P3.2.3.2 - LD DIDACTIC

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Elektrizitätslehre Grundlagen der Elektrizitätslehre Kirchhoffsche Gesetze LD Handblätter Physik P3.2.3.2 Spannungsteilung mit einem Potentiometer Ziele des Experiments g Untersuchung eines einfachen Spannungsteilers g Untersuchung eines belasteten Spannungsteilers g Aufbau eines Spannungsteilers mit Potentiometer JN/KEm 0908 Grundlagen Die Maschenregel der Kirchhoffschen Gesetze besagt, dass die Summe aller Spannungen in einer geschlossenen Schleife gleich Null ist. Mit einem Spannungsteiler lässt sich eine Spannung aufteilen, insbesondere können kleinere Teilspannungen abgegriffen werden. Ein Spannungsteiler besteht in der Regel aus zwei Widerständen, an denen sich die angelegte U in zwei Teilspannungen (Spannungsabfälle) aufteilt. Spannungsteiler werden z.B. in Messspitzen verwendet oder um Arbeitspunkte (Spannungsverhältnisse) an aktiven Bauelementen einzustellen, z.B. bei einer Transistor-Verstärkerschaltung. Im ersten Versuch wird ein Spannungsteiler aus verschiedenen Widerständen aufgebaut und insbesondere werden die Ausgangsspannungen gemessen. Im zweiten Versuch wird der belastete Spannungsteiler untersucht. Anschließend wird ein Spannungsteiler mit einem Potentiometer aufgebaut und die Ausgangsspannung gemessen. Geräte 1 Rastersteckplatte, DIN A4 ................................. 576 74 1 Satz 10 Brückenstecker..................................... 501 48 1 STE Widerstand 47 Ω........................................ 577 28 2 STE Widerstand 100 Ω...................................... 577 32 1 STE Widerstand 150 Ω,..................................... 577 34 1 STE Widerstand 470 Ω...................................... 577 40 1 STE Potentioneter 220 Ω................................... 577 90 1 DC-Netzgerät, 0…± 15 V................................... 521 45 2 Vielfach-Messgerät LDanalog 20....................... 531 120 3 Paar Kabel, 50 cm, rot und blau ........................ 501 45 LD Didactic GmbH . Leyboldstrasse 1 . D-50354 Hürth . Telefon: (02233) 604-0 . Fax: (02233) 604-222 . e-mail: info@ld-didactic.de © LD Didactic GmbH Gedruckt in der Bundesrepublik Deutschland Technische Änderungen vorbehalten

Elektrizitätslehre<br />

Grundlagen der Elektrizitätslehre<br />

Kirchhoffsche Gesetze<br />

<strong>LD</strong><br />

Handblätter<br />

Physik<br />

<strong>P3.2.3.2</strong><br />

Spannungsteilung mit einem<br />

Potentiometer<br />

Ziele des Experiments<br />

g Untersuchung eines einfachen Spannungsteilers<br />

g Untersuchung eines belasteten Spannungsteilers<br />

g Aufbau eines Spannungsteilers mit Potentiometer<br />

JN/KEm 0908<br />

Grundlagen<br />

Die Maschenregel der Kirchhoffschen Gesetze besagt, dass<br />

die Summe aller Spannungen in einer geschlossenen Schleife<br />

gleich Null ist.<br />

Mit einem Spannungsteiler lässt sich eine Spannung aufteilen,<br />

insbesondere können kleinere Teilspannungen abgegriffen<br />

werden. Ein Spannungsteiler besteht in der Regel aus<br />

zwei Widerständen, an denen sich die angelegte U in zwei<br />

Teilspannungen (Spannungsabfälle) aufteilt. Spannungsteiler<br />

werden z.B. in Messspitzen verwendet oder um Arbeitspunkte<br />

(Spannungsverhältnisse) an aktiven Bauelementen einzustellen,<br />

z.B. bei einer Transistor-Verstärkerschaltung.<br />

Im ersten Versuch wird ein Spannungsteiler aus verschiedenen<br />

Widerständen aufgebaut und insbesondere werden die<br />

Ausgangsspannungen gemessen. Im zweiten Versuch wird<br />

der belastete Spannungsteiler untersucht. Anschließend wird<br />

ein Spannungsteiler mit einem Potentiometer aufgebaut und<br />

die Ausgangsspannung gemessen.<br />

Geräte<br />

1 Rastersteckplatte, DIN A4 ................................. 576 74<br />

1 Satz 10 Brückenstecker..................................... 501 48<br />

1 STE Widerstand 47 Ω........................................ 577 28<br />

2 STE Widerstand 100 Ω...................................... 577 32<br />

1 STE Widerstand 150 Ω,..................................... 577 34<br />

1 STE Widerstand 470 Ω...................................... 577 40<br />

1 STE Potentioneter 220 Ω................................... 577 90<br />

1 DC-Netzgerät, 0…± 15 V................................... 521 45<br />

2 Vielfach-Messgerät <strong>LD</strong>analog 20....................... 531 120<br />

3 Paar Kabel, 50 cm, rot und blau ........................ 501 45<br />

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<strong>P3.2.3.2</strong> - 2 - <strong>LD</strong> Handblätter Physik<br />

Abb. 1: Einfacher Spannungsteiler<br />

Abb. 3: Spannungsteiler mit Potentiometer<br />

R 2<br />

R 2<br />

U<br />

U<br />

R 1<br />

U 1<br />

R P<br />

U a<br />

Beim unbelasteten Spannungsteiler ergibt sich die Stromstärke<br />

I aus der angelegten Spannung U und der Summe der<br />

Widerstände R 1 und R 2:<br />

U<br />

I = (1)<br />

R 1 + R 2<br />

und damit für den Spannungsabfall, z.B. am Widerstand R 1:<br />

R<br />

U<br />

1<br />

1 = I ⋅R1<br />

= U ⋅<br />

(2)<br />

R + R<br />

1<br />

2<br />

Bei einem Potentiometer mit einem Widerstand R P ergibt sich<br />

gemäß (2) für den Spannungsabfall<br />

R<br />

U<br />

P<br />

P = U ⋅<br />

(7)<br />

R + R<br />

P<br />

2<br />

Damit lässt sich entsprechend über den abgegriffenen<br />

Teilwiderstand die Spannung U a zwischen 0 V und U P<br />

einstellen.<br />

Der Widerstand R 2 dient hier als Vorwiderstand, so dass kein<br />

Kurzschluss eingestellt werden kann.<br />

Abb. 2: Belasteter Spannungsteiler<br />

U<br />

R 2<br />

R 1<br />

R L<br />

Beim belasteten Spannungsteiler fließt zusätzlich ein Strom<br />

über einen Lastwiderstand R L. Dadurch vergrößert sich die<br />

Stromstärke I und der Spannungsabfall am Widerstand R 2<br />

und damit verkleinert sich die Ausgangsspannung U a.<br />

Für den Widerstand R 1 * (Parallelschaltung aus R 1 und R L) gilt:<br />

R ⋅ R<br />

=<br />

L<br />

(3)<br />

R<br />

R<br />

1<br />

1<br />

* R1<br />

+<br />

L<br />

und damit für die Stromstärke:<br />

I<br />

U<br />

= R1<br />

⋅R<br />

(4)<br />

R<br />

L<br />

2 +<br />

R1<br />

+ RL<br />

U a<br />

und für die abgegriffene Spannung nach (2):<br />

Ua<br />

bzw.<br />

U<br />

*<br />

R<br />

U ⋅ 1<br />

*<br />

R1<br />

+ R2<br />

= (5)<br />

R<br />

U<br />

1<br />

a = ⋅<br />

(6)<br />

R R<br />

R R<br />

1 ⋅ 2<br />

1 + 2 +<br />

R L<br />

Aufbau und Durchführung<br />

Hinweis: Bei allen Versuchen Messgrößen und Polaritäten<br />

an den Messgeräten beachten.<br />

a) Einfacher Spannungsteiler<br />

– Versuch gemäß Abb. 1 mit R 2 = 100 Ω aufbauen. Zunächst<br />

noch keinen Widerstand für R 1 (d.h. R 1 = ∞ ) einsetzen.<br />

– Spannung U am Netzgerät auf 15 V einstellen.<br />

– Stromstärke I und Spannung U 1 messen und in Tabelle 1<br />

notieren.<br />

– Widerstände R 1 gemäß Tab. 1 einsetzen und jeweils<br />

Messung wiederholen.<br />

b) Belasteter Spannungsteiler<br />

– Versuch gemäß Abb. 2 mit R 1 = 470 Ω und R 2 = 100 Ω<br />

aufbauen. Zunächst noch keinen Widerstand für R L (d.h.<br />

R L = ∞ ) einsetzen.<br />

– Spannung U am Netzgerät auf 15 V einstellen.<br />

– Jeweils Stromstärke I L und Spannung U a messen und in<br />

Tabelle 2 notieren.<br />

– Lastwiderstände R L gemäß Tab. 2 einsetzen und jeweils<br />

Messung wiederholen.<br />

c) Spannungsteiler mit Potentiometer<br />

– Versuch gemäß Abb. 3 aufbauen. Zunächst noch einen<br />

Brückenstecker für R 2 (d.h. R 2 = 0 Ω ) einsetzen.<br />

– Spannung U am Netzgerät auf 15 V einstellen.<br />

– Potentiometer betätigen und Spannung U a beobachten.<br />

Jeweils minimale und maximale Spannung U a messen<br />

und in Tab. 3 notieren.<br />

– (Vor-) Widerstände R 2 gemäß Tab. 3 einsetzen und jeweils<br />

Messung wiederholen.<br />

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<strong>LD</strong> Handblätter Physik - 3 - <strong>P3.2.3.2</strong><br />

Messbeispiele und Auswertung<br />

a) Einfacher Spannungsteiler<br />

Tab. 1: Einfacher Spannungsteiler (R 2 = 100 Ω )<br />

R 1<br />

Ω<br />

I<br />

mA<br />

Messwerte<br />

U 1<br />

V<br />

U 1 berechnet mit:<br />

V<br />

R1<br />

⋅I<br />

R<br />

U ⋅ 1<br />

R1<br />

+ R2<br />

∞ 0 15,0 0 15*<br />

150 60 9,0 9,0 9,0<br />

100 73 7,6 7,3 7,5<br />

47 100 4,7 4,7 4,8<br />

0 150 0 0 0<br />

(* durch Grenzwertbetrachtung)<br />

– Spannung U 1 berechnen und in die Tabelle 1 eintragen.<br />

– Im Diagramm die abgegriffene Teilspannung U 1 gegen<br />

den Widerstand R 1 auftragen:<br />

– Die Ausgangsspannung U 1 hängt von der Größe des<br />

Widerstandes R 1 ab.<br />

– Je größer der Widerstand R 1, desto größer ist der abgegriffene<br />

Spannungsabfall U 1.<br />

– Im Diagramm Ausgangsspannung U a gegen die Stromstärke<br />

I L auftragen:<br />

– Die Ausgangsspannung U a fällt mit dem Stromstärke I L.<br />

– Durch den Vorwiderstand R 2 ist die maximale Stromstärke<br />

auf 150 mA begrenzt.<br />

c) Spannungsteiler mit Potentiometer<br />

Tab. 3: Spannungsteiler mit Potentiometer R P = 220 Ω<br />

R 2<br />

Ω<br />

U a,min<br />

V<br />

U a,max<br />

V<br />

R<br />

U ⋅<br />

P<br />

RP<br />

+ R2<br />

V<br />

0 0 15,0 15,0<br />

47 0 12,2 12,4<br />

150 0 8,6 8,9<br />

470 0 4,8 4,8<br />

– Spannung U P berechnen und in die Tabelle 3 eintragen.<br />

– Mit dem Potentiometer lässt sich stufenlos eine >Ausgangsspannung<br />

von 0 V bis max. U P einstellen.<br />

– Im Diagramm die max. Ausgangsspannung U a,max gegen<br />

den Widerstand R 2 auftragen:<br />

b) Belasteter Spannungsteiler<br />

Tab. 2: Belasteter Spannungsteiler<br />

(R 1 = 470 Ω und R 2 = 100 Ω )<br />

Messwerte berechnet<br />

mit (4)<br />

berechnet<br />

mit (6)<br />

R L I<br />

U a I<br />

U a<br />

Ω mA V mA V<br />

∞ 27 12,5 26* 12,4<br />

150 71 7,9 70 8,0<br />

100 83 6,7 82 6,8<br />

47 105 4,4 105 4,5<br />

0 150 0 150 0*<br />

(* durch Grenzwertbetrachtung)<br />

– Je größer der (Vor-) Widerstand R 2, desto kleiner ist der<br />

maximale abgegriffene Spannungsabfall U a,max.<br />

– Je kleiner der Lastwiderstand, d.h. je stärker der Spannungsteiler<br />

belastet wird, desto kleiner ist die Ausgangsspannung.<br />

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