1 Aufgabe der Risikoabschätzung
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Schiff im Verkehrstrennungsgebiet<br />
Schiff in<br />
gefährlicher Zone<br />
Kurs in Richtung<br />
Windpark<br />
Schiff am<br />
Windpark<br />
Kollision mit WEA<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
nein<br />
Abbildung 5-8 Ereignisbaum für manövrierfähige Schiffe [Eigene Darstellung]<br />
Zu 1: Schiffsverkehrsdaten<br />
Es sind die Verkehrszahlen wie zuvor genannt zu berücksichtigen, die Schiffsbewegungen<br />
werden pro Verkehrsweg summiert und geografisch auf die Mitte <strong>der</strong> Schifffahrtsroute<br />
normiert.<br />
Zu 2: Streckenabschnitt<br />
Die Schiffsführung ist verpflichtet, regelmäßig Kursüberprüfungen vorzunehmen. Da<br />
grobe Fahrlässigkeit nicht betrachtet wird, muss angenommen werden, dass ein falscher<br />
Kurs nur eine begrenzte Zeit nicht bemerkt wird. In dieser Betrachtung wird angenommen,<br />
dass alle 10 Minuten eine Überprüfung des Kurses und des Standortes<br />
vorgenommen werden soll. Dabei wird auch die Kontrolle des anliegenden Kurses,<br />
z.B. durch einen Blick auf den Kompass bzw. die Ru<strong>der</strong>lagenanzeige als Kontrolle<br />
verstanden. Einmal pro Stunde soll diese Überprüfung – als Fehler – nicht erfolgen,<br />
d.h. innerhalb einer Zeitspanne von 20 Minuten ist keine Positionsbestimmung erfolgt<br />
und <strong>der</strong> Kurs anhand dieser Positionsbestimmung abgeglichen worden. In dieser Zeit<br />
legt das Schiff eine bestimmte Strecke zurück. Bei einer angenommenen mittleren<br />
Schiffsgeschwindigkeit aller Schiffe in dem betrachteten Gebiet von 15 kn entspricht<br />
damit dieser Streckenabschnitt <strong>der</strong> Strecke, die in einem Radius (gemessen von den<br />
jeweiligen Eckpunkten des Windparks) von 5 sm (15 kn entspricht 2,5 sm / 10 min)<br />
liegt.<br />
Zu 3: Der Kurs muss in Richtung Windpark führen<br />
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kurs in Richtung Windpark führt, wird mit 50 % angenommen.<br />
Dieses erscheint in diesem Fall realistisch, da kein Wegpunkt, also keine<br />
Kursän<strong>der</strong>ung notwendig ist und damit eine Kursabweichung in Richtung Windpark<br />
o<strong>der</strong> vom Windpark weg als gleich wahrscheinlich erscheint.<br />
Zu 4: Das Schiff gelangt an den Windpark<br />
Der Anteil <strong>der</strong> Schiffe, welche ohne Kollision durch einen Windpark fahren, wird modelliert.<br />
Es wird angenommen, dass ein fehlerhafter Kurs bis zum Erreichen des<br />
Windparks nicht bemerkt wird. Erst dann erscheint die Wahrscheinlichkeit einer Kollision<br />
eines manövrierfähigen Schiffes mit einer Windenergieanlage möglich. Wird die<br />
Annäherung an den Windpark mehrere Schiffslängen vor Erreichen des Parks von <strong>der</strong><br />
©GAUSS 3605/2009 Endbericht 4.1 Seite 60 von 104