01.11.2013 Aufrufe

1 Aufgabe der Risikoabschätzung

1 Aufgabe der Risikoabschätzung

1 Aufgabe der Risikoabschätzung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

• Der Außenradius <strong>der</strong> Zone 1 beträgt 15 sm. Zone 1 wird durch die angenommene<br />

durchschnittliche Reisegeschwindigkeit <strong>der</strong> Schiffe bestimmt und deckt den Radius<br />

um den Windpark ab, aus dem ein Schiff bei 15 kn Geschwindigkeit innerhalb<br />

einer Stunde in die 500-m-Sicherheitszone des Windparks eindringen kann.<br />

• Der Außenradius <strong>der</strong> Zone 2 beträgt 5 sm. Dem zugrunde liegt die Annahme, dass<br />

ein Schiff, welches sich nach einem LoC unter sehr ungünstigen Bedingungen mit<br />

einer Geschwindigkeit von 5 kn dem OWP nähert, innerhalb einer Stunde den<br />

Windpark erreicht. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 2 kn erreicht<br />

das Schiff nach 2,5 Stunden den Park.<br />

• Der Außenradius <strong>der</strong> Zone 3 beträgt 2 sm. Ein Schiff, welches sich nach einem<br />

LoC in Zone 3 dem OWP nähert, würde diesen bei einer Geschwindigkeit von 2 kn<br />

innerhalb einer Stunde erreichen.<br />

Die Einteilung in Zonen wird wirksam, sobald die Radien die Mitte <strong>der</strong> jeweiligen Verkehrswege<br />

schneiden.<br />

Diese Betrachtung soll dazu dienen, die in Gleichung (3) verwendeten Streckenabschnitte<br />

im Rahmen des Modells zu veranschaulichen. Die Driftgeschwindigkeiten selbst fließen<br />

in die Berechnung nicht ein.<br />

Zu 4: Windstärke<br />

Ob ein LoC auf einem Schiff in einer relativen Position zum Windpark zu einem kritischen<br />

Ereignis führt, kann von <strong>der</strong> Windstärke abhängen. Diese Annahme unterstellt, dass<br />

mögliche Gegenmaßnahmen (s.o.) zur Kursän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> zum Aufstoppen nicht greifen.<br />

Für jede Zone wird die kritische Windstärke für das Seegebiet bestimmt.<br />

Für Zone 1 wird eine Windstärke größer o<strong>der</strong> gleich 8 Bft als kritisch angesehen. Bei geringeren<br />

Windstärken kann in dieser Zone von erfolgreichen Notfallmaßnahmen ausgegangen<br />

werden.<br />

Für die Zonen 2 und 3 wird eine Windstärke größer o<strong>der</strong> gleich 6 Bft als kritisch bestimmt.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Nähe des Windparks wird davon ausgegangen, dass bei geringen<br />

Windstärken unter 6 Bft sofortige Notfallmaßnahmen nach einem LoC zum Erfolg führen<br />

können.<br />

Die jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeiten <strong>der</strong> relevanten Windstärken fließen entsprechend<br />

<strong>der</strong> „<strong>Risikoabschätzung</strong> für die Pilotphase des Offshore-Windparks Borkum Riffgrund<br />

West in Bezug auf die Sicherheit im Seeverkehr“ [GAUSS 2002b] in die Berechnungen<br />

ein.<br />

Zu 5: Windrichtung<br />

Ob ein LoC auf einem Schiff mit einer relativen Position zum Windpark zu einem kritischen<br />

Ereignis führt, kann von <strong>der</strong> Windrichtung abhängen: Lediglich die Situation "Wind<br />

in Richtung Windpark" ist relevant. Diese Annahme unterstellt ebenfalls, dass mögliche<br />

Gegenmaßnahmen (s.o.) zur Kursän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> zum Aufstoppen nicht greifen.<br />

Die Routen werden im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Häufigkeit <strong>der</strong> Windrichtungen betrachtet.<br />

Für das südlich des Windparks gelegene VTG TGB beispielsweise wurden die Windrichtungen<br />

Süd, Südwest und Südost als kritisch eingestuft, da bei diesen Windrichtungen ein<br />

©GAUSS 3605/2009 Endbericht 4.1 Seite 46 von 104

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!