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1 Aufgabe der Risikoabschätzung

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Windenergieanlagen werden auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> IALA-Recommendations nach <strong>der</strong> Richtlinie<br />

für die Gestaltung, Kennzeichnung und Betrieb von Offshore-Windparks <strong>der</strong> Wasser- und<br />

Schifffahrtsdirektionen Nordwest und Nord und <strong>der</strong> Fachstelle <strong>der</strong> WSV für Verkehrstechniken<br />

[WSD 2002] entsprechend bezeichnet. Die Kennungen sind durch die IALA<br />

Recommendations for the marking of Offshore Wind Farms, O-117, Mai 2000, und IALA<br />

Recommendations for the rhythmic characters of lights on aids to navigation, E-110, Mai<br />

1998, festgelegt [IALA 1998]. Eine Verwechslung mit vorhandenen Schifffahrtszeichen wird<br />

hierdurch ausgeschlossen.<br />

Die Hin<strong>der</strong>nis- und Gefahrenfeuer für die Luftfahrt werden entsprechend den Vorgaben <strong>der</strong><br />

Wasser- und Schifffahrtsdirektionen [WSD 2002] so montiert, dass eine Abstrahlung des<br />

Lichtes in dem von <strong>der</strong> Schifffahrt genutzten Bereich durch die Begrenzung des vertikalen<br />

Streuwinkels <strong>der</strong> Laternen nach unten hin auf 0° bis + 2° verhin<strong>der</strong>t wird.<br />

Eine Erkennbarkeit des Windparks per Radar wird ab einer Entfernung von mehr als 6 sm<br />

möglich sein. Der Einsatz von Radartranspon<strong>der</strong>n ist entsprechend <strong>der</strong> Empfehlungen <strong>der</strong><br />

Wasser- und Schifffahrtsdirektionen nicht vorgesehen. Der Windpark wird entsprechend den<br />

Empfehlungen <strong>der</strong> WSD mittels AIS bezeichnet [WSD 2002].<br />

Unabhängig davon sieht die WSD NW Untersuchungsbedarf hinsichtlich möglicher Beeinträchtigungen<br />

des Radarbildes durch Windenergieanlagen bzw. durch Offshore-Windparks.<br />

Der Gebrauch von Radaranlagen auf Schiffen im umgebenden Verkehrsraum eines OWP<br />

könnte durch vom Windpark ausgehende radartechnische Störeffekte möglicherweise eingeschränkt<br />

werden. Insbeson<strong>der</strong>e könnte die Feststellung <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Gefahr eines Zusammenstoßes<br />

zwischen zwei o<strong>der</strong> mehreren Fahrzeugen mit Hilfe von Schiffsradargeräten in<br />

<strong>der</strong> Umgebung des OWP durch <strong>der</strong>artige Störungen beeinträchtigt werden. Ein Radargutachten<br />

wird, soweit notwendig, rechtzeitig vor <strong>der</strong> Errichtung des Offshore-Windparks erarbeitet.<br />

Für den geplanten Offshore-Windpark wird vor Baubeginn ein Schutz- und Sicherheitskonzept<br />

und ein Instandhaltungskonzept erarbeitet. Im Rahmen dieser Konzepte kann beispielsweise<br />

geprüft werden, ob ein vom Betreiber für Wartungsarbeiten eingesetztes Schiff sich an<br />

<strong>der</strong> Überwachung des Offshore-Windparks beteiligen könnte.<br />

2.2 Benachbarte Nutzungen, Installationen und Hin<strong>der</strong>nisse<br />

Grundsätzlich stellt die Errichtung eines Offshore-Windparks eine konkurrierende Nutzung zu<br />

bereits im Seegebiet vorhandenen Nutzungen dar.<br />

Die geplante Ausbauphase des OWP „Borkum Riffgrund West“ befindet sich außerhalb von<br />

Flächen, auf denen nach unserem Kenntnisstand bergbauliche Rechte vergeben wurden und<br />

außerhalb von heute zugänglichen Erdöl- und Erdgaslagerstätten. Kies- o<strong>der</strong> Sandabbaugebiete<br />

sind im Betrachtungsgebiet nicht ausgewiesen.<br />

Die räumliche Ausdehnung <strong>der</strong> Fischfanggründe in <strong>der</strong> südlichen Nordsee wird durch den<br />

Bau <strong>der</strong> Offshore-Windparks reduziert, wenn Befahrensverbote ein Fischen innerhalb <strong>der</strong><br />

Windparkareale und <strong>der</strong> angrenzenden Sicherheitszonen untersagen. Gleichwohl geht die Fischereiforschung<br />

davon aus, dass Windparkgebiete gewissermaßen als Schutzzonen dienen<br />

werden, in denen sich <strong>der</strong> Jungfischbestand positiv entwickeln kann. Dieses könnte im günstigsten<br />

Fall zur Erholung <strong>der</strong> Fischbestände in <strong>der</strong> Nordsee beitragen.<br />

© GAUSS 3605/2009 Endbericht 4.1 Seite 19 von 104

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