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Nr. 72 - HOG Agnetheln

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Seite 18<br />

<strong>Agnetheln</strong> Headline und Agnethler<br />

Blick in das “schönste Tal der Welt”<br />

(Ausdruck stammt von Willi)<br />

Rast in der Puez Gruppe<br />

im Hintergrund das Sellamassiv<br />

Tag 3, 24. August: Über die Puez Gruppe setzten wir die<br />

Wanderung fort; in der Ferne war die Mondlandschaft einer<br />

mit schwarzen und grauen Felsenbrocken, mit Geröll übersäten<br />

Gebirgsfläche zu sehen. Diese wirkte nicht nur trocken,<br />

sie war auch wasserlos. Die Wanderung führte am Dolomitenhöhenweg<br />

<strong>Nr</strong>. 2 lang, über den Puez-Geisler-Park, dem Ciamaijoch.<br />

Nach der Rast am Joch, von wo aus die Sella Ronda<br />

(hier der Abschnitt der Grödner Straße) eingesehen werden<br />

konnte, begann der steile und sehr belebte Abstieg zur Crespeina<br />

Hochfläche und zum Paso (Joch) Circ mit dem Abgang<br />

zum Grödner Joch, der erwähnten Selle Ronda. Es handelte<br />

sich hier um eine attraktive Passage in den Dolomiten und da<br />

es in der Hauptreisezeit war, waren viele Wanderer und Tagesausflügler<br />

unterwegs. Im Rasthaus neben der Straße wurde<br />

eine Suppe zu Mittag gegessen und weiter ging’s ins Sele<br />

Massiv1. Der Anstieg über die Val Setus ins Sella Massiv war<br />

auf den letzten paar hundert Meter sehr steil und führte an<br />

Steighilfen und Stahlseilen empor. Bei einsetzendem Regen<br />

quälten sich einige Gruppen hoch und blockierten nicht nur<br />

den Aufgang, sondern zogen weinende Jungwanderer mit<br />

sich hoch. An diesen steilen Passagen sollen zum Schisaisonende<br />

die lokalen Schifahrer auf ihrer Abschiedsfahrt runterkommen.<br />

Die Aussicht und Rundumsicht von der nächsten<br />

Übernachtungsstätte – dem Rif. F. Cavazza al Pisciadu (2585<br />

m) war kolossal. Sowohl die ganze Ansammlung der Dolomiten<br />

über die benachbarte Marmolada, dem gesprengten<br />

Trifio / Trifan, den zurückgelassenen Geisler- und Puez-Spitzen<br />

bis hin zu dem Langkofel, dem Rosengarten, als auch der<br />

Hauptkamm der Alpen weit im Norden wirkten im Abendglühen<br />

– dem „Abend roasa“ sehr beeindruckend.<br />

Tag 4, 25. August: Das Wetter in der Früh, war auch an<br />

diesem Tage uns gesonnen. Tagsüber schien die Sonne, es<br />

war warm bis heiß und abends regnete es immer wieder um<br />

danach aufzuklaren. Die leichte Wanderung verlief an diesem<br />

Tage im Sella Massiv (in und auf der mehrstöckigen Torte),<br />

über bizarre Felsen, trockne Wege zum Rif. Boè (2871 m) und<br />

über den Piz Boe (3125 m) weiter zur Forca la Pordoi, zum Rif.<br />

Maria. Die meisten bevorzugten den steilen Abstieg zu Fuß.<br />

Der Schwächelnde – damit meine ich mich - nahm die Gondel<br />

(vom Rif Naria, 2950 m -zum Pass Pordoi, nach Canazei)<br />

zum Pordoijoch und dem col di Lana. Nach der Brotzeit im<br />

Joch – begleitet vom „heulenden Gesang“ der vielen Motorradfahrer<br />

ging’s per Anhalter und Bus nach Wolkenstein, ins<br />

Hotel Solaja (1563 m). Nach dem obligatorischen Saunagang<br />

und der notwendigen Körperpflege wurde das „vier-Gänge<br />

Menü“ – kredenzt. Pardon, zunächst gab‘s vorher im Dorf<br />

noch eine Antipasta – eine Pizza für die nimmersatten.<br />

Tag 5, 26. August: Das besagte „… schönste Tal der Welt“2<br />

– das Lagental mit seiner Länge von über 11 Km war das Ziel<br />

dieses Tages; die Schwächelnden – meine Wenigkeit war von<br />

einer Magen - und Darm Infektion befallen, bzw. Heinz hatte<br />

schlechte Milch getrunken - bevorzugten jedoch im Hotel zu<br />

bleiben oder gar das Bett zu hüten – die Rache „der Sella“<br />

hatte zugeschlagen.<br />

Tag 6, 27. August: In der Früh des letzten Tages stand wie<br />

so oft die Heimfahrt an. Ein Wiedersehen mit den Dolomiten<br />

war fest programmiert – aber dann im Winter zum Schi fahren.<br />

1 Das Sella Massiv hat die Form und das Aussehen einer Riesentorte.<br />

Dicke Gesteinsschichten, unterbrochen durch dünnere<br />

andersfarbige Schichten sind übereinander gelagert<br />

– wie die Böden einer Torte – und durch eingerückte Absätze,<br />

pyramidenförmig gestapelt.<br />

2 Originalton Willi Hietsch<br />

Agnethler Blatt / <strong>Nr</strong>. <strong>72</strong><br />

www.hog-agnetheln.de

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