4. Auswahl von Ausbildungsberufen - vh-buchshop.de

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Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen 59 5.4.2 Berufsbildungsausschuss der Kammern Nach §§ 43–44b HwO bzw. §§ 77–80 BBiG hat die zuständige Stelle einen Berufsbildungsausschuss zu errichten. Er besteht aus sechs Arbeitgebern, sechs Arbeitnehmern und sechs Lehrern an berufsbildenden Schulen. Die Lehrer haben nach HwO und BBiG Stimmrecht bei Beschlüssen des Ausschusses, soweit sich diese unmittelbar auf die Organisation der schulischen Berufsausbildung auswirken. Der Berufsbildungsausschuss muss in allen wichtigen Angelegenheiten der Berufsbildung (z. B. der Verabschiedung einer neuen Prüfungsordnung) gehört und unterrichtet werden und ist in die Vorbereitung der Beschlussfassung von Rechtsvorschriften durch die Vollversammlung einbezogen. Zusammensetzung 5.4.3 Ausbildungsberater der Kammern Zur Unterstützung der Betriebe bei der Durchführung der Berufsausbildung haben die zuständigen Stellen Ausbildungsberater zu bestellen. Diese haben folgende Aufgabenschwerpunkte: 1. Beratung aller an der Berufsausbildung Beteiligten: Auszubildende, Ausbildende und Ausbilder, 2. Überwachung der Durchführung der Berufsausbildung. Die Beratung des Auszubildenden erfolgt in Bezug auf Anforderungen des Ausbildungsberufes, Inhalte von Ausbildungsordnung, Prüfungsordnung und Ausbildungsvertrag, Vorschriften, die bei der Berufsausbildung zu beachten sind, Rechte und Pflichten des Auszubildenden, Verkürzung und Verlängerung der Ausbildungszeiten, Berufsschulbesuch und Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte, Aufstiegs- und Weiterbildungsmaßnahmen. Die Beratung der Ausbildenden und Ausbilder hat folgende Schwerpunkte: Jugendpsychologie, Fragen der betrieblichen Zusammenarbeit mit Beschäftigten aus unterschiedlichen Kulturen, Didaktik und Methodik, Einsatz von Unterweisungshilfen, Eignungsvoraussetzungen, gesetzliche Bestimmungen, Möglichkeiten der Verkürzung und Verlängerung der Ausbildungszeit, Art und Einrichtung der Ausbildungsstätte, Beratung der Auszubildenden Beratung der Ausbildenden und Ausbilder
60 Eignung für die Ausbildung Überwachung der Ausbildungseignung und -durchführung Aufstellung betrieblicher Ausbildungspläne, Zusammenarbeit mit anderen Stellen. Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung verpflichten die zuständigen Stellen darüber zu wachen, dass die persönliche und fachliche Eignung zur Ausbildung sowie die Eignung der Ausbildungsstätte vorliegen. Der Bundesausschuss für Berufsbildung hat für die Überwachung der Ausbildungseignung Kriterien aufgestellt, die den zuständigen Stellen als Grundlage für die Eignungsbeurteilung dienen. Er hält insbesondere bei Ausbildungsstätten, in denen erstmalig oder nach längerer Unterbrechung ausgebildet werden soll, eine vorherige Eignungsfeststellung für erforderlich. Dies gilt ebenso für Betriebe, die in einem Beruf ausbilden möchten, in dem sie bisher noch nicht ausgebildet haben. Die Eignungsprüfung sollte während der Dauer eines Berufsausbildungsverhältnisses mindestens einmal wiederholt werden. Die zuständigen Stellen stützen sich in erster Linie auf die Berichte, die die Ausbildungsberater nach ihrem Betriebsbesuch anfertigen. Die Ausbildungsberater überwachen und überprüfen im Einzelnen: Art und Einrichtung der Ausbildungsstätte, persönliche und fachliche Eignung der Ausbildenden und Ausbilder, angemessenes Verhältnis der Zahl der Auszubildenden zur Zahl der Fachkräfte, Einhaltung der Ausbildungsordnung durch die Betriebe, kostenlose Bereitstellung der Ausbildungsmittel durch die Betriebe, rechtzeitiger Abschluss des Ausbildungsvertrages und dessen Eintragung in das Verzeichnis der Ausbildungsverhältnisse, Teilnahme an Berufsschulunterricht und überbetrieblicher Ausbildung, Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Verordnungen, Erfüllung von Auflagen zur Behebung von Mängeln, Zusammenarbeit der Betriebe mit der Berufsschule und den Erziehungsberechtigten. 5.4.4 Aufgaben der Innungen Im Handwerk übernehmen nach der Handwerksordnung auch Innungen bestimmte Aufgaben in der Berufsbildung (Handwerksbetriebe schließen sich auf freiwilliger Basis regional zu Innungen zusammen). Lehrlingsausschuss Nach § 67 Abs. 2 HwO ist jede Innung verpflichtet, zur Förderung der Berufsbildung der Lehrlinge einen Ausschuss zu bilden (Lehrlingsausschuss). Der Ausschuss ist zuständig für alle Angelegenheiten, die sich auf die Berufsausbildung der Lehrlinge beziehen. Der Vorsitzende des Ausschusses erhält die Bezeichnung „Lehrlingswart“.
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