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Seiten 36 – 41 Die Scheibenfibel von Tangendorf, Kr. Harburg von ...

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Das Mittelfeld der Platte ist mit einem plastisch herausgetriebenen Tier verziert, das den<br />

Kopf nach rückwärts wendet. Das Maul ist geöffnet und die Zunge lang herausgestreckt.<br />

In der Gestaltung und in der Haltung der Beine passt sich das Tier dem Mittelfeld an.<br />

Beachtlich ist, dass dieselbe Beinstellung an den Tieren auf dem Fries des Silberpokals<br />

<strong>von</strong> Nordrup (Seeland) (Abb. 1) zu beobachten ist.<br />

Abb. 1. Silberpokal <strong>von</strong> Nordrup (Seeland). Nach Sophus Müller.<br />

Es ist nicht zu erkennen, was für ein Tier dargestellt werden sollte. <strong>Die</strong> Möglichkeit ist zu<br />

erwägen, ob es ein Pferd sein soll. Das dünne Silberblech des Tierkörpers ist aufgeplatzt,<br />

so dass man die untergelegte Füllmasse erkennen kann. <strong>Die</strong> freibleibende Fläche des<br />

Mittelfeldes ist durch dicht gestellt Punzschläge <strong>von</strong> der Unterseite aus gekörnt. Das<br />

Mittelfeld ist durch einen gepunzten Doppelwulststreifen eingefasst. Das Randfeld, das<br />

außen ebenfalls durch einen einfachen Wulststreifen eingefasst ist, trägt als Schmuck 45<br />

kleine Silberstifte mit profilierten Köpfen, die <strong>von</strong> einem nachgeahmten "Perlkranz" umgeben<br />

sind. <strong>Die</strong>se Verzierungsart in Punztechnik ahmt die Silberfiligranarbeit des 1. - 3.<br />

Jahrh. n. d. Ztr. nach, wie wir an den mit geperltem Silberdraht verzierten Knöpfen und<br />

Stegen der Fibeln des Elbgebietes finden. Ob es sich um Treib- oder Punztechnik handelt,<br />

oder ob die die Zierscheibe durch ein Pressmodell hergestellt ist, wage ich nicht zu unterscheiden.<br />

Wahrscheinlich ist es, dass auch diese Fibel, wie die anderen Zierbleche mittels<br />

eines Pressmodells hergestellt ist. Ich nehme an, dass die Ausfüllung des Mittelfeldes<br />

durch Punzschläge <strong>von</strong> der Unterseite erfolgt ist.

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