCHUl\'I., Enum. PI. II, 1803, p. 219, nr. 1500; Physarum<br />
caesium (SCHUl\I.) FR. 1829, p. 147, HORNEM. 1832, Fl. Dan. 35: tab.<br />
2087, fig. 1; Chondrioder-ma difforme (PERS.) ROST., RA UNK. 1888, p. 83;<br />
Didymium difforme DUBY, ELLIOTT 1926, p . 362.<br />
Lit.: PERS. 1797, p. 9 (Diderma difforme); S. F. GRAY 1821, I, p. 571<br />
RAUNK. 1888, p . 83; ELLIOTT 1926, p. 362.<br />
P 1 a s m 0 d i u m farblos-gelb. S p 0 r an g i e n zerstreut, sitzend,<br />
polsterförmig oder oft zu flachen, unregelmässigen P 1 a s m 0 d i 0-<br />
kar pie n zusammenfliessend. Per i d i u m doppelt, Aussenschicht<br />
eierschalenähnlich, zerbrechlich, glatt, weiss, Innenschicht sehr dünn,<br />
farblos-metallglänzend. Keine Co 1 u me 11 a; der purpurbraune Peridienboden<br />
mitunter zur Pseudocolumella erhoben. Ca pi 11 i t i u m<br />
aus wenigen, am Grunde recht dicken, wiederholte Male geteilten,<br />
braunen-blassen Fäden. S p'Ü ren m ass e schwarz. S p 0 ren fast<br />
glatt, 11-14 /-l.<br />
Auf Blättern am Boden, auf Strohhalmen, Dünger und frischen<br />
Pflanzen. April-Dezember, wahrscheinlich überwinternd. Hier und da.<br />
Substrat pflanzen.<br />
Acer platanoides) Alnus sp., Cirsium arvense) Fagus silvatica) Pisum<br />
sativum.<br />
Fundgebiete.<br />
22b, 27, 32, 36, 39a, 45a-46.<br />
2. Didymium crustaceum FR. 1829.<br />
Syn.: D. confluens (PERS. ) ROST., R AUNK. 1888, p. 86.<br />
Lit.: FR. 1829, p. 124; R AUNK. 1888, p. 86 und tab. 5, fig. 1 ; ELLIOTT<br />
1926, p. 362.
- 261 -<br />
P 1 a s m 0 d i u m weiss. S p 0 r a n g i e n einzeln oder in dichten<br />
Gruppen, kurzgestielt-sitzend, kugelig, 0,7-2 mm im Diameter, oder<br />
durch Seitendruck unregelmässig gemacht. Per i d i u m doppelt,<br />
Aussenschicht dick, zerbrechlich, aus weissen Kalkkörnern gebildet,<br />
Innenschicht häutig mit zerstreuten, grossen, sternförmigen Kristallen<br />
auf der Innenseite, - ausserdem kann eine Schicht aus mehr<br />
oder weniger lose verbundenen, weissen-gelben Kalkkörnern vorhanden<br />
sein, die die ganze Kolonie bedecken als eine Art Cortex. S t i e 1<br />
kurz, weiss-hellbraun, mitunter fehlend. Ca pi 11 i t i u maus am<br />
Grunde recht dicken, besonders gegen die Spitze verzweigten und<br />
aJilastomosierenden, bleichen-hellvioletten Fäden mit oder ohne<br />
braune Erweiterungen. S po ren m ass e schwarz. S p 0 ren grob<br />
stachelig, 10-15 /1.<br />
Auf totem Holz, welken Blättern, Zweigen und frischen, krautigen<br />
Pflanzen. Selten.<br />
Fund.<br />
Im Botanischen Garten, Kopenhagen (46) , November 1867, auf CaZla<br />
palustris) 0RSTED. Ein Fund ohne Data.<br />
3. Didymium clavus (ALB. & SCHW.) RAB. 1844.<br />
Lit.: ALB. & SCHW. 1805, p. 96 (PhysaTum Clav ~~s); RAB. 1844, p. 280;<br />
RAUNK. 1888, p. 87; ELLIOTT 1926, p. 362.<br />
P 1 a s m 0 d i u m farblos-grau. S p 0 r an g i e n zerstreut, gestielt,<br />
scheibenförmig, mit schwach gewölbter Oberseite und flacher<br />
Unterseite, 0,5-1 mm im Diameter, bis 1 mm hoch. Per i d i u m<br />
häutig, meistens rotbraun gefleckt, besonders auf der verdickten<br />
Unterseite, dicht besetzt mit grauweissen, sternförmigen Kristallen.<br />
S ti e 1 schlank, zylindrisch oder nach oben verjüngt, längsgefurcht,<br />
braun-schwarz, mitunter sehr kurz. Eigentliche Co 1 urne 11 a fehlt.<br />
Ca pi 11 i t i u m aus dünnen, farblosen-hellbraunen, nur wenig verzweigten<br />
Fäden. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren glatt, 6-8/l.<br />
Auf totem Holz, Zweigen und Blättern. Juli-Oktober. Selten.<br />
Fundorte.<br />
F. Vejstrup Dyrehave (31), 30.7.1876, 2 Funde, ROSTR. - L. Stensgärd<br />
(35), 29.7.1877, ROSTR. - Falster. B0t0 Plantage (37), 8.10.1956,<br />
auf krautigen, lebenden Pflanzen, K. B. - S. S0ndermarken, K0benhavn<br />
(46), 3.9.1887, DIDRICHSEN; Jonstrup Vang (45a), 8.1900, RAUNK. und<br />
24.8.1900, leg. INGEBORG RAUNK. et det. RAUNK.; Ausserdem laut RAUNK.<br />
1888, p. 87: Lunden bei Varde (26) und Tr0r0d (Trygger0d).
- 262-<br />
4. Didymium squamulosum (ALB. & SCHW.) FR. 1818.<br />
Taf. 16, fig. 2.<br />
Syn.: D. Cookei (ROST.) RAUNK., D. affine RAUNK. sp. nov. und D.<br />
discoideum ROST., RAUNK. 1888, p. 86, 88, 89.<br />
Lit.: ALB. & SCHW. 1805, p. 88 (DideTma sq'uamulosum); FR. 1818,<br />
p. 19; RAUNK. 1888, p. 86 und tab. 5, fig. 5 (D. Cookei) p. 88 und tab. 5,<br />
fig. 3 und 4 (D. affine) p. 88 (D. squamulosum) und p. 89 (D. discoideum)<br />
" ELLIOTT 1926, p. 363.<br />
P 1 a S m 0 d i u m weiss-leicht gelblich. S p 0 r a n g i e n sehr verschieden,<br />
meistens zerstreut, gestielt, fast kugelig-scheibenförmig<br />
mit nabelförmiger Unterseite, 0,3-1 mm im Diameter, aber auch sitzend,<br />
polsterförmig oder P 1 a s m 0 d i 0 kar pie n bildend. Per i<br />
d i u m häutig, mit sternförmigen Kristallen bedeckt, Oberfläche körnig-netzartig<br />
gefaltet, weiss-grau. S ti e 1 weisslich - leicht gelblich,<br />
dick, gefurcht, oft nach oben etwas verjüngt, Basis scheibenförmig.<br />
Co 1 urne 11 a weisslich-graulich, scheibenförmig-halbkugelig, eigentlich<br />
die nabelförmige Vertiefung an der Unterseite des Pe.ridiums.<br />
C a p i 11 i ti u m variierend, meistens recht dünne, farblose, nur wenig<br />
verzweigte Fäden ohne Verdickungen, mitunter dunklere, mit vielen<br />
Erweiterungen. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren fein stachelig<br />
oder warzig, dünnwandig, 8-11 p.<br />
Auf Fall-laub, Stroh und anderen Pflanzenresten. August-Oktober,<br />
einzelne überwinternd. Hier und da.<br />
Substratpflanzen.<br />
Agrostis alba) AInus glutinosa) Calla palust1'is) Fagus silvatica) Pe tasites<br />
officinalis) Picea abi es) Pinus silvestris) Polyporus sp., QueTcus sp.,<br />
Secale cereale) Zea Mays.<br />
Fundgebiete.<br />
11, 13b, 14, 26, 31, 32, 39a, 40, 41, 45a-47.<br />
5. Didymium melanospermum (PERS.) MACBR. 1899.<br />
Taf. 16, fig. 3 und 4.<br />
Syn.: Physarum cinerascens SCHUlVI., P . Oxyacanthae SCHUlVI., P. globosum<br />
SCHUM. (alle drei doch zweifelhaft), Enum. PI. II 1803, p. 199, nr.<br />
1426 und 1427 sowie p. 203, nr. 1442; Didymium farinaceum SCHRAD.,<br />
HORNEM. 1832, F1. Dan. 35: tab. 2094, fig 1; D. lobatum NEES, HORNEM.,<br />
1. C.: tab. 2094, fig. 2; D. farinace'um SCHRAD., RAUNK. 1888, p. 87.<br />
Lit.: PERS. 1794, p. 88 (Physantm meZanospermum); MACBR. 1899,<br />
p. 88; RAUNK. 1888, p. 87; ROSTR. 1925, p. 92; ELLIOTT 1926, p. 362.<br />
P 1 a s m 0 d i u m farblos-grau. S p 0 r an g i e n zerstreut, oft in<br />
grosser Anzahl, nicht selten sitzend oder zwei-mehrere zu PI a s m 0-<br />
d i 0 kar pie n zusammenfliessend, meistens gestielt, fast kugelig
- 263<br />
mit tief genabelter Unterseite, 0,5--1 mm im Diameter. Per i d i u m<br />
braun mit heller Netzzeichnung (wie Giraffenhaut) , mehlig, grauweiss<br />
von Kalkkristallen an der Aussenseite, sternförmige Kristalle<br />
auf der Unterseite zerstreut. S ti e 1 von variierender Länge, von<br />
breiter Basis fast zylindrisch, gefurcht, braunschwarz, mitunter mit<br />
hellerem GipfeL Co 1 u m e 11 a halbkugelig, gross, dunkelbraun,<br />
eigentlich der versenkte Boden des Peridiums. Ca pi 11 i t i u maus<br />
oft recht kräftigen, zusammengedrückten, gebuchteten, unverzweigten<br />
oder nur wenig verzweigten, farblosen-purpurbraunen Fäden,<br />
viele von ihnen mit kleinen Erweiterungen in Form dunkler Knoten.<br />
S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren stachelig, dickwandig, 10-13 /l.<br />
Auf totem Holz, besonders auf Nadelholz, aber auch auf Laubholz<br />
und krautigen Pflanzen. August-Dezember, einzelne überwinternd. In<br />
Nadelwäldern gemein.<br />
Substratpflanzen.<br />
BetuZa sp., CalZuna vuZgaTis) P etasites hyb1'idus) Picea abies) P. canadensis)<br />
Pinus siZvestris) QueTc'/,tS sp.<br />
Fundgebiete.<br />
2, 4-6, 11, 13a-16, 18-20, 22a, 22b, 26, 30, 35, 37, 38, 41, 45a-47.<br />
6. Didymium nigripes (LINK) FR. 1829_<br />
Syn.: D. micTocarpon (FR.) ROST., RAUNK. 1888, p. 87.<br />
Lit.: LINK 1809, p. 27 (Physarum nigripes); FR. 1829, p. 119; RAUNK.<br />
1888, p. 87; ELLIOTT 1926, p. 362.<br />
P 1 a s m 0 d i u m farblos-grau. S p 0 r a n g i e n zerstreut, gestielt,<br />
kugelig-halbkugelig mit nabelförmiger Unterseite, za. 0,5 mm<br />
im Durchmesser, bis 1,5 mm hoch. Per i d i u m häutig, graubraun,<br />
von einer weissen Schicht von sternförmigen Kalkkristallen bedeckt.<br />
S ti e 1 dünn, gerade, gefurcht, blank, dunkelbraun-rostbraun. C 0-<br />
1 u m e 11 a fast kugelig, mit Kalkkörnern erfüllt, dunkelbraun. H y<br />
pot hall u s schuppig, schwarz, Ca p i 11 i t i u m aus dünnen, nur<br />
wenig verzweigten, farblosen-hellvioletten Fäden mit oder ohne Erweiterungen.<br />
S p 0 ren m a S'S e dunkelbraun. S p 0 ren fast glatt,<br />
7-10/l.<br />
Auf abgefallenen Blättern, Stängeln und Zweigen. Selten.<br />
Fund.<br />
Ein Fund im Herbarium des Professors DIDRICHSEN, aber ohne Data,<br />
det. ROST AFINSKI. Ein Fund ohne Data, det. 0RSTED?
- 264<br />
7. Didymium iridis (DITM.) FR. 1829.<br />
Syn.: D. nigripes (LINK) FR. var. xanthopus LISTER 1894, p. 98,<br />
ELLIOTT 1926, p. 362.<br />
Lit.: DITMAR in STURM 1813, p. 13 (Cionium Iridis) >' FR. 1829, p. 120;<br />
ELLIOTT 1926, p. 362.<br />
P 1 a s mo d i u m blassgelb, blass fleischfarben oder grünlich.<br />
S p 0 r a n gi e n zerstreut, gestielt, kugelig - etwas abgeflacht mit<br />
nabelförmiger Unterseite, za. 0,5 mm im Diameter, bis 1,5 mm hoch.<br />
Per i d i u m häutig, fast farblos, mi.:t wei,ssen, sternförmigen Kristallen<br />
bedeckt. S ti e 1 schlank, nach oben etwas verjüngt, mit feinen<br />
Längsfurchen, unten dunkel, im oberen Teil gelb-gelbbraun. Co 1 u<br />
me 11 a weiss, die Form verschieden. Ca p i 11 i t i u m aus dünnen,<br />
farblosen-blass violettbraunen, verzweigten Fäden mit weissen Spitzen.<br />
S p 0 ren m ass e braun. S p 0 ren fast glatt, 7-9 p.<br />
Auf abgefallenen Blättern, Zweigen und auf Moos. Selten.<br />
Fund.<br />
S. Billesborg (40),15.10.1890, RAUNK.<br />
8. Didymium megalosporum BERK. & CURT. 1873.<br />
Syn.: D. nigripes var. exi.mium (PECK) LISTER 1894, p. 98, ELLIOTT<br />
1926, p. 362.<br />
Lit.: BERK. & CURT. in BERK. 1873, p. 53; ELLIOTT 1926, p. 362.<br />
P 1 a s m 0 d i um? S p 0 r an g i e n zerstreut, gestielt, oft fast<br />
kugelig, aber übrigens variierend, scheiben-ringförmig, za. 0,5 mm im<br />
Diameter, bis 1,5 mm hoch. Per i d i u m häutig, gelb-gelbbraun, mit<br />
zerstreuten, weissen-gelben Kalkkristallen. S ti e 1 schlank, längsgefurcht,<br />
dunkel am Grunde, nach oben hell gelbbraun-orangefarben.<br />
Co 1 u m e 11 a kugelig-scheibenförmig, orangebraun. Ca pi 11 i<br />
t i u m aus dünnen, nur wenig verzweigten und anastomosierenden,<br />
fast farblosen-graubraunen Fäden. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0-<br />
ren fast glatt, 8-10 p.<br />
Auf abgefallenen Blättern, Stängeln und dergl. Selten.<br />
Fundorte.<br />
J. B0gsted Skov (2), 1.10.1960, A. B. K. und K. B. - S. Vilvorde, Klampenborg<br />
(45a), 14.10.1893, auf Crataegus-Blättern, RAUNK.
- 265-<br />
4. Gattung. LEPIDODERMA DE BARY 1873.<br />
Lit.: DE BARY in ROST. 1873, p. 13.<br />
Peridium mit Schuppen bekleidet, aus Kalkkristallen gebildet.<br />
Capillitium ohne Kalkausscheidungen.<br />
Die Gattung umfasst 4 Arten, von denen drei in Dänemark gefunden<br />
sind.<br />
2<br />
Sporangien mit gelbbraunem Stiel, Hypothallus gelbbraun<br />
1. L. tigrinum<br />
Plasmodiokarpien, ausnahmsweise sitzende Sporangien ..... .<br />
Capillitium verzweigt und anastomosierend, Fäden recht<br />
grob, 1-2 p. Sporen deutlich stachelig oder warzig, 11-15 p<br />
2. L. carestianum<br />
Capillitium nur wenig verzweigt und anastomosierend, Fäden<br />
dünn, Sporen fein stachelig, 10-13 p ......... 3. L. chailettii<br />
2<br />
1. Lepidoderma tigrinum (SCHRAD.) ROST. 1873.<br />
Syn: Physarum tigrinum SCHRAD., HORNEM. 1810, Fl. Dan. 24: tab.<br />
1434, fig. 2; Physarum albo-punctatu,m SCHUM., siehe unter P. nutans)<br />
p.242.<br />
Lit.: SCHRAD. 1797, p. 22 (Didymium tigrinum); ROST. in FUCKEL 1873,<br />
p. 73; RAUNK. 1888, p. 85 und tab. 4, fig. 19; ELLIOTT 1926, p. 363.<br />
P 1 a sm 0 d i u m gelb-orangefarben. S p 0 r a n g i e n zerstreut,<br />
gestielt, halbkugelig-linsenförmig, mit genabelter Unterseite, 1-1,5<br />
mm im Diameter. Per i d i u m dunkelgrau-dunkel gelbbraun, mit<br />
strohgelben Kalkkristallen in Form von abgerundeten oder kantigen<br />
Kalkschuppen besetzt. S ti e 1 von variierender Länge, dick, gefurcht,<br />
rostfarbig, schwammig, im Innern mit orangegelben K:alkkörnern.<br />
C 0 1 u m e 11 a halbkugelig, gelbbraun. H y pot hall u s gelbbraun.<br />
C a p i 11 i ti u m aus nur wenig verzweigten, dunklen Fäden, die von<br />
der Columella ausgehen. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren fein<br />
stachelig, 10-13 p.<br />
Auf abgefallenen Zweigen von Nadelbäumen, auf Moos usw.<br />
Selten.<br />
Fundorte.<br />
S. Skjoldnresholm (40), 6.10.1889, RA UNK.; Frederiksdal (45a), 10.1930,<br />
K. GRAM; Tokkek0b Hegn (45b), 24.10.1897, ROSTR.
- 266 -<br />
2. Lepidoderma carestianum (RAB.) ROST. 1874.<br />
Lit.: RAB. 1862, nr. 436 (Ret-icuZaria Carestiana) ,. ROST. 1874, p. 188;<br />
RAUNK. 1888, p. 85 und tab. 4, fig. 18; ELLIOTT 1926, p. 363.<br />
P 1 a s m 0 d i u m schwarz. S p 0 r an g i e n bilden verschiedenartige,<br />
runde-langgestreckte, polsterförmige oder abgeüachte P 1 a s<br />
mo d i 0 kar pie n, seltener kommen einzelne Sporangien vor,<br />
1-1,5 mm im Diameter, mit kurzer, stielähnlicher Verbindung zum<br />
Hypothallus. Per i d i u m braun-graubraun, mehr oder weniger mit<br />
kleinen weissen-gelblichen Kalkschuppen bedeckt. Co 1 urne 11 a<br />
fehlend oder polsterförmig, schwammig, mit Kalkkörnern. Ca pi l<br />
li t i u m aus recht groben, verzweigten und anastomosierenden, purpurbraunen<br />
Fäden. S p 0 ren m ass e schwarz. S p 0 ren fein<br />
stachelig oder warzig, 11-15 /l.<br />
Auf toten Pflanzenresten. Selten.<br />
Fund.<br />
Ein Exemplar im Herbarium des Professors DIDRICHSEN, ohne Data,<br />
det. RAUNK.; kein Material hinterlassen.<br />
3. Lepidoderma chaillettii ROST. 1874.<br />
Lit.: ROST. 1874, p. 189.<br />
P 1 a s mo d i u m grau. S p 0 r a 11 g i e n in Gruppen, sitzend-kurzgestielt,<br />
ungefähr kugelig, 0,5-1 mm im Diameter, polsterförmig oder<br />
zu kleinen Plasmodiokarpien zusammenfliessend. Per i d i u m graubraungrau,<br />
mehr oder weniger mit Schuppen aus Kalkkristallen bedeckt.<br />
S ti e 1 kurz, schwach, braun, meistens fehlend. Co 1 urne 11 a<br />
keulenförmig oder halbkugelig, braun-gelbbraun und wie der Stiel<br />
mit Kalkkörnern erfüllt; sie kann auch ganz fehlen. H y pot hall u s<br />
wohlentwickelt, schuppig, braun. Ca pi 11 i t i u m aus recht dünnen,<br />
nur wenig verzweigten, purpurbraunen Fäden. S p 0 ren m ass e<br />
schwarz. S p 0 ren stachelig, 10-13 p.<br />
Auf abgefallenen Blättern, Zweigen und Ästen. Selten.<br />
Fund.<br />
Fundort?, 1931, leg. O. ROSTR. et det. RAUNK.
- 267 -<br />
NACHSCHRIFT.<br />
Der schwedische Forscher ROLF SANTESSON gibt in einer neulich<br />
(1964, siehe S. 275) publizierten Abhandlung (Seite 122) die folgende<br />
Fussnote an:<br />
ListereZla paradoxa [JAHN] can be reported as new to Denmark<br />
... ... : Jylland, c. 10 km SW of Skagen, on CZadonia tenuis) 1956<br />
R. S. 11379 b (UPS).<br />
KB.<br />
N.F.B.<br />
M.P.C.<br />
M.S.C.<br />
E.B.H.<br />
ABKÜRZUNGEN FÜR FINDERNAMEN.<br />
K Bj0rnekrer KH. - K. Hauerslev<br />
- N. Fabritius Buchwald A.B.K = Axel B. Klinge<br />
= M. P. Christi ansen J.B.L. - J . Bregnh0j Larsen<br />
=M. Skytte Christiansen D.M. - D. Müller<br />
- E. Bille Hansen L.K.R. = L . Kolderup Rosenvinge<br />
ABKÜRZUNGEN FÜR LANDESTEILE.<br />
B.<br />
F.<br />
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- 275 -<br />
Wingate, Harold (WINGATE): Notes on EnteTidium Rozeanum. - Proc.<br />
Acad. Nat. Sc. Phila. 1889: 156-158. Philadelphia, 1889.<br />
Zukal, Hugo (ZUKAL): Ueber zwei neue Myxomyceten. - Oesterr. Bot.<br />
Zeits. 43: 133-137. Wien, 1893.<br />
Florae Danicae Iconum (Fl. Dan.): Icones Plantarum sponte nascentium<br />
in Regnis Daniae et Norvegiae, in Ducatibus Slesvici et Holsatiae,<br />
et in Comitatibus Oldenburgi et Delmenhorstiae: Ad illustrandum<br />
opus de iisdem Plantis, Regio jussu exarandum,<br />
FZoTae Danicae nomine inscriptum. Fasc. 4, ed. ab G. C. OEDER,<br />
tab. 181-240. Hauniae, 1765.<br />
Fasc. 8, ed. ab G. C. OEDER, tab. 421-480. Hauniae, 1769.<br />
Fasc. 9, ed. ab G. C. OEDER, tab. 481-540. Hauniae, 1770.<br />
Fasc. 11, ed. ab O. F. MÜLLER, tab. 601-660. Hauniae, 1775.<br />
Fasc. 12, ed. ab O. F. MÜLLER, tab. 661-720. Hauniae, 1777.<br />
Fasc. 13, ed. ab O. F. MÜLLER, tab. 721-780. Hauniae, 1778.<br />
Icones Plantarum sponte nascentium in Regnis Daniae et<br />
Norvegiae, et in Ducatibus Slesvici et Holsatiae. Ad. illustrandum<br />
opus de iisdem Plantis, Regio jussu exarandum, FZoTae<br />
Danicae nomine inscriptum. Fase. 22, ed ab J. W. HORNEMANN,<br />
tab. 1261-1320. Hauniae, 1806.<br />
: Fasc. 23, ed. ab J. W. HORNEMANN, tab. 1321-1380. Hauniae,<br />
1808.<br />
: Fasc. 24, ed. ab J. W. HORNEMANN, tab. 1381-1440. Hauniae,<br />
1810.<br />
: Icones Plantarum sponte nascentium in Regno Daniae, et in<br />
Ducatibus Slesvici, Holsatiae et Lauenburgiae. Ad illustrandum<br />
opus de iisdem Plantis, Regio jussu exarandum, FZoTae Danicae<br />
nomine inscriptum. Fasc. 25, ed. ab. J. W. HORNEMANN, tab.<br />
1441-1500. Hauniae, 1813.<br />
: Fasc. 33, ed. ab J. W. HORNE MANN, tab. 1921-1980. Hauniae,<br />
1829.<br />
: Fasc. 34, ed. ab J. W. HORNEMANN, tab. 1981-2040. Hauniae,<br />
1830.<br />
: Fasc. 35, ed. ab. J. W. HORNE MANN, tab. 2041-2100. Hauniae,<br />
1832.<br />
: Fasc. 36, ed. ab J. W. HORNEMANN, tab. 2101-2160. Hauniae,<br />
1834.<br />
Die zwei folgenden Publikationen sind mir erst nach dem Druck der<br />
Abhandlung bekannt worden:<br />
Nannenga-Bremekamp, N. E.: An annotated list of Myxomycetes found<br />
in the Netherlands. - Acta Bot. Neerland. 13: 130-147. 1964.<br />
Santesson, Rolf.: Swedish Myxomycetes. _ . Sv. Bot. Tidskr. 58: 113-124.<br />
Uppsala, 1964.<br />
18*
- 276-<br />
ARTS- UND SYNONYMVERZEICHNIS.*)<br />
affine, Didym ................. ..<br />
affine, Phys . ................... ..<br />
affinis, Arcyr . .................. .<br />
affinis, Trieh. .. ... ......... 208,<br />
alba, Spum . ................... .. ..<br />
alba, Spum . ...................... .<br />
alba, Spum . ................... .. ..<br />
albo-punctatum, Phys. . ..... .<br />
albo-punctatum, Phys. .. .... .<br />
alutacea, Arcyr . .... .. ......... .<br />
Amaurochaete (Amau.) .... . .<br />
Ancyrophorus, Ancyroph . .. .<br />
applanatum, Dicaeth. . ...... . .<br />
Arcyodes ( Arcyod. )<br />
Arcyrella, Lachnob . ....... . . ..<br />
Arcyria ( Arcyr.) ............. ..<br />
arcyrioides, Lamp. . ........... .<br />
arcyrioides, Stem . .. ...... ..... .<br />
argillacea, Crib .............. .. ..<br />
argillacea, Stem. .. ........... ..<br />
atra, Arcy't·. . ... ................ ..<br />
aurantiaca, Arcyr . .. ........ . . .<br />
aurantiaca, Crib. .. .. .. ....... ..<br />
aurantium, Phys.<br />
aurea, Trich. . ................... .<br />
aureum, Crat. ..... ...... . 239,<br />
aureum, Phys. . .. . ... .... ...... .<br />
axifera, Stern. . ... ...... ....... . .<br />
axijera, Trich. .. ............... .<br />
Badhamia (Badh.) .......... . ..<br />
bivalve, Phys. .. ................ .<br />
botrytis, Stem . ................ ..<br />
botrytis, Trieh. 211,<br />
Botrytis,<br />
var. lateritia, Trich. .. .... .<br />
Brefeldia (Bref.) ............. ..<br />
bryophilum, Phys . ...... ...... .<br />
buZbijorme, Phys. .. ........... .<br />
caesia, Lic. .. ................... ..<br />
caesium, Phys . ............... . ..<br />
Calonema .... .................... .<br />
cancellatum, Dictyd. . ........ .<br />
cancellatus, Mucor ............ .<br />
*) Kursiv: Synonyme.<br />
Seite<br />
262<br />
244<br />
203<br />
213<br />
232<br />
254<br />
258<br />
242<br />
265<br />
202<br />
216<br />
220<br />
189<br />
199<br />
205<br />
201<br />
229<br />
229<br />
194<br />
194<br />
220<br />
201<br />
195<br />
244<br />
239<br />
240<br />
244<br />
224<br />
224<br />
233<br />
247<br />
211<br />
212<br />
212<br />
217<br />
231<br />
242<br />
260<br />
260<br />
179<br />
197<br />
197<br />
cano-flavescens, PerichanelZa<br />
capsuZijer, Sphaerocarpus .. .<br />
capsulifera, Badh. . ........... .<br />
Oarestiana, Retic. . ......... ... .<br />
carestianum, Lepid. .. . ....... .<br />
carnea, Arcyr . ........ ......... .<br />
carnea, FuZigo ........ ...... .. ..<br />
Ceratiomyxa (Cerat.) ........ .<br />
cer1'/,ua, Orib . .................... .<br />
cernua, Trich. . .... . .. .. ........ .<br />
ce't'nuum, Dictyd. . ........... .. .<br />
cernuum, Phys . ........... .. ... .<br />
chailettii, Lepid. . .... ..... .<br />
chrysosperma, Perich. .. .<br />
Ch1"ysosperma, Trich. . .. .<br />
cincta, Arcyr . ............. .. .. ..<br />
cinerascens, Phys . ............ .<br />
cinerea, Arcyr .................. .<br />
cinerea, Fuligo ............... .. .<br />
cinerea, Lycog . ................. .<br />
cinerea, Trich. . ....... ......... .<br />
cineTeum, Enter. . ..... ........ .<br />
cinereu1n, Lycop . .............. .<br />
cinereum, Phys ................. .<br />
citrina, Trich. .. ................ .<br />
citrinum, Phys. .. .. .. . .... ..... .<br />
Clastoderma .............. ....... .<br />
clavata, Hemiarc . .. ........ . .. .<br />
clavata, Hemitr ........... .... ..<br />
clavata, Trich.<br />
clavus, Didym ................. ..<br />
OZavus, Phys . .. ............. ... ..<br />
columbinum, Lamp. . ......... .<br />
coZumbinum, Phys. ........... .<br />
Comatricha (Comatr.) ...... .<br />
compressum, Phys. ... ..... ... .<br />
conjlt~ens, Didym. .. ....... ... ..<br />
congestus, Lachnob. .. ....... ..<br />
conglomeratum, Phys. .. . .. .. .<br />
conicum, Lycog ............... ..<br />
conjugata, Arcyr . ............. .<br />
contextum, Diderm. .. ........ .<br />
contextum, Phys ............... .<br />
Seite<br />
199<br />
234<br />
234<br />
266<br />
266<br />
205<br />
232<br />
182<br />
197<br />
242<br />
197<br />
242<br />
266<br />
199<br />
208<br />
204<br />
262<br />
205<br />
233<br />
188<br />
205<br />
233<br />
248<br />
248<br />
215<br />
246<br />
180<br />
215<br />
215<br />
215<br />
261<br />
261<br />
231<br />
231<br />
226<br />
244<br />
260<br />
200<br />
249<br />
188<br />
204<br />
249<br />
249<br />
contorta, Trieh. ................. 210<br />
contortum, Lycog. ............. 210
277 -<br />
Seite<br />
Gookei,) Didym. ....... ... ........ 262<br />
eornuta) Sp'um. .................. 258<br />
Cornuvia (Corn.) ............... 200<br />
eortieale) Lyeop. ............... 199<br />
eortiealis, Perieh. ., . ... .. .... .. 199<br />
erassipes) Aneyroph. .......... 220<br />
erassipes) Diderm. ...... ....... . 257<br />
Craterium (Crat.) .... . 237<br />
Gremor) Tubulif. .............. . 186<br />
Cribraria (Crib) ............... 193<br />
eribrarioides, Lamp. 230<br />
Gribrarioides) Stem. .......... 230<br />
erib-rosa) A mau. ................ 217<br />
erustaeeum, Didym. 260<br />
eylind'riea) Arey-r. .... .... .. .... 204<br />
eylindriea) T'/,~bulin . ...... 186<br />
deeipiens) A-reyr. .... ........... 211<br />
deeipiens) T1'ieh. ................ 211<br />
dentata) AreY1' .................. 205<br />
denudata, Areyr ............... , 204<br />
denudatus) Clathrus 204<br />
deplanatum, Diderm. ..... ... .. 255<br />
depressa, Perieh. ............... 198<br />
depressum) Phys. ............... 253<br />
Diaehea (Diaeh. ) ............... 219<br />
Dietydiaethalium (Dieaeth.) 189<br />
Dietydium (Dietyd.) .......... 197<br />
dietyospora) Stem. .... 222<br />
Diderma (Diderm.) .. ... 251<br />
didermoides, Phys. ... ...... . . . 241<br />
Didermoides) Spum. 241<br />
Didymium (Didym.) ... ... .... 259<br />
clidym'ium) Phys. ..... .. ........ 242<br />
difforme) Ghondri. .... .. ..... .. 260<br />
difforme) Diderm. ... .. ... .... .. 260<br />
difforme, Didym. ............... 260<br />
diseoideum) Didym. ............ 262<br />
eff'usa) Die. .. .. ...... .. ........... 192<br />
effusa, Lindb. ....... ............ 192<br />
effusum, Diderm. .. .. ... .. .... . 253<br />
effusum) Phys. .................. 253<br />
elongata, Trieh. ....... .. ........ 202<br />
Enerthenema (Enerth.) ...... 220<br />
Enteridium (Enter.) 191<br />
epidend-ron) Lyeog. ............. 188<br />
epidendrum, Lyeog. 188<br />
Epidendrum) Lyeop. ........... 188<br />
fallax) Tr·ieh.<br />
farinaeeum) Didym.<br />
faseie'ttlata) Stem. . ............ .<br />
favoginea, Trieh. ........ 208,<br />
favoginea) Trieh . .............. .<br />
favogineum) Lyeop. .. ....... ..<br />
ferruginea, Areyr ......... ... . .<br />
Seite<br />
211<br />
262<br />
224<br />
209<br />
207<br />
208<br />
201<br />
188<br />
fer1"uginea) Lyeog . ... ..... .. ...<br />
ferruginea) Stem. ... .. .. 224, 225<br />
fe1'1'uginea var. Smithii) Stem. 225<br />
ferruginosa) Stem. ............. 186<br />
ferruginosa, Tubif ....... 186, 193<br />
flat;a) Areyr. ..................... 202<br />
flaveseens) Fuligo ........... ... 232<br />
flavofuseum) Dipht. 187<br />
flavofuseum, Lyeog. 187<br />
flavogenita, Stem. .............. 225<br />
flexuosa) Trieh. ... .. . 203<br />
floriforme) Ghondri. .... ....... 256<br />
floriforme) Grat. ................ 212<br />
floriforme, Diderm. ..... .. ..... 256<br />
flo1'iformis) Sphaeroc. ........ 256<br />
floriformis, Trieh. ...... ... ..... 212<br />
foliieola, Badh. .................. 236<br />
fragiformis) Tubulin. .......... 186<br />
fragile) Lyeop. .................. 250<br />
fragilis, Leoe. .... ............. ... 250<br />
fruticulosa) Byssus .. ........ .. 183<br />
frutieulosa, Cerat. .............. 182<br />
fuliginosa, Amau. .. .. .. . .. ... .. 217<br />
tuliginosum) Lyeop. ........... 217<br />
Fuligo ... ...... ..................... 231<br />
furturaeeum) Didym. ..... . ... 242<br />
furfuraeeum) Phys. .... ........ 242<br />
fusea) Areyr. .................... 205<br />
fusea, Stem. ..................... 222<br />
fusea var. treehispora) Stem. 222<br />
globosa) Stem. ................... 227<br />
globosum) Phys. ... ............. 262<br />
granuZata) Spum. ...... .. ....... 249<br />
granulatum) Diderm. .... .. .... 249<br />
gyros um, Phys. .. .. . .. ... .. .. .. . 247<br />
hemisphaeriea) Retie. ......... 253<br />
hemisphaerieum, Diderm. ... 253<br />
Hemitrichia (Hemit.) ......... 214<br />
hyalina) Badh. ................... 234<br />
hyalinoum) Phys. ............ ... . 234
278 -<br />
hydnoides) Geratium ......... .<br />
hyperopta, Stem. . .. .<br />
inearnata, Areyod. ..<br />
inearnata, Areyr . ... .. .<br />
incarnata) Lic . .. ......... .<br />
incarnata, Stem. . ........ ..... .<br />
I ridis) Gionium .. ... ... ...... .. . .<br />
iridis, Didym. . ............. .... . .<br />
intrieata, Crib. . . .............. . .<br />
Jackii, Trich . ......... .... .... . . .<br />
Lamproderma (Lamp.) ..... .<br />
laxa, Comatr ............. .... ... .<br />
Leoearpus (Leoc.) .... ....... . .<br />
Lepidoderma (Lepid.) .. ..... .<br />
Leptoderma (Lepto.) ........ .<br />
leucocephala, Stem. . ......... .<br />
leueoeephalum, Crat. . ....... .<br />
leueophaeum, Phys. . .... ..... .<br />
leucopoda, Diaeh. . ....... .<br />
Zeucopoda) Trich. . ......... .. .. .<br />
Lieea (Lic.) .......... .... ...... .<br />
liZacina) Arcyr . ................. .<br />
lilacina, Badh. . ................ .<br />
lilacinum) Phys . ............ .. . .<br />
Lindbladia (Lindb.) ......... . .<br />
Zobatum, Didym. . ....... .. .... .<br />
Zut e o-aZb'L~m ) Phys.<br />
Lycogala (Lyeog.)<br />
Zycoperdon) Fuligo<br />
lycoperdon, Retie. ...... ... .<br />
Lycopodii) Lamp . ........ .... .. .<br />
macroearpa, Badh ............. .<br />
maerocarpa, Crlb . ... ..... . .. ..<br />
macrocarpon) Phys. .... . ..... .<br />
macrosporum) Enter. . .... ... .<br />
marginatum) Didym . .. ... .. . . .<br />
marginatum) Phys . .. ......... .<br />
maxima, Bref. . ...... ..... .. . ... .<br />
maxima, Retic . . ....... .... .... . .<br />
megalosporum, Didym. . .... .<br />
meZanocephaZa) Arcyr . ..... . . .<br />
melanospermum, Didym. . . . .<br />
meZanospermum) Phys . ...... .<br />
MicheZli) Ghondri. . .. . ...... ... .<br />
microcarpon) Didym. . .. ..... .<br />
miniata) Lycog . ...... , .. .. .... . .<br />
minima, Lic. . ................... .<br />
Seite<br />
182<br />
223<br />
200<br />
203<br />
200<br />
203<br />
264<br />
264<br />
195<br />
209<br />
229<br />
227<br />
250<br />
265<br />
181<br />
238<br />
238<br />
243<br />
219<br />
219<br />
183<br />
203<br />
235<br />
235<br />
192<br />
262<br />
199<br />
187<br />
190<br />
190<br />
230<br />
237<br />
196<br />
237<br />
191<br />
242<br />
242<br />
218<br />
218<br />
264<br />
204<br />
262<br />
262<br />
253<br />
263<br />
188<br />
185<br />
minor) Arcyr. ... . . .. ...... ... .. .<br />
minuta) P eziza .... .... ...... .. . .<br />
minuta) Spum. . ....... ......... .<br />
minutum, Crat. ..... ..... 238,<br />
minutum) Diderm. . ...... .. .. . .<br />
minut'Lts) Gyathus .. . ..... .. ... .<br />
mtLcida) Gerat. . .... .. ....... ... .<br />
Mucilago (Mucil.) ... . .<br />
mucohformis) Trich . .... . .... .<br />
museorum, Fuligo .... .. ... .<br />
mutabile) Grat . . ............... . .<br />
mutabiZis) Tilmadoche .. . .. .. .<br />
nigra, Comatr . . ... . .. .... . 227,<br />
nigr'a) Stem. . .... .... ........... .<br />
nigrescens, Stem. . ... .. ....... .<br />
nigripes, Didym .............. .. .<br />
nigripes) Phys . .......... .<br />
nigripes) Trich. . ...... .. .<br />
nigripis var. eximium)<br />
Didym . .. ......... .............. .<br />
nigripes var. x anthopus)<br />
Didym . .. .. ... .... . .... ......... .<br />
nitens) Oligon . ...... ........... ..<br />
nitens) P erichaneZZa .. . .. ..... .<br />
nitidum) Phys . .... ............ ..<br />
nivea) TTich. .. ................. ..<br />
n'iveum) GhondTio. .. .... ... .. ..<br />
niveum, Diderm ... ............ ..<br />
notata) Trich. .......... .. . 211,<br />
nudus) GZathn~s .... .. " ..... ,..<br />
nutans, Arcyr. .. .............. ..<br />
nutans, Phys ........ ... ...... .. ..<br />
nutans subsp. leucophaeum)<br />
Phys . ............ .. .. .. .... .... ..<br />
n'L~tans ) TTich. .. ................ .<br />
oblongum) Diderm. .. ....... ...<br />
obveZatus) Embolus ........ ... .<br />
obtusata) b globosa) Stem . .. .<br />
oerstedii, Arcyr. .. ............. .<br />
OeTstedii) Ghondr . ............ ..<br />
Oerst edii) Gr·at. ........ ... 238,<br />
OeTstedtii) Arcyr. .. .... .... ... .<br />
Oligonema (Oligon.) .. ....... .<br />
olivaceum, Enter .... .. ... .. .. ..<br />
opeTculata) SphaeToc . . ... . ... .<br />
ovata) Stem . ............... .... ..<br />
ovata) b nigra) Stem. .. .... ..<br />
Seite<br />
203<br />
239<br />
249<br />
239<br />
249<br />
238<br />
182<br />
258<br />
227<br />
233<br />
239<br />
244<br />
228<br />
227<br />
222<br />
263<br />
263<br />
207<br />
264<br />
264<br />
213<br />
199<br />
250<br />
244<br />
255<br />
255<br />
220<br />
228<br />
202<br />
242<br />
243<br />
202<br />
241<br />
202<br />
227<br />
204<br />
256<br />
239<br />
204<br />
213<br />
191<br />
238<br />
227<br />
227
279 -<br />
ovata) Trieh.<br />
ovoideum, Phys. . .. .... .... .. . .<br />
Oxyaeanthae) Phys. . .. ....... .<br />
panieea, Badh. . ...... .......... .<br />
panieeum) Phys . ..... ... ....... .<br />
papiZlata) Stem. . ..... ... ....... .<br />
papillatum, Enert. ............ .<br />
parasitiea) Hymenobolina .. .<br />
parasitiea, Lie ......... ... ...... .<br />
parasitieus) Hymenobolus .. .<br />
peduneulatum) Grat . .... 238,<br />
peduneulatum) Phys.<br />
Periehaena (Perieh.) . ....... .<br />
persimilis, Trieh . ......... 209,<br />
Personii) Gomatr . .............. .<br />
physaroides) Ghondri. . ....... .<br />
physaroides) Lamp . ........... .<br />
physaroides) Trieh . .. ......... .<br />
Physarum (Phys.) ............ .<br />
Pini) Phys . ........ ..... .. ....... .<br />
piriformis, Crib .......... 196,<br />
plumbea) Fuligo ....... ........ .<br />
phtmbea) Lyeog . .. ... .. ... ..... .<br />
plumbea) Retie. . ... ...... ...... .<br />
plumbeum, Dieaeth. . ......... .<br />
pomiformis, Areyr.<br />
pomi/ormis) Mueor .. ......... .<br />
psittacinum, Phys ........... .. .<br />
pUlchella, Comatr ............. .<br />
pulehella) Stem. . ........... .. . .<br />
pumieea) Areyr . ................ .<br />
punieea var. eribroides)<br />
Areyr . ....................... ... .<br />
punieea var. genuina) Areyr.<br />
purpurea, Crib. . .............. . .<br />
purpurea) T 'rieh. . ......... . ... .<br />
pusilla, Lic. . .... .. ............. .. .<br />
pusilla, Trieh. . .... ... ....... ... .<br />
pusillum) Didym . .............. .<br />
pusillum) Lyeop . ............... .<br />
pusillum, Phys. . ........... .... .<br />
pyri/orme) Phys . .............. .<br />
quereina) Perieh. . ...... . ...... .<br />
radiatum) Ghondri. . .......... .<br />
radiatum, Diderm . ...... 257,<br />
radiatum) Lyeop . ....... ..... .. .<br />
ramosa) Spum. . ...... .......... .<br />
Seite<br />
208<br />
235<br />
262<br />
236<br />
236<br />
220<br />
220<br />
184<br />
184<br />
184<br />
239<br />
238<br />
198<br />
213<br />
228<br />
255<br />
231<br />
231<br />
240<br />
242<br />
197<br />
189<br />
188<br />
189<br />
189<br />
206<br />
206<br />
245<br />
228<br />
228<br />
204<br />
204<br />
204<br />
197<br />
204<br />
186<br />
211<br />
242<br />
211<br />
242<br />
211<br />
199<br />
257<br />
258<br />
257<br />
250<br />
Retieularia (Retie.)<br />
retieulatum) Ghondri. . ....... .<br />
Rostrupii) Enter. . ............. .<br />
rozeanum, Enter . .......... .... .<br />
RoZeanUl11,) Retie. . ............ .<br />
rubi/ormis) Hemiare . ......... .<br />
rubi/ormis) Trieh . ............. .<br />
rubiginosa, Crib ............... .<br />
ru/al Areyr . ......... ... ......... .<br />
rufa, Crib ........................ .<br />
ru/al Fuligo ............... .. .... .<br />
ru/al Stem . .. . ... .... ............ .<br />
rugulosum) Glathrop . ........ .<br />
salieinum) Phys . ............... .<br />
seabra, Trieh. ............. 200,<br />
Sehumaeheri) Phys. . ...... ... .<br />
sehweinitzii, Oligo.<br />
Sehweinitzii) Phys . ... .<br />
septiea, Fuligo ......... ........ .<br />
septieus) Mueor ... .. ...... ..... .<br />
Serpula) Areyr . ............... .<br />
serpula, Corno .................. .<br />
Serpula) Hemiareyr . ......... .<br />
serpula, Hemit.<br />
Serpula) Mueor ................ .<br />
Serpula) Trieh . ... ........ .. . ... .<br />
simplex) Ghondri. . .... ...... .. .<br />
simplex, Diderm. . ........... .. .<br />
singularis) Oreadella ......... .<br />
sinuosum) Phys. . ............. . .<br />
smithii, Stem. ....... ... .. 224,<br />
solutum) Phys . ... . .... ...... ... .<br />
splendens, Crib. . ............... .<br />
splendens) Dietyd. . ........... .<br />
splendens, Stem. . ............. .<br />
spongiosa, Mucil. .. .. .... 254,<br />
spongiosus) Mueor ..... .. .. ... .<br />
spumarioides) Ghondri.<br />
spumarioides, Diderm. 232,<br />
Spumarioides) Didym . .... ... .<br />
spttrium) Diderm. . ............ .<br />
squamulosum) Diderm. . ..... .<br />
squamulosum, Didym. . ...... .<br />
stellata) Grib . .................. . .<br />
Stemonitis (Stem.) ........... .<br />
subsessilis, Diaeh ....... .... ... .<br />
subulatum) Phys . . ....... .. .... .<br />
Seite<br />
190<br />
253<br />
191<br />
191<br />
191<br />
215<br />
215<br />
196<br />
204<br />
194<br />
232<br />
194<br />
189<br />
231<br />
213<br />
246<br />
213<br />
213<br />
232<br />
232<br />
200<br />
200<br />
214<br />
214<br />
214<br />
214<br />
252<br />
252<br />
185<br />
247<br />
225<br />
242<br />
195<br />
195<br />
224<br />
258<br />
258<br />
254<br />
254<br />
254<br />
256<br />
262<br />
262<br />
195<br />
221<br />
219<br />
242
280 -<br />
tenella, Crib. . .. .. ... .<br />
tenera, Lic. . ...... ............... .<br />
testaceum, Diderm. . .......... .<br />
testaceum, Didym. . .......... . .<br />
tigrinum, Didym. ........ 243,<br />
tigrinum, Lepid. ......... 243,<br />
tigrin ~~m, Phys . ...... .<br />
trcchispora, Stem .... ......... .<br />
trevelY.:1ni, Diderm. . .. .<br />
TreveZyani, Le:J,ngium ....... .<br />
Trichia (Trich. ) ............ .<br />
Tubifera (Tubif.) ............. .<br />
tubulina, Amau .. .<br />
TubuZina) Stem. . ............... .<br />
turbinatum) Grat.<br />
turbinatum) Phys . ............ .<br />
typhina) Gomatr . .............. .<br />
typhina) Stem. . ................ .<br />
typhoides, Comatr ............ .<br />
typhoides) Trieh . ......... 226,<br />
urnbilicat'um) Dictyd . ......... .<br />
umbiZicatum) Diderm . . .<br />
umbrina) Arcyr . ............... .<br />
umbrina) Retic. . ............. ..<br />
utricuZare: b sessiZe) Phys . .. .<br />
Seite<br />
196<br />
185<br />
252<br />
252<br />
265<br />
265<br />
265<br />
222<br />
256<br />
256<br />
206<br />
186<br />
217<br />
217<br />
238<br />
238<br />
228<br />
228<br />
228<br />
228<br />
197<br />
257<br />
206<br />
190<br />
235<br />
utricularis, Badh. . ...<br />
utrieularis) Sphaeroe.<br />
vaporaTia) Fuligo ...<br />
v:J,?'ia) Stern. . .................. . .<br />
varia, Trieh. . ........ .<br />
variabilis, Lic. . ............... ..<br />
venosa) Triel/,. ............ ...... .<br />
vermicuZaris) A?'eyr.<br />
vermicularis, Perich.<br />
vernicosum) Didenn.<br />
ven'/,ieosum) Phys.<br />
vesparium, Hemit. ..<br />
vesparium) Lyeop . ... .. .<br />
violacea) FuZigo<br />
vioZaeea) Lamp . ............... ..<br />
violacea) Stem . ............... ..<br />
violaeeum) Phys. . ............ ..<br />
virescens, Phys. , ....... , ....... .<br />
vireseens) Trieh. . ..... ... .. ... .<br />
viride, Phys. .. .................. .<br />
viridis) Sphaeroe . .............. ,<br />
vulgaris) Gr'ib. . ................ .<br />
vulgaris var. a'/,~rantiaea)<br />
Orib . ........ .................. ..<br />
Seite<br />
235<br />
235<br />
232<br />
207<br />
207<br />
184<br />
214<br />
203<br />
199<br />
250<br />
250<br />
215<br />
215<br />
232<br />
229<br />
224<br />
248<br />
246<br />
211<br />
244<br />
244<br />
195<br />
195
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964)<br />
TAFEL 1<br />
Fig. 1. CeTatiomyxa jTuticuZosa.<br />
Sporophoren. 15 X .<br />
Fig. 2. L'icea vaTiabiZi.s . Aethalien.<br />
15 X.<br />
ITig. 3. LycogaZa epidendTum.<br />
Teil einer grösseren Gruppe.<br />
Etwa nato Gr.<br />
Fig. 4. LycogaZa epidendTum.<br />
Pseudocapillitium. 375 X .<br />
- 281 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964)<br />
TAFEL 2<br />
Fig. 1. Dictyd'iaethaZium pZumbeum.<br />
Pseudocapillitium und Sporangiengipfelplatten.<br />
80 X .<br />
Fig. 2. R eticuZaria Zycoperdon.<br />
Aethalium. Nat. Gr.<br />
Fig. 3. Reticularia Zycoperdon. Fig. 4. Cribraria macroca?"pa.<br />
Pseudocapillitium. 80 X . Teil eines Netzes und Becher. 375 X .<br />
- 282 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2.1963 (1964) TAFEL 3<br />
Fig. 1. Dictydium canceZZatum.<br />
Sporangium (leer). 80 X.<br />
Fig. 2. Dictydium canceZZatum.<br />
Sporangium (leer). Cribrarioide Form. 80 X .<br />
- 283 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964)<br />
TAFEL 4<br />
Fig. 1. Perichaena corticalis.<br />
Teil einer grösseren Gruppe. 5 X.<br />
Fig. 2. Per'ichaena corticalis.<br />
Sporen und E lateren. 375 X .<br />
Fig. 3. Arcyodes incaT1wta.<br />
Sporangien. 15 X .<br />
Fig. 4. Arcyria jerruginea.<br />
Teil eines Netzes. 375 X.<br />
- 284 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964)<br />
TAFEL 5<br />
Fig. 1 . Arcyria nutans.<br />
Sporangien. 5 X .<br />
Fig. 2. A?'cyria nutans.<br />
Teil eines Netzes. 375 X .<br />
Fig. 3. Arcyria incarnata.<br />
Sporangien. 5 X.<br />
Fig. 4. Arcyria incarnata.<br />
Teil eines Netzes. 375 X .<br />
- 285 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964)<br />
TAFEL 6<br />
Fig. 1. Arcyria clenuclata.<br />
Sporangien. 5 X .<br />
Fig. 2. ATcyria clenuclata.<br />
Teil eines Netzes. 375 X .<br />
Fig. 3. Arcyria cine1-ea.<br />
Teil eines Netzes. 375 X.<br />
Fig. 4. Arcy-ria pornijo-rrnis.<br />
Sporangien. 5 X .<br />
- 286 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2.1963 (1964) TAFEL 7<br />
Fig. 1. Trichia varia.<br />
F ig . 2. Trichia v aria.<br />
Sporangien. 5 X . Elateren und Sporen. 500 X .<br />
Fig. 3. Trichia persimilis.<br />
Fig. 4. Trichia pusiZZa.<br />
Sporangien. 15 X . Elateren und Sporen. 500 X .<br />
- 287 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964) TAFEL 8<br />
Fig. 1. TTichia pusilla.<br />
Fig. 2. TTichia scabTa.<br />
Sporangien. 5 X . Elateren und Sporen. 500 X,<br />
Fig. 3. Oligonema schweinitzii. Fig. 4. Oligonema schweinitzii.<br />
Sporangien. 15 X . Ela"teren und Sporen. 375 X .<br />
- 288 -
F'RIESIA VII, 2. 1963 (1964) TAFEL 9<br />
Fig. 1. H emitTichia clavata. Fig. 2. H emit1"ichia vespaTium.<br />
Elateren. 500 X . Elateren. 500 X.<br />
Fig. 3. Amaur ochaet e fuliginosa. Fig. 4. Brefeldia maxima.<br />
Aethalium. 5 X . Capillitium. 375 X .<br />
- 289 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964) TAFEL 10<br />
Fig. 1. Diachea Zeucopoda. Fig. 2. Enerthenema papiZZatum.<br />
Sporangien. 15 X . Sporocyst (leer). 80 X .<br />
Fig. 3. Stemonitis smithii.<br />
Fig. 4. Stemonitis fZavogenita.<br />
Sporangien. 5 X . Gipfel eines Sporangiums. 375 X.<br />
- 290 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964)<br />
TAFEL 11<br />
Fig. 1. Stemonitis fusca.<br />
Sporangien. 5 X .<br />
Fig. 2. Stemonitis f 'Msca. Oberer<br />
Teil eines Sporangiums. 80 X .<br />
Fig. 3. Gomatricha nigra.<br />
Sporangien. 5 X .<br />
Fig. 4. Gom:Ltrichia typhoides.<br />
Sporangien. 5 X .<br />
- 291 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964)<br />
TAFEL 12<br />
Fig. 1. Fuligo septica.<br />
Aethalium. Nat. Gr.<br />
Fig. 2. Badhamia utTiculaTis.<br />
Sporangien. 15 X .<br />
Fig. 3. Badhamia utTiculaTis.<br />
Teil eines Capillitiums. 375 X.<br />
Fig. 4. Badhamia lilacina.<br />
Sporangien. 5 X .<br />
- 292 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964) TAFEL 13<br />
Fig. 1. Badhamia capsuZi!e1'a. Fig. 2. CTate1'ium minutum.<br />
Sporangien. 15 X . Sporangien. 15 X .<br />
Fig. 3. PhysaTum compTessum. Fig. 4. Physa1'um comp1'essum.<br />
Sporangien. 15 X. Teil eines Capillitiums. 375 X .<br />
- 293 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964)<br />
TAFEL 14<br />
Fig. 1. PhysaTum vi1'ide.<br />
Sporangien. 15 X .<br />
Fig. 2. Physa1'um viTescens.<br />
Sporangien. 5 X .<br />
Fig. 3. Physart~m bivalve.<br />
Plasl11odiocarpien. 15 X .<br />
Fig. 4. PhysaTum contextum.<br />
Sporangien und Plasl11odiocarpien.<br />
15 X .<br />
- 294-
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964) TAFEL 15<br />
Fig. 1. L eocaTpus !TagiZis.<br />
Fig. 2. DideTma effusum.<br />
Sporangien. 15 X . Plasmodiocarpien. 5 X .<br />
~"ig. 3. D ide1'ma !ZoTi!01'me. Fig. 4. D 'ideTma Tadiatum.<br />
Sporangien. 15 X . Sporangium. 15 X.<br />
- 295 -
<strong>FRIESIA</strong> VII, 2. 1963 (1964)<br />
TAFEL 16<br />
Fig. 1. Didymium difforme.<br />
Sporangien und Plasmodiocarpien.<br />
15 X.<br />
Fig. 2. Didymium squamuZosum.<br />
Sporangien. 5 X.<br />
•<br />
•<br />
Fig. 3. DidY1T/'ium meZanospennum.<br />
Sporangien. 15 X.<br />
.-. .. ..<br />
.<br />
•<br />
Fig. 4. Didymium m eZanospermum.<br />
Sporen, Teil eines Capillitiums und<br />
Peridiums. 80 X .<br />
Die Photographien sind von K. BJ0RNEKlER aufgenommen, mit Ausnahme<br />
von Tafel 1 2 , 51 und 3, 6 4 , 7 1 , 8 1 , 93, 103, 11 1 und 4 , 16 1 , 2 und 3, die<br />
von SIGURD ÜLSEN aufgenommen wurden.<br />
- 296 -
Friesia udkommer i Hefter med tvangfrit Mellemrum. Aarskontingent<br />
er 20 Kr. Ny tiltrredende Medlemmer af Foreningen til<br />
Svampekundskabens Fremme faar gratis tilstillet, hvad der er udgivet<br />
i Indtrredelsesaaret.<br />
Sekretariatets og Redaktionens Adresse er Rolighedsvej 23, K0benhavn<br />
V. Her modtages saavel Ind- og Udmeldelser af Foreningen som<br />
Anmeldelser om Flytning. Al Korrespondance vedr0rende Tidsskriftet<br />
rettes til samme Adresse.<br />
Af det afsluttede "Meddelelser fra Foreningen til Svampekundskabens<br />
Fremme" haves endnu et Restoplag, der kan afgives<br />
til en Pris af 5 Kr. pr. Bd. (Bd. I (1912--15) og H (1916-20), inkompl.;<br />
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Friesia is published at irregular intervals.<br />
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