Zeitung-09-2012

24 I Pressbaumer mitteilungen September 2012
GESELLSCHAFT UND SOZIALES
SCHLAGANFALL
- BOTOX - DEMENZ
Auch in Pressbaum werden die Menschen
immer älter und damit steigen auch die Risken,
einen Schlaganfall zu erleiden oder an
Demenz zu erkranken. Wie zeitgerechte Vorsorgeuntersuchungen
diese Risken reduzieren
können, darüber haben die Pressbaumer
Mitteilungen (PM) mit Frau Dr. Gleussner,
Fachärztin für Neurologie & Psychiatrie in
Pressbaum, gesprochen. Das Gespräch führte
GR Dr. Grosskopf.
PM: Seit Mai haben Sie Ihre Ordination nach umfangreichen
Umbau wieder geöffnet. Welche Leistungen bieten Sie
nun an?
Dr. Michaela Gleußner: Als Fachärztin für Neurologie
und Psychiatrie biete ich meinen Patienten Diagnostik
& Therapie aller Neurologischen und Psychiatrischen
Erkrankungen. Zahlreiche dieser Erkrankungen berühren
übrigens beide Fachgebiete. Da ist es von Vorteil, dass ich
als behandelnde Ärztin über beide Facharztausbildungen
verfüge.
PM: Einer Ihrer Schwerpunkte sind Ultraschalluntersuchungen.
Was kann man damit feststellen?
Dr. Michaela Gleußner: Pro Jahr erleiden rund 20.000
Menschen in Österreich einen Schlaganfall. Ein mir
wichtiger Schwerpunkt ist daher eine gründliche
Schlaganfallvorsorge und –diagnostik, samt Aufklärung
und Beratung. In meiner Ordination steht dafür ein
hochmodernes Ultraschallgerät zur Verfügung, mit dem
die Halsschlagadern bzw. hirnversorgenden Arterien auf
Verkalkungen und Verengungen hin untersucht werden.
Auch der Muskel- und Nervenultraschall gehört zu meinem
Spezialgebiet.
PM: Sie bieten auch Behandlungen mit Botulinumtoxin,
besser unter Botox bekannt. Sind Sie als Neurologin auch
für die „äußere Schönheit“ zuständig?
Dr. Michaela Gleußner: Nein! (lacht) Ich weiß, viele
Menschen verbinden „Botox“ mit der ästhetischen
Dermatologie. Weniger bekannt ist, dass Botolinumtoxin
seit Jahren erfolgreich zur Behandlung verschiedener
neurologischer Erkrankungen eingesetzt wird, u.a. bei
Spastik nach Schlaganfall, chronischen Kopfschmerzen
und Migräne, Torticollis (Schiefhals), Blinzelkrampf.
PM: Welche Rolle spielen Alzheimer und Demenz in Ihrer
Ordination?
Dr. Michaela Gleußner: Demenz ist nur eine negative
Begleiterscheinung einer immer älter werdenden
Gesellschaft. Demenzerkrankungen betreffen daher
auch eine zunehmende Zahl der Pressbaumerinnen
und Pressbaumer. Die Symptome bestehen nicht nur im
Verlust von Gedächtnis und Erinnerung, sondern oft auch
in Veränderungen von Verhalten und Kommunikation mit
der Umwelt. Dies stellt vor allem pflegende Angehörige vor
eine große psychische und körperliche Herausforderung.
Daher ist es mir wichtig neben einer eingehenden
Diagnostik und Therapie meiner Demenzpatienten auch
deren Angehörige von Beginn an einzubinden und beratend
zu unterstützen. Falls erforderlich auch als Hausbesuch.
PM: Sie sind Wahlärztin aller Kassen. Was bedeutet das
konkret?
Dr. Michaela Gleußner: Als Wahlärztin kann ich zwar
alle Patienten behandeln, jedoch nicht direkt mit den
Krankenkassen abrechnen. Meine Patienten bezahlen
nach der Ordination eine Honorarnote. Diese kann bei der
Krankenkasse eingereicht werden. In der Regel werden
bis zu 80 % des üblichen Kassentarifs rückvergütet.
Zugegeben, es ist unangenehm, wenn man zunächst
Geld für seine Krankenkasse vorstrecken muss und ein
geringer Selbstbehalt bleibt. Dafür biete ich als Wahlärztin
eine Reihe von Vorteilen: rasche Terminvergabe, keine
Wartezeit, Hausbesuche bei speziellen Krankheitsbildern
und vor allem Zeit. Zeit zum Zuhören, Zeit zum Verstehen,
Zeit zum Besprechen.
PM: Frau Dr. Gleußner, herzlichen Dank für das
Gespräch.
Kontaktdaten:
Dr. Michaela Gleußner
Fachärztin für Neurologie
& Psychiatrie
3021 Pressbaum
Hollensteinstrasse 7
Tel.: 0676 / 5424073
dr.gleussner@meine-neurologin.at
www.meine-neurologin.at
Ordinationszeiten:
Di.: 16.00 bis 20.00 Uhr (wöchentlich)
sowie nach telefonischer Vereinbarung
auch an anderen Wochentagen