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Euroimmun Medizinische Labordiagnostika AG - Universität zu Lübeck

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1. Einleitung 15<br />

1.5 Therapie bullöser Autoimmundermatosen<br />

Bei leichten Verlaufsformen kann eine Linderung der Beschwerden mit Kortisonsalben<br />

erreicht werden. Um Sekundärinfektionen vor<strong>zu</strong>beugen, ist eine Behandlung mit Antibiotika<br />

mehrheitlich erforderlich. Liegt eine besondere Schwere der Krankheit vor, werden<br />

immunsuppressive Medikamente (z. B. Ciclosporin A) verabreicht und Therapieverfahren wie<br />

die Immunadsorption angewandt. Dabei werden Immunglobuline unabhängig von ihrer<br />

Spezifität aus dem Plasma gefiltert. Immunabsorptionsverfahren mit gereinigten<br />

Autoantigenen, mit Hilfe derer ausschließlich die krankmachenden Antikörper aus dem Blut<br />

entfernen werden, befinden sich <strong>zu</strong>rzeit in der Entwicklung. Ihr Einsatz soll den Patienten <strong>zu</strong><br />

einer rascheren Linderung der Symptome verhelfen. Darüber hinaus kann die Einnahmedauer<br />

von Immunsuppressiva reduziert werden, was <strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong> einer Verringerung bzw.<br />

Vermeidung schwerwiegender Nebenwirkungen führt.<br />

1.6 Zielset<strong>zu</strong>ng dieser Arbeit<br />

Im Gegensatz <strong>zu</strong> BP180 sind die Epitope auf BP230, für die die Autoantikörper in Seren von<br />

Patienten mit bullösem Pemphigoid spezifisch sind, un<strong>zu</strong>reichend charakterisiert. Mehrfach<br />

ist gezeigt worden, dass die für die Autoantikörperbindung relevanten Epitope vornehmlich<br />

im C-terminalen Bereich des Proteins lokalisiert sind (z. B. Hamada et al., 2001). Die<br />

Bedeutung konformationeller Epitope blieb dabei unberücksichtigt.<br />

Die Zielset<strong>zu</strong>ng dieser Arbeit bestand deshalb darin, die Grundgesamtheit der anti-BP230-<br />

Antikörper in einem BP-Serenkollektiv in einem unabhängigen Testsystem <strong>zu</strong> bestimmen.<br />

Da<strong>zu</strong> wurden die für die BP230-Voll-Länge und die beiden globulären Domänen kodierenden<br />

Sequenzabschnitte einzeln in einen Vektor kloniert und in Säugerzellen exprimiert. Die<br />

Proteine waren für die indirekte Immunfluoreszenz bestimmt. Dieses Testsystem war da<strong>zu</strong><br />

geeignet, denn es ermöglichte eine möglichst authentische Präsentation der Proteine. Durch<br />

die parallele Messung von anti-BP230- und anti-BP180-NC16A-Autoantikörpern sollte die<br />

BP-Diagnostik verbessert werden.

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