Lehrplan Fachschule Elektrotechnik fachrichtungsbezogen
Lehrplan Fachschule Elektrotechnik fachrichtungsbezogen
Lehrplan Fachschule Elektrotechnik fachrichtungsbezogen
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Technikerschule Hannover<br />
<strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>Lehrplan</strong> <strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>Lehrplan</strong> für die<br />
<strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
Gültig ab Schuljahr 2005/06<br />
(Auszug)<br />
Fachrichtungsbezogener Bereich<br />
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Technikerschule Hannover<br />
<strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>Lehrplan</strong> <strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
Fachrichtungsbezogener Bereich<br />
Mathematisch-naturwissenschaftliche Grundlagen<br />
Bereich Technologien:<br />
Elektrische und elektronische Systeme<br />
Technische Informatik<br />
Bereich Betriebsorganisation:<br />
Projekt- und Qualitätsmanagement<br />
Dokumentation elektrotechnischer Systeme<br />
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Technikerschule Hannover<br />
<strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>Lehrplan</strong> <strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
Fach:<br />
Mathematisch-naturwissenschaftliche Grundlagen<br />
Fachrichtungsbezogener Bereich<br />
Zeit: 5<br />
200<br />
Unterrichtswochenstunden<br />
Unterrichtsjahresstunden<br />
Zielformulierungen:<br />
Die Studierenden erweitern und vertiefen in diesem Fach ihre mathematischen<br />
und naturwissenschaftlichen Kenntnisse. Um überfachliche Kompetenzen aufzubauen<br />
orientieren sich die thematischen Einheiten, die als Lernbereiche angegeben<br />
sind, an berufliche Aufgabenstellungen. Die Studierenden sind in der<br />
Lage mit ihren mathematisch-naturwissenschaftlichen Kenntnissen die Probleme,<br />
die sich aus den jeweiligen Handlungsabläufen ergeben, zu lösen. Die<br />
Lernprozesse sind handlungsorientiert ausgerichtet, mit möglichst grafischer<br />
Darstellung. Mathematische Aussagen und Verfahren werden mit praxisnahen<br />
Beispielen erarbeitet, anstelle exakter Herleitungen und Beweisführungen. Die<br />
Aufgaben sind grundsätzlich Einheiten behaftet.<br />
Inhalte:<br />
Lernbereich 1: Algebra<br />
- Ganzrationale Terme<br />
- Bruchterme<br />
- Termumformungen<br />
- Näherungsverfahren<br />
Anwendungsbezüge<br />
- Netzwerkberechnungen<br />
- Flächen-, Körper-, Massen-, Leistungsberechnungen<br />
Lernbereich 2: Lineare Gleichungssysteme<br />
- Lineare Funktionen<br />
- Kennlinien lin./nichtlin. Bauteile<br />
- Quadratische Funktionen<br />
- Pegelrechnung/Skalierungen<br />
- Exponential- und Logarithmusfunktion<br />
- gleichförmig/beschleun. Bewegung<br />
- Lade-/Entladevorgänge<br />
Lernbereich 3: Trigonometrie/Goniometrie<br />
- Strahlen -, Sinus -, Kosinussätze<br />
- Winkel-, Bogenmaß<br />
- Sinus-, Kosinusfunktion<br />
- Lichtbrechungsgesetz bei LWL<br />
- Anwendung der Winkelfunktionen<br />
in der Schwingungslehre (Schall,<br />
erzwungene/freie Schwingung)<br />
Lernbereich 4: Bereich der Komplexen Zahlen<br />
- Definition und Darstellung einer<br />
komplexen Zahl<br />
- Ausgewählte Beispiele aus der<br />
<strong>Elektrotechnik</strong><br />
- Anwenden im Bereich der vier<br />
Grundrechenarten<br />
- Addition, Subtraktion von Sinusgrößen;<br />
komplexe Widerstände<br />
Lernbereich 5: Infinitesimalrechnung<br />
- Steigungsverhalten von Funktionsgraphen<br />
- Grenzwerte einer Funktion<br />
- Regeln für die Ableitungen<br />
- Bestimmte und unbestimmte Integrale<br />
- Flächeninhalte ebener Flächen<br />
- gleichförmige/beschleunigte Bewegung<br />
- Wurfparabel<br />
- Änderungsgeschwindigkeit vom<br />
sinusförmigen magnetischen Fluss<br />
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<strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>Lehrplan</strong> <strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
Fach:<br />
Elektrische und elektronische Systeme<br />
Fachrichtungsbezogener Bereich (Bereich Technologien)<br />
Zeit: 5<br />
200<br />
Unterrichtswochenstunden<br />
Unterrichtjahresstunden<br />
Zielformulierungen:<br />
In diesem Fach werden aus aktuellen Industrieschaltungen Gesamt- oder Teilschaltungen<br />
ausgewählt, um die in der beruflichen Erstausbildung gelegten<br />
Grundlagen zu vertiefen und lernträgerbezogen anwenden zu können. Dabei<br />
werden elektrische, so wie elektronische Systeme analysiert, technische Unterlagen<br />
gelesen und erstellt.<br />
Die Studierenden arbeiten teamorientiert, projektieren und entwickeln Schaltungen,<br />
nehmen an ihnen Berechnungen und Messungen vor und decken Fehler<br />
auf. Anwendungsbezogen werden die grundlegenden Gesetze der <strong>Elektrotechnik</strong>,<br />
Messtechnik und Regelungstechnik vertieft. Dies bezieht sich gleichermaßen<br />
auf analoge und digitale Schaltungen inklusive der Leistungselektronik. Die<br />
Handlungs- und Lernbereiche sind so strukturiert, dass systemtechnische Betrachtungen<br />
die Wirkungszusammenhänge und Lösungsstrategien transparent<br />
werden lassen.<br />
Inhalte:<br />
Lernbereich 1: Elektrische Grundgrößen<br />
- Zweipole; einfacher und verzweigter Stromkreis<br />
- Magnetisches Feld, Elektromagnetismus, magnetischer Kreis<br />
- Grundlagen der Wechselstromtechnik<br />
Lernbereich 2: Mess- und Regelungstechnik<br />
- Oszilloskopmesstechnik<br />
- Strom-, Spannungs-, Widerstands- und Leistungsmessung<br />
- Glieder des Regelkreises, Wirkungsplan, dynamisches und statisches Verhalten<br />
- Stetige/unstetige Regelung, Bewertung von Regelungen<br />
Lernbereich 3: Elektronik<br />
- Halbleitereigenschaften<br />
- Operationsverstärker<br />
- Bipolare, unipolare Transistoren<br />
Lernbereich 4: Digitaltechnik<br />
- Logische Verknüpfungen<br />
- Schaltungsanalyse/-synthese<br />
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<strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>Lehrplan</strong> <strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
Fach:<br />
Technische Informatik<br />
Fachrichtungsbezogener Bereich (Bereich Technologien)<br />
Zeit: 4<br />
160<br />
Unterrichtswochenstunden<br />
Unterrichtsjahresstunden<br />
Zielformulierungen:<br />
Die aus der beruflichen Erstausbildung und der beruflichen wie privaten Erfahrungswelt<br />
vorhandenen informationstechnischen Kenntnisse sollen im Fach<br />
Technische Informatik systematisiert, vertieft und aktualisiert werden. Der zielgerichtete<br />
Einsatz von IT-Systemen setzt Kenntnisse über die technischen Zusammenhänge<br />
von Rechnerarchitektur, Speicherorganisation und Schnittstellen<br />
voraus. Die Verwaltung und Organisation von Daten und Anwendungen auf lokalen<br />
Rechnern, aber auch in Netzwerkumgebungen wird anwendungsbezogen<br />
vermittelt.<br />
Die Fachschülerinnen und -schüler lernen, den PC als Handwerkszeug für die<br />
Lösung berufsspezifischer Problemstellungen einzusetzen und sowohl die<br />
Hardware-, als auch die Softwarekonfiguration den jeweiligen Erfordernissen<br />
anzupassen. Das umfasst zum einen die Analyse von der Anwenderschnittstelle<br />
über den strukturellen Aufbau bis hin zu den Verarbeitungsprinzipien im Prozessor,<br />
andererseits aber auch den Aufbau und das Zusammenwirken der Systemkomponenten<br />
mit dem Betriebssystem sowie die grundlegenden Denkstrukturen<br />
zur Vernetzung von IT-Systemen zu verstehen.<br />
Inhalte:<br />
Lernbereich 1: Einen Arbeitsplatzcomputer einrichten<br />
- Komponenten (Mainboard usw.) sachgerecht auswählen<br />
- Massenspeicher partitionieren<br />
- Bussysteme und Schnittstellen nutzen<br />
- Netzwerkkarten einbauen und konfigurieren<br />
- Peripherie (Ein-/Ausgabegeräte) einrichten<br />
- Bildschirmarbeitsplatz gestalten<br />
Lernbereich 2: Mit einem Standard-PC-Betriebssystem arbeiten<br />
- Das Betriebssystems und den Verzeichnisbaum für Daten handhaben<br />
- Anweisungen auf der Kommandozeilenebene nutzen<br />
- Mit der grafischen Benutzeroberfläche arbeiten<br />
- Integrierte Hilfen nutzen<br />
- Anweisungsskripte (Batchdateien) erstellen<br />
- Zusätzliche Hardware einrichten und entfernen<br />
- Hardwareparameter kontrollieren<br />
- Anwendersoftware einrichten, nutzen und entfernen<br />
- Archivierungsprogramme verwenden<br />
Lernbereich 3: Netzwerke zur rechnerbasierten Kommunikation nutzen<br />
- Internetverbindungen einrichten und Browsersoftware konfigurieren<br />
- Das Internet zur Datenkommunikation nutzen<br />
- Einfache lokale Netzwerke konzipieren und einrichten<br />
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<strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>Lehrplan</strong> <strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
Lernbereich 4: Kleine Computerprogramme planen und entwickeln<br />
- Compiler, Interpreter, Assembler unterscheiden<br />
- Entwicklungsumgebung zur Erstellung von Computerprogrammen nutzen<br />
- Ein- und Ausgabe-Parameter festlegen<br />
- Struktogramme erstellen<br />
- Kontrollstrukturen (Verzweigungen, Schleifen) nutzen<br />
- Funktionen einsetzen, Datenstrukturen erzeugen<br />
- Programmentwicklung dokumentieren<br />
- Programmen mit geeigneten Hilfsmitteln testen<br />
- Fehler in selbst erstellten Programmen beseitigen<br />
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<strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>Lehrplan</strong> <strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
Fach:<br />
Projekt- und Qualitätsmanagement<br />
Fachrichtungsbezogener Bereich (Bereich Betriebsorganisation)<br />
Zeit: 2<br />
80<br />
Unterrichtswochenstunden<br />
Unterrichtjahresstunden<br />
Zielformulierungen:<br />
Die Studierenden bearbeiten ein Beispielprojekt nach der Projektmanagementmethode<br />
in den Ablaufphasen Initiierung, Definition, Planung, Umsetzung und<br />
Abschluss. Sie führen eine Auftragsklärung unter Beachtung und Ergänzung<br />
des kundenseitigen Lastenheftes durch. Sie erstellen ein Pflichtenheft mit einem<br />
genauen Zielsystem in der Definitionsphase. In der Planungsphase entwickeln<br />
sie die für das Projektcontrolling notwendigen Instrumente Projektstrukturplan,<br />
Arbeitspaketdefinitionen, Terminplan, Kostenplan und Kapazitätsplan und planen<br />
Meilensteine in die Ablaufstruktur. Sie dokumentieren den Projektfortschritt.<br />
Beim Projektabschluss überprüfen sie in einem Soll-Ist-Vergleich die Zielerreichung,<br />
regeln ggf. nach, präsentieren dem Auftraggeber die Projektergebnisse<br />
und finden in einer internen Feed-Back-Sitzung Möglichkeiten, die weitere Projektarbeit<br />
zu verbessern.<br />
Die Studierenden unterscheiden Qualitätskategorien und aktuelle QM-Systeme.<br />
Sie wenden die Vorgaben der DIN EN ISO 9000:2000 auf die Qualitätsmanagementhandbucherstellung<br />
an. Sie entwickeln ein Prozessmanagementsystem<br />
mit Zielsystem und Kennzahlen für ein Beispielunternehmen. Sie wenden<br />
grundlegende QM- und QS-Instrumente zielgerichtet an. Sie entwickeln die<br />
Struktur eines beispielhaften Reklamationsmanagements für den Servicebereich.<br />
Im Qualitätscontrolling orientieren sie sich an den Fehlerkosten, den Prüfkosten,<br />
den Fehlerverhütungskosten und weisen ein Kostensenkungspotential<br />
qualitativ aus. Sie beachten die Rechtsvorschriften zur Produkthaftung.<br />
Inhalte:<br />
Lernbereich 1: Projektmanagement<br />
- Strukturierung von Projektarbeit<br />
- Ablaufphasen im Projektmanagement<br />
- Entwicklung und Einsatz der Instrumente im Projektmanagement<br />
- Qualitätsfaktoren im Projektmanagement<br />
Lernbereich 2: Qualitätsmanagement<br />
- Aktuelle QM-Systeme<br />
- ISO 9000:2000: Struktur, Inhalte, Prozessmanagement, Ziele und Kennzahlen,<br />
KVP<br />
- Instrumente des QM und der QS<br />
- Reklamationsmanagement<br />
- Qualitätscontrolling: Fehlerkosten, Prüfkosten, Fehlerverhütungskosten,<br />
Kostensenkungspotential<br />
- Produkthaftung<br />
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Technikerschule Hannover<br />
<strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>Lehrplan</strong> <strong>Fachschule</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
Fach:<br />
Dokumentation elektrotechnischer Systeme<br />
Fachrichtungsbezogener Bereich (Bereich Betriebsorganisation)<br />
Zeit: 2<br />
80<br />
Unterrichtswochenstunden<br />
Unterrichtjahresstunden<br />
Zielformulierungen:<br />
Ausgehend von dem hohen Stellenwert des projektorientierten Arbeitens in der<br />
beruflichen Tätigkeit der Technikerinnen und Techniker sind Fähigkeiten zum<br />
fächerübergreifenden Denken und Handeln, zum methodisch sicheren Arbeiten<br />
und zur Reflexion zu entwickeln. Die zukünftigen Technikerinnen und Techniker<br />
müssen ein Projekt definieren, beschreiben und organisieren können sowie<br />
zielangepasste Konstruktions-verfahren auswählen, modifizieren und anwenden.<br />
Grundsätze des Projektmanagements sind exemplarisch auf konkrete<br />
Problem-/Aufgaben-stellungen zu beziehen.<br />
Neben der Planung kommt der systematischen Realisierung berufsspezifischer,<br />
technischer Prozesse eine wachsende Bedeutung zu. Unterrichtsziel ist die<br />
Darstellung der in der Anwendersoftware enthaltenen Prinzipien, Strukturen,<br />
Abläufe und Methoden, die sich exemplarisch – im Sinne einer längerfristig angelegten<br />
Qualifizierungs- und Bildungsstrategie - auf vergleichbare Aufgabenstellungen<br />
übertragen lassen.<br />
Fächerübergreifende Bezüge bestehen zu den Fächern des fachrichtungsübergreifenden<br />
Bereichs (z. B. Deutsch und/oder Englisch: Umgang mit Textverarbeitungssysteme<br />
zu Dokumentations- und Präsentationszwecken) sowie den<br />
übrigen Fächern des <strong>fachrichtungsbezogen</strong>en Bereichs (Übungs- und Simulationssoftware).<br />
Nach Möglichkeit sollte anhand eines Projektes aus dem <strong>fachrichtungsbezogen</strong>en<br />
Bereiches gearbeitet werden.<br />
Inhalte: - Methodengeleitetes Analysieren einer Aufgaben-/Problemstellung<br />
- Definieren eines Projekts<br />
- Erstellen eines Pflichtenheftes<br />
- Entwerfen einer Projektskizze<br />
- Erstellen Technischer Dokumentationen<br />
- Elektrotechnische Dokumente, Grafiken und Symbole<br />
- Präsentation des Projektes<br />
- Kennzeichnungs- und Dokumentationssystematik nach DIN EN<br />
o Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung<br />
o Kennzeichnung und Ordnung der Dokumentationen<br />
- Erstellen elektrotechnischer Dokumente und Schaltungsunterlagen mit E-<br />
lektro- und/oder Elektronik-CAD-Systemen<br />
- Verschiedene Grafik-Datenformate erzeugen, austauschen, konvertieren<br />
und auf ihre Eignung für die Weiterverarbeitung beurteilen<br />
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