September 2013 - Ibero-Amerikanisches Institut
September 2013 - Ibero-Amerikanisches Institut
September 2013 - Ibero-Amerikanisches Institut
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Programm<br />
Juli – <strong>September</strong><strong>2013</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
WORT<br />
Vortrag<br />
Márcio Seligmann-Silva:<br />
Brasilien und der schwierige Umgang<br />
mit der Aufarbeitung der Diktatur 8<br />
Claudia Leal / Shawn Van Ausdal:<br />
Nature Conservation and Peasant-Elite Relations:<br />
Historical Perspectives on the State in Latin America 9<br />
Helmut C. Jacobs:<br />
Die spanischen Fandangos und Boleros –<br />
erotische Tänze aus Goyas Zeiten 10<br />
Beatríz Nussbaumer:<br />
Imágenes del desierto. Un territorio en conflicto<br />
en la Provincia de Mendoza / Argentina 16<br />
Frank Stephan Kohl:<br />
Unbekannte Bilder eines Tropenfotografen.<br />
Der Fall Albert Frisch 22<br />
Hans-Michael Herzog:<br />
Die Casa Daros in Rio de Janeiro.<br />
Ein neues Museum für die Kunst Lateinamerikas 26<br />
Lesung / Gespräch<br />
Paulo Scott: Habitante irreal / Unwirkliche Bewohner 17<br />
Clarice Lispector: Nahe dem wilden Herzen 18<br />
Gesprächskonzert<br />
11. <strong>September</strong> 1973. Putsch gegen die Demokratie 19<br />
Konferenz<br />
Museo de la Deuda Externa Argentina /<br />
Museum der Auslandsschulden Argentiniens 23<br />
2
FILM<br />
Kamtchatka 11<br />
Liebe in den Zeiten der Cholera 25<br />
LANGE NACHT DER MUSEEN<br />
Zeitreisen – Kulturen zwischen Alt und Jung 14<br />
KONZERT<br />
Von der Tonadilla zum Tango.<br />
Eine musikalische Reise zwischen Spanien und Argentinien 12<br />
Hommage an Carlos Guastavino 24<br />
Buchpaten gesucht!<br />
Weitere Informationen<br />
finden Sie auf den Seiten 30 - 31<br />
AUSSTELLUNG<br />
Arthur Posnansky – Leben und Werk<br />
im bolivianischen Altiplano 13<br />
Brasiliens Moderne 1940-1964.<br />
Fotografien von Marcel Gautherot, José Medeiros,<br />
Hans Günter Flieg und Thomaz Farkas<br />
aus dem <strong>Institut</strong>o Moreira Salles 27<br />
3
Das <strong>Ibero</strong>-Amerikanische <strong>Institut</strong> (IAI)<br />
Das <strong>Ibero</strong>-Amerikanische <strong>Institut</strong> ist eine interdisziplinär orientierte Einrichtung des wissenschaftlichen und kulturellen Austausches mit<br />
Lateinamerika, der Karibik, Spanien und Portugal. Es beherbergt die größte europäische Spezialbibliothek für den ibero-amerikanischen<br />
Kulturraum. Mit einer Vielzahl an wissenschaftlichen Veranstaltungen, Publikationen und Kooperationsprojekten ist es zudem ein Zentrum<br />
der außeruniversitären Forschung und der wissenschaftlichen Reflexion. Gleichzeitig ist das IAI ein Kulturzentrum, das eine große Vielfalt<br />
kultureller Veranstaltungen realisiert. In dieser einzigartigen Verbindung aus Informations-, Forschungs- und Kulturzentrum fungiert das<br />
<strong>Institut</strong> als Koordinationsplattform für Kooperationen und als Katalysator für interkulturelle Dialoge. Es spielt so eine zentrale Vermittlerrolle<br />
zwischen den Welten. Das <strong>Ibero</strong>-Amerikanische <strong>Institut</strong> wurde 1930 gegründet; seit 1962 ist es Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.<br />
4<br />
© IAI
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), eine der weltweit größten Kultur- und Forschungseinrichtungen, wird vom Bund und von allen<br />
Ländern getragen. Sie besteht aus den fünfzehn Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatsbibliothek zu Berlin, dem Geheimen Staatsarchiv,<br />
dem Staatlichen <strong>Institut</strong> für Musikforschung und dem <strong>Ibero</strong>-Amerikanischen <strong>Institut</strong>. In ihrer spartenübergreifenden Vielfalt ist die Stiftung<br />
gleichermaßen traditionsverbunden wie zukunftsweisend. Eines der herausragenden Merkmale der Stiftung ist die Verbindung von Wissenschaft<br />
und Wissensarchiven sowie von Wissenschaft und Kultur. Weitere Informationen finden Sie unter www.hv.spk-berlin.de.<br />
© IAI<br />
5
Themenschwerpunkt ANSICHTEN aus Brasilien<br />
Made in Brazil: In den letzten Jahren hat Brasilien an globaler Bedeutung gewonnen.<br />
Dementsprechend rückt das Land auch immer stärker in das öffentliche Bewusstsein in<br />
Deutschland. Ausdruck hiervon ist die Tatsache, dass Brasilien Gastland auf der diesjährigen<br />
Frankfurter Buchmesse sein wird. Auch startete im Mai die Initiative "Deutschland +<br />
Brasilien <strong>2013</strong>-2014. Wo Ideen sich verbinden" der Bundesregierung, die über eine Vielzahl<br />
kultureller und wissenschaftlicher Aktivitäten in Brasilien den transatlantischen Dialog<br />
und Austausch verstärken will.<br />
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen organisiert das <strong>Ibero</strong>-Amerikanische <strong>Institut</strong> im<br />
Jahr <strong>2013</strong> den Themenschwerpunkt "ANSICHTEN aus Brasilien". Hierbei kooperiert es mit<br />
6<br />
© Collage IAI
einer Reihe von Partnern aus Wissenschaft und Kultur. Ziel ist es, mit einem breiten Spektrum<br />
an Veranstaltungen, die von Lesungen, Vorträgen, Tagungen bis zu Filmvorführungen und<br />
Ausstellungen reichen, ein differenziertes Bild von Brasilien zu vermitteln und das bevölkerungsreichste<br />
Land Südamerikas in seiner Vielfalt und seiner Widersprüchlichkeit zu zeigen.<br />
Es wird also Bekanntes und Unbekanntes aus Brasilien zu erfahren und zu entdecken sein.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter www.iai.spk-berlin.de/brasil <strong>2013</strong><br />
7
Vortrag<br />
SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN<br />
Juli<br />
Márcio Camino Seligmann-Silva<br />
al Bicentenario<br />
Brasilien und der schwierige Umgang<br />
mit der Aufarbeitung der Diktatur<br />
Dienstag, 9. 7. <strong>2013</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Portugiesisch, Deutsch / Português, Alemão<br />
Eine Veranstaltung der Freunde des IAI<br />
und des <strong>Ibero</strong>-Amerikanischen <strong>Institut</strong>s<br />
8<br />
Brasilien war das erste Land im Cono Sur, in dem die Militärs 1964 die Macht ergriffen und<br />
sie erst 1985 wieder abgegeben haben. Eine Wahrheitskommission zur Aufarbeitung der<br />
Diktatur konnte erst unter der Regierung Dilma Rousseff ihre Arbeit aufnehmen.<br />
Prof. Dr. Márcio Seligmann-Silva (Universidade Estatual de Campinas) vertritt die These,<br />
dass die Interessenvertreter des Regimes die Verbrechen der Diktatur systematisch verfälscht<br />
haben und dass es unmöglich war, einen Gegendiskurs durchzusetzen. In der Demokratie<br />
hat sich die Situation keineswegs verbessert, da die Gemengelage zwischen den regierenden<br />
Parteien und ihren jeweiligen Bündnispartnern dies verhinderte. Wird die Aufarbeitung<br />
jetzt endlich stattfinden können?<br />
Moderation: Peter B. Schumann<br />
© Privat
Vortrag<br />
August<br />
Claudia Leal / Shawn Van Ausdal<br />
Nature Conservation and Peasant-Elite Relations:<br />
Historical Perspectives on the State in Latin America<br />
In their talk Prof. Dr. Claudia Leal (Universidad de los Andes, Bogotá) and Prof. Dr. Shawn<br />
Van Ausdal (Universidad de los Andes, Bogotá) bring together two unlikely topics – conservation<br />
and cattle ranching – to explore an age-old question: the character of the Latin<br />
American state (with particular emphasis on Colombia). Although embryonic, the history<br />
of conservation in Latin America highlights the non-democratic origins of national parks,<br />
the way nation states have used conservation to advance territorial claims, and the limits of<br />
state control on the ground. Similarly, paying attention to rancher-peasant relations reveals<br />
the limits of cattle as a tool of territorial control and highlights the importance of negotiated<br />
social control in the origins of clientelism.<br />
Montag, 19. 8. <strong>2013</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Englisch / English<br />
In Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetz<br />
desiguALdades.net (BMBF Förderung)<br />
© Privat<br />
9
Vortrag / Konzert<br />
August<br />
Helmut C. Jacobs<br />
Die spanischen Fandangos und Boleros –<br />
erotische Tänze aus Goyas Zeiten<br />
Dienstag, 20. 8. <strong>2013</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Deutsch<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Staatlichen <strong>Institut</strong> für Musikforschung /<br />
Musikinstrumenten-Museum SPK<br />
Spanische Rhythmen, Leidenschaft, Tanz… Was liegt näher, als an Flamenco zu denken?<br />
Doch schon im 18. Jahrhundert sorgten seine Vorläufer für reichlich Aufruhr: der Fandango<br />
und der Bolero. Der Romanist Prof. Dr. Helmut C. Jacobs (Universität Duisburg-Essen), der<br />
kürzlich eine CD mit spanischen Fandangos der Zeit Goyas eingespielt hat, stellt Fandangos<br />
und Boleros in einem Vortrag mit Konzert vor, wobei er die Tänze live auf dem Konzertakkordeon<br />
spielt. Dabei lässt er die Reisenden zu Wort kommen, die über die erotischen<br />
Tänze in Spanien berichtet haben, und gibt einen interessanten Einblick in seine spannende<br />
Recherche nach den Manuskripten der Stücke und den zeitgenössischen Texten über die<br />
beiden Tänze.<br />
10<br />
© "Le Fandango" von Pierre Chasselat (um 1810) © Frank Preuss
Film<br />
August<br />
Kamtchatka<br />
Regie: Marcelo Piñeyro<br />
Reihe "Verfilmte Geschichte(n) – Literatur im Kino /<br />
Historia(s) imaginada(s) – Cine y literatura"<br />
Der Film erzählt aus der Perspektive des zehnjährigen Harry die schrecklichen Geschehnisse<br />
während der Militärdiktatur kurz nach dem Militärputsch 1976 in Buenos Aires. Ein<br />
regimekritischer Anwalt taucht mit seiner Familie in einem abgelegenen Landhaus unter.<br />
Die Flucht, die für die Eltern einen Überlebenskampf bedeutet, wird für Harry und seinen<br />
Bruder "Zwerg" ein grandioses Abenteuer mit Zauberkünstlern, Agenten und Verstecken.<br />
In der ausweglosen Situation der Familie wird die heiß umkämpfte Insel Kamtchatka im<br />
Strategiespiel "Risiko" zum Symbol für den Ort des letzten Widerstands.<br />
Die Verfilmung von Marcelo Figueras gewann 2003 den Publikumspreis bei der Berlinale.<br />
Mittwoch, 21. 8. <strong>2013</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Präsentation: Deutsch<br />
Kamtchatka<br />
R.: Marcelo Piñeyro, Argentinien 2003, 105 Min.,<br />
span. OV mit engl. UT<br />
Präsentation: Carolina Ritter (IAI)<br />
© Kamtchatka, Patagonik Films<br />
11
Konzert<br />
August<br />
Von der Tonadilla zum Tango<br />
Eine musikalische Reise zwischen Spanien und Argentinien<br />
Im Rahmen der Konzertreihe SPANIEN MUSIK BERLIN <strong>2013</strong><br />
und des Festivals Tango Experience Berlin<br />
Freitag, 23. 8. <strong>2013</strong><br />
20.00 Uhr<br />
Otto-Braun-Saal<br />
In Zusammenarbeit mit der Botschaft von Spanien<br />
und Tango Experience Berlin<br />
12<br />
Spanische Komponisten und Sänger spannen einen Bogen zwischen der klassischen Musik<br />
und dem Tango. Dies geschieht insbesondere seit den 1970er Jahren, nachdem der Tango<br />
mit Osvaldo Piró, Astor Piazzolla, Carlos García, Raúl Garello und Osvaldo Pugliese Einzug<br />
in die Konzertsäle gehalten hat.<br />
Das Konzert möchte einladen zu einer gleichermaßen wagemutigen wie inspirierenden<br />
musikalischen Reise zwischen Spanien und der Neuen Welt. Ausgangspunkt sind Werke von<br />
Enrique Granados, der die romantische Tradition Schumanns und Chopins aufgriff und mit<br />
dem spanischen Nationalismus Ende des 19. Jahrhunderts verband. Weitere Stationen sind<br />
Guastavino und Ginastera sowie Tangos aus den 1940er Jahren von Mariano Mores u.a.<br />
Elisa Martell (Sopran), Teresa Vilaplana Maza (Piano), Alicia García Barrientos (Bratsche)<br />
© Privat
Ausstellung<br />
Arthur Posnansky ‐<br />
Leben und Werk im bolivianischen Altiplano<br />
Arthur Posnansky (1873-1946) war Ingenieur, Matrose, Unternehmer, Kunstmäzen und Reisender.<br />
Vor allem aber war er ein leidenschaftlicher Fotograf. Seine Bilder dokumentieren<br />
die indigene Bevölkerung des Andenhochlands und die archäologischen Zeugnisse der<br />
präkolumbischen Kulturen. Hierbei setzte er sich auch mit der Rolle der Wissenschaftler<br />
auseinander.<br />
Ergänzt wird die Ausstellung um Korrespondenzen und Alben aus den im IAI befindlichen<br />
Nachlässen des "Vaters der andinen Archäologie" Max Uhle (1856-1944) und des Anthropologen<br />
Robert Lehmann-Nitsche (1872-1938), mit denen Posnansky im Austausch stand.<br />
19. 6. - 31. 8. <strong>2013</strong><br />
Mo - Fr 9.00 - 19.00 Uhr, Sa 9.00 - 13.00 Uhr<br />
Lesesaal<br />
In Zusammenarbeit mit dem Centro de Estudios<br />
Precolombinos der Universytet Warszawski und<br />
der Sociedad de Estudios Latinoamericanos (PTSL)<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
des Polnischen <strong>Institut</strong>s Berlin<br />
© Javier Núñez de Arco<br />
13
Lange Nacht der Museen<br />
August<br />
Zeitreisen - Kulturen zwischen Alt und Jung<br />
Samstag, 31. 8. <strong>2013</strong><br />
18.00 - 2.00 Uhr<br />
Lesesaal, Simón-Bolívar-Saal, Otto-Braun-Saal<br />
Eintritt: 18 Euro, ermäßigt 12 Euro<br />
(bis 12 Jahre Eintritt frei)<br />
In Zusammenarbeit mit dem Centro de Estudios<br />
Precolombinos der Uniwersytet Warszawski und<br />
der Sociedad de Estudios Latinoamericanos (PTSL)<br />
14<br />
Ausstellung, 18.00 - 02.00 Uhr, Lesesaal<br />
Arthur Posnansky – Leben und Werk im bolivianischen Altiplano<br />
Bibliotheksführung, 18.30 und 21.00 Uhr, Treffpunkt Foyer<br />
Online-Katalog und E-Book: Die Bibliothek als dynamischer Ort der Wissensorganisation<br />
Film, 18.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal<br />
Qué tan lejos – So weit weg (R.: Tania Hermida, Ecuador 2006, 91 Min., span. OV mit dt. UT)<br />
Vortrag, 19.45 Uhr, Lesesaal<br />
Frank Stephan Kohl:<br />
Max Uhle: Gewissenhafter Dokumentarfotograf und leidenschaftlicher Knipser<br />
© IAI
Vortrag, 20.15 Uhr, Lesesaal<br />
Mariusz Ziółkowski:<br />
Tiahuanaco - Grabungsstätte im Hochland Boliviens im Wandel der Zeit<br />
Lesung mit Konzert, 21.15 Uhr, Simón-Bolívar-Saal<br />
José María Arguedas: Die tiefen Flüsse<br />
Einführung und Lesung: Guillermo Nugent (Lima), Claudia Wente (Berlin)<br />
Konzert: Virginia Yep (Gitarre), David Sandoval (Charango)<br />
Tanzperformance/Workshop, 22.15 Uhr, Foyer Otto-Braun-Saal<br />
Grundkurs im lateinamerikanischen Hüftschwung<br />
Vortrag, 23.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal<br />
Iken Paap:<br />
Dokumentation einer Maya Ruine in Dzehkabtún –<br />
von der Glasplattenfotografie bis zur virtuellen Simulation am Computer<br />
Film, 23.45 Uhr, Otto-Braun-Saal<br />
También la lluvia – Und dann der Regen (R.: Icíar Bollain, Mexiko/Spanien/Frankreich 2010,<br />
103 Min., span. OV mit dt. UT)<br />
© IAI © Javier Núñez de Arco<br />
© Arne Höhne Presse<br />
15
Vortrag<br />
<strong>September</strong><br />
Beatríz Nussbaumer<br />
Imágenes del desierto. Un territorio en conflicto<br />
en la Provincia de Mendoza / Argentina<br />
Dienstag, 3. 9. <strong>2013</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Spanisch / Español<br />
16<br />
La Dra. Beatríz Nussbaumer (Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas y<br />
Universidad de Buenos Aires, Argentina) expondrá sobre ciertas dimensiones de la apropiación<br />
material y simbólica de los territorios en disputa en contextos de emergencia étnica<br />
en la Argentina. La categoría del territorio suele ser, en estas situaciones, resignificada por<br />
los grupos involucrados. Este proceso es analizado a través del caso de los Huarpe en<br />
Mendoza (Argentina), quienes pugnan por la titularidad comunitaria de 700 mil hectáreas.<br />
La conferencia presentará resultados del trabajo realizado con metodologías visuales, los<br />
cuales han permitido enriquecer el trabajo etnográfico a través de iluminar con imágenes<br />
cómo los pobladores perciben el territorio, cuáles son los significados y las prácticas sociales<br />
atribuidos al mismo, en el contexto de la disputa por el reconocimiento étnico y territorial.<br />
© Privat
Lesung / Gespräch<br />
SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN<br />
<strong>September</strong><br />
Paulo Scott<br />
Habitante irreal / Unwirkliche Bewohner<br />
Paulo Scott (Porto Alegre, 1966) erzählt in Habitante irreal die Geschichte einer unmöglichen<br />
Liebe zwischen dem Indianermädchen Maína, das in einer Ansiedlung am Straßenrand<br />
bei Porto Alegre aufgewachsen ist, und dem Jurastudenten und politischen Aktivisten<br />
Paulo, der aus gutem Hause stammt. Eine wirkliche Begegnung der beiden gelingt nicht.<br />
Erst im Leben des gemeinsamen Sohnes Donato wird das Trennende überwunden. Scotts<br />
Figuren stehen sinnbildlich für die brasilianische Geschichte der vergangenen 25 Jahre und<br />
die Auseinandersetzung des Landes mit seinen indigenen Wurzeln. Habitante irreal (2011)<br />
wurde 2012 von der Brasilianischen Nationalbibliothek als bester Roman ausgezeichnet.<br />
Im August <strong>2013</strong> erscheint die deutsche Übersetzung bei Wagenbach.<br />
Montag, 9. 9. <strong>2013</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Portugiesisch, Deutsch / Português, Alemão<br />
In Zusammenarbeit mit<br />
BRASIL – ein Land voller Stimmen<br />
© Renato Parada<br />
17
Lesung / Gespräch<br />
SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN<br />
<strong>September</strong><br />
Clarice Lispector: Nahe dem wilden Herzen<br />
Im Rahmen des internationalen literaturfestivals berlin<br />
Dienstag, 10. 9. <strong>2013</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Deutsch<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
internationalen literaturfestival berlin<br />
und dem Schöffling & Co. Verlag<br />
18<br />
Mit der mutigen, radikal subjektiven Erforschung der inneren Wirklichkeit ihrer Protagonistinnen<br />
beschritt Clarice Lispector (1920-1977) ungewohnte Wege in der brasilianischen<br />
Literatur. Die Lesung stellt die ersten beiden Romane Perto do coração selvagem / Nahe<br />
dem wilden Herzen (1943) und O lustre / Der Lüster (1946) in deutscher Übersetzung vor<br />
und zeigt den sprachlichen Reichtum der lateinamerikanischen Ikone. Der US-amerikanische<br />
Literaturwissenschaftler Dr. Benjamin Moser, Autor einer neuen Biographie Lispectors,<br />
wird außerdem die Stationen des wechselvollen Lebens und die Grundmotive des<br />
Schreibens dieser faszinierenden und widersprüchlichen Persönlichkeit erläutern.<br />
Einführung und Moderation: Dr. Michi Strausfeld (S. Fischer Verlag)<br />
Lesung: Kathleen Morgeneyer (Deutsches Theater Berlin)<br />
© Paulo Gurgel Valente
Gesprächskonzert<br />
<strong>September</strong><br />
11. <strong>September</strong> 1973<br />
Putsch gegen die Demokratie<br />
Mit dem Staatsstreich von General Pinochet gegen die Regierung der Unidad Popular von<br />
Präsident Allende begann vor vierzig Jahren eines der düstersten Kapitel der chilenischen<br />
Geschichte. Zehntausende Chilenen wurden verfolgt und ins Exil getrieben. Tausende<br />
wurden gefoltert und ermordet. Daran will dieses Gesprächskonzert erinnern.<br />
Den musikalischen Teil bestreitet der Komponist Prof. Stefan Litwin (Hochschule der Musik<br />
Saar) mit einer neuen Version von G. Milláns Gedicht El Once und mit dem Stück Allende,<br />
11. <strong>September</strong> 1973 sowie mit Beispielen aus F. Rzewskis Variationenzyklus über das Lied<br />
¡El pueblo unido jamás sera vencido!. Der Schauspieler Gerd Grasse (Berlin) liest Berichte<br />
von Zeitzeugen, und im Gespräch erläutern der Soziologe Prof. Dr. Urs Müller-Plantenberg<br />
(Uniwersytet Warszawski) und der Publizist Peter B. Schumann den politischen Kontext.<br />
Mittwoch, 11. 9. <strong>2013</strong><br />
18.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Deutsch<br />
Eine Veranstaltung der Freunde des IAI<br />
und des <strong>Ibero</strong>-Amerikanischen <strong>Institut</strong>s<br />
© Wikimedia Commons<br />
19
Kalender<br />
19. 6. - 31. 8. <strong>2013</strong><br />
Ausstellung, LS<br />
Arthur Posnansky - Leben und Werk<br />
im bolivianischen Altiplano<br />
Dienstag, 9. 7. <strong>2013</strong><br />
Vortrag, 19.00 Uhr, SBS<br />
Márcio Seligmann-Silva:<br />
Brasilien und der schwierige Umgang mit<br />
der Aufarbeitung der Diktatur<br />
Montag, 19. 8. <strong>2013</strong><br />
Vortrag, 19.00 Uhr, SBS<br />
Claudia Leal / Shawn Van Ausdal:<br />
Nature Conservation and Peasant-Elite<br />
Relations: Historical Perspectives on the<br />
State in Latin America<br />
20<br />
Juli<br />
August<br />
Dienstag, 20. 8. <strong>2013</strong><br />
Vortrag / Konzert, 19.00 Uhr, SBS<br />
Helmut C. Jacobs:<br />
Die spanischen Fandangos und Boleros –<br />
erotische Tänze aus Goyas Zeiten<br />
Mittwoch, 21. 8. <strong>2013</strong><br />
Film, 19.00 Uhr, SBS<br />
Kamtchatka<br />
Freitag, 23. 8. <strong>2013</strong><br />
Konzert, 20.00 Uhr, OBS<br />
Von der Tonadilla zum Tango.<br />
Eine musikalische Reise zwischen<br />
Spanien und Argentinien<br />
Samstag, 31. 8. <strong>2013</strong><br />
Lange Nacht der Museen<br />
18.00 - 2.00 Uhr, LS, SBS, OBS<br />
Zeitreisen – Kulturen zwischen<br />
Alt und Jung<br />
<strong>September</strong><br />
Dienstag, 3. 9. <strong>2013</strong><br />
Vortrag, 19.00 Uhr, SBS<br />
Beatríz Nussbaumer:<br />
Imágenes del desierto. Un territorio en<br />
conflicto en la Provincia de Mendoza /<br />
Argentina<br />
Montag, 9. 9. <strong>2013</strong><br />
Lesung / Gespräch, 19.00 Uhr, SBS<br />
Paulo Scott:<br />
Habitante irreal / Unwirkliche Bewohner<br />
Dienstag, 10. 9. <strong>2013</strong><br />
Lesung / Gespräch, 19.00 Uhr, SBS<br />
Clarice Lispector:<br />
Nahe dem wilden Herzen<br />
Mittwoch, 11. 9. <strong>2013</strong><br />
Gesprächskonzert<br />
18.00 Uhr, SBS<br />
11. <strong>September</strong> 1973.<br />
Putsch gegen die Demokratie
Donnerstag, 12. 9. <strong>2013</strong><br />
Vortrag, 19.00 Uhr, SBS<br />
Frank Stephan Kohl:<br />
Unbekannte Bilder eines Tropenfotografen.<br />
Der Fall Albert Frisch<br />
16. - 17. 9. <strong>2013</strong><br />
Konferenz / Ausstellung, SBS<br />
16.9., 18.00 – 20.00 Uhr<br />
17.9., 15.00 – 18.00 Uhr<br />
Museo de la Deuda Externa Argentina /<br />
Museum der Auslandsschulden<br />
Argentiniens<br />
Dienstag, 17. 9. <strong>2013</strong><br />
Konzert, 19.00 Uhr, OBS<br />
Hommage an Carlos Guastavino<br />
Mittwoch, 18. 9. <strong>2013</strong><br />
Film, 19.00 Uhr, SBS<br />
Liebe in den Zeiten der Cholera<br />
Donnerstag, 19. 9. <strong>2013</strong><br />
Vortrag, 19.00 Uhr, SBS<br />
Hans-Michael Herzog:<br />
Die Casa Daros in Rio de Janeiro.<br />
Ein neues Museum für die Kunst Lateinamerikas<br />
27. 9. <strong>2013</strong> - 5. 1. 2014<br />
Ausstellung, Museum für Fotografie<br />
Brasiliens Moderne 1940-1964.<br />
Fotografien von Marcel Gautherot,<br />
José Medeiros, Hans Günter Flieg<br />
und Thomaz Farkas aus dem<br />
<strong>Institut</strong>o Moreira Salles<br />
Besuchen Sie auch unser Veranstaltungsprogramm<br />
im Internet unter:<br />
www.iai.spk-berlin.de/veranstaltungen<br />
und auf<br />
www.facebook.com/iai.berlin<br />
Der Eintritt zu den Veranstaltungen des IAI ist,<br />
soweit nicht anders gekennzeichnet, kostenlos.<br />
Veranstaltungsorte:<br />
Lesesaal (LS) / Simón-Bolívar-Saal (SBS)<br />
Otto-Braun-Saal (OBS)<br />
<strong>Ibero</strong>-<strong>Amerikanisches</strong> <strong>Institut</strong><br />
Potsdamer Str. 37, 10785 Berlin<br />
Hinweise für Rollstuhlfahrer<br />
Der Simón-Bolívar-Saal liegt im Untergeschoss<br />
und ist auf direktem Weg nur über eine Treppe<br />
zu erreichen. RollstuhlfahrerInnen können aber<br />
über einen Umweg durch den Lesesaal und das<br />
Magazin mit dem Aufzug zum Saal gelangen.<br />
Dazu ist unsere Begleitung nötig. Wir bitten daher<br />
um Anmeldung bis einen Tag im Voraus und um<br />
Anwesenheit eine halbe Stunde vor der Veranstaltung.<br />
Der Otto-Braun-Saal ist durch die Künstlergarderobe<br />
über eine Rampe zugänglich.<br />
Auch hier bitten wir um vorherige Anmeldung:<br />
oeffentlichkeitsarbeit@iai.spk-berlin.de<br />
Tel.: 030 / 266 45 - 1500<br />
21
Vortrag<br />
SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN<br />
<strong>September</strong><br />
Frank Stephan Kohl<br />
Unbekannte Bilder eines Tropenfotografen.<br />
Der Fall Albert Frisch<br />
Donnerstag, 12. 9. <strong>2013</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Deutsch<br />
In Zusammenarbeit mit der Kunstbibliothek -<br />
Sammlung Fotografie / Staatliche Museen zu<br />
Berlin SPK<br />
22<br />
1868 unternahm Albert Frisch die erste erfolgreiche fotografische Expedition auf dem Amazonas<br />
zwischen Manaus und der brasilianisch-peruanischen Grenze. Während seiner fünfmonatigen<br />
Reise entstand eine einzigartige Bildreportage, die in Rio de Janeiro zu einer<br />
kommerziellen Bilderserie zusammengestellt und im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts<br />
weltweit vermarktet wurde. Die ersten fotografischen Bilder aus dem weitgehend unbekannten<br />
brasilianischen Regenwald fanden u.a. in wissenschaftlichen Kreisen der damals<br />
entstehenden Völkerkunde weite Verbreitung.<br />
In diesem Vortrag von Frank Stephan Kohl (IAI) wird die Biographie des fast vergessenen<br />
Amazonasfotografen und die Zirkulation seiner Bilder vor allem in Kreisen der Berliner<br />
Anthropologie rekonstruiert.<br />
© IAI
Konferenz / Ausstellung<br />
<strong>September</strong><br />
Museo de la Deuda Externa Argentina /<br />
Museum der Auslandsschulden Argentiniens<br />
Weltweit ist das Thema der Auslandsverschuldung in aller Munde. Die Fakultät der Wirtschaftswissenschaften<br />
der Universidad de Buenos Aires rief 2005 ein Museum der Auslandsschulden<br />
Argentiniens ins Leben. Ziel dieses Museums ist es, über die Ursachen der<br />
Verschuldung zu informieren und die Folgen für die Gesellschaft aufzuzeigen.<br />
Eine Konferenz mit begleitender Ausstellung stellt die Initiative in Deutschland vor. Im<br />
Rahmen der Konferenz sollen unterschiedliche Wahrnehmungen und Einschätzungen der<br />
historischen und finanzpolitischen Hintergründe und mögliche Lösungsansätze diskutiert<br />
werden. Ausgehend vom Fallbeispiel Argentiniens soll das Problem der Auslandsverschuldung<br />
in seiner globalen Dimension analysiert werden.<br />
16. - 17. 9. <strong>2013</strong><br />
Montag, 16. 9., 18.00 - 20.00 Uhr<br />
Dienstag, 17.9., 15.00 - 18.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Deutsch<br />
In Zusammenarbeit mit der Botschaft von<br />
Argentinien und der Universidad de Buenos Aires<br />
© Diseño: Clarisa Álvarez, FADU-UBA<br />
23
Konzert<br />
<strong>September</strong><br />
Hommage an Carlos Guastavino<br />
Dienstag, 17. 9. <strong>2013</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Otto-Braun-Saal<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Botschaft von Argentinien<br />
Mit einem Jubiläumskonzert wird die Pianistin Cecilia Pillado den Komponisten Carlos<br />
Guastavino (1912-2000) ehren. Aufgrund seiner romantischen Tonsprache wird der<br />
argentinische Komponist, der letztes Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, auch der "Schubert<br />
der Pampas" genannt. Seine Musik verbindet traditionelle Rhythmen argentinischer Folklore<br />
mit der Harmonik moderner klassischer Musik.<br />
Auf dem Programm stehen an diesem Abend Werke für Klaviersolo, Kammermusik-Duos<br />
und ein Quintett. Interpretiert werden die Stücke von den renommierten Musikern Kristina<br />
Naudé (Mezzosopran), Cecilia Pillado (Piano), Unolf Wäntig (Klarinette), Eric Kirchhoff<br />
(Flöte), Carlos María Solare (Bratsche) und Susanne Meves-Rösseler (Violoncello).<br />
24<br />
© Wikimedia Commons<br />
© Max Conrad
Film<br />
<strong>September</strong><br />
Liebe in den Zeiten der Cholera<br />
Regie: Mike Newell<br />
Reihe "Verfilmte Geschichte(n) – Literatur im Kino /<br />
Historia(s) imaginada(s) – Cine y literatura"<br />
Erzählt wird die Liebesgeschichte zwischen Florentino Ariza und Fermina Daza, die sich als<br />
Jugendliche ewige Treue schwören, aber aufgrund von Standesunterschieden nicht heiraten<br />
können. Während Fermina mit dem Arzt Juvenal Urbino eine über fünfzig Jahre währende<br />
Ehe in Wohlstand und mit hoher sozialer Anerkennung verlebt, tröstet sich Florentino mit<br />
zahlreichen erotischen Abenteuern. Im hohen Alter, nach dem Tod Juvenals, erleben die<br />
beiden ein spätes Aufflammen ihres gemeinsamen Glücks. Der Film bleibt der Romanvorlage<br />
von Gabriel García Márquez treu. Roman und Film geben Einblicke in die Entwicklung<br />
der kolumbianischen Gesellschaft Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />
Präsentation: Dr. Christoph Müller (IAI)<br />
Mittwoch, 18. 9. <strong>2013</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Präsentation: Deutsch<br />
Liebe in den Zeiten der Cholera<br />
R.: Mike Newell, USA 2007, 133 Min.,<br />
engl. OV mit dt. UT<br />
© TOBIS FILM<br />
25
Vortrag<br />
<strong>September</strong><br />
Hans-Michael Herzog<br />
Die Casa Daros in Rio de Janeiro.<br />
Ein neues Museum für die Kunst Lateinamerikas<br />
Donnerstag, 19. 9. <strong>2013</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Simón-Bolívar-Saal<br />
Deutsch<br />
Eine Veranstaltung der Freunde des IAI<br />
und des <strong>Ibero</strong>-Amerikanischen <strong>Institut</strong>s<br />
26<br />
Daros Latinamerica ist eine der umfangreichsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst<br />
Lateinamerikas, mit Sitz in Zürich. Im März <strong>2013</strong> eröffnete sie ihr neues Kunstzentrum in Rio<br />
de Janeiro, die Casa Daros. Sie ist in einem aufwändig restaurierten, neoklassizistischen<br />
Gebäude von 1866 mit Räumlichkeiten von über 11.000 m 2 Fläche beheimatet. Neben<br />
den Ausstellungen werden Bildungsprogramme mit Workshops, Kursen, Seminaren und<br />
anderen Veranstaltungen angeboten. Hans-Michael Herzog, der künstlerische Leiter und<br />
Kurator von Daros Latinamerica, stellt das neue Kunstzentrum vor und vermittelt Einblicke in<br />
das Profil und die Arbeitsweise der Sammlung.<br />
Einführende Fototour und Moderation: Pat Binder und Dr. Gerhard Haupt, Herausgeber<br />
von Universes in Universe / Welten der Kunst<br />
© André Nazareth / Courtesy Daros Latinamerica
Ausstellung<br />
SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN<br />
<strong>September</strong><br />
Brasiliens Moderne 1940-1964<br />
Fotografien von Marcel Gautherot, José Medeiros,<br />
Hans Günter Fleig und Thomaz Farkas<br />
aus dem <strong>Institut</strong>o Moreira Salles<br />
Vier exemplarisch ausgewählte Fotografen schildern Brasiliens Weg in die Moderne und<br />
zeichnen ein facettenreiches Bild des Landes in diesen Zeiten des Umbruchs. Drei dieser<br />
Fotografen wanderten aus Europa ein: Thomaz Farkas aus Ungarn, Marcel Gautherot aus<br />
Frankreich und Hans Günter Flieg aus Deutschland.<br />
José Medeiros Bildberichte lassen das Leben in Rio de Janeiro, am Strand und beim<br />
Karneval ebenso wie die Gesellschaftsrituale der oberen Zehntausend lebendig werden.<br />
Die Bildsprachen des europäischen Neuen Sehens übertrug Thomaz Farkas in seine bildjournalistische<br />
Arbeit. Marcel Gautherot schuf mit seinen Aufnahmen volkstümlicher Riten<br />
und des Aufbaus Brasílias Ikonen der Fotografie. Mit seinen Industriefotografien begleitete<br />
Hans Günter Flieg den technischen Fortschritt.<br />
© <strong>Institut</strong>o Moreira Salles<br />
27. 9. <strong>2013</strong> - 5. 1. 2014<br />
Di - So 10.00 - 18.00 Uhr,<br />
Do 10.00 - 20.00 Uhr<br />
Museum für Fotografie<br />
Jebensstraße 2, 10623 Berlin<br />
Eine Ausstellung der Kunstbibliothek - Sammlung<br />
Fotografie / Staatliche Museen zu Berlin SPK und<br />
des <strong>Institut</strong>o Moreira Salles<br />
27
Besuchen Sie uns auf Facebook!<br />
Seit November vergangenen Jahres ist das IAI auch auf Facebook zu finden. Auf unserem<br />
neuen Facebook-Profil können Sie sich über die Vielfalt der Arbeit des IAI informieren,<br />
unmittelbar mit dem IAI in Dialog treten und sich mit anderen austauschen. Sie finden dort<br />
Hinweise zu Veranstaltungen und neuen Publikationen, Serviceinformationen der Bibliothek,<br />
Interviews, Blicke hinter die Kulissen und vieles mehr!<br />
28<br />
www.facebook.com/iai.berlin<br />
Wir laden Sie herzlich sein, sich auf unserer Facebook-Seite umzusehen! Sie gelangen auch<br />
über unsere Homepage dorthin.<br />
© IAI
Die Freunde des IAI<br />
seit 2000 erfolgreich für das "<strong>Ibero</strong>"<br />
Seit dreizehn Jahren sind die Freunde für das IAI tätig:<br />
• sie bereichern mit zahlreichen Aktivitäten das Kulturprogramm des <strong>Institut</strong>es<br />
• sie unterstützen den Erwerb von Nachlässen<br />
• sie kaufen seltene Bücher an, wie z.B. El Taller de Gráfica Popular: Doce años de obra artística colectiva, Mexiko (1949)<br />
• sie beteiligen sich an den Druckkosten wichtiger Publikationen<br />
• sie sorgen für die Vorfinanzierung größerer Projekte<br />
• sie helfen beim Aufbau der großen Filmsammlung des IAI, seit 2006 etwa 3.000 DVDs<br />
Das alles schaffen die Freunde des IAI mit Hilfe der Beiträge ihrer Mitglieder.<br />
Werden auch Sie Mitglied!<br />
Für einen Jahresbeitrag von 25 Euro, für den Sie eine Spendenquittung erhalten.<br />
Schicken Sie uns eine E-Mail: Freunde@iai.spk-berlin.de<br />
oder rufen Sie an, wenn Sie unsere Unterlagen erhalten möchten: Tel: +49 (0)30 266 45 1500<br />
29
Geben Sie der Vergangenheit eine Zukunft:<br />
Werden Sie Buchpate!<br />
Seit der Gründung des <strong>Ibero</strong>-Amerikanischen <strong>Institut</strong>s im Jahre 1930 sammelt die Bibliothek des IAI kontinuierlich Bücher, Zeitschriften<br />
und andere Medien aus und über Lateinamerika, die Karibik, Spanien und Portugal. Obwohl der Schwerpunkt der Sammlung auf dem<br />
20. Jahrhundert liegt, besitzt das IAI auch eine beachtliche Zahl von einzigartigen Publikationen aus den vorangegangenen Jahrhunderten.<br />
Ein Teil dieser historisch wertvollen Werke ist jedoch bereits so stark geschädigt, dass eine Benutzung nicht mehr oder nur noch eingeschränkt<br />
möglich ist.<br />
30<br />
Bücher aus den Beständen des IAI © Staatsbibliothek zu Berlin
Aus diesem Grund suchen wir Sie als Buchpaten! Mit Ihrer Unterstützung können einige der gefährdeten Bücher aus den Bereichen Geographie<br />
und Reisen restauriert und zusätzlich digitalisiert werden. Eine Auswahl von Titeln, die dringend einen Paten brauchen, finden Sie<br />
auf unserer Homepage unter www.iai.spk-berlin.de/buchpatenschaften. Dort können Sie auch den neuen Informations-Flyer zu dem<br />
Projekt herunterladen.<br />
Dank der bislang eingegangenen Spenden konnten bereits sieben Bücher restauriert werden.<br />
Gerne stehen wir Ihnen für weitere Auskünfte zu unserem Patenschaftsprojekt zur Verfügung und bedanken uns bereits jetzt für Ihre Unterstützung,<br />
das Wissen Lateinamerikas und der Iberischen Halbinsel auch für die Zukunft zu sichern!<br />
Wiebke Kunstreich<br />
Tel: +49 (0)30 266 45 4310<br />
Peter Altekrüger<br />
Tel: +49 (0)30 266 45 2000<br />
E-Mail: buchpatenschaften@iai.spk-berlin.de<br />
www.iai.spk-berlin.de/buchpatenschaften<br />
31
Die Bibliothek des <strong>Ibero</strong>-Amerikanischen <strong>Institut</strong>s<br />
Das IAI beherbergt die größte europäische Spezialbibliothek für den ibero-amerikanischen Kulturraum.<br />
Die Bestände des IAI umfassen:<br />
• 870.500 Bücher (Schwerpunkte: u.a. Sozial- und Geisteswissenschaften, Geografie, Wirtschaftswissenschaften und Jura)<br />
• das DFG-Sondersammelgebiet "<strong>Ibero</strong>-Amerika" mit den Schwerpunkten Recht, Parlamentaria, Zeitungen sowie Latino Studies<br />
• 39.820 Zeitschriften (davon 4.500 laufende Abonnements)<br />
• umfangreiche Textsammlungen auf Mikrofiches, Mikrofilmen und Online-Datenbanken<br />
• eine Kartenabteilung mit 72.840 Landkarten<br />
• die Phonothek mit 40.000 Tonträgern sowie 5.250 Videos und DVDs<br />
• das Bildarchiv mit 35.000 Dias und 60.000 Fotografien<br />
• eine Plakatsammlung mit 4.820 Plakaten, Postern und Grafiken<br />
• ein Zeitungsarchiv mit ca. 350.000 Zeitungsausschnitten<br />
• 395 Nachlässe mit Dokumenten und Materialien aus den Gebieten Ethnologie, Archäologie, Geografie, Geschichte und Literatur<br />
Die Bibliotheksbestände sowie Teile der Sondersammlungen können nahezu vollständig unter www.iaicat.de recherchiert werden.<br />
32
Öffnungszeiten der Bibliothek:<br />
Montag – Freitag: 9.00 – 19.00 Uhr<br />
Samstag: 9.00 – 13.00 Uhr<br />
Bestellung zur Ausleihe am selben Tag:<br />
Montag – Freitag bis 17.00, Samstag bis 12.00 Uhr<br />
Information:<br />
Telefon: + 49 (0)30 266 45 2210<br />
E-Mail: info@iai.spk-berlin.de<br />
© IAI<br />
Leihfristverlängerung:<br />
E-Mail: info@iai.spk-berlin.de<br />
Fax: + 49 (0)30 266 35 2222<br />
33
Forschung und Publikationen<br />
des <strong>Ibero</strong>-Amerikanischen <strong>Institut</strong>s<br />
Im IAI arbeiten WissenschaftlerInnen und FachreferentInnen der Altamerikanistik, Ethnologie, Geschichte, Literaturwissenschaft und Kulturstudien,<br />
Sprachwissenschaft, Politikwissenschaft und Bibliothekswissenschaft zusammen. Die interdisziplinär ausgerichtete Forschung konzentriert<br />
sich von 2010 bis 2014 auf den Schwerpunkt "Kulturtransfer und wissenschaftlicher Austausch zwischen Europa und Lateinamerika".<br />
In den Schriftenreihen Bibliotheca <strong>Ibero</strong>-Americana, Biblioteca Luso-Brasileira und Estudios Indiana werden Arbeiten zu Literatur, Kultur,<br />
Geschichte, Wirtschaft und Politik Lateinamerikas, der Karibik, Spaniens und Portugals veröffentlicht. Die Zeitschrift <strong>Ibero</strong>americana. América<br />
Latina – España – Portugal widmet sich literarischen, historischen und sozialwissenschaftlichen Themen. Die Zeitschrift Indiana ist der<br />
Erforschung der indigenen Völker und Kulturen Süd- und Mesoamerikas gewidmet. Die Zeitschrift Revista Internacional de Lingüística <strong>Ibero</strong>americana<br />
befasst sich mit dem Studium der iberoamerikanischen Sprachen.<br />
Download des Gesamtverzeichnisses der IAI-Publikationen 2010-2012: www.iai.spk-berlin.de/publikationen.html<br />
34<br />
© IAI
Neue Veröffentlichungen:<br />
Reihe Bibliotheca <strong>Ibero</strong>-Americana, Band 152: Frauke Gewecke: De islas, puentes y fronteras. Estudios sobre las literaturas del Caribe, de la frontera norte<br />
de México y de los latinos en EE.UU. Edición a cargo de Andrea Pagni. Madrid/Frankfurt am Main: <strong>Ibero</strong>americana/Vervuert <strong>2013</strong>.<br />
Zeitschrift <strong>Ibero</strong>americana. América Latina – España – Portugal, Año XIII (<strong>2013</strong>) Número 49, con el Dossier Globalización de la naturaleza y ciudadanía:<br />
resistencias, conflictos, negociaciones, coord. por Marianne Braig y Barbara Göbel.<br />
Reihe <strong>Ibero</strong>-Analysen, Heft 26: Offizielle Stellungnahmen und internationales Medienecho zum Tod des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez.<br />
Isabella Hermann, Juni <strong>2013</strong>.<br />
Reihe <strong>Ibero</strong>-Online, Heft 12: Modelos o esquemas de integración y cooperación en curso en América Latina (UNASUR, Alianza del Pacífico, ALBA, CELAC):<br />
una mirada panorámica. Raúl Bernal-Meza, Juni <strong>2013</strong>.<br />
Martina Sproll: Precarization, Genderization and Neotaylorist Work. How Global Value Chain Restructuring Affects Banking Sector Workers in Brazil,<br />
(desiguALdades.net Working Papers Series, No. 44, <strong>2013</strong>).<br />
© IAI<br />
35
Einblicke in die Arbeit des IAI<br />
Hans Steffen: Grenzerfahrungen<br />
eines deutschen Geografen in Chile<br />
Ende des 19. Jahrhunderts waren bereits weite Teile des amerikanischen Doppelkontinents erforscht. Jedoch waren über Teile Patagoniens,<br />
dem äußersten Süden Lateinamerikas, weiterhin nur sehr wenige Informationen bekannt.<br />
An der Erforschung der Andenkette im Kontext der Grenzziehung zwischen Argentinien und Chile wirkte der deutsche Geograf Hans Steffen<br />
(1865–1936) in zentraler Funktion mit, unter anderem als Sachverständiger der chilenischen Grenzkommission. Seine Expeditionen nach<br />
Westpatagonien trugen in den 1890er Jahren entscheidend dazu bei, die Grenzen des kartografisch erfassten Raums zu erweitern. Im Mittelpunkt<br />
seiner geografischen Arbeit stand dabei die Suche nach der Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik.<br />
Der Nachlass Steffens ist im Besitz des <strong>Ibero</strong>-Amerikanischen <strong>Institut</strong>s. Seit Januar <strong>2013</strong> wird er dort im Rahmen des einjährigen Projekts<br />
„Grenzerfahrungen eines deutschen Geografen in Chile. Formale und wissenschaftliche Erschließung sowie Digitalisierung des Nachlasses<br />
36<br />
© IAI
Hans Steffen“ aufgearbeitet. Das Projekt wird vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziell unterstützt.<br />
Ein Projektteam aus Wissenschaftlern und Bibliothekaren bearbeitet und katalogisiert Hans Steffens umfangreiche Expeditionsaufzeichnungen,<br />
seine Manuskripte, zahlreiche Fotografien der patagonischen Landschaften und eine Vielzahl von Landkarten. Um die empfindlichen<br />
Originale zu schonen, werden zudem hochauflösende Digitalisate von Steffens wichtigsten Werken sowie des beeindruckenden Bild- und<br />
Kartenmaterials angefertigt. Diese werden der Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Forschung im Online-Katalog des IAI zugänglich<br />
gemacht.<br />
Für das Jahr 2014 ist eine Ausstellung geplant, die unter anderem interessante Einblicke in den Expeditionsalltag in den Weiten Patagoniens<br />
ermöglichen wird.<br />
© IAI<br />
37
Wir möchten folgenden <strong>Institut</strong>ionen für ihre Unterstützung und Kooperation im dritten Quartal <strong>2013</strong> danken:<br />
Botschaft von Argentinien, Berlin<br />
Botschaft von Spanien, Berlin<br />
BRASIL - ein Land voller Stimmen<br />
Freunde des <strong>Ibero</strong>-Amerikanischen <strong>Institut</strong>s e.V., Berlin<br />
<strong>Institut</strong>o Moreira Salles, São Paulo<br />
internationales literaturfestival berlin<br />
Kompetenznetz desiguALdades.net (BMBF Förderung), Berlin<br />
Kunstbibliothek - Sammlung Fotografie / Staatliche Museen zu Berlin SPK<br />
Polnisches <strong>Institut</strong> Berlin<br />
Schöffling & Co. Verlag, Frankfurt a.M.<br />
Sociedad de Estudios Latinoamericanos (PTSL), Warschau<br />
Staatliches <strong>Institut</strong> für Musikforschung / Musikinstrumenten-Museum SPK, Berlin<br />
Tango Experience Berlin<br />
Universidad de Buenos Aires<br />
Universität Warschau<br />
38
Sie erreichen das IAI mit folgenden öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />
Bus: M 48 oder M 85: Haltestelle "Kulturforum",<br />
M 29: "Potsdamer Brücke"<br />
U-Bahn / S-Bahn: Haltestelle "Potsdamer Platz" (U2, S1, S2)<br />
oder "Mendelssohn Bartholdy Park" (U2)<br />
Detaillierte Informationen zur Anfahrt finden Sie unter<br />
www.iai.spk-berlin.de (rechts im Menü unter "Anfahrt")<br />
Fotonachweis Cover<br />
Bildleiste Foto links: © IAI<br />
Bildleiste Foto Mitte: © IAI<br />
Bildleiste Foto rechts: © Paulo Gurgel Valente<br />
Impressum<br />
Redaktion:<br />
Wiebke Kunstreich, Carolina Ritter, Diana v. Römer<br />
Layout: Diana v. Römer<br />
Referat Öffentlichkeitsarbeit und Kulturmanagement<br />
<strong>Ibero</strong>-<strong>Amerikanisches</strong> <strong>Institut</strong><br />
Potsdamer Str. 37, 10785 Berlin<br />
oeffentlichkeitsarbeit@iai.spk-berlin.de<br />
Druck: Motivoffset<br />
© IAI <strong>2013</strong><br />
39
Potsdamer Straße 37<br />
10785 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 266 45 1500<br />
E-Mail: iai@iai.spk-berlin.de<br />
www.iai.spk-berlin.de