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Anatomie und Physiologie_Teil_1

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<strong>Anatomie</strong> <strong>und</strong> <strong>Physiologie</strong><br />

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INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. EINLEITUNG..............................................................................Seite 3<br />

2. Das HERZ-KREISLAUF-SYSTEM..........................................Seite 3-4<br />

3. Die HAUT.................................................................................Seite 5-7<br />

4. Die GEWEBSLEHRE.............................................................Seite 8-12<br />

5. Die MUSKULATUR..............................................................Seite 13-16<br />

6. Das BLUT............................................................................Seite 17-18<br />

7. Die ZELLE...........................................................................Seite 19-20<br />

8. Das LYMPHATISCHE SYSTEM <strong>und</strong> die MANUELLE<br />

LYMPHDRAINAGE..............................................................Seite 21-27<br />

9. Das NERVENSYSTEM........................................................Seite 28-30<br />

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1. EINLEITUNG<br />

Unter „<strong>Anatomie</strong>“ versteht sich ein <strong>Teil</strong>gebiet der Morphologie (= die Lehre von der<br />

Struktur <strong>und</strong> Form der Organismen). In der Medizin bedeutet „<strong>Anatomie</strong>“ die Lehre vom<br />

Aufbau der Organismen.<br />

In der Medizin wird von <strong>Physiologie</strong> (physiologisch= normal, beim ges<strong>und</strong>en Menschen<br />

auftretend, nicht krankhaft) <strong>und</strong> Pathologie (pathologisch= krankhaft, abnorm)<br />

gesprochen.<br />

2. Das HERZ-LUNGEN-KREISLAUFSYSTEM<br />

ALLGEMEIN:<br />

Das Herz ist ein zentrales Organ <strong>und</strong> ein muskulärer Hohlraum.<br />

Es liegt in der Mitte des Thorax (Brustkorb) <strong>und</strong> wiegt ca. 250-400g (etwa Faustgroß).<br />

Weiters unterteilt sich das Herz in ein linkes <strong>und</strong> rechtes Herz, in je einen Vorhof<br />

(Atrium) <strong>und</strong> eine Kammer (Ventrikel). Das rechte <strong>und</strong> linke Herz werden durch eine<br />

Herzscheidewand (Septum) voneinander getrennt.<br />

Die Herzwand:<br />

Die Herzwand lässt sich von innen nach außen in drei Schichten gliedern:<br />

• Endokard (Herzinnenhaut)<br />

• Myokard (Herzmuskelschicht ist zugleich auch die arbeitende Schicht des<br />

Herzens)<br />

• Epikard (Herzaußenhaut)<br />

Umschlossen wird das Herz vom Perikard, welches zusammen mit dem Epikard den<br />

Herzbeutel bildet.<br />

Mitral-<strong>und</strong> Trikuspidalklappe:<br />

Vorhöfe <strong>und</strong> Kammer werden durch je eine Segelklappe voneinander getrennt <strong>und</strong><br />

bestehen aus dünnen, weißen Bindegewebe.<br />

Diese Klappen wirken wie ein Ventil <strong>und</strong> verhindern einen Rückstrom des Blutes<br />

während einer Kammerkontraktion (Systole) in die falsche Richtung, denn feine<br />

Sehnenfäden verbinden die Zipfel der Segel beider Klappen mit den Papillarmuskeln.<br />

Mitralklappen (oder Bicuspidalklappe): Die zweizipfelige Mitralklappe (Volva mitralis)<br />

liegt zwischen dem linken Vorhof <strong>und</strong> der linken Kammer.<br />

Trikuspidalklappen: Zwischen rechter Herzkammer <strong>und</strong> rechten Vorhof befindet sich die<br />

dreizipfelige Segelklappe mit je einem vorderen, hinteren <strong>und</strong> Septumsegel.<br />

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Wegen ihrer Lage zwischen Vorhöfen <strong>und</strong> Herzkammern heißen sie auch linke (sinister)<br />

<strong>und</strong> rechte (dexter) Atrio- Ventrikulär- Klappe (AV-Klappe: Vorhof-Kammer-Klappe)<br />

BLUTGEFÄßE:<br />

Man unterscheidet 3 Arten von Blutgefäßen:<br />

• Arterien (fördern Sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg)<br />

• Venen (fördern Sauerstoffarmes Blut zum Herzen, Ausnahme: Lungenkreislauf)<br />

• Kapillaren (feinsten Blutgefäße – ermöglichen Sauerstoffausstausch zwischen<br />

Blut <strong>und</strong> Gewebe)<br />

BLUTKREISLAUF:<br />

Das Blut wird über die obere <strong>und</strong> untere Hohlvene (Vena cava superior <strong>und</strong> inferior) zum<br />

rechten Vorhof (Atrium dexter) transportiert. Von dort fließt das Blut über die<br />

dreizipfelige Segelklappe (Trikuspidalklappe) in die rechte Herzkammer (Ventrikel<br />

dexter). Von der echten Herzkammer fließt das Blut durch die Lungenarterie (Arteria<br />

pulmonalis) zur Lunge.<br />

Dort findet der Gasaustausch statt, dh. das Blut mit Sauerstoff anreichern <strong>und</strong> von<br />

Kohlendioxid zu befreien. Dann gelangt das Blut über die 4 Lungenvenen (Vena<br />

pulmonalis) zum linken Vorhof (Atrium sinistra). Danach über die zweizipfelige<br />

Segelklappe (Mitralklappe) in die linke Kammer (Ventrikel sinistra).<br />

Von dort aus gelangt das Blut über die Aortenklappe in die Arterien <strong>und</strong> weiter in die<br />

Peripherie.<br />

Merke: Arterien sind vom Herzen wegführende Gefäße, Venen zum Herzen hinführende<br />

Gefäße!<br />

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3. DIE HAUT<br />

Die Haut (lat. cutis) ist das größte Organsystem (1,5 bis 2 m²) <strong>und</strong> das schwerste (3 – 5<br />

kg) <strong>und</strong> funktionell das vielseitigste Organ des menschlichen Organismus.<br />

AUFGABEN:<br />

• Schutz vor mechanischen <strong>und</strong> thermischen Einflüssen<br />

• Schutz vor UV Strahlung<br />

• Aufnahme von Berührungsreizen<br />

AUFBAU DER HAUT:<br />

Die äußere Haut gliedert sich prinzipiell in drei Hauptschichten:<br />

• Oberhaut (Epidermis)<br />

• Lederhaut (Dermis oder Corium)<br />

• Unterhaut (Subcutis)<br />

Lederhaut <strong>und</strong> Oberhaut bilden zusammen die Cutis.<br />

Epidermis (Oberhaut):<br />

Die Epidermis oder Oberhaut gehört zu den Epithelgeweben, es handelt sich um ein<br />

mehrschichtiges verhornendes Plattenepithel, das üblicherweise zwischen 0,03 bis 0,05<br />

Millimeter dick ist. An den Handinnenflächen <strong>und</strong> an den Fußsohlen aber bis zu mehrere<br />

Millimeter dick ist.<br />

Von außen nach innen werden folgende Schichten unterschieden:<br />

• Hornschicht (Stratum corneum)<br />

• Glanzschicht (Stratum lucidum) ist nur an der Leistenhaut der Hand- <strong>und</strong><br />

Fußinnenseiten vorhanden<br />

• Körnerzellenschicht (Stratum granulosum)<br />

• Stachelzellschicht (Stratum spinosum)<br />

• Basalschicht (Stratum basale)<br />

Stachelzellschicht <strong>und</strong> Basalzellschicht bilden zusammen die Keimschicht<br />

(Stratum germinativum).<br />

Dermis (Corium, Lederhaut):<br />

Die Dermis besteht vorwiegend aus Bindegewebsfasern <strong>und</strong> dient der Ernährung <strong>und</strong><br />

Verankerung der Epidermis. Hier versorgt das fein kapillarisierte Blutgefäßsystem die<br />

Grenzzone zur Epidermis. Der Ursprung der Talg- <strong>und</strong> Schweißdrüsen findet sich in der<br />

unteren Lederhaut. Diese enthält, die für die Temperaturregelung wichtige glatte<br />

Muskulatur <strong>und</strong> Blutgefäße.<br />

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Die Dermis wird in ein Stratum papillare (Papillenschicht, Zapfenschicht, Papillarkörper)<br />

<strong>und</strong> ein Stratum reticulare (Netzschicht) unterteilt.<br />

Subcutis (Unterhaut):<br />

Die Subcutis bildet die Unterlage für die darüber liegenden Hautschichten <strong>und</strong> enthält<br />

die größeren Blutgefäße <strong>und</strong> Nerven für die oberen Hautschichten, sowie das subkutane<br />

Fett <strong>und</strong> lockere Bindegewebe.<br />

In der Unterhaut liegen Sinneszellen für starke Druckreize, zum Beispiel die<br />

Lamellenkörperchen.<br />

HAUTANHANGSGEBILDE:<br />

Zu den sog. Hautanhangsgebilden der Haut gehören Haare mit ihren Talgdrüsen <strong>und</strong><br />

dem Haarbalgmuskel (Musculus arrector pili), Nägel, Hörner <strong>und</strong> Schweißdrüsen.<br />

Außerdem hat die Haut einen Säuremantel als Schutz vor Keimen <strong>und</strong> Viren.<br />

Funktion:<br />

• Haare: Schutz vor Wärmeverlust <strong>und</strong> Sonnenstrahlen<br />

• Hornschicht: Schutz vor Verletzungen <strong>und</strong> Austrocknung<br />

• Keimschicht: Nachbilden von Hautzellen<br />

• Melanozyten(sind die Pigmentzellen der Haut): Schutz der genetischen<br />

Information im Zellkern vor UV-Strahlung<br />

• freie Nervenendigungen: Aufnahme von Berührungsreizen <strong>und</strong><br />

Schmerzempfindung<br />

• Lamellenkörperchen: Aufnahme von Druckreizen<br />

• Schweißdrüsen: Produktion von Schweiß, Schutz vor Überhitzung durch<br />

Verdunstung<br />

• Kälterezeptoren: Aufnahme von Temperaturreizen „kalt“<br />

• Wärmerezeptoren: Aufnahme von Temperaturreizen „warm“<br />

• Haarbalgmuskel: Wärmespeicher durch Aufrichten der Vellushaare<br />

• Talgdrüse: Produktion von Talg (Fett)<br />

• Tastkörperchen: Aufnahme von Berührungsreizen<br />

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• Fetteinlagerung: Schutz vor Druck <strong>und</strong> Unterkühlung<br />

• Blutgefäße: Temperaturregulation <strong>und</strong> Versorgung der Hautzellen mit Nährstoffen<br />

<strong>und</strong> Sauerstoff<br />

Abbildung von den Hautschichten<br />

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4. Die GEWEBSLEHRE<br />

Die Histologie (Gewebslehre) beschäftigt sich mit den unterschiedlichsten Gewebearten.<br />

Als Gewebe bezeichnet man einen Verband gleichartiger, differenzierter Zellen <strong>und</strong> ihrer<br />

Abkömmlinge.<br />

Man unterscheidet folgende Gewebstypen:<br />

• Epithelgewebe (Drüsenepithel)<br />

• Binde- <strong>und</strong> Stützgewebe<br />

• Muskelgewebe<br />

• Nervengewebe<br />

EPITHELGEWEBE:<br />

Es kann als Membran oder Haut zwei Räume voneinander abgrenzen (Deckepithel)<br />

oder bestimmte Stoffe befördern (transportierendes Epithel, Drüsenepithel)<br />

Gliederung:<br />

• Deckepithel (ein- oder mehrschichtiges)<br />

• Drüsenepithel (endokrin: Sekret nach innen, oder exokrin: nach außen abgeben)<br />

o Endokrin: z.B.: Pankreas (Insulin)<br />

o Exokrin: z.B.: Zwölffingerdarm<br />

Epithelien sind auf vielfältige Weise <strong>und</strong> je nach Organ spezifisch differenziert.<br />

Zunächst kann man Oberflächenepithelien (oder Deckepithel) <strong>und</strong> Drüsenepithelien<br />

unterscheiden.<br />

Erstere haben vor allem Schutzfunktion (z. B.: die Haut), können Stoffe aufnehmen<br />

(Resorption, z.B.: Darmschleimhaut) <strong>und</strong> bilden eine Barriere, die das jeweilige Organ<br />

von der Umgebung abgrenzt, denn es befindet sich an der Grenzfläche zwischen zwei<br />

Flüssigkeits- oder Gasräumen.<br />

Drüsenepithelien bestimmen die Funktion aller Drüsen (Sekretion, Exkretion) <strong>und</strong><br />

produzieren Sekrete aller Art (unter anderem Speicheldrüse, Schweißdrüse, oder auch<br />

in der Darmschleimhaut).<br />

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EINSCHICHTIGE EPITHELIEN:<br />

Einfache Epithelien:<br />

• Einschichtiges Plattenepithel: Solche Epithelien dienen vor allem der glatten<br />

Auskleidung innerer Oberflächen. Da sie sehr dünn sind, ermöglichen<br />

einschichtige Plattenepithelien einen Stoffaustausch (z.B.: Gasaustausch in den<br />

Alveolen).<br />

Beispiele:<br />

o Endothel (epitheliale Auskleidung der Blut- <strong>und</strong> Lymphgefäße)<br />

o Mesothel (Perikardepithel – so genannte seröse Häute)<br />

o Weiters kommt es im Brust- <strong>und</strong> Trommelfell vor<br />

• Einschichtiges isoprismatisches Epithel (auch kubisches Epithel): Die<br />

Epithelzellen haben nahezu würfelförmige Gestalt.<br />

Diese größeren Zellen sind stoffwechselmäßig aktiv <strong>und</strong> übernehmen aktive<br />

Transportaufgaben im Sinne einer Sekretion/Resorption.<br />

Beispiele:<br />

o Nierentubuli<br />

o Glandula submandibularis (Speicheldrüsen)<br />

o Gallengänge<br />

o Eierstockepithel<br />

• Einschichtiges hochprismatisches Epithel ("Zylinderepithel" oder auch<br />

"Säulenepithel"): Llängliche, säulenförmige Zellen übernehmen mit regem<br />

Stoffwechsel Barriere- <strong>und</strong> Transportfunktionen.<br />

Beispiele:<br />

o Magenschleimhaut<br />

o Darmschleimhaut<br />

o Eileiter<br />

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MEHRREIIGE EPITHELIEN:<br />

Auch das mehrreihige Epithel ist noch einschichtig, denn alle Zellen sind wie beim<br />

einschichtigen Epithel auf der Basallamina verankert.<br />

Hochprismatische Zellen erfüllen die eigentliche Funktion, während kleine Basalzellen<br />

als Reserve für untergegangene Zellen bereitstehen. Die Zellkerne liegen in<br />

unterschiedlicher Höhe <strong>und</strong> bilden dadurch scheinbare Schichten (Reihen).<br />

• respiratorisches Epithel („Atemwegsepithel") in der Luftröhre<br />

• Samenleiter<br />

• Nebenhodengänge<br />

MEHRSCHICHTIGE EPITHELIEN:<br />

Im mehrschichtigen Epithel liegen viele (mehr als zehn) Zellschichten übereinander.<br />

Es lässt sich gr<strong>und</strong>sätzlich eine Dreiteilung vornehmen: In der basalen Schicht, die an<br />

der Basallamina verankert ist, finden Zellteilungen statt.<br />

Die Zellen steigen auf <strong>und</strong> differenzieren in einer Mittel- oder Intermediärschicht auf<br />

spezifische Weise.<br />

Schließlich erreichen sie die Oberflächen- oder Superfizialschicht.<br />

• mehrschichtiges Plattenepithel:<br />

Dieses Epithel ist von großer Bedeutung <strong>und</strong> findet sich überall dort, wo die<br />

mechanische Belastung groß ist.<br />

Zellkontakte sind auf diese Belastung abgestimmt. In Regionen, die ständig<br />

befeuchtet sind, bleibt das mehrschichtige Plattenepithel unverhornt, wo es der<br />

Luft ausgesetzt ist, verhornt es.<br />

• mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel:<br />

o M<strong>und</strong>höhle, Speiseröhre, Analkanal<br />

o Vagina<br />

o Hornhaut <strong>und</strong> Bindehaut des Auges<br />

o in der männlichen Urethra kurz vor der äußeren Mündung<br />

• mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel:<br />

Als weitere Schutzfunktion kommt hier noch das Absterben <strong>und</strong> Verhornen der<br />

äußeren Zellschichten hinzu. Die Zellen sind massiv mit Desmosomen (sind<br />

Zellstrukturen der Zellmembranen) untereinander <strong>und</strong> mit Hemidesmosomen<br />

(Zellstrukturen) in der Basallamina (Proteinschicht) verankert:<br />

o beim Menschen ist die Epidermis das einzige verhornende Plattenepithel<br />

• mehrschichtiges hochprismatisches Epithel:<br />

Diese weniger häufige Epithelform ist vom wesentlich bedeutenderen<br />

mehrreihigen hochprismatischen Epithel zu unterscheiden.<br />

Sie kommt nur an drei Stellen des menschlichen Körpers vor:<br />

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o in der männlichen Urethra (Harnröhre) in ihrem Verlauf von der Prostata<br />

bis kurz vor der äußeren Mündung<br />

o in Hauptausführungsgängen der großen Speicheldrüsen (zweischichtig)<br />

• zweischichtiges isoprismatisches Epithel:<br />

Diese Epithelform findet sich in den Ausführungsgängen der Schweißdrüsen.<br />

Auch der Ziliarkörper ist von einem solchen Epithel bedeckt, das allerdings <strong>Teil</strong><br />

der Retina (Netzhaut des Auges) ist.<br />

• mehrschichtiges isoprismatisches Epithel:<br />

Ovarialfollikel, (die Einheit aus einer Eizelle) die das Stadium des<br />

Sek<strong>und</strong>ärfollikels erreicht haben, besitzen ein solches Epithel.<br />

ÜBERGANGSEPITHEL („UROTHEL“)<br />

Als Übergangsepithel („Urothel“) wird ein spezielles, je nach Blasenfüllung (respektive<br />

Dehnung des Urothels) mehrreihig bis mehrschichtiges Epithel der Harnwege<br />

(Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase) bezeichnet. Hierbei sind besonders die Deck-/<br />

Schirm-/ umbrella cells von großer Bedeutung.<br />

Sie bilden die sogenannte Crusta, welche die Aufgabe des Harnsäureschutzes haben.<br />

Im Gegensatz zum Plattenepithel zeigt sich die obere Zellschicht eher kubisch.<br />

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Funktionen der Epithelien:<br />

Das Epithel erfüllt im Gr<strong>und</strong>e zwei verschiedene Schutzfunktionen:<br />

Zum einen der rein mechanische Schutz, vor allem durch die mehrschichtigen<br />

Epithelien. So muss die Epidermis der Haut ausreichende Reißfestigkeit besitzen <strong>und</strong><br />

darf sich nicht vom darunterliegenden Bindegewebe ablösen.<br />

Zum anderen muss das Epithel die inneren Körperöffnungen abdichten:<br />

Magen- <strong>und</strong> Darminhalt müssen kontrolliert verwertet werden (hochprismatisches<br />

Epithel), der Urin muss in der Blase <strong>und</strong> Harnleiter bleiben (Übergangsepithel), die Blut-<br />

Hirn-Schranke muss gewahrt bleiben (Kapillarendothel).<br />

Natürlich müssen auch hier mechanische Belastungen ausgehalten werden.<br />

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5. Die MUSKULATUR<br />

ANATOMISCHER AUFBAU:<br />

Jeder Muskel ist von einer elastischen Hülle aus Bindegewebe (Faszie) ummantelt, die<br />

mehrere Fleischfasern (auch Sek<strong>und</strong>ärbündel) umschließt, welche wiederum mit<br />

Bindegewebe (Perimysium externum <strong>und</strong> Epimysium) umschlossen <strong>und</strong><br />

zusammengehalten werden, das von Nerven <strong>und</strong> Blutgefäßen durchsetzt ist <strong>und</strong> sich an<br />

der Faszie befestigt.<br />

Jede Fleischfaser unterteilt sich in mehrere Faserbündel (auch Primärbündel), die<br />

zueinander verschiebbar gelagert sind, damit der Muskel biegsam <strong>und</strong> anschmiegend<br />

ist. Diese Faserbündel sind eine Vereinigung von bis zu zwölf Muskelfasern, die durch<br />

feines Bindegewebe mit Kapillargefäßen vereint sind.<br />

Aktiv wird der Muskel, indem er sich anspannt (Kontraktion - anschließend wieder<br />

entspannt), eine Bewegung <strong>und</strong> eine Kraft ausübt.<br />

Eine Muskelkontraktion wird von elektrischen Impulsen (Aktionspotenzialen) ausgelöst,<br />

die vom Gehirn oder Rückenmark ausgesandt <strong>und</strong> über die Nerven weitergeleitet<br />

worden sind.<br />

Bei einer Kontraktion wird Adenosintriphosphat (ATP) freigesetzt. Der ATP-Vorrat (in der<br />

Muskelzelle ca. 6 mmol/kg Muskel) reicht bei maximaler Kontraktion nur ca. 2-3<br />

Sek<strong>und</strong>en.<br />

Bei der Muskelfaser handelt es sich um ein Syncytium, das heißt um eine Zelle, die aus<br />

mehreren determinierten Vorläuferzellen (Myoblasten) entsteht <strong>und</strong> daher mehrere<br />

Kerne enthält.<br />

Die Muskelfaser kann eine beachtliche Länge von mehr als 30 cm <strong>und</strong> ungefähr 0,1<br />

Millimeter Dicke erreichen.<br />

Sie ist teilungsunfähig, was der Gr<strong>und</strong> ist, warum bei einem Verlust der Faser kein<br />

Ersatz nachwachsen kann <strong>und</strong> bei Muskelzuwachs sich lediglich die Faser verdickt.<br />

Das heißt, von Geburt an ist die Obergrenze der Muskelfasern festgelegt.<br />

Neben den üblichen Bestandteilen einer menschlichen Zelle machen hauptsächlich<br />

Myofibrillen, das sind feinste Fäserchen, zu etwa 80 Prozent die Fasermasse aus.<br />

Die Membranhülle von Muskelfasern nennt man Sarkolemma.<br />

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NACKENMUSKEL:<br />

Musculus longus colli (langer Nackenmuskel):<br />

Ursprung:<br />

Pars obliqua superior:<br />

(Tubercula anteriora der)<br />

• Querfortsätze der Halswirbel 3 bis 5<br />

Pars recta:<br />

• Vorderseiten der Halswirbelkörper 5 bis 7<br />

• Vorderseiten der Brustwirbelkörper 1 bis 3<br />

Pars obliqua inferior:<br />

• Vorderseiten der Brustwirbelkörper 1 bis 3<br />

Ansatz:<br />

Pars obliqua:<br />

- (Tuberculum anterius des)<br />

Atlas ( 1 Halswirbel)<br />

Pars recta:<br />

- Vorderseiten der Halswirbel 2 bis 4<br />

Pars obliqua:<br />

- (Tubercula anteriora der)<br />

Querfortsätze der Halswirbel 5 <strong>und</strong> 6<br />

Funktion:<br />

Vorbeugen, seitwärtsbeugen <strong>und</strong> Drehen der Halswirbelsäule<br />

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Musculus longus capitis (Langer Kopfmuskel)<br />

Ursprung:<br />

• (Tubercula anteriora der) Querfortsätze der Halswirbel 3 bis 6<br />

Ansatz:<br />

• (Pars basilaris des) Os occipitale (Hinterhauptbein)<br />

• Pars basilaris: Bodenteil, ein <strong>Teil</strong> der hinteren Schädelbasis<br />

Funktion:<br />

• Vorneigen <strong>und</strong> Seitwärtsbeugen des Kopfes<br />

Musculus sternocleidomastoideus (Kopfnicker):<br />

Ursprung:<br />

• Oberseite Clavicula (Schlusselbein), Sternum Brustbein)<br />

Ansatz:<br />

• Warzenfortsatz des Schläfenbeins<br />

Funktion:<br />

• Kienanheben, Gesicht drehen<br />

Musculus trapezius (Kapuzenmuskel oder Kappenmuskel):<br />

Absteigender <strong>Teil</strong>:<br />

Ursprung:<br />

• Hinterhauptsschuppe<br />

Ansatz:<br />

• Schlüsselbein<br />

Funktion:<br />

• Hebt die Schulter<br />

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Aufsteigender <strong>Teil</strong>:<br />

Ursprung:<br />

• Dornfortsätze 3 - 12 BWS<br />

Ansatz:<br />

• Oberen Schulterblattteil<br />

Funktion:<br />

• Schulterblatt <strong>und</strong> Gürtel wird gehoben<br />

Querverlaufender <strong>Teil</strong>:<br />

Ursprung:<br />

• Dornfortsätze 7 HWS - 3 BWS<br />

Ansatz:<br />

• Acromion (Schulterhöhe, geht aus der Schultergräte hervor <strong>und</strong> bildet beim<br />

Menschen den höchsten Punkt des Schulterblatts)<br />

Funktion:<br />

• Zieht Schulterblätter zusammen<br />

Musculus deltoideus (Deltamuskel,Dreiecksmuskel)<br />

Ursprung:<br />

• Pars clavicularis:Schlüsselbein<br />

• Pars acromialis: Acromion des Schulterblatts<br />

• Pars spinalis: Schulterblatt (Spina scapulae)<br />

Ansatz:<br />

• Oberarmknochen (Tuberositas deltoidea humeri)<br />

Funktion:<br />

• Anheben des Oberarms, Anteversion, Rotation, Adduktion, Retroversion<br />

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6. Das BLUT<br />

In den Arterien, Kapillaren <strong>und</strong> Venen zirkulieren ca. 4,5-6l Blut.<br />

Die Größe des Blutvolumens hängt von der Körperoberfläche <strong>und</strong> Flüssigkeits- <strong>und</strong><br />

Salzaufnahme ab.<br />

AUFGABEN:<br />

Transportfunktion:<br />

• Atemgase O² <strong>und</strong> CO² mit Hilfe von Hämolgobin<br />

• Nährstoffe von Ort der Aufnahme zum Ort des Verbrauches<br />

• Stoffwechselendprodukte von Ort der Entstehung zum Ort der Ausscheidung<br />

• Immunabwehr, Wärmeverteilung, Blutgerinnung, Milieufunktionen.<br />

BESTANDTEILE:<br />

Zelluläre Bestandteile – feste Bestandteile (setzen sich am Boden ab)<br />

Blutplasma – flüssige Bestandteile (liegen über den festen Bestandteilen)<br />

Hämatokrit:<br />

• Prozentueller Anteil der Blutzellen am ganzen Blutvolumen<br />

Erythrozyten:<br />

• Rote Blutkörperchen<br />

• Aufgabe ist der Transport von Sauerstoff von der Lunge zu den Körperzellen <strong>und</strong><br />

von Kohlendioxid in die umgekehrte Richtung<br />

• Werden im roten Knochenmark gebildet.<br />

Erytrhrozyten <strong>und</strong> Thrombozyten sind die einzigen Zellen, die keinen Zellkern besitzen,<br />

also sind sie auch nicht in der Lage sich zu teilen bzw. zu vermehren.<br />

Die Lebensdauer von einem Erythrozyt beträgt ca. 4 Monate, bevor er in der Milz<br />

zwischen den bindegewebigen Sinuszellen zerquetscht <strong>und</strong> von Makrophagen abgebaut<br />

werden. Junge Erythrozyten sind gut verformbar <strong>und</strong> überleben die Passage zwischen<br />

den Sinuszellen.<br />

Hämoglobin:<br />

Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff der Erythrozyten <strong>und</strong> ist für die Bindung von<br />

Sauerstoff in der Luft verantwortlich <strong>und</strong> gleichzeitig das in den Geweben<br />

aufgenommene CO² abzugeben.<br />

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Leukozyten:<br />

Sind die weißen Blutkörperchen <strong>und</strong> die eigentlichen Träger der Immunabwehr im<br />

Organismus (Körperpolizei)<br />

• werden in Lymphozyten, Granulozyten <strong>und</strong> Monozyten unterteilt.<br />

Thrombozyten:<br />

• kleinste Bestandteil, Blutplättchen<br />

• werden im Knochenmark gebildet<br />

• sind ebenfalls kernlose Zellen<br />

• durch Zerfallen der Blutplättchen wird Thrombin freigesetzt, welches wiederrum<br />

die Blutgerinnung auslöst.<br />

Zu den festen Bestandteilen des Blutes gehören die Erythrozyten, Leukozyten <strong>und</strong> die<br />

Thrombozyten.<br />

BLUTGERINNUNG:<br />

Die Hämostase (Blutgerinnung) ist ein lebenswichtiger Prozess, der bei Verletzungen<br />

der Blutgefäße entstehenden Blutungen zum Stehen bringt.<br />

Dadurch wird der übermäßige Austritt von Blut aus dem Blutkreislauf verhindert <strong>und</strong> die<br />

Voraussetzung für eine W<strong>und</strong>heilung geschaffen.<br />

Die Hämostase muss im Fall einer Verletzung hinreichend schnell einsetzen, um<br />

größeren Blutverlust zu vermeiden. Sie ist auf den Bereich der Verletzung beschränkt.<br />

Blutgerinnungsphasen:<br />

Vasokonstriktion: Verringerung des Gefäßdurchschnittes<br />

Adhäsion: Anheftung der Blutplättchen<br />

Aggregation: Verklebung <strong>und</strong> Aktivierung weiterer Thrombozyten, Bildung eines<br />

verschließenden weißen Thrombozytenthrombus<br />

Plasmatische Hämastose: Fibrinbildung + roter Blutkörperchen: roter Thrombus<br />

Aktivierungsphase: in Gang setzen der Gerinnungskaskade<br />

W<strong>und</strong>heilung – Einwachsen von Fibroblasten in Thrombus, Absterben beschädigter<br />

Zellen, Abbau<br />

Fibrinolyse – Auflösung des roten Thrombus.<br />

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7. Die ZELLE<br />

Die Zelle ist die kleinste für sich lebensfähige Einheit des Körpers.<br />

ZELLBESTANDTEILE:<br />

• Zellmembran<br />

• Zytoplasma (Zellflüssigkeit)<br />

• Zellkern<br />

• Mitochondrien („Kraftwerk“)<br />

• Endoplasmatische Retikulum (leistet Stoff <strong>und</strong> Flüssigkeitstransport in der Zelle<br />

wichtig für Proteinsynthese)<br />

• Ribosomen (für die Eiweißentstehung)<br />

• Golgi-Apparat (für die Sekretion)<br />

• Intrazytoplastmatisches Vesikel<br />

• Zytoskelett (Mikrotubuli, Mikrofilamente)<br />

• Lysosamen (für die intrazelluläre Verdauung verantwortlich)<br />

• Polisomen (Proteinaufbau für den zelleigenen Bedarf)<br />

Zellmembran <strong>und</strong> Aufbau:<br />

Die Zellmembran ist die Haut der Zelle, grenzt sie somit zur Außenwelt ab <strong>und</strong> bildet<br />

eine geschlossene Einheit. Sie ist auch für den Transport für Stoffe verantwortlich, diese<br />

Transporte werden von der in der Membran befindlichen Eiweißmoleküle abhängig<br />

gemacht.<br />

Zellleib:<br />

Enthält alle wesentlichen chemischen Zellbausteine (Wasser, Salze, Proteine, Lipide,<br />

Nukleinsäuren)<br />

In das Zytoplasma sind die Zellorganellen sowie für spezielle Zellleistungen erforderliche<br />

Strukturen oder auch Einschlüsse in flüssiger oder fester Form eingebettet.<br />

Zellkern:<br />

Der Zellkern enthält Desoxyribonukleinsäure (DNS bzw. DNA – genetisches Material<br />

eines Lebewesens - Erbmaterial). in Spiralisierungszuständen sowie große Mengen an<br />

Eiweiß. Die DNA enthält so zu sagen den Bauplan sämtlicher Proteine die einen<br />

Organismus bilden.<br />

Der Zellkern setzt sich aus Kernmembran, Kerngerüst, Kernkörperchen <strong>und</strong> Kernsaft<br />

zusammen.<br />

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ZELLARTEN:<br />

Hirn-, Muskel-, Ei-, Haut-, Organ-, Nerven-, Fett-, Gewebezelle<br />

Die Hirnzelle reagiert am raschesten auf einen Sauerstoffmangel.<br />

ZELLTEILUNG:<br />

Die Zellteilung dient in erster Linie der Zellvermehrung <strong>und</strong> wird zwischen einer direkten<br />

<strong>und</strong> indirekten Zellteilung unterschieden.<br />

Mitose (indirekte Zellteilung)<br />

Bei der Mitose verteilt sich das Erbgut auf die Tochterzellen, dies ermöglicht das<br />

Wachstum, die Regeneration überaltet oder geschädigte Zellen, die Abwehr von<br />

Infektionen <strong>und</strong> die W<strong>und</strong>heilung. Somit ist die Folge, daß sich die Tochterzellen völlig<br />

gleichartig ausbilden.<br />

Stadien: Prophase, Metaphase, Anaphase, Telophase, Rekonstruktionsphase<br />

Meiose (direkte Zellteilung)<br />

Die Meiose (auch Reifeteilung genannt) sorgt für die Neukombination genetischer<br />

Anlagen <strong>und</strong> findet im Hoden <strong>und</strong> im Eierstock statt, bereitet also die Vereinigung von<br />

Ei- <strong>und</strong> Samenzellen vor. Sie wird auch Reifeteilung genannt, weil das genetische<br />

Material in der Keimzelle halbiert wird.<br />

CHROMOSOMEN:<br />

Als Chromosomen bezeichnet man die Strukturen, die die Gene <strong>und</strong> somit das<br />

Erbmaterial enthalten.<br />

Chromosomen sind lange, fadenförmige Gebilde im Zellkern, die aus DNA, also dem<br />

Erbmaterial, sowie aus Proteinen bestehen. nach den griechischen Wörtern "chroma" =<br />

Farbe <strong>und</strong> "soma" = Körper.<br />

Menschen haben zum Beispiel in beiden Geschlechtern 46 Chromosomen (23 Paar<br />

Chromosomen).<br />

Der Karyotyp (Gesamtheit aller Chromosomeneigenschaften) wird entsprechend als 46,<br />

XX für Frauen <strong>und</strong> 46, XY für Männer angegeben.<br />

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8. Das LYMPHATISCHE SYSTEM<br />

<strong>und</strong><br />

Die MANUELLE LYMPHDRAINAGE<br />

DAS LYMPHATISCHE SYSTEM:<br />

Darunter versteht man die Gesamtheit aller Lymphbahnen, sowie die lymphatischen<br />

Organe.<br />

Alle lymphatischen Organe bestehen aus retikulären Bindegewebe, welches mit<br />

zahlreichen Lymphozyten versehen ist.<br />

AUFGABEN:<br />

• Förderung <strong>und</strong> Erhaltung des Immunsystems<br />

• Bildung, Prägung <strong>und</strong> Transport der Lymphozyten.<br />

• Abtransport von (überflüssiger) Gewebsflüssigkeit, Scklackenstoffen aus dem<br />

Gewebe, sprich lymphpflichtige Last.<br />

• Resorption von Fettsäuren aus dem Dünndarm.<br />

BESTANDTEILE:<br />

• Lymphe<br />

• Lymphgefäßsystem<br />

• Lymphatischen Organe<br />

DIE LYMPHE:<br />

Die Lymphe ist eine durchsichtige, ab dem Darm fetthaltige Flüssigkeit, die<br />

Lymphozyten enthält.<br />

Das Lymphsystem ist kein in sich geschlossenes System, denn es durchzieht den<br />

ganzen Körper, beginnend als Kapillaren im Gewebe (in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

der Blutkapillaren).<br />

Diese Lymphkapillaren besitzen eine außerordentlich große Durchlässigkeit <strong>und</strong> können<br />

Flüssigkeit aus den Interzellulärräumen (Raum zwischen den Zellmembranen innerhalb<br />

der Gewebe mehrzelliger Lebewesen) mit allen Bestandteilen wie Proteinen, toten<br />

Zelltrümmern, Fremdkörpern (z.B.: Bakterien) aufnehmen.<br />

Diese Lymphkapillaren fließen zusammen <strong>und</strong> bilden die kleineren Lymphgefäße.<br />

Diese besitzen Klappen (ähnlich den Venenklappen), die dafür sorgen, dass die Lymphe<br />

nur in eine Richtung fließen kann.<br />

Die kleineren Lymphgefäße fließen zusammen <strong>und</strong> bilden die größeren Lymphgefäße<br />

<strong>und</strong> die Lymphstämme.<br />

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Diese besitzen muskuläre Wände <strong>und</strong> münden an den Venenwinkeln in die Blutbahn.<br />

Der Transport der Lymphe erfolgt wesentlich langsamer als der Bluttransport.<br />

Auf ihrem Weg durch den Körper passiert die Lymphe viele Lymphknoten.<br />

Diese filtern die Lymphe von Fremdstoffen <strong>und</strong> wirken so als Barriere für<br />

Krankheitserreger.<br />

Es werden täglich etwa 20l Flüssigkeit vom arteriellen Schenkel in das Interstitium<br />

(Zwischenzellraum) filtriert, jedoch nur ca. 2l bleiben dort <strong>und</strong> bilden die Lymphe.<br />

Die restlichen 90% (18l) werden in den venösen Schenkel reabsorbiert.<br />

Der Lymphfluss kommt durch folgende Komponenten zustande:<br />

• die Eigenmotorik der Lymphangione (als Lymphangion wird jener <strong>Teil</strong> eines<br />

Lymphgefäßes bezeichnet, der zwischen zwei Klappen liegt)<br />

• die Herzpumpe saugt Lymphe aus dem Ductus Thorakiecus<br />

(Lymphsammelstamm in der Brusthöhle<br />

<strong>und</strong> damit <strong>Teil</strong> des lymphatischen<br />

Systems)<br />

• die Pulsation der benachbarten Arterien<br />

• die Kontraktion der benachbarten Skelettmuskulatur<br />

• die Bauchatmung<br />

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Die Lymphe besteht aus:<br />

• vorwiegend Wasser / lymphpflichtige Last<br />

• Zellen (Lymphozyten, Granulozyten, Monozyten)<br />

• Elektrolyte (Magnesium, Calcium, Natrium, Kalium) <strong>und</strong> “Nicht Elektrolyte”<br />

(Spurenelemente Eisen, Chrom, Selen, Jod)<br />

Die lymphpflichtige Last:<br />

Die lymphpflichtige Last ist ein Sammelbegriff für alle Stoffe, die über das Lymphsystem<br />

aus dem Interstitium (Zwischenraum oder auch Stroma genannt, bezeichnet man das<br />

Parenchymatöse (daneben, darunter etc.) Organe durchziehende <strong>und</strong> untergliedernde<br />

Zwischengewebe.<br />

Es handelt sich zumeist um Bindegewebe, seltener auch Epithelgewebe oder<br />

Muskelzellen) abtransportiert werden.<br />

Sie besteht aus:<br />

• der lymphpflichtigen Fettlast<br />

• der lymphpflichtigen Eiweißlast<br />

• der lymphpflichtigen Wasserlast<br />

• der lymphpflichtigen Zelllast<br />

Merke: Solange die lymphpflichtige Last im Interstitium ist, nennt man sie Prälymphe.<br />

Bildung der Lymphe/Prälymphe:<br />

Flüssigkeit wird aus dem Blut ins Interstitium über den Kapillarbereich abgegeben.<br />

Mechanismen wie Filtration (Verfahren zur Trennung oder Reinigung),Diffusion<br />

(ausgießen, verstreuen, ausbreiten) <strong>und</strong> Reabsorption (das Aufsaugen) spielen bei der<br />

Bildung der Lymphe eine wichtige Rolle.<br />

Filtration:<br />

Der durch den Herzschlag erzeugte Druck in den arteriellen Blutkapillaren, der<br />

hydrostatische Druck, ist höher als der Gewebsdruck im Interstitium. Aufgr<strong>und</strong> dieses<br />

Druckunterschiedes wird Blutplasma in den Zwischenzellraum gepresst. Diesen<br />

Vorgang nennt man dann filtrieren.<br />

Diffusion:<br />

Unter Diffusion im engeren Sinne versteht man den Ausgleich von<br />

Konzentrationsunterschieden bis hin zum selbstständigen Durchmischen, das durch die<br />

Bewegung von kleinsten <strong>Teil</strong>chen, insbesondere von Atomen, Molekülen oder Ionen,<br />

entsteht. In der Regel geht die Diffusion in Richtung niedriger Konzentration. Die<br />

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Diffusion ist auch temperaturabhängig, je kälter das Milieu, desto langsamer die<br />

Diffusion.<br />

Reabsorption:<br />

Zum Unterschied zur Diffusion, wandern hier nicht die <strong>Teil</strong>chen, sondern die Flüssigkeit.<br />

Wasser aus dem Interstitium wird von den Eiweißteilchen im venösen Schenkel<br />

angezogen, es kommt zur Reabsorption.<br />

DAS LYMPHGEFÄßSYSTEM:<br />

Alle Lymphgefäße sind wie die Blutgefäße mit einer Endothelschicht ausgekleidet,<br />

welches die Gerinnung der eiweißreichen Lymphe verhindert. Bis auf die Kapillare<br />

haben alle Lymphgefäße Klappen, die die Abflussrichtung bestimmen.<br />

Es setzt sich zusammen aus:<br />

• Initiale Lymphgefäße (Lymphkapillaren)<br />

• Prägkollektoren (Leitgefäße)<br />

• Kollektoren (Transportgefäße)<br />

• Chylusgefäße - Ductus Thorakiecus (große Lymphstämme)<br />

• Übergang in den rechten bzw. linken Terminus (Venenwinkel)<br />

Die Initialen Lymphgefäße:<br />

Bei den Initialen Lymphgefäße beginnt das Lymphsystem.<br />

Eine Lymphkapillare ragt wie ein Finger in das interstitielle Gewebe. Sie nestelt aus<br />

einer überlappenden Endothelschicht, die sich wie “schwiegende zipfel” bewegen.<br />

Um ein kollabieren der Gefäße zu verhindern, sind die Endothelzellen mit Filamenten an<br />

den kollagenen Fasern des Bindegewebes verankert.<br />

Bei vermehrten Flüssigkeitsvolumen im Interstitium kommt es zu einem<br />

Druckunterschied, die “schwiegenden Zipfel” werden von der Prälymphe nach innen<br />

gedrückt, <strong>und</strong> so gelangt die Flüssigkeit in das Initiale Lymphgefäß. Nun ändert sich das<br />

Druckverhältnis erneut, der Druck in den Lymphkapillaren steigt, die als Ventile<br />

ausgebildeten Endothelzellen kehren wieder in ihre Ausgangsposition zurück, das<br />

Initiale Lymphgefäß ist somit geschlossen.<br />

Bei Kontraktion eines Skelettmuskels drückt dieser auf das gefüllte Lymphkapillar <strong>und</strong><br />

drückt es zur Entleerung in Richtung Präkollektor.<br />

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Die Präkollektoren:<br />

Der Präkollektor schließt direkt an das Initiale Lymphgefäß an.<br />

Er dient als Leitgefäß, um die Lymphe von den Kapillaren weiter zu den tiefer liegenden<br />

Kollektoren zu leiten. Hier gibt es Klappen, die ein Entrinnen in die falsche Richtung<br />

verhindern.<br />

Die Kollektoren:<br />

Die Kollektoren stellen muskuloendotheliale Röhren dar.<br />

Sie zeigen eine Dreischichtung aus einer Tunica intima ( besteht aus endothel <strong>und</strong> einer<br />

Basalmembran) einer Tunica media (besteht aus 2 bis 3 lagen glatter Muskelzellen) <strong>und</strong><br />

einer Tunica externa (besteht aus lockerem kollagenen Bindegewebe.<br />

Weiterhin besitzen sie zahlreiche Rückfluss Sperren in Form von Klappen.<br />

Im Bereich der Klappen fehlen glatte Muskelzellen.<br />

Die Lymphgefäßklappen sind vorwiegend paarige Semilunarklappen.<br />

Ihre Funktion ist rein passiv, sie werden durch Füllung der Klappensinus geschlossen.<br />

Ein proximal <strong>und</strong> distal durch eine Klappe begrenztes Segment wird Lymphangion<br />

genannt.<br />

Die kontraktilen Elemente in der Wand der Lymphangione bewirken Pulsationen, die von<br />

denen des Herzens unabhängig sind <strong>und</strong> eine Frequenz von 6 - 12 Kontraktionswellen<br />

pro Minute besitzen.<br />

Die großen Lymphstämme:<br />

Sie führen die Lymphe in den Ductus Thorakiecus <strong>und</strong> in den rechten bzw. linken<br />

Terminus.<br />

Zu den großen Lymphstämmen gehören:<br />

• die Chylusgefäße - sie nehmen zusätzlich die langkettigen Fettsäuren aus dem<br />

Darm auf, <strong>und</strong> münden in die Cisterna Chyli ( ist ein Sammelraum für Lymphe<br />

bauchwärts der ersten beiden lendenwirbel) oder direkt in den Ductus<br />

Thorakiecus (Milchbrustgang)<br />

• die Cisterna Chyli - in der Höhe des Bauchnabels befindet sich die erste<br />

Sammelstelle für die Lymphe aus den Chylusgefäßen, die so genannte Cisterna<br />

Chyli. Aus ihr entspringt der Ductus Thorakiecus.<br />

• der Ductus Thorakiecus (Milchbrustgang) - er verläuft in unmittelbarer Nähe der<br />

Speiseröhre <strong>und</strong> bringt die Lymphe aus folgenden Regionen in den linken<br />

Terminus:<br />

• Untere Extremitäten<br />

• Becken<br />

• Bauch<br />

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• Chylusgefäße<br />

• Linker Arm<br />

• Linke Schulter<br />

• Linke Brust<br />

• Linke Kopfhälfte<br />

DIE LYMPHATISCHEN ORGANE:<br />

Durch die Bildung <strong>und</strong> Prägung der Lymphozyten, <strong>und</strong> durch die Antigenbekämpfung<br />

sind die lymphatischen Organe am Immunsystem beteiligt.<br />

Zu ihnen zählen:<br />

• Die Lymphknoten<br />

• Die Milz<br />

• Der Thymus ( Organ des lymphatischen Systems)<br />

• Die Tonsillen ( lymphatische Organe im Bereich von M<strong>und</strong>höhle <strong>und</strong> Rachen)<br />

DIE LYMPHKNOTEN:<br />

Zur Filtration der Lymphe sind 600 - 700 Lymphknoten in das Lymphgefäßsystem<br />

eingeschalten.<br />

Aufgaben:<br />

• Reinigung von Giftstoffen, Antigene, Mikroorganismen<br />

• Regulation zwischen Wassermenge <strong>und</strong> Proteingehalt (Verhältnis sollte immer<br />

konstant sein)<br />

o Bei niedrigem Proteingehalt wird Wasser entzogen, bei erhöhter<br />

Proteinkonzentration wird mit neutraler Flüssigkeit verdünnt.<br />

• Produktion von Lymphozyten<br />

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GRUNDREGELN DER MANUELLEN LYMPHDRAINAGE:<br />

1) Bei jeder Behandlung muss zuerst der Hals geöffnet werden!<br />

2) Proximal vor Distal!<br />

Das proximale Gebiet muss entleert sein, damit die Flüssigkeit von distal nachströmt.<br />

3) Schubrichtung immer zum nächstliegenden Abflussgebiet!<br />

4) Bei jedem Griff ist die “Nullphase” einzuhalten!<br />

Die “Nullphase” ist kürzer als die “Schubphase”<br />

5) Es dürfen kein Schmerz <strong>und</strong> keine Hautrötung entstehen!<br />

6) Die Druckstärke variiert von 0-40 Torr!<br />

7) Die Griffe müssen 5-7mal rhythmisch wiederholt werden, da die träge Flüssigkeit<br />

sonst nicht reagiert!<br />

8) Jede Behandlung endet mit einer kurzen Halsbehandlung!<br />

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9. Das NERVENSYSTEM<br />

Das Nervensystem ist der Ort der Aufnahme, Verarbeitung <strong>und</strong> Weitergabe von<br />

Informationen, mit anderen Worten also das Steuerungssystem der Körperfunktion.<br />

Es gibt:<br />

Sensoren Sinnesorgane<br />

Eingänge Afferenzen<br />

Ausgänge Efferenzen#<br />

Ein Netzwerk aus einer Reihe gleichartiger, teilweise selbstständiger Computer<br />

(Rückenmarksegmente), die mit einem zentralen Großrechner (Gehirn) vernetzt sind.<br />

Das periphere Nervensystem:<br />

Das periphere Nervensystem besteht also hauptsächlich aus Leitungsbahnen.<br />

Eingangs- <strong>und</strong> Ausgangssignale zu einer Peripherieeinheit (Organ) laufen zwar in<br />

getrennten Fasern (Axonen), die aber meist zu einem einheitlichen Kabelstrang (Nerv)<br />

zusammengefasst sind.<br />

Ein Nerv enthält neben den Axonen isolierende Schwann-Zellen sowie Bindegewebe<br />

<strong>und</strong> Blutgefäße, nicht jedoch die eigentlichen Nervenzellen. Die Somata der<br />

Nervenzellen liegen dagegen gruppenweise in Ganglien zusammen. Hier findet auch in<br />

aller Regel die synaptische Umschaltung zwischen zwei Nervenzellen statt (Ausnahme:<br />

Spinalganglien)<br />

Das zentrale Nervensystem:<br />

Das Gehirn <strong>und</strong> das Rückenmark bilden zusammen das Zentralnervensystem (ZNS).<br />

Jedes einzelne Rückenmarksegment hat die Fähigkeit, besondere motorische<br />

Funktionen selbstständig zu steuern Reflexe<br />

Die segmentale Struktur erkennt man hier noch ansatzweise am verlängerten Mark<br />

(Medulla oblongata), dem ältesten <strong>und</strong> tiefsten Hirnteil. Mit fortschreitender Entwicklung<br />

haben sich danach Brücke, Mittelhirn, Zwischenhirn, Kleinhirn <strong>und</strong> Großhirn ausgebildet.<br />

Aufbau einer Nervenzelle:<br />

Jede Nervenzelle besitzt einen Zellkörper (Soma). Das so genannte Soma produziert<br />

alle wichtigen Stoffe, die für die Funktion der Nervenzelle notwendig sind (z.B.:<br />

Neurotransmitter). Die an den Dendriten eintreffenden Signale werden hier weiter<br />

verarbeitet. Das geschieht zum einen ganz unmittelbar durch räumliche <strong>und</strong> zeitliche<br />

Summation von Änderungen des Membranpotentials.<br />

Von dem Ergebnis dieser Summation zu einem gegebenen Zeitpunkt an einem<br />

gegebenen Ort (meist handelt es sich um den Axonhügel) hängt ab, ob dort das<br />

Schwellenpotential überschritten wird un Aktionspotentiale generiert werden oder nicht<br />

(Alles-oder nichts-Gesetzt).<br />

Zum anderen bewirkt synaptische Aktivierung am Dendriten selbst Änderungen, auch<br />

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wenn keine Aktionspotentiale weitergeleitet werden.<br />

Im Einzelnen:<br />

Dendriten: sind vom Soma aus wachsende Fortsätze, die über Synapsen den Kontakt<br />

zu einer anderen Nervenzelle herstellen <strong>und</strong> von diesen Erregungen empfangen<br />

(Afferenzen einer Nervenzelle). Sie empfangen Aktionspotentiale von anderen<br />

Neuronen durch deren Axone. Die Dendriten sind somit der <strong>Teil</strong> einer Nervenzelle, mit<br />

denen diese Information aus ihrer Umwelt aufnimmt.<br />

Der Axonhügel:<br />

ist an das Soma angesetzt, von hier aus werden Aktionspotentiale an das Axon<br />

weitergeleitet.<br />

Das Axon:<br />

Ist ein langer Fortsatz der Nervenzelle, der am Axonhügel entsteht <strong>und</strong> in synaptische<br />

Endigungen münden. Das Axon ist von mehreren Myelinscheiden umhüllt <strong>und</strong> zwischen<br />

diesen Myelinscheiden sind jeweils kleine Lücken (Ranviersche Schnürringe). Axon <strong>und</strong><br />

die Hülle bilden die Nervenfaser – markhaltigen Nervenfaser.<br />

Es ist zuständig für die Übertragung des Aktionspotential einer Nervenzelle <strong>und</strong> leitet<br />

diese zu den Synapsen <strong>und</strong> damit an andere Nervenfasern weiter.<br />

Die Synapse:<br />

Sind Kontaktstellen zwischen den Nervenzellen <strong>und</strong> anderen Zellen oder zwischen<br />

Nervenzellen untereinander. An ihnen findet die Erregungsübertragung von einem Axon<br />

auf eine andere Zelle statt.<br />

Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe, die die Aufgabe haben Erregungen<br />

von einer Zelle zu einer anderen zu übertragen.<br />

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Die Synapse baut sich auf aus:<br />

• präsynaptisches Neuron/Axon<br />

• postsynaptische Zelle/Dendriten<br />

• synaptischer Spalt<br />

DAS VEGETATIVE NERVENSYSTEM:<br />

Unterteilt man generell in Sympathikus <strong>und</strong> Parasympathikus.<br />

Funktion des Sympathikus:<br />

• hemmt die Verdauung<br />

• steigert Herztätigkeit<br />

• steigert den Blutdruck<br />

• steigert den Stoffwechsel<br />

• steigert Durchblutung <strong>und</strong> Tonus der Skelettmuskulatur<br />

Funktion des Parasympathikus:<br />

• Verlangsamung des Pulses<br />

• Verminderung der Pumpkraft <strong>und</strong> Erregbarkeit<br />

• Verlangsamung der Erregungsleitung vom Sinusknoten zum AV-Knoten<br />

• aktiviert Sekretion in Bronchien<br />

• entspannt die Schließmuskeln<br />

• Anregung der Glykogenbildung in der Leber<br />

Weiters unterteilt man die Nerven in sensible <strong>und</strong> motorische Nerven<br />

Sensibel/afferent: sind Nerven die Gefühlt von der Peripherie ins Zentrum leiten<br />

Motorisch/efferent: sind jene die Bewegungsimpule vom Zentrum in die Peripherie leiten<br />

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