Zeitung-09-2012

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26 I Pressbaumer mitteilungen September 2012 GESELLSCHAFT UND SOZIALES Zurück an den Herd? Vor einiger Zeit wurde eine Umfrage veröffentlicht, im Rahmen derer rund 55% der befragten Männer und Frauen angaben, sie würden bei ausreichendem Verdienst durch den Partner Haushalt und Kinderbetreuung der Doppelbelastung vorziehen. „Na also!“ ertönte der Ausruf aus dem konservativen Lager, und fleißig wurden die Umfrageergebnisse im ersten Schritt ausschließlich auf Frauen umgemünzt und im zweiten als später Sieg über ein gescheitertes Emanzipationsbestreben fehlinterpretiert. Deshalb einige Tatsachen zur Richtigstellung: Solche Umfragen gibt es seit 30 Jahren, und die Ergebnisse sind immer annähernd gleich. Hätte man mich vor 30 Jahren befragt, wäre ich auch bei den 55% gewesen, die den Beruf der Hausfrau jenem der Multifunktionärin vorgezogen hätte. Was viele( wie mich) davon abhält, sich darauf zu reduzieren, ist die Tatsache, dass eine solche Beschränkung erhebliche Risiken mit sich bringt. In Österreich werden immerhin rund 50% aller Ehen geschieden, männliche Ehepartner können erwerbsunfähig werden, einen tödlichen Unfall erleiden oder sich sonstwie in Luft auflösen. Die nur-Hausfrau steht dann ohne jegliche finanzielle und sozialrechtliche Absicherung da, hat keinerlei Pensionsansprüche und mit einiger Wahrscheinlichkeit auch keine großen Chancen, den Anschluss ans Berufsleben wieder zu schaffen. Wer sich entschließt, diesen Lebensentwurf für sich zu wählen, kann also sehr leicht eine schmerzhafte Bruchlandung hinlegen. Eine bekannte österreichische Journalistin und Alleinerzieherin einer Tochter hat Alice Schwarzer in einem Interview einmal gefragt, was sich Frauen wie sie eigentlich bei ihrer Forderung nach totaler Emanzipation gedacht hätten. Sie selbst sei ständig am Limit unterwegs und damit beschäftigt, die eine oder andere „Baustelle“ in Schuss zu halten. Darauf hat Frau Schwarzer geantwortet, dass die Frauen in ihren Perfektionsbemühungen vergessen hätten, ihre Rechte bei den Männern einzufordern. Denn: Wie sieht es in der Praxis denn tatsächlich aus mit der Beteiligung der Väter an den Haushaltspflichten und an der Kindererziehung? Tatsache ist, dass sich die Frauen Jahrzehnte lang mit der aller größten Selbstverständlichkeit darum bemüht haben, alle Pflichten allein auf ihren Schultern zu tragen. Und bis heute ist weder die Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit-, noch die Pflichtenteilung in der Familie gelebte Realität. Ich selbst plädiere wie so viele andere Frauen für eine freie Wahlmöglichkeit eines Lebensentwurfes und vermeide hier bewusst den Begriff Karriere. Und es ist Aufgabe der Politik, hier die Rahmenbedingungen zu schaffen, etwa mit flächendeckenden Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Viel wichtiger aber noch mittels Schaffung der entsprechenden sozialrechtlichen und finanziellen Absicherungen für jene Frauen, die über einen längeren Zeitraum ausschließlich Hausfrau und Mutter sein wollen. In unserer Heimatgemeinde sieht man das offensichtlich anders, das konservative Lager und auch das Lager der angeblich so frauenfreundlichen Grünen haben sich beispielsweise mit überwältigender Mehrheit gegen die Schaffung einer gemeindeeigenen Krabbelstube ausgesprochen und damit ein klares Votum gegen die freie Wahlmöglichkeit jeder Frau und jeder Familie abgegeben. Dabei wurden ab und zu sogar Stimmen laut, die meinten, es wäre ohnehin besser, würden Mütter bei ihren RICHTIGSTELLUNG „In meinem Artikel „Hundeattacke am Bartberg“ in den Pressbaumer Mitteilungen vom Dezember 2011 wurde unter anderem von einem Vorfall zwischen Hunden berichtet. Wenn dadurch der Eindruck entstanden ist, dass Herr Gemeinderat Ing. Kurt Heuböck als einer der dabei anwesenden Männer tatenlos zugesehen hätte und zu verantwortungslos und unfähig gewesen wäre, um einzuschreiten, so ziehe ich diesen Vorwurf mit Bedauern zurück. Herr Gemeinderat Ing. Kurt Heuböck* ) war zum Zeitpunkt dieses Vorfalls überhaupt nicht in Pressbaum.“ Sybille Zeisel Kindern daheim bleiben, anstatt ihren „emanzipatorischen“ Neigungen nachzugeben. Vorsintflutlich, meinen Sie? Wir von der SPÖ sehen es anders. Denn selbst vor der Sintflut waren Männer und Frauen gleichgestellt, und zwar in allen großen Weltreligionen. Es waren Männer, die diese Tatsache später anders und in ihrem Sinn ausgelegt haben. Fest steht jedenfalls, dass noch keine Frau mit dem Kochlöffel oder der Klobürste in der Hand auf die Welt gekommen ist. Sybille Zeisel sybillezeisel@gmx.at
September 2012 Pressbaumer mitteilungen Pressbaumer mitteilungen i 27 GESELLSCHAFT UND SOZIALES Karriegelsiedlung ÖBB-UMBAUPROGRAMM 2013 Wie schon mehrmals berichtet, werden die ÖBB den derzeit für zu hohe Lkw vorgesehenen und mit einer Anrufschrankenanlage gesicherten Bahnübergang im Bereich der Siedlungsstraße nächstes Jahr entfernen. Hierfür muss aber vorher der Tunnel unter der Westbahn in der Rosette Anday-Straße aufgeweitet werden, um die Zufahrt von LKW mit gegebener EU- Höhennorm zur Karriegelsiedlung zu ermöglichen. An der Stelle des Bahnschrankens wird jene Fußgängerunterführung errichtet, deren Kosten (rd.1 Mio. €) sich unsere Gemeinde erspart hätte, wenn unser Bürgermeister im September 2010 die ÖBB-Unterführung oberhalb der Klostergasse beeinsprucht hätte und dieser Tunnel von den ÖBB auf deren Kosten mittig im Bereich der Haltestelle oder in der Nähe der Taborskystraße errichtet worden wäre. Die beiden Bauvorhaben werden von den ÖBB im November 2012 ausgeschrieben und sollen im März 2013 beginnen. Die Fußgängerunterführung soll bis Ende Juli 2013 und die Tunnelaufweitung inklusive Straßenherstellung der Rosette Andaystraße bis Jahresende 2013 fertiggestellt sein. Während der Bauzeit soll es für 4 bis 6 Wochen zu einer Sperre des Tunnels kommen. Für Einsatzfahrzeuge und Pkw soll es aber eine Möglichkeit zur Durchfahrt geben. Näheres ist noch nicht bekannt. Die Anrufschrankenanlage bleibt jedenfalls bis zur Fertigstellung der Straßentunnelarbeiten in Betrieb. Während der Tunnelsperre müssen LKW und Müllautos diesen beschrankten Übergang benützen. Vor Baubeginn muss die Gemeinde noch die wasser- und straßenrechtlichen Verfahren bantragen und abschließen. Ob es zu einer trompetenförmigen Verbreiterung der Einmündung der Rosette Andaystraße in die B 44 kommt, hängt noch von Grundstückverhandlungen ab, die aber bereits begonnen haben. Die für die Fußgängerunterführung erforderlichen Grundstückskäufe an der Nordseite des derzeitigen Bahnschrankens wurden von der Gemeinde bereits getätigt. An der Südseite hofft man, den Kauf der erforderlichen Grundstücke bis Jahresende 2012 durchführen zu können. Wir werden Sie, sehr geehrte Leserinnen und Leser, in der nächsten Ausgabe über den Zeitplan und die Maßnahmen im Detail näher informieren. GR Dr. Peter Grosskopf peter.grosskopf@tele2.at renault jurica RENAULT JU Inh. Karl Zirngast Inh. Karl Zirng Hauptstraße 12, 3011 U 02233/528 92 . jurica@pa Hauptstraße 12, 3011 U-Tullnerbach 0233/528 92 . jurica@partner.renault.at Neu- u. Gebrauchtwagen, Renault-Fachwerkstätte, Havariedienst aller Marken, KFZ-Überprüfung, Klima- Neu service, u. Gebrauchtwagen, Reifen, Achsenvermessung, Renault-Fachwerks Abschleppdienst KFZ-Überprüfung, Klimaservice, Reifen, Ac
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