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Metalbook – Metallogos von A bis Z - Bluesmuse.de

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METALBOOK<br />

Bandlogos <strong>von</strong> A <strong>bis</strong> Z


<strong>Metalbook</strong>: Bandlogos <strong>von</strong> A <strong>bis</strong> Z<br />

Bastian Gretenkord, Simon Zirkunow


Veröffentlicht im Rahmen <strong>de</strong>s Typografie 2 Kurses bei<br />

Prof. Dipl. Des. Frank-Joachim Grossmann<br />

© 2005 Gretenkord, Zirkunow<br />

Fachhochschule für Gestaltung,<br />

Schwä<strong>bis</strong>ch Hall<br />

2. Auflage © 2007<br />

Bindung<br />

Günter Class, Schwä<strong>bis</strong>ch Hall<br />

Grundschriften<br />

Futura und Warnock <strong>von</strong> Adobe<br />

Satzprogramm<br />

Adobe InDesign<br />

Impressum


Wir danken Laut.<strong>de</strong> für die Inspirationen bei <strong>de</strong>n farbigen Metaphern.


AC/DC<br />

Amon Amarth<br />

Body Count<br />

Bolt Thrower<br />

Cannibal Corpse<br />

Cradle of Filth<br />

Darkthrone<br />

Death<br />

Emperor<br />

Evanescence<br />

Finntroll<br />

Grave Digger<br />

Hammerfall<br />

Helloween<br />

Iced Earth<br />

Iron Mai<strong>de</strong>n<br />

Jag Panzer<br />

Judas Priest<br />

KISS<br />

Korn<br />

Lamb of God<br />

Led Zeppelin<br />

Manowar<br />

Marduk<br />

Metallica<br />

Inhaltsverzeichnis


Napalm Death<br />

Nightwish<br />

Opeth<br />

Pain<br />

Probot<br />

Queensrÿche<br />

Rammstein<br />

Rob Zombie<br />

Slayer<br />

Slipknot<br />

Unearth<br />

Van Halen<br />

Venom<br />

Waltari<br />

Within Temptation<br />

X-Sinner<br />

Yngwie Malmsteen<br />

ZZ Top<br />

Therion<br />

Tourniquet<br />

Inhaltsverzeichnis


Willkommen in <strong>de</strong>r schillern<strong>de</strong>n<br />

und facettenreichen Welt <strong>de</strong>s Metals.<br />

Jener Musik, die es in kürzester Zeit<br />

geschafft hat, die meisten Unterstile<br />

und die unsinnigsten Namen dafür<br />

zu erfin<strong>de</strong>n. Metal-Bands gibt es wie<br />

Sand am Meer und die Konkurrenz<br />

ist groß. So lautet die Devise oft<br />

»Auffallen um je<strong>de</strong>n Preis« <strong>–</strong> und<br />

damit ist nicht nur die Musik<br />

gemeint. So mancher Band gelingt<br />

schnell <strong>de</strong>r Durchbruch, an<strong>de</strong>re<br />

müssen Durchhaltevermögen<br />

an <strong>de</strong>n Tag legen.<br />

Neben <strong>de</strong>r Musik legen Metaller sehr<br />

viel Wert auf ihr Erscheinungsbild.<br />

Seien es die Eighties-Metaller mit<br />

Le<strong>de</strong>r und Nieten o<strong>de</strong>r die<br />

Ami-Deather mit ihren kurzen<br />

Camouflage-Bermuda-Hosen.<br />

Zum Großteil ist <strong>de</strong>nnoch eines<br />

gemein: Sie alle legen Wert auf ein<br />

entsprechen<strong>de</strong>s Logo. Logos aus <strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>nen Metalstilen müssen<br />

bestimmte Kriterien erfüllen. Das ist<br />

fast wie ein ungeschriebenes Gesetz.<br />

Allerdings sollte man die Logos<br />

immer im Kontext <strong>de</strong>r Entstehungszeit<br />

betrachten, da die Zeiten sich<br />

än<strong>de</strong>rn, genauso wie die Musik.<br />

In vielen Fällen behalten Bands ihr<br />

Logo ein Bandleben lang. An<strong>de</strong>re<br />

wechseln wie<strong>de</strong>rum zu je<strong>de</strong>r CD<br />

ihre Logos wie Unterhosen.<br />

Bands, die ihr Logo beibehalten,<br />

entschei<strong>de</strong>n sich eher bewusst dafür<br />

und möchten damit auch etwas zum<br />

Ausdruck bringen im Gegensatz zu<br />

<strong>de</strong>nen, die es ständig wechseln.<br />

Vorwort


Über die Jahre entwickelten sich die<br />

verschien<strong>de</strong>n Richtungen innerhalb<br />

<strong>de</strong>s Metals, die alle ihre Eigenarten<br />

haben. Entschei<strong>de</strong>t sich eine Band<br />

beispielsweise Death Metal zu spielen,<br />

so muss sie die entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Kriterien dafür erfüllen. Dann ist es<br />

aus mit warm Duschen und das soll<br />

<strong>de</strong>r Hörer bereits beim Betrachten<br />

<strong>de</strong>s Logos sehen können. Jetzt wird<br />

Schnitzel geklopft, jetzt gibt es auf<br />

die Lauscher. Der geübte Metaller<br />

erkennt schon beim Betrachten <strong>de</strong>s<br />

CD Covers, was ihm da in <strong>de</strong>n<br />

Gehörgang geboxt wird, ohne die<br />

Band vorher gehört zu haben.<br />

Ein Logo ist neben <strong>de</strong>m Cover also<br />

das optische Sprachrohr <strong>de</strong>r Band<br />

zu <strong>de</strong>n Hörern. Es birgt meist einen<br />

hohen Wie<strong>de</strong>rerkennungswert.<br />

Aber im Gegensatz zu <strong>de</strong>n Covern<br />

kann man seine Lieblingsbands<br />

immer an <strong>de</strong>n Logos erkennen.<br />

Auch beim Stöbern im CD-Regal<br />

fin<strong>de</strong>t man sich besser zurecht und<br />

schon so manche CD sprang <strong>de</strong>m Betrachter<br />

allein durch das Logo ins Ohr.<br />

So haben sich im Laufe <strong>de</strong>r Zeit<br />

Merkmale für je<strong>de</strong>n Metalstil<br />

entwickelt. Der Metalmaniac kann<br />

schon vom Aussehen <strong>de</strong>s Logos auf<br />

die Stilrichtung <strong>de</strong>r Band schließen:<br />

Eighties Metaller entwickelten eine<br />

Vorliebe für konstruierte Logos.<br />

Black Metaller lieben verworrene,<br />

unleserliche und symmetrische Logos<br />

und bei <strong>de</strong>n Death Metallern ist<br />

meistens Blut mit im Spiel.<br />

Vorwort


Hard Rock, Australien 1973<br />

3d, bildlich, gebrochen, klassisch, konstruiert, umrissen<br />

AC/DC ist eine <strong>de</strong>r bekannteren<br />

Bands auch unter Nicht-Metal-<br />

Hörern. Dabei spielte ihr satanistisches<br />

Image eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle,<br />

wobei die Band selbst viel mehr damit<br />

spielt, als es zu leben. Musikalisch<br />

soli<strong>de</strong>, aber ohne sich neu zu erfin<strong>de</strong>n,<br />

spielen sie bereits vor Fans aus<br />

drei Generationen. Und so kam es zu<br />

folgen<strong>de</strong>m Kalauer: »Wer ist die beste<br />

AC/DC Coverband? <strong>–</strong> AC/DC!«<br />

Auf <strong>de</strong>n ersten Blick wirkt <strong>de</strong>r<br />

Schriftzug konstruiert. Bei genauer<br />

Betrachtung fallen Serifen am »A«<br />

und »D« auf, die für Frakturschriften<br />

typische Formen aufweisen.<br />

Damit greifen sie <strong>de</strong>ren provozieren<strong>de</strong><br />

Wirkung auf und eröffneten sogleich<br />

<strong>de</strong>n Weg für Bands, die vorzugsweise<br />

konstruierte Logos verwen<strong>de</strong>n.<br />

Der Blitz verweist auf die Abkürzung<br />

»Wechselstrom / Gleichstrom«.<br />

AC/DC


Death Metal, Schwe<strong>de</strong>n 1992<br />

alt, geschwungen, umrissen<br />

Inspiriert <strong>von</strong> Tolkiens »Herr <strong>de</strong>r<br />

Ringe« entschied sich die Band für<br />

ihren Namen, <strong>de</strong>r frei übersetzt<br />

Schicksalsberg be<strong>de</strong>utet. In ihren<br />

Lie<strong>de</strong>rn greifen sie auch Schlachten<br />

auf, allerdings wer<strong>de</strong>n ihre <strong>von</strong><br />

Vikingern anstatt <strong>von</strong> Hobbits<br />

geführt. Mit einer Prise Melodien<br />

spielen sie eine Musikrichtung,<br />

die aufgrund ihrer Inhalte <strong>von</strong> Fans<br />

als »Viking Metal« bezeichnet wird.<br />

Bei <strong>de</strong>m Schriftzug entschied man<br />

sich für eine Unziale, über die eine<br />

flammen<strong>de</strong> Textur gelegt wur<strong>de</strong>,<br />

was die Kultur und pyromanischen<br />

Gelüste <strong>de</strong>r Vikinger unterstreicht.<br />

Dazu wer<strong>de</strong>n monumental gemalte<br />

CD Cover geboten, die im Stil <strong>de</strong>r<br />

Zeit und Gegend <strong>de</strong>r besungenen<br />

Vikingergeschichten verziert sind.<br />

Hart und direkt kämpft die Gestaltung<br />

Seite an Seite mit <strong>de</strong>r Musik.<br />

Amon Amarth


Rap / Heavy Metal, USA 1989<br />

gebrochen, verspielt<br />

Body Counts gleichnamiges Debütalbum<br />

erregte 1992 vor allem durch<br />

<strong>de</strong>n Song »Cop Killer« großes<br />

Aufsehen. Rapper Ice-T kritisierte<br />

mit seinen Texten auf unschöne und<br />

gewaltverherrlichen<strong>de</strong> Art und Weise<br />

die Zustän<strong>de</strong> in South Los Angeles.<br />

Musikalisch eher weniger überzeugend,<br />

verkauften sich die Alben<br />

<strong>de</strong>r Band spärlich.<br />

1997 erschien ihr letztes Album.<br />

In ihrem Schriftzug verbin<strong>de</strong>n<br />

Body Count wie auch in ihrer Musik<br />

Rap / Hip Hop mit Heavy Metal<br />

Elementen. Frakturschriften waren<br />

eine lange Zeit Heavy Metal Künstlern<br />

vorbehalten. Später wur<strong>de</strong>n sie<br />

auch <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Hip Hop Kultur<br />

aufgegriffen, um sich vom Mainstream<br />

abzuheben.<br />

Body Count


Death Metal, England 1986<br />

3d, bildlich, e<strong>de</strong>l, gewölbt, symmetrisch<br />

Wie mit einem Brett schrubbt es<br />

einem da <strong>de</strong>n Rücken, wenn<br />

Bolt Thrower loslegen. Benannt nach<br />

einer berühmt-berüchtigten Schusswaffe<br />

aus <strong>de</strong>m Tabletop-Spiel<br />

Warhammer 40.000, haben es sich<br />

die Englän<strong>de</strong>r zur Aufgabe gemacht,<br />

über Krieg und alles, was dazugehört<br />

zu schreiben, vorzugsweise im<br />

besagten Warhammer Universum.<br />

Beim Logo ließ man sich <strong>de</strong>n <strong>von</strong><br />

Artworks <strong>de</strong>s düsteren Science<br />

Fiction Spieles inspirieren. Futuristisch,<br />

aber <strong>de</strong>nnoch mit einem Hang<br />

zur Mystik, ästhetisch wie ein Panzer<br />

und anmutend wie ein sakrales Glas-<br />

Mosaik. Bolt Thrower bieten <strong>de</strong>n<br />

passen<strong>de</strong>n Soundtrack für die<br />

Schlachten im 40.000 Jahrtausend.<br />

Bolt Thrower


Death Metal, USA 1988<br />

abgenutzt, blutig, gefährlich, handma<strong>de</strong>, triefend<br />

Cannibal Corpse erregten <strong>von</strong><br />

Anfang an bei Fans wie auch Politikern<br />

großes Aufsehen. Die Plattencover<br />

als auch die Texte sind durch<br />

und durch blutig und brutal,<br />

genauso auch ihre Musik. Es wur<strong>de</strong>n<br />

einige vergebliche Versuche unternommen,<br />

die Band zu verbieten.<br />

Die CD Cover <strong>von</strong> Cannibal Corpse<br />

sind gewollt provokant und wer<strong>de</strong>n<br />

nach wie vor zensiert.<br />

Blutbesuhlt präsentiert sich die Band<br />

schon allein durch ihren Schriftzug.<br />

Eine abgenutzte, alte, serifenhaltige<br />

Schrift, die genau wie die CD Cover<br />

gezeichnet ist. Blood and Gore<br />

zeichnet die Band somit auf <strong>de</strong>r<br />

ganzen Linie aus.<br />

Cannibal Corpse


Black Metal, England 1991<br />

gefährlich, gewölbt, klassisch, stachlig, symmetrisch, umrissen, verspielt<br />

Cradle of Filth, wie auch Dimmu<br />

Borgir, haben sich über die Jahre<br />

eine große Fangemein<strong>de</strong> erspielt<br />

und feiern heute einen beträchtlichen<br />

kommerziellen Erfolg.<br />

In <strong>de</strong>r Szene brachte ihnen dies nicht<br />

nur Freun<strong>de</strong> ein, <strong>de</strong>nn im wahren<br />

Black Metal ist Kommerz verpönt.<br />

In ihrer Musik greifen Cradle of Filth<br />

oft auch auf gothic- und elektronische<br />

Elemente zurück.<br />

Richtig stachelig und keifend wie<br />

Dani Filths Gesang ist dieses Black<br />

Metal Logo noch gera<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r<br />

Grenze zur Lesbarkeit. Auf einer eher<br />

klassischen und gebrochenen Schrift<br />

basierend, wirkt <strong>de</strong>r zackige Schriftzug<br />

richtig gefährlich, irgendwie aber<br />

auch verspielt <strong>–</strong> wie die Band selbst.<br />

Cradle of Filth


Black Metal, Norwegen 1986<br />

gefährlich, handma<strong>de</strong>, symmetrisch, triefend, unleserlich, wurzelartig<br />

Ursprünglich als Death Metal Band<br />

gegrün<strong>de</strong>t, wen<strong>de</strong>ten sich »Darkthrone«<br />

mit ihrem zweiten Album <strong>de</strong>m<br />

Black Metal zu. »Darkthrone« stehen<br />

mit ihrem Namen für <strong>de</strong>n »True<br />

Norwegian Black Metal«: rauh, eisig<br />

und hart wie das Land. Seit langem<br />

schon wird »Darkthrone« als absolute<br />

Black Metal Kultband gehan<strong>de</strong>lt.<br />

Das Rauhe und Eisige fin<strong>de</strong>t sich auch<br />

im Logo <strong>de</strong>r Band wie<strong>de</strong>r. Tief in <strong>de</strong>n<br />

düsteren, nordischen Wäl<strong>de</strong>rn<br />

verwurzelt steht das Logo unter <strong>de</strong>m<br />

Zeichen eines Pentagramms.<br />

Die Symmetrie und auch das Pentagramm<br />

ist für <strong>de</strong>n Black Metal<br />

typisch und schon fast verbindlich.<br />

Darkthrone


Death Metal, USA 1983<br />

bildlich, umrissen, variierend, zackig<br />

1983 grün<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r damals sechzehnjährige<br />

Chuck Schuldiner Death<br />

als Highschool-Band. Das offizielle<br />

Debüt-Album erschien 1987.<br />

Über die Jahre haben sich Death<br />

als Urväter <strong>de</strong>s Death Metal hervorgetan<br />

und inspirierten so manch<br />

an<strong>de</strong>re Band. Schuldiner war das<br />

einzige nicht wechseln<strong>de</strong> Bandmitglied,<br />

<strong>bis</strong> er 2001 an Krebs starb.<br />

Das Logo hat Bestandteile <strong>de</strong>s typisch<br />

konstruierten achtziger Jahre Metal<br />

Stils. Daneben wird ein Kreuz als »T«<br />

verwen<strong>de</strong>t und hinter <strong>de</strong>m »A«<br />

schlängelt sich eine Sense nach oben,<br />

<strong>de</strong>ren Klinge bedrohlich über <strong>de</strong>m<br />

Namen steht. Das »H« wie<strong>de</strong>rum<br />

erinnert mehr an eine altertümliche<br />

Schrift mit Serifenansätzen.<br />

Death


Black Metal, Norwegen 1991<br />

fragil, gebrochen, kalligrafisch, spitz, stachelig, symmetrisch<br />

Norwegischer Black Metal geht<br />

selbstverständlich Hand in Hand mit<br />

bösen Buben. So auch Samoth,<br />

Ihsahn und <strong>de</strong>r Rest <strong>de</strong>r Band.<br />

Die bei<strong>de</strong>n finsteren Gesellen saßen<br />

schon wegen so manch blasphemischen<br />

Verbrechen eine kleine<br />

Haftstrafe ab.<br />

Das rührte natürlich kräftig die<br />

Werbetrommel in <strong>de</strong>r Szene.<br />

Aufgrund musikalischer Differenzen<br />

lösten sich Emperor 2001 auf.<br />

Hoch thront das böse Imperator-Logo<br />

auf seinem Thron und kann sich einer<br />

gewissen Ästhetik nicht verwehren.<br />

Fragil, agil und zackig wie <strong>de</strong>r Hase<br />

auf <strong>de</strong>r Flucht. Obligatorisch gibt es<br />

noch eine Portion Symmetrie und<br />

eine Prise gebrochene Schrift dazu.<br />

Das »E« in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Wortes<br />

diente <strong>de</strong>r Band auch als Symbol<br />

auf CDs, T-Shrits, Flaggen, Bannern,<br />

Rüstungen und Schil<strong>de</strong>rn.<br />

Emperor


Gothic Rock, USA 1998<br />

e<strong>de</strong>l, lebendig, verspielt<br />

Angereichert mit einem Klavier<br />

verbin<strong>de</strong>n Evanescence Nu Metal<br />

Elemente mit <strong>de</strong>pressiven Texten<br />

und melodischem Frauengesang.<br />

Damit grenzen sie sich <strong>von</strong> an<strong>de</strong>ren<br />

Künstlern dieser Musikrichtung ab.<br />

Man könnte <strong>de</strong>r Band auch einen<br />

leicht aufgesetzten Gothic-Charakter<br />

unterstellen, da ihre Musik fast ohne<br />

Innovationen auskommt.<br />

Evanescence, was so viel wie<br />

»Dahinschwin<strong>de</strong>n« be<strong>de</strong>utet,<br />

zeigt sich auch bei <strong>de</strong>n Buchstabenformen,<br />

die aus ihren Bewegungen<br />

ins Nirvana ausbrechen wollen.<br />

Die zarten und verspielten Formen<br />

gehen Hand in Hand mit <strong>de</strong>n sehr<br />

persönlichen und melancholischen<br />

Texten vom Songschreiber und<br />

Gitarristen Ben Moody.<br />

Evanescence


Humppa Metal, Finnland 1997<br />

bildich, keltisch, leuchtend, verspielt, umrissen<br />

Finntroll entstand aus einer typischen<br />

Schnapsi<strong>de</strong>e zweier volltrunkenen,<br />

verrückten Finnen. Wie sollte es auch<br />

an<strong>de</strong>rst sein. Der eine klimperte<br />

Humppa, eine finnische Polka-Abart,<br />

auf seinem Keyboard, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

schrubbte die Gitarre. Humpappa,<br />

humpappa. Ein unverwechselbares,<br />

noch nie dagewesenes Gedöns<br />

entstand. Und weil Finne sein nicht<br />

reicht, gibt man sich als Trolle aus.<br />

Keltisch und damit eher urtypisch<br />

und trollisch präsentieren sich<br />

Finntroll. Der erste, wie auch <strong>de</strong>r<br />

letzte Buchstabe sind kunstvoll<br />

verziert wie die Waffen <strong>de</strong>r damaligen<br />

Zeit. Auch wird auf eine Symmetrie<br />

nicht verzichtet. Der Schein um <strong>de</strong>n<br />

Schriftzug verleiht <strong>de</strong>m Ganzen die<br />

nötige, nordische Mystik.<br />

Finntroll


Heavy Metal, Deutschland 1980<br />

gebrochen, klassisch<br />

Grave Digger ist eine <strong>de</strong>r wohl<br />

ältesten <strong>de</strong>utschen Heavy Metal<br />

Bands. Unverkennbar durch ihren<br />

Gesang geht es bei <strong>de</strong>r Band hauptsächlich<br />

um mittelalterliche Themen<br />

wie Excalibur, William »Braveheart«<br />

Wallace und die Tempelritter.<br />

Grave Digger bedienen sich bei<br />

ihrem Logo schlicht <strong>de</strong>r am weit<br />

verbreitetsten gebrochenen Schrift:<br />

»Fette Fraktur«. Wirkt einfach alt.<br />

Und auch wenn es heute nichts<br />

beson<strong>de</strong>res mehr ist, in <strong>de</strong>r Gründungszeit<br />

war es noch das etwas<br />

an<strong>de</strong>re Logo, das sich wie<strong>de</strong>r<br />

<strong>von</strong> <strong>de</strong>n gängigen, konstruierten<br />

Schriftzügen abgehoben hat.<br />

Grave Digger


Heavy Metal, Schwe<strong>de</strong>n 1993<br />

3d, einfach, gera<strong>de</strong>, konstruiert, massiv, monumental<br />

Nach<strong>de</strong>m Anfang <strong>de</strong>r Neunziger<br />

Jahre <strong>de</strong>r traditionelle Heavy Metal<br />

ziemlich abgeebbt war, lösten<br />

Hammerfall mit ihrem Debüt 1997<br />

einen wahren Metal-Boom aus.<br />

Im gleichen Jahr wur<strong>de</strong>n sie Metal-<br />

Newcomer <strong>de</strong>s Jahres. Ihr zweites<br />

Album erreichte Platz neun <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschen Charts und für ihr viertes<br />

Album erhielten Hammerfall sogar<br />

eine Gol<strong>de</strong>ne Schallplatte.<br />

In Kapitälchen und monumental wie<br />

die Säulen in <strong>de</strong>n Hallen <strong>de</strong>r Könige<br />

es einst waren, präsentiert sich<br />

Hammerfall mit ihrem glorreichen<br />

Heavy Metal. Der korrekt konstruierte,<br />

serifige Beigeschmack zeigt die<br />

Erhabenheit <strong>de</strong>r Band. Scha<strong>de</strong>, dass es<br />

keine Hel<strong>de</strong>n mit Schwertern mehr<br />

gibt, wie sie so oft besungen wer<strong>de</strong>n.<br />

Hammerfall


Heavy Metal, Deutschland 1984<br />

3d, bildlich, gewölbt, streckend, symmetrisch<br />

Eighties Metal ma<strong>de</strong> in Germany.<br />

»Lou<strong>de</strong>r, faster, har<strong>de</strong>r« war das<br />

Motto zu Zeiten <strong>de</strong>r Gründung in<br />

Hamburg. Bis heute hat sich die Band<br />

gut gehalten, und darf stolz auf eine<br />

Heerschar <strong>von</strong> Fans schauen.<br />

Und da <strong>de</strong>r Teufel bekanntlich ja ein<br />

Freund <strong>de</strong>s Metal ist, nennt man sich<br />

auch provozierend Helloween anstelle<br />

<strong>von</strong> »Halloween«.<br />

Ein hämisch grinsen<strong>de</strong>r Kür<strong>bis</strong>kopf<br />

ziert <strong>de</strong>n Schriftzug als Ersatz für<br />

das »O«. Die einfach gehaltene<br />

Kür<strong>bis</strong>typo wölbt sich nach oben und<br />

könnte <strong>de</strong>r Deckel eines ausgehöhlten<br />

Kür<strong>bis</strong>kopfes sein. Im Übrigen<br />

benutzt die Band auch ansonsten<br />

überall Kür<strong>bis</strong>köpfe, wo es nur geht.<br />

Helloween


Power Metal, USA 1984<br />

gebrochen, spitz, umrissen<br />

Seit <strong>de</strong>m letzten Album gibt es bei<br />

Iced Earth <strong>de</strong>n inzwischen dritten<br />

Sänger. Dennoch prescht die Band<br />

mit gela<strong>de</strong>nen Powertriolen weiter<br />

voran und somit auch über jeglichen<br />

Zweifel an <strong>de</strong>m Neutalent hinweg.<br />

1996 übernahm <strong>de</strong>r berühmte<br />

Comiczeichner Todd McFarlane<br />

das Artwork für Iced Earth,<br />

welches seither fester Bestandteil<br />

<strong>de</strong>s Erscheinungsbil<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Band ist.<br />

Im Logo zeigt sich ein Hauch eines<br />

<strong>de</strong>r typischen, konstruierten Eigthies<br />

Metal Logos, ebenso wie Ansätze<br />

gebrochener Schrift. Spitzen verleihen<br />

<strong>de</strong>m Schriftzug die nötige Heavyness.<br />

Jeweils <strong>de</strong>r zweite Buchstabe in<br />

bei<strong>de</strong>n Wörtern ist nach unten hin<br />

weggezogen und bil<strong>de</strong>t somit noch<br />

spitzigere Spitzen. Zu guter Letzt<br />

schmückt das Ganze eine Outline.<br />

Iced Earth


Heavy Metal, England 1975<br />

ausgeglichen, futuristisch, konstruiert, umrissen<br />

Die »eisernen Jungfrauen« sind nach<br />

wie vor eine <strong>de</strong>r einflussreichsten und<br />

beständigsten Bands <strong>de</strong>s härteren<br />

Genres. Dabei sind sie ihrem Stil <strong>bis</strong><br />

heute treu geblieben, ohne sich dabei<br />

selbst zu kopieren. Iron Mai<strong>de</strong>n zählen<br />

neben Black Sabbath, Judas Priest<br />

und Saxon zu <strong>de</strong>n Begrün<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s<br />

New Wave of British Heavy Metal.<br />

In <strong>de</strong>n Texten wer<strong>de</strong>n oft historische<br />

und literarische Themen besungen.<br />

Die spitze, ohne Rundungen konstruierte<br />

Schrift soll zusammen mit <strong>de</strong>m<br />

Bandmaskottchen Eddy schockieren.<br />

In Zeiten <strong>von</strong> Marilyn Manson<br />

schockt es kaum mehr, dafür spricht<br />

das Nichtanpassen für die Beständigkeit<br />

<strong>de</strong>r Band. Die Schrift ist eine <strong>de</strong>r<br />

markantesten im Metal-Bereich und<br />

wird inzwischen nicht nur <strong>von</strong> <strong>de</strong>r<br />

Band selbst verwen<strong>de</strong>t, um Assoziationen<br />

mit Metal zu erreichen.<br />

Iron Mai<strong>de</strong>n


Power Metal, USA 1981<br />

gebrochen, konstruiert, hakenschlagend<br />

Da zu <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>s Eighties Metal<br />

je<strong>de</strong>r, aber auch wirklich je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r<br />

eine Gitarre halten konnte, in einer<br />

Band spielte, war die Konkurrenz<br />

am Anfang groß und die Absätze eher<br />

gering. Aber man boxte sich durch<br />

und blieb seinem Stil treu.<br />

Jag Panzer rocken heute noch<br />

genauso wie Anno Dazumal.<br />

Jag Panzer treten mit ihrem Logo<br />

einen kleinen Schritt aus <strong>de</strong>n<br />

unerschütterlichen und unüberschaubaren<br />

Reihen <strong>de</strong>r Eighties<br />

Metal Heere hervor. Mehr o<strong>de</strong>r<br />

weniger gekonnt wird sich hier mit<br />

einer konstruierten, gebrochenen<br />

Schrift präsentiert. Lei<strong>de</strong>r tut das <strong>de</strong>n<br />

Buchstabenbreiten nicht allzu gut und<br />

<strong>de</strong>r Schriftzug wirkt unausgewogen.<br />

Jag Panzer


Heavy Metal, England 1969<br />

3d, konstruiert, scharf, unterstrichen, zackig<br />

»Judas Priest (n) 1. Heavy Metal!<br />

Any questions?« No Life ’til Metal<br />

»Le<strong>de</strong>r, Motorrä<strong>de</strong>r, spitze Schreie,<br />

kreischen<strong>de</strong> Gitarren gepaart mit<br />

druckvollen Sounds und spielerischer<br />

Klasse sind die leckeren Zutaten,«<br />

Laut.<strong>de</strong>, die zuerst mit Judas Priest<br />

aufkamen.<br />

Judas Priest waren nach Black<br />

Sabbath und Led Zeppelin mit<br />

die erste Heavy Metal Band.<br />

Nach einigen Variationen entschied<br />

man beim vierten Album, sich <strong>von</strong><br />

an<strong>de</strong>ren Bands abzuheben und statt<br />

einer Frakturschrift ein konstruiertes<br />

Logo zu verwen<strong>de</strong>n. Von <strong>de</strong>r Machart<br />

erinnert <strong>de</strong>r Schriftzug an eine<br />

Leuchtreklame auf <strong>de</strong>r Straße.<br />

Durch Zacken und Verzicht auf<br />

Rundungen wirkt es aggressiv und<br />

scharf, was man auch bei <strong>de</strong>r<br />

Kleidung <strong>de</strong>r Band wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>t.<br />

Judas Priest


Hard Rock, USA 1973<br />

militärisch, poppig, provokant, pseudo-schockierend, umrissen<br />

KISS, das <strong>von</strong> besorgten Müttern<br />

auch als »Knights In Satan’s Service«<br />

ausgelegt wird, sind für viele Musiker<br />

aus <strong>de</strong>r Metalszene Vorbil<strong>de</strong>r.<br />

Vielen dürfte auch ihre Show mit<br />

ausgefallenen Kostümen bekannt<br />

sein. KISS gehören zu <strong>de</strong>n weltweit<br />

erfolgreichsten Künstlern mit über<br />

100 Millionen verkauften Platten.<br />

Mit <strong>de</strong>r Zeit trat Merchandising mehr<br />

in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund als ihre Musik.<br />

Der Schriftzug hat auf <strong>de</strong>n ersten<br />

Blick einen starken, militärischen<br />

Charakter durch die einfachen<br />

Formen und die Outline. Auf <strong>de</strong>n<br />

zweiten Blick ent<strong>de</strong>ckt man die<br />

bei<strong>de</strong>n vom nationalsozialistisch<br />

angehauchten »S«. Die nach unten<br />

gezogenen Buchstabenformen<br />

könnten auch <strong>von</strong> <strong>de</strong>r legendär langen<br />

Zunge <strong>de</strong>s Sängers Gene Simmons<br />

inspiriert sein.<br />

KISS


Nu Metal, USA 1993<br />

gebrannt, handma<strong>de</strong>, kaputt, unsicher, variierend<br />

KoЯn zählen nicht nur zu <strong>de</strong>n<br />

bekannteten Vertretern <strong>de</strong>s<br />

Nu Metals, ihr Debütalbum war auch<br />

<strong>de</strong>r Türöffner für diese aufkommen<strong>de</strong><br />

Musikrichtung. Durch ihren eigenen,<br />

bösen Sound konnten sie sich<br />

erfolgreich in <strong>de</strong>r großen Masse <strong>von</strong><br />

aufstreben<strong>de</strong>n Nu Metal Bands<br />

behaupten. Ihre düsteren und<br />

zynischen Texte trafen <strong>de</strong>n Zeitgeist<br />

<strong>von</strong> Jugendlichen.<br />

Nach vielen konstruierten Logos <strong>de</strong>r<br />

Achtziger wur<strong>de</strong> es wie<strong>de</strong>r Zeit für<br />

Handgemachtes. Der Schriftzug wirkt<br />

wie etwas Eingebranntes <strong>–</strong> im<br />

Übertragenen wird auch die Band<br />

nicht so schnell aus <strong>de</strong>n Köpfen einer<br />

ganzen Generation verschwin<strong>de</strong>n.<br />

Das spiegelverkehrt geschriebene »R«<br />

und die gemischte Schreibweise<br />

tragen zum Gesamtkonzept bei,<br />

dass vieles nicht in Ordnung ist.<br />

Korn


Metalcore, USA 1990<br />

abgenutzt, biblisch, fragil, kalligrafisch<br />

Lamb of God haben sich inzwischen,<br />

wie so viele an<strong>de</strong>re Bands auch,<br />

Kultstatus erspielt. Angefangen<br />

wur<strong>de</strong> mit einer bösartigen Mischung<br />

aus Death und Thrash Metal.<br />

Gelan<strong>de</strong>t ist man bei Metalcore.<br />

1999 erschien das Debütalbum und<br />

seit 2005 erobern sie auch live die<br />

Herzen ihrer europäischen Fans.<br />

Beim Logo hat es sich die Band recht<br />

einfach gemacht. Wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n<br />

Anfangszeiten noch ein gezeichneter,<br />

typischer Death Metal Schriftzug<br />

verwen<strong>de</strong>t, so ist man inzwischen zu<br />

einem einfacheren Logo übergegangen,<br />

das sich <strong>de</strong>r Schrift »Papyrus«<br />

bedient. Als kleine optische »Anti-<br />

Langeweile« wur<strong>de</strong>n die Buchstaben<br />

ineinan<strong>de</strong>rgreifend gesetzt.<br />

Lamb of God


Hard Rock, England 1968<br />

auffahrend, extrem, gestreckt<br />

Mit ihrer Mischung aus Hard Rock,<br />

Blues und Folk war die Band aus<br />

England <strong>de</strong>r Wegbereiter <strong>de</strong>s Heavy<br />

Metal. Ohne viel Wert auf die<br />

Praktiken <strong>de</strong>r Musikindustrie zu<br />

legen, konzentrierten sich die<br />

Musiker allein auf ihre Musik und<br />

Auftritte. Und so schrieben sie mit<br />

»Stairway to Heaven« eines <strong>de</strong>r<br />

bekanntesten und zugleich beliebtesten<br />

Rock-Stücke.<br />

Led Zeppelin war seinerzeit eine Band<br />

<strong>de</strong>r Extremen. Das spiegelt sich auch<br />

in ihrem Schriftzug wie<strong>de</strong>r.<br />

Die Mittelachse <strong>de</strong>r Buchstaben ist<br />

extrem angehoben. Auch das »D«<br />

trägt zu <strong>de</strong>r Assoziation <strong>von</strong> ansteigen<strong>de</strong>r<br />

Luft bei (Zeppelin), die jedoch<br />

<strong>von</strong> Blei (Lead) auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n<br />

gehalten wird. So ließe sich eine<br />

direkte Umsetzung <strong>de</strong>s Logos vom<br />

Bandnamen erklären.<br />

Led Zeppelin


Epic Metal, USA 1980<br />

aufstreckend, fantasy, martialisch, symmetrisch, traditionell<br />

Was sich auf <strong>de</strong>n CD Covern ankündigt,<br />

ist bei dieser Band Programm.<br />

Man wird wohl kaum eine Metal-<br />

Band mit mehr Klischees. Sie sehen<br />

aus, als wären sie einer Fantasy-Welt<br />

entsprungen, in <strong>de</strong>r Männer noch<br />

Hel<strong>de</strong>ntaten verbringen und gutgebaute<br />

Frauen auf sie warten. Bei einer<br />

Tour drehten sie so lange die Lautstärke<br />

auf, <strong>bis</strong> sie als lauteste Band ins<br />

Guinnes Buch <strong>de</strong>r Rekor<strong>de</strong> kamen.<br />

Der Schriftzug präsentiert sich<br />

erhoben wie ein Torbogen ins Reich<br />

<strong>de</strong>s Bizeps o<strong>de</strong>r auch mit etwas mehr<br />

Fantasie eine Krone für <strong>de</strong>n heimkehren<strong>de</strong>n<br />

Drachentöter. Das Logo<br />

wirkt sehr klassisch, fast altertümlich.<br />

Es passt sehr gut zu einer Band,<br />

die sich als Hel<strong>de</strong>n aus alter Zeit<br />

sehen und als selbstverständlich<br />

traditionell ansehen.<br />

Manowar


Black Metal, Schwe<strong>de</strong>n 1990<br />

bildlich, entflammt, gefährlich, provokant, unleserlich, verspielt<br />

Provokanter, blasphemischer Black<br />

Metal verpackt im ultraschnellen<br />

Presslufthammergewand.<br />

Der Vergleich mit einem Panzer,<br />

<strong>de</strong>r alles nie<strong>de</strong>rwalzt, liegt nahe,<br />

nicht nur, weil die Band lei<strong>de</strong>nschaftlich<br />

gerne Panzer in ihrem Booklet<br />

abbil<strong>de</strong>t, son<strong>de</strong>rn sich auch so anhört.<br />

Ganz im Sinne <strong>de</strong>r satanischen Hor<strong>de</strong><br />

im ewigen Kampf gegen das Licht.<br />

Auch im Logo fin<strong>de</strong>n sich die<br />

typischen Black Metal Embleme:<br />

die Ziffern »666« und ein umgedrehtes<br />

Kreuz. Ein Pentagramm gibt<br />

es nicht, dafür aber Flügel. Diese verweisen<br />

auf <strong>de</strong>n altbabylonischen Gott,<br />

<strong>de</strong>n Namensvater <strong>de</strong>r Band.<br />

Des Weiteren sind noch die verworrenen<br />

Buchstaben und die Symmetrie<br />

zu erwähnen.<br />

Marduk


Thrash Metal, USA 1981<br />

gefährlich, schwer, spitz, symmetrisch<br />

Metallica sind wohl die bekanntesten<br />

Vertreter <strong>de</strong>s »Bay Area Thrash«.<br />

Nach <strong>de</strong>r Gegend benannt, entstand<br />

Anfang <strong>de</strong>r Achtziger rund um San<br />

Francisco diese Unterkategorie.<br />

Schnell, laut und aggressiv <strong>–</strong> so waren<br />

Metallica auf ganzer Linie. Über die<br />

Jahre wan<strong>de</strong>lten sie über progressiven<br />

Metal zu Mainstraim Hard Rock.<br />

Ihre Balla<strong>de</strong> »Nothing Else Matters«<br />

ist nicht nur bei Metal-Fans bekannt.<br />

Der Schriftzug vereint sehr starke<br />

Buchstabenformen mit scharfen<br />

Zügen. Gestaltet wur<strong>de</strong> dieser<br />

passend zum ersten CD Cover,<br />

welches einen Hammer als massiven<br />

Gegenstand und eine Blutlache<br />

beinhaltet. Metallicas ursprünglicher<br />

Schriftzug lebt auf Textilien <strong>von</strong><br />

Jugendlichen weiter, auch wenn dieser<br />

in <strong>de</strong>n letzten Jahren einige unschöne<br />

Verän<strong>de</strong>rungen erlei<strong>de</strong>n musste.<br />

Metallica


Grindcore, England 1982<br />

gefährlich, krakelig, handma<strong>de</strong>, hektisch<br />

Und noch eine Band, die einen<br />

Musikstil geprägt hat, nämlich Krach:<br />

Grindcore selbstverständlich. Zwar<br />

versuchte man Mitte <strong>de</strong>r Neunziger<br />

mehr in eine Death Metal Richtung<br />

zu gehen, doch das mochten die Fans<br />

nicht. Lyrisch geben sich die Englän<strong>de</strong>r<br />

sozialkritisch und links orientiert,<br />

als Beispiel sei hier <strong>de</strong>r Kultsong<br />

»Nazi Punks F*** Off« genannt.<br />

Sieht aus, als hätte da jemand auf<br />

Drogen versucht, übereifrig eine<br />

Linie zu zeichnen und irgendwie hat<br />

das alles nicht so recht geklappt.<br />

Echt »grindig« kann man da nur<br />

sagen. Thumbs up für die Krikrakrakelkapitalen.<br />

Der Schriftzug veranschaulicht,<br />

was <strong>de</strong>r Name besagt: Wie ein<br />

Gerippe nach einem Napalm-Angriff.<br />

Napalm Death


Symphonic Metal, Finnland 1996<br />

fragil, kalligrafisch, klassisch<br />

Nightwish verbin<strong>de</strong>n klassische<br />

Metal-Elemente mit orchestralen<br />

Beilagen und einer Frau am<br />

Mikrofon. Diese Kombination hat<br />

<strong>de</strong>r Band schon manchen kommerziellen<br />

Erfolg beschert.<br />

Die Mischung aus klassischem<br />

Gesang und einer Metal-Band ist<br />

ungewöhnlich und hat vor allem<br />

in ihrem Heimatland Fans erfreut.<br />

Für <strong>de</strong>n Schriftzug wur<strong>de</strong> keine neue<br />

Schrift kreiert. Dafür hat man sehr<br />

sorgfältig eine passen<strong>de</strong> ausgewählt.<br />

Dieses Produkt feiner Kalligrafie<br />

zeichnet sich vor allem durch<br />

geschwungene Formen aus, die nicht<br />

ausbrechen. Die Schrift wur<strong>de</strong> auch<br />

schon <strong>von</strong> einem Weinhersteller für<br />

Etiketten eingesetzt.<br />

Nightwish


Progressive Death Metal, Schwe<strong>de</strong>n, 1987<br />

gebrochen, kalligrafisch, magisch, pflanzlich, verspielt<br />

Trotz <strong>de</strong>r langjährigen Bandgeschichte<br />

gelang Opeth erst 2001 <strong>de</strong>r große<br />

Durchbruch. Das lag auch daran,<br />

dass die Band sich sehr oft getrennt<br />

und wie<strong>de</strong>r zusammengefun<strong>de</strong>n hat.<br />

Stilistisch überzeugen Opeth durch<br />

äußerst komplexe Musik. Als Beispiel<br />

sei hier die 5-Track CD »Morningrise«<br />

mit über einer Stun<strong>de</strong> Spielzeit<br />

genannt, was absolut untypische<br />

Längen für Metalsongs sind.<br />

Das Logo alleine betrachtet könnte<br />

man Opeth voreilig für eine Gothic<br />

Band halten. Die reich verzierte<br />

Initiale erinnert mehr an Schmetterlinge<br />

im Bauch und Blümchen und<br />

Bienchen als an Death Metal.<br />

Einprägsam ist das Logo allemal,<br />

wenn es auch Anfangs etwas<br />

stilunecht wirkt.<br />

Opeth


Industrial Metal, Schwe<strong>de</strong>n 1996<br />

<strong>de</strong>signed, futuristisch, konstruiert, sci-fi, simpel<br />

Im Gegensatz zu seiner Hauptband<br />

Hypocrisy setzt Sänger Peter Tätgren<br />

bei seinem Soloprojekt verstärkt auf<br />

elektronische Klänge. Dabei schreibt<br />

er die Songs zuerst auf <strong>de</strong>n Keyboards<br />

und fügt Gitarren erst danach hinzu.<br />

Das Ergebnis sind für Industrial<br />

typische, monotone Gitarrenriffs und<br />

sehr tanzlastige Beats.<br />

Der elektronische Stil <strong>de</strong>r Band wird<br />

bereits im Schriftzug angekündigt.<br />

So sind es vier konstruierte, stark<br />

vereinfachte Buchstaben, die in ihren<br />

Formen an die <strong>von</strong> <strong>de</strong>r NASA verwen<strong>de</strong>ten<br />

Schrift erinnern. Das kann<br />

kein Zufall, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Sänger Tätgren<br />

ist ein bekennen<strong>de</strong>r Alien-Fan.<br />

Pain


Heavy Metal, USA 2003<br />

3d, bildlich, elektronisch, mechanisch<br />

Probot ist ein Nebenprojekt <strong>von</strong> Ex-<br />

Nirvana Schlagzeuger Dave Grohl,<br />

<strong>de</strong>r nach Cobains Selbstmord bei <strong>de</strong>n<br />

Foo Fighters singt und Gitarre spielt.<br />

Neben seiner Band war Grohl bei<br />

vielen an<strong>de</strong>ren Bands wie<strong>de</strong>r als<br />

Schlagzeuger im Studio. Für sein<br />

Projekt hat Grohl be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />

Künstler aus <strong>de</strong>r Metal-Szene als<br />

Gastmusiker eingela<strong>de</strong>n.<br />

Da es sich bei Probot eher um ein<br />

Nebenprojekt han<strong>de</strong>lt, das <strong>bis</strong>her nur<br />

ein Album herausgebracht hat, gab es<br />

viel mehr Freiraum bei <strong>de</strong>r Gestaltung.<br />

So ist <strong>de</strong>r Schriftzug wie aus<br />

Röhren zusammengebaut passend<br />

zum Bandnamen. Kaum ein an<strong>de</strong>res<br />

Bandlogo aus früheren Zeiten bietet<br />

einen so hohen Grad an Bildlichkeit.<br />

Probot


Progressive Metal, USA 1981<br />

einfach, umlautverwen<strong>de</strong>nd<br />

Queensrÿche wur<strong>de</strong>n mit ihrem<br />

Demo recht schnell bekannt. En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Achtziger war man dann auf <strong>de</strong>m<br />

Höhepunkt <strong>de</strong>r Kreativität angelangt.<br />

Die Alben danach ließen bei <strong>de</strong>n Fans<br />

sehr zu wünschen übrig. Und <strong>de</strong>r zu<br />

Grunge und Alternative tendieren<strong>de</strong><br />

Mainstream machte es <strong>de</strong>r Band auch<br />

nicht leichter. Dennoch konnte sich<br />

die Band festigen und ist <strong>bis</strong> heute<br />

fleißig am Musizieren.<br />

Die Band schaffte es, zu fast je<strong>de</strong>r CD<br />

eine an<strong>de</strong>re Schriftart zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Diese Variationen haben sich immer<br />

mehr <strong>de</strong>m hier gezeigten Schriftzug<br />

angenähert. Logotechnisch kann die<br />

Band somit nur auf eins stolz sein:<br />

<strong>de</strong>n gar einzigartigen Heavy-Metal-<br />

Umlaut auf <strong>de</strong>m »Ÿ«.<br />

Queensrÿche


Industrial Metal, Deutschland 1994<br />

bildlich, blockhaft, gedungen, konstruiert, stark<br />

Wenn man einen Amerikaner fragt,<br />

was ihm zu Deutschland so alles<br />

einfällt, dann sind das Le<strong>de</strong>rhosen,<br />

Sauerkraut und Rammstein.<br />

Mit ihrem Mix aus harten Metal-<br />

Klängen und elektronischem Gedu<strong>de</strong>l<br />

darf sich das Brachial-Sextett inzwischen<br />

an internationaler Bekanntheit<br />

erfreuen. Live überzeugt die Band mit<br />

einer wahnsinnigen Bühnenshow,<br />

provokant und mit sehr viel Feuer.<br />

Bei ihrem Logo hat die Band, ähnlich<br />

wie auch bei <strong>de</strong>r Musik, auf rohe,<br />

archetypische Elemente gesetzt.<br />

Einfache, konstruierte Formen<br />

verbin<strong>de</strong>n sich hier zu Buchstaben.<br />

Dem »T« gab man <strong>de</strong>r Provokation<br />

zuliebe das Aussehen eines Kreuzes.<br />

Der Name verweist übrigens nach<br />

langjährigem Dementieren doch auf<br />

das Flugunglück auf <strong>de</strong>r Airbase<br />

Ramstein 1988.<br />

Rammstein


Industrial Metal, USA 1994<br />

gerissen, handma<strong>de</strong>, zittrig<br />

Viel Blut und Geschnetzeltes gibt es<br />

beim bösen Rob. Dieser war mit<br />

White Zombie unterwegs, <strong>bis</strong> er 1994<br />

seine Solokarriere angetreten hat.<br />

Thematik sind bei ihm, unschwer zu<br />

erraten, Zombies, Monster und alles,<br />

was jemals in Horror- und Splatterfilme<br />

verpackt wur<strong>de</strong>. Nebenbei ist<br />

Rob Zombie auch Regisseur und<br />

dreht, wie soll es an<strong>de</strong>rst sein,<br />

Horror- und Splatterfilme.<br />

Rob Zombies Logo könnte unschwer<br />

auch auf einem Cover <strong>de</strong>s klassischen<br />

Zombie-Splatter-Films zu fin<strong>de</strong>n sein.<br />

Könnte einem auch <strong>de</strong>r Zombie aus<br />

<strong>de</strong>r Nachbarschaft in <strong>de</strong>n Bauch<br />

geritzt haben.<br />

Rob Zombie


Thrash Metal, USA 1981<br />

aggressiv, chaotisch, dilletantisch, provokant, umrissen, wild<br />

Slayer wer<strong>de</strong>n neben Metallica<br />

als die Urväter <strong>de</strong>s Thrash Metal<br />

angesehen. Sie spielten so wie an<strong>de</strong>re<br />

Bands, dafür umso schneller.<br />

Die Band spielt <strong>von</strong> Anfang an gezielt<br />

mit satanistischen und nationalsozialistischen<br />

Symbolen, was für Aufmerksamkeit<br />

sorgte. Dabei könnten<br />

sie aufgrund ihres musikalischen<br />

Könnens darauf verzichten.<br />

Die ein<strong>de</strong>utige Symbolik auf <strong>de</strong>n<br />

Covern steht nicht alleine da.<br />

Auch <strong>de</strong>r Schriftzug <strong>de</strong>r Band hilft,<br />

ein aggressives und provokantes<br />

Image aufzubauen. Die Gelegenheit,<br />

aus <strong>de</strong>m »S« einen Verweis auf die<br />

Nationalsozialisten zu machen,<br />

wur<strong>de</strong> nicht ausgespart. Und <strong>de</strong>r Rest<br />

schreit förmlich heraus, welche<br />

Musik einen erwartet.<br />

Slayer


Nu Metal, USA 1995<br />

abgenutzt, gebrannt, handma<strong>de</strong><br />

Ihre Gesichter haben sie <strong>bis</strong> heute<br />

nicht <strong>de</strong>r Öffentlichkeit gezeigt und<br />

ihre Namen sind schlicht »0« <strong>bis</strong> »8«.<br />

Millionen <strong>von</strong> Fans zeigen, dass es<br />

we<strong>de</strong>r eines Gesichts noch eines<br />

Namens bedarf, um erfolgreich zu<br />

sein. Dabei kommt die Band wirklich<br />

mit <strong>de</strong>n besten Eigenschaften daher.<br />

Schlicht böse, aggressiv, beängstigend<br />

und auf je<strong>de</strong>n Fall durchgeknallt.<br />

Ihr Logo ist so unruhig wie die<br />

mo<strong>de</strong>rne Jugend, wenn sie Slipknots<br />

Tönen lauscht. Zerrüttet, zerrissen<br />

und dazu irgendwie an Sprühsahne<br />

erinnernd, ziert das Logo weltweit<br />

CDs und T-Shirts. Die gemischte<br />

Schreibweise »SliPKnoT« kommt aus<br />

<strong>de</strong>r Internetkultur und will sich vom<br />

Mainstream abheben. Aber das tun<br />

die Jungs sowieso.<br />

Slipknot


Symphonic Metal, Schwe<strong>de</strong>n 1988<br />

antik, abgenutzt, mystisch<br />

Ursprünglich <strong>de</strong>m Death Metal<br />

verschrieben, machten Therion eine<br />

stetige Weiterentwicklung <strong>bis</strong> hin<br />

zum Symphonic Metal durch.<br />

Als Wen<strong>de</strong>punkt sei hier das Album<br />

»Theli« <strong>von</strong> 1996 genannt. Auf <strong>de</strong>n<br />

Alben »Lemuria« und »Sirius B«<br />

wirkten 171 Musiker mit, was die<br />

Vorliebe <strong>de</strong>r Bandmitglie<strong>de</strong>r für<br />

klassische Musik unterstreicht.<br />

Als Grundlage für das Logo diente die<br />

Schrift »Mason«. Diese wur<strong>de</strong> leicht<br />

abgebröselt und auch geringe<br />

Än<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Buchstabenformen<br />

vorgenommen: die linke<br />

Hälfte <strong>de</strong>s »H« wur<strong>de</strong> verlängert,<br />

ebenso wur<strong>de</strong> das »R« weiter nach<br />

rechts untern gezogen und <strong>de</strong>m »N«<br />

haben sie die rechte Serife geklaut.<br />

Therion


Thrash Metal, USA 1990<br />

bedrohlich, gefährlich, herabschauend, symmetrisch, zahnig<br />

Tourniquet, was übersetzt so viel wie<br />

»Abschnürbin<strong>de</strong>« be<strong>de</strong>utet, ist eine<br />

<strong>de</strong>r bekanntesten, noch aktiven<br />

White Metal Bands.<br />

Der Grün<strong>de</strong>r und Schlagzeuger<br />

Ted Kirkpatrick wur<strong>de</strong> vom HM-<br />

Magazin zehn Jahre in Folge zum<br />

besten Drummer gewählt. Bis auf<br />

ihn än<strong>de</strong>rte sich die Besetzung fast<br />

mit je<strong>de</strong>m Album.<br />

Der Schriftzug wirkt durch gleich<br />

zwei Zähne-Paare sehr bedrohlich<br />

und fast unzugänglich. Man muss<br />

schon genau hinschauen, um die<br />

Be<strong>de</strong>utung vom Namen wie<strong>de</strong>rzufin<strong>de</strong>n:<br />

Das »T« am Anfang und<br />

am En<strong>de</strong> halten die Buchstaben<br />

dazwischen eng zusammen und<br />

bin<strong>de</strong>n diese ab.<br />

Tourniquet


Metalcore, USA 1998<br />

abgenutzt, stark, verspielt<br />

Die Jungs <strong>von</strong> Unearth haben sich<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Neunziger so richtig ins<br />

Zeug gelegt und überall gespielt,<br />

wo es Strom aus <strong>de</strong>r Steckdose gab.<br />

Mit ihrer Mischung aus Metal,<br />

Hardcore, einigen Death Metal<br />

Einflüssen und einer or<strong>de</strong>ntlichen<br />

Prise Melodie sind sie bei <strong>de</strong>r<br />

»New Wave of American Heavy<br />

Metal« Hor<strong>de</strong> ganz vorne mit dabei.<br />

Schön, dass es auch im Metal<br />

noch Trends gibt.<br />

Genauso trendy wie die Musik <strong>de</strong>r<br />

Band ist auch ihr Logo. Auf <strong>de</strong>r einen<br />

Seite stehen harte Kanten und<br />

militärisch wirken<strong>de</strong>, starke Buchstaben.<br />

Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite gesellen<br />

sich lustige, verschnörkelte Linien<br />

dazu, vergleichbar mit <strong>de</strong>n typischen<br />

Unearth-Melodieläufen. Nicht zu<br />

vergessen ist <strong>de</strong>r angeknabberte<br />

Grunge-Style, weil dieser einfach<br />

wie<strong>de</strong>r in Mo<strong>de</strong> gekommen ist.<br />

Unearth


Hard Rock, USA 1974<br />

3d, beflügelt, beweglich, plastisch, symmetrisch<br />

Der Gitarrist Edward Van Halen ist<br />

sicherlich einer <strong>de</strong>r begna<strong>de</strong>tsten<br />

seines Metiers. Er machte viele<br />

Spieltechniken salonfähig, die heute<br />

unter Musikern <strong>de</strong>r harten Genres<br />

gang und gäbe sind. Sein Können<br />

sollte auch später noch vielen<br />

Gitarreschülern ihre eigenen<br />

Grenzen aufzeigen. Die Band als<br />

Ganzes konnte viele kommerzielle<br />

Erfolge verzeichnen.<br />

Das ursprüngliche Bandlogo hatte an<br />

<strong>de</strong>n Seiten Schwingen, wie sie bei<br />

amerikanischen Kampfflugzeugen<br />

verbreitet waren, was wohl eine<br />

gewisse Härte bei <strong>de</strong>r Musik ankündigen<br />

sollte. Später wur<strong>de</strong>n aus<br />

diesen weltumspannen<strong>de</strong> »Arme«,<br />

die an Art Deco aus <strong>de</strong>n Zwanzigern<br />

erinnern. Eine schöne Anspielung auf<br />

<strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n Bekanntheitsgrad.<br />

Van Halen


Black Metal, England 1979<br />

bildlich, geschwungen, ineinan<strong>de</strong>rlaufend, variierend, verspielt<br />

Venom gelten fast als die Urväter <strong>de</strong>s<br />

Black Metals. Ihr zweites Album<br />

»Black Metal« war Namensgeber für<br />

eine ganze Stilrichtung. Ihren Namen<br />

entnahmen sie <strong>de</strong>r satanischen Bibel<br />

und besangen auch <strong>de</strong>mentsprechend<br />

blasphemische Themen. Ihr Hoch<br />

hatten Venom in <strong>de</strong>n Achtzigern,<br />

danach ebbte alles ab, da die Band mit<br />

Größen wie Metallica o<strong>de</strong>r Slayer<br />

nicht mithalten konnte.<br />

Man merkt, dass Venom ihre<br />

Ursprünge in <strong>de</strong>n Siebzigern haben.<br />

Dies zeigen die typisch verschlungenen<br />

und weichen Buchstabenformen.<br />

Ein paar Zacken und ein<br />

Bestreben nach unten zerstören das<br />

poppige Aussehen und verleihen <strong>de</strong>m<br />

Schriftzug letztlich etwas Keilerhaftes.<br />

Venom


Crossover, Finnland 1986<br />

abgenutzt, bizarr, handma<strong>de</strong><br />

Die spinnen die Finnen, erst recht,<br />

wenn es um Waltari und Musik geht.<br />

Es gibt wenige so unkonventionelle,<br />

experimentierfreudige, durchgeknallte<br />

und innovative Musiker in<br />

<strong>de</strong>r Metalszene. Waltari fühlen sich<br />

in nahezu allen Stilen <strong>de</strong>r Rock- und<br />

Metalmusik zu Hause und lassen es<br />

dort immer or<strong>de</strong>ntlich krachen.<br />

Frei nach <strong>de</strong>r Art, man nehme eine<br />

Schrift, kaue etwas darauf herum und<br />

nehme das Resultat, kommt das Logo<br />

<strong>von</strong> Waltari daher. Leger, einfach und<br />

in Kapitalen. Son<strong>de</strong>rlich kreativ ist<br />

das Logo im Gegensatz zur Musik <strong>de</strong>r<br />

Finnen je<strong>de</strong>nfalls nicht.<br />

Waltari


Gothic Metal, Holland 1996<br />

altehrwürdig, fantasy, mystisch<br />

Within Temptation können immer<br />

mehr mit Nightwish verglichen<br />

wer<strong>de</strong>n, nur dass sie nicht so weit<br />

aus <strong>de</strong>m Nor<strong>de</strong>n kommen.<br />

Mit <strong>de</strong>r gleichen Besetzung spielten<br />

sie zuerst Gothic Rock. Ihre aktuelle<br />

CD darf schon als Symphonic Metal<br />

eingestuft wer<strong>de</strong>n. Diese wur<strong>de</strong> durch<br />

ein achtzigköpfiges Orchester und<br />

einen Chor bereichert.<br />

Bei <strong>de</strong>r Gestaltung zeigte man sich<br />

bei weitem nicht so kreativ. Passend<br />

zur Musikrichtung entschied man<br />

sich für die Schrift »Mason«,<br />

ohne diese auch nur geringfügig zu<br />

verän<strong>de</strong>rn. Denn diese Schrift spiegelt<br />

das mystisch gotische wie<strong>de</strong>r,<br />

das mit einem ausgefallenen Schriftbild<br />

abgerun<strong>de</strong>t wird, was im Metal-<br />

Bereich erwartet wird.<br />

Within Temptation


Hard Rock / Metal, USA 1989<br />

gesprayt, handma<strong>de</strong><br />

Wer AC/DC mag, <strong>de</strong>r wird auch<br />

X-Sinner mögen. Aber X-Sinner<br />

klingen nicht einfach nur nach<br />

AC/DC, auch Def Lepard und viele<br />

an<strong>de</strong>re Bands aus <strong>de</strong>r Zeit kann man<br />

bei X-Sinner wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n.<br />

Eines hat X-Sinner mit <strong>de</strong>n wenigsten<br />

dieser Bands gemein, was sie auch<br />

zu einer etwas an<strong>de</strong>ren Band macht.<br />

X-Sinner widmen ihre Musik und<br />

ihre Texte ausschließlich Gott.<br />

Die Gaffiti-Kiddies haben wie<strong>de</strong>r<br />

zugeschlagen. Wie in triefen<strong>de</strong>m Rot<br />

mal schnell in die nächste Unterführung<br />

gesprayt, ziert dieses Logo die<br />

Platten <strong>de</strong>r Band. Ausgesprochen wie<br />

»Ex-Sün<strong>de</strong>r« will die Band eine<br />

Abkehr vom Teufel nahebringen.<br />

Da eine Spray-Dose einfach zugänglich<br />

ist, wird dabei gleichzeitig auf die<br />

Erreichbarkeit dieses Zieles für<br />

je<strong>de</strong>rmann hingewiesen.<br />

X-Sinner


Heavy Metal, Schwe<strong>de</strong>n *1963<br />

ein<strong>de</strong>utig, gebrochen, mystisch, stark<br />

Wenn es einen Wettbewerb um<br />

»Mr. Guitar« geben wür<strong>de</strong>, hätte<br />

Malmseen gute Aussichten auf <strong>de</strong>n<br />

ersten Platz. Mit seinen findigen<br />

Techniken und einer unglaublichen<br />

Geschwindigkeit spielte er sich in<br />

die Herzen <strong>de</strong>r Metal-Anhänger.<br />

Er brachte klassische Elemente,<br />

vor allem aus <strong>de</strong>r Barockzeit in diese<br />

schwere Musik und eröffnete <strong>de</strong>n<br />

Weg für Symphonic Metal Bands.<br />

In <strong>de</strong>m Schriftzug wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne<br />

Stile eingebracht. Dies ist am<br />

»M« am <strong>de</strong>utlichsten: Der erste<br />

Strich wirkt sehr mo<strong>de</strong>rn und<br />

konstruiert, <strong>de</strong>r mittlere Strich<br />

erinnert an eine Fraktur und <strong>de</strong>r<br />

rechte Strich hat <strong>de</strong>n Charakter<br />

einer Unziale. Genau wie beim<br />

Schriftzug vermischt Malmsteen<br />

verschie<strong>de</strong>ne Musikrichtungen<br />

geschickt zu etwas Neuem.<br />

Yngwie Malmsteen


Bluesrock, USA 1969<br />

futuristisch, glänzend, metallen<br />

Bekannt wur<strong>de</strong>n sie durch eingängige<br />

Riffs. ZZ Top ist eine <strong>de</strong>r wenigen<br />

Bands, die nach drei Deka<strong>de</strong>n noch in<br />

ihrer Originalbesetzung auftritt.<br />

In ihren Lie<strong>de</strong>rn besingen sie, wie<br />

darf es an<strong>de</strong>rs sein, schnelle Autos<br />

und hübsche Frauen. Viele kennen<br />

ZZ Top vor allem wegen ihres Auftretens<br />

mit langen Vollbärten, Trenchcoats,<br />

Hüten und Sonnenbrillen.<br />

Das Logo erinnert <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Machart<br />

an Typografie auf Autos, auf die<br />

Metallbuchstaben aufgeklebt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Buchstaben sehen aus wie aus<br />

Chrom gefertigt, die kursive Lage und<br />

die verlängerten Z-Unterstriche<br />

vermitteln das Gefühl <strong>von</strong> Geschwindigkeit.<br />

Das ist sehr passend für eine<br />

Band, die neben Frauen oft auch über<br />

schnelle Autos singt.<br />

ZZ Top


Folgen<strong>de</strong> Quellen wur<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Recherche konsultiert:<br />

› Wikipedia<br />

› Laut.<strong>de</strong><br />

› NoLifetilMetal.com<br />

› Webpräsenzen <strong>de</strong>r Bands<br />

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Quellenangaben


Simon Zirkunow und Bastian Gretenkord sind bei<strong>de</strong> eingefleischte Fans<br />

<strong>de</strong>r metallernen Töne. Ihre Lei<strong>de</strong>nschaft gilt <strong>de</strong>r Musik, <strong>de</strong>n Bands,<br />

<strong>de</strong>n lärmen<strong>de</strong>n Live-Auftritten und allem, was noch dazugehört.<br />

Metal ist nicht nur Musik, es ist vielmehr eine Art zu leben.<br />

Autoren

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