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Euroimmun Medizinische Labordiagnostika AG - Universität zu Lübeck

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4. Diskussion 77<br />

Die Konstrukte wurden in Säugerzellen (HEK293) exprimiert, wodurch höchstwahrscheinlich<br />

Sekundär- und Tertiärstrukturen ausgebildet und konformationelle Epitope dargestellt werden<br />

konnten. Ferner waren posttranslationale Modifikationen wie Glykosylierungen und<br />

Disulfidbrücken möglich. Durch die Wahl der Immunfluoreszenz als Testsystem entfiel eine<br />

Aufreinigung der Proteine und damit die Notwenigkeit der Verwendung evtl. denaturierender<br />

Reagenzien. Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass aufgrund des Fehlens der mit<br />

BP230 interagierenden Proteine in der Haut die Konformation negativ beeinflusst wurde. Der<br />

Nachweis von BP230 spezifischen Antikörpern wurde nur als valide angesehen, wenn auf<br />

dem untransfizierten Kontrollsubstrat keine Antikörperbindung stattfand oder ein anderes<br />

Fluoreszenzmuster nachgewiesen wurde.<br />

4.2 Ermittlung der Grundgesamtheit von anti-BP230-Antikörpern<br />

Für die Studie wurden ein Kollektiv aus 49 Seren von Patienten mit einem durch direkte<br />

Immunfluoreszenz gesicherten BP, 11 Seren von Patientinnen mit Pemphigoid gestationis<br />

(PG), 16 Seren mit Pemphigus vulgaris (PV) und 94 von gesunden Blutspendern verwendet.<br />

Das PG tritt während oder kurz nach der Schwangerschaft auf und ist dadurch gekennzeichnet,<br />

dass es nur selten <strong>zu</strong>r Blasenbildung kommt und die Krankheit wieder vollständig verheilt<br />

(Sitaru et al., 2004). Es könnte mit einer frühen Phase des BP verglichen werden.<br />

Zusätzlich wurde ein Kollektiv aus 101 Seren von Patienten im Alter von über 70 Jahren mit<br />

nicht-inflammatorischen Autoimmunkrankheiten der Haut auf anti-BP230-Antikörper<br />

untersucht. Hasler et al. beschrieben 2005, dass sich das Immunsystem im Alter verändert,<br />

was u. a. durch eine vermehrte Bildung von Autoantikörpern charakterisiert ist. Ob auch anti-<br />

BP230-Antikörper darunter sind, und welche Bereiche sie auf dem Protein binden, sollte im<br />

Rahmen dieser Arbeit untersucht werden.

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