1 Aufgabe der Risikoabschätzung
1 Aufgabe der Risikoabschätzung
1 Aufgabe der Risikoabschätzung
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Zunächst wird die Gesamtlänge <strong>der</strong> Schifffahrtsroute S l innerhalb des Betrachtungsgebietes<br />
und die Länge des gefährlichen Streckenabschnittes S m im Verkehrsweg l in Entfernungszone<br />
m bestimmt.<br />
p =<br />
S<br />
S<br />
(3)<br />
l<br />
m<br />
m<br />
ist dann die geschätzte Wahrscheinlichkeit für diese Strecke unter <strong>der</strong> Bedingung, dass ein<br />
Schiff die Route l befährt, einen LoC hat, in Entfernungszone m ist und dort eine Strecke <strong>der</strong><br />
Länge S m zurückzulegen hätte, ohne dass Kurskorrektur bzw. Aufstoppen greifen würden.<br />
Wenn ein LoC auf einer <strong>der</strong> Schifffahrtsrouten l stattgefunden hat und das Schiff in Entfernungszone<br />
m eine Strecke <strong>der</strong> Länge S m zurückzulegen hätte und keine Gegenmaßnahmen<br />
zum tragen kommen, ist zunächst die Windstärke b und dann die Windrichtung r von Bedeutung,<br />
denn:<br />
3. Je stärker <strong>der</strong> Wind, desto schneller fährt bzw. treibt ein Schiff.<br />
4. Kommt <strong>der</strong> Wind aus kollisionsbegünstigenden Richtungen, fährt bzw. treibt das<br />
Schiff in die Richtung des Windparks.<br />
Für jede Zone wurden die kritische Windstärke und Windrichtung bestimmt (s.o.). Ist z.B. W b<br />
die Anzahl <strong>der</strong> Tage mit <strong>der</strong> Windstärke b im Jahr, so ergibt sich die entsprechende relative<br />
Häufigkeit als Schätzung <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit <strong>der</strong> Windstärke b unter <strong>der</strong> Bedingung, dass<br />
ein LoC auf einem bestimmten Schifffahrtsroute l vorliegt und das Schiff in Entfernungszone<br />
m eine bestimmte Strecke S m zurückzulegen hätte als<br />
p =<br />
W b<br />
(4)<br />
b 365<br />
Ist W r die Anzahl <strong>der</strong> Tage mit <strong>der</strong> Windrichtung r im Jahr, so ergibt sich die entsprechende<br />
relative Häufigkeit als Schätzung <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit <strong>der</strong> Windrichtung r unter <strong>der</strong> Bedingung,<br />
dass ein LoC auf einer bestimmten Schifffahrtsroute l vorliegt, das Schiff in Entfernungszone<br />
m eine bestimmte Strecke S m zurückzulegen hätte und die Windstärke b vorliegt<br />
als<br />
p =<br />
W r<br />
(5)<br />
r 365<br />
Liegen die in den Gleichungen 1 bis 5 eingeführten Bedingungen vor, hängt es vom Drift-/<br />
Fahrwinkel relativ zur Bewegungsrichtung und vom Drift-/ Fahrwinkel relativ zum Park ab,<br />
ob sich das Schiff endgültig dem Park nähert.<br />
Zur Bestimmung dieser Verhältnisse außerhalb des Windparks wurden die auf <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Route und in <strong>der</strong> jeweiligen Zone liegenden Streckenabschnitte o ins Verhältnis zur Gesamtstrecke<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Schifffahrtsrouten S l gesetzt. Dazu wurde für jede relevante Windrichtung<br />
die überstrichene Stirnseite des Windparks in <strong>der</strong> Berechnung des Flächenanteils h in<br />
<strong>der</strong> Gefahrenzone o berücksichtigt, mit dem Verhältnis des relevanten Winkelabschnittes zur<br />
betrachteten Windrichtung zum Öffnungswinkel gewichtet und über die relevanten Windrichtungen<br />
summiert. Aus diesen Werten lassen sich Anstieg, Maximum und Abfall <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit<br />
<strong>der</strong> Annäherung an den Windpark für die jeweilige Windrichtung ermitteln und<br />
als Faktor für die Berechnung nutzen.<br />
©GAUSS 3605/2009 Endbericht 4.1 Seite 51 von 104