1 Aufgabe der Risikoabschätzung
1 Aufgabe der Risikoabschätzung
1 Aufgabe der Risikoabschätzung
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Insbeson<strong>der</strong>e die Möglichkeit einer Kollision Schiff – Windenergieanlage und insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Kollision Öltanker – Windenergieanlage kann daher nur auf Basis empirischer Daten aus<br />
dem Seeverkehr, d.h. Verkehrs- und Unfallzählungen, beruhen.<br />
Die Bewertung <strong>der</strong> Sicherheit von Offshore-Windenergieanlagen im Hinblick auf den Seeverkehr<br />
wird unter folgenden Voraussetzungen getroffen:<br />
• die Anlagen sind eigensicher, d.h. von den Windenergieanlagen selber geht keine Gefahr<br />
für die Schifffahrt aus,<br />
• die Offshore-Windparks konkurrieren in den Seegebieten mit den heutigen Nutzungen<br />
wie z.B. <strong>der</strong> Schifffahrt und Fischerei.<br />
Aus dieser Betrachtung ergibt sich die Fragestellung, inwieweit Offshore-Windparks die Sicherheit<br />
des Seeverkehrs beeinflussen. Jedem ist bewusst, dass es in unserer Welt trotz aller<br />
Techniken und Sicherheitsvorkehrungen keine hun<strong>der</strong>tprozentige Sicherheit gegen Unfälle<br />
geben kann. Man muss also damit rechnen, dass es irgendwann zu einer Kollision Schiff-<br />
WEA kommen kann. Die Frage, welcher Zeitraum als Grenzrisiko für ein <strong>der</strong>artiges Vorkommnis<br />
zu betrachten ist, kann nur gesellschaftlich gelöst werden.<br />
Gemeinsame <strong>Aufgabe</strong> aller an einem <strong>der</strong>artigen Projekt beteiligten Gruppen ist es, dieses<br />
denkbare Risiko aufzuführen, Hinweise auf mögliche Folgen zu geben und Ansätze für weitere<br />
Betrachtungen zu liefern (z.B. für ein später zu entwickelndes Schutz- und Sicherheitskonzept).<br />
1.3 Grenzen <strong>der</strong> <strong>Risikoabschätzung</strong><br />
Die <strong>Risikoabschätzung</strong> stützt sich auf allgemein zugängliche Informationen und verbindet<br />
empirische Daten mit Modellannahmen. Die Modellannahmen basieren auf Gesprächen mit<br />
Fachleuten aus dem maritimen Bereich, sowie Recherchen zu den verschiedenen Fragestellungen.<br />
In <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Modellannahmen und ihrer Interpretation liegen auch die Grenzen einer <strong>Risikoabschätzung</strong>,<br />
dieser Tatsache muss man sich in <strong>der</strong> Bewertung bewusst sein. Dazu trägt bei,<br />
dass gesellschaftliche Gruppen in <strong>der</strong> Einschätzung und Bewertung von Risiken und Gefahren<br />
zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen können. Diesem Umstand versuchen wir durch eine<br />
möglichst umfassende Darstellung Rechnung zu tragen.<br />
© GAUSS 3605/2009 Endbericht 4.1 Seite 14 von 104