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Aktuelle Ausgabe - Strahlen des Lichts

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<strong>Strahlen</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Lichts</strong><br />

Sommersonnenwende 22. Jahrgang 2013-2<br />

« ein urteilsfähiger Intellekt « ein fühlen<strong>des</strong> Herz « ein gesunder Körper «<br />

Eine Zeitschrift der christlichen Esoterik<br />

für Freunde der Rosenkreuzerlehren


Liebe Freunde,<br />

nun sind es nur noch wenige Monate bis<br />

zu unserer Jahrestagung vom 08. - 11.<br />

August 2013 in Tuttlingen.<br />

Wir empfehlen allen Interessenten, Studenten<br />

und Prüflingen, die sich noch nicht<br />

angemeldet haben, dieses umgehend zu<br />

nachzuholen, damit es zu keinem Engpass<br />

mit den Zimmern im Lindenhof kommt.<br />

Wenn Sie nicht die Möglichkeit haben, die<br />

gesamte Zeit dabei zu sein, so können Sie<br />

auch tageweise teilnehmen.<br />

Anmerken möchten wir noch, dass Sie sich<br />

auch schriftlich oder telefonisch bei der<br />

RCF Informationsstelle anmelden können.<br />

Mit dieser <strong>Ausgabe</strong> beginnen wir, auf<br />

mehrfachen Wunsch unserer Leser, eine<br />

neue Rubrik „Leserzuschriften“. Über ein<br />

reges Interesse und Zuschriften würden<br />

wir uns freuen. Sicher haben Sie genügend<br />

Anregungen, Reflektionen und Gedanken,<br />

die es wert sind, anderen unter dieser<br />

Rubrik mitgeteilt zu werden.<br />

Wir haben begonnen das Buch „Die Bibel<br />

und der Tarot“ von Corinne Heline zu<br />

veröffentlichen. Frau Hannelore Juhrte<br />

hat sich die Mühe gemacht, dieses Buch<br />

in die deutsche Sprache zu übersetzen.<br />

Herzlichen Dank für ihre Mühe.<br />

Haben Sie schon unseren Einführungskurs<br />

durchgearbeitet? Wenn nein, dann möchten<br />

wir Ihnen das empfehlen. Nach Abschluss<br />

<strong>des</strong> Einführungskurses werden Ihnen<br />

die internen Seiten unserer Homepage<br />

für Ihr weiteres persönliches Studium<br />

freigeschaltet und Sie können sich um eine<br />

Schülerschaft in Oceanside bewerben.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />

Editorial<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

02 Editorial<br />

Impressum<br />

03 Jahrestagung 2013<br />

04 Buchbesprechung<br />

05 Der Herr ist mein Hirte<br />

08 Weisheiten<br />

09 Heilungsdaten<br />

10 Das Bewusstsein in der<br />

unsichtbaren Welt<br />

11 Das Äthersehen<br />

21 Götter und Riesen<br />

26 Einfluss der Planeten<br />

27 Das vegetarische Rezept<br />

28 Kräuter und Wildpflanzen<br />

29 Die Bibel und der Tarot<br />

38 Leserbriefe<br />

40 Interne Mitteilung<br />

40 RCF Intern<br />

Impressum:<br />

RCF Rosenkreuzer Freun<strong>des</strong>kreis, Redaktion<br />

<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> Licht, c/o Werner Chlouba,<br />

Humboldtstraße 39, 30890 Barsinghausen,<br />

Tel. 05105 84380, Mail: info@rosen-kreuzer.<br />

de, www.rosen-kreuzer.de, Spendenkonto:<br />

Nr. 211 469 00 BLZ 694 900 00 Volksbank Villingen,<br />

IBAN DE 19 6949 0000 0021 1469 00,<br />

BIC-Code: GENO DE 61 VS1, Namentliche<br />

Artikel werden vom Verfasser verantwortet,<br />

Fotos: www.pixelio.de, www.picspack.de, Die<br />

Zeitschrift <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> wird kostenlos<br />

an alle interessierten Freun<strong>des</strong> der Rosenkreuzerlehren<br />

verteilt. Zur Unterstützung der<br />

Vervielfältigung und <strong>des</strong> Versands, bitten wir<br />

um Spenden an obige Adresse oder Überweisung<br />

auf unser Spendenkonto.<br />

Titelfoto: Luise / pixelio.de


The Divine Essence hidden within<br />

Sie sind herzlich<br />

eingeladen!<br />

Wir möchten Sie recht herzlich zu unserer diesjährigen<br />

Jahrestagung 2013 in das Seminarhaus<br />

Lindenhof nach D-78532 Tuttlingen-Möhringen<br />

einladen.<br />

Ob Freunde <strong>des</strong> RCF, Schüler und Prüflinge der<br />

Rosicrucian Fellowship - Sie alle sind herzlich<br />

willkommen.<br />

Die Tagung beginnt am 8. August abends und<br />

die Abreise ist am 11. August nach dem Mittagessen.<br />

Selbstverständlich können Sie auch nur<br />

an einzelnen Tagen teilnehmen.<br />

The Rosicrucian Fellowship<br />

International European Conference 2013<br />

from 08.08 - 11.08.2013 at Tuttlingen (Germany)<br />

For more information and registration look at www.rosen-kreuzer.de<br />

RCF Rosenkreuzer Freun<strong>des</strong>kreis<br />

Die Kosten für die vegetarische Vollpension<br />

beträgt 29,00 € pro Tag. Für die Übernachtung<br />

im Seminarhaus stehen mehrere Varianten zur<br />

Auswahl:<br />

4-Bett Gemeinschaftszimmer mit Etagendusche<br />

(Kosten pro Person und Nacht 29,00 €).<br />

Einzelzimmer mit Etagendusche (Kosten pro<br />

Person und Nacht 45,00 €).<br />

Doppelzimmer mit Etagendusche (Kosten für<br />

zwei Personen pro Nacht 84,00 €).<br />

Doppelzimmer mit Dusche und WC (Kosten für<br />

zwei Personen pro Nacht 104,00 €).<br />

Die Kosten sind bei Anreise direkt an das Seminarhaus<br />

Lindenhof zu zahlen.<br />

Selbstverständlich können Sie im Ort Tuttlingen-Möhringen<br />

sich selbst ein privates Zimmer<br />

buchen. Das Touristenbüro der Gemeinde ist Ihnen<br />

dabei gern behilflich.<br />

Wenn Sie sich anmelden möchten, so buchen<br />

Sie bitte über unsere Homepage:<br />

www.rosen-kreuzer.de/tagung.php oder schreiben<br />

uns einen Brief bzw. eine E-Mail (Die Anschrift<br />

finden Sie im Impressum).<br />

Ihr RCF Team<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 3


Buchbesprechung<br />

Hotel<br />

zu den<br />

zwei Welten<br />

Hôtel <strong>des</strong> deux mon<strong>des</strong><br />

ist ein Theaterstück <strong>des</strong> französischen<br />

Autors Éric-Emmanuel<br />

Schmitt, das im Jahre 1999 erschienen<br />

ist.<br />

Das Theaterstück spielt in einem<br />

Hotel, einem Ort zwischen Leben<br />

und Tod, in das die Seelen von<br />

Komapatienten kommen.<br />

Hier begegnen sich Menschen<br />

unterschiedlicher Charaktere und<br />

Ansichten. An diesem Aufenthaltsort<br />

sind sie frei von ihren physischen<br />

Schmerzen, an denen ihr<br />

Körper auf der Erde gerade leidet.<br />

Während der Wartezeit werden sie<br />

mit ihren eigenen Gedanken und<br />

der Gedanken der anderen Anwesenden<br />

konfrontiert und müssen<br />

4 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />

sich mit ihnen auseinandersetzen,<br />

bis sie gerufen werden um zu erwachen<br />

oder zu sterben.<br />

Dieses Theaterstück ist ein Spiegel<br />

all unserer Gedanken, Vorstellungen<br />

und Zweifel über das Leben<br />

und den Tod.<br />

Hier eine Kurzbeschreibung der anwesenden<br />

Charaktere:<br />

Ein 40-jähriger Journalist, ein absoluter<br />

Pessimist, dem in der Welt<br />

nichts gelingt. Der Grund, den er<br />

angibt, ist, dass er von dem Gedanken,<br />

nach dem Tod käme nichts<br />

mehr, gehindert wird, sein Leben<br />

richtig zu leben. Er glaubt, dass man<br />

nach dem Tod in denselben Zustand<br />

übergeht, den man vor der Geburt<br />

hatte, und dass da nichts komme.<br />

Erst als er die lebensfrohe Laura<br />

kennenlernt, merkt er, dass das Leben<br />

doch lebenswert ist. Die beiden<br />

verlieben sich ineinander, wobei sie<br />

ständig Angst haben müssen, dass<br />

der jeweils andere in den Aufzug<br />

steigen muss, was bedeuten würde,<br />

dass sie sich nie mehr wiedersehen<br />

können.<br />

Eine noch recht junge Putzfrau, die<br />

ihr ganzes Leben arbeiten musste,<br />

zunächst um der Mutter mit den 12<br />

Geschwistern zu helfen, dann um<br />

ihre Familie zu versorgen. Sie ist<br />

zwar noch jung, landet aber schon<br />

mit einem Herzinfarkt im Koma. Sie<br />

wünscht sich, dass es nach dem<br />

Tod einen Garten mit Blumen und<br />

Bäumen gibt.<br />

Ein Magier mit allerlei Gespür für<br />

die Menschlichkeit, welcher auf der<br />

Suche nach Antworten, das eigene<br />

Schicksal betreffend, zum Wahrsager<br />

wurde.<br />

Ein Manager als vollkommen egoistische<br />

Persönlichkeit, für den Anse-


hen und Vermögen an oberster Stelle<br />

stehen. Er stellt sich und seinen<br />

christlichen Glauben unter keinen<br />

Umständen in Frage und ist daher<br />

auch der Ansicht, dass das „Hotel<br />

zu den zwei Welten“ gar nicht existieren<br />

kann, da es biblisch nicht<br />

erwähnt wird. Auch ist er überzeugt<br />

davon, sich in einem Krankenhaus<br />

zu befinden oder zu träumen.<br />

Eine junge Frau, die seit ihrer Kindheit<br />

krank ist. Sie ist schon zum<br />

zweiten Mal Gast im Hotel zu den<br />

zwei Welten und freut sich, da sie<br />

an diesem Ort von ihren Schmerzen<br />

befreit ist und ohne Hilfsmittel<br />

gehen kann. Sie ist der Inbegriff <strong>des</strong><br />

Optimismus. Ihr einziger Wunsch<br />

ist, sich zu verlieben und geliebt zu<br />

werden.<br />

Betreut werden die Gäste von einem<br />

geschlechtslosen „Doktor S...“ Die<br />

Gäste sehen „Doktor S...“ je nach<br />

persönlicher Einstellung als Mann<br />

oder als Frau. „Doktor S...“ informiert<br />

sie über den aktuellen Stand<br />

ihrer physischen Körper auf Erden<br />

und begleitet sie auf dem letzten<br />

Weg, entweder zurück ins Leben<br />

oder in den Tod.<br />

Das Buch ist in jeder Buchhandlung<br />

erhältlich und auch bestellbar über<br />

unseren Online-Shop:<br />

www.shop.rosen-kreuzer.eu<br />

ISBN: 3-596-19466-0<br />

Preis: 12,99 €<br />

Dieser wundervolle, von geistigem<br />

Streben, von Lob und Geborgenheit<br />

erfüllte Psalm, hat unzählige Menschen<br />

seit jeher erfreut, besonders<br />

in Zeiten der Not, wenn menschliche<br />

Hilfe ihre Grenzen gefunden<br />

hatte, und die Seele aus der Tiefe<br />

um göttliche Hilfe rief.<br />

Es war in einer solchen Zeit, dass<br />

mein Geist sich mit diesem Psalm<br />

beschäftigte und Tröstung suchte.<br />

Ganz unerwartet stieß ich dabei<br />

auf Zusammenhänge, wie ich sie<br />

schildern möchte. Ich wandte mich<br />

diesem 23. Psalm zu und versuchte<br />

die Verse mit den Farben, die man<br />

den einzelnen Tierkreiszeichen zuschreibt,<br />

in Einklang zu bringen.<br />

Die drei Hauptfarben, Rot, Gelb,<br />

und Blau, der drei Aspekte der<br />

Gottheit, „Heiliger Geist“, „Christus“<br />

und „Vater“, stehen in Beziehung<br />

zu den drei feurigen Zeichen <strong>des</strong><br />

Tierkreises, „Widder“, „Löwe“ und<br />

„Schütze“. Das Rot, als das tätige<br />

Element im Widder, das Gelb (Orange),<br />

als die strahlende ideale Liebe<br />

<strong>des</strong> Löwen und das Blau, als die<br />

weihevolle Hingabe <strong>des</strong> Schützen.<br />

Der Herr ist mein Hirte<br />

Das 1. Haus sagt aus über Persönlichkeit,<br />

den ersten Gedanken, Vertrauen,<br />

Mut.<br />

Widder<br />

Feuer, Geist, Rot<br />

F. V. McLaren<br />

Der Pionier, der Anfang, Tätigkeit,<br />

wahrnehmende Fähigkeiten, Verlangen<br />

nach Tatsachen und die<br />

Freiheit <strong>des</strong> eigenen Weges.<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 5


Er weidet mich auf einer<br />

grünen Aue<br />

Das 3. zeigt praktische intelellektuelle<br />

Fähigkeiten, es beherrscht<br />

Briefe, die Mechanik, das Bedürfnis<br />

der Nervenentspannung.<br />

Zwillinge<br />

Er erquicket meine Seele<br />

Das 5. Haus reagiert Liebe, Vergnügungen.<br />

Freude <strong>des</strong> Herzens.<br />

Durch dieses Haus kann ein liebevoller<br />

Geist besonders viel Licht<br />

ausstrahlen.<br />

Löwe<br />

Luft, Verstand, violett (Orange)<br />

Ruhelos, schnelle Auffassungsgabe,<br />

Fingerfertigkeit. Benötigt Ruhe<br />

und genügend Zeit zum Durchführen<br />

von Plänen.<br />

Feuer, Geist, orange (gelb)<br />

Die Zuneigung, das ideale Lieben,<br />

Herrschaft, Verwaltung, Weisheit.<br />

Mir wird nichts mangeln<br />

Das 2. Haus regiert das Geld, Besitztum,<br />

Ackerbau, die Gelegenheit<br />

Güter zu erwerben.<br />

Stier<br />

Und führet mich zum frischen<br />

Wasser<br />

Das 4. Haus regiert unbewegliche<br />

Güter, Häuser, Land, das Alter, die<br />

Stille, die Ruhe, auch den Tod.<br />

Krebs<br />

Er führet mich auf rechter<br />

Strasse<br />

Das 6. Haus regiert das Dienen, die<br />

dienende Arbeit. Nicht die Wegbereiter,<br />

sondern die Nachfolger.<br />

Jungfrau<br />

Erde, Körper, gelb (orange)<br />

Aufbauend, ausdauend, erwerbend,<br />

friedfertig, im gereizten Zustande<br />

unwiderstehlich. Beherrscht<br />

Banken und Saaten.<br />

6 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />

Wasser, Seele, grün (gelb-orange)<br />

Reflektiv, empfindend, sensitiv. Eine<br />

ruhige und friedvolle Umgebung ist<br />

zur Entfaltung am geeignetsten.<br />

Erde, Körper, violett (gelb-grün)<br />

Reinheit, Sauberkeit, Routine und<br />

Beherrschung der Empfindungsnatur,<br />

der rechte Pfad, den uns die<br />

himmlische Jungfrau weist.


Um seines Namens willen<br />

Das 7. Haus zeigt den Menschen in<br />

seinem Streben nach Gerechtigkeit,<br />

Gleichgewicht und Harmonie mit<br />

der Umwelt und dem Partner im Einklang<br />

mit Gottes Gesetzmäßigkeit.<br />

Waage<br />

Denn du bist bei mir, dein Stecken<br />

und Stab trösten mich<br />

Das 9. Haus ist das der Religion,<br />

der Philosophie, <strong>des</strong> Rituals, der<br />

Zeremonie. Ferner beherrscht es<br />

das geistige Denken, das prophetische<br />

Schauen.<br />

Schütze<br />

Luft, Verstand, gelb (grün)<br />

Hilfsbereit, sympathisch, freundlich<br />

und ehrlich. Liebt die Harmonie und<br />

Schönheit. Taktvoll, friedliebend.<br />

Und ob ich schon wanderte<br />

im finstern Tale, fürchte ich<br />

kein Unglück<br />

Das 8. Haus gilt vornehmlich als das<br />

Haus <strong>des</strong> To<strong>des</strong>, der Schöpfung und<br />

Zeugung, <strong>des</strong> tiefsten Schmerzes<br />

und der Erneuerung.<br />

Skorpion<br />

Feuer, Geist, blau<br />

Freude am Reisen und Vergnügen<br />

in freier Luft. Impulsiv, Ehrfurcht<br />

vor dem Höheren. Liebt ein äußeres<br />

Zeichen <strong>des</strong> inneren Bekenntnisses.<br />

Du bereitest vor mir einen<br />

Tisch im Angesicht meiner<br />

Feinde<br />

Das 10. Haus zeigt unser Verhältnis<br />

zur Öffentlichkeit, weltlichen Macht<br />

und Stellung. Feinde und Schwierigkeiten<br />

sowie empfangene Hilfe.<br />

Steinbock<br />

Du salbest mein Haupt mit<br />

Öl und schenkest mir voll<br />

ein<br />

Das 11. Haus ist das der Freunde<br />

der Menschen, die uns Gutes erweisen<br />

und unser Verhältnis zu ihnen.<br />

Wassermann<br />

Wasser, Seele, rot (blau-grün)<br />

Der wirkliche Idealist und Mystiker<br />

kennt keine To<strong>des</strong>furcht. Die Kräfte<br />

äußern sich auch als schöpferische<br />

Gedankenkraft.<br />

Erde, Körper, indigo (blau-violett)<br />

Der mit Ausdauer Strebende auf allen<br />

Gebieten. Arbeitet mit Umsicht<br />

und Intelligenz. Behält das Ziel im<br />

Auge.<br />

Luft, Verstand violett<br />

Neue Ideen und neue Wege <strong>des</strong><br />

Fortschritts. Allverbundenes Denken<br />

und Menschenliebe. Kanal für<br />

Botschaften der Neuen Zeit.<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 7


Weisheiten<br />

Ist nicht ein Symbol immer, für den, welcher Augen dafür hat, eine Offenbarung<br />

<strong>des</strong> Göttlichen? Durch alles schimmert etwas von einer göttlichen<br />

Idee.<br />

Gutes und Barmherzigkeit<br />

werden mir folgen mein<br />

Leben lang, und ich werde<br />

bleiben im Hause <strong>des</strong> Herrn<br />

immerdar<br />

Das 12. Haus zeigt die schicksalhafte<br />

Begrenzung und Abgeschlossenheit,<br />

das tiefe Leid <strong>des</strong> menschlichen<br />

Lebens, dem gegenüber<br />

irdisches menschliches Können<br />

versagt. Darum ist es auch das<br />

Haus der liebevollen menschenfreundlichen<br />

Betätigung, das Haus<br />

<strong>des</strong> Herrn.<br />

Fische<br />

Wasser, Seele, blau (rot-violett)<br />

Ist anspruchslos und liebt die Arbeit<br />

für die Gestrandeten und Versinkenden.<br />

Mitleid und Barmherzigkeit<br />

sind allgemein besondere Kennzeichen<br />

<strong>des</strong> Fischebeeinflussten.<br />

Aus ‚<strong>Strahlen</strong> vom Rosenkreuz‘<br />

Januar 1933<br />

Prüfe dich selbst. Erkenne, dass Göttlichkeit in dir wohnt. Prüfe deine eigenen<br />

inneren Bestrebungen, und du wirst erkennen, dass herrliche Dinge in<br />

dir sind. Sie sind das Wirken deines inneren Gottes, deiner spirituellen inneren<br />

Sonne.<br />

Liebe ist das Bindemittel im Weltall. Sie hält alle Dinge an ihrem Platz und<br />

unter ihrer ewigen Obhut. Ihre wirkliche Natur ist himmlischer Friede, ihr<br />

Kennzeichen ist kosmische Harmonie, die alles durchdringt, die grenzenlos,<br />

unvergänglich, nicht endend, ewig ist. Liebe ist eine beschützende<br />

Kraft. Liebe ist mächtig, sie durchdringt alles, und je unpersönlicher sie ist,<br />

<strong>des</strong>to höher und mächtiger ist sie. Sie kennt keine Grenzen in Raum und<br />

Zeit, denn sie ist das fundamentale Wirken der Natur, das Grundgesetz der<br />

Natur, und sie ist das universale Band der Einheit zwischen allen Dingen.<br />

Es ist unwichtig, wieviel Leiden wir in diesem Leben auf uns nehmen müssen<br />

– unser Karma wird nie schwerer sein, als wir tragen können. Suchet<br />

einen Menschen mit schwerer karmischer Bürde, und ihr werdet eine starke<br />

Seele finden.<br />

Es ist möglich, mit den Meistern der Weisheit in Berührung zu kommen,<br />

wenn die Bedingungen günstig sind. Die erste Bedingung – unüberwindbar<br />

für so viele – ist das Motiv. Ist es Neugierde, wie löblich sie auch immer sein<br />

mag, vom gewöhnlichen Standpunkt aus, oder ist es der aufrichtige<br />

Wunsch, sich selbst und die Welt, ohne Rücksicht auf den selbstsüchtigen<br />

Wunsch nach persönlichem Gewinn, spirituell zu fördern? Ist der Wunsch,<br />

anderen zu helfen, größer als der Wunsch, Hilfe zu erhalten? Wenn dem<br />

so ist, werden die Meister dir auf halbem Wege entgegenkommen, weil sie<br />

immer nach Mitarbeitern für die Armee der unpersönlichen, ergebenen<br />

Streiter für das menschliche Wohl suchen. Werde wie sie, und sie werden<br />

dich von selbst erkennen.<br />

Jede Tat, die wir ausführen, jede gute und jede schlechte Tat, jeder gute<br />

Gedanke, den wir denken, und jeder böse Gedanke, dem wir in unserem<br />

Denken Raum geben und der dadurch unsere Handlung beeinflusst - jeder<br />

muss seine unvermeidliche nachfolgende Wirkung haben.<br />

Der Mensch ist gezwungen, dem sich ständig drehenden Rad <strong>des</strong> Lebens<br />

von Wiedergeburt zu Wiedergeburt zu folgen, bis er gelernt hat, die Einheit<br />

von allen sichtbaren und unsichtbaren Dingen dadurch zu erkennen, indem<br />

sein inneres Selbst ein intellektuelles Verständnis entwickelt. Wenn er dann<br />

die Einsicht entwickelt hat, ist er vom Rad <strong>des</strong> sich drehenden Schicksals<br />

befreit. Er hat Weisheit und Freiheit erreicht. Er ist ein Meister von und in<br />

dem Leben geworden und ist nicht mehr länger ein Sklave <strong>des</strong> Ra<strong>des</strong>.<br />

Der Weg <strong>des</strong> Geistes ist der Weg <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong>, <strong>des</strong> Friedens, der Hoffnung.<br />

Er ist der Weg zur Sonne. Es ist ein wunderbares Gefühl, dass wir göttlichen<br />

Ursprungs sind und unsere Bestimmung in unseren Händen halten,<br />

dass im Herzen von uns allen ein Gott lebt, und dass wir die mystische<br />

Lebensleiter höher und höher klettern können. Wir wachsen stets und erweitern<br />

endlos unser Bewusstsein, unsere Kraft, Weisheit und Liebe.<br />

G. DE PURUCKER<br />

8 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2


Heilungsdaten<br />

Juni - September 2013<br />

Monat<br />

Juni 06. 12. 20. 27.<br />

Juli 03. 10. 17. 24. 31.<br />

Aug. 06. 14. 20. 27.<br />

Sept. 02. 10. 17. 23. 30.<br />

„Schaffe in mir, Gott,<br />

ein reines Herz,<br />

und gib mir<br />

einen neuen, beständigen<br />

Geist“<br />

Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Veste verkündigt das Werk seiner<br />

Hände.<br />

Ein Tag strömt dem andern die Botschaft zu, und eine Nacht gibt der andern Kunde -<br />

nicht eine Botschaft und nicht Worte, deren Schall unhörbar wäre!<br />

In alle Lande geht ihre Messschnur aus, und ihre Worte bis ans Ende <strong>des</strong> Erdkreises.<br />

Dem Sonnenball hat er ein Zelt an ihnen bereitet und der gleicht einem Bräutigam, der<br />

aus seiner Kammer hervortritt, freut sich wie ein Held, die Bahn zu durchlaufen.<br />

Von dem einen Ende <strong>des</strong> Himmels geht er aus und läuft um bis zu seinem anderen<br />

Ende, und nichts bleibt vor seiner Glut geborgen.<br />

Psalm Davids<br />

Gemeinsamer Heilungsdienst<br />

Jede Woche, wenn der Mond in ein kardinales Zeichen tritt, versammeln sich auf der ganzen Welt die<br />

Freunde <strong>des</strong> RCF (Rosicrucian Fellowship), um durch ernsthaftes Beten geistige Heilkraft vom Vater zu<br />

erbitten.<br />

Wenn auch Du Dich daran beteiligen möchtest, versuche Dich an den Heilungstagen um 18.30 Uhr (19.30<br />

Sommerzeit) an einem geeigneten Ort zu entspannen und konzentriere Dich mit aller Kraft Deiner Gedanken<br />

in Gemeinschaft mit allen Freunden auf das Göttliche in Dir.<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 9


Das<br />

Bewusstsein<br />

in der<br />

unsichtbaren<br />

Welt<br />

Max Heindel<br />

Das Ego wirkt, während es im Erdenleben<br />

wach ist, in der sichtbaren<br />

Welt als ein innewohnender<br />

Geist, aber während <strong>des</strong> Schlafens<br />

ist es in der Empfindungswelt, wo<br />

es auch nach dem Tode eine bestimmte<br />

Zeit verbleibt.<br />

Während wir hier auf der Erde sind,<br />

werden Verbindungen mit allen<br />

möglichen anderen Menschen eingegangen,<br />

was nach dem Gesetz<br />

der Ursachen und Wirkung, früher<br />

oder später bestimmte Wirkungen<br />

hervorbringt. Diese erscheinen als<br />

Schicksal oder Bestimmung.<br />

Durch absichtliche oder unwissentliche<br />

Übertretung der Lebensgesetze<br />

haben wir in vergangenen<br />

Zeiten eine Summe von bösen Taten<br />

angehäuft, die einmal gesühnt<br />

werden müssen, denn wir ernten,<br />

was wir gesät haben, bevor wir<br />

wieder rein und frei im Geiste werden<br />

können.<br />

Würden wir bereits im Voraus wissen,<br />

was uns im Leben erwartet<br />

um dieses angehäufte Schicksal<br />

abzuarbeiten, würden die meisten<br />

von uns gelähmt sein und die Last<br />

würde unerträglich, es sei denn unser<br />

Geist wäre bereits teilweise erleuchtet<br />

und wir hätten gelernt, uns<br />

den Naturgesetzen bis zu einem<br />

gewissen Grade anzupassen.<br />

Wenn dieses große Licht, diese Erkenntniss,<br />

in unseren Herzen aufgegangen<br />

ist und wir uns, wie ein<br />

„verlorener Sohn“ weit entfernt von<br />

unserem Vater im Himmel empfinden<br />

und wenn wir von ganzem Herzen<br />

ausrufen: „Ich will zu meinem<br />

Vater gehen!”, und dieser Wunsch<br />

nach Vereinigung immer vor unserem<br />

geistigen Auge steht, dann<br />

wird uns zum erstenmal die Verkörperung<br />

unseres Schicksals begegnen,<br />

welche die Okkultisten den<br />

„Hüter der Schwelle” nennen.<br />

Diese Wesenheit begegnet uns an<br />

der Pforte zwischen der sichtbaren<br />

und der unsichtbaren Welt. Und<br />

wenn wir es wagen, diese Welt<br />

zu betreten, die wir vorher nur mit<br />

dem geistigen Auge gesehen hatten,<br />

dann tritt uns der Hüter der<br />

Schwelle entgegen. Wir kommen<br />

aber an ihm nicht vorbei, bevor wir<br />

ihn nicht anerkannt haben. Jeder<br />

wird als Neophyt diesem grausigen<br />

Gespenst begegnen. Der gewöhnlichen<br />

Menschheit ist er verhüllt,<br />

sogar zwischen Tod und Wiedergeburt,<br />

aber als Neophyt müssen wir<br />

ihm nicht nur ins Gesicht sehen,<br />

sondern ihn auch anerkennen und<br />

wagen, an ihm vorüberzugehen.<br />

Wir müssen nicht nur einen feierlichen<br />

Schwur ablegen, alles Nötige<br />

zu tun, um unsere aufgehäufte<br />

Schuld, deren Verkörperung dieses<br />

Gespenst ist, zu sühnen, sondern<br />

auch einen Schwur ablegen, über<br />

alles zu schweigen, was damit zusammenhängt.<br />

Unser Ego ist der Hüter der Schwelle<br />

in der unsichtbaren Welt, welcher<br />

nach einem wohltätigen Naturgesetz<br />

vor uns verhüllt wird. Dieses<br />

Gesetz darf niemand übertreten, bis<br />

wir die geistige Kraft erlangt haben<br />

an ihm vorbeizugehen zu können,<br />

um selbst alles zu erfahren. Sogar<br />

dann wird es keine ununterbrochene<br />

bewusste Verbindung zwischen<br />

dem höheren Selbst und der<br />

Persönlichkeit geben. Das gehört zu<br />

einem viel späteren Entwicklungszustand,<br />

wenn wir unsere Träger<br />

völlig zu Seelenkraft vergeistigt haben<br />

werden. Deswegen gibt es für<br />

Sie nur einen Weg der Erkenntnis:<br />

den durch ernste eigene Arbeit an<br />

den Problemen. Wenn wir fortfahren<br />

zu suchen, werden wir finden,<br />

aber es gibt keinen allgemein gültigen<br />

Weg zu dieser Erkenntnis.<br />

Niemand kann uns das fertig liefern<br />

oder verkaufen. Alles was wir, die<br />

wir vorangegangen sind, für einen<br />

Mitmenschen tun können, ist ihm<br />

den Weg zu zeigen und ihn zu ermutigen,<br />

diesen auch zu gehen,<br />

ohne Rücksicht auf Hindernisse und<br />

Rückfälle, mit der Zuversicht, dass<br />

das, was ein Mensch getan hat,<br />

auch andere tun können. Jeder von<br />

uns hat die gleiche göttliche Kraft<br />

und ist fähig, den gleichen Erfolg zu<br />

erringen.<br />

10 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2


Das<br />

Äthersehen<br />

und was es<br />

enthüllt<br />

In der Vergangenheit haben wir<br />

fünf Sinne entwickelt, durch die wir<br />

mit der gegenwärtigen sichtbaren<br />

Welt in Verbindung treten. Ebenso<br />

werden wir in ferner Zukunft einen<br />

weiteren Sinn entwickeln, der uns<br />

ermöglichen wird, die Bewohner der<br />

Ätherregion zu sehen, einschließlich<br />

jener geliebten Personen, die ihren<br />

physischen Körper bereits verlassen<br />

haben und die Ätherwelt sowie den<br />

unteren Bereich der Empfindungswelt<br />

bewohnen, wo sie die erste<br />

Stufe auf ihrem Weg in die geistigen<br />

Bereiche zurücklegen.<br />

Es wäre wichtig zu wissen:<br />

1. Die Bedingungen im Land der<br />

lebendigen Toten sind nicht in<br />

Geheimnisse gehüllt, sondern<br />

man kann darüber genauso<br />

Kenntnisse gewinnen, wie man<br />

durch die Erzählungen Reisender<br />

Kenntnis von fremden Ländern<br />

erhält.<br />

2. Wir können den Zeitpunkt zur<br />

Erlangung dieser Fähigkeit<br />

beschleunigen, indem wir uns<br />

Kenntnisse über die Bedingungen<br />

<strong>des</strong> Lebens nach dem<br />

Tode und über all die Dinge, die<br />

wir dann sehen werden, aneignen.<br />

So erfahren wir, was auf<br />

uns zukommt, und wir werden<br />

weder ängstlich, noch überrascht<br />

oder ungläubig sein,<br />

wenn wir anfangen, einen flüchtigen<br />

Blick von diesen Dingen<br />

zu erhaschen.<br />

Aber so wunderbar diese Entwicklungen<br />

auch sind, sie sind mit einer<br />

Verantwortung verbunden, denn mit<br />

dem Besitz von Wissen geht eine<br />

ernste Verantwortung einher.<br />

Sehr viele Menschen leiden heutzutage<br />

an nervlichen und seelischen<br />

Zusammenbrüchen, weil sie psychischen<br />

Kräften ausgesetzt sind,<br />

die sie nicht verstehen. Das Ergebnis<br />

ist eine nervliche und emotionale<br />

Erschöpfung und ein ständiges Leben<br />

in To<strong>des</strong>angst. Diese Zustände<br />

werden durch eine Überreizung<br />

<strong>des</strong> großen Nervenzentrums <strong>des</strong><br />

Solarplexus verursacht, bevor die<br />

höheren Zentren im Gehirn genügend<br />

entwickelt sind, um ein entsprechen<strong>des</strong><br />

Maß an Kontrolle zu<br />

gewähren.<br />

Es ist nicht nur allein der Solarplexus,<br />

der eine solche Anregung<br />

durch kosmische Kräfte erfährt,<br />

sondern dies gilt auch für andere<br />

Nervenzentren einschließlich <strong>des</strong><br />

Sehnervs und jener Gehirnbezirke,<br />

die mit dem Sehvermögen zu tun<br />

haben, und zwar in diesem Falle<br />

mit dem erweiterten Sehvermögen<br />

hinsichtlich der Ätherregion.<br />

Das Äthersehen hängt normalerweise<br />

von der Empfindlichkeit <strong>des</strong><br />

Sehnervs ab, aber selbst wenn dieser<br />

defekt oder zerstört sein sollte,<br />

kann es über Ersatz-Nervenbahnen<br />

entwickelt werden.<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 11


Mit dem Äthersehen ist es möglich,<br />

alles zu erblicken, was in der<br />

Ätherregion der physischen Welt<br />

existiert. Wenn es sich gerade<br />

erst entwickelt, so enthüllt es den<br />

dichtesten, den Chemischen Äther,<br />

<strong>des</strong>sen Farbe zwischen graublau,<br />

blau, violett und einem fast schwarzen<br />

dunkelblau wechselt. Wenn<br />

sich die anderen Ätherarten unter<br />

den Chemischen Äther mischen,<br />

so erscheint dieser als rötlich-blau,<br />

magenta-rot, violett oder purpur,<br />

entsprechend der Dichte jener<br />

Äther.<br />

Wer ein Objekt mit dem Ätherblick<br />

betrachtet, sieht durch dasselbe<br />

hindurch, ähnlich wie Röntgenstrahlen<br />

feste Stoffe durchdringen.<br />

Der Betrachter nimmt zuerst die<br />

Außenseite, dann den dahinterliegenden<br />

Bereich wahr, bis sich ihm<br />

schließlich die Rückseite <strong>des</strong> Objekts<br />

offenbart. Mit dem Ätherblick<br />

kann man durch Bücher, Papier,<br />

Briefe, Wände oder irgendwelche<br />

andere Dinge in kurzer Entfernung<br />

hindurchschauen.<br />

Man kann auch über eine noch<br />

höhere Art der Wahrnehmung verfügen<br />

(Sehen in der Empfindungswelt,<br />

der Gedankenwelt usw.),<br />

ohne in die Ätherregion blicken zu<br />

können.<br />

Beim übersinnlichen Sehen entsteht<br />

im Körper zwischen der Hypophyse<br />

(Hirnanhangdrüse) und<br />

der Epiphyse (Zirbeldrüse) ein Licht<br />

von höchster Intensität, das durch<br />

den sogenannten „blinden Fleck“<br />

im Auge direkt auf das zu untersuchende<br />

Objekt gestrahlt wird.<br />

Die Reichweite dieses gezielten<br />

Strahles ist völlig verschieden von<br />

der Reichweite <strong>des</strong> reflektierten<br />

physischen Strahles und durchdringt<br />

ohne Schwierigkeiten eine<br />

Wand.<br />

Der Chemische Äther<br />

im menschlichen Körper<br />

Die Ätherregion der planetarischen<br />

Hülle der Erde gehört noch zur physischen<br />

Erde. Sie ist nicht „geistig“,<br />

außer in dem Sinne, dass das gesamte<br />

lebendige Universum ein<br />

Ausdruck der Schönheit und Weisheit<br />

Gottes ist. Gewöhnlich wird sie<br />

„die niedrigste“ der unsichtbaren<br />

„Geistes“-Welten genannt, so wie<br />

auch das Äthersehen „die niedrigste“<br />

Form der „geistigen“ Wahrnehmung<br />

sein mag. Trotzdem enthüllt<br />

es doch eine Welt, die gerade<br />

oberhalb der Grenzlinie <strong>des</strong> physischen<br />

Sehvermögens liegt.<br />

Es gibt neben dem physischen Sehen,<br />

das zum normalen menschlichen<br />

Auge gehört, verschiedene<br />

andere Arten <strong>des</strong> Sehens. Wir haben<br />

bereits festgestellt, dass das<br />

Äthersehen teilweise von der Sensitivierung<br />

<strong>des</strong> Sehnervs abhängt.<br />

Doch es beruht auch auf einem<br />

gewissen Grad der Lockerung der<br />

Verbindung zwischen Ätherleib und<br />

dichtem Körper.<br />

Die okkulte Wissenschaft hat, bereits<br />

lange bevor die Physik dieses<br />

Feld betrat, gezeigt, dass die Kräfte,<br />

die durch unser Nervensystem<br />

fließen, elektromagnetischer Natur<br />

sind, und dass ihre Herabminderung<br />

oder Blockade zu Lähmungen<br />

führt. Die moderne Biologie erforscht<br />

diese magnetische Aura, in der je<strong>des</strong><br />

Körperorgan seinen positiven<br />

und negativen Pol besitzt. Wieder<br />

ist es die magnetische Aura, welche<br />

die Körpermoleküle in die Form der<br />

einzelnen Organe einbindet.<br />

Viele, die einen geringeren Grad<br />

<strong>des</strong> Äthersehens entwickelt haben,<br />

waren erstaunt, als sie das erste Mal<br />

den Regen aus Sternen, Pyramiden,<br />

Doppelpyramiden, Würfeln und<br />

anderen geometrischen Formen erblickten,<br />

der von unserem Körper<br />

ausströmt. Solche Formen sind der<br />

Abfall aus der Menge jener Moleküle,<br />

die den Körper zusammensetzen.<br />

Sie werden durch die Tätigkeit<br />

der nach außen strahlenden<br />

Lebenskräfte <strong>des</strong> Ätherleibes ausgeschieden.<br />

Es ist bemerkenswert,<br />

dass diese mikroskopischen Kristalle<br />

dem Ätherblick erscheinen als<br />

hätten sie eine wirkliche Gestalt und<br />

Form.<br />

In der okkulten Wissenschaft entsprechen<br />

der Chemische Äther,<br />

der Lebens-, der Licht- und der<br />

Rückstrahlende Äther den vier klassischen<br />

Elementen: Feuer, Erde,<br />

Luft und Wasser. Der Chemische<br />

Äther (dem Erdelement entsprechend)<br />

ist der Äther, durch den jene<br />

Kräfte wirken, die den Körper zusammenhalten<br />

und ernähren. Dieser<br />

Prozess schließt die Ausscheidung<br />

<strong>des</strong>sen ein, was für den Körper<br />

nicht gut ist. Die Ausscheidung erfolgt<br />

mit Hilfe von Kräften, die durch<br />

den negativen Pol <strong>des</strong> Chemischen<br />

Äthers wirken, wohingegen die aufbauenden<br />

und ernährenden Kräfte<br />

über den positiven Pol wirken.<br />

Sobald unsere Nahrung verdaut und<br />

in den Blutkreislauf übergetreten ist,<br />

kann sie mit dem Ätherblick als eine<br />

ätherische Masse gesehen werden,<br />

die entlang magnetischer Kraftlinien<br />

fließt. Ohne dieses ätherische Gegenstück<br />

der chemischen Elemente<br />

würde die Nahrung, die wir zu uns<br />

nehmen, dem Körper nicht bekommen.<br />

Es gibt Stellen tief im Körper, wo<br />

das Blut dem Ätherblick fast völlig<br />

gasförmig erscheint. Gifte, die im<br />

Blutkreislauf entstehen, zeigen sich<br />

dem Ätherblick als schwarzes Miasma<br />

(schädliche Ausdünstung), das<br />

wie Locken von den befallenen Teilen<br />

herabhängt. Dem ätherischen<br />

Tastsinn erscheint dieses Miasma<br />

als schwergewichtig. Und tatsächlich<br />

beruht jenes Gefühl der Schwere,<br />

das viele Krankheiten begleitet,<br />

zum Teil auf einer Ansammlung großer<br />

Mengen schwarzen Äthers im<br />

Körper.<br />

Wasser entzieht dem Körper viel<br />

von diesem Äther. Dies ist auch der<br />

Grund, warum uns ein Bad ein Gefühl<br />

der Leichtigkeit und Spann-<br />

12 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2


Friedrich August Kekulé (seit 1895 Kekule<br />

von Stradonitz, * 7. September<br />

1829 in Darmstadt; † 13. Juli 1896 in<br />

Bonn) war ein deutscher Chemiker und<br />

Naturwissenschaftler, der die Grundlagen<br />

für die moderne Strukturtheorie der<br />

organischen Chemie legte.<br />

kraft hinterlässt. Ist der Körper aber<br />

krank, so erzeugt er von neuem diese<br />

giftigen Ätherstoffe, welche daraufhin<br />

den Fluss <strong>des</strong> reinen Sonnenmagnetismus,<br />

auch „Sonnenäther“<br />

genannt, behindern. Dies trifft<br />

ganz besonders auf das Zentrum an<br />

der Nasenwurzel zu, das sich bis zu<br />

einem hohen Grad mit Miasma verstopfen<br />

kann. Wenn durch geistige<br />

Heilung und ätherische Behandlung<br />

durch die Unsichtbaren Helfer die<br />

Verstopfung aufgelöst wird, so tritt<br />

eine sofortige Besserung ein.<br />

Ein dichtes Miasma im Ätherleib trägt<br />

auch dazu bei, das Aufleuchten <strong>des</strong><br />

Äthersehens zu verhindern. Es verlangsamt<br />

nämlich die Tätigkeit der<br />

ätherischen Kraftzentren. Gleichzeitig<br />

mit der Verdichtung der Äther<br />

zu einem schwarzen Miasma wird<br />

der restliche Ätherleib geschwächt,<br />

da der dichte Körper an ihm zehrt.<br />

Im ätherischen Organismus entwickeln<br />

sich richtige „Löcher“, die zeigen,<br />

dass die Energie vom Ätherleib<br />

nicht richtig verarbeitet wird. Es ist<br />

sofort erkennbar, dass das schwarze<br />

Miasma dem Chemischen Äther<br />

angehört, der normalerweise in der<br />

Farbe von blaugrau über blauviolett<br />

bis zu einem ganz dunklen, nahezu<br />

schwarzen Blau variiert, je nach der<br />

Dichte der Ätherstoffe.<br />

Verschiedene Menschen haben diesen<br />

Äther als eine blaue Hülle gesehen,<br />

in die der Körper eingebettet ist<br />

wie eine Hand, die von einem blauen<br />

Handschuh umgeben wird, oder<br />

als blaue gekräuselte Flammen,<br />

gleich Gasflämmchen an einer<br />

Wandoberfläche.<br />

Einige Menschen können „Pünktchen“<br />

in der Luft sehen, die wie<br />

Gold- oder Silberstaub aussehen<br />

(hin und wieder auch vielfarbig) und<br />

sich manchmal in großen wolkenartigen<br />

Gebilden vor dem Ätherblick<br />

bewegen. Frühere Seher haben<br />

diese Wolken beschrieben, aus<br />

denen heraus sich „die Geister der<br />

Ahnen“ vor den physischen Augen<br />

zu verdichten und materialisieren<br />

pflegten. Auch dies war ein Anblick<br />

<strong>des</strong> Chemischen Äthers, wie er bei<br />

der Materialisierung von ätherischen<br />

zu physischen Formen erscheint.<br />

Atome und Moleküle<br />

Der größte Teil der Atommasse befindet<br />

sich im Atomkern, der aus<br />

einem Komplex von Kräften oder<br />

Teilchen besteht.<br />

Das erste allgemein anerkannte<br />

Atommodell, das mit der Sonne und<br />

ihren Planeten verglichen werden<br />

kann, wird auch heute noch vertreten.<br />

Nach diesem ersten Konzept<br />

steht das Proton an der Stelle der<br />

Sonne, positiv geladen, wobei die<br />

Elektronen um das Proton kreisen<br />

wie die Planeten um die Sonne. Die<br />

Elektronen tragen negative Ladung.<br />

Da das Elektron sich sowohl wie<br />

eine Welle als auch wie ein Teilchen<br />

verhält und als ein Energiebündel<br />

beschrieben wird, führt man heute<br />

an, dass das Elektron in Wirklichkeit<br />

höchstwahrscheinlich eine Welle ist,<br />

die den zentralen Kern mit seinem<br />

Komplex aus Teilchen und Kräften<br />

vollständig umgibt.<br />

Doch während es derzeit mehrere<br />

Diagramme, Schemata oder Modelle<br />

über den Atomaufbau gibt, wollen<br />

wir unsere Überlegungen an diesem<br />

alten Modell weiterführen.<br />

Auch wird von einigen Physikern<br />

beschrieben, dass die Elektronen-Aura<br />

der Erde reiche bis zum<br />

Mond, so dass dieser sich noch innerhalb<br />

der Elektronen-Atmosphäre<br />

der Erde befinde. Dies ist eine<br />

klare Neuformulierung <strong>des</strong> okkulten<br />

Grundsatzes, dass der „Ätherleib“<br />

der Erde sich bis zum Mond erstreckt<br />

und diesen einschließt, und<br />

er der Kanal für stete magnetische<br />

Wechselwirkungen zwischen dem<br />

Mond und der Erde ist, besonders<br />

für Übergriffe und Einflüsse auf das<br />

Wachstum der lebenden Organismen<br />

der Erde.<br />

Das Äthersehen offenbart uns sowohl<br />

die Moleküle und Atome als<br />

auch die in den Atomen eingeschlossenen<br />

Kräfte sowie weitere<br />

Kräfte und Teilchen. Okkulte Forscher<br />

haben sie, so gut es ihnen<br />

möglich war, beschrieben. Aber ihr<br />

Wortschatz ist nicht der Wortschatz<br />

der modernen Wissenschaft.<br />

Und solange nicht ein Kernphysiker<br />

das Äthersehen entwickelt oder<br />

ein okkulter Forscher sich auch in<br />

Kernphysik ausbildet, werden es<br />

die Schüler schwer haben, ihre okkulten<br />

Kenntnisse der modernen<br />

Physik und Chemie anzugleichen.<br />

Friedrich August Kekulé sah den<br />

Molekülaufbau in einem Traum<br />

oder etwas, das er als Traum bezeichnete.<br />

Er sagte: „Die Atome<br />

begannen vor meinen Augen herumzuhüpfen<br />

... Ich sah, wie sich<br />

häufig zwei kleinere zu einem Paar<br />

vereinigten, wie zwei größere zwei<br />

der kleineren ergriffen und wie die<br />

noch größeren drei oder gar vier<br />

der kleineren festhielten und wie<br />

sich alle in Wirbeln bewegten. Ich<br />

sah, wie die größeren eine Kette<br />

bildeten und wie die kleineren<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 13


seitlich an die Kette herangezogen<br />

wurden. Ich verbrachte die Nacht<br />

damit, wenigstens Skizzen von jedem<br />

dieser Traumbilder zu Papier<br />

zu bringen. So entstand die Strukturtheorie.<br />

Die Benzoltheorie hatte<br />

einen ähnlichen Ursprung. Die<br />

Atome begannen vor meinen Augen<br />

herumzuhüpfen. Kleine Gruppen<br />

hielten sich bescheiden im<br />

Hintergrund. Mein geistiges Auge,<br />

das durch wiederholtes Sehen ähnlicher<br />

Dinge inzwischen geübt war,<br />

unterschied nun größere Gruppen<br />

verschiedener Gestalt: lange, miteinander<br />

verbundene Ketten, die<br />

noch viel dicker wurden; alles in<br />

schlangenähnlicher Bewegung und<br />

unter ständiger Drehung. Und da,<br />

was war das? Eine der Schlangen<br />

hielt ihren eigenen Schwanz fest.<br />

Ich erwachte wie durch einen Blitzschlag.<br />

Und wieder verbrachte ich<br />

den Rest der Nacht damit, die Folgerungen<br />

meiner Hypothese auszuarbeiten.“<br />

Die Ätherhülle <strong>des</strong> menschlichen<br />

Organismus ist tatsächlich ein Miniaturabbild<br />

der Ätherhülle <strong>des</strong><br />

Erdglobus. Die physische Erde<br />

wird von einem unsichtbaren Globus<br />

umgeben und durchdrungen,<br />

der bis zu einer großen Entfernung<br />

über die Atmosphäre hinausreicht,<br />

der Tradition nach bis zum Mond,<br />

der in die Ätherhülle der Erde einbezogen<br />

ist. Diese ist der Lebensleib<br />

der Erde, und der Globus ist<br />

aus Äther zusammengesetzt, von<br />

dem es vier verschiedene Arten<br />

gibt: der dichteste wird Chemischer<br />

Äther genannt. Er ist am engsten<br />

mit der Erde verbunden. Der nächste<br />

ist der Lebensäther. Dann folgt<br />

der Lichtäther und schließlich der<br />

vierte, am spärlichsten vorhandene<br />

und feinstverteilte, sogenannte<br />

Rückstrahlende Äther. Die Äther<br />

sind stofflich, aber nicht physisch in<br />

dem Sinne, wie die uns bekannte<br />

Materie physisch ist. Für den geübten<br />

Hellseher ist er jedoch ebenso<br />

tastbar wie die festen Körper,<br />

Flüssigkeiten und Gase unserer<br />

gewöhnlichen Erfahrung. In diesen<br />

Äthern erblickt der Hellseher die Lebenskräfte,<br />

die den mineralischen<br />

Körpern der Pflanzen, Tiere und<br />

Menschen das Leben verleihen. Die<br />

Ätherleiber aller Wesen, die auf Erden<br />

existieren, haben teil an dem<br />

Lebensleib der Erde und damit auch<br />

an den kosmischen Kräften, die den<br />

planetarischen Lebensleib durchfließen.<br />

Der Lebensleib hat aus sich selbst<br />

heraus keine Kraft. Er ist der Kanal,<br />

durch den die Lebenskräfte<br />

der Sonne in den physischen Körper<br />

einströmen. Doch er ist auch in<br />

gleicher Weise der Kanal, durch den<br />

die antreibende Energie <strong>des</strong> Empfindungsleibes<br />

auf den physischen<br />

Körper einwirkt und <strong>des</strong>sen innere<br />

Vorgänge stört. Der Lebensleib bestimmt<br />

die Richtung, in der eine gegebene<br />

Kraft genutzt wird, aber die<br />

Kraft selbst muss von außerhalb<br />

geliefert werden - oder von „oben“,<br />

wenn wir in Begriffen der höheren<br />

geistigen, gedanklichen und seelischen<br />

Kräfte denken.<br />

So wie die Erdhülle in jeder Schicht<br />

oder Lage vom Chemischen bis<br />

zum Rückstrahlenden Äther ihre<br />

positiven und negativen Pole hat,<br />

die auf der physischen Ebene als<br />

die beiden Magnetpole der Erdkugel<br />

in Erscheinung treten, so hat<br />

auch jede Schicht oder Lage <strong>des</strong><br />

menschlichen Ätherleibes ihre positiven<br />

und negativen Pole, die hier<br />

in der gegensätzlichen Polarität der<br />

beiden Geschlechter zum Ausdruck<br />

kommen. Der Chemische Äther ist<br />

im männlichen Körper hauptsächlich<br />

positiv, im weiblichen dagegen<br />

hauptsächlich negativ. Von den einzelnen<br />

Organen <strong>des</strong> physischen<br />

Körpers hat je<strong>des</strong> sein eigenes Magnetfeld<br />

innerhalb <strong>des</strong> Ätherleibes<br />

insgesamt, und zwar mit wenigstens<br />

einem Pol-Paar; manche Organe<br />

sogar mit mehreren.<br />

Der Chemische Äther ist das Mittel<br />

zur Manifestierung der chemischen<br />

Kräfte, welche die Kristallbildung<br />

verursachen, poetisch ausgedrückt<br />

durch Liebe (Anziehung) und Hass<br />

(Abstoßung) zwischen den Atomen.<br />

Andere Kräfte in diesem Äther fördern<br />

die Stoffwechselprozesse<br />

der Nahrungsaufnahme, der Ausscheidung<br />

und <strong>des</strong> Wachstums.<br />

Die Farbe <strong>des</strong> Chemischen Äthers<br />

ist tiefpurpur oder indigo. Er ist<br />

manchmal amethyst-ähnlich oder<br />

bläulich-violett und normalerweise<br />

klar und durchsichtig, während er<br />

fast schwarz wird, wenn er Krankheiten<br />

in sich trägt, was man dann<br />

als Miasma bezeichnet. Miasma ist<br />

so dicht, dass es wirklich tastbar ist,<br />

selbst für Leute ohne besondere okkulte<br />

Entwicklung.<br />

Der Lebensäther<br />

und die Vererbungslehre<br />

Der Lebensäther ist das Wirkungsfeld<br />

für die Tätigkeit jener Kräfte,<br />

welche die Erhaltung der Arten als<br />

wichtigste Aufgabe haben. Die kosmische<br />

Kraft, die im Lebensäther<br />

arbeitet, ist das dritte Prinzip der<br />

Gottheit, die schöpferische Energie<br />

Gottes. Die geringeren Kräfte, die in<br />

diesem Äther wirken, sind in kurzen<br />

Worten: Der Sonnen-Mond-Gott<br />

„Jehovah“ (der mit jenen Planeten<br />

arbeitet, die Monde besitzen, obwohl<br />

sein kosmischer Wirkungskreis<br />

sich mit dem der Sonne deckt), der<br />

Geist aus der Hierarchie der Erzengel,<br />

die Eltern eines jeden sich<br />

verkörpernden Ego, das sich inkarnierende<br />

Ego selbst, Naturgeister,<br />

Engel und Erzengel sowie Geister,<br />

die zur Lebenswoge <strong>des</strong> Pflanzenreiches<br />

gehören, einschließlich der<br />

Gruppengeister der Pflanzen (Mineralien<br />

besitzen im allgemeinen keinen<br />

Lebensäther).<br />

Wie die anderen Ätherarten, so hat<br />

auch der Lebensäther zwei Pole, einen<br />

positiven und einen negativen.<br />

Der positive Pol ist im weiblichen<br />

Organismus vorherrschend, der negative<br />

Pol im männlichen Organismus.<br />

Die Kräfte, die entlang <strong>des</strong> positiven<br />

Poles wirken, sind jene, die<br />

während der Schwangerschaft in<br />

14 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2


George Anthony Gamow (ursprünglich<br />

russisch Георгий Антонович Гамов/<br />

Georgi Antonowitsch Gamow; * 4. März<br />

1904 in O<strong>des</strong>sa; † 19. August 1968 in<br />

Boulder, Colorado) war ein russischer,<br />

nach seiner Flucht 1934 in den USA<br />

tätiger Physiker. Er trug wesentlich zur<br />

Atomphysik und zur Urknall-Theorie bei<br />

und sagte 1946 die kosmische Hintergrundstrahlung<br />

voraus, 18 Jahre bevor<br />

sie entdeckt wurde.<br />

der Frau arbeiten und sie befähigen,<br />

die aufbauende, aktive Tätigkeit der<br />

Entwicklung eines neuen, lebendigen<br />

Körpers zu vollbringen. Die<br />

Kräfte, die entlang <strong>des</strong> negativen<br />

Poles <strong>des</strong> Lebensäthers tätig sind,<br />

ermöglichen dem Mann, Samen zu<br />

produzieren, dem die Engel das Keimatom<br />

für den dichten Körper <strong>des</strong><br />

eintretenden Ego beifügen.<br />

Die Engel sind Wärter und Hüter der<br />

für die Fortpflanzung bestimmten<br />

Keimatome der Pflanzen, Tiere und<br />

Menschen. Bei ihrer Arbeit an den<br />

Tieren werden die Engel durch den<br />

Empfindungsleib <strong>des</strong> Muttertieres<br />

unterstützt. Bei ihrer Arbeit an den<br />

Menschen werden sie zusätzlich<br />

durch den Empfindungsleib <strong>des</strong><br />

sich inkarnierenden Ego unterstützt.<br />

Sobald das Ego bereit ist, die Wiedergeburt<br />

anzustreben, bestimmen<br />

die Berichterstattenden Engel das<br />

Geschlecht <strong>des</strong> Körpers, in dem es<br />

während dieses speziellen Erdenlebens<br />

tätig sein soll. Hierfür wird<br />

die entsprechende Urtype geformt.<br />

Der Faktor, der das Geschlecht bestimmt,<br />

ist das Gesetz der Abwechslung,<br />

wenn nicht gerade aufgrund<br />

besonderer Umstände, die das Ego<br />

in früheren Erdenleben geschaffen<br />

hat, eine Ausnahme gemacht wird.<br />

Daher wird das Geschlecht festgelegt,<br />

bevor die Äthermatrize aus<br />

Chemischem Äther und Lebensäther<br />

gebildet wird. Das Gesetz lautet<br />

folgendermaßen: Ist die Lebensäthermatrize<br />

<strong>des</strong> sich verkörpernden<br />

Ego positiv, so zieht sie durch Mithilfe<br />

jener Kräfte, die entlang <strong>des</strong> positiven<br />

Poles <strong>des</strong> Lebensäthers wirken,<br />

negativen Chemischen Äther<br />

und physische Atome an, wodurch<br />

der dichte Körper weiblich sein wird.<br />

Ist die Lebensäthermatrize dagegen<br />

negativ, so wird sie durch Mithilfe<br />

jener Kräfte, die entlang <strong>des</strong> negativen<br />

Poles <strong>des</strong> Lebensäthers wirken,<br />

positiven Chemischen Äther<br />

und physische Atome anziehen,<br />

wodurch der dichte Körper männlich<br />

sein wird. Diese Arbeit beginnt<br />

im Uterus an dem befruchteten Ei,<br />

das der dichte Körper selbst ist - auf<br />

dieser Stufe der Entwicklung.<br />

Das sich verkörpernde Ego hält<br />

sich schwebend in der Nähe seiner<br />

zukünftigen Mutter auf und ist nur<br />

in die embryonalen Hüllen seines<br />

Verstan<strong>des</strong> und Empfindungsleibes<br />

gekleidet, während die Äthermatrize<br />

von den Engeln in den Schoss der<br />

Mutter gelegt wird. Nachdem auch<br />

das Keimatom in den Körper der<br />

Mutter eingebracht worden ist und<br />

die Empfängnis stattfindet, indem<br />

das Ei befruchtet wird, bleibt das herannahende<br />

Ego noch für eine Dauer<br />

von achtzehn bis einundzwanzig<br />

Tagen außerhalb <strong>des</strong> Mutterleibes.<br />

In dieser Zeit arbeitet der mütterliche<br />

Empfindungsleib allein an dem<br />

embryonalen dichten Körper.<br />

Die sekundären Geschlechtsmerkmale<br />

sind ebenfalls das Produkt von<br />

Kräften, die durch den positiven und<br />

negativen Pol <strong>des</strong> Lebensäthers<br />

wirken. Hierbei ist zu bemerken,<br />

dass geschlechtliche Merkmale<br />

nicht auf die primär der Fortpflanzung<br />

dienenden Funktionen <strong>des</strong><br />

Körpers beschränkt sind, sondern<br />

vielmehr jede Zelle im Körper einen<br />

geschlechtlichen Unterschied aufweist.<br />

Das Gen ist die kleinste Einheit<br />

lebender Materie. Doch „es weist<br />

auch Eigenschaften jener komplexen<br />

Moleküle (wie die Eiweißmoleküle)<br />

auf, die all den vertrauten<br />

Gesetzen der Chemie unterliegen“<br />

(George Anthony Gamow).<br />

Die Okkultisten sagen, dass die<br />

Gene und Chromosomen von den<br />

Kräften zusammengestellt werden,<br />

die im Lebensäther arbeiten. Daher<br />

setzen die zwei niederen Ätherarten<br />

tatsächlich einen „vitalen“ oder<br />

„Lebens“-Leib zusammen, der wie<br />

eine Matrize wirkt, eine Art Kräftenetz<br />

oder Maschenwerk, in dem<br />

die Atome zu einem lebendigen<br />

System oder Organismus zusammengehalten<br />

werden. Es wird uns<br />

gelehrt, dass das Blut und die unechten<br />

(endokrinen) Drüsen in<br />

einem speziellen Sinne das höchste<br />

Produkt <strong>des</strong> Lebensleibes sind.<br />

Unter diesen unechten Drüsen ist<br />

nach Aussagen moderner Biophysiker<br />

die Hypophyse (Hirnanhangdrüse)<br />

im Innern <strong>des</strong> Kopfes das<br />

mächtigste Geschlechtsorgan <strong>des</strong><br />

Körpers. Ihre Sekrete steuern die<br />

Fruchtbarkeitszyklen sowohl beim<br />

Mann als auch bei der Frau. Sie ist<br />

der Brennpunkt <strong>des</strong> Lebensgeistes<br />

(<strong>des</strong> makrokosmischen Christus)<br />

im Menschen, der ein Feuer ist.<br />

Der Lebensleib als Ganzes ist die<br />

„Widerspiegelung“ oder „Ausstrahlung“<br />

(wir können sogar von Verdichtung<br />

sprechen) <strong>des</strong>selben Prinzips.<br />

Alle Hormone, die von den<br />

unechten Drüsen ausgeschieden<br />

und in den Blutstrom abgegeben<br />

werden, sind Ausdruck <strong>des</strong> Lebensäthers,<br />

ganz besonders die der<br />

Hypophyse und der Keimdrüsen.<br />

Diese sind nämlich die aktiven Teilnehmer<br />

an den Fortpflanzungszy-<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 15


klen <strong>des</strong> Individuums.<br />

Die Anzahl der Chromosomen in jeder<br />

Zelle ist von Art zu Art verschieden.<br />

Die gesamte Entwicklung und<br />

praktisch alle Eigenschaften <strong>des</strong><br />

ausgewachsenen Organismus werden<br />

von dem einen Satz Gene bestimmt,<br />

der auf jedem Chromosom<br />

in jeder Körperzelle verborgen<br />

ist. Sämtliche Tiere und Pflanzen<br />

„wachsen um ihre Gene herum“.<br />

Die Spirale <strong>des</strong> Lebens<br />

Während der Aufbau <strong>des</strong> Universums<br />

auf Wasserstoff beruht, ist<br />

der Aufbau <strong>des</strong> Lebens vom Kohlenstoff<br />

abhängig. Kohlenstoff ist<br />

der ,Grundbaustein‘, aus dem alle<br />

lebenden Dinge zusammengesetzt<br />

sind.<br />

Jahrhundertelang hat die okkulte<br />

Forschung vom „Diamantkörper“<br />

<strong>des</strong> Adepten oder vom Adepten<br />

selbst als dem „lebendigen Diamant“<br />

gesprochen. Hier zeigt sich<br />

nun in der modernen Biochemie<br />

ein Hinweis auf eine Erklärung,<br />

denn das Kohlenstoffatom, das im<br />

Lebensprozess eine so große Rolle<br />

spielt, ist dasselbe, aus dem die<br />

Natur vor langer Zeit in den Felsschichten<br />

der urzeitlichen Erdkugel<br />

die Diamanten bildete. Der Diamant<br />

ist ein Symbol der Unsterblichkeit,<br />

ja er ist sogar mehr als nur<br />

ein Symbol. Er ist ein Versprechen.<br />

Hinter dem Diamanten verbirgt sich<br />

die Energie <strong>des</strong> Sonnenlichts, der<br />

Druck von Felsmassen und die Hitze<br />

der noch jungen Erde. Dieselben<br />

Kräfte sind im menschlichen<br />

Körper vorhanden, wenn auch in<br />

anderer Form, und weisen auf das<br />

endgültige Schicksal der Menschheit<br />

hin.<br />

Gewöhnlich werden Feuer und<br />

16 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />

Wasser als Gegensätze aufgefasst,<br />

aber in der okkulten Chemie sind<br />

sie vielmehr Ergänzungen. So ist<br />

die Entdeckung, dass der „farblose<br />

Sonnenäther“ oder die „Sonnenflüssigkeit“<br />

(Sonnenfluidum), die<br />

durch das Milzzentrum <strong>des</strong> Ätherleibes<br />

in den Körper einströmt, sehr<br />

eng mit dem Lebensäther in Verbindung<br />

steht, nicht weiter überraschend,<br />

denn der Lebensäther ist<br />

der besondere Kanal für die Zerteilung<br />

dieser Sonnenflüssigkeit.<br />

Nun gibt es neben dem universellen<br />

oder makrokosmischen Lebensfeuer<br />

(genannt Lebensgeist,<br />

der das Christusprinzip ist) auch<br />

einen makrokosmischen Magnetismus,<br />

der für den Ätherblick als<br />

eine Art in schrägen Linien auf die<br />

Erde niederfallender Regen sichtbar<br />

ist. Viele Menschen haben diesen<br />

kosmischen Kräfteregen gesehen,<br />

ohne zu wissen, was das ist. Er ist<br />

nicht dasselbe wie die kosmische<br />

Strahlung der modernen Wissenschaft,<br />

obwohl es, da die Sonne ein<br />

Stern ist und alle Sterne Sonnen<br />

sind, keinen Grund zu der Annahme<br />

gibt, dass dieser „Sonnenäther“<br />

nicht auch Kräfte von weitentfernten<br />

Sternen und Nebeln beinhalte - wie<br />

auch von unserer Sonne.<br />

Pflanzen sind reich an Lebensäther.<br />

Der größte Teil <strong>des</strong> menschlichen<br />

Ernährungsbedarfs kann durch die<br />

Aufnahme pflanzlicher Nahrungsmittel<br />

gedeckt werden, zu denen<br />

der Magnetismus, der durch die Milz<br />

einströmt, hinzutritt. Eines Tages<br />

werden die Menschen nicht mehr<br />

auf Pflanzennahrung angewiesen<br />

sein, sondern ihre Lebensgrundlage<br />

direkt aus dem kosmischen Energiefeld<br />

beziehen.<br />

Der überall verbreitete Magnetismus<br />

strömt durch die Milz hinüber<br />

zum Keimatom <strong>des</strong> Lebensleibes,<br />

das im Solarplexus untergebracht<br />

ist. Von dort breitet er sich über den<br />

ganzen Körper aus, indem er durch<br />

die Nerven strömt. Ohne diese magnetischen<br />

Ströme könnte der Körper<br />

nicht funktionieren. Er wäre träge<br />

und bewegungslos. Die Tätigkeit<br />

<strong>des</strong> Lebensleibes, insofern er das<br />

Sonnenfluidum in verschiedene Bestandteile<br />

zerlegt, ist für das ätherische<br />

Gehör als ein stetes Dröhnen<br />

oder Summen vernehmbar, und<br />

die dabei entstehenden Kraftwirbel<br />

sind deutlich fühlbar. Der Grundton<br />

dieser Tätigkeit wird durch die<br />

„Summende Flamme“ bestimmt, die<br />

in der Medulla oblongata (dem verlängerten<br />

Rückenmark) brennt, die<br />

wiederum im Grundton <strong>des</strong> Urtypus<br />

ertönt.<br />

Überall in der Natur findet man das<br />

Gesetz der Spiralbildung, von den<br />

Sternennebeln und Galaxien im<br />

Universum, über das spiralförmige<br />

Wachstum der Pflanzenblätter und<br />

-knospen, bis hinab zu der Chromosomen-Helix,<br />

auf der die Gene<br />

wie Perlen aufgereiht sind und noch<br />

weiter hinunter zu den Ionen und<br />

zu den atomaren Bausteinen der<br />

Stoffe, die belebt sind oder einst belebt<br />

waren. Hier entdecken wir wieder,<br />

dass das Kohlenstoffatom ein<br />

besonderer Vertreter der Neigung<br />

zur Spiralbildung ist, denn obwohl<br />

es einige unbelebte Moleküle und<br />

Ionen gibt, die auch die Spiralbildung<br />

aufweisen, ist letztere doch<br />

häufig ein Anzeichen für Lebenskräfte.<br />

Nun gibt es viele Fragen: „Was


setzten die Rechtsdrehung und die<br />

Linksdrehung, die heute so wesentlich<br />

für alles Lebendige sind, einstmals<br />

in Bewegung? Falls irgendein<br />

Teilprozess <strong>des</strong> Lebens mit der<br />

Trennung von rechtsdrehenden und<br />

linksdrehenden Stoffen verbunden<br />

ist, wie konnte dann Leben zum<br />

ersten Mal entstehen? Wenn alles,<br />

was heute rechtsdrehend ist, plötzlich<br />

linksdrehend gemacht würde,<br />

könnte das Leben unter diesen Umständen<br />

ohne Unterbrechung und<br />

ohne Änderung fortbestehen?“<br />

Organischer und anorganischer<br />

Magnetismus<br />

Obwohl wir vom magnetischen Regen<br />

als dem „Sonnenäther“ sprechen<br />

können, ist er dennoch kein<br />

Bestandteil <strong>des</strong> Sonnenlichts. Man<br />

sieht ihn sowohl in tiefer Dunkelheit<br />

als auch bei Tageslicht durch den<br />

Weltraum fallen. Daher ordnet ihn<br />

die okkulte Wissenschaft dem Lebensäther<br />

zu, bzw. der Lebensäther<br />

ist der besondere Kanal für <strong>des</strong>sen<br />

Zerlegung. Sein fließender Magnetismus<br />

ist die Quelle <strong>des</strong>sen, was<br />

man gemeinhin als „geschlechtliche<br />

Anziehung“ kennt, welche die okkulte<br />

Wissenschaft als eine Tätigkeit<br />

<strong>des</strong> positiven und negativen Poles<br />

<strong>des</strong> Lebensäthers sieht. Polarität<br />

als solche ist jedoch nicht auf den<br />

Lebensäther oder die Geschlechtlichkeit<br />

der sich organisch fortpflanzenden<br />

Lebewesen beschränkt. Sie<br />

wird ebenso in höheren geistigen<br />

Welten gefunden, wo sie allerdings<br />

in anderer Weise zum Ausdruck<br />

kommt.<br />

Im Verlauf der Evolution wird das<br />

sich verkörpernde Wesen (Ego)<br />

fähig, mehr und mehr dieses kosmische<br />

Fluidum zu verarbeiten.<br />

Deshalb zerlegt der Mensch diesen<br />

Energiestrom in weitaus größeren<br />

Mengen als Pflanzen und Tiere.<br />

Dieser farblose Äther ist tatsächlich<br />

die ursprüngliche Form <strong>des</strong> „animalischen<br />

Magnetismus“ oder „organischen<br />

Magnetismus“, der traditionell<br />

allen Lebewesen zugeschrieben<br />

wird, mit Ausnahme <strong>des</strong> Mineralreiches.<br />

Geschlechtlichkeit und<br />

Vererbung sind Teil seiner Tätigkeit,<br />

jedoch nicht die gesamte Tätigkeit,<br />

die im allgemeinen der Erhaltung<br />

<strong>des</strong> Lebens im ganzen Organismus<br />

dient. Hierzu sei bemerkt, dass es<br />

sowohl einen „mineralischen“ als<br />

auch „animalischen“ Magnetismus<br />

gibt. Wir können den Unterschied<br />

zwischen diesen beiden Magnetismusarten<br />

mit jenem zwischen anorganischem<br />

und organischem Eisen<br />

vergleichen. Die Pflanze nimmt das<br />

mineralische, elementare Eisen auf<br />

und verwandelt es in organisches<br />

Eisen, das zum Beispiel in den grünen<br />

Blättern der Pflanze reichlich<br />

vorkommt. Doch dieses organische<br />

Eisen ist äußerlich nicht im geringsten<br />

einem Stück Eisen ähnlich<br />

oder dem Eisenerz, aus dem es ursprünglich<br />

stammt.<br />

Das Magnetfeld <strong>des</strong> Lebensäthers<br />

baut den Embryo im Uterus auf, beginnend<br />

mit dem befruchteten Ei.<br />

Und da der Kin<strong>des</strong>leib große Mengen<br />

dieses Äthers erfordert, ist die<br />

Ätheraura <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> im Verhältnis<br />

zum Körper größer als bei den Erwachsenen.<br />

Dieser Äthervorrat in<br />

der Aura <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> besteht aus<br />

Atomen <strong>des</strong> Chemischen Äthers<br />

wie auch aus einer Reserve an kosmischer<br />

Lebenskraft. (Das „prismaförmige<br />

Ätheratom“ besteht tatsächlich<br />

sowohl aus Lebensäther als<br />

auch aus Chemischem Äther).<br />

Das farblose Sonnenfluidum unterliegt<br />

dem menschlichen Willen.<br />

Hätte der menschliche Wille nämlich<br />

keinen Einfluss darauf, so wäre<br />

es nicht möglich, dass die höheren<br />

Lebensformen zunehmend größere<br />

Mengen davon verarbeiten können.<br />

Der kosmische Magnetregen reagiert<br />

tatsächlich auf den menschlichen<br />

Willen, der sich, wie wir<br />

wissen, in der vorderen Stirnhöhle<br />

konzentriert. Oft begleitet ein Gefühl<br />

der Hitze den Niederschlag <strong>des</strong> kosmischen<br />

Regens.<br />

Max Heindel weist darauf hin, dass<br />

diese kosmische Kraft in früheren<br />

Epochen unserer Evolution den Lebensleib<br />

nach dem Willen <strong>des</strong> Menschen<br />

betrat, auch in anderer Weise<br />

als dies heute geschieht (durch die<br />

Milz). Heute können wir damit beginnen,<br />

den bewussten Gebrauch<br />

der kosmischen Lebenskräfte wiederzuerlangen.<br />

Indem die „anorganische“ Kraft<br />

durch die menschliche Magnetaura<br />

gezogen wird, verwandelt sie<br />

sich in „organischen“ Magnetismus,<br />

den der menschliche Körper für<br />

sein Wachstum benötigt. Hiervon<br />

rührt die alte Praxis <strong>des</strong> „Handauflegens“.<br />

Der Magnetheiler erbaut<br />

tatsächlich einen künstlichen Kräfte-Uterus,<br />

innerhalb <strong>des</strong>sen der<br />

Körper seines Patienten sich regenerieren<br />

kann.<br />

Weiterhin stellte Max Heindel fest:<br />

„Wenn es (das Sonnenfluidum)<br />

vom Gehirn in besonders großer<br />

Menge ausgesandt wird, bewegt<br />

es die Muskeln, zu denen die Nerven<br />

führen.“ Aber für die Tätigkeit<br />

<strong>des</strong> Körperaufbaus - was Heilung<br />

im eigentlichen Sinne ist - sind größere<br />

Mengen <strong>des</strong> Sonnenfluidums<br />

erforderlich; und werden durch die<br />

vordere Stirnhöhle (den menschlichen<br />

Willen) aus dem Weltraum<br />

heruntergezogen und vom Gehirn<br />

entsprechend gelenkt. Es ist bemerkenswert,<br />

dass die meisten<br />

Heiler Frauen mit ihren positiven<br />

Lebensleibern waren.<br />

Die als „Mesmerismus“ bekannte<br />

Wissenschaft beinhaltet den Gebrauch<br />

dieser kosmischen Kräfte.<br />

Doch der Mesmerismus ist nicht<br />

dasselbe wie die moderne Hypnose,<br />

die auf Suggestion beruht.<br />

Wir haben bereits festgestellt, dass<br />

Magnetkräfte fast immer mit irgendeiner<br />

Form von Feuchtigkeit<br />

verbunden sind, wie der Saft in den<br />

Pflanzen, das Blut der Tiere oder<br />

Menschen sowie andere Flüssigkeiten.<br />

Bäume, die gefällt werden,<br />

verlieren Pflanzensaft; und indem<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 17


dieser Saftverlust fortschreitet, entweicht<br />

der Lebensmagnetismus<br />

<strong>des</strong> Baumes bald nach dem Fällen<br />

in Form eines regelrechten Kräfte-<br />

Blutsturzes, der sich verlangsamt,<br />

bis der Baum tot ist.<br />

Die Sonnenkraft, die durch die Milz<br />

in den Körper einfließt, ist eine kosmische<br />

Kraft; aber vom menschlichen<br />

Standpunkt aus noch immer<br />

„anorganisch“. Erst durch die Alchemie<br />

<strong>des</strong> im Körper wohnenden<br />

Geistes wird sie zur „organischen“<br />

Kraft <strong>des</strong> Lebensmagnetismus.<br />

Eisen ist wichtig für die Schaffung<br />

<strong>des</strong> menschlichen Magnetismus<br />

und <strong>des</strong>halb gibt es vier Eisenatome<br />

in jeder normalen Hämoglobinzelle.<br />

Ebenso ist die Anwesenheit<br />

von Eisen in einem Planeten<br />

zweifellos für den planetarischen<br />

Magnetismus mitverantwortlich.<br />

Doch gibt es auch große Magnetfelder<br />

im interstellaren Raum - die<br />

Keimstätten zukünftiger Welten.<br />

Wir haben von „Lebens“-Kräften<br />

gesprochen. Doch die okkulte<br />

Forschung spricht ebenso von<br />

„To<strong>des</strong>“-Kräften, und gera<strong>des</strong>o wie<br />

die Lebenskraft mit der Sonne in<br />

Verbindung gebracht wird, so werden<br />

die To<strong>des</strong>kräfte mit dem Mond<br />

in Zusammenhang gebracht. Max<br />

Heindel spricht von den „todbringenden<br />

Mondkräften“ und auch den<br />

„kristallisierenden Mondkräften“.<br />

Der Lebensprozess ist ein Gleichgewichtszustand<br />

zwischen den aufbauenden<br />

Sonnenkräften und den<br />

niederreißenden Mondkräften. In<br />

einigen alten Schulen der okkulten<br />

Forschung sind diese Kraftströme<br />

als „aufwärtsfließender“ und „abwärtsfließender“<br />

Atem bekannt.<br />

Die Wachstumszyklen <strong>des</strong> Lebensleibes<br />

vollziehen sich in siebenjährigen<br />

Perioden, die von den kristallisierenden<br />

Mondkräften herrühren.<br />

Sieben Jahre beträgt die Reifezeit<br />

der Ätherhülle. Daher wird der Lebensleib<br />

im Alter von sieben Jahren<br />

aus seiner Hülle „geboren“.<br />

Daraufhin reifen die verschiedenen<br />

Äther in getrennten Siebenjahreszyklen<br />

weiter: der Lebensäther mit<br />

dem Empfindungsleib bis zum vierzehnten<br />

Lebensjahr, der Lichtäther<br />

mit dem Verstand bis zum einundzwanzigsten<br />

Lebensjahr und der<br />

Rückstrahlende Äther mit der vollen<br />

Reife <strong>des</strong> Verstan<strong>des</strong> bis zum achtundzwanzigsten<br />

Lebensjahr.<br />

Wir haben bisher vom Äthersehen<br />

und Ätherhören gesprochen. Doch<br />

wir müssen auch den ätherischen<br />

Tastsinn in Erwägung ziehen. Der<br />

Lebensäther wird beispielsweise als<br />

eine Art schwere magnetische Flüssigkeit<br />

gespürt. Man kann sie als<br />

sirupartig bezeichnen, sofern darunter<br />

verstanden wird, dass der<br />

Magnetismus ihr diese Beschaffenheit<br />

verleiht.<br />

Wenn der Unsichtbare Helfer seine<br />

Hand in den Ätherleib <strong>des</strong> Patienten<br />

eintaucht und sie anschließend wieder<br />

herauszieht, so scheint der Lebensleib<br />

<strong>des</strong> Patienten an seinen<br />

Händen zu haften. Selbstverständlich<br />

fühlt der Patient seinen eigenen<br />

Magnetismus normalerweise nicht.<br />

Doch die Magnetaura <strong>des</strong> Helfers<br />

übt in diesem Falle von außerhalb<br />

eine Anziehungskraft aus. Diese<br />

ist der „Zement“ der Assimilation<br />

(Nährstoffaufnahme), von dem Max<br />

Heindel spricht. Man bedenke, dass<br />

der „Zement“ der Assimilation zum<br />

Lebensäther gehört und unter der<br />

molekularen Schwelle <strong>des</strong> Körpers<br />

zu finden ist, während der „Zement“<br />

<strong>des</strong> Chemischen Äthers eindeutig<br />

molekular ist, was schon die Tatsache<br />

zeigt, dass die Kraftlinien <strong>des</strong><br />

Lebensleibes jene Moleküle ausstoßen,<br />

die viele Seher beschrieben<br />

haben.<br />

Wir sagten, dass das Molekül die<br />

kleinste Menge einer Substanz ist,<br />

die man gerade noch als „Materie“<br />

bezeichnen kann. Sobald wir<br />

das Molekül aufbrechen, haben wir<br />

schon die Welt der Atome betreten,<br />

und wenn wir gar die Atome zerteilen,<br />

so dringen wir in die Welt der<br />

subatomaren Kräfte ein. Hier, an<br />

der Grenzlinie der Materie, treffen<br />

wir auf Zustände, welche der okkulten<br />

Forschung als Lebensäther bekannt<br />

sind.<br />

Der Unsichtbare Helfer arbeitet direkt<br />

in und an der Molekularstruktur<br />

<strong>des</strong> Körpers im Chemischen Äther,<br />

wenngleich er eine Hand hinreichend<br />

physisch materialisieren<br />

kann, um eine Massage, chiropraktische<br />

Korrekturen oder sogar eine<br />

chirurgische Behandlung vorzunehmen.<br />

Die Biochemiker gehen gewöhnlich<br />

davon aus, dass alle elektromagnetischen<br />

Erscheinungen von den<br />

chemischen Prozessen <strong>des</strong> Körpers<br />

herrühren. Der Okkultist behauptet,<br />

dass der Lebensleib ein unabhängiges<br />

Dasein führt, dass er bereits<br />

vor dem dichten Körper existiert hat<br />

und die Matrize ist, die diesen aufrechterhält.<br />

Der Lebensäther<br />

und das Kosmische Feuer<br />

Schon mehrmals wurde das „Lebensfeuer“<br />

erwähnt, das im Lebensäther<br />

brennt. Dieses ist nicht nur<br />

physische Hitze, sondern ein Feuer,<br />

das die Anwesenheit eines lebendigen<br />

Geistes bedeutet. Doch das<br />

universelle Feuer ist „kalt“, solange<br />

es im Felsen und im kosmischen<br />

Raum schläft. Auch im Pflanzenreich<br />

ist es noch „kalt“, obwohl es<br />

dem Äthersehen als zarte Flamme<br />

erscheint - keine Flamme, die brennt<br />

und flackert, sondern ein stetes Glühen<br />

in Pink-Orange, das den Lebensäther<br />

im Pflanzenreich kennzeichnet.<br />

Bei den Tieren und Menschen<br />

nimmt es eine tiefere rosa oder rote<br />

Färbung an; denn gera<strong>des</strong>o wie die<br />

Ausstrahlung von Energie und atomaren<br />

Teilchen dem menschlichen<br />

Auge nicht sichtbar ist, obwohl sie<br />

existiert, so ist auch die „Wärme“ der<br />

kaltblütigen Tiere oder Pflanzen den<br />

menschlichen Sinnen in ihrem gewöhnlichen<br />

Wahrnehmungsvermö-<br />

18 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2


gen nicht zugänglich. Nur in warmblütigen<br />

Tieren und beim Menschen<br />

nimmt das „kalte Feuer“ <strong>des</strong><br />

Raumes die Form der Wärme an,<br />

wie sie vom menschlichen Sinnessystem<br />

empfunden wird.<br />

Der Wärmeaspekt <strong>des</strong> Lebensäthers<br />

im menschlichen Körper ist tatsächlich<br />

eine Eigenschaft, die durch<br />

die Aktivitäten von Kräften verliehen<br />

wird, die im positiven Pol <strong>des</strong> Lichtäthers<br />

tätig sind. Denn gera<strong>des</strong>o<br />

wie es uns nicht möglich war, den<br />

Chemischen Äther vollständig vom<br />

Lebensäther zu trennen, so können<br />

wir auch den Lebensäther nicht<br />

völlig vom Lichtäther trennen. Alle<br />

Ätherarten wirken aufeinander ein<br />

und beeinflussen sich gegenseitig.<br />

Wie die Farbe im gewöhnlichen Bereich<br />

<strong>des</strong> Sehvermögens mit dem<br />

Sonnenlicht verbunden ist, so steht<br />

sie für den Ätherblick mit dem Körpermagnetismus<br />

in Verbindung. Die<br />

fünf, von den Äthern gebildeten Farben,<br />

die im Farbenkreis zwischen<br />

violett und rot liegen, sind im Sonnenspektrum,<br />

wie es das normale<br />

Sehvermögen kennt, nicht auffindbar.<br />

Sie erscheinen nicht im Regenbogen,<br />

der durch die Brechung <strong>des</strong><br />

Sonnenlichts entsteht. Sie sind die<br />

Farben, die jenseits von violett beginnen<br />

und über mittelpurpur und<br />

magenta oder Pfirsichblüten-Farbe<br />

bis unterhalb von rot reichen. Aber<br />

wenngleich diese Farben nicht im<br />

Sonnenspektrum gefunden werden,<br />

sind sie doch echte Primärfarben in<br />

der Empfindungswelt, und die Pfirsichblüten-Farbe<br />

ist die Farbe der<br />

Lebenskraft, wie sie im Lebensäther<br />

<strong>des</strong> menschlichen Körpers gesehen<br />

wird.<br />

Max Heindel sagt, dass diese Farbe<br />

von denen, die sie sehen, nicht<br />

immer mit identischen Begriffen beschrieben<br />

wird. Er selbst nennt sie<br />

„pink-blau“ oder „blassrosa-purpur“.<br />

Sie ist - wie schon erwähnt - der<br />

Ausdruck <strong>des</strong> universellen Lebensgeistes,<br />

und da sie ein Lebens-<br />

Äther ist, erscheint sie nur bei Pflanzen,<br />

Tieren und Menschen - nicht im<br />

Mineralreich. Gewöhnlich wird die<br />

Farbe <strong>des</strong> Lebensleibes als „rosafarben“<br />

bezeichnet.<br />

Der Chemische Äther ist durch die<br />

Farben blau oder indigo gekennzeichnet,<br />

sich bis zu mittelpurpur<br />

oder fast schwarz verdunkelnd. Es<br />

mögen zwar auch andere Farben in<br />

diesen beiden niederen Äthern vorkommen,<br />

aber die erwähnten sind<br />

vorherrschend.<br />

Wenn der Sonnenäther durch die<br />

Milz einfließt und im Keimatom <strong>des</strong><br />

Lebensleibes im Solarplexus zerteilt<br />

wird, strömt er durch den Körper,<br />

so dass je<strong>des</strong> Atom <strong>des</strong> Körpers -<br />

sowohl die physischen als auch die<br />

ätherischen Atome - seine Anregung<br />

erfährt. Die überschüssige Kraft<br />

strahlt dann in rosafarbenen Linien<br />

nach außen. Als Max Heindel sich<br />

die Äther genauer ansah, war sein<br />

erster Gedanke, dass diese Kraft<br />

ihre rosa Färbung durch Brechung<br />

in jedem der prismaförmigen Ätheratome<br />

annehme. Später entschied<br />

er jedoch, dass die Veränderung im<br />

Keimatom <strong>des</strong> Solarplexus und in<br />

einer um dieses herum gelagerten<br />

Gruppe von Atomen stattfindet.<br />

Wir wollen uns nun noch einmal<br />

dem Anblick <strong>des</strong> Lebensleibes zuwenden,<br />

wie er dem Ätherblick <strong>des</strong><br />

okkulten Wissenschaftlers zugänglich<br />

ist. Notwendigerweise wird je<strong>des</strong><br />

Atom <strong>des</strong> Lebensleibes in Verbindung<br />

mit einem physischen Atom<br />

gesehen, mit dem das Ätheratom<br />

eng verflochten ist. Um sich ein Bild<br />

vom physischen Atom und Ätheratom<br />

<strong>des</strong> Körpers zu machen, stelle<br />

man sich einen birnenförmigen<br />

Drahtkorb vor, der Wände aus<br />

spiralförmig gewundenem Draht<br />

besitzt, der schräg von Pol zu Pol<br />

verläuft. Dies ist der physische Teil<br />

<strong>des</strong> Atoms. Er ist fast wie unsere<br />

Erde geformt, und das prismaförmige<br />

Ätheratom ist am oberen Ende<br />

eingefügt, das am breitesten ist und<br />

dem positiven Pol der Erde entspricht.<br />

Weil das Lebensleib-Prisma<br />

sich am oberen Ende befindet, zeigt<br />

die Prismaspitze zum Boden <strong>des</strong><br />

„Korbes“ hin, der als negativer Pol<br />

bezeichnet wird. Das gesamte Atom<br />

gleicht in seiner gegenseitigen<br />

Durchdringung einem Baumwipfel,<br />

der in einem Ton schwingt, baumelt<br />

und vibriert, der von der Urtype und<br />

der Summenden Flamme in der<br />

Medulla oblongata (verlängertes<br />

Rückenmark <strong>des</strong> Gehirns) ausgesandt<br />

wird. Dies weist darauf hin,<br />

dass das „Prisma“ Bestandteil <strong>des</strong><br />

Atomkerns ist, wogegen der „Drahtkorb“<br />

vielleicht den Spiralwegen der<br />

Elektronen entspräche, die sich in<br />

den magnetischen Wirbeln bewegen,<br />

welche vom Lebensäther ausgelöst<br />

werden. Man beachte, dass<br />

dieses Atom nicht scheibenförmig<br />

ist, sondern birnenförmig, wie man<br />

sich heute die wirkliche Gestalt der<br />

Erde vorstellt; mit dem breiten Teil<br />

am Südpol. Die ätherischen Prismen<br />

dehnen sich aus, wenn die Lebenskraft<br />

sie durchfließt. Sie ziehen<br />

sich bei Ermüdung zusammen<br />

(„schrumpfen“) und die Kraftlinien<br />

sind daraufhin zerknittert und verbogen.<br />

Dies zwingt das Ego, sich in<br />

den Schlaf zurückzuziehen.<br />

Mit dem Ätherblick sieht man, wie<br />

die Spitzen der Ätheratome nach<br />

allen Richtungen herausragen.<br />

Aber ebenso wie das physische<br />

Sehvermögen unterschiedlich ist,<br />

so ist auch das Äthersehen von<br />

Person zu Person verschieden und<br />

obwohl alle ziemlich dasselbe sehen,<br />

wird es doch in verschiedenen<br />

Graden der Schärfe und Deutlichkeit<br />

wahrgenommen. Dem einen<br />

mag es scheinen, als sei der Lebensleib<br />

nicht mehr als ein unbestimmt<br />

gefärbter Nebel, der sich<br />

ungefähr vier Zentimeter über den<br />

Körper hinaus ausdehnt. Für jemand<br />

anders löst sich der Nebel in<br />

eine Vielzahl rosafarbener Kraftlinien<br />

auf.<br />

Der Chemische Äther kann als<br />

dicht am Körper anliegend gesehen<br />

werden, und manchen mag<br />

seine dunkelblaue Farbe als leerer<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 19


Raum erscheinen - wie das Innere<br />

einer Gasflamme. Viele haben Kristalle,<br />

Moleküle und Teilchen gesehen,<br />

die von der Körperoberfläche<br />

ausströmen. Funken von Lebensenergie,<br />

die aus dem Kopf, dem Gesicht<br />

und den Händen schießen,<br />

werden von fast jedem hin und wieder<br />

gesehen. Man sieht sie auch<br />

um Pflanzen herum, und ein blauer<br />

Funke, der aus einem Samenkorn<br />

fliegt, zeigt manchmal die Anwesenheit<br />

eines Naturgeistes an, der<br />

in dem Samen wohnt.<br />

Je<strong>des</strong> Atom ist von einer<br />

schwachen Aura aus Lichtäther<br />

und Rückstrahlendem Äther umgeben.<br />

Sobald die Urtype zusammenfällt,<br />

tritt der Tod <strong>des</strong> Körpers ein, worauf<br />

der Bruch <strong>des</strong> Keimatoms im Herzen<br />

und der Zusammenbruch <strong>des</strong><br />

Lebensleibes (wie vor dem Schlaf)<br />

das Ego zwingt, sich von seinen<br />

Trägern zurückzuziehen. Man kann<br />

beobachten, dass der Lebensleib<br />

daraufhin wie eine sich drehende<br />

Rauchfahne aufsteigt und über<br />

dem Körper wieder die Gestalt <strong>des</strong><br />

Verstorbenen annimmt. Noch ist<br />

der Lebensleib durch den unteren<br />

Teil der Silberschnur mit dem dichten<br />

Körper verbunden, und er zerfällt<br />

gleichzeitig mit ihm.<br />

Der Volksmund beschreibt diese<br />

Erscheinung als das Totenlicht,<br />

und wenngleich es normalerweise<br />

als ein mehr oder weniger leuchtender<br />

blau-grauer Nebel gesehen<br />

wird, hat man es doch gelegentlich<br />

auch in grüner oder blau-grüner<br />

Farbe gesehen, wobei sich die Farbe<br />

mit dem Zersetzungsprozess<br />

veränderte.<br />

Der Tod wird oft von der Wahrnehmung<br />

einer spiralförmigen Drehung<br />

in den Atomen <strong>des</strong> Körpers begleitet.<br />

Doch diese Wahrnehmung ist<br />

nicht notwendigerweise ein Anzeichen<br />

für den Tod, und der Schüler<br />

braucht, wenn sie eintritt, nicht in<br />

Angst zu geraten.<br />

Die Atome <strong>des</strong> dichten Körpers<br />

haben eine sehr niedrige Schwingung.<br />

Das Ätheratom stachelt je<strong>des</strong><br />

physische Atom zur Aktivität<br />

und Schwingung an (einschließlich<br />

der Atome <strong>des</strong> Blutes). Die<br />

Schwingungsrate <strong>des</strong> physischen<br />

Atoms liegt im menschlichen Körper<br />

normalerweise eine Oktave unter<br />

der Schwingung <strong>des</strong> Ätheratoms,<br />

welches das erstere beseelt. Das<br />

prickelnde Gefühl, das entsteht, sobald<br />

das Ätheratom das physische<br />

Atom, aus dem es hinausgetrieben<br />

wurde, wiederbetritt, hört nicht eher<br />

auf, bis das Körperatom seine normale<br />

Schwingung erreicht hat, eine<br />

Oktave unter der <strong>des</strong> Ätheratoms.<br />

Dann hört das Unbehagen auf,<br />

denn die normale Aktivität ist wieder<br />

hergestellt.<br />

Auszug aus dem Buch „Das Äthersehen<br />

und was es enthüllt“<br />

ISBN: 3-88956-100-4<br />

Die Mysterien<br />

der<br />

großen Opern<br />

von Max Heindel<br />

Die wahre Natur der Musik und<br />

ihre Beziehung zum menschlichen<br />

Geist erläutert der Autor<br />

in diesem Buch, ebenso den<br />

tiefen esoterischen Kern der<br />

Mythen und Legenden, wie sie<br />

in den Opernwerken Parsifal,<br />

Tannhäuser, Lohengrin, dem<br />

Ring der Nibelungen und der<br />

Faustdichtung zugrunde liegt.<br />

Mit ausführlichem Index.<br />

ISBN: 3-906414-07-8<br />

Preis: 15,90 €<br />

Das Buch ist erhältlich über den<br />

Buchhandel oder über unseren<br />

Internetshop:<br />

www.shop.rosen-kreuzer.eu<br />

20 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2


Götter<br />

und<br />

Riesen<br />

Die Riesen und Götter der Mythen<br />

sind personifizierte Naturkräfte.<br />

Götter sind bewusste Energien<br />

unterschiedlicher Grade. Sie<br />

verkörpern sich in Sternen, Planeten,<br />

Menschen sowie in jeder<br />

Lebensform, auch in scheinbar<br />

leblosen materiellen Organisationen,<br />

wie Felsen, Sturmwolken,<br />

Ozeanwellen usw.<br />

Riesen dagegen sind Trägheiten.<br />

Sie sind kalt, unbeweglich und<br />

unförmig und werden nur zu Materie,<br />

wenn sie von den Göttern<br />

vitalisiert und in Bewegung gesetzt<br />

werden. Ihre Existenz hört<br />

auf, wenn die Götter nicht mehr<br />

auf sie einwirken. Es sind die<br />

Zeitperioden (die Lebensdauer),<br />

in denen die Organisationen und<br />

Organismen mit Leben erfüllt<br />

werden.<br />

In vielen Erzählungen besuchen<br />

Götter die Riesenwelt, um nachzuschauen<br />

oder in das Geschehen<br />

einzugreifen. Es gibt regelrechte<br />

Kämpfe, wobei der Riese<br />

häufig sein Leben einbüßt. Das<br />

bedeutet den Tod <strong>des</strong> gegenwärtigen<br />

Geschehens und der Eintritt<br />

in eine neue Evolutionsstufe.<br />

Häufig wird ein Riese der „Vater“<br />

eines Individuums genannt,<br />

was auf die Eigenschaften eines<br />

Zeitalters hinweist, wobei ein<br />

kürzerer Zyklus innerhalb eines<br />

größeren sich oftmals auf eine<br />

Tochter <strong>des</strong> Riesen bezieht.<br />

Mehrere Töchter deuten dann<br />

auf eine Reihe von Zyklen innerhalb<br />

eines längeren Zyklus hin.<br />

Wenn die Götter Welten formen<br />

und sich in ihnen verkörpern,<br />

dann sagt man von ihnen, dass<br />

sie die Tafeln für ihr Festgelage<br />

vorbereiten.<br />

Es gibt auch Perioden der Trägheit,<br />

in denen keine Kräfte wirken.<br />

Während dieser Zeit gibt<br />

es kein Leben, weil keine göttliche<br />

Energie anwesend ist, um<br />

irgendwelchen Wesen Leben zu<br />

spenden.<br />

In jeder Existenzart, ob es das<br />

Leben einer Galaxie, eines Menschen<br />

oder eines Atoms ist, gibt<br />

es ein Zusammenspiel zwischen<br />

Energie und Trägheit, Bewusstsein<br />

und Substanz, Geist und<br />

Materie, Götter und Riesen. Diese<br />

Gegensatzpaare sind für<br />

ewig miteinander verknüpft und<br />

benötigen einander.<br />

Es könnte kein Riese ohne seinen<br />

entsprechenden Gott sein,<br />

denn es erfordert Energie, um<br />

die Struktur von Atomen zu organisieren.<br />

Andererseits benötigen<br />

die Götter Vehikel, um Erfahrung<br />

zu erwerben.<br />

Im Laufe der Zeiten wurden die<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 21


Götter der Mythen als menschenähnliche<br />

Persönlichkeiten<br />

betrachtet und beschrieben. Ihre<br />

sich teilweise überdeckenden<br />

dynamischen Kraftfelder wurden<br />

in den volkstümlichen Geschichten<br />

als eheliche, außereheliche<br />

und blutschänderische<br />

Beziehungen dargestellt.<br />

Zum Beispiel bedeutet Odin<br />

der Allvater, die göttliche Wurzel<br />

allen Seins in allen Welten.<br />

Er steht für die in allen Lebensformen,<br />

im kleinsten Teilchen<br />

wie auch im Kosmos, gegenwärtige<br />

göttliche Essenz.<br />

Wenn Odin die riesigen Welten<br />

besucht, reitet er ein achtbeiniges<br />

Ross namens Sleipnir<br />

(Gleiter), von Loki gezeugt, und<br />

er benutzt zahlreiche Namen<br />

und Beinamen, die immer seine<br />

besondere Mission kennzeichnen.<br />

Er besitzt einen magischen<br />

Ring, der sich zu acht gleichen<br />

Ringen in jeder neunten Nacht<br />

vermehrt. Dies bezieht sich offensichtlich<br />

auf sich vermehrende<br />

Zyklen, worin jede spiralförmige<br />

Windung eine Anzahl<br />

kleinerer Windungen enthält<br />

und eine stets wiederkehrende<br />

Bewegung sowohl in der Zeit,<br />

als auch im Raum repräsentiert<br />

(In der biblischen Symbolik als<br />

„Räder innerhalb von Rädern“<br />

beschrieben).<br />

Dieses Spiralmuster kann überall<br />

in der ganzen Natur gefunden<br />

werden, unter Pflanzen und<br />

Tieren, in den atomaren Welten<br />

bis zu den großen schwungvollen<br />

Bewegungen der Sterne<br />

und Galaxien im Raum.<br />

22 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />

Das erste und ausführlichste<br />

Lied der Älteren Edda, Völuspá,<br />

wendet sich an Odin, den göttlichen<br />

Wanderer, der die Welten<br />

durchquert und die Tiefen der<br />

Materie um der Erfahrung willen<br />

aufsucht, die Runen der Wahrheit.<br />

Auf der planetarischen<br />

Ebene ist er der führende Geist<br />

<strong>des</strong> Planeten Merkur, aber auch<br />

gleichzeitig der innere Gott jeden<br />

Wesens auf Erden und der<br />

göttliche Bote, Hermod, der<br />

auch sein Sohn ist und dem<br />

griechischen Hermes entspricht.<br />

Odins Gemahlin ist Frigg, die<br />

weise Mutter der Götter, ein Vorbild<br />

der Güte und die Hüterin <strong>des</strong><br />

Geheimwissens.<br />

In den altnordischen Mythen entspricht<br />

sie der ägyptischen Isis<br />

und auch in anderen Systemen<br />

der universalen unbefleckten<br />

Mutter, aus der alle energiereichen<br />

Lebensursachen (die<br />

Götter) hervorgehen oder absteigen.<br />

Frigg wird erwähnt als die eine,<br />

die „das Schicksal je<strong>des</strong> Wesens<br />

kennt, obwohl sie selbst nichts<br />

sagt“. Ihre Macht ist derjenigen<br />

Odins gleichwertig, ihr Einfluss<br />

überall vorhanden.<br />

Eine andere universal anerkannte<br />

Gottheit ist Thor, der dem Jova<br />

oder Jupiter der Römer entspricht<br />

und in gewisser Hinsicht<br />

auch dem griechischen Zeus.<br />

Als Quelle aller Vitalität und Kraft


hat auch er viele Namen, die auf<br />

verschiedene Phänomene hindeuten,<br />

zu denen die elektromagnetische<br />

Kraft gehört. Thor ist<br />

nicht nur der Blitzeschleuderer,<br />

der das Wetter kontrolliert, er ist<br />

auch der Regent <strong>des</strong> Planeten<br />

Jupiter.<br />

Wenn Thor Wior heißt, repräsentiert<br />

er Vitalität, die Lebenskraft,<br />

die je<strong>des</strong> Wesen belebt.<br />

Als Hlorridi ist er die Elektrizität,<br />

die wir auf Erden kennen, und er<br />

besucht uns aus dem Himmel in<br />

Blitz und Donner.<br />

In der Weite <strong>des</strong> Raumes ist Thor<br />

Thrudgälmir (Thors Ton), die erhaltende<br />

Energie, die den Kosmos<br />

aus dem Chaos organisiert<br />

und die galaktischen Feuerräder<br />

in Wirbel versetzt. Thrud oder<br />

Thor ist die vorantreibende Kraft,<br />

die die Atome in Bewegung hält<br />

und alle Dinge während ihrer Lebenszeit<br />

in Tätigkeit hält. Thors<br />

Hammer ist Mjölnir, die zermalmende<br />

Kraft, die sowohl zerstört<br />

als auch erschafft. Er ist der<br />

elektrische Strom, der stets dorthin<br />

zurückkehrt, von wo er ausgesendet<br />

wurde.<br />

Thrudgälmir hat zwei Söhne:<br />

Modi (Zorn) oder Magni (Kraft),<br />

die auf die zwei Pole der Elektrizität<br />

oder den Magnetismus auf<br />

der kosmischen Ebene hinweisen.<br />

Alles, was mit Thor verbunden<br />

ist, wiederholt die Dualität<br />

der bipolaren Kraft. Seine Söhne,<br />

zentrifugal und zentripetal<br />

wirkende Kräfte, manifestieren<br />

sich als Strahlung und Gravitation<br />

in allen Lebensformen.<br />

Im menschlichen Bereich kennen<br />

wir diese Kräfte als Hass<br />

und Liebe, Abstoßung und Anziehung.<br />

Thors eiserner Gürtel<br />

bildet den Stromkreis für den<br />

elektrischen Strom. Seine zwei<br />

stählernen Handschuhe lassen<br />

auf die Dualität der positiven<br />

und negativen Polarität schließen.<br />

Auf dem Planeten Erde wird<br />

Thors Handlung durch seine<br />

zwei adoptierten Kinder Thalfi<br />

(Geschwindigkeit) und Röskwa<br />

(Arbeit), vertraute Diener unserer<br />

machthungrigen Zivilisation,<br />

unterstützt.<br />

Thors schöne Frau heißt Sif. Sie<br />

besitzt langes goldenes Haar,<br />

das der Stolz aller Götter ist. Es<br />

repräsentiert die Wachstumsvitalität<br />

wie auch die Ernte, die<br />

sich aus ihr ergibt und, analog<br />

dazu, die evolutionäre Kraft und<br />

den Drang zum Fortschritt, die<br />

den Lauf der Existenz für alle<br />

Wesen weiterbestehen lassen.<br />

Die Sonnengottheit unserer<br />

Welt ist Balder. Er stirbt und wird<br />

täglich, jährlich wiedergeboren<br />

und repräsentiert die Lebenszeit<br />

der Sonne. Hierdurch werden<br />

die ewig neuen Aspekte<br />

beschrieben, die sich mit jedem<br />

größeren oder kleineren Zyklus<br />

ergeben. Wenn der Sonnengott<br />

„stirbt“ wird er mit jeder Rotation<br />

und Umdrehung <strong>des</strong> Planeten<br />

Erde wiedergeboren.<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 23


Die Seele der Sonne heißt Alfrödul,<br />

das „strahlende Elf-Rad“,<br />

während das sichtbare Gestirn<br />

mit dem Spitznamen „Dwalins<br />

Spielzeug“ belegt wird. Wie die<br />

physische Sonne unser Leben<br />

auf Erden unterhält, so erhält<br />

ihre Lebensessenz unser spirituelles<br />

Leben.<br />

Als der Sonnengott von seinem<br />

blinden Bruder Hödur (Unkenntnis<br />

und Finsternis) getötet wird,<br />

stirbt Balders ergebene Frau<br />

Nanna an einem gebrochenen<br />

Herzen. Ihre Nachfolgerin ist<br />

ihre Halbschwester Idun, die ihre<br />

Aufgabe erbt, die Götter mit den<br />

Äpfeln der Unsterblichkeit zu<br />

versorgen. Aus dem Zusammenhang<br />

kann geschlossen werden,<br />

dass Idun unsere Erde repräsentiert,<br />

während Nanna für den<br />

Körper <strong>des</strong> Mon<strong>des</strong> steht, der<br />

vor einer langen Zeit starb.<br />

Der Planet Mars wird in der Edda<br />

von dem Gott Tyr repräsentiert<br />

– ein Wort, das „Tier“ bedeutet,<br />

d.h. ein belebtes Wesen, eine<br />

Energie. Tyr ist unter seinen<br />

Brudergottheiten eine heroische<br />

Figur, denn er hat seine rechte<br />

Hand geopfert, um dem gefesselten<br />

Fenris (Fenrir), dem Wolf,<br />

zu helfen, der, wenn er befreit ist,<br />

dazu ausersehen ist, die Sonne<br />

zu verschlingen.<br />

Der Gott unseres Planeten Erde,<br />

Freyr, ist der Bruder von Freyja,<br />

der altnordischen Venus-Aphrodite.<br />

Sie sind die Kinder von<br />

Njörd, der durch den Planeten<br />

Saturn repräsentiert wird und der<br />

auch (wie der griechische Chronos)<br />

für die Zeit steht.<br />

Freyja ist die Förderin und Beschützerin<br />

der menschlichen<br />

Rasse, die sie an ihrer Brust in<br />

der Form eines Juwels trägt – das<br />

Brisingamen: die spirituelle Intelligenz<br />

in der Menschheit (brising<br />

Feuer, besonders das Feuer <strong>des</strong><br />

erleuchteten Verstan<strong>des</strong>; men<br />

Juwel). Freyrs Frau ist Gerd,<br />

Tochter <strong>des</strong> Riesen Gymir.<br />

Unter den Göttern nimmt Loki<br />

einen einzigartigen Platz ein.<br />

Nachdem er, obwohl vom Stamme<br />

der Riesen, Göttlichkeit erlangt<br />

hat, repräsentiert er eine<br />

höchst geheimnisvolle und heilige<br />

Qualität in der menschlichen<br />

Natur. Einerseits ist er die göttliche<br />

Intelligenz, die sich in der<br />

frühen Menschheit erhob (Freyjas<br />

Juwel, mit dem er verknüpft<br />

ist) und auch der freie Wille,<br />

durch den die Menschheit ihre<br />

Einstellung für das Gute oder<br />

Böse wählen kann; andererseits<br />

ist er der Betrüger, der Abtrünnige,<br />

der den Göttern Unglück<br />

bringt und andauernd wegen seines<br />

boshaften Benehmens ins<br />

Gebet genommen wird, woraufhin<br />

er auch das Werkzeug ist,<br />

das die durch ihn herbeigeführte<br />

Situation bessert. Alles in allem<br />

verkörpert er das menschliche<br />

Gemüt, schlau, töricht, unreif.<br />

24 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2


Wenn er in seinem versöhnlichsten<br />

Charakter betrachtet<br />

wird, wird Loki Lopt (hochfliegend)<br />

und richtet sich an die erhebenden,<br />

aufstrebenden Züge<br />

in der menschlichen Intelligenz.<br />

Es gibt noch viel mehr Götter<br />

im Pantheon, zwei von ihnen<br />

erfordern eine besondere Erwähnung:<br />

Forseti, Gerechtigkeit,<br />

<strong>des</strong>sen Funktion in dem altnordischen<br />

Universum genau der<br />

von Karma in den orientalischen<br />

Philosophien entspricht. Ein anderer<br />

ist Bragi, die Personifizierung<br />

der poetischen Inspiration,<br />

die Weisheit der Skalden und die<br />

göttliche Erleuchtung in der Seele<br />

– <strong>des</strong> Universums und <strong>des</strong><br />

Menschen.<br />

Aus den Geschichten geht unstreitig<br />

hervor, dass die Wanir<br />

Götter sind, die höher stehen<br />

als die Aesir in einem Universum<br />

aus vielen Ebenen der Wahrnehmung,<br />

der Erkenntnis, der Einsicht<br />

und <strong>des</strong> Verstehens, wo in<br />

unendlicher Aufeinanderfolge hierarchischer<br />

Leben der Größere<br />

den Kleineren, der in ihm enthalten<br />

ist, inspiriert.<br />

Bewohner in Asgard (Wohnort<br />

der Aesir), besuchen sie die Riesenwelten,<br />

gewöhnlich verkleidet,<br />

oder sie senden Abgesandte,<br />

um sie zu repräsentieren.<br />

Ein Beispiel hierfür ist der avatára<br />

Skirnir – ein „Strahl“ <strong>des</strong><br />

Gottes Freyr – der ausgesandt<br />

wird, um die Riesenmaid Gerd<br />

im Auftrag <strong>des</strong> Gottes zu umwerben.<br />

Die reine Gottheit kann<br />

keinen direkten Kontakt mit der<br />

Materie haben, sondern muss<br />

„verkleidet“ sein, oder, um einen<br />

allgemeinen elektrischen<br />

Ausdruck zu benutzen, durch<br />

einen Transformer „abwärts<br />

transformiert“ werden, oder was<br />

die altnordischen Mythen einen<br />

alf (Elf) bezeichnen, was einen<br />

„Kanal“, eine Seele bedeutet.<br />

Die „Verkleidungen“ der Götter<br />

sind in jedem Fall Seelen und<br />

<strong>des</strong>halb für die Mission geeignet.<br />

Für uns ist das vielschichtige<br />

Universum der mythischen Geschichten<br />

eine ungewohnte Anschauungsweise<br />

<strong>des</strong> Lebens,<br />

aber sie ist inbegriffen in den<br />

meisten alten Kosmologien der<br />

Welt. Der Zugang zu ihr muss<br />

der Intuition je<strong>des</strong> Einzelnen<br />

überlassen bleiben.<br />

Quelle:<br />

„Die Masken Odins“<br />

von Elsa-Brita Titchenell<br />

ISBN 3-930623-19-6<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 25


Einfluss der<br />

Planeten auf<br />

die Pflanzen<br />

Max Heindel<br />

Es gibt vier verschiedene Reiche<br />

auf Erden: das Mineral-, Pflanzen-,<br />

Tier- und Menschenreich. Die Geister<br />

dieser vier Lebenswogen entwickeln<br />

sich unter der Leitung und<br />

mit Hilfe anderer unsichtbarer Hierarchien.<br />

Die Herren <strong>des</strong> Intellekts<br />

bilden ihren dichtesten Körper aus<br />

dem Gedankenstoff der Region der<br />

konkreten Gedanken. Sie sind Adepten<br />

in der Handhabung dieses<br />

Materials, und daher beeinflussen<br />

sie die Menschen, die einen Intellekt<br />

besitzen. Die Erzengel bilden<br />

ihren dichtesten Körper aus Empfindungsstoff.<br />

Sie sind Adepten in<br />

der Behandlung dieser Substanz<br />

und besonders geeignet, weniger<br />

entwickelten Wesen zu helfen, die<br />

Träger aus diesem Material haben.<br />

Daher arbeiten sie mit Tieren und<br />

Menschen, die beide einen Empfindungskörper<br />

besitzen. Die Engel<br />

bilden ihren dichtesten Körper aus<br />

Äther, sie sind daher sehr erfahren<br />

in der Arbeit mit dieser Materie,<br />

auch äußerst geeignet, anderen zu<br />

helfen, die nicht so geschickt darin<br />

sind. Sie üben <strong>des</strong>halb einen guten<br />

Einfluss auf Pflanzen, Tiere und<br />

Menschen aus, die alle einen Lebenskörper<br />

aus Äther haben.<br />

Wir Menschen bilden unseren dichten<br />

Körper aus den chemischen<br />

und mineralischen Substanzen der<br />

Erde. ln vielen Zeitaltern angesammelte<br />

Erfahrungen machten uns bis<br />

zu einem gewissen Grade geeignet,<br />

mit Wesen zu arbeiten, die mineralische<br />

Körper haben, wie Pflanzen,<br />

Tiere und Menschen. Es soll aber<br />

daran erinert werden, dass unsere<br />

Entwicklung auf Erden erst halb beendet<br />

ist, und wir noch nicht 50 %<br />

der Geschicklichkeit ín dieser Arbeit<br />

erreicht haben, welche wir haben<br />

werden, wenn dieser Teil unserer<br />

Entwicklung vollendet sein wird. In<br />

grauer Vorzeit, bevor unsere Augen<br />

geöffnet wurden, sahen wir innerlich.<br />

Die schöpferische Energie war<br />

nach innen gerichtet, um unsere Organe<br />

zu bilden, so wie wir jetzt unsere<br />

Fähigkeiten nach außen anwenden,<br />

um Flugzeuge, Brücken,<br />

Häuser und Schiffe zu bauen.<br />

Wir gebrauchen den toten mineralischen<br />

Körper der Tiere zu Schuhleder,<br />

Bällen, Nahrung und Kleidung,<br />

da wir aber nur mit diesen<br />

scheinbar toten Dingen arbeiten<br />

können, schließt dieses Verfahren<br />

einen Zerstörungsprozess ein. Wir<br />

zerstören die Unversehrtheit der<br />

Minerale, um ihnen Gold, Silber,<br />

Kupfer oder irgend etwas anderes<br />

für uns Wertvolles zu entziehen. Wir<br />

zerstören die Bäume im Wald, um<br />

Häuser, Türen und dergleichen anzufertigen.<br />

Wir töten Tiere, um aus<br />

ihnen Nahrung, Kleidung, Spielzeug<br />

und Schmuckstücke herzustellen.<br />

Nicht so die Engel oder die anderen<br />

schöpferischen Hierarchien! Sie wirken<br />

auf das Leben in aufbauender<br />

Weise.<br />

Die Erzengel bewohnen die Sonne,<br />

und die Engel haben ihren Wohnsitz<br />

auf den Monden <strong>des</strong> Sonnensystems.<br />

Es ist wohlbekannt, dass<br />

Pflanzen die Sonne lieben, denn<br />

sie befinden sich in der zweiten<br />

Periode ihrer Entwicklung, der Sonnenperiode.<br />

So aber wie sie jetzt<br />

beschaffen sind, können sie die<br />

intensiven Schwingungen der Erzengel<br />

nicht ertragen, welche trocken<br />

und versengend sind wie die<br />

Empfindungskörper, in denen sie<br />

leben. Die Pflanzen brauchen zusätzlich<br />

zum Sonnenlicht das Wasser,<br />

welches vom Mond regiert wird;<br />

es ist der milde Strahl dieses Himmelskörpers,<br />

der die befruchtende<br />

Kraft enthält und alles, was lebt,<br />

wachsen lässt. Daher wachsen Samen,<br />

die bei zunehmendem Mond<br />

gesät werden, stärker nach oben,<br />

als wenn dies bei abnehmendem<br />

Mond oder Neumond geschieht.<br />

Dagegen wachsen Pflanzen, die bei<br />

abnehmendem Mond gesät werden,<br />

mehr nach unten in die Erde. Es gibt<br />

also bestimmte Zeichen, die für den<br />

Pflanzenwuchs günstiger sind als<br />

andere, weil sie eine bestimmte Verwandtschaft<br />

mit den Mondschwingungen<br />

haben. Die wässrigen Zeichen<br />

Skorpion und Fische sind aber<br />

fruchtbare Zeichen, und Saaten, die<br />

zu einer Zeit gesät werden, wenn<br />

der Mond, der Herr <strong>des</strong> Wassers,<br />

durch eines dieser Zeichen geht,<br />

werden bessere Ernten bringen,<br />

als wenn der Mond in den feurigen<br />

Zeichen Widder, Löwe und Schütze<br />

steht. Diese sind Sonnenzeichen,<br />

daher nimmt man an, dass sie den<br />

Lebensfunken in den Samen verbrennen.<br />

26 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2


Mediterrane<br />

Gemüsepfanne<br />

Das vegetarische<br />

Rezept<br />

Foto: © Wirths PR<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 27


Das vegetarische<br />

Rezept<br />

Kräuter und Wildpflanzen<br />

Mediterrane<br />

Gemüsepfanne<br />

Zutaten:<br />

1 kleine Aubergine<br />

1 Fenchelknolle<br />

2-3 Knoblauchzehen<br />

6 Schalotten<br />

6 Tomaten<br />

2 kleine Zucchini<br />

1/2 gelbe Paprikaschote<br />

1/2 rote Paprikaschote<br />

100 g Champignons<br />

8 EL Olivenöl<br />

5 EL Gemüsebrühe<br />

Salz, Pfeffer,<br />

Kräuter der Provençe<br />

(Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut,<br />

Oregano, Lavendel)<br />

1 kleines Baguette<br />

1 abgezogene Knoblauchzehe<br />

Zubereitung:<br />

Das Gemüse waschen und putzen.<br />

Aubergine in Scheiben schneiden,<br />

salzen und einige Minuten ziehen<br />

lassen, dann trocken tupfen und die<br />

Scheiben nochmals halbieren. Fenchel<br />

in Stücke schneiden. Knoblauch<br />

schälen und würfeln. Schalotten<br />

schälen und vierteln, Tomaten achteln,<br />

Zucchini in Scheiben, die Paprikaschoten<br />

in mundgerechte Stücke<br />

schneiden. Die Pilze putzen, je nach<br />

Größe halbieren oder in Scheiben<br />

schneiden. Olivenöl in einer großen<br />

Pfanne erhitzen und das Gemüse darin<br />

8-10 Minuten dünsten. Die Gemüsebrühe<br />

hinzugeben, mit Salz, Pfeffer<br />

und Kräutern der Provençe kräftig<br />

abschmecken und nochmals einige<br />

Minuten schmoren lassen. Das Baguette<br />

einmal längs und einmal quer<br />

durchschneiden und im vorgeheizten<br />

Backofen bei 200 °C knusprig rösten.<br />

Die Schnittflächen mit der Knoblauchzehe<br />

abreiben und mit 2 EL Olivenöl<br />

beträufeln. Mit dem Gemüse servieren.<br />

Kräuter der Provence sind eine französische Kräutermischung. Sie besteht<br />

aus verschiedenen Küchenkräutern, die in der Provence in Südfrankreich<br />

wild gedeihen. Die Kräutermischungen können unterschiedlich<br />

zusammengesetzt sein, wobei in der Regel hauptsächlich Thymian,<br />

Rosmarin, Oregano, Majoran, Bohnenkraut und Lavendel gemischt werden.<br />

Weitere Zutaten können etwa Basilikum, Estragon, Fenchel, Kerbel,<br />

Lorbeer oder Salbei sein.<br />

Aber auch außerhalb unserer Gemüsebeete finden wir eine große Anzahl<br />

wild wachsender Kräuter. Mit offenen Augen können wir sie sicher<br />

finden. Hier eine kleine Auswahl:<br />

Bocksbart<br />

Der Wiesen-Bocksbart ist in allen Teilen essbar. Der Trieb der jungen<br />

Pflanze liefert ein Gemüse, das an Spargel erinnert. Die Wurzel kann<br />

ähnlich wie Schwarzwurzel zubereitet werden. Die Blätter lassen sich<br />

roh oder gekocht verwenden.<br />

Guter Heinrich<br />

Die noch nicht blühenden jungen Pflanzen werden wie Spinat verwendet.<br />

Die etwa 12 cm lange Triebe werden wie Spargel zubereitet. Die<br />

Blüten kann man ähnlich wie Brokkoli dünsten.<br />

Bachbunge<br />

Als Salat zubereiten (Enthält viel Vitamin C).<br />

Bachbunge<br />

Verwendung findet Brunnenkresse wie Gartenkresse in Suppen und Salaten.<br />

Sie enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe, Zucker, Ätherische Öle, Raphanol,<br />

Vitamine A, B1, B2, C und E, und Mineralstoffe wie Eisen, Phosphor,<br />

Calcium.<br />

Kohldistel<br />

Sie wird sie als Gemüsepflanze genutzt. Die Blätter und der „Wurzelstock“<br />

werden gegart gegessen. Der „Wurzelstock“ ist reich an Inulin.<br />

28 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2


DIE BIBEL UND DER TAROT<br />

Corinne Helline Copyright 1969 New Age Press, Inc.<br />

Deutsche Übersetzung von Hannelore Juhrte Jurthe<br />

URSPRUNG<br />

DES T A R O T<br />

(der oder das TARO = WURZEL-<br />

STOCK)<br />

Bis auf den heutigen Tag kennt niemand<br />

den eigentlichen Ursprung<br />

der Tarot-Bildkarten. In Europa wurden<br />

sie bis weit ins 13. Jahrhundert<br />

hinein zurückverfolgt, jedoch<br />

glauben gut unterrichtete Kenner<br />

<strong>des</strong> Tarot-Symbolismus, dass aufgrund<br />

ihrer Symbolik ein Nachweis<br />

vorhanden ist, der auf die Tempel<br />

<strong>des</strong> alten Ägyptens und Babyloniens<br />

schließen lässt, was bedeuten<br />

würde, dass sie von dort aus zu uns<br />

gelangt sind.<br />

Der erste bekannte Schüler <strong>des</strong> Tarots<br />

neuerer Zeit war der Graf de Gebelin,<br />

ein französischer Archäologe,<br />

der in den Jahren 1773 – 1782 die<br />

Theorie untermauerte, dass die Tarotkarten<br />

ihren Ursprung in Ägypten<br />

hatten, weshalb später eine Reihe<br />

von Karten mit ägyptischen Bildern<br />

als Nachbildung entworfen wurden,<br />

versehen mit Vignetten (kleinen<br />

Verzierungsbildern), wie sie sich<br />

über jedem Kapitel <strong>des</strong> ägyptischen<br />

Totenbuches befinden. Diese Bilder<br />

wiederholten sich in den Entwürfen<br />

<strong>des</strong> „Boheme (Künstler)-Tarots“ wieder,<br />

das in Europa im Umlauf war,<br />

vor allem in Südfrankreich, wo diese<br />

Karten zum Zwecke der Wahrsagerei<br />

von den umherwandernden Zigeunergruppen<br />

benutzt wurden.<br />

Arthur Eduard Waite (1857 – 1942)<br />

machte es sich zur Ehre, der Erste<br />

zu sein, den Tarot im Jahre 1887 der<br />

englisch sprechenden Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht zu haben im<br />

Rahmen einer Schriftensammlung<br />

von Eliphas Levi (1810 – 1875).<br />

Die ägyptische Magie wurde im europäischen<br />

Mittelalter in legendärer<br />

Form von den alten Griechen und<br />

Römern übernommen, die in aber-<br />

Arthur Edward Waite (*2. Oktober 1857<br />

in Brooklyn, New York, NY, USA; † 19.<br />

Mai 1942 in London) war ein angloamerikanischer<br />

Autor zahlreicher esoterischer<br />

und okkultistischer Schriften,<br />

unter anderem zu den Themen Freimaurerei,<br />

Hellsehen, Rosenkreuzertum,<br />

Kabbala und Alchemie.<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 29


gläubischer Furcht auf die Macht,<br />

das Wissen und die Weisheit der<br />

Ägypter schauten.<br />

Die spanischen und ägyptischen<br />

Juden <strong>des</strong> Mittelalters (Persönlichkeiten<br />

wie Maimoni<strong>des</strong> – Moses<br />

ben Maimon von Kairo und Moses<br />

de Leon von Granada) waren noch<br />

immer eingebunden in die in der<br />

Stille weiterlebenden ägyptischen<br />

Weisheitslehren der gnostischen<br />

Dokumente, welche in den Krypten<br />

und Tempeln jener altertümlichen<br />

Ländern verborgen gehalten wurden.<br />

Es war in der letzten Hälfte <strong>des</strong> 18.<br />

Jahrhunderts, als sich die amerikanischen<br />

Kolonien vom Britischen<br />

Königreich lösten, als das koptische<br />

Dokument „Pistis Sophia“<br />

(Glaube – Weisheit) in England<br />

auftauchte. In einem Brief aus dem<br />

Jahre 1773 behauptete ein Dr.<br />

Moses Maimoni<strong>des</strong> (* zwischen 1135<br />

und 1138[1] in Córdoba; † 13. Dezember<br />

1204 in Kairo) war ein jüdischer<br />

Philosoph, Rechtsgelehrter und Arzt.<br />

Er gilt als bedeutender Gelehrter <strong>des</strong><br />

Mittelalters und als einer der bedeutendsten<br />

jüdischen Gelehrten aller<br />

Zeiten.<br />

30 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />

Askew, dieses Dokument in einem<br />

Buchladen entdeckt zu haben und<br />

Bezugsquellen dazu wurden in<br />

Druckschriften, die früher als 1770<br />

datiert waren, gefunden.<br />

In der Zwischenzeit reiste der Schotte<br />

James Bruce – inspiriert von höheren<br />

Mächten – nach Abessinien<br />

(Äthiopien), um herauszufinden,<br />

ob noch irgendwelche Kopien <strong>des</strong><br />

Buches „Enoch“ vorhanden waren.<br />

Äthiopien ist jenes altehrwürdige<br />

Land, in dem das Christentum im<br />

1. Jahrhundert Fuß fasste – wie es<br />

die Apostelgeschichte <strong>des</strong> Neuen<br />

Testamentes beschreibt.<br />

James Bruce of Kinnaird (* 14. Dezember<br />

1730 bei Kinnaird, Grafschaft<br />

Stirling in Schottland; † 27. April 1794<br />

ebendort) war ein schottischer Naturwissenschaftler<br />

und Reisender. Sein<br />

offizielles botanisches Autorenkürzel<br />

lautet „Bruce“. James Bruce war eine<br />

auffällige Erscheinung (1,93 m) und mit<br />

außergewöhnlicher Begabung ausgestattet:<br />

Er sprach 11 Sprachen, war ein<br />

guter Geograph, Astronom, Historiker,<br />

Linguist, Botaniker, Ornithologe und<br />

Kartograph. Auch in der Medizin kannte<br />

er sich aus.<br />

Von 1768 – 1773 suchte James<br />

Bruce nach dem Buch „Enoch“ und<br />

hatte Erfolg. Er fand drei Kopien, die<br />

er nach England zurückbrachte. Je<br />

eine Kopie überließ er der Bibliothek<br />

von Paris, der Bodeleian Bibliothek<br />

von Oxford und eine verwahrte er im<br />

Familienarchiv.<br />

Das Buch „Pistis Sophia“ war in<br />

koptischer Sprache abgefasst, der<br />

letzten Form der ägyptischen Sprache,<br />

die dort üblich war, niedergeschrieben<br />

in griechischen Buchstaben.<br />

Das Buch „Enoch“, war in der<br />

alten Sprache Äthiopiens (Geez)<br />

gehalten, wobei Gelehrte wie Historiker<br />

davon ausgingen, dass zu<br />

jener Zeit, als diese Dokumente auftauchten,<br />

sie niemand in Europa zu<br />

lesen vermochte. Immerhin gab es<br />

im Laufe <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts viele<br />

irreführende geschichtliche Verlautbarungen,<br />

darunter auch, dass ein<br />

gnostisches Wiederaufleben aus<br />

einer unbekannten Erkenntnisquelle<br />

vor sich gehen würde.<br />

Im Laufe jenes Jahrhunderts konnte<br />

das Rosenkreuzer- und Freimaurertum<br />

erneut im europäischen und<br />

amerikanischen Denken Wurzeln<br />

schlagen. Die Pyramiden von Gizeh<br />

wurden zum Symbol für die junge<br />

amerikanische Nation. Höhere Grade<br />

wurden den niederen Graden<br />

der freimaurerischen „Blauen Loge“<br />

hinzugefügt – nachweislich kabbalistisches<br />

Gedankengut kam immer<br />

mehr zum Vorschein, auch der<br />

ägyptische Einfluss trat verstärkt in<br />

Erscheinung.<br />

Jetzt erst sind wir überhaupt in der<br />

Lage, die außergewöhnliche Gelehrsamkeit<br />

<strong>des</strong> Grafen von Gebelin<br />

und <strong>des</strong>sen Interesse an der<br />

ägyptischen Kultur zu würdigen.<br />

Ein intelligenter Jüngling wuchs<br />

Antoine Court de Gébelin (* 1719 in<br />

Genf; † 12. Mai 1784 in Paris), war Theologe,<br />

Pastor der Hugenotten, Mitglied<br />

der Freimaurerloge Les Amis Réunis<br />

und gilt als Vater <strong>des</strong> esoterischen Tarots.


zum Manne in einer Ära, in der die<br />

beiden erwähnten Dokumente („Pistis<br />

Sophia“ – „Enoch“) und weitere<br />

mysteriöse Schriftstücke entdeckt<br />

und irgendwie, irgendwo von unbekannten<br />

Personen in die europäischen<br />

Sprachen übersetzt wurden.<br />

In derselben Zeitepoche wurden die<br />

altägyptischen Hieroglyphen zum<br />

ersten Mal entziffert. Die Ehre und<br />

Anerkennung dafür stehen dem<br />

jungen Champollion (1790 – 1832)<br />

zu, aber noch früher als Champollion<br />

war einem Engländer namens<br />

Thomas Young (1773 – 1829) die<br />

Dechiffrierung einiger Hieroglyphen<br />

gelungen. Sein Bruder war der Poet<br />

Edward Young.<br />

Jean-François Champollion (* 23. Dezember<br />

1790 in Figeac im Departement<br />

Lot; † 4. März 1832 in Paris) war ein<br />

französischer Sprachwissenschaftler.<br />

Mit der Entzifferung der ersten Hieroglyphen<br />

auf dem Stein von Rosetta legte<br />

er den Grundstein für die wissenschaftliche<br />

Erforschung <strong>des</strong> dynastischen<br />

Ägyptens.<br />

In den ägyptischen Riten <strong>des</strong> Freimaurertums,<br />

initiiert von Cagliostro<br />

(1743 – 1795), entdeckten Wissenschaftler<br />

verschiedenes Beweismaterial,<br />

dem zu entnehmen war, dass<br />

Cagliostro tatsächlich die Bedeutung<br />

gewisser ägyptischer Hieroglyphen<br />

kannte.<br />

Wenn wir bedenken: Es war auch<br />

jene Ära <strong>des</strong> berühmten Grafen<br />

von St. Germain – „der Wundermann<br />

Europas“, so haben wir einen<br />

Hinweis, was die Glaubwürdigkeit<br />

dieser Aussagen betrifft. Denn von<br />

diesem Manne wurde gesagt, dass<br />

er jede Sprache <strong>des</strong> Okzidents und<br />

Orients, ja sogar die „toten“ Sprachen<br />

beherrschte. Man nahm an,<br />

dass er auf der ganzen Welt herumgereist<br />

ist, zu weit entlegenen und<br />

geheimnisvollen Orten.<br />

Laut Max Heindel existieren auf Erden:<br />

5 Schulen, die die 4 „Großen Einweihungen“<br />

lehren und 7 Schulen,<br />

die sich mit den 9 „Kleineren Einweihungen“<br />

befassen.<br />

Weiterhin deutete er an, dass sich<br />

zumin<strong>des</strong>t eine der 5 Schulen der<br />

„Größeren Mysterien“ in Palästina<br />

befindet, denn Christus war der<br />

Gründer aller Schulen der „Großen<br />

Mysterien“.<br />

Eine der Schulen der „Kleinen Mysterien“,<br />

so sagte Max Heindel,<br />

befände sich in Süddeutschland –<br />

nämlich der Orden der Rosenkreuzer,<br />

<strong>des</strong>sen Botschafter er selbst<br />

war. Eine weitere Schule, die er erwähnte,<br />

existiert in Ägypten und ein<br />

Tempel der „Kleineren Mysterien“<br />

befindet sich im Himalajagebirge,<br />

wie Herr Heindel in früheren Unterweisungen<br />

verlauten ließ*.<br />

* Anmerkung)<br />

Prof. Hans Sterneder – geb. 7.2.<br />

1899 in Österreich – gest. 1981)<br />

esoterischer Dichter und Schriftsteller,<br />

schreibt in seinem 1968 veröffentlichen<br />

Buch „Also spricht die<br />

Cheopspyramide“: Fünf Klöster der<br />

„Herren <strong>des</strong> Lebens“ trägt die Erde,<br />

die tief in ihrem Inneren verborgen<br />

sind. Der älteste Sitz, gleichsam das<br />

Zentralkloster, ist unter der Sphinx.<br />

Der zweite befindet sich im himmelragenden<br />

Gebirge <strong>des</strong> indischen Himalaja.<br />

Der dritte ist im Hochgebirge<br />

der peruanischen Anden. Der vierte<br />

ist in Kalifornien. Und den fünften<br />

und jüngsten, der erst in unserem<br />

Jahrhundert geschaffen wurde, birgt<br />

der Leib <strong>des</strong> mächtigen Dachsteingebirges<br />

in Österreich, dem Lande<br />

der uralten Göttin Ostara.<br />

Erwähnenswert ist, dass nicht nur<br />

die Hebräer, sondern auch die Ägypter<br />

und die frühen Indianerstämme<br />

eine Kabbala besaßen – eine mystische<br />

Interpretation der Buchstaben<br />

ihres Alphabets - die als Gottes<br />

heilige Offenbarungen angesehen<br />

wurde. Das Wort selbst - der lebendige<br />

Ton – kam von Gott und jeder<br />

Buchstabe, je<strong>des</strong> Wort der heiligen<br />

Sprache, kann sowohl als Buchstabe<br />

wie auch als ein göttliches Ideogramm<br />

(Zeichen für einen Begriff)<br />

gelesen werden, das die tiefsten,<br />

nur schwer zu verstehenden Mysterien<br />

<strong>des</strong> Geistes enthüllt.<br />

Der Tarot ist von erheblichem Interesse<br />

für den okkulten Schüler.<br />

In ihm ist eine Beschreibung <strong>des</strong><br />

Einweihungsvorganges enthalten,<br />

sowie einzelne Initiationsriten, die<br />

das Herz jeder Weltreligion geformt<br />

haben. Es sind grundsätzliche, universelle<br />

Wahrheiten, welche der Tarot-Symbolismus<br />

enthält, weshalb<br />

sie nicht der alleinige Besitz einer<br />

Rasse, noch einer Konfession oder<br />

Kultur sind. Es ist ein Lehrbuch für<br />

jeden ernsthaften Aspiranten auf<br />

dem Lichtpfad.<br />

Das Tarot-System besteht aus 22<br />

Arkana (Arcanum/Arcana). Dieses<br />

Wort weist auf etwas Verborgenes<br />

– auf ein Geheimnis oder Mysterium<br />

hin. Das eigentliche Wort<br />

„Mysterium“ ist auf das griechische<br />

Wort „Mystor“ zurückzuführen, was<br />

„Schleier – Maske – Vorhang“ bedeutet.<br />

Diese 22 Arkana beschreiben<br />

den Pfad der menschlichen<br />

Evolution von Anbeginn bis zum<br />

Ende höchster Vollkommenheit.<br />

Aufgrund der 22 Großen Arkana ist<br />

die Ähnlichkeit zum hebräischen<br />

Alphabet auf den ersten Blick erkennbar,<br />

auch deuten sie auf eine<br />

Verbindung mit dem esoterischen<br />

Christentum hin, das sich aus den<br />

althebräischen Mysterien heraus<br />

entwickelt hat. Je<strong>des</strong> einzelne der<br />

Großen Arkana entspricht sowohl<br />

einem Buchstaben <strong>des</strong> hebräischen<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 31


Alphabets, wie auch einer Zahl von<br />

1 – 22 in alphabetischer und numerischer<br />

Reihenfolge, ebenso einer<br />

astronomischen Signatur. Hingegen<br />

sind sich Wissenschaftler über<br />

die den Tarot-Karten beigefügten<br />

verschiedenen Symbole nicht ganz<br />

einig.<br />

Die Bibel ist eine der tief greifenden,<br />

profun<strong>des</strong>ten Geheimschriften<br />

der Welt - von der Genesis<br />

bis zur Himmelfahrt beschreibt<br />

sie den Weg der Einweihung. Wie<br />

der Tarot hat die Bibel ihre exoterische<br />

Auslegung, zugänglich für<br />

viele Menschen - gleichwohl enthält<br />

sie eine esoterische Interpretation,<br />

die – wie es der große Gelehrte und<br />

Mystiker Origenes von Alexandria<br />

(185 – 254 n. Chr.) nannte – sich<br />

„wie die Seele zum Körper verhält“.<br />

Möglicherweise besteht der größte<br />

Wert der Tarot-Lehren darin,<br />

dass diese den Vorstellungen <strong>des</strong><br />

religiösen Intellektuellen entgegen<br />

kommen. Ein Jünger wird im Allgemeinen<br />

als „Mystiker“ bezeichnet –<br />

ein Wissenschaftler oder Philosoph<br />

als „Okkultist“. Doch können beide<br />

– Philosoph und Mystiker – vereint<br />

im gleichen Individuum gefunden<br />

werden. Ein Philosoph kann sich die<br />

okkulten Mysterien „verständlich“<br />

machen – der wahre Mystiker hingegen<br />

„erfährt“ sie - er gelangt zum<br />

Wissen um Gott von Angesicht zu<br />

Angesicht oder er „schmeckt“ Gott<br />

als einen mystischen Zustand.<br />

Der Philosoph, der sich bemüht,<br />

die Bibelmysterien zu „verstehen“,<br />

nimmt deren Erzählungen und Erörterungen<br />

in sein Bewusstsein durch<br />

den Vorgang <strong>des</strong> Nachdenkens und<br />

der daraus resultierenden Schlussfolgerung<br />

auf - jede Eigenschaft<br />

und Situation, jeden Text und jeden<br />

Kommentar – alles was sich auf die<br />

Riten und Formeln der Initiation bezieht.<br />

So baut sein Erkennen eine<br />

Brücke, über die er eintritt in die<br />

Erfahrungen der inneren Wahrheit<br />

der Heiligen Schriften. Hier trifft er<br />

den Mystiker auf <strong>des</strong>sen eigenem<br />

Grund.<br />

Zusammenfassung:<br />

Der Philosoph „denkt nach“: „Was<br />

ist Wissen – was ist Weisheit“ –<br />

der Mystiker „erfährt“ (schmeckt)<br />

„Weisheit“. Die hebräischen, mystisch<br />

veranlagten Philosophen, die<br />

die Kabbala verfassten, strebten<br />

danach, beide Pfade (okkulte und<br />

mystische Strömung) zu vereinen,<br />

ausgedrückt in den zwei Sephiroth<br />

Chockmah (Weisheit) und Binah<br />

(Erkenntnis). In diesem Sinne sind<br />

auch die Tarot-Ziffern Hilfsmittel zur<br />

Meditation, Wissen für den Okkultisten<br />

und Erleuchtung für den Mystiker.<br />

Bei den vorliegenden Studien ist<br />

uns nichts an den prophezeienden,<br />

weissagenden Aspekten <strong>des</strong> Tarots<br />

gelegen – wir beschäftigen<br />

uns ausschließlich mit der inneren,<br />

geistigen Bedeutung, die den Weg<br />

der Einweihung offenbart, dargestellt<br />

in den 22 Großen Arkana. Wir<br />

bemühen uns, aufzuzeigen, wie je<strong>des</strong><br />

einzelne Arkanum mit einer biblischen<br />

Geschichte und deren Lehre<br />

korreliert.<br />

Der erste siebener-Zyklus<br />

Der Arkana<br />

Der Magier<br />

(Arkanum 1)<br />

Der Magier oder Priester – Göttlicher<br />

Sinn und Zweck<br />

Das ist aber der Wille <strong>des</strong> Vaters,<br />

der mich gesandt hat, dass ich<br />

nichts verliere von allem, was er mir<br />

gegeben hat, sondern dass ich’s<br />

auferwecke am Jüngsten Tag.<br />

(Johannes 6 : 39)<br />

Das erste Arkanum ist das <strong>des</strong> Hohenpriesters<br />

oder <strong>des</strong> Zauberers –<br />

<strong>des</strong> göttlichen Magiers. Er ist ganz<br />

in weiß gekleidet, ein Ausdruck <strong>des</strong>sen,<br />

dass er diesen Status durch<br />

Reinheit erworben hat. Sein Haupt<br />

wird von einer goldenen Krone<br />

umgeben, dem Symbol der Erweckung<br />

der spirituellen Organe in<br />

ihm. Ein Gürtel in Form einer goldenen<br />

Schlange - jenes Zeichen<br />

unendlicher Weisheit – umschlingt<br />

seine Taille. Die rechte Hand hält<br />

ein zum Himmel aufwärts gerichtetes<br />

Zepter, <strong>des</strong>sen Bedeutung in<br />

der Errungenschaft der Vereinigung<br />

aller Kräfte liegt – der himmlischen<br />

wie auch der irdischen. Es ist eine<br />

majestätische Gestalt und stellt das<br />

vollendete maskuline Prinzip dar –<br />

32 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2


die Verkörperung der Gottesmacht<br />

von Aleph und der Zahl 1 - die göttliche<br />

Offenbarung – die Manifestation<br />

Gottes in der physischen Welt.<br />

Biblisch gesehen repräsentiert dieser<br />

Mensch ADAM im Paradies bevor<br />

EVA aus seiner Seite (Rippe)<br />

geformt wurde.<br />

Es ist die ganz persönliche Eigenart<br />

<strong>des</strong> maskulinen Wesenszuges,<br />

wie er auf die vor ihm liegende ausgebreitete<br />

Welt schaut, denn alles<br />

Weibliche ist in seinem Inneren verborgen.<br />

Als Ergebnis der Teilung in Geschlechter,<br />

stieg die Menschheit<br />

vom Berg <strong>des</strong> Paradieses herab<br />

und betrat die niederen stofflichen<br />

Bereiche – Raum und Zeit – wo Gegensätze<br />

aufeinander treffen und<br />

nur ein glückseliger Traum noch<br />

an das verlorene Paradies erinnert.<br />

Doch der Magier hat jenen<br />

geheimen Pfad, der zum „Berg der<br />

Glorie“<br />

zurückführt,<br />

bereits entdeckt.<br />

Die hebräische Terminologie bezieht<br />

sich immer auf Vorgänge, die<br />

im Entstehen begriffen sind oder<br />

auf Dinge, in denen ein Prozess der<br />

Entfaltung vor sich geht - esoterisch<br />

gesehen ist es eine Schutzaura.<br />

Auf dem Tisch vor dem Meister liegen<br />

vier Gegenstände – sie deuten<br />

auf seinen Weg der Vollendung hin:<br />

Der erste Gegenstand ist ein magischer<br />

Stab, möglicherweise auch<br />

ein Zepter, das Symbol für die in ihm<br />

erwachte göttliche Kraft.<br />

Der zweite Gegenstand ist ein<br />

Kelch, das Zeichen der Umwandlung<br />

(Transformation der Persönlichkeit<br />

in Geist.)<br />

Der dritte Gegenstand ist ein<br />

Schwert, das Symbol <strong>des</strong> errungen<br />

Sieges – den Sieg der Entsagung<br />

- das Lernen, den Weg <strong>des</strong><br />

Schmerzes und der Sorge zu gehen<br />

- im vollkommenen, ungetrübten<br />

Frieden.<br />

Und der vierte Gegenstand ist eine<br />

goldene Münze, stellvertretend für<br />

den Begriff der Wahrheit, wie sie<br />

Christus seinen Jüngern erläuterte<br />

in den Worten: „Suchet zuerst das<br />

Königreich <strong>des</strong> Himmels und alles<br />

andere wird euch zufallen“.<br />

Die HOHEPRIESTERIN<br />

(Arkanum 2)<br />

– Das Gött-<br />

Die Hohepriesterin<br />

lich Weibliche<br />

„Und ich will Dir <strong>des</strong> Himmelreichs<br />

Schlüssel geben: Alles, was du auf<br />

Erden binden wirst, soll auch im<br />

Himmel gebunden sein und alles,<br />

was du auf Erden lösen wirst, soll<br />

auch im Himmel los sein“.<br />

(Johannes 16 : 19)<br />

Das Zweite Arkanum ist das der<br />

Hohen Priesterin - es wird das „Tor<br />

zum Allerheiligsten“ genannt.<br />

Die Priesterin sitzt auf einem Thron<br />

zwischen zwei Säulen – einer weißen<br />

und einer schwarzen, als Ausdruck<br />

der sich beiden streitenden<br />

Kräfte der scheinbaren „Gegensätze“<br />

– „Weiß“ gegen „Schwarz“, mit<br />

denen jeder Aspirant in Berührung<br />

kommt, sobald er den Pfad der Erleuchtung<br />

betritt.<br />

Diese „Gegensätze“ beziehen<br />

sich auf Tag und Nacht, Gut und<br />

Böse, Altes und Neues – auf all jene<br />

„Gegensatzpaare“ in ihrer natürlicher<br />

Reihenfolge, einer Mischung<br />

aus Glückseligkeit und Verzweiflung,<br />

Wohlstand und Verdruss, Gesundheit<br />

und Krankheit, Hitze und<br />

Kälte, Armut und Reichtum etc.<br />

Das Haupt der Priesterin ist gekrönt<br />

mit der Mondsichel, dem Zeichen<br />

der Fruchtbarkeit und der Befruchtung.<br />

Ihr Gesicht wird von einem<br />

Schleier verdeckt – ihre Brust<br />

ziert das große Sonnenkreuz als<br />

Zeichen, dass sie die universelle<br />

Schöpferkraft besitzt.<br />

Sie verkörpert das Symbol <strong>des</strong><br />

Großen Mysteriums – das nicht geoffenbarte<br />

„Göttliche weibliche“.<br />

In Wirklichkeit ist sie Mutter Natur<br />

in ihren v e r b o r g e n s t e n<br />

und heiligsten Aspekten – überaus<br />

fruchtbar im Hervorbringen<br />

von neuem Leben – reich an Gaben<br />

für ihre Kinder. Ihr Mysterium<br />

ist ebenso geheimnisvoll wie heilig<br />

und wird mit der „verborgenen<br />

Weisheit“ identifiziert, denn auf<br />

ihrem Schoß liegt eine Schriftrolle<br />

oder ein Buch, teils verdeckt durch<br />

ihren ärmellosen Umhang. Daraus<br />

schließen wir, dass der Aspirant geeignet<br />

und es auch wert sein muss,<br />

an dem Wissen und der Kraft teilzuhaben,<br />

das jenes Weisheitsbuch<br />

der Schöpfung ihm vermittelt. Die<br />

Bibel sagt dazu: „Weisheit wird<br />

durch ihre Kinder - den Eingeweihten<br />

– gerechtfertigt“.<br />

Von dieser Hohen Priesterin sagen<br />

die Ägypter:<br />

„ICH BIN I S I S - KEIN STERB-<br />

LICHER HAT JE MEINEN SCHLEI-<br />

ER GELÜFTET“<br />

Das aufgeschlagene Kapitel <strong>des</strong><br />

Buches Genesis beschreibt die<br />

Menschheit, gemacht nach dem<br />

Bilde Gottes – nach seiner Vorstellung<br />

– Seiner selbst gleich.<br />

Das erste und zweite Arkanum<br />

sind Bilddarstellungen <strong>des</strong> vollkommenen<br />

Mannes und der vollkommenen<br />

Frau – die Archetype<br />

„Mensch“.<br />

Wir treffen auf diese beiden Vollkommenen<br />

wieder im Neuen Testament,<br />

in den Personen von Josef<br />

und seiner Frau Maria – den Eltern<br />

Jesus.<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 33


Auf der erhabenen Ebene der Göttlichkeit<br />

oder <strong>des</strong> Gottesbewusstseins<br />

stellt die Hohe Priesterin die<br />

Glorie der Schekinah, die geoffenbarte<br />

Gegenwart Gottes dar, wie<br />

sie sich vor ihren Kindern – den<br />

Eingeweihten – enthüllt. Es ist die<br />

„höhere“ Schekinah der Kabbala –<br />

die Schekinah der Mysterien.<br />

In der nächsten Tarotkarte zeigen<br />

wir die „niedere“ Schekinah – nicht<br />

als das „gefallene“ Weibliche, sondern<br />

als „göttliche“ Manifestation in<br />

den Reichen der Natur. Der Schüler<br />

wird darüber belehrt, den Zusammenhang<br />

beider Aspekte zu erkennen<br />

– nämlich, das GÖTTLICH<br />

WEIBLICHE als die Offenbarung<br />

Gottes auf der inneren und äußeren<br />

Ebene der Schöpfung.<br />

Die ISIS – URANIA<br />

(Arkanum 3)<br />

Die Herrscherin – Göttliche Tätigkeit<br />

Das Himmelreich ist einem Sauerteig<br />

gleich, den ein Weib nahm und<br />

vermengte ihn unter drei Scheffel<br />

Mehl, bis dass es ganz durchsäuert<br />

34 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />

ward.<br />

(Matthäus 13 : 33)<br />

Hier sehen wir erneut die wunderschöne<br />

Gestalt der Hohen Priesterin.<br />

Jedoch ruhen jetzt ihre Füße auf<br />

der Mondsichel. Im zweiten Arkanum<br />

wurde ihr Haupt damit gekrönt.<br />

Ihr ganzer Körper ist umgeben vom<br />

goldenen Schein der Sonne und ihr<br />

Haupt ist gekrönt mit dem <strong>Strahlen</strong>glanz<br />

von 12 Sternen.<br />

Sie sitzt auf einem von Augen übersäten<br />

kubischen Stein, auf dem das<br />

Bild einer Katze eingemeißelt ist<br />

– und zwar genau jenes Tier, das<br />

sowohl bei Licht wie auch in der<br />

Dunkelheit zu sehen vermag. Das<br />

Ganze ist ein zusammen gesetztes<br />

Symbol der Hellsichtigkeit.<br />

Die Iris-Urania hält ein Zepter, das<br />

hinauf zum Himmel zeigt. Auf ihrer<br />

anderen Hand sitzt ein Adler, der die<br />

Macht und Kraft <strong>des</strong> Neuen Zeitalters<br />

anzeigen soll.<br />

Diese Karte trägt auch den Namen<br />

Venus-Urania oder Himmlische<br />

Aphrodite, wie es das Emblem <strong>des</strong><br />

Planeten Venus andeutet.<br />

Der Kabbalist betrachtet diese Iris-<br />

Urania als das Symbol <strong>des</strong> Weiblichen<br />

in seiner Erhöhung. Ihr zweifaches<br />

Mysterium, das im Arkanum<br />

1 und 2 offen gelegt wird, kommt<br />

biblisch gesehen in den beiden H`s<br />

<strong>des</strong> Tetragrammatons J – H – V – H<br />

zum Ausdruck. Der Buchstabe He<br />

gleicht unserem arabischen Buchstaben<br />

E; das hebräische Alphabet<br />

verfügt über keine Vokale (Selbstlaute)<br />

– das E wird im allgemeinen<br />

als H terminiert. Das Tetragrammaton<br />

(JHVH) ist der griechische<br />

Namen für die HEILIGEN VIER<br />

BUCHSTABEN, die im Hebräischen<br />

für den unsagbar erhabenen Namen<br />

Gottes stehen: Jod – He – Vau<br />

– He. Dieser heilige Namen wurde<br />

zu keiner Zeit ausgesprochen mit<br />

Ausnahme vom Hohen Priester im<br />

Allerheiligsten <strong>des</strong> Tempels, doch<br />

wurden dafür einige Wortbegriffe<br />

stellvertretend unter dem Schutze<br />

<strong>des</strong> heiligen Sprechchors gesungen,<br />

wobei auch solche Synonyme<br />

nicht leichtfertig rezitiert werden<br />

durften. Das Wort ADONAI war ein<br />

solches Ersatzwort und der Hohe<br />

Priester sprach es nur zu ganz besonderen<br />

Anlässen aus, begleitet<br />

durch lautes Trompetenblasen, so<br />

dass die magische Intonation niemals<br />

von einem Unwürdigen gehört<br />

werden konnte.<br />

Der Buchstabe YOD verkörpert das<br />

perfekte, vollkommene männliche<br />

Prinzip <strong>des</strong> ersten Arkanum und He<br />

das ewig Weibliche <strong>des</strong> 2. Arkanum.<br />

Der Buchstabe VAV oder VAU ist ein<br />

Symbol für den Kelch der Umwandlung,<br />

in den das He der Generation<br />

(Zeugung) hineintaucht, um zum<br />

zweiten oder erneuerten He zu werden,<br />

jenem erlösten Weiblichen der<br />

Re-Generation (Widererneuerung).<br />

In der mystischen Auslegung <strong>des</strong><br />

Neuen Testamentes ist das alchemistische<br />

Mysterium <strong>des</strong> Wortes<br />

(JHVH) im Lebenswerk von Maria<br />

von Bethlehem beschrieben – jener<br />

gesegneten Mutter unseres<br />

Heiligen Meisters Jesus. Sie stieg<br />

herab zur Erde, ausschließlich zum<br />

Zwecke, die Mutter <strong>des</strong> Erlösers zu<br />

werden. Geboren wurde Maria in<br />

der erhabensten Klasse <strong>des</strong> Essenerordens<br />

und als der vorgesehene<br />

Zeitpunkt gekommen war, verließ<br />

sie die Abgeschiedenheit dieses unzugänglichen<br />

Ordens, um die Pflichten<br />

einer Hausverwalterin (Hausfrau)<br />

zu übernehmen. So konnte sie<br />

sich auf die Inkarnation <strong>des</strong> Christus<br />

vorbereiten. In ihrer Rolle als<br />

Haushalterin verkörpert sie das erste<br />

He oder die Weiblichkeit in der<br />

Generation. Nachdem ihre Mission<br />

erfüllt war, wurde sie durch den Ritus<br />

der Himmelfahrt erhöht, um die<br />

Umwandlung in das zweite He <strong>des</strong><br />

Weiblichen in der Re-Generation zu<br />

vollenden, wodurch sie in die himmlischen<br />

Regionen einging und zur<br />

„Königin <strong>des</strong> Himmels“ avancierte,<br />

umgeben von den Botschaftern <strong>des</strong><br />

Himmels, den Engeln. So bleibt sie<br />

auf immer das perfekte, vollkommene<br />

Abbild <strong>des</strong><br />

„Erhöhten Weiblichen“ – EVE oder<br />

EVA - wovon Johannes in seiner<br />

Offenbarung Kapitel 12 Vers 1<br />

schrieb:<br />

„Und es erschien ein großes Zeichen<br />

am Himmel: ein Weib, mit der<br />

Sonne bekleidet und der Mond unter<br />

ihren Füßen und auf ihrem Haupt<br />

eine Krone von zwölf Sternen“<br />

Eine symbolische Auslegung der<br />

Überwindung alles Irdischen – Maria<br />

hatte die Kraft und die Macht


der Erlösten erworben. Sie arbeitet<br />

mit jenen großen Hierarchien zusammen,<br />

die unser Sonnensystem<br />

umgeben und die ihm all die Kräfte<br />

zufließen lassen, welche aus der<br />

12-fachen zodiakalen Sternenkonstellation<br />

fortwährend ausströmen.<br />

Der kubische STEIN<br />

(Arkanum 4)<br />

Der Herrscher – Göttliche Überwindung<br />

– Der Sieg<br />

Solches habe ich mit euch geredet,<br />

dass ihr in mir Frieden habet. In der<br />

Welt habt ihr Angst; aber seid getrost,<br />

ich habe die Welt überwunden.<br />

(Johannes 16 : 33)<br />

Habt ihr auch nicht gelesen diese<br />

Schrift: „Der Stein, den die Bauleute<br />

verworfen haben, der ist zum Eckstein<br />

geworden“.<br />

(Markus 12 : 10)<br />

Auf diesem Bild sehen wir einen<br />

Mann – den Aspirant – mit überkreuzten<br />

Beinen auf einem kubischen<br />

Stein sitzend. In seiner<br />

rechten Hand hält er das Zepter <strong>des</strong><br />

Magiers – den Zauberstab – <strong>des</strong>sen<br />

oberes Ende zu einem Ring geformt<br />

ist. Er hält ihn aufwärts gen Himmel<br />

gerichtet während seine linke Hand<br />

hingegen eine Geste hin zur Erde<br />

macht, der Hinweis, dass zuerst die<br />

Materie zu überwinden ist, bevor der<br />

Aspirant sich himmelwärts erheben<br />

kann.<br />

Seine Brust ziert eine Taube als<br />

Zeichen, dass Reinheit die höchste<br />

Kraft der Vollkommenheit ist.<br />

Der kubische Stein kennzeichnet<br />

den lang andauernden und mühsamen<br />

Weg der Zeit der Vorbereitung.<br />

Die freimaurische Bruderschaft besitzt<br />

in diesem Zusammenhang eine<br />

wunderbare Lehre: Der Kandidat<br />

wird ermahnt, dass seine größte erhabene<br />

Aufgabe darin besteht, den<br />

rauen, noch unbearbeiteten Quaderstein<br />

in den perfekten kubischen<br />

Stein zu verarbeiten.<br />

Im Alten wie im Neuen Testament<br />

gibt es viele Stellen, die sich auf<br />

das Bearbeiten und Erbauen dieses<br />

vollkommenen Steines beziehen<br />

– der Bezug zu dem in den Westlichen<br />

Weisheitslehren erwähnten<br />

„Seelenkörper“.<br />

Im Lebenslauf <strong>des</strong> großen hebräischen<br />

Führers JOSUA (der „Jesus“<br />

<strong>des</strong> Alten Testaments) gibt es eine<br />

interessante Geschichte, die auf die<br />

Arbeit mit Steinen Bezug nimmt.<br />

Und Josua richtete 12 Steine auf<br />

mitten im Jordan, da die Füße<br />

der Priester waren, die die Lade <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong> trugen; die sind noch<br />

daselbst bis auf diesen Tag…<br />

Und diese 12 Steine, die sie aus<br />

dem Jordan genommen hatten,<br />

richtete Josua auf zu Gilgal...<br />

(Josua 4, 9 - 20)<br />

Als nun der Eingeweihte (Josua) die<br />

Welt <strong>des</strong> Dunklen hinter sich ließ<br />

und das Land <strong>des</strong> Lichtes betrat,<br />

richtete er zwölf Steine in Gilgal auf.<br />

Die zwölf Steine sind die 12 geistigen<br />

Zentren im Körper, die „erweckt“<br />

und zur Tätigkeit angeregt<br />

werden, wenn ein ganz bestimmter<br />

Grad in der Entwicklung erreicht ist.<br />

Hellsichtig gesehen erscheinen diese<br />

Zentren als drehende Energiewirbel,<br />

und als symbolische Lage<br />

wurde ihnen Gilgal zugeordnet - ein<br />

Name der „Kreis“ oder „Wirbelwind“<br />

bedeutet. Es sind die Lotosblüten in<br />

der Sprache <strong>des</strong> orientalischen Okkultismus<br />

und die Rosen auf dem<br />

Kreuz <strong>des</strong> Körpers in der westlichen<br />

Esoterik.<br />

Jene Steine – so wird gesagt – sind<br />

noch dort „bis auf den heutigen<br />

Tag“ oder mit anderen Worten:<br />

Die Licht- und Kraftzentren, die<br />

Josua erweckt und ins Leben rief,<br />

sind noch heute im Körper je<strong>des</strong><br />

menschlichen Wesens vorhanden,<br />

auch wenn sie sich bei der Mehrheit<br />

der menschlichen Egos weiterhin<br />

im Ruhezustand befinden. Der<br />

Prozess ihrer Entfaltung war ein<br />

Grundsatzthema, mit dem sich die<br />

Bibelschreiber wesentlich beschäftigten.<br />

Der Heilige Petrus wurde kraft seiner<br />

geistigen Vollkommenheit zu<br />

den drei Ersten der Unsterblichen<br />

Zwölf gezählt. Zu ihm sagte der<br />

Meister, als er <strong>des</strong>sen Namen von<br />

Simon in Petrus änderte: „Von nun<br />

an heißt du Petrus und auf diesen<br />

Felsen (der Initiation) will ich meine<br />

Kirche bauen“.<br />

Der MEISTER der<br />

MYSTERIEN<br />

(Arkanum 5)<br />

Der Hierophant – Die Göttliche<br />

Stimme<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 35


…und lehret sie halten alles, was<br />

ich euch befohlen habe. Und siehe,<br />

ich bin bei euch alle Tage bis an der<br />

Welt Ende.<br />

(Matthäus 28 : 20)<br />

Aber selig sind eure Augen, dass<br />

sie sehen, und eure Ohren, dass<br />

sie hören.<br />

(Matthäus 13 : 16)<br />

Hier sitzt der Priester der ISIS zwischen<br />

zwei Säulen, geschmückt<br />

mit Palmenzweigen als Zeichen<br />

<strong>des</strong> Triumphes. Jeder Aspirant<br />

muss sich irgendwann einmal verdient<br />

gemacht haben, um würdig<br />

genug zu sein, zwischen jenen beiden<br />

Säulen <strong>des</strong> Heiligtums Platz<br />

nehmen zu können. Diese Säulen<br />

stehen symbolisch für das Gleichgewicht<br />

zwischen den maskulinen<br />

und femininen Prinzipien, sowohl<br />

im Menschen wie auch in der Natur.<br />

In einer Hand hält der Priester einen<br />

Stab mit drei Querbalken, die<br />

Auszeichnung seiner Meisterschaft<br />

im physischen, mentalen und geistigen<br />

Bereich.<br />

Zu seinen Füßen knien zwei Gestalten<br />

– die eine weiß – die andere<br />

schwarz. Sie deuten hin auf die<br />

Herrschaft der guten und bösen<br />

Kräfte – in ihm selbst und in der<br />

Welt um ihn herum.<br />

Das ganze Arkanum ist ein Symbol<br />

der triumphierenden Meisterschaft.<br />

Die wichtigste Aufgabe von jedem<br />

Aspiranten ist es, Selbstkontrolle<br />

zu erlernen. Er kann niemals<br />

erhoffen, die Kräfte der Natur im<br />

Äußeren zu beherrschen, solange<br />

er nicht gelernt hat, jene schöpferischen<br />

Kräfte in sich selbst in<br />

richtiger Weise zu gebrauchen. Es<br />

ist eine langatmige und überaus<br />

diffizile Arbeit, die den „Pfad“ so<br />

schwierig machen.<br />

36 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />

Ein weiser Lehrer <strong>des</strong> Alten Testaments<br />

hat durch göttliche Fügung<br />

diese Lektion an sich selbst erfahren<br />

und gab sie an seine Schüler<br />

weiter indem er sagte: „Wer sich<br />

selbst besiegt ist stärker und mächtiger<br />

als Derjenige, der eine ganze<br />

Stadt vereinnahmt und regiert“<br />

oder „Ein Geduldiger ist besser als<br />

ein Starker und wer sich selbst beherrscht,<br />

besser als einer, der Städte<br />

gewinnt“.<br />

(Sprüche 16, 32)<br />

Die zwei WEGE<br />

(Arkanum 6)<br />

Die Liebenden – Der Göttliche<br />

Pfad<br />

Und die Pforte ist eng, und der Weg<br />

ist schmal, der zum Leben führet;<br />

und Wenige sind ihrer, die ihn finden.<br />

(Matthäus 07 : 14)<br />

Wachet und betet, damit ihr nicht in<br />

Anfechtung fallet: Der Geist ist willig;<br />

aber das Fleisch ist schwach.<br />

(Matthäus 26 : 41)<br />

Ein neues Gebot gebe ich euch,<br />

dass ihr euch untereinander liebet,<br />

wie ich euch geliebt habe.<br />

(Johannes 13 : 34)<br />

Auf diesem Arkanum sehen wir einen<br />

Jüngling zwischen zwei wunderschönen<br />

Mädchen stehen. Das<br />

eine Mädchen trägt eine goldene<br />

Blätterkrone es ist ATHENE die<br />

Göttin der Weisheit. Das andere<br />

Mädchen ist gekrönt mit Blättern<br />

aus Weinlaub, sie ist APHRODITE<br />

die Göttin der Liebe. Diese beiden<br />

Mädchen repräsentieren zwei sich<br />

von einander trennende Wege. Jeder<br />

Aspirant muss seine Wahl treffen,<br />

welchen Weg er gehen möchte<br />

– den geistigen Weg oder den Weg<br />

der Sinne.<br />

Der erhabene Meister sagte: „Viele<br />

sind berufen, aber Wenige sind auserwählt“.<br />

Hier ist der Ort der feierlichen Einweihung.<br />

Alle bedeutenden Charaktere<br />

in der Bibel sind über diesen<br />

Weg gegangen.<br />

Als Abraham und Lot (Buch Genesis)<br />

an diesen Ort der Prüfung ankamen,<br />

trennten sie sich. Abraham<br />

wählte den Weg nach Kanaan, dem<br />

Land der Verheißung, während Lot<br />

es vorzog, seine Zelte in der Ebene<br />

der nahe gelegenen Stadt Sodom<br />

aufzuschlagen – eine Stadt, die einer<br />

solchen Gottlosigkeit und Bosheit<br />

verfallen war, dass sie schließlich<br />

zerstört und vernichtet wurde.<br />

Lot und seine Familie wurden nur<br />

durch die Fürsprache Abrahams gerettet.<br />

Abraham hatte einen so hohen<br />

Grad der Meisterschaft erreicht,<br />

in welcher er von seinen Beschützern,<br />

den Engeln, unterwiesen, geführt<br />

und begleitet wurde.<br />

Der Sonnenwagen<br />

<strong>des</strong> OSIRIS<br />

(Arkanum 7)


Der Wagen – Der Göttliche Sieg<br />

Seid vollkommen wie euer Vater im<br />

Himmel vollkommen ist.<br />

(Matthäus 06 : 48)<br />

Der Jünger ist nicht über seinem<br />

Meister; wenn der Jünger ist wie<br />

sein Meister, so ist er vollkommen.<br />

(Lukas 06 : 40)<br />

Hier sehen wir einen Krieger auf<br />

einem kubischen Triumphwagen<br />

sitzen. In der einen Hand hält er<br />

ein Schwert zum Zeichen <strong>des</strong> errungenen<br />

Sieges und in der anderen<br />

Hand einen Stab, gekrönt von<br />

einem Quadrat (Beherrschung der<br />

Materie), einem Kreis (Einheit der<br />

ewigen Wahrheit) und einem Dreieck<br />

(harmonisches Wirken mit dem<br />

göttlichen Sein).<br />

Der Wagen wird von zwei Sphinxen<br />

gezogen, einer weißen und einer<br />

schwarzen – Symbol der positiven<br />

und negativen Naturkräften, über<br />

die der Krieger die Meisterschaft besitzt.<br />

Über seinem Haupte dehnt sich ein<br />

von Sternen besetzter Baldachin<br />

aus, gehalten von 4 Säulen. Diese<br />

4 Säulen charakterisieren die 4<br />

Elemente, denen alle Kräfte der Natur<br />

entstammen: FEUER – LUFT –<br />

WASSER – ERDE<br />

Je<strong>des</strong> Weisheitsbuch, ob uralt, mittelalterlich<br />

oder zeitgemäß, enthält<br />

verschiedene Beschreibungen der<br />

Einweihungen, die diesen vier Elementen<br />

zuzuordnen sind:<br />

Die Einweihung durch das WAS-<br />

SER-Element bedeutet Kontrolle<br />

der Emotionen.<br />

Die FEUER-Einweihung ist die Reinigung<br />

der Begierden und Leidenschaften.<br />

Die Einweihung durch das LUFT-<br />

ELEMENT ist die Vergeistigung <strong>des</strong><br />

Intellekts.<br />

Die ERD-Einweihung ist die Meisterschaft<br />

über den physischen Körper.<br />

Durchweg lässt sich im Alten wie im<br />

Neuen Testament eine Reihe von<br />

faszinierenden Erkenntnissen herauslesen,<br />

die sich auf jene vier Initiationen<br />

beziehen.<br />

Wenden wir uns nunmehr dem<br />

großen Heroe <strong>des</strong> Buches Exodus<br />

– MOSES – zu, in <strong>des</strong>sen Leben<br />

diese vier Einweihungen eindeutig<br />

beschrieben sind:<br />

Es gibt vier Wege, die zur Erleuchtung<br />

führen, übereinstimmend mit<br />

den vier Elementen und den vier<br />

Hüllen, die den vierfachen Träger bilden,<br />

durch die sich der menschliche<br />

Geist fortlaufend weiter entwickelt.<br />

In jedem der vier verschiedenen<br />

Körper erzeugt der Geist eine bestimmte<br />

Art von Energie, auch wird<br />

aus jedem der vier Elemente eine<br />

andersartige Kraft abgeleitet und<br />

durch jede weitere Einweihung gewinnen<br />

die Seelenqualitäten mehr<br />

an Stärke und Wirkung.<br />

Moses, in <strong>des</strong>sen Leben der Pfad<br />

der Einweihung mit außergewöhnlicher<br />

Deutlichkeit dargestellt ist,<br />

stieg alle vier Einweihungsstufen hinauf,<br />

die wir hier in der Reihenfolge<br />

erörtern wollen, wie er sie nahm.<br />

Exodus - 2. Moses - Kapitel 2 – Vers<br />

11 – 15 - Übeltat und Flucht<br />

„Zu den Zeiten, da Moses groß geworden,<br />

ging er aus zu seinen Brüdern<br />

und sah ihre Last und ward gewahr,<br />

dass ein Ägypter schlug seine<br />

Brüder, der Hebräischen einen und<br />

er wandte sich hin und her und da er<br />

sah, dass kein Mensch da war, erschlug<br />

er den Ägypter und scharrte<br />

ihn in den Sand. Und es kam vor<br />

den Pharao; er trachtete nach<br />

Moses, dass er ihn erwürgte. Aber<br />

Moses floh vor Pharao und blieb im<br />

Lande Midian und wohnte bei einem<br />

Brunnen.“<br />

Nachdem Moses seine niedere<br />

Natur überwunden hatte, ging er in<br />

die Wüste von Midian, doch betrat<br />

er dort keine ausgetrocknete Erde,<br />

sondern er fand sich wieder neben<br />

einem Ziehbrunnen (Esoterische<br />

Wahrheit).<br />

Exodus – 2. Moses – Kapitel 2 –<br />

Vers 16 – 17 – Mose in Midian<br />

„Der Priester aber in Midian hatte<br />

sieben Töchter, die kamen Wasser<br />

zu schöpfen und füllten die Rinnen,<br />

dass sie ihres Vaters Schafe<br />

tränkten. Doch die Hirten kamen<br />

und wollten sie verdrängen. Da<br />

stand Mose auf, kam ihnen zu Hilfe<br />

und tränkte ihre Schafe und Ziegen.“<br />

Sieben Mädchen (Seelenqualitäten)<br />

schöpften Wasser (Anziehen<br />

geistiger Nahrung), und Moses (der<br />

erwachte Aspirant) half ihnen dabei<br />

(bewusste tätige Zusammenarbeit).<br />

Nach dieser „Taufe mit dem Wasser<br />

<strong>des</strong> Lebens durch die „Sieben<br />

Jungfrauen <strong>des</strong> Lichtes“ – eine gebräuchliche<br />

Ausdrucksweise eines<br />

uralten Einweihungsgesanges –<br />

hat sich der Sieger über das emotionale<br />

Leben erhoben, um die Arbeit<br />

<strong>des</strong> nächst höheren Gra<strong>des</strong> der Erleuchtung<br />

anzugehen. Die Einweihung<br />

durch WASSER fand neben<br />

einem Brunnen statt.<br />

Die nächste Initiation durch FEU-<br />

ER erfolgte am Horeb, dem „Berg<br />

Gottes“. Ebenso muss auch jeder<br />

Aspirant die „Leiter <strong>des</strong> Seins“<br />

hochklettern und nähert sich auf<br />

diese Art immer mehr dem „Ersten-<br />

Hand-Wissen“ der inwendigen Naturgeheimnisse:<br />

Die Schleier der<br />

Materie werden gelüftet und die<br />

unberührte Schöpfung kommt zum<br />

Vorschein als ein Symbol eigentlicher<br />

Realität der Welt.<br />

2. Mose, Kapitel 3 Vers 2 – 5 - Berufung<br />

Mose’s<br />

„Und der Engel <strong>des</strong> Herrn erschien<br />

ihm in seiner feurigen Flamme aus<br />

dem Busch. Und er sah, dass der<br />

Busch mit Feuer brannte und ward<br />

doch nicht verzehrt; und sprach:<br />

Ich will dahin und beschauen dies<br />

große Gesicht, warum der Busch<br />

nicht verbrennt. Da aber der Herr<br />

sah, dass er hinging zu sehen,<br />

rief ihm Gott aus dem Busch und<br />

sprach: Mose, Mose! Er antwortete:<br />

Hier bin ich. Er sprach: Tritt nicht<br />

herzu, zieh deine Schuhe aus von<br />

deinen Füßen; denn der Ort, darauf<br />

du stehst, ist ein heilig Land!“<br />

Jener Busch, den Moses erblickte,<br />

brannte zwar, wurde aber nicht verzehrt.<br />

Er war nicht von Flammen<br />

eingeschlossen, sondern von Licht<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 37


umgeben - nur die Flamme verzehrt<br />

– aber geistiges Feuer ernährt und<br />

baut auf. Die Flamme verhält sich<br />

in nahezu gleicher Weise zum Feuer<br />

wie der physische Körper zum<br />

innewohnenden Geist.<br />

Die vollständige Meisterschaft über<br />

die niedere Natur ist die Voraussetzung<br />

für die Einweihung durch<br />

Feuer. Irdische Leidenschaft muss<br />

auf die höhere Stufe <strong>des</strong> Mitgefühls<br />

erhoben werden und die Liebe,<br />

die einstmals zur eigenen Befriedigung<br />

entflammte, muss in eine<br />

verzehrende Liebe für das ganze<br />

Menschengeschlecht transformiert<br />

werden.<br />

Wie das MEER dem Wasserelement<br />

angehört und die WÜSTE<br />

dem Feuer, so wählt das GEBIR-<br />

GE die Luft zu seiner Heimstätte.<br />

Moses empfing die Wasser-Einweihung<br />

am Roten Meer und die<br />

<strong>des</strong> Feuers in der Wüste, danach<br />

war er entsprechend vorbereitet,<br />

sich dem dritten Einweihungsgrad<br />

durch das Luftelement auf dem<br />

Berg Sinai zu unterziehen. Mit der<br />

Erd-Einweihung ist das Mysterium<br />

der Materie gelöst und gemeistert.<br />

Die atomischen Schwingungen<br />

<strong>des</strong> Körpers können willentlich verändert<br />

und die Aufrechterhaltung<br />

<strong>des</strong> stofflich-materiellen Gewan<strong>des</strong><br />

kann auf unbegrenzte Zeit verlängert<br />

werden. Es ist die letzte und<br />

schwierigste der Vier Großen Einweihungen<br />

und erst nach Aufgabe<br />

<strong>des</strong> niederen Selbst erreichbar<br />

– so wie Moses es zum Ausdruck<br />

brachte als er sagte, dass er lieber<br />

seinen Namen aus dem Buch <strong>des</strong><br />

Lebens getilgt sehen möchte, als<br />

dass sein widerspenstiges Volk für<br />

seine Missetaten vernichtet würde.<br />

Die Erd-Einweihung ermöglicht den<br />

Zugang zu den tieferen Schichten<br />

der Erde verbunden mit der<br />

Fähigkeit, gewisse Kräfte dieses<br />

physischen Planeten zu manipulieren.<br />

Sie verleiht ihrem Besitzer<br />

im wörtlichen Sinne wahrhaftig die<br />

„Schlüssel <strong>des</strong> Himmels und der<br />

Hölle“.<br />

Liebe Leser...<br />

der Online Zeitschrift „<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong>“ und Freunde <strong>des</strong> RCF Rosenkreuzer<br />

Freun<strong>des</strong>kreises. Wir freuen uns, dass das Interesse an dieser<br />

Zeitschrift in den vergangenen Jahren stetig gestiegen ist. Das bestätigt<br />

uns, dass trotz eines riesigen Angebotes an esoterischer Literatur und<br />

Webseiten die veröffentlichten Artikel Ihr Interesse finden.<br />

Selbstverständlich kann alles, was wir in dieser Zeitschrift anbieten, auch<br />

jederzeit in der einschlägigen Literatur gelesen werden und einem ernsthaftem<br />

Studenten auf diesem Gebiet werden wir auch nichts Neues mitteilen<br />

können. Doch glauben wir, dass wir mit dieser Zeitschrift Denkanstöße<br />

geben können, sich selbst tiefer mit einigen Themen zu befassen. Gehen<br />

wir doch alle unseren eigenen Weg!<br />

Die Zeitschrift „<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong>“ sollte aber noch etwas mehr sein, als<br />

nur ein Denkanstoß. Sie sollte unsere „gemeinsame Zeitung“ sein, denn wir<br />

wollen ja alle gemeinsam den Weg der persönlichen Entwicklung gehen.<br />

Auch wenn wir zusammen eine geistige Gemeinschaft bilden, so können<br />

wir uns doch gegenseitig an die Hand nehmen und einander durch die persönlich<br />

gemachten Erfahrungen helfen.<br />

Mehrfach hatten wir schon dazu aufgerufen, dass Sie uns Ergebnisse Ihrer<br />

privaten Studien, Manuskripte über Erfahrungen oder Ausarbeitung<br />

bestimmter Themen, Wünsche, Ideen, Fragen usw. zuschicken möchten,<br />

damit wir sie in dieser Zeitschrift veröffentlichen können.<br />

Nun können wir aber ab und zu die uns zugeschickten Manuskripte aus<br />

verschiedenen Gründen nicht unverändert abdrucken. Hierfür bitten wir um<br />

Verständnis. Doch möchten wir wenigstens in dieser neuen Rubrik „Leserbriefe“<br />

Sie auszugsweise über das uns zugeschickte Gedankengut, Anregungen,<br />

Wünsche, Fragen usw. informieren. So haben Sie die Möglichkeit,<br />

uns Ihre Reflektionen auf diese Themen, sowie andere Sichtweisen oder<br />

Ergänzungen zur Veröffentlichung zuzuschicken.<br />

Wir freuen uns schon auf Ihre Zusendungen!<br />

Ihr RCF Team<br />

38 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2


... Das Buch „Die Weltanschauung...“<br />

habe ich vor 30 Jahren (damals<br />

war ich Probeschüler bei Ihnen)<br />

selbst ins Ungarische übersetzt und<br />

habe das auch dem Rosenkreuzer<br />

Freun<strong>des</strong>kreis (damals hieß er nicht<br />

so) nach Deutschland gesandt. Die<br />

Geschichte nahm dann ihren Lauf,<br />

ich reiste nach Ungarn, hielt Vorträge,<br />

usw.<br />

Damals hatten wir noch keinen<br />

Computer, die Übersetzung der 600<br />

Seiten schrieb ich mit einer Kugelkopfschreibmaschine.<br />

So ist es nicht<br />

verwunderlich, dass das Material im<br />

Laufe der Zeit (wenigstens bei mir)<br />

in Vergessenheit geriet und verloren<br />

ging. Allerdings zirkulierte - und zirkuliert<br />

heute noch - meine Heindel-<br />

Übersetzung in Ungarn offenbar in<br />

Form zahlreicher, schon fast nicht<br />

mehr lesbaren Kopien der Kopien.<br />

Seither habe ich in den letzten 30<br />

Jahren gegen 100 - meist rosenkreuzerische<br />

- Bücher ins Ungarische<br />

übersetzt (meine Muttersprache<br />

ist Ungarisch), die alle auch in<br />

Druck erschienen sind.<br />

Nun hat mich ein kleiner ungarischer<br />

Verlag angefragt, ob ich dieses Material<br />

noch habe, weil sie das Buch<br />

in Ungarn herausgeben wollen (in<br />

kleiner Auflage, vielleicht 500 Exemplaren,<br />

man müsste schauen, wie<br />

viele Käufer sich dafür interessieren<br />

würden).<br />

Können Sie mir bitte mitteilen, ob<br />

bereits durch einen anderen Verlag<br />

dieses Buch in Ungarn erschienen<br />

ist. Wenn das nicht der Fall ist, dann<br />

könnte dieser kleine Verlag Max<br />

Heindels immens wichtiges Werk<br />

doch einigen ungarischen Wahrheitssuchern<br />

zur Verfügung stellen.<br />

S.B.<br />

Ich habe gehört, dass im August ein<br />

Treffen in Tuttlingen sein soll. Können<br />

Sie mir dazu Näheres sagen?<br />

z.b. Dauer, Unterbringung, Kosten<br />

und Ablauf und Programm <strong>des</strong> Treffens.<br />

Können wir als Gäste daran<br />

teil nehmen?<br />

G.H.<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Nähere Informationen auf Seite<br />

3 dieser <strong>Ausgabe</strong>!<br />

Nach der letzten Umstellung funktioniert<br />

nun die Versendung <strong>des</strong><br />

Materials für neue Schüler aus<br />

Oceanside wieder reibungslos.<br />

Ich habe mir daraufhin den Schülerbericht<br />

angesehen, ihn etwas anders<br />

dargestellt und zum Download<br />

auf unsere Homepage gestellt.<br />

H.P.H.<br />

Was bestimmt das menschliche Dasein?<br />

Das menschliche Dasein ist zu<br />

einem großen Teil von seinem<br />

Schicksal abhängig. Das Schicksal<br />

wird vom Menschen fälschlicherweise<br />

oft als Zufall interpretiert, also als<br />

ein Geschehen betrachtet, auf das<br />

der Mensch keinen Einfluss gehabt<br />

zu haben glaubt. Das Gegenteil davon<br />

ist die Wahrheit.<br />

Welche kosmischen Gesetze wirken<br />

auf uns ein?<br />

Sämtliche Lebensäußerungen jeglichen<br />

Lebewesens, egal ob es sich<br />

um einen Menschen, ein Tier, eine<br />

Pflanze, ein Mineral, einen Dämon,<br />

einen Halbgott oder einen der Götter,<br />

die in den atomaren Welten leben,<br />

handelt, unterliegen einem Beurteilungsgesetz,<br />

das im heutigen<br />

allgemeinen Sprachgebrauch als<br />

das Karma-Gesetz bekannt ist. Das<br />

Karma-Gesetz von Ursache und<br />

Wirkung (oder besser das Gesetz<br />

der Rückwirkung auf den Verursacher)<br />

ist kein Instrument der Bestrafung,<br />

der göttlichen Vergeltung,<br />

wegen begangener „böser“ Taten.<br />

Durch die dem Menschen durch<br />

den Elohim Jehova gegebenen<br />

Hinweise, Regeln (wie z.B. durch<br />

die 10 Gebote im Alten Testament<br />

der Bibel) wurde beabsichtigt, die<br />

Menschheit zu warnen. Denn das<br />

Gesetz <strong>des</strong> Elektro-Magnetismus<br />

bewirkt, das man das anzieht, was<br />

einem entspricht und das abstößt,<br />

was einem nicht entspricht. Aus seinem<br />

eigenen Interesse, um Leid zu<br />

vermeiden, sollte es der Menschheit<br />

schmackhaft gemacht werden,<br />

sich dem göttlichen Willen wieder<br />

freiwillig unterzuordnen.<br />

Hat sich das Bewusstsein eines<br />

Wesens, einer Intelligenz, soweit<br />

entwickelt, dass es die Fähigkeit<br />

<strong>des</strong> Schöpferischen Wortes besitzt<br />

und von ihm wie vom Logos selbst<br />

angewendet wird, werden andere<br />

Maßstäbe in der Beurteilung<br />

<strong>des</strong> dadurch Verursachten, <strong>des</strong><br />

Erschaffenen, angelegt. Der Gebrauch<br />

<strong>des</strong> Schöpferischen Wortes<br />

(von Franz Bardon das Quabbalistische<br />

Sprechen genannt), beruht<br />

auf dem Wissen, wie der höchste<br />

Vater, den Jesus Christus uns als<br />

Abba (aram. Wort für Vater) benannte,<br />

die Schöpfungen aus dem<br />

kosmischen Urstoff (auch als Akasha,<br />

Eck usw. bekannt) hervorgerufen<br />

hat - nämlich durch Laute (das<br />

Alphabeth), im Zusammenhang mit<br />

Tönen (c, cis, d, dis, e, f, fis, g, a,<br />

h), mit Gefühlen (heiß, kalt, schwer,<br />

leicht, durchdringend) und mit einer<br />

bestimmten Absicht. Wer so schöpft<br />

und es IHM gleich zu tun vermag,<br />

wird also nach höheren Maßstäben<br />

als dem Karmagesetz bewertet. Es<br />

entspricht also nicht der Wahrheit,<br />

wenn behauptet wird, die Quelle,<br />

die höchste Gottheit, habe für seine<br />

Schöpfung der Welten etwas ausgestrahlt,<br />

emaniert.<br />

A.O.<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Der vollständige Beitrag kann<br />

von der Redaktion angefordert<br />

werden.<br />

2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 39


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Einführungskurs<br />

Der Einführungskurs besteht aus zwölf Lektionen und führt in<br />

das Grundlagenwerk von Max Heindel: „Kosmo-Konzeption“<br />

bzw. „Die Weltanschauung der Rosenkreuzer“ ein.<br />

Nach Abschluss <strong>des</strong> Einführungskurses können Sie die weiteren<br />

Korrespondenzkurse belegen oder selbst die umfangreiche<br />

Literatur studieren.<br />

Studierende, die den Einführungskurs absolviert haben, können<br />

sich bei der Weltzentrale der Rosicrucian Fellowship in<br />

Oceanside (Kalifornien - USA) als Schüler anmelden. Von dort<br />

erhalten sie alle 2-3 Monate esoterisches Studienmaterial,<br />

das nur durchzuarbeiten, nicht aber schriftlich zu beantworten<br />

ist. Es zeigt den Nutzen und Wert der rosenkreuzerischen<br />

Lehren für das praktische Leben und weist auf Wege hin, wie<br />

ein jeder mithelfen kann, das Leben schöner und intensiver zu<br />

gestalten.<br />

Alle unsere Korrespondenzkurse sind kostenlos!<br />

Möchten Sie sich näher mit den Weisheitslehren der Rosenkreuzer<br />

beschäftigen, so registrieren Sie sich bitte auf unserer<br />

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Sollten Sie über keinen Internetzugang verfügen, so schreiben<br />

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40 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2

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