1 Aufgabe der Risikoabschätzung
1 Aufgabe der Risikoabschätzung
1 Aufgabe der Risikoabschätzung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Seite geprüft. Schiffe in <strong>der</strong> Abdeckung einzelner Bauwerke bzw. einer Gruppe von Bauwerken<br />
könnten wegen möglicher Ablenkungen gegebenenfalls nicht mit <strong>der</strong> nötigen Eindeutigkeit<br />
erkannt werden.<br />
Runde Turmkonstruktionen, wie beispielsweise die geplanten Monopiles, sind tendenziell<br />
günstiger als Gittermastkonstruktionen zu bewerten. Sicherlich ist auch die technische Ausstattung<br />
des Radargerätes selber (Filter) ein wichtiger Punkt. Hinweise könnten sich aus Erfahrungen<br />
mit den ersten Windpark-Projekten, dem Offshore-Windpark Horns Rev o<strong>der</strong> dem<br />
FINO Messmast ergeben.<br />
Verän<strong>der</strong>te Unterwasserströmungen: Vermutlich betreffen diese Verän<strong>der</strong>ungen die Offshore-Windparks<br />
und die Windenergieanlagen selbst, indem sie ggf. einen Kolkschutz notwendig<br />
machen. An<strong>der</strong>e Hinweise auf mögliche Gefährdungen sind nicht erkennbar. Die mögliche<br />
Beeinflussung von Pflanzen und Tieren wird in <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Risikoabschätzung</strong> nicht betrachtet.<br />
Elektromagnetische Störfel<strong>der</strong>: Für die Schifffahrt ist bei den bisher geplanten Pilotphasen<br />
keine Auswirkung erkennbar, die jetzigen Planungen für die parkinterne Verkabelung basieren<br />
auf Drehstromtechnik, die einzelnen Fel<strong>der</strong> heben sich damit auf. Die parkexterne Verkabelung<br />
ist nicht Gegenstand des Risk Assessments und wird an dieser Stelle nicht weiter betrachtet.<br />
Gefährdungen <strong>der</strong> Umwelt werden hier ebenfalls nicht betrachtet.<br />
Verlust von Betriebsstoffen: Die Betriebsstoffmenge von einzelnen Windenergieanlagen ist<br />
verhältnismäßig gering. Sie wird mit ca. 600 l Getriebeöl, geringen Hydrauliköl- und Trafoölmengen<br />
angegeben [HS Bremen 2003]. Ein Austritt infolge Unfalls kann durch technische<br />
Maßnahmen (Ölwanne, doppelwandige Schläuche bzw. Rohrleitungen, Rückschlagventile)<br />
o<strong>der</strong> Vorhalten von Ölbin<strong>der</strong>n/Ölsperren minimiert werden. Gefährdungen <strong>der</strong> Umwelt werden<br />
hier nicht betrachtet.<br />
Schädigung durch Seekabel: Für den Park gilt ein Befahrensverbot, außerhalb des Parks kann<br />
durch eine geeignete Überdeckung, <strong>der</strong> Bekanntmachung des Kabelverlaufs und regelmäßige<br />
Kontrolle <strong>der</strong> Trasse die Gefährdung minimiert werden. Eine Gefährdung <strong>der</strong> Umwelt durch<br />
Austritt z.B. von Isolieröl wird durch geeignete Materialien und schonenden Einbau minimiert.<br />
Querverkehr durch Wartungsfahrzeuge: Der Einsatz von Wartungsfahrzeugen kann, abhängig<br />
vom Wartungskonzept, zusätzliche, das VTG querende Verkehre mit sich bringen. Hierdurch<br />
könnte sich das Kollisionsrisiko erhöhen. Offshore-Windparks müssen in die Seekarten eingetragen<br />
werden, die Wartungsfahrzeuge haben sich an die üblichen Regeln, wie z.B. KVR zu<br />
halten und alle an<strong>der</strong>en in <strong>der</strong> Seefahrt gültigen Vorschriften zu beachten. Zusätzlich kann bei<br />
geplanten, größeren Schiffsbewegungen über eine Bekanntmachung und Verkehrssicherung,<br />
z.B. ein separates Fahrzeug, nachgedacht werden.<br />
Umgebungsbedingte Gefahrenquellen<br />
Beschädigung <strong>der</strong> Anlage durch Eis: Folgeschäden, wie das Abreißen von Teilen, wie mit den<br />
unter den betriebsbedingten Gefahrenquellen beschriebenen Gefährdungen, sind denkbar. Bei<br />
einer Beschädigung <strong>der</strong> Anlage sollte diese vom Netz gehen und festgestellt werden; damit<br />
können <strong>der</strong>artige Gefährdungen vermieden werden.<br />
Blitzschlag: Die Windenergieanlagen sind mit geeigneten Blitzschutzsystemen auszurüsten,<br />
um z.B. die Gefahr eines Feuers durch Blitzschlag zu minimieren und die technische Verfüg-<br />
© GAUSS 3605/2009 Endbericht 4.1 Seite 37 von 104