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Artikel als PDF - Verkehrsjournal

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Untersuchung des Mobilitätsverhaltens der Fahrgäste auf der Linie S50<br />

meisten „sehr gut“ gab es für das Kriterium Sitzplatzangebot.<br />

Dies konnten wir während den empirischen<br />

Erhebungen auch beobachten. In den Zügen hatten wir<br />

nie das Problem einer langwierigen Sitzplatzsuche. Mit<br />

63 Stimmen der Note „gut“ wurde die Umsteigequalität<br />

genannt. Durch die Anbindung der Haltestellen an U-<br />

Bahn Stationen und Buslinien wird ein rasches Umsteigen<br />

ermöglicht. Das Angebot an Zügen wurde von 42<br />

Fahrgästen nur mit „befriedigend“ bewertet. Hier wurde<br />

uns persönlich von den Fahrgästen mitgeteilt dass mehr<br />

Züge am Wochenende wünschenswert wären. Am wenigsten<br />

zufrieden waren die Fahrgäste mit der Pünktlichkeit<br />

der Züge. 42 Fahrgäste gaben hier nur ein „genügend“<br />

und 19 Personen bewerteten dieses Kriterium mit<br />

„nicht genügend“.<br />

Die Pünktlichkeit wurde, wie bereits vorhin genannt,<br />

mit durchschnittlich 3,2 am schlechtesten bewertet. Mit<br />

einem Durchschnitt von 2,9 wurde das Preis-/Leistungsverhältnis<br />

bewertet. Das Angebot an Zügen, welches<br />

mit den meisten „befriedigend“ bewertet wurde, erhielt<br />

im Notendurchschnitt mit 2,5 einen besseren Wert. Die<br />

Umsteigequalität wurde mit 2,4 bewertet. Die Kriterien<br />

Reisezeit und Anreise zum Bahnhof sind mit 2,3 gleich.<br />

Der Komfort im Zug und das Sitzplatzangebot wurden<br />

fast gleich gut bewertet.<br />

Die Gesamtnote von 2,5 hat gezeigt, dass die Fahrgäste<br />

im Großen und Ganzen mit dem Angebot der Bahn<br />

zufrieden sind. Am meisten wurden die Verspätungen<br />

bemängelt, was auch durchaus verständlich ist. Jedoch<br />

muss man hier auch bedenken das sich die Linie S50<br />

auf der Westbahn befindet wo täglich mehr <strong>als</strong> hundert<br />

Züge verkehren. Durch den dichten Fahrplan können<br />

schon kleine Verspätungen auf die nachfolgenden Züge<br />

übertragen werden. Hier muss man sich entscheiden ob<br />

man den 30 Minuten Takt ausdünnt und so Folgeverspätungen<br />

vermeidet oder ob man den dichten Takt weiterfährt<br />

und kleine Verspätungen in Kauf nimmt. Dies wollen<br />

wir aber mit unserer Arbeit nicht bewerten.<br />

Die Auswertung hat auch gezeigt, dass viele Fahrgäste<br />

keine andere Alternative haben beziehungsweise<br />

aus Gewohnheit mit der Bahn fahren. Dies sollte allerdings<br />

kein Grund sein um nicht nach Verbesserungen<br />

zu suchen oder die Bahnfahrt attraktiver zu gestalten.<br />

Da mit der Eröffnung der neuen Hochleistungsstrecke<br />

Tullnerfeld 2013 die Fernreisezüge nicht mehr über die<br />

alte Westbahn fahren, und hier weniger Züge unterwegs<br />

sein werden, wird sich noch zeigen ob auf dieser Strecke<br />

nicht noch weitere Verbesserungen möglich sind.<br />

Jakob Aschauer und Jürgen Bollwein<br />

studierten an der Fachhochschule<br />

St. Pölten den Studiengang<br />

Eisenbahn-Infrastrukturmanagement.<br />

1. Bachelorarbeit<br />

Abb.10: Zufriedenheit der Fahrgäste<br />

Schlussfolgerungen<br />

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