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Euroimmun Medizinische Labordiagnostika AG - Universität zu Lübeck

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1. Einleitung 12<br />

(Jainta et al., 2001). Der Krankheitsverlauf ist meistens chronisch und schubartig. Bei einer<br />

von 7000 Schwangerschaften (Wever et al., 1995) kommt es prä- oder postpartal <strong>zu</strong>m<br />

Auftreten des Pemphigoid gestationis (PG). Die Patientinnen haben ekzematöse, urtikarielle<br />

oder papulöse Hautveränderungen (Mutasim et al., 1993, Wever et al., 1995, Ogilvie et al.,<br />

2000, Schumann et al., 2000). Bei 5-10% kommt es <strong>zu</strong> einer Übertragung der Antikörper auf<br />

die Föten. Die Symptome bei diesem sind sehr schwach (Sitaru et al., 2004), und die<br />

Krankheit klingt innerhalb weniger Wochen nach der Geburt ab. Bei gleicher Vaterschaft<br />

rezidiviert das PG in den folgenden Schwangerschaften (Wever et al., 1995). Die<br />

Autoantikörper sind nahe<strong>zu</strong> ausschließlich gegen NC16A gerichtet (Giudice et al., 1993,<br />

Murakami et al., 1996, Perriard et al., 1999). Selten treten Antikörper gegen BP230 auf<br />

(Morrison et al., 1988, Messer et al., 1993, Murakami et al., 1996). Zu den charakteristischen<br />

Immunglobulinsubklassen zählen im Gegensatz <strong>zu</strong>m bullösen Pemphigoid IgG 1 und IgG 3<br />

(Chimanovitch et al., 1999). Die lineare IgA-Dermatose tritt unabhängig vom Alter auf und<br />

wird auch chronisch bullöse Dermatose des Kindesalters genannt (Chorzelski et al., 1979,<br />

Zillikens et al., 1999). Die Krankheit ist charakterisiert durch urtikarielle Plaques, Erytheme<br />

oder Blasen. Bei Erwachsenen sind häufig die Schleimhäute befallen (Wojnarowska et al.,<br />

1988).<br />

Die chronische Epidermolysis bullosa acquisita ist sehr selten und zeichnet sich durch<br />

Blasen und Erosionen an mechanisch beanspruchten Hautbereichen aus. Die Abheilung<br />

erfolgt unter Narben- und Milienbildung oder kann <strong>zu</strong> Nageldystrophie („Krümelnägel“)<br />

führen (Roenigk et al., 1971).<br />

Vor allem in Nordeuropa und Ungarn werden häufig Fälle der Dermatitis herpetiformis<br />

Duhring beobachtet, die bei Menschen im frühen bis mittleren Erwachsenenalter auftritt.<br />

Klinisch ist die Krankheit durch gerötete Papeln an den Streckenseiten, selten durch Bläschen,<br />

gekennzeichnet (Reunala et al., 1977, Fry et al., 1995).<br />

1.4 Diagnose bullöser Autoimmundermatosen<br />

Besteht klinisch und histologisch der Verdacht auf eine bullöse Autoimmundermatose, dienen<br />

die direkte (DIF) und die indirekte Immunfluoreszenz (IIF) <strong>zu</strong>r Sicherstellung der Diagnose.<br />

Für die direkte Immunfluoreszenz ist die Entnahme einer Blase mit ausreichend gesund

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