1 Aufgabe der Risikoabschätzung
1 Aufgabe der Risikoabschätzung 1 Aufgabe der Risikoabschätzung
Die bekannt gewordenen Ereignisse sind diejenigen Unfallzahlen, die zur Grundlage der Betrachtung und späteren quantitativen Analyse herangezogen werden, somit sind in der Berechnung sowohl technisches als auch menschliches Versagen berücksichtigt. © GAUSS 3605/2009 Endbericht 4.1 Seite 32 von 104
3 Methodik und Instrumente der Risikoabschätzung Um im Hinblick auf die zu erwartenden Risiken Einschätzungen von Gefahrenpotentialen zu erhalten und Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen frühzeitig zu integrieren, setzt man systematische Risikoabschätzungen (Risk Assessment) ein. Ziel ist es, die mit dem Windpark zweifelsohne verbundenen Risiken nachvollziehbar zu beziffern und auf ein akzeptables Maß zu reduzieren. In ein komplexes System kann nicht risikofrei eingegriffen werden, auch ist eine völlige Vermeidung von Risiken in der Moderne gar nicht möglich. Den verschiedenen Verfahren zur Ermittlung von Gefährdungen und Risiken liegt der systemorientierte Ansatz zugrunde. Dies gilt gleichermaßen für deterministische wie für probabilistische Verfahren. Das deterministische Sicherheitskonzept hat speziell bei der Optimierung von Anlagen und der Schadensvorsorge seine Grenzen. Bei formaler Anwendung deterministischer Kriterien werden häufigere nicht von selteneren Ereignisabläufen unterschieden und zuverlässigere Komponenten nicht von weniger zuverlässigen, sondern schematisch gleich behandelt. Bei probabilistischen Modellen werden die statistischen Schwankungen von Eingangs- und Systemgrößen wenigstens teilweise einbezogen. Systematische Risikoabschätzungen (Risk Assessment) werden eingesetzt, um eine Entscheidungsgrundlage für die Einschätzung von Gefährdungspotentialen zu erhalten. Damit die Sicherheit groß, d.h. das Risiko klein sein kann, müssen die Gefahren erkannt und die Gefährdungen beseitigt werden. Um das zu erreichen, ist eine Durchführung von Gefahrenanalysen mit nachfolgender Gefährdungsbeurteilung unerlässlich. Dabei sind die Glieder einer möglichen Schadenskette zu erfassen und zu gewichten. Mit der vorausschauenden Gefährdungsanalyse sollen Gefahren und mögliche Gefährdungen ermittelt werden. Mit der Sicherheitsanalyse sollen auch die Gefahren erkannt werden, die z.B. die Funktionssicherheit beeinträchtigen können, ohne dass damit eine Gefährdung verbunden sein muss. Die Risikoanalyse hat das Ziel, grundlegende Informationen im Rahmen der Risikovorsorge zu liefern. Denn Risiko bedeutet Wagnis und im Wagnis verbirgt sich die Gefahr, also die Möglichkeit des Verlustes bei einer unsicheren Unternehmung. Die Risikoanalyse dient also ganz wesentlich dazu, Verlust zu vermeiden. Dazu soll das Risiko gewöhnlich quantitativ ermittelt werden. Generell fließen in die quantitative Bestimmung des Risikos die beiden Größen Erwartungswert der Häufigkeit H eines Schadensereignisses und Erwartungswert des Schadensausmaßes S eines Ereignisses ein: Das Risiko wird durch die Multiplikation des Schadensausmaßes mit der Häufigkeit ermittelt (nach DIN VDE 31.000 Teil 2): Risiko = Häufigkeit * Schadensausmaß, bzw. R = H * S Das Grenzrisiko ist das gerade noch zu vertretende spezifische Risiko. Für die Risikoabschätzung wird eine Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden, in Anlehnung an das Formal Safety Assessment mit Elementen des Quantitative Risk Assessement verwendet. 3.1 Formal Safety Assessment (FSA) Die FSA-Methode wurde von einer übergreifenden Arbeitsgruppe des Maritime Safety Committee (MSC) und des Marine Environment Protection Committee (MEPC) der IMO auf der © GAUSS 3605/2009 Endbericht 4.1 Seite 33 von 104
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