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Newsletter 2-2005 - Olympiastützpunkt Berlin

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OLYMPIASTÜTZPUNKT BERLIN I Ausgabe 2/<strong>2005</strong> I www.osp-berlin.de<br />

O S P<br />

NEWSLETTER<br />

Robert Bartko<br />

Weltmeister <strong>2005</strong>


Getränke-Hoffmann-Anzeige


Editorial<br />

von Dr. Jochen Zinner<br />

32 Grad zeigt mein Thermometer am Fenster und<br />

wir beschäftigen uns - auch im vorliegenden Heft -<br />

ausführlich mit den Winterspielen 2006 in Turin?!<br />

Richtig so – man erntet nicht mehr Äpfel, wenn man bei der Ernte<br />

kräftig am Baum rüttelt, sondern durch Hegen und Pflegen im<br />

Frühjahr...<br />

Dr. Jochen Zinner als Moderator bei der Berufung der<br />

<strong>Berlin</strong>er TURIN-Kandidaten (Seite 11)<br />

JETZT ist ZEIT FÜR TURIN! Unsere Olympia-Kampagne unter<br />

diesem Namen ist da durchaus doppeldeutig: JETZT ist ZEIT,<br />

alles für eine optimale Betreuung der Turin-Kandidaten zu tun;<br />

JETZT brauchen die Athletinnen und Athleten ZEIT, Zeit zum<br />

Training, zur optimalen Steuerung von Belastung und Erholung,<br />

zur Einhaltung von Pausen...<br />

machen. Schön, dass die „Mädchen“ sich in der Zwischenzeit auch<br />

in den Krafträumen und zum Beispiel in unserer Physiotherapie<br />

„zu Hause“ fühlen. Und: weil wir „nicht nur gutes tun“, sondern<br />

(unsere Athleten) auch darüber reden, sind mit Nikola Holmes und<br />

Stefanie Wartosch-Kürten weitere wichtige Leistungsträgerinnen<br />

nach <strong>Berlin</strong> gekommen, um sich optimal für Turin vorzubereiten.<br />

Für unsere Eisschnellläuferinnen und Eisschnellläufer<br />

– auch für viele Stars aus Inzell und Erfurt – ist gegenwärtig<br />

in <strong>Berlin</strong> Sommereis „bereitet“. Unsere Medizinerinnen, die<br />

Physiotherapeuten, die Trainingswissenschaftler, sogar die<br />

Laufbahnberater haben alle Hände voll zu tun, um all diesen<br />

Athletinnen und Athleten ein bestmögliches Umfeld zu bieten.<br />

In wenigen Tagen geht der „Tross“ zum „Rolllehrgang“ nach<br />

Font Romeu, wo mit sportartsemispezifischen Trainingsmitteln<br />

(Inline-Skating) leistungswirksame Belastungsgipfel gesetzt<br />

werden sollen. Dr. Elke Neuendorf, die Medizinisch-Technische<br />

Assistentin Andrea Rätsch und unsere Physiotherapeutin Kerstin<br />

Broscheit werden mit „von der Partie sein“ und im Team der<br />

DESG-Spezialisten einen Beitrag für ein leistungswirksames<br />

Bedingungsgefüge auch viele Hunderte Kilometer außerhalb<br />

<strong>Berlin</strong>s leisten...<br />

Unsere Eiskunstläufer/Innen bereiten sich bei<br />

weltbekannten Spitzentrainern in Übersee auf die schwierigen<br />

Qualifikationswettkämpfe vor. Sie werden im Herbst gut<br />

ausgebildet und hochmotiviert „einsteigen“...<br />

Mit Sven Felski an der Spitze schwitzen derzeit unsere besten<br />

Eishockey-Cracks in unseren Laboren. Mit einem auf die<br />

Leistungsstruktur im Eishockey zugeschnittenen spezifischen<br />

Testprofil wird die Effizienz des Sommertrainings überprüft<br />

und der aktuelle muskuläre und funktionelle Leistungszustand<br />

getestet, um wirksame Trainingsmittel für die notwendigen<br />

Leistungsentwicklungen bis zu den Spielen in Turin festlegen zu<br />

können.<br />

Wir freuen uns über unsere Eishockey-Damen, die dabei<br />

sind, <strong>Berlin</strong> zu einem „Eishockey-Mekka“ (auch) der Frauen zu<br />

Mit besonderen Unwägbarkeiten verbunden ist die Qualifikation<br />

für unsere Bob-Kandidaten/Innen. Nicht nur, dass sie ihre<br />

besondere Leistungsfähigkeit unter den Bremsern beweisen<br />

müssen – auch die Akzeptanz von Pilot/Pilotin ist ein wichtiges<br />

Auswahlkriterium. Nach vielen Sprint-Trainingseinheiten mit<br />

Zusatzlast („Reifen-Läufe“) in Kienbaum steht jetzt das „richtige“<br />

Training auf der vereisten Startstrecke in Berchtesgaden und<br />

Oberhof an. Bevor Anfang November dann bei den Weltcups in<br />

den USA die ersten „Besetzungs-Puzzle“ gelegt werden...<br />

Schließlich – weil „das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile“,<br />

sind alle diese Betreuungsmaßnahmen in unserem – auf Seite<br />

14ff - charakterisierten Betreuungskonzept zusammengefasst.<br />

Unsere Turin-Kandidatinnen und Kandidaten kennen das,<br />

besitzen das! Wie ein Kompass soll sie dieses Konzept über die<br />

Vorbereitungswochen bis in die olympischen Wettkämpfe führen.<br />

Für diese Wettkämpfe selbst wünschen wir ihnen dann Glück.<br />

Das werden sie brauchen, das werden sie haben – und unsere<br />

Arbeit soll sichern, dass das kein Zufall sein wird...<br />

Natürlich, es werden im vorliegenden Heft auch andere Themen<br />

angesprochen. Hervorzuheben ganz sicher der Artikel von<br />

Dr. Gerber (Seite 4ff), weil dort prinzipielle „Notwendigkeiten“<br />

für die künftige Entwicklung des Hochleistungssports in<br />

Deutschland diskutiert werden. Von besonderer Bedeutung<br />

aber auch: die weiteren Fortschritte der Modernisierung unseres<br />

Konditionslabors (Seite 22), das helfen soll, unsere Athletinnen<br />

und Athleten für Peking, für Vancouver, für London... von GUT<br />

zu TOP zu bringen. Denn immer muss klar sein: vieles ist wichtig,<br />

damit man ein überragender Eisschnellläufer, Radsportler oder<br />

Schwimmer wird, entscheidend aber ist, wie viel und wie gut man<br />

trainiert! Und man muss „mit den Ersten starten“...<br />

3


Die Empfehlungen des Professor D.<br />

von Dr. Dietrich Gerber<br />

Ein deutscher Speerwerfer wirft zu Saisonbeginn 83 Meter<br />

weit.<br />

Zum Saisonhöhepunkt wirft er 72 Meter - und keiner hat<br />

vorher gemerkt warum – hinterher alle.<br />

So etwa hat Professor Digel bei der Vorstellung der<br />

Studie „Organisation des Hochleistungssports - ein<br />

Systemvergleich zwischen den führenden Sportnationen bei<br />

den olympischen Sommerspielen“ im Auftrag des BiSp die<br />

Situation im olympischen Sommersport Deutschlands bei<br />

der Pressekonferenz am 20.07.<strong>2005</strong> im Bundespresseamt<br />

gekennzeichnet.<br />

In den Zuständigkeiten diffus und unkonkret, von<br />

allgemeiner Hoffnung getragen aber von wenig Kompetenz<br />

gekennzeichnet! – Das war ein Fazit der Studie zum<br />

Spitzensport in Deutschland.<br />

Ein anderes Fazit war: Der deutsche Spitzensport hat die<br />

Möglichkeit, sich im vorderen Bereich des Wettbewerbes<br />

der Nationen zu behaupten!<br />

Es ist gut, den Vergleich zu ziehen, wie es andere Nationen<br />

schaffen, in der Bilanz olympischer Sommerspiele gut zu<br />

bleiben, besser zu werden und Spitze zu sein.<br />

Im Vergleich hatte sich die Forschungsgruppe die<br />

Organisation des Hochleistungssports außer in Deutschland<br />

in folgenden Ländern angesehen:<br />

Frankreich, Italien, China, Großbritannien und Nordirland,<br />

Australien, USA, Ukraine, Russland.<br />

Nicht alle sind für uns aus unterschiedlichen Gründen<br />

generell beispielhaft – obwohl bestimmte Wesenszüge<br />

nicht außer acht bleiben sollten.<br />

Aber woran krankt denn nun der deutsche olympische<br />

Sommersport?<br />

Diese Frage wurde in der PK so explizit weder gestellt noch<br />

beantwortet.<br />

Es erscheint mir auch müßig, „Krankheiten“ zu debattieren.<br />

Wie z.B. die Frage, ob wir das Sportsystem der DDR<br />

(dabei ist nun wirklich nicht Doping gemeint, auf das<br />

manche es reduzieren) im „Erbe“ der Vereinigung des<br />

Sportes als solches einfach ausgeschlagen haben (so eine<br />

Journalistennachfrage in der PK).<br />

Ich möchte mich ganz schlicht an zwei aktuelle Dinge<br />

halten.<br />

Das eine ist: „Empfehlungen für den deutschen<br />

Hochleistungssport“ lt. der o. g.<br />

Studie<br />

Das andere: der Geist zum Leistungs- und Spitzensport<br />

im Konzept von DSB und NOK für<br />

eine gemeinsame Dachorganisation.<br />

.<br />

Dr. Dietrich Gerber, Vorsitzender des Trägervereins des<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

Ich glaube, man kann die „Empfehlungen“ des Professor<br />

D. gleichsetzen mit „Notwendigkeiten“ für den deutschen<br />

Spitzensport.<br />

Bei der Betrachtung der Empfehlungen/Notwendigkeiten viel<br />

mir übrigens auf, dass „außerhalb von Beschlussfassungen“<br />

viele Funktionsinhaber des deutschen Spitzensportes alle<br />

diese Empfehlungen selbst für richtig und notwendig halten<br />

– insbesondere seit den olympischen Sommerspielen in<br />

Athen.<br />

Aber leider kam es in den „Gremien“ nicht zu durchgreifenden<br />

Beschlüssen, obgleich - wie ich glaube behaupten zu<br />

dürfen – die Erkenntnis und Bereitschaft da ist, auch für<br />

die olympischen Sommersportarten (wohl auch in den<br />

nichtolympischen) konzentrierter zu Werke zu gehen.<br />

Zu den Empfehlungen (Notwendigkeiten) für den deutschen<br />

olympischen Hochleistungssport (lt. Professor Digel):<br />

1. Identifi kation von Talenten und Rekrutierung des<br />

Nachwuchses<br />

Diese Anforderungen werden durch das demnächst<br />

4


zu verabschiedende Nachwuchskonzept des DSB<br />

voll abgedeckt.<br />

2. Die Förderung von Talenten und Hochleistungsathleten<br />

– das Problem der Karriereplanung<br />

und -steuerung<br />

Hier werden interessante und umsetzungswürdige<br />

Gedanken formuliert wie: Einführung staatlich<br />

akkreditierter Hochleistungsathleten (s. Frankreich);<br />

Verstärkte Förderung nach Perspektivkriterien<br />

anstatt nur Erfolgsbezogener; Installieren von<br />

Schulsportvereinen (s. Frankreich);<br />

Stärkere Steuerung des Trainings durch<br />

Zentralisierung an Hochleistungssportzentren<br />

– eine Tendenz in fast allen untersuchten<br />

Ländern, die ansatzweise durch das neue<br />

Standortkonzept des DSB abgedeckt wird aber<br />

sicher weiterzuentwickeln ist;<br />

Verstärkte Zuweisung von Verantwortung zur<br />

sportlichen Leistung an das Personal dieser<br />

Leistungszentren – auch hier fast alle Länder in<br />

einer anderen Position als wir in Deutschland<br />

3. Qualitative Sicherung und Steuerung von<br />

Wettkampf und Training<br />

Die vorgetragenen Gedanken sind mehr oder<br />

weniger stark in Ansätzen oder ausgeprägter Weise<br />

im deutschen Leistungssport vorhanden. Wie z.B.<br />

zentrale Steuerung der Leistungsentwicklung,<br />

trainingswiss. und biomech. Begleitung,<br />

Ernährungsberatung und bes. zu erwähnen<br />

,vertragliche Beziehungen zu entwickeln zwischen<br />

Verband und Athlet und Heimtrainer und Verband<br />

im Sinne der Definition der Kompetenzen.<br />

4. Soziale Absicherung der Athleten und Steuerung<br />

kritischer Phasen der dualen Karriere<br />

Ein hochwichtiger Aspekt des Leistungssportes,<br />

der auch in Deutschland noch zu verbessern<br />

ist, lt. Studie z.B. durch die Etablierung einer<br />

leistungssportlicheren Schulkultur generell, verstärkte<br />

Vereinbarungen mit Hochschulen, ein<br />

zentrales Management für Ausbildungs- und<br />

Arbeitsplätze.<br />

5. Sicherung der Trainer und Verbesserung ihrer<br />

gesellschaftlichen Position<br />

Ein Problembereich, der für den deutschen<br />

Leistungssport bald essenzielle Bedeutung<br />

annimmt;<br />

Ist lt. Studie unbedingt zu verbessern durch<br />

Einführung akadem. Ausbildungsgänge, finanz.<br />

Beteiligung am Erfolg der Sportler, öffentliche<br />

Anerkennung durch Ehrungen, Einführung<br />

von Mindestlöhnen und Einführung von<br />

Trainervereinigungen.<br />

Empfehlungen, denen ich mich im Komplex nur<br />

mit Nachdruck anschließen kann.<br />

6. Die wissenschaftliche Steuerung und Begleitung<br />

des Hochleistungssports<br />

Hier sieht die Studie – obgleich in Deutschland<br />

Kapazitäten vorhanden sind – im Vergleich zu den<br />

untersuchten Ländern durch Zusammenfassung<br />

und stärkere Fokussierung auf Forschung im<br />

Spitzensport<br />

7. Finanzierung des Hochleistungssports<br />

In diesem Bereich sind die Empfehlungen der<br />

Studie für den deutschen Sport am unergiebigsten,<br />

da die Quellen für die Studie an diesem Punkt<br />

wahrscheinlich am geringsten „sprudelten“.<br />

Fazit:<br />

Die idealtypische Organisationsstruktur für den Leistungsund<br />

Spitzensport der Bundesrepublik Deutschland ist aus<br />

dem Vergleich nicht abzuleiten.<br />

Sie bestätigt aber, dass der in der jüngsten Vergangenheit<br />

eingeschlagene Zug zur Schwerpunktsetzung und<br />

Konzentration Erfolg versprechend ist und strikt weiter zu<br />

verfolgen ist.<br />

Deswegen nun zum Geist des Konzeptes der<br />

Zusammenführung von NOK und DSB zur neuen<br />

Dachorganisation.<br />

Es ist festzustellen, dass dieses Konzept in eindeutiger Weise<br />

wesentlich strikter die Bedingungen des Leistungssportes<br />

beschreibt und damit die Möglichkeiten der Umsetzung der<br />

Erkenntnisse der Internationalen Studie, soweit adaptierbar,<br />

in sehr guter Weise bietet.<br />

Zaudern und Bedenkenpflege sind bei der Realisierung<br />

dieses Zukunftsprojektes des deutschen Sports nicht<br />

angebracht.<br />

Wichtig erscheint, dass handwerkliche Flüchtigkeiten<br />

im vorgelegten Konzept im Ergebnis der jetzt laufenden<br />

Diskussion beseitigt werden und die wichtigen, den<br />

Leistungssport tragenden Strukturen entsprechend<br />

eingebunden werden.<br />

Insoweit passt der Abschluss der Studie mit seinen<br />

Empfehlungen, die ich zu großen Teilen als Notwendigkeiten<br />

sehe, gut zum „Projekt Zukunft des deutschen Sports“<br />

und unterstützt die Entwicklung des Leistungssports in<br />

Deutschland.<br />

5


Sportlicher Einstieg in das Jahr <strong>2005</strong><br />

Auf <strong>Berlin</strong>er Olympiasieger ist Verlass - Claudia Pechstein erkämpft vier Medaillen<br />

und Robert Bartko rast zum Weltmeistertitel!<br />

Unsere Olympiasieger - das hat die Hauptüberschrift für den „schnellen Leser“ gleich verraten - mussten also wieder<br />

für die richtige Ouvertüre und die gute Laune sorgen. Sie waren es, die die Glanzpunkte zu Beginn des Jahres <strong>2005</strong><br />

setzten!<br />

Die Grenzen zwischen Sommer- und Wintersportarten werden dabei im übrigen immer fl ießender - zumindest was die<br />

Austragungszeitpunkte der jeweiligen Championate betrifft. So wurde in diesem Jahr die Bahnradsport-WM bereits im März<br />

ausgetragen - gewissermaßen noch in einer relativen zeitlichen Nähe zur vorangegangenen Winterbahnsaison. (Hingegen<br />

fand z.B. die Eishockey-WM der Männer - nun schon über Jahre - im Mai statt.) Das hieß aus trainingsmethodischer und<br />

-organisatorischer Sicht: Sowohl Eisschnelllauf-Trainer Joachim Franke (mit Olympiasiegerin Claudia Pechstein & Co.)<br />

als auch Bahnradsport-Trainer Uwe Freese (mit Olympiasieger Robert Bartko & Co.) mussten ihre Asse spätestens im<br />

März in Hochform haben - der eine bei der Einzelstrecken-WM in Inzell und der andere bei der Bahn-WM in Los Angeles.<br />

Also noch mehr Gemeinsamkeiten zwischen diesen beiden Ausdauersportarten als ohnehin schon! Die Eisschnellläufer,<br />

die jetzt in ihrem Wettkampfprogramm auch über eine Mannschaftsverfolgung verfügen und zu deren Trainingsaufbau<br />

(anteilig) auch schweißtreibendes Rad- bzw. Ergometertraining gehören, können sich somit in die „andere“ Sportart gut<br />

reinversetzen; die Bahnradsportler ihrerseits verfolgen den präzisen Trainingsaufbau der Eisschnellläufer und die (fast<br />

schon „programmierten“) jährlichen Medaillenerfolge ebenfalls sehr aufmerksam. Und nun müssen beide, am Standort<br />

<strong>Berlin</strong> sehr wichtige Sportarten ihre jeweiligen TOP-Leistungen auch noch fast zeitgleich erbringen.<br />

Nachfolgend wollen wir die ersten vorliegenden, wichtigen Ergebnisse des Sportjahres <strong>2005</strong> Revue passieren lassen,<br />

beginnend mit Eisschnelllauf, Eiskunstlauf, Eishockey und Bobsport, über Bahnradsport, Judo, Segeln, Moderner Fünfkampf,<br />

Beachvolleyball, Leichtathletik, Wasserspringen, Schwimmen, Wasserball, Kanurennsport bis hin zu Taekwondo.<br />

Eisschnelllauf<br />

Etwas Ausgewogenheit muss schon sein, sagte sich<br />

wohl Claudia Pechstein, als sie in diesem Jahr ihre<br />

Edelmetallsammlung wiederum deutlich ausbaute: Jeweils<br />

Bronze bei der EM und WM im Mehrkampf (in Heerenveen<br />

bzw. in Moskau) und jeweils Silber über 3.000 Meter und<br />

5.000 Meter bei der Einzelstrecken-WM in Inzell. Das<br />

Ganze wurde noch garniert durch die Siegestrophäe in<br />

der Weltcup-Wertung - gewissermaßen der ISU-Oscar<br />

für die souveränste Mittelstrecklerin der gesamten Saison<br />

2004/<strong>2005</strong>! Bezüglich Turin 2006 äußerte sich die <strong>Berlin</strong>erin<br />

daher gegenüber der Presse auch sehr optimistisch: „Das<br />

vierte Mal hintereinander Gold über 5.000m zu gewinnen,<br />

wäre schon schön, denn das hat auf einer Strecke noch<br />

niemand geschafft.“<br />

Nicht ganz so gut lief es in diesem Winter im Sprintbereich,<br />

doch immerhin wurden auch hier Platzierungen im TOP-<br />

TEN-Bereich erzielt: Monique Garbrecht-Enfeldt wurde<br />

bei der Sprint-WM Neunte und bei der Einzelstrecken-WM<br />

über 500 Meter Sechste (Jenny Wolf Achte).<br />

Sportsoldat Tobias Schneider lief bei der Einzelstrecken-<br />

WM in der Teamverfolgung im deutschen Trio auf den<br />

siebenten Platz.<br />

Claudia Pechstein<br />

Eishockey<br />

Zunächst wollen wir dem EHC Eisbären <strong>Berlin</strong> auch an<br />

dieser Stelle zum Gewinn des Deutschen Meistertitels<br />

gratulieren. Endlich hat das Unterfangen, die Meistertrophäe<br />

in die Bundeshauptstadt zu holen, geklappt! So war es<br />

dann auch nicht verwunderlich, dass drei Spieler aus dem<br />

6


Meisterteam, nämlich Sven Felski, Oliver Jonas und<br />

Alexander Barta, bei der WM Anfang Mai in Wien bzw.<br />

Innsbruck spielten. Das deutsche Team fand dort allerdings<br />

nicht zur nötigen Bestform, der Abstieg aus der Gruppe A<br />

war die bittere Folge.<br />

Drei Spielerinnen des OSC <strong>Berlin</strong> kamen bei der WM<br />

der Frauen im April in Schweden zum Einsatz. Es waren<br />

Susann Götz, Claudia Grundmann und Anja Scheytt.<br />

Nach wechselvollem Turnierverlauf sprang für das deutsche<br />

Team schließlich Rang fünf heraus.<br />

Eiskunstlauf<br />

Der <strong>Berlin</strong>er Martin Liebers konnte bei der DM <strong>2005</strong> in<br />

Oberstdorf hinter Lindemann/Erfurt und Smalun/Oberstdorf<br />

Rang drei belegen. Damit war das EM-Ticket gelöst und<br />

die Gelegenheit gegeben, sich bei einer EM zeigen zu<br />

können. Aller Anfang ist schwer: Platz 21 - das Ergebnis<br />

der „Lernstunden“ bei den Besten Europas. Auf Grund von<br />

Verletzungen trat das <strong>Berlin</strong>er Paar Mikkeline Kierkgaard<br />

und Norman Jeschke in der Saison 2004/<strong>2005</strong> nicht in<br />

Erscheinung. In der olympischen Saison wollen sie dann<br />

aber entscheidend angreifen!<br />

Alle drei Eiskunstläufer bereiten sich über weite Strecken<br />

in Übersee auf Turin 2006 vor: Martin absolviert ein<br />

vierwöchiges Training in Delawar (USA). Mikkeline und<br />

Norman trainieren sogar drei Monate in Vancouver<br />

(Kanada). An beiden Lehrgängen nehmen zahlreiche<br />

Weltklasseathleten unter professioneller Anleitung teil.<br />

Judo<br />

Die Europameisterschaft Ende Mai in Rotterdam war für den<br />

19-jährigen <strong>Berlin</strong>er Eliteschüler (Werner-Seelenbinder-<br />

Schule) Michael Pinske (Mitglied des TOP 100 BERLIN<br />

JUNIORTEAM) ein besonderes Erlebnis, denn er erkämpfte<br />

sich einen respektablen fünften Platz.<br />

Segeln<br />

Bereits im ersten Starboot-Jahr gelang dem <strong>Berlin</strong>er<br />

„Laser-Umsteiger“ Robert Stanjek ein bedeutender Erfolg.<br />

Gemeinsam mit dem Hamburger Vorschoter Michael Koch<br />

gewann er Ende Mai auf dem Thunersee (Schweiz) die<br />

Europameisterschaft.<br />

Moderner Fünfkampf<br />

Kim Raisner holte im Juni bei der EM im italienischen<br />

Montepulciano Silber! Mit 5.544 Punkten belegte sie hinter<br />

der Russin Aleksandra Sadownikowa (5.636 Punkte) Platz<br />

zwei. Auch Eric Walther setzte ein Achtungszeichen: Im<br />

Juli gewann er in Athen den vierten Weltcup-Wettbewerb.<br />

Bobsport<br />

Und nun ein Blick zum Eiskanal: Jens Nohka belegte bei<br />

der EM in Altenberg im Viererbob „Spies“ (Spies/Gärtner/<br />

Paetzold/Nohka) den siebenten Platz. Nicole Herschmann<br />

wurde im Zweierbob-Wettbewerb - mit Pilotin Claudia<br />

Schramm - EM-Achte.<br />

Radsport<br />

Ende Januar sorgte zunächst die frühere <strong>Berlin</strong>erin Hanka Kupfernagel<br />

bei der Cross-WM in St. Wendel (Deutschland) für einen Auftakt nach<br />

Maß: Gold!<br />

Die Bahnfahrer zeigten sich davon zwei Monate später in Los Angeles<br />

inspiriert: Robert Bartko düste in der Einerverfolgung - nach WM-<br />

Bronze 2004 in Melbourne - nun zu Gold! Hinzu kam noch ein sechster<br />

Platz (mit Robert Bengsch, Guido Fulst und Leif Lampater) im<br />

Vierer und ein neunter Platz im Zweier-Mannschaftsfahren (mit Guido<br />

Fulst). Guido Fulst wurde zudem noch Fünfter im Punktefahren und<br />

Andreas Müller Sechster im Scratch.<br />

Vier Monate später erkämpfte Robert Bengsch bei der U23-EM die<br />

Silbermedaille in der 4.000-m-Einerverfolgung und die Bronzemedaille<br />

im Punktefahren; Daniel Giese holte im Teamsprint Silber.<br />

Der deutsche Bahnvierer:<br />

Robert Bengsch, Robert Bartko, Guido<br />

Fulst und Leif Lampater.<br />

Beachvolleyball<br />

Die Sportart boomt auch in <strong>Berlin</strong>: Die Anerkennung als<br />

Schwerpunktsportart und Bundesstützpunkt-Nachwuchs,<br />

die Anstellung eines OSP-Trainers, die Fertigstellung<br />

der Beachvolleyballanlage am <strong>Olympiastützpunkt</strong>, die<br />

Sondervereinbarung des OSP mit dem VC Olympia <strong>Berlin</strong>,<br />

die deutlichen Leistungsfortschritte im Nachwuchsbereich,<br />

7


die Gründung eines besonders geförderten <strong>Berlin</strong>er Teams<br />

und nun auch noch eine „richtige Weltmeisterschaft“ im<br />

historischen Zentrum der Bundeshauptstadt! Die WM-<br />

Kämpfe Ende Juni auf dem Schlossplatz waren dann<br />

auch an Dramatik kaum zu überbieten und werden allen<br />

Beteiligten und Zuschauern wohl lange im Gedächtnis<br />

bleiben. Die Freude wurde nur dadurch etwas getrübt, da<br />

die beiden <strong>Berlin</strong>er Duos Müsch/Lahme und Dieckmann/<br />

Scheuerpflug doch relativ früh aus dem Turnier ausschieden.<br />

Insbesondere Andreas Scheuerpflug wollte mit<br />

einer Medaille vor heimischem Publikum seine lange und<br />

erfolgreiche Laufbahn beenden...<br />

Leichtathletik<br />

Der von Olympiasieger Jürgen Schult trainierte <strong>Berlin</strong>er<br />

Diskuswerfer Robert Harting wurde im Juli <strong>2005</strong> in Erfurt mit<br />

der Siegerweite von 64,50m U23-Europameister und darf nun<br />

sogar auf eine Endkampfplazierung bei der WM im August in<br />

Helsinki hoffen.<br />

Wasserspringen<br />

Großartiger WM-Auftritt unserer Wasserspringer im Juli in<br />

Montreal: Tobias Schellenberg und sein Hallenser Partner<br />

Andreas Wels erkämpften im Synchronspringen vom 3-m-Brett<br />

die Silbermedaille. Bei den Damen sprangen Ditte Kotzian<br />

und Conny Schmalfuß ebenfalls zu Silber! Nora Subschinski<br />

wurde - mit ihrer Dresdner Partnerin Annett Gamm - im<br />

Synchronspringen vom 10-m-Turm Vierte.<br />

Schwimmen<br />

Mit vier Gold- (Victor Busch, Sophie Dietrich, Jenny Lahl und<br />

Nadine Stresing) und drei Bronzemedaillen (Sophie Dietrich 2,<br />

Daniel Schwarz) kehrten die <strong>Berlin</strong>er Nachwuchsschwimmer<br />

im Juli von der Junioren-WM zurück und lassen für die Zukunft<br />

hoffen. Leider konnten die „Großen“ diesen Schwung bei ihrer<br />

WM in Montreal nicht so richtig aufgreifen...<br />

Wasserball<br />

Die deutschen Wasserballerinnen (mit den <strong>Berlin</strong>erinnen<br />

Theresa Klein und Mandy Zöllner) belegten bei der WM in<br />

Montreal den achten Platz. Die DSV-Männer ( mit den <strong>Berlin</strong>ern<br />

Marc Politze, Marko Savic, Sören Mackeben, Alexander<br />

Tchigir und Andreas Schlotterbeck) wurden Neunte.<br />

Kanurennsport<br />

Gewissermaßen die „Generalprobe“ für die WM war die<br />

EM Ende Juli in Posen. Maike Nollen zeigte sich schon in<br />

ansprechender Form: Mit ihrer Partnerin Nadine Opgen-Rhein<br />

(Essen) holte sie im K2 über 500m Silber und über 1.000m<br />

Bronze. Die jungen <strong>Berlin</strong>er Kanuten Norman Bröckl und<br />

Torsten Lubisch wurden im K4 eingesetzt (Bröckl 3./K4-200m,<br />

5./K4-500m und 8./K4-1.000m; Lubisch 5./K4- 500m).<br />

Taekwondo<br />

Bei der WM Ende Juli in Dortmund erkämpften die deutschen<br />

Frauen sechs Einzel- und drei Mannschaftsmedaillen. Die <strong>Berlin</strong>erin<br />

Ulrike Wörz holte in der Gewichtsklasse bis 70kg Bronze.<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Die Athletinnen und Athleten der Wintersportarten haben<br />

noch einmal - ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen<br />

in Turin - ihre Trainingssysteme durchgetestet und eine<br />

entsprechende Rückkopplung über die Ergebnisse bei Weltund<br />

Europameisterschaften bekommen. Man kann davon<br />

ausgehen, dass die Experten und Sportler der beteiligten<br />

Länder das alles sehr gut auswerten und entsprechende<br />

trainingsmethodische Konsequenzen folgen lassen. Es ist<br />

in jedem Fall anzunehmen, dass die Trainingsbelastungen<br />

der Weltklasseathleten im olympischen Trainings- und<br />

Wettkampfjahr <strong>2005</strong>/2006 weiter ansteigen werden.<br />

So notwendig es ist, eventuell noch diesen oder jenen<br />

trainingsjüngeren Athleten - über deutliche Leistungssprünge!<br />

- nach Turin zu führen (siehe Kandidatenliste),<br />

so ist jetzt schon abzusehen, wie wichtig erneut die<br />

Erfahrenen - also die „Trainingsälteren“ - für das Team sein<br />

werden. Auch der OSP <strong>Berlin</strong> muss mit seinen komplexen<br />

Betreuungsleistungen (siehe Betreuungskonzept, Seite 14)<br />

insbesondere dazu beitragen, dass Pechstein, Garbrecht-<br />

Enfeldt, Herschmann & Co. im Winter 2006 in Bestform<br />

kommen!<br />

In den nächsten Wochen erwarten uns - jetzt sind wir bei<br />

den „tatsächlichen Sommersportarten“ - auf internationaler<br />

Ebene packende Kämpfe (siehe Übersicht, Seite 9). Aus<br />

<strong>Berlin</strong>er Sicht werden insbesondere folgende Championate<br />

von gesteigertem Interesse sein:<br />

- die Weltmeisterschaft im Modernen Fünfkampf Anfang<br />

August in Warschau;<br />

- die Weltmeisterschaft in der Leichtathletik Anfang<br />

August in Helsinki;<br />

- die Europameisterschaft im Hockey (Frauen) Mitte<br />

August in Dublin;<br />

- die Weltmeisterschaft im Kanurennsport Ende August<br />

in Zagreb;<br />

- die Weltmeisterschaft im Rudern Ende August/Anfang<br />

September in Gifu/Nagoya;<br />

- die Europameisterschaft im Hockey (Männer) Ende<br />

August/Anfang September in Leipzig;<br />

- die Weltmeisterschaft im Judo Anfang September in<br />

Kairo.<br />

Jochen Malz / Dorota Lounici / Cornelia Leukert / Andreas Hülsen<br />

8


Medaillen von <strong>Berlin</strong>er Sportlerinnen und Sportlern im<br />

Jahr <strong>2005</strong> bei Welt- und Europameisterschaften<br />

Stand 31. Juli <strong>2005</strong><br />

Sportart Name WM/EM Disziplin Medaille<br />

Eisschnelllauf<br />

Claudia Pechstein<br />

Claudia Pechstein<br />

Claudia Pechstein<br />

Claudia Pechstein<br />

EM<br />

WM<br />

WM<br />

WM<br />

Mehrkampf<br />

Mehrkampf<br />

3.000 Meter<br />

5.000 Meter<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Silber<br />

Silber<br />

Kanurennsport<br />

Maike Nollen<br />

Maike Nollen<br />

Norman Bröckl<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

K2 500 Meter<br />

K2 1.000 Meter<br />

K4 200 Meter<br />

Silber<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Moderner Fünfkampf Kim Raisner EM Einzel Silber<br />

Radsport<br />

Hanka Kupfernagel<br />

Robert Bartko<br />

WM<br />

WM<br />

Radcross<br />

4000-m-Einerverfolgung<br />

Gold<br />

Gold<br />

Segeln Robert Stanjek EM Starboot Gold<br />

Wasserspringen<br />

Tobias Schellenberg<br />

Ditte Kotzian<br />

Conny Schmalfuß<br />

WM<br />

WM<br />

WM<br />

3m-Synchron<br />

3m-Synchron<br />

3m-Synchron<br />

Silber<br />

Silber<br />

Silber<br />

Taekwondo Ulrike Wörz WM Klasse bis 70Kg Bronze<br />

Die Welt- und Europameisterschaften des Zeitraumes August<br />

bis Dezember <strong>2005</strong> im Überblick!<br />

(vordergründig bezogen auf die in <strong>Berlin</strong> betriebenen olympischen Sportarten)<br />

03.08.-09.08.<strong>2005</strong> Moderner Fünfkampf WM Warschau<br />

06.08.-14.08.<strong>2005</strong> Leichtathletik WM Helsinki<br />

14.08.-20.08.<strong>2005</strong> Hockey (Frauen) EM Dublin<br />

15.08.-21.08.<strong>2005</strong> Badminton (Mannschaft) WM Anaheim<br />

17.08.-28.08.<strong>2005</strong> Leichtathletik/Behinderte EM Espoo<br />

20.08.-29.08.<strong>2005</strong> Segeln (470er) WM San Francisco<br />

25.08.-28.08.<strong>2005</strong> Kanurennsport WM Zagreb<br />

28.08.-04.09.<strong>2005</strong> Rudern WM Gifu/Nagoya<br />

28.08.-04.09.<strong>2005</strong> Hockey (Männer) EM Leipzig<br />

30.08.-04.09.<strong>2005</strong> Radsport (Mountainbike) WM Livigno<br />

01.09.-08.09.<strong>2005</strong> Gewichtheben WM Doha<br />

02.09.-11.09.<strong>2005</strong> Volleyball (Männer) EM Serbien und Montenegro<br />

02.09.-11.09.<strong>2005</strong> Basketball (Frauen) EM Türkei<br />

05.09.-11.09.<strong>2005</strong> Triathlon (olymp. Distanz) WM Gamagori<br />

08.09.-11.09.<strong>2005</strong> Judo WM Kairo<br />

15.09.-18.09.<strong>2005</strong> Trampolin WM Eindhoven<br />

16.09.-25.09.<strong>2005</strong> Basketball (Männer) EM Serbien und Montenegro<br />

17.09.-25.09.<strong>2005</strong> Volleyball (Frauen) EM Pula/Zagreb<br />

21.09.-25.09.<strong>2005</strong> Radsport (Straße) WM Madrid<br />

26.09.-02.10.<strong>2005</strong> Ringen WM Budapest<br />

08.10.-15.10.<strong>2005</strong> Fechten WM Leipzig<br />

05.10.-13.11.<strong>2005</strong> Boxen WM Miau Yang<br />

21.11.-27.11.<strong>2005</strong> Turnen WM Melbourne<br />

05.12.-18.12.<strong>2005</strong> Handball (Frauen) WM Russland<br />

08.12.-11.12.<strong>2005</strong> Schwimmen (Kurzbahn) EM Triest<br />

(zusammengestellt auf der Grundlage von Publikationen in Tageszeitungen)<br />

9


Spreequell-Anzeige aktiv


Berufung der <strong>Berlin</strong>er Kandidaten für die<br />

deutsche Olympiamannschaft Turin 2006<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Kandidaten für Turin 2006<br />

263 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Turin begrüßten<br />

Dr. Jochen Zinner, Leiter des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es<br />

<strong>Berlin</strong>, und Uwe <strong>Berlin</strong>ghoff, Direktor Regierungskontakte<br />

und Leiter des Hauptstadtbüros bei Opel in <strong>Berlin</strong><br />

- zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und von<br />

den Medien.<br />

Anlass der Veranstaltung war die Berufung der <strong>Berlin</strong>er<br />

Kandidaten für die deutsche Olympiamannschaft 2006 in<br />

Turin.<br />

Interview-Runden mit den <strong>Berlin</strong>er Turin-Kandidaten, ausgewählten<br />

Medaillengewinnern aus Athen und weiteren<br />

Persönlichkeiten - insbesondere mit<br />

Staatssekretär Thomas Härtel -<br />

wurden genutzt, um über sportliche<br />

Ergebnisse, über zu bewältigende<br />

Hürden bis Turin und über die gegenwärtige<br />

Situation im <strong>Berlin</strong>er<br />

Leistungssport zu sprechen.<br />

Der italienische Botschafter, Dr.<br />

Fagiolo, freute sich über das<br />

Engagement der <strong>Berlin</strong>er Spitzensportler<br />

und schickte die<br />

Kandidaten mit einem herzlichen<br />

Grußwort in die harte<br />

Vorbereitung auf die bevorstehenden<br />

Wettkämpfe.<br />

Berufen wurden bekannte<br />

Athleten des <strong>Berlin</strong>er<br />

Sports, wie Claudia<br />

Pechstein, mehrfache<br />

Olympiasiegerin im Eisschnelllauf,<br />

Sven Felski, Mitglied<br />

der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft und Nicole<br />

Herschmann, Bronzemedaillengewinnerin im Zweierbob<br />

bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City 2002.<br />

Robert Bartko, zweifacher Olympiasieger von Sydney<br />

2000 und frischgebackener Weltmeister <strong>2005</strong> im Bahnradsport,<br />

die Olympiasiegerinnen von Athen 2004 Maike<br />

Nollen, Badri Latif, Natascha Keller, Louisa Walter und<br />

Sonja Lehmann sowie viele weitere namhafte Athletinnen<br />

und Athleten nutzten die Gelegenheit, den <strong>Berlin</strong>er Wintersportlern<br />

für ihre Vorbereitung auf Turin 2006 alles Gute zu<br />

wünschen.<br />

Roman Kluge<br />

11


Die Hockey-Olympiasiegerinnen übergeben die Urkunden an die<br />

Eishockeydamen und -herren<br />

Claudia Pechstein und der italienische<br />

Botschafter Dr. Fagiolo<br />

Uwe <strong>Berlin</strong>ghoff, Leiter Hauptstadtrepräsentanz<br />

und Direktor Regierungsbeziehungen<br />

der Adam Opel AG<br />

...es spielt das Voyagetrio<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Eishockey-Kandidatinnen<br />

für Turin am Schloss-Wachenheim-Stand<br />

(TOP-SPONSOR des OSP)<br />

...bei Opel in <strong>Berlin</strong><br />

Übergabe der Urkunden Maike Nollen und Britta<br />

Oppelt an die Bob-Kandidaten<br />

Conny Schmalfuß übergibt die Urkunden<br />

an die Eiskunstläufer<br />

12


Staatssekretär Thomas Härtel<br />

Mitglieder der<br />

>>TOP 100 BERLIN>Offiziellen Ausrüster>Offi ziellen TOP-Sponsor


Konzept des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong><br />

zur Vorbereitung der <strong>Berlin</strong>er Sportlerinnen und Sportler<br />

auf die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin<br />

Besondere sportliche Leistungen erfordern eine besondere<br />

Vorbereitung. Das gilt zuallererst und unmittelbar für das<br />

Training der <strong>Berlin</strong>er Spitzenathleten, aber fl ankierend<br />

dazu muss auch die komplexe sportmedizinische,<br />

physiotherapeutische, trainingswissenschaftliche und<br />

soziale Betreuung den erhöhten Anforderungen angepasst<br />

werden. Die Zielstellung „erfolgreiche Teilnahme“ bei<br />

den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin ist auch<br />

der Maßstab für alle einbezogenen „Begleitpersonen“,<br />

wie Trainer und Betreuer. Das Betreuungskonzept des<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>es wollen wir daher nachfolgend in<br />

seinen wesentlichen Zügen vorstellen.<br />

<strong>Berlin</strong>s Wintersportler mit hohen Zielen<br />

Es wird angestrebt, dass sich aus einem Pool von<br />

gegenwärtig 17 Kandidatinnen und Kandidaten letztendlich<br />

zehn (und mehr) <strong>Berlin</strong>er Bundeskaderathletinnen<br />

und -athleten für die Olympischen Winterspiele 2006<br />

in Turin qualifi zieren. Diese könnten in den Sportarten<br />

Eisschnelllauf, Eishockey, Eiskunstlauf und Bobsport<br />

an den Start gehen. Die aktuelle Leistungssituation<br />

berechtigt zur Annahme, dass sie bis zu fünf Medaillen<br />

erringen können. Diese <strong>Berlin</strong>er „Medaillenträume“<br />

haben insbesondere im Eisschnelllauf (vor allem Claudia<br />

Pechstein, Monique Garbrecht-Enfeldt und Jenny Wolf -<br />

individuelle Bestform der Athletinnen vorausgesetzt) und<br />

im Bobsport (Jens Nohka und Nicole Herschmann - sofern<br />

ein Einsatz der beiden <strong>Berlin</strong>er erfolgt) einen realistischen<br />

Hintergrund.<br />

Diese hohe Zielstellung setzt in den verbleibenden<br />

Monaten weitere notwendige Belastungsschübe im Training<br />

voraus. Dem <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> fällt in diesem<br />

Zusammenhang die wichtige komplexe Aufgabenstellung<br />

zu, den Trainings- und Wettkampfprozess mit einer<br />

zielgerichteten - und noch stärker individualisierten -<br />

Betreuung zu begleiten. Der OSP koordiniert zugleich<br />

- im engen Zusammenwirken mit dem LSB <strong>Berlin</strong>/Referat<br />

Leistungssport - die Aktivitäten aller relevanten Partner für<br />

eine optimale Unterstützung der <strong>Berlin</strong>er Kandidaten.<br />

Der Countdown beginnt<br />

Auf einer Festveranstaltung am 23. Mai <strong>2005</strong> in der Opel-<br />

Residenz in der Friedrichstraße in <strong>Berlin</strong>-Mitte (siehe<br />

vorheriger Bericht) wurden vom OSP und LSB zunächst<br />

18 Sportlerinnen und Sportler aus 4 Wintersportarten<br />

offi ziell in das Team „<strong>Berlin</strong>er Kandidaten für die deutsche<br />

Olympiamannschaft Turin 2006“ aufgenommen. (Durch<br />

den nachfolgend stattgefundenen Vereinswechsel<br />

des Eishockeyspielers Oliver Jonas - und dem damit<br />

verbundenen Weggang aus <strong>Berlin</strong> - reduziert sich die<br />

Kandidatenliste auf 17.)<br />

In den Kreis der „<strong>Berlin</strong>er Turin-Kandidaten“ wurden<br />

insbesondere solche Sportlerinnen und Sportler<br />

aufgenommen, die auf Grund ihrer sportlichen Leistungen<br />

aus der Sicht des Spitzenverbandes, des DSB und/oder<br />

aus <strong>Berlin</strong>er Sicht gute Chancen haben, sich für die<br />

Olympischen Winterspiele 2006 zu qualifi zieren (vgl.<br />

Übersicht, siehe unten). Die Zusammensetzung des Teams<br />

ist leistungsgebunden und daher keine fi xe, sondern eine<br />

variable Größe. Neu ins Blickfeld rückende Sportler können<br />

daher hinzugenommen, Sportler, deren Entwicklung<br />

rückläufi g ist, herausgenommen werden.<br />

<strong>Berlin</strong>er Kandidaten für die deutsche<br />

Olympiamannschaft Turin 2006<br />

Eisschnelllauf<br />

Claudia Pechstein<br />

Monique Garbrecht-Enfeldt<br />

Jenny Wolf<br />

Lucille Opitz<br />

Tobias Schneider<br />

Eiskunstlauf<br />

Martin Liebers<br />

Norman Jeschke<br />

Mikkeline Kierkgaard<br />

Die Betreuung wird zugeschnitten<br />

Eishockey<br />

Susann Götz<br />

Claudia Grundmann<br />

Nina Kamenik<br />

Anja Scheytt<br />

Sven Felski<br />

Rob Leask<br />

Stefan Ustorf<br />

Bobsport<br />

Jens Nohka<br />

Nicole Herschmann<br />

Durch den <strong>Olympiastützpunkt</strong>leiter wird ein ständiger<br />

direkter Kontakt zu den Team-Mitgliedern realisiert.<br />

Vertreter des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es, insbesondere die Sportartenverantwortlichen<br />

aller Bereiche, sind regelmäßig vor<br />

Ort in den Trainingsstätten der „<strong>Berlin</strong>er Turin-Kandidaten“<br />

(unmittelbare Betreuung, Dialog mit Trainern und Sportlern,<br />

14


schnelles Erfassen und Lösen von Problemen,...).<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Turin-Kandidaten erhalten einen exklusiven<br />

Zugriff (kurzfristiges Ermöglichen von Betreuungsleistungen,<br />

Bevorzugung bei „Überplanungen“,...) auf die komplexen<br />

Leistungsangebote des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es (Sportmedizin,<br />

Physiotherapie, Trainingswissenschaft, Soziale Betreuung).<br />

Anliegen ist es, die Betreuung durchgängig beim<br />

Training vor Ort bis hin zum Wettkampf zu sichern. In den<br />

einzelnen Betreuungsbereichen des OSP werden folgende<br />

Schwerpunkte gesehen:<br />

Bereich Sportmedizin/Physiotherapie<br />

- weitere Vervollkommnung des Beratungs- und<br />

Betreuungssystems zur rechtzeitigen Erkennung<br />

bzw. weitgehenden Vermeidung sich anbahnender<br />

gesundheitlicher Störungen und Erreichung einer hohen<br />

allgemeinen und sportartspezifi schen Belastbarkeit,<br />

insbesondere des Stütz- und Bewegungsapparates<br />

(Sprechstundenzeiten jeweils montags bis donnerstags<br />

von 08:00 bis 17:00 Uhr sowie freitags von 08:00 bis<br />

14:00 Uhr, für potentielle Medaillenkandidaten bei<br />

dringender Notwendigkeit auch außerhalb dieser<br />

Zeiten und an Sonn- und Feiertagen / Gewährleistung<br />

eines ständigen Kontaktes über Funk-Hotline: 0177-<br />

8912318);<br />

- weiterführende gezielte Trainingshospitationen<br />

sowie die leistungsdiagnostischen- und Trainingsmitteluntersuchungen<br />

in noch höherer Qualität und<br />

auch höherer Dichte;<br />

- aktiver Einbezug der Kooperationspartner der<br />

einzelnen medizinischen Fachgebiete seitens der<br />

OSP-Ärzte (Spezialsprechstunden vor Ort);<br />

- Einsatz von Frau Dr. Neuendorf als betreuende<br />

Verbandsärztin der DESG bei allen wichtigen zentralen<br />

Maßnahmen (KLD, Wettkämpfe, zentrale Lehrgänge<br />

etc.) der Eisschnellläufer und der Physiotherapeutin<br />

Kerstin Broscheit;<br />

- Sicherung einer optimalen physiotherapeutischen<br />

Betreuung (montags bis donnerstags von 08:00 -<br />

20:00 Uhr, freitags von 08:00 - 16:00 Uhr, für potentielle<br />

Medaillenkandidaten auf Antrag auch außerhalb dieser<br />

Zeiten Behandlungsmöglichkeiten, bei Notwendigkeit<br />

auch samstags und sonntags.);<br />

- Gewährleistung einer psychologischen Betreuung<br />

(bei gegebener Indikation und in Absprache mit den<br />

jeweiligen Spitzenverbänden).<br />

Bereich Trainingswissenschaft<br />

- Durchführung einer regelmäßigen Diagnostik<br />

und Trainingsbegleitung und Sicherstellung der<br />

Serviceleistungen der Schwerpunktbetreuung für alle<br />

<strong>Berlin</strong>er Turin-Kandidaten;<br />

- Erstellung eines Betreuungsplanes, in welchem<br />

u.a. die regelmäßigen Betreuungsleistungen (z.<br />

B. Messplatztraining im Eisschnelllauf, angeleitetes<br />

Konditionstraining im Eishockey) und<br />

die Konsultationen mit Trainern und Sportlern<br />

ausgewiesen werden;<br />

- regelmäßige Durchführung von Konsultationen des<br />

Bereichsleiters (Sicherung der sportlerbezogenen<br />

Umsetzung des Betreuungsplanes und der<br />

erforderlichen Aktualisierungen);<br />

- zielgerichteter Einsatz von Objektivierungsverfahren.<br />

Dazu gehören u.a.:<br />

- der Einsatz der 200-Hz-Kamera in Verbindung mit dem<br />

DiVAS-System im Eisschnelllauf und Eiskunstlauf,<br />

- der Einsatz des IsoMed 2000 in der Diagnostik und<br />

im Messplatztraining zur Entwicklung konditioneller<br />

Leistungsvoraussetzungen im Eisschnelllauf, Eiskunstlauf,<br />

Eishockey und Bobsport,<br />

Claudia Pechstein beim Ergo-Training im OSP-Kraftlabor<br />

- der komplexe Einsatz verschiedener Objektivierungssysteme<br />

im Messplatztraining für alle<br />

Wintersportarten im funktionell neugestalteten Labor<br />

für konditionelle Fähigkeiten (Sicherstellung eines<br />

auf den einzelnen Sportler abgestimmtes komplexes<br />

Messplatztraining),<br />

- der Einsatz der 3D-Kinemetrie bei Frage- und<br />

Problemstellungen im Eiskunstlauf und im Eisschnelllauf.<br />

Anmerkung: In der direkten Olympiavorbereitung hat die<br />

Sicherung des Einsatzes bewährter Objektivierungsverfahren<br />

15


gegenüber Neuentwicklungen Vorrang, realisiert durch<br />

die im OSP zur Verfügung stehenden Spezialisten<br />

(u.a. Konditionstrainer, Messplatztrainer, Videotrainer,<br />

Techniktrainer und Rehatrainer).<br />

- Prävention und Rehabilitation am OSP <strong>Berlin</strong> unter<br />

Einbezug des Strömungskanals, des (neugestalteten)<br />

Labors für die konditionellen Leistungsvoraussetzungen,<br />

der (neugestalteten) Trainingsstätte für Prävention<br />

und Rehabilitation und zahlreicher weiterer Trainingsstätten<br />

(Nutzung der insgesamt verbesserten<br />

funktionellen Möglichkeiten / verstärkte präventive<br />

Begleitung im Trainingsprozess zur Erreichung der<br />

Leistungsziele);<br />

- Einsatz von psychoregulativen Verfahren (motorische,<br />

kognitive und mentale Techniken) und sportartspezifi<br />

sche Unterstützung des Bewegungslernens.<br />

Bereich Soziale Betreuung<br />

- Realisierung optimaler Umfeldbedingungen<br />

und individueller Karriereplanungen für die<br />

<strong>Berlin</strong>er Turin-Kandidaten in Zusammenarbeit mit<br />

den Laufbahnberatern, bei fortlaufender situativer<br />

Aktualisierung;<br />

In den genannten Feldern gibt es umfangreiche<br />

Betreuungsmaßnahmen durch die zuständigen<br />

Laufbahnberater. Insbesondere stehen im Vordergrund:<br />

- Detaillierte Studienplanungen für studierende<br />

Spitzensportler (im Vorfeld wichtiger Klausur- und<br />

Prüfungstermine in der Jahresplanung), betrifft u.a.<br />

Nicole Herschmann, Jenny Wolf und Nina Kamenik;<br />

- Schaffung von Lösungen einer Teilzeitbeschäftigung<br />

gegenüber dem Arbeitgeber für berufstätige Athleten<br />

(bei Unterstützung von Kooperationspartnern, z.B.<br />

Stiftung Deutsche Sporthilfe), betrifft Jens Nohka;<br />

- Herstellung kontinuierlicher Kontakte zu den Leitern der<br />

Sportfördergruppen der Bundeswehr (zur Unterstützung<br />

der in den Sportfördergruppen trainierenden Sportler),<br />

betrifft Tobias Schneider, Norman Jeschke, Claudia<br />

Grundmann, Susann Götz und Anja Scheytt.<br />

Darüber hinaus wird das Spektrum der Serviceleistungen<br />

des Bereiches Soziale Betreuung auf eine allumfassende<br />

Förderung ausgerichtet. Im Vordergrund stehen:<br />

- Beratung der <strong>Berlin</strong>er Turin-Kandidaten zu den<br />

Fördermaßnahmen der Stiftung Deutsche Sporthilfe<br />

(z.B. Stütz- und Förderunterricht, Studienbeihilfe und<br />

Lohnzuschuss) sowie deren Umsetzung;<br />

- die Koordination/Mithilfe bei der Realisierung der PR-<br />

Termine des OSP <strong>Berlin</strong> mit seiner Marketingagentur;<br />

- die Unterstützung bei der professionellen Darstellung<br />

der Athleten in der Öffentlichkeit (z.B. Initiieren und<br />

Koordinieren von Medienseminaren, Unterstützung bei<br />

der Fremdsprachenausbildung);<br />

- die Aktualisierung der sportlichen Ergebnisse und<br />

Recherchieren der Qualifi zierungssituation der <strong>Berlin</strong>er<br />

Turin-Kandidaten.<br />

Finanzielle Unterstützung in Zeiten des Sparens<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Turin-Kandidaten werden vom LSB bzw. OSP<br />

auch fi nanziell unterstützt. Diese Hilfe gilt im Zeitraum vom<br />

1. Juni <strong>2005</strong> bis zu den Olympischen Winterspielen 2006<br />

in Turin (bzw. bis zum Ausscheiden aus dem Team). Die<br />

fi nanziellen Regelungen werden gesondert vereinbart.<br />

Standortbedingungen müssen stimmig sein<br />

Im Vordergrund der Anstrengungen stehen:<br />

- Sicherung der Standorte und Belegungszeiten für das<br />

Training der Mitglieder des Turin-Teams;<br />

- Einsatz von Mitteln aus dem Fond „Spitzensportgerechte<br />

Ausstattung“ für die unmittelbare Vorbereitung der<br />

Olympischen Spiele 2006 in Turin;<br />

- bevorzugter Einsatz der OSP-Leasing-Fahrzeuge<br />

für vorbereitende Maßnahmen des Turin-Teams<br />

(insbesondere bei Anreisen zu Wettkämpfen und<br />

Lehrgängen, wichtige Transporte etc.);<br />

- Einsatz der aus dem Fond „Haus der Athleten“<br />

zur Verfügung stehenden fi nanziellen Mittel zur<br />

Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen der<br />

Turin-Kandidaten.<br />

Marketing-Kampagne läuft an<br />

Neben der sportfachlichen Vorbereitung der Athletinnen und<br />

Athleten auf Turin 2006 entwickelt der <strong>Olympiastützpunkt</strong><br />

<strong>Berlin</strong> mit seiner Marketingagentur TOP Sportmarketing<br />

<strong>Berlin</strong> GmbH eine umfassende Olympia-Marketing-<br />

Kampagne. Zu den Kernpunkten dieser Kampagne<br />

gehören:<br />

- OLYMPIC BARBECUE im September <strong>2005</strong>;<br />

- Sponsorentreffen im November <strong>2005</strong>;<br />

- „Champions <strong>2005</strong> - <strong>Berlin</strong>er Sportler des Jahres“ im<br />

November <strong>2005</strong>;<br />

- Verabschiedung der <strong>Berlin</strong>er Olympiateilnehmer im<br />

Januar 2006;<br />

- Begrüßung der <strong>Berlin</strong>er Olympiateilnehmer im März<br />

2006.<br />

Jochen Malz / Elke Neuendorf / Harry Bähr / Dorota Lounici<br />

16


Sportminister Otto Schily trifft <strong>Berlin</strong>er Olympiamedaillengewinner in der Dresdner Bank am Pariser Platz<br />

Sportlergrüße aus<br />

aller Welt...<br />

17


Neue Festlegung der Schwerpunktsportarten<br />

(Sommer): <strong>Berlin</strong> bleibt Spitze!<br />

Zu Beginn eines neuen Olympiazyklus legt der Deutsche<br />

Sportbund in Abstimmung mit dem Bundesministerium<br />

des Innern, den Spitzenverbänden und den<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>en die<br />

Schwerpunktsportarten an<br />

den jeweiligen Spitzensport-<br />

Standorten fest, gleichfalls<br />

werden Anerkennungen<br />

von Bundesstützpunkten<br />

vorgenommen.<br />

Wesentliche Dokumente<br />

als Grundlage für die<br />

weitere Entwicklung<br />

des Leistungssports in<br />

Natascha Keller<br />

Hockey<br />

Deutschland für den<br />

Olympiazyklus <strong>2005</strong> bis<br />

2008 wurden bereits<br />

verabschiedet. So zielt die Fortschreibung<br />

des Stützpunktkonzeptes darauf hin, das bundesweite<br />

Stützpunktsystem - mit seinen Teilen <strong>Olympiastützpunkt</strong>e,<br />

Bundesstützpunkte und Bundesleistungszentren - weiter<br />

zu qualifizieren. Im Interesse einer Optimierung dieses<br />

Stützpunktsystems wird eine Konzentration der besten<br />

Athletinnen und Athleten an weniger Standorten, verbunden<br />

mit einem noch effizienterem Einsatz der Fördermittel,<br />

angestrebt. Es sieht vor,<br />

die<br />

erfolgversprechenden<br />

Athletinnen und Athleten<br />

(Bildung eines „TopTeam“<br />

für den laufenden<br />

Olympiazyklus)<br />

optimal<br />

auf die internationalen<br />

Wettkampfhöhepunkte,<br />

insbesondere die Olympischen<br />

Spiele 2008 in<br />

Peking, vorzubereiten.<br />

Die Anzahl der Bundeskaderathleten<br />

wird nach Anwendung strikter<br />

Kriterien maßgeblich reduziert, ebenso die Anzahl der<br />

Bundesstützpunkte. Daneben werden mit dem Schwerpunkt<br />

der Entwicklung des sportlichen Nachwuchses sogenannte<br />

Bundesstützpunkte-Nachwuchs etabliert.<br />

Die maßgebliche Kategorie ist die Anerkennung als<br />

Schwerpunktsportart an einem <strong>Olympiastützpunkt</strong>. Diese<br />

Einordnung einer Sportart ist Voraussetzung für die<br />

Förderung als Bundesstützpunkt oder Bundesstützpunkt-<br />

Nachwuchs, für die Bereitstellung von fi nanziellen Mitteln<br />

für die Trainingsstättenförderung (Standortsicherung), für<br />

Trainermischfi nanzierungen und die Häuser der Athleten<br />

sowie für besondere Betreuungsmaßnahmen durch die<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>e.<br />

Katrin Rutschow-Stomporowski<br />

Rudern<br />

Für <strong>Berlin</strong> sieht die Einstufung der Sportarten für den neuen Olympiazyklus in<br />

den Sommersportarten folgendermaßen aus:<br />

Schwerpunktsportarten Bundesstützpunkt Bundesstützpunkt-Nachwuchs<br />

Basketball-Männer<br />

X<br />

Bogenschießen<br />

X<br />

Hockey-Frauen<br />

X<br />

Judo<br />

X<br />

Kanurennsport<br />

X<br />

Leichtathletik (Sprint, Lauf, Sprung/Mehrkampf, Wurf,<br />

Gehen)<br />

X<br />

Moderner Fünfkampf<br />

X<br />

Rudern<br />

X<br />

Schwimmen<br />

X<br />

Turnen-Männer<br />

X<br />

Volleyball (Männer, Frauen, Beach)<br />

X<br />

Wasserball-Männer<br />

X<br />

Wasserspringen<br />

X<br />

Radsport (Bahn/Straße)* - -<br />

Segeln* - -<br />

Gesamt: 15 10 3<br />

*Es existiert bundesweit kein Stützpunktsystem.<br />

18


Wasserfreunde Spandau 04<br />

Wasserball<br />

Rechnet man die bereits<br />

anerkannten<br />

Schwerpunktsportarten<br />

und<br />

B u n d e s s t ü t z p u n k t e<br />

im Wintersport hinzu<br />

(Eisschnelllauf<br />

und<br />

Eiskunstlauf), sind in<br />

<strong>Berlin</strong> 17 Schwerpunktsportarten<br />

vom DSB<br />

benannt. Es sind 12<br />

Bundesstützpunkte und 3<br />

Bundesstützpunkte-Nachwuchs anerkannt.<br />

die Regionalkonzepte gemeinsam mit allen Partnern<br />

(Spitzenverband, <strong>Olympiastützpunkt</strong>, Landessportbund,<br />

<strong>Berlin</strong>er Fachverband, Bundesstützpunktleiter, hauptamtliche<br />

Trainer, Schulleiter der betreffenden Eliteschulen des<br />

Sports...) beraten und schließlich durch Unterschriftsleistung<br />

in Kraft gesetzt.<br />

Sabine Westphal<br />

In allen Schwerpunktsportarten werden Regionalkonzepte<br />

erarbeitet, die für den laufenden Olympiazyklus wesentliche<br />

sportliche Zielstellungen sowie konkrete Maßnahmen und<br />

Verantwortlichkeiten enthalten. Sie zielen darauf hin, den<br />

Leistungsaufbau vom Nachwuchs bis zur Spitze langfristig<br />

zu sichern.<br />

Im Rahmen von Sportartenkonferenzen werden in <strong>Berlin</strong><br />

Wiebke Nulle<br />

Bogenschießen<br />

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19


Sanierung Schwimmhalle<br />

am <strong>Olympiastützpunkt</strong><br />

Es war ein langer Weg bis zur endgültigen Entscheidung:<br />

„Die Schwimmhalle am <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> wird<br />

saniert!“<br />

Bereits Ende der 90er Jahre wurde von Seiten des <strong>Berlin</strong>er<br />

Sports (<strong>Olympiastützpunkt</strong>, Landessportbund, <strong>Berlin</strong>er<br />

Schwimmverband) nachdrücklich auf die Notwendigkeit<br />

der Sanierung der Schwimmhalle im Sportforum<br />

hingewiesen. Auch der Deutsche Sportbund und der<br />

Deutsche Schwimmverband unterstrichen immer wieder<br />

die hohe regionale und überregionale Bedeutung dieser<br />

Trainingsstätte für den leistungsorientierten Schwimmsport.<br />

Mit 23 Medaillen bei Olympischen Spielen seit 1992 und der<br />

überdurchschnittlich hohen Zahl an Bundeskaderathleten vor<br />

Ort war und ist <strong>Berlin</strong> der erfolgreichste Bundesstützpunkt<br />

Schwimmen. An der nahegelegenen Werner-Seelenbinder-<br />

Schule (Eliteschule des Sports) werden im bundesweiten<br />

Vergleich die meisten Schwimmerinnen und Schwimmer<br />

ausgebildet. (Auch im neuen Olympiazyklus ist Schwimmen<br />

als Schwerpunktsportart und Bundesstützpunkt anerkannt.)<br />

Im Zusammenhang mit den regelmäßig durchgeführten<br />

Beratungen über Bau- und Sanierungsmaßnahmen in<br />

Sportstätten des <strong>Berlin</strong>er Hochleistungssports (Beteiligung<br />

BMI, DSB, Senat und OSP) - in denen die Schwimmhalle<br />

immer wieder auf der Tagesordnung stand - und der<br />

Zusicherung des Bundesministeriums des Innern, sich mit<br />

70% an den Gesamtkosten zu beteiligen, fiel schließlich<br />

im Jahr 2002 die Entscheidung im Interesse des <strong>Berlin</strong>er<br />

Schwimmsports. Nicht zuletzt trug auch der Besuch des<br />

Bundeskanzlers Gerhard Schröder in Begleitung seiner<br />

damaligen Staatssekretärin Brigitte Zypries im August<br />

2002 und die Trainings-Hospitation von Staatssekretär Dr.<br />

Göttrick Wewer im April 2004 am <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong><br />

dazu bei, die Vorzüge des Leistungssportstandortes <strong>Berlin</strong><br />

- einschließlich für den Schwimmsport - eindrucksvoll zu<br />

verdeutlichen und die<br />

E n t s c h e i d u n g<br />

zugunsten der<br />

Schwimmhalle im<br />

Sportforum zu<br />

unterstützen.<br />

Nun begann unter<br />

Federführung<br />

des Senats eine<br />

„alte Schwimmhalle“ / Innenansicht<br />

lange - aber<br />

notwendige -<br />

konzeptionelle<br />

Erarbeitungsp<br />

h a s e<br />

„alte Schwimmhalle“ / Außenansicht<br />

zur Sanierung der<br />

Schwimmhalle als Teil des im Jahr 2003<br />

erarbeiteten Nutzungs- und Entwicklungskonzeptes zum<br />

Sportforum <strong>Berlin</strong>.<br />

Nach Überwindung einiger „Stolpersteine“ konnte die<br />

Erstellung und Prüfung der Bauplanungsunterlagen<br />

abgeschlossen werden. Nun kann es im August <strong>2005</strong> endlich<br />

losgehen.<br />

Das Gesamtvorhaben ist mit 12 Millionen Euro veranschlagt.<br />

Die Kosten tragen das Land und der Bund, wobei der Bund<br />

einen Anteil von rund 8,4 Millionen Euro übernehmen wird.<br />

In der Pressemitteilung des BMI vom 05. Juli <strong>2005</strong> heißt es:<br />

“ Ohne den außerordentlichen Beitrag des Bundes wäre die<br />

notwendige Komplettsanierung des 1962 errichteten Bades<br />

nicht möglich.“<br />

Die Koordinierung des Bauvorhabens obliegt den <strong>Berlin</strong>er<br />

Bäder-Betrieben, die eine enge Zusammenarbeit mit allen<br />

Partnern, insbesondere auch mit dem Sport, anstreben.<br />

Es wird eine moderne Trainingsanlage entstehen (ein<br />

50m-Becken mit Teilungsmöglichkeit durch Einsatz einer<br />

Klappwand; modernste Technik für die Leistungsdiagnostik<br />

und Trainingssteuerung - Zeitmessung, Videoanalyse,<br />

Messplatztraining, Geschwindigkeitsvorgaben über Pacer -,<br />

verbunden mit der Möglichkeit der Sofortauswertung im Training;<br />

ein separates Sprintbecken; Wärmebecken; großzügig angelegte<br />

Kraft-, Ergometer-, Armkraftzuggeräte-, und Gymnastikräume;<br />

zeitgemäße Sanitär- und Umkleidemöglichkeiten; Büroräume<br />

für Trainer; Veranstaltungs- und Auswerteräume für<br />

Trainingsgruppen; eine anforderungsgerechte Anbindung an<br />

den Strömungskanal...).<br />

Die Schwimmerinnen und Schwimmer müssen jedoch noch<br />

ein wenig Geduld aufbringen und in der Sanierungsphase der<br />

Schwimmhalle enger zusammenrücken. Das Training des<br />

Bundesstützpunktes wird dank Unterstützung der <strong>Berlin</strong>er-<br />

Bäder-Betriebe und des <strong>Berlin</strong>er Schwimm-Verbandes in die<br />

Schwimm- und Sprunghalle Europasportpark verlagert.<br />

Im Interesse der Schwimmerinnen und Schwimmer hoffen<br />

wir, dass die “neue“ Schwimmhalle am <strong>Olympiastützpunkt</strong><br />

planmäßig im Dezember 2006 feierlich den Nutzern<br />

übergeben wird, rechtzeitig also, damit noch in Vorbereitung<br />

auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking unter optimalen<br />

Bedingungen trainiert werden kann.<br />

Sabine Westphal<br />

20


Anzeige Bäderbetriebe


Neugestaltung des Konditions-Labors im <strong>Olympiastützpunkt</strong><br />

Das Konditions-Labor des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es<br />

ist ein wichtiger Teil der Leistungsdiagnostik und<br />

Trainingssteuerung des Bereiches Trainingswissenschaft.<br />

- Berücksichtigung koordinativer Anforderungen<br />

(Charakteristik der nervalen Ansteuerung der Muskulatur<br />

bei der Wettkampfübung).<br />

Eine komplexe gerätetechnische Lösung für die genannten<br />

Aufgabenstellungen wurde mit dem IsoMed 2000 gefunden.<br />

Dabei war die inhaltliche Zusammenarbeit mit dem OSP<br />

Bayern sehr hilfreich. Das neu entwickelte isokinetische<br />

Multigelenksystem entspricht den hohen und vielfältigen<br />

Belastungsanforderungen im Hochleistungsbereich,<br />

erfordert aber auch mehr Stellfläche für den flexiblen<br />

Einsatz. Damit war der Zeitpunkt gekommen, die<br />

Neugestaltung des Konditions-Labors in Angriff zu<br />

nehmen.<br />

Mehr als 2000 Betreuungsstunden für Sportler von über<br />

20 Sportarten wurden im Jahr 2004 an den Messplätzen<br />

des Labors geleistet. Neben den Kanuten (Bild oben:<br />

mit R. Rauhe und M. Nollen), den Wasserspringern<br />

(Bild rechts: mit D. Kotzian, N. Subschinski und Trainer<br />

J. Kretzschmar) und den Schwimmern (Bild unten: mit<br />

F. van Almsick und T. Spanneberg) waren Leichtathleten,<br />

Radsportler, Eischnellläufer, Eiskunstläufer, Volleyund<br />

Basketballer u. v. a. regelmäßige Nutzer der Testund<br />

Trainingsstätte. Da wurde es schon manchmal<br />

unübersichtlich in den verschiedenen Räumen.<br />

Drei Hauptziele sollten mit der Neugestaltung des<br />

Labors erreicht werden:<br />

- Erneuerung und Erweiterung der Möglichkeiten<br />

für den Messplatzeinsatz in der konditionellen<br />

Diagnostik und Trainingssteuerung,<br />

- funktionelle Verbesserung der Gestaltung<br />

von Test- und Trainingsabläufen durch mehr<br />

Übersichtlichkeit,<br />

- Steigerung der Trainingsmotivation durch eine<br />

bessere Trainingsatmosphäre.<br />

Gleichzeitig musste nach der jahrelangen wirkungsvollen<br />

Nutzung zahlreicher Messplätze überprüft werden,<br />

inwieweit, neben dem Verschleiß, die funktionelle<br />

Ausrichtung der Gerätetechnik noch dem aktuellen<br />

Erkenntnisstand entspricht.<br />

Bei den Überlegungen zur Wirksamkeit der Messplätze<br />

waren u. a. folgende Anforderungen zu berücksichtigen:<br />

- Diagnostik und Training im Labor für viele Sportarten mit<br />

multifunktionellen Aufgabenstellungen,<br />

- hohe Belastungsreize mit umfangreicher Ausschöpfung<br />

der Energiedepots bei funktionell und physiologisch<br />

verträglichen Beanspruchungen,<br />

Am Beginn der Umgestaltung<br />

des Konditions-Labors stand<br />

der Abriss von Wänden<br />

(aus drei Räumen wurde<br />

ein Raum), um Platz für<br />

das IsoMed 2000 und<br />

einen freien Blick über alle<br />

Messplätze zu schaffen.<br />

22


Nach Realisierung der räumlichen Voraussetzungen und<br />

der funktionellen Aufteilung des neu gestalteten Konditions-<br />

Labors galt es, den effizienten Einsatz der Messplätze<br />

sicher zu stellen. Dazu gehörte vor allem die Einarbeitung<br />

in die Multifunktionalität des IsoMed 2000 mit Unterstützung<br />

der Firma D. & R. Ferstl.<br />

den einheitlichen Systemvoraussetzungen die Kooperation<br />

zwischen den genannten <strong>Olympiastützpunkt</strong>en weiter<br />

ausgebaut werden kann. Neben der bestehenden<br />

Zusammenarbeit bei der Leistungsdiagnostik für den<br />

Deutschen Eishockey-Bund werden zukünftig weitere<br />

Sportarten, wie im Hockey bereits praktiziert, an den drei<br />

Standorten mit gleichen<br />

Testprofilen betreut.<br />

Die Wasserballer<br />

A. Schlotterbeck, F.<br />

Schroedter und<br />

L. Teske mit Trainer<br />

D. Hohenstein an<br />

Messplätzen im neuen<br />

Labor<br />

Einweisung für das IsoMed 2000 mit R. Ferstl<br />

Die Funktionsmerkmale des IsoMed 2000, wie<br />

- variable Einstellmöglichkeiten durch ein vielfältiges<br />

Adaptersystem und verschiedene Ansteuerungsmodi,<br />

- Isometrik und Isokinetik (mit konzentrischer und/oder<br />

exzentrischer Arbeitsweise der Muskulatur),<br />

- die Belastung in einer geschlossenen Kette von<br />

Muskelschlingen oder von einzelnen Muskelgruppen,<br />

- Programme für verschiedene Betreuungsaufgaben<br />

im Hochleistungstraining, in der Prävention und<br />

Rehabilitation u. v. m.,<br />

wurden in kurzer Zeit für die tägliche Betreuungsarbeit<br />

zugänglich gemacht.<br />

Die gute Zusammenarbeit mit dem OSP Rhein-Neckar (H.<br />

Müller) und dem OSP Bayern (J. Geist, A. Huber) hat die<br />

schnelle Einarbeitung in das IsoMed 2000 gefördert.<br />

Schon am Anfang der Nutzung wurde deutlich, dass mit<br />

Die Bilder auf dieser und der folgenden Seite veranschaulichen<br />

die deutliche Erweiterung der Möglichkeiten für<br />

Leistungsdiagnostik und Messplatztraining im Konditions-<br />

Labor. Neben neuen Test- und Trainingsinhalten durch<br />

den Einsatz des High-Tech-Systems IsoMed 2000<br />

wurden mit der effektiveren Raumaufteilung und mit mehr<br />

Übersicht im<br />

Labor die Voraussetzungen<br />

für<br />

eine intensivere<br />

Nutzung der<br />

M e s s p l ä t z e<br />

geschaffen.<br />

Die Hockeyspielerinnen B. von Livonius und<br />

B. Latif bei der Leistungsdiagnostik<br />

23


Die Diagnostik oder das Messplatztraining für ganze<br />

Mannschaften oder Trainingsgruppen ist nun besser zu<br />

organisieren. Bei der komplexen Leistungsdiagnostik<br />

für die Basketball-Nationalmannschaft konnte diese<br />

Erwartung ebenso bestätigt werden wie bei der zentralen<br />

Leistungsdiagnostik für den Bund Deutscher Radfahrer.<br />

M. Pesic und E. Nikagbatse bei der komplexen<br />

Leistungsdiagnostik der Basketball-Nationalmannschaft<br />

Zentrale Leistungsdiagnostik für den BDR mit<br />

Olympiasieger St. Nimke (rechts) und M. John<br />

Nicht zuletzt ist jetzt die Trainingsatmosphäre in den<br />

Räumen des Labors sehr leistungsfördernd, womit eine<br />

weitere Zielstellung der Neugestaltung voll erfüllt wurde.<br />

Die Resonanz bei Sportlern und Trainern bestätigt diese<br />

Einschätzung und lässt eine umfangreiche Nutzung der<br />

Laborräume als Trainingsstätte erwarten.<br />

Das Erfolgsteam im Eisschnelllauf: C. Pechstein und<br />

Trainer J. Franke während der Olympiavorbereitung im<br />

Radlabor<br />

Übersicht zum neuen Konditions-Labor: Schwimmspezifisches Messplatztraining mit R. El-Masri (links)<br />

Die gelungene Neugestaltung des Konditions-Labors im<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong> wurde durch die Unterstützung des BMI,<br />

das Engagement vieler Mitarbeiter des Sportforums (unter der<br />

Leitung von Steffen Dienewald) und die Einsatzbereitschaft<br />

der Mitarbeiter des OSP möglich. Allen Beteiligten ist an<br />

dieser Stelle herzlich zu danken. Das Ergebnis bestätigt das<br />

persönliche und finanzielle Engagement und steigert die<br />

Qualität der trainingswissenschaftlichen Betreuungsarbeit<br />

des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong>.<br />

Dr. Harry Bähr<br />

24


Sporthilfe Anzeige


Drei sportmedizinische Einrichtungen unter einem Dach!<br />

Im Haus des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es im Sportforum <strong>Berlin</strong><br />

(Fritz-Lesch-Straße 29) arbeiten drei sportmedizinische<br />

Einrichtungen, die unterschiedliche Aufgaben des breiten<br />

Spektrums der Sportmedizin abdecken. Neben dem Bereich<br />

Sportmedizin/ Physiotherapie des OSP befi nden sich hier<br />

das Zentrum für Sportmedizin (ZfS), eine Einrichtung des<br />

Sport-Gesundheitsparks e.V. und der Bereich Sportmedizin<br />

des Instituts für Sportmedizin der Humboldt-Universität zu<br />

<strong>Berlin</strong> hier vor Ort.<br />

Die Aufgaben der Sportmedizin/ Physiotherapie<br />

des OSP bestehen vorrangig in<br />

der komplexen gesundheitlichen Betreuung<br />

der <strong>Berlin</strong>er Bundeskader. Sie beinhaltet<br />

Maßnahmen zur Verhütung von Verletzungen,<br />

Fehlbelastungsfolgen und Erkrankungen<br />

und deren Therapie, Untersuchungen zur<br />

Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung<br />

und die Beratung der Sportler zu Fragen des Lebensstils<br />

und der Ernährung.<br />

Im Zentrum für Sportmedizin,<br />

das als lizenziertes<br />

Untersuchungszentrum<br />

des DSB unter Leitung<br />

von Dr. F. Boldt die jährlichen Grunduntersuchungen zur<br />

Sporttauglichkeit für alle Bundeskader und für alle Schüler<br />

der Eliteschulen des Sports durchführt, können gleichfalls<br />

alle Sportler, die sich im Rahmen des Breiten-, Freizeit- und<br />

Gesundheitssports betätigen, beraten werden.<br />

Der Auftrag der Humboldt-<br />

Universität zu <strong>Berlin</strong> besteht<br />

in erster Linie in der Lehre und<br />

Forschung. Künftige Sportlehrer<br />

und Sportwissenschaftler werden<br />

hier ausgebildet. Als universitäre<br />

Einrichtung werden unter der<br />

Federführung von Prof. Wolff wissenschaftliche Fragestellungen<br />

unseres Fachgebietes bearbeitet und in Diplomarbeiten,<br />

Zeitschriftenartikeln und auf Kongressen veröffentlicht.<br />

Obwohl die Aufgaben und Träger der Einrichtungen<br />

verschieden sind, gibt es eine Reihe von<br />

Anknüpfungspunkten in der täglichen Arbeit. Aufgrund der<br />

kurzen Wege können auffällige Befunde und Probleme, die<br />

in der Grunduntersuchung des Zentrums für Sportmedizin<br />

auftauchen, durch uns weiterbehandelt, -vermittelt bzw.<br />

im Kontext beurteilt werden. Die gute Zusammenarbeit<br />

der ärztlichen Kollegen von OSP und ZfS zeigt sich z.B.<br />

auch in der gemeinsamen Betreuung der Bundeskader<br />

Radsport/ Bahn und von Teilnehmern der Paralympics bei<br />

ausgewählten zentralen Maßnahmen. Wissenschaftler<br />

der Humboldt-Universität können Fragestellungen aus der<br />

Praxis ableiten, unter Umständen durch uns Probanden für<br />

ihre Untersuchungen gewinnen und auch wir profi tieren<br />

von den neuesten Erkenntnissen. So gelingt eine enge<br />

Verbindung zwischen Theorie und Sportpraxis mit Vorteilen<br />

für alle beteiligten Einrichtungen und Nutzer.<br />

Elke Neuendorf<br />

Paetau-Anzeige<br />

26


Spreequell-Anzeige Balance


Praktische Ernährungstipps für<br />

Leistungssportler<br />

Leistungssportliches Training mit relativ kurzen Regenerationszeiten erfordert eine qualitativ hochwertige Ernährung.<br />

Die energetische Sicherung der Belastung und Wiederherstellung, der Ausgleich von Flüssigkeitsverlusten sowie eine ausreichende<br />

Zufuhr von Vitaminen und Mineralien sind für die körperliche Leistungsfähigkeit unabdingbar.<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Bundeskaderathleten nicht automatisch sportgerecht ernähren. Deshalb werden im Folgenden<br />

grundsätzliche Empfehlungen zur Sporternährung in komprimierter Form gegeben. Für individuelle und spezielle Probleme<br />

stehen Euch die Ärzte am <strong>Olympiastützpunkt</strong> gern zur Verfügung.<br />

• Generelle Ernährungsgestaltung<br />

o Energiezufuhr in Abhängigkeit von Sportart, Trainingsphase, schulischer oder berufl icher Belastung<br />

anpassen;<br />

o 5 Mahlzeiten (3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten, davon mindestens eine warme Mahlzeit) über den Tag<br />

verteilen;<br />

o Vielfältig essen, in appetitlicher und gemeinschaftlicher Atmosphäre genießen, Neues ausprobieren;<br />

• Ausreichende Kohlenhydratzufuhr<br />

o Mindestens 5 g /kg Körpergewicht aufnehmen, um Kohlenhydratspeicher in Leber und Muskulatur<br />

zu füllen;<br />

o Komplexe Kohlenhydrate - Brot, Reis, Nudeln, Gemüse, Hülsenfrüchte, Kartoffeln - wählen;<br />

o Zuckerhaltige Kohlenhydrate – Zucker, Honig, Marmelade, Süßigkeiten- einschränken;<br />

• Bevorzugung von Vollkornerzeugnissen<br />

o Umstieg von Weißmehl- auf Vollkornprodukte;<br />

o Statt Weißbrot, Weizenbrötchen und Toastbrot – besser Früchtemüsli ohne<br />

Zuckerzusatz und Vollkornbrötchen, außerdem Obst und Gemüse, (niedrigerer<br />

Glykämischer Index und mehr Vitamine);<br />

• Verwendung hochwertiger Fette<br />

o Bewusste Auswahl kaltgepresster Öle, am besten Raps- und Olivenöl in Verbindung mit Salaten, Nüssen<br />

und Oliven;<br />

o Sparsam mit sichtbaren Fetten umgehen – Streichfette dünn auftragen, beschichtete Pfannen zum Braten<br />

verwenden;<br />

o Versteckte Fette in Wurst, Pommes, Chips, Kuchen und Schokolade erkennen und<br />

Verbrauch einschränken;<br />

• Auswahl von Eiweißprodukten mit hoher biologischer Wertigkeit<br />

o Empfehlenswert sind hochwertige Kombinationen pfl anzlicher und tierischer<br />

Eiweiße, die sich vorteilhaft ergänzen z.B. Kartoffeln mit Ei und Milch mit<br />

Getreideprodukten;<br />

o 2-3 x mageres Fleisch pro Woche (z.B.: Schweinelendchen, Rinderfi let,<br />

Putenbrust);<br />

o 1-2 x Seefi sch pro Woche (Lachs, Makrele, Hering);<br />

o Täglich fettarme Milch (1,5%) und/ oder fettarme Milchprodukte (Quark, Joghurt, Käse);<br />

28<br />

Vitamine<br />

Mineralstoffe<br />

Spurenelemente<br />

Kohlenhydtrat


Dr. med. Elke Neuendorf<br />

Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Ernährungsberatung des DSB<br />

• Maßvoller Umgang mit Fastfood, Süßwaren und Alkohol<br />

o nur gelegentlich aufnehmen;<br />

o Nährwertangaben bei Fertigprodukten auf der Verpackung beachten, Kohlenhydrate in<br />

g/100g sollten 4-5 x so viel sein wie Fett in g/100g;<br />

o Bei Müsli-Riegeln - Vorsicht mit „Crunch“, „Crisp“, „Kokos“, „Nuß“, „Mandel“, - besser<br />

sind Fruchtschnitten;<br />

• Auf Vitamin- und Mineralhaushalt achten<br />

o Gelb-rote und grüne Obst- und Gemüsesorten schützen vor Zellschäden durch oxidativen<br />

Stress;<br />

o 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag, z.B. : 1 Apfel, 1 Banane, 200g Gemüse, 1 Teller<br />

Blattsalat und 1 Glas Tomatensaft;<br />

o Zusatzpräparate maßvoll einsetzen, nur bei Unterversorgung<br />

„Viel hilft nicht immer viel“ – bei überhöhter Zufuhr können Unwohlsein, Durchfall,<br />

Bauchschmerzen oder Hautveränderungen auftreten;<br />

• Adäquate Getränkeauswahl<br />

o Flüssigkeitsausgleich unterstützt körperliche Leistungsfähigkeit sowie Konzentrationsund<br />

Merkfähigkeit;<br />

o Grundbedarf decken und Schweißverluste durch Training ersetzen, d.h. täglich ca. 2 l + 0,75 l pro<br />

Trainingsstunde trinken;<br />

o Wasserdefi zit kann durch Wiegen vor und nach dem Training festgestellt werden (nasse Kleidung<br />

ausziehen, Trinkmenge während des Trainings berücksichtigen);<br />

o Fruchtsaftschorlen, Mineralwasser und leicht gesüßte Früchte- oder Kräutertees bevorzugen;<br />

o Konsum von Cola und Limonaden reduzierenM;<br />

• Langfristige Gewichtsstabilisierung<br />

o Keine Radikaldiäten, Jojo-Effekt durch Diäten mit weniger als 1000 kcal beachten;<br />

o keine tägliche Gewichtskontrolle, besser wöchentlich immer zur gleichen Zeit;<br />

o langfristige Gewichtsstabilisierung durch Ernährungsumstellung<br />

bei Gewichtsreduktion ca. 0,5 kg pro Woche erwarten;<br />

• Ernährung bewusst planen<br />

o Auf intensive Trainingsphasen, auf die unmittelbare Wettkampfvorbereitung und auf Wettkämpfe, besonders im<br />

Ausland, mit der Ernährung einstellen und kompetent beraten lassen;<br />

o Zwischenmahlzeiten bei langen Wettkämpfen oder Turnieren mit mehreren Starts vorbereiten;<br />

o Individuelle Verträglichkeiten berücksichtigen.<br />

Literatur:<br />

Schek, A., Osterkamp-Baerens, C. et al.; Leistungssport 33; Heft 5/03, S. 27<br />

Osterkamp-Baerens, C., Infothek, Frühjahr 2003<br />

Aid Infodienst, Rund um fi t mit Sport und Ernährung, 1243/2002 7. Aufl age<br />

Fett<br />

Energie<br />

Eiweiß<br />

Flüssigkeit<br />

Bewegung<br />

29


Das >>TOP 100 BERLIN JUNIORTEAM>TOP 100 BERLIN JUNIORTEAM>TOP 100 BERLIN JUNIORTEAM>TOP 100 BERLIN<br />

JUNIORTEAM


Das »TEAM BERLIN Leichtathletik«<br />

Der <strong>Berlin</strong>er Leichtathletik-Verband, der <strong>Olympiastützpunkt</strong><br />

<strong>Berlin</strong> und der Landessportbund <strong>Berlin</strong> haben mit<br />

dem >>TEAM BERLIN Leichtathletik>TEAM BERLIN Leichtathletik


Das »TEAM BERLIN beachvolleyball«<br />

- Konzentration der Kräfte<br />

Das »TEAM BERLIN beachvolleyball« ist im Mai <strong>2005</strong><br />

durch den Volleyball-Verband <strong>Berlin</strong> (VVB), den <strong>Olympiastützpunkt</strong><br />

<strong>Berlin</strong> (OSP), die Agentur TOP Sportmarketing<br />

<strong>Berlin</strong> sowie in Kooperation mit dem Landessportbund <strong>Berlin</strong><br />

ins Leben gerufen worden.<br />

Im Vordergrund stehen die optimale Betreuung sowie die<br />

finanzielle Unterstützung der erfolgreichsten Spitzenpaare<br />

und aussichtsreichsten Nachwuchsathleten des <strong>Berlin</strong>er<br />

Beachvolleyballs. Zur Zeit besteht das Team aus 12 Mitgliedern,<br />

unter ihnen die Olympia-Fünften und frischgebackenen<br />

Weltcup-Sieger Andreas Scheuerpflug und<br />

Christoph Dieckmann, sowie den Olympiateilnehmerinnen<br />

Danja Müsch und<br />

S u s a n n e<br />

Lahme. Die<br />

w e i t e r e n<br />

Team-Mitglieder<br />

sind<br />

auf der<br />

Seite 33<br />

aufgelistet.<br />

Neben der Vorstellung der Athleten wurde der Bundesstützpunkt<br />

Beachvolleyball des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong> am 2.<br />

Juni <strong>2005</strong> feierlich eröffnet. OSP-Trainer Elmar Harbrecht<br />

zeigte sich begeistert von der Beachvolleyballanlage. Die<br />

Anlage bietet mit ihren vier Feldern optimale Trainingsbedingungen<br />

und kann zu bestimmten Zeiten auch von der<br />

Öffentlichkeit genutzt werden.<br />

Die Vermarktung des Teams bzw. der Beachanlage übernimmt<br />

die Agentur TOP Sportmarketing <strong>Berlin</strong>. Weitere Informationen/<br />

Angebote unter 030 - 9717-2734.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Senat von <strong>Berlin</strong> und dem<br />

Landessportbund <strong>Berlin</strong><br />

32


»TEAM BERLIN beachvolleyball« <strong>2005</strong><br />

Andreas Scheuerpflug<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Danja Müsch<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Christoph Dieckmann<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Susanne Lahme<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Tom Götz<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Helke Classen<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Hannes Görtz<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Antje Röder<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Kay Matysek<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Katrin Holtwick<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Stanislav Bakumovskyi<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Frederike Fischer<br />

VCO <strong>Berlin</strong><br />

Unterstützen auch Sie den Beachsport in <strong>Berlin</strong> vom Nachwuchs<br />

bis zur Spitze und werden Sie Sponsor, Partner<br />

oder Ausrüster des TEAM BERLIN beachvolleyball.Je nach<br />

gewünschtem Prädikat stehen Ihnen die verschiedensten<br />

Möglichkeiten zur Integration in Ihre Kommunikation (z.B.<br />

Logo-Integration auf Spielerkleidung, Print- und Internetprodukten,<br />

Fahrzeugen, PR-Termine mit Athleten des Teams,<br />

Werbung auf der Beachanlage, usw.) zur Verfügung.<br />

33


BEACHANLAGE >>AM OLYMPIASTÜTZPUNKT


<strong>Berlin</strong>er Pilsner Nachwuchsförderpreise <strong>2005</strong><br />

Zum 11. Mal überreichte der >>TOP<br />

SPONSOR


Sven Ottke – neuer Pate<br />

Förderprojekt Verbundnetz für den Sport<br />

Am 5. Juli <strong>2005</strong> wurde am OSP <strong>Berlin</strong> der neue Pate<br />

für das Projekt „Verbundnetz für den Sport“ vorgestellt.<br />

Sven Ottke, der im März 2004 seine sportliche Karriere<br />

als ungeschlagener Weltmeister beendete, hat jetzt die<br />

Patenschaft für <strong>Berlin</strong>er Sportler übernommen. seine<br />

Vorstellung übernahm der Projektleiter Bernhard Bock.<br />

Der <strong>Olympiastützpunkt</strong>leiter Dr. Jochen Zinner würdigte<br />

das Förderprojekt „Verbundnetz für den Sport“, bedankte<br />

sich für die gute Zusammenarbeit und freute sich über<br />

die „Rückkehr“ des gebürtigen <strong>Berlin</strong>ers Sven Ottke.<br />

Im Rahmen dieses Förderprojekts werden zur Zeit 19<br />

<strong>Berlin</strong>er Sportlerinnen und Sportler unterstützt. Zu den<br />

geförderten gehören Frederike Fischer und Kathrin<br />

Holtwick (Beachvolleyball), Marcus Abramowski<br />

(Boxen), Mikkeline Kierkgaard und Norman Jeschke<br />

(Eiskunstlauf), Samuel Schwarz (Eisschnelllauf), Nick<br />

Hein und Nico Kanning (Judo), Norman Bröckl (Kanu),<br />

Marius Hanniske, Aileen Herrmann und Christian Kaczmarek<br />

(Leichtathletik), Stefan Massanz (Rudern), Dorothea Brandt,<br />

Sonja Helbig und Britta Steffen (Schwimmen), Kathrin<br />

Kadelbach und Saskia Schröder (Segeln), Brian Gladow<br />

(Turnen). Neben individuell abgestimmten materiellen<br />

Leistungen (Förderung zwischen 750,- und 1.500,- € im<br />

Jahr) werden einzelne Talente von den Paten „auf ihrem<br />

Sven Ottke 1996 als „Aktiver“ am Boxmessplatz des OSP <strong>Berlin</strong><br />

steinigen Weg nach<br />

oben“ betreut. Diese kümmern<br />

sich persönlich um die Belange der Nachwuchssportler,<br />

indem sie als Ansprechpartner und/oder Vermittler bei<br />

unterschiedlichen Fragen/Problemen den Athleten zur<br />

Seite stehen.<br />

Dorota Lounici<br />

Medienseminar für Sportler im<br />

bbw-Kommunikationszentrum „Hubertusstock“<br />

Seit über sechs Jahren organisiert die Stiftung Deutsche<br />

Sporthilfe gemeinsam mit dem FÜHRUNGS-FORUM und<br />

den OSP-Laufbahnberatern für ausgewählte Spitzenathleten<br />

Seminare unter dem Motto „Keine Angst vor Journalisten-<br />

Medientraining für Spitzensportler“. Dieses exklusive<br />

Angebot der Sporthilfe nahmen bislang über 350 Athleten<br />

wahr, davon mehr als 70 Sportler vom <strong>Olympiastützpunkt</strong><br />

<strong>Berlin</strong>.<br />

Vom 27. -29. Juni <strong>2005</strong> fand ein Medienseminar im<br />

bbw-Kommunikationszentrum „Hubertusstock“ am<br />

Werbelliensee, rd. 50 km von <strong>Berlin</strong> entfernt, statt. In<br />

diesem modernen und idyllisch gelegenen Tagungs- und<br />

Seminarhotel unseres Kooperationspartners, der bbw-<br />

Akademie, beteiligten sich 11 <strong>Berlin</strong>er Spitzensportler.<br />

Frau Zemmrich, Managerin des Projektes „Sportgerechte<br />

Ausbildung“ eröffnete gemeinsam mit den <strong>Berlin</strong>er<br />

Laufbahnberatern das dreitägige Medienseminar.<br />

Den Fragen der Dozenten stellten sich vorrangig<br />

Nachwuchsathleten, wie die Mitglieder des >>TEAM-<br />

BERLIN beachvolleyball>> Tom Götz und Hannes Goertz<br />

sowie der Wasserspringer Michel Annas. Aber auch<br />

erfolgreiche Athleten, wie die Eisschnellläufer Katrin<br />

Mattscherodt und Samuel Schwarz, die sich auf die<br />

Olympischen Spiele 2006 in Turin vorbereiten, sowie die<br />

Schwimmerin Dorothea Brandt, nahmen interessiert teil. In<br />

den einzelnen Modulen/Seminarschwerpunkten erhielten<br />

37


die Athleten einen Einblick in die Regeln, Mechanismen und<br />

Arbeitsweisen der Medien. Mit modernster Videotechnik<br />

erfolgte das Kameratraining, das für jeden der Teilnehmer<br />

anfänglich mit großem Herzklopfen verbunden war. Ziel<br />

des Seminars ist es, Sportler für das Thema öffentliches<br />

Auftreten zu sensibilisieren sowie Formen und Fehler eines<br />

Interviews aufzuzeigen.<br />

Erneut verlief das Seminar ausgesprochen erfolgreich;<br />

die Resonanz bei den Athleten war durchweg positiv.<br />

Daher der Dank an Dr. Sven Baumgarten von der Stiftung<br />

Deutsche Sporthilfe und an die Journalisten/Dozenten des<br />

FÜHRUNGS-FORUM aus Bonn um Armin Halle, Michael<br />

Stübner, Franziska Schenk und Kerstin Förster.<br />

Ein großes Dankeschön möchten wir auch an das Team<br />

vom bbw-Kommunikationszentrum „Hubertusstock“ richten.<br />

Alle Teilnehmer haben sich ausgesprochen wohl gefühlt<br />

und waren begeistert vom exzellenten Service vor Ort.<br />

Für ein weiteres Seminar im nächsten Jahr wurden bereits<br />

Wünsche geäußert.<br />

Cornelia Leukert<br />

Mitgliederversammlung des Trägervereins des<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong> am 13. Juni <strong>2005</strong><br />

Zu unserer Mitgliederversammlung konnten wir den<br />

Ressortleiter für Sommersportarten vom DSB/Bereich<br />

Leistungssport, Thomas Sinsel, den Präsidenten des<br />

Landessportbundes <strong>Berlin</strong>, Peter Hanisch sowie 12<br />

Repräsentanten von den Spitzenverbänden begrüßen.<br />

Der Vorsitzende des OSP-Trägervereins, Dr. Dietrich<br />

Gerber, gab einen Überblick über die Ergebnisse der<br />

bundesweiten Evaluation der <strong>Olympiastützpunkt</strong>e durch<br />

den DSB und verdeutlichte die künftigen notwendigen<br />

Schwerpunktsetzungen im deutschen Leistungssport.<br />

So werden in <strong>Berlin</strong> für den Olympiazyklus <strong>2005</strong> bis 2008<br />

insgesamt 15 Schwerpunktsportarten (Sommersport)<br />

anerkannt.<br />

Peter Hanisch dankte den Mitarbeitern des<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>es für die engagierte und qualitativ<br />

hochwertige Arbeit. Er verwies auf die offensichtlichen<br />

Leistungsrückgänge bei den Olympischen Spielen, die<br />

nachdenklich stimmen müssen und neue Konzepte erfordern.<br />

Neben der Konzentration auf die Schwerpunktsportarten<br />

muss die Verantwortung des OSP über das Training<br />

und die Trainingsbegleitung hinausgehen. Es sind<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen, die unseren Sportlern<br />

Sicherheit für ein „Leben nach dem Sport“ geben.<br />

Im Ergebnis der Mitgliederversammlung konnte der Vorstand<br />

Dr. Dietrich Gerber<br />

einstimmig entlastet und der vorliegende Haushaltsplan<br />

<strong>2005</strong> beschlossen werden.<br />

Es wurde entschieden, die Höhe der Mitgliedsbeiträge<br />

für <strong>2005</strong> gegenüber 2004 unverändert zu belassen (50<br />

Euro für Privatpersonen, 200 Euro für Unternehmen und<br />

Organisationen).<br />

Brita Ackert<br />

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<strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> präsentierte einen<br />

„Sportpark“ auf dem DDG-Kongress<br />

Vom 4. bis 7. Mai <strong>2005</strong> fand im Internationalen Congress<br />

Centrum <strong>Berlin</strong> (ICC) die 40. Jahrestagung der Deutschen<br />

Diabetes Gesellschaft (DDG) statt. Dort präsentierte<br />

der <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> in Zusammenarbeit mit<br />

der Agentur TOP Sportmarketing <strong>Berlin</strong> erstmals<br />

einen „Sportpark“, der einen kleinen Einblick in die<br />

Trainingsmethoden und –bedingungen der <strong>Berlin</strong>er<br />

Spitzensportler gegeben hat.<br />

Den Teilnehmern des Kongresses sollte dabei die<br />

Gelegenheit geboten werden, mit Hilfe professioneller,<br />

im Leistungssport eingesetzter Trainingsstationen, die<br />

eigene Fitness und Koordinationsfähigkeit zu überprüfen.<br />

An insgesamt sechs Stationen tes-teten sich über 160<br />

Probanden unter großer Begeisterung. Viele von ihnen<br />

kamen mehrmals, um ihre Ergebnisse des Vortages<br />

nochmals zu verbessern.<br />

Die Fitnessstationen bestan-den im einzelnen aus einem<br />

Opto-Jump Gerät zur Messung der Sprung- und Schnellkraft,<br />

einem Ruderergometer, einem Handkraftmessgerät, einem<br />

Balance-System, einem Basketballkorb und einem Tapping-<br />

Test zum Prüfen der Trittfrequenz. An allen Stationen wurden<br />

gute Ergebnisse erzielt, die mit Werten<br />

aus dem Spitzensportbereich verglichen<br />

werden konnten, was teilweise zu<br />

großem Staunen seitens der Teilnehmer<br />

führte.<br />

Neben den Tests zeigten sich viele<br />

Kongressteilnehmer interessiert an<br />

der Arbeit des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es.<br />

Mit Hilfe von Beamerpräsentationen,<br />

Informationsmaterialien und der Sachkenntnis der Betreuer<br />

konnten alle Fragen beantwortet und tiefere Einblicke in<br />

das Tätigkeits- und Leistungsspektrum des OSP vermittelt<br />

werden.<br />

Das Fazit über den „Sportpark“ fällt somit überaus positiv<br />

aus. Sowohl der Olympia-stützpunktleiter Dr. Jochen Zinner<br />

als auch der Geschäftsführer der TOP Sportmarketing <strong>Berlin</strong>,<br />

Martin Seeber, freuten sich über die rege Beteiligung und das<br />

Interesse und sehen einem weiteren Engagement mit der<br />

Messe <strong>Berlin</strong> GmbH, dem Betreiber des ICC, optimistisch<br />

entgegen.<br />

Martin Wondra<br />

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