Aktuelle Ausgabe - Strahlen des Lichts
Aktuelle Ausgabe - Strahlen des Lichts
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<strong>Strahlen</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Lichts</strong><br />
Sommersonnenwende 22. Jahrgang 2013-2<br />
« ein urteilsfähiger Intellekt « ein fühlen<strong>des</strong> Herz « ein gesunder Körper «<br />
Eine Zeitschrift der christlichen Esoterik<br />
für Freunde der Rosenkreuzerlehren
Liebe Freunde,<br />
nun sind es nur noch wenige Monate bis<br />
zu unserer Jahrestagung vom 08. - 11.<br />
August 2013 in Tuttlingen.<br />
Wir empfehlen allen Interessenten, Studenten<br />
und Prüflingen, die sich noch nicht<br />
angemeldet haben, dieses umgehend zu<br />
nachzuholen, damit es zu keinem Engpass<br />
mit den Zimmern im Lindenhof kommt.<br />
Wenn Sie nicht die Möglichkeit haben, die<br />
gesamte Zeit dabei zu sein, so können Sie<br />
auch tageweise teilnehmen.<br />
Anmerken möchten wir noch, dass Sie sich<br />
auch schriftlich oder telefonisch bei der<br />
RCF Informationsstelle anmelden können.<br />
Mit dieser <strong>Ausgabe</strong> beginnen wir, auf<br />
mehrfachen Wunsch unserer Leser, eine<br />
neue Rubrik „Leserzuschriften“. Über ein<br />
reges Interesse und Zuschriften würden<br />
wir uns freuen. Sicher haben Sie genügend<br />
Anregungen, Reflektionen und Gedanken,<br />
die es wert sind, anderen unter dieser<br />
Rubrik mitgeteilt zu werden.<br />
Wir haben begonnen das Buch „Die Bibel<br />
und der Tarot“ von Corinne Heline zu<br />
veröffentlichen. Frau Hannelore Juhrte<br />
hat sich die Mühe gemacht, dieses Buch<br />
in die deutsche Sprache zu übersetzen.<br />
Herzlichen Dank für ihre Mühe.<br />
Haben Sie schon unseren Einführungskurs<br />
durchgearbeitet? Wenn nein, dann möchten<br />
wir Ihnen das empfehlen. Nach Abschluss<br />
<strong>des</strong> Einführungskurses werden Ihnen<br />
die internen Seiten unserer Homepage<br />
für Ihr weiteres persönliches Studium<br />
freigeschaltet und Sie können sich um eine<br />
Schülerschaft in Oceanside bewerben.<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />
Editorial<br />
Inhalt<br />
Inhalt<br />
02 Editorial<br />
Impressum<br />
03 Jahrestagung 2013<br />
04 Buchbesprechung<br />
05 Der Herr ist mein Hirte<br />
08 Weisheiten<br />
09 Heilungsdaten<br />
10 Das Bewusstsein in der<br />
unsichtbaren Welt<br />
11 Das Äthersehen<br />
21 Götter und Riesen<br />
26 Einfluss der Planeten<br />
27 Das vegetarische Rezept<br />
28 Kräuter und Wildpflanzen<br />
29 Die Bibel und der Tarot<br />
38 Leserbriefe<br />
40 Interne Mitteilung<br />
40 RCF Intern<br />
Impressum:<br />
RCF Rosenkreuzer Freun<strong>des</strong>kreis, Redaktion<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> Licht, c/o Werner Chlouba,<br />
Humboldtstraße 39, 30890 Barsinghausen,<br />
Tel. 05105 84380, Mail: info@rosen-kreuzer.<br />
de, www.rosen-kreuzer.de, Spendenkonto:<br />
Nr. 211 469 00 BLZ 694 900 00 Volksbank Villingen,<br />
IBAN DE 19 6949 0000 0021 1469 00,<br />
BIC-Code: GENO DE 61 VS1, Namentliche<br />
Artikel werden vom Verfasser verantwortet,<br />
Fotos: www.pixelio.de, www.picspack.de, Die<br />
Zeitschrift <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> wird kostenlos<br />
an alle interessierten Freun<strong>des</strong> der Rosenkreuzerlehren<br />
verteilt. Zur Unterstützung der<br />
Vervielfältigung und <strong>des</strong> Versands, bitten wir<br />
um Spenden an obige Adresse oder Überweisung<br />
auf unser Spendenkonto.<br />
Titelfoto: Luise / pixelio.de
The Divine Essence hidden within<br />
Sie sind herzlich<br />
eingeladen!<br />
Wir möchten Sie recht herzlich zu unserer diesjährigen<br />
Jahrestagung 2013 in das Seminarhaus<br />
Lindenhof nach D-78532 Tuttlingen-Möhringen<br />
einladen.<br />
Ob Freunde <strong>des</strong> RCF, Schüler und Prüflinge der<br />
Rosicrucian Fellowship - Sie alle sind herzlich<br />
willkommen.<br />
Die Tagung beginnt am 8. August abends und<br />
die Abreise ist am 11. August nach dem Mittagessen.<br />
Selbstverständlich können Sie auch nur<br />
an einzelnen Tagen teilnehmen.<br />
The Rosicrucian Fellowship<br />
International European Conference 2013<br />
from 08.08 - 11.08.2013 at Tuttlingen (Germany)<br />
For more information and registration look at www.rosen-kreuzer.de<br />
RCF Rosenkreuzer Freun<strong>des</strong>kreis<br />
Die Kosten für die vegetarische Vollpension<br />
beträgt 29,00 € pro Tag. Für die Übernachtung<br />
im Seminarhaus stehen mehrere Varianten zur<br />
Auswahl:<br />
4-Bett Gemeinschaftszimmer mit Etagendusche<br />
(Kosten pro Person und Nacht 29,00 €).<br />
Einzelzimmer mit Etagendusche (Kosten pro<br />
Person und Nacht 45,00 €).<br />
Doppelzimmer mit Etagendusche (Kosten für<br />
zwei Personen pro Nacht 84,00 €).<br />
Doppelzimmer mit Dusche und WC (Kosten für<br />
zwei Personen pro Nacht 104,00 €).<br />
Die Kosten sind bei Anreise direkt an das Seminarhaus<br />
Lindenhof zu zahlen.<br />
Selbstverständlich können Sie im Ort Tuttlingen-Möhringen<br />
sich selbst ein privates Zimmer<br />
buchen. Das Touristenbüro der Gemeinde ist Ihnen<br />
dabei gern behilflich.<br />
Wenn Sie sich anmelden möchten, so buchen<br />
Sie bitte über unsere Homepage:<br />
www.rosen-kreuzer.de/tagung.php oder schreiben<br />
uns einen Brief bzw. eine E-Mail (Die Anschrift<br />
finden Sie im Impressum).<br />
Ihr RCF Team<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 3
Buchbesprechung<br />
Hotel<br />
zu den<br />
zwei Welten<br />
Hôtel <strong>des</strong> deux mon<strong>des</strong><br />
ist ein Theaterstück <strong>des</strong> französischen<br />
Autors Éric-Emmanuel<br />
Schmitt, das im Jahre 1999 erschienen<br />
ist.<br />
Das Theaterstück spielt in einem<br />
Hotel, einem Ort zwischen Leben<br />
und Tod, in das die Seelen von<br />
Komapatienten kommen.<br />
Hier begegnen sich Menschen<br />
unterschiedlicher Charaktere und<br />
Ansichten. An diesem Aufenthaltsort<br />
sind sie frei von ihren physischen<br />
Schmerzen, an denen ihr<br />
Körper auf der Erde gerade leidet.<br />
Während der Wartezeit werden sie<br />
mit ihren eigenen Gedanken und<br />
der Gedanken der anderen Anwesenden<br />
konfrontiert und müssen<br />
4 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />
sich mit ihnen auseinandersetzen,<br />
bis sie gerufen werden um zu erwachen<br />
oder zu sterben.<br />
Dieses Theaterstück ist ein Spiegel<br />
all unserer Gedanken, Vorstellungen<br />
und Zweifel über das Leben<br />
und den Tod.<br />
Hier eine Kurzbeschreibung der anwesenden<br />
Charaktere:<br />
Ein 40-jähriger Journalist, ein absoluter<br />
Pessimist, dem in der Welt<br />
nichts gelingt. Der Grund, den er<br />
angibt, ist, dass er von dem Gedanken,<br />
nach dem Tod käme nichts<br />
mehr, gehindert wird, sein Leben<br />
richtig zu leben. Er glaubt, dass man<br />
nach dem Tod in denselben Zustand<br />
übergeht, den man vor der Geburt<br />
hatte, und dass da nichts komme.<br />
Erst als er die lebensfrohe Laura<br />
kennenlernt, merkt er, dass das Leben<br />
doch lebenswert ist. Die beiden<br />
verlieben sich ineinander, wobei sie<br />
ständig Angst haben müssen, dass<br />
der jeweils andere in den Aufzug<br />
steigen muss, was bedeuten würde,<br />
dass sie sich nie mehr wiedersehen<br />
können.<br />
Eine noch recht junge Putzfrau, die<br />
ihr ganzes Leben arbeiten musste,<br />
zunächst um der Mutter mit den 12<br />
Geschwistern zu helfen, dann um<br />
ihre Familie zu versorgen. Sie ist<br />
zwar noch jung, landet aber schon<br />
mit einem Herzinfarkt im Koma. Sie<br />
wünscht sich, dass es nach dem<br />
Tod einen Garten mit Blumen und<br />
Bäumen gibt.<br />
Ein Magier mit allerlei Gespür für<br />
die Menschlichkeit, welcher auf der<br />
Suche nach Antworten, das eigene<br />
Schicksal betreffend, zum Wahrsager<br />
wurde.<br />
Ein Manager als vollkommen egoistische<br />
Persönlichkeit, für den Anse-
hen und Vermögen an oberster Stelle<br />
stehen. Er stellt sich und seinen<br />
christlichen Glauben unter keinen<br />
Umständen in Frage und ist daher<br />
auch der Ansicht, dass das „Hotel<br />
zu den zwei Welten“ gar nicht existieren<br />
kann, da es biblisch nicht<br />
erwähnt wird. Auch ist er überzeugt<br />
davon, sich in einem Krankenhaus<br />
zu befinden oder zu träumen.<br />
Eine junge Frau, die seit ihrer Kindheit<br />
krank ist. Sie ist schon zum<br />
zweiten Mal Gast im Hotel zu den<br />
zwei Welten und freut sich, da sie<br />
an diesem Ort von ihren Schmerzen<br />
befreit ist und ohne Hilfsmittel<br />
gehen kann. Sie ist der Inbegriff <strong>des</strong><br />
Optimismus. Ihr einziger Wunsch<br />
ist, sich zu verlieben und geliebt zu<br />
werden.<br />
Betreut werden die Gäste von einem<br />
geschlechtslosen „Doktor S...“ Die<br />
Gäste sehen „Doktor S...“ je nach<br />
persönlicher Einstellung als Mann<br />
oder als Frau. „Doktor S...“ informiert<br />
sie über den aktuellen Stand<br />
ihrer physischen Körper auf Erden<br />
und begleitet sie auf dem letzten<br />
Weg, entweder zurück ins Leben<br />
oder in den Tod.<br />
Das Buch ist in jeder Buchhandlung<br />
erhältlich und auch bestellbar über<br />
unseren Online-Shop:<br />
www.shop.rosen-kreuzer.eu<br />
ISBN: 3-596-19466-0<br />
Preis: 12,99 €<br />
Dieser wundervolle, von geistigem<br />
Streben, von Lob und Geborgenheit<br />
erfüllte Psalm, hat unzählige Menschen<br />
seit jeher erfreut, besonders<br />
in Zeiten der Not, wenn menschliche<br />
Hilfe ihre Grenzen gefunden<br />
hatte, und die Seele aus der Tiefe<br />
um göttliche Hilfe rief.<br />
Es war in einer solchen Zeit, dass<br />
mein Geist sich mit diesem Psalm<br />
beschäftigte und Tröstung suchte.<br />
Ganz unerwartet stieß ich dabei<br />
auf Zusammenhänge, wie ich sie<br />
schildern möchte. Ich wandte mich<br />
diesem 23. Psalm zu und versuchte<br />
die Verse mit den Farben, die man<br />
den einzelnen Tierkreiszeichen zuschreibt,<br />
in Einklang zu bringen.<br />
Die drei Hauptfarben, Rot, Gelb,<br />
und Blau, der drei Aspekte der<br />
Gottheit, „Heiliger Geist“, „Christus“<br />
und „Vater“, stehen in Beziehung<br />
zu den drei feurigen Zeichen <strong>des</strong><br />
Tierkreises, „Widder“, „Löwe“ und<br />
„Schütze“. Das Rot, als das tätige<br />
Element im Widder, das Gelb (Orange),<br />
als die strahlende ideale Liebe<br />
<strong>des</strong> Löwen und das Blau, als die<br />
weihevolle Hingabe <strong>des</strong> Schützen.<br />
Der Herr ist mein Hirte<br />
Das 1. Haus sagt aus über Persönlichkeit,<br />
den ersten Gedanken, Vertrauen,<br />
Mut.<br />
Widder<br />
Feuer, Geist, Rot<br />
F. V. McLaren<br />
Der Pionier, der Anfang, Tätigkeit,<br />
wahrnehmende Fähigkeiten, Verlangen<br />
nach Tatsachen und die<br />
Freiheit <strong>des</strong> eigenen Weges.<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 5
Er weidet mich auf einer<br />
grünen Aue<br />
Das 3. zeigt praktische intelellektuelle<br />
Fähigkeiten, es beherrscht<br />
Briefe, die Mechanik, das Bedürfnis<br />
der Nervenentspannung.<br />
Zwillinge<br />
Er erquicket meine Seele<br />
Das 5. Haus reagiert Liebe, Vergnügungen.<br />
Freude <strong>des</strong> Herzens.<br />
Durch dieses Haus kann ein liebevoller<br />
Geist besonders viel Licht<br />
ausstrahlen.<br />
Löwe<br />
Luft, Verstand, violett (Orange)<br />
Ruhelos, schnelle Auffassungsgabe,<br />
Fingerfertigkeit. Benötigt Ruhe<br />
und genügend Zeit zum Durchführen<br />
von Plänen.<br />
Feuer, Geist, orange (gelb)<br />
Die Zuneigung, das ideale Lieben,<br />
Herrschaft, Verwaltung, Weisheit.<br />
Mir wird nichts mangeln<br />
Das 2. Haus regiert das Geld, Besitztum,<br />
Ackerbau, die Gelegenheit<br />
Güter zu erwerben.<br />
Stier<br />
Und führet mich zum frischen<br />
Wasser<br />
Das 4. Haus regiert unbewegliche<br />
Güter, Häuser, Land, das Alter, die<br />
Stille, die Ruhe, auch den Tod.<br />
Krebs<br />
Er führet mich auf rechter<br />
Strasse<br />
Das 6. Haus regiert das Dienen, die<br />
dienende Arbeit. Nicht die Wegbereiter,<br />
sondern die Nachfolger.<br />
Jungfrau<br />
Erde, Körper, gelb (orange)<br />
Aufbauend, ausdauend, erwerbend,<br />
friedfertig, im gereizten Zustande<br />
unwiderstehlich. Beherrscht<br />
Banken und Saaten.<br />
6 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />
Wasser, Seele, grün (gelb-orange)<br />
Reflektiv, empfindend, sensitiv. Eine<br />
ruhige und friedvolle Umgebung ist<br />
zur Entfaltung am geeignetsten.<br />
Erde, Körper, violett (gelb-grün)<br />
Reinheit, Sauberkeit, Routine und<br />
Beherrschung der Empfindungsnatur,<br />
der rechte Pfad, den uns die<br />
himmlische Jungfrau weist.
Um seines Namens willen<br />
Das 7. Haus zeigt den Menschen in<br />
seinem Streben nach Gerechtigkeit,<br />
Gleichgewicht und Harmonie mit<br />
der Umwelt und dem Partner im Einklang<br />
mit Gottes Gesetzmäßigkeit.<br />
Waage<br />
Denn du bist bei mir, dein Stecken<br />
und Stab trösten mich<br />
Das 9. Haus ist das der Religion,<br />
der Philosophie, <strong>des</strong> Rituals, der<br />
Zeremonie. Ferner beherrscht es<br />
das geistige Denken, das prophetische<br />
Schauen.<br />
Schütze<br />
Luft, Verstand, gelb (grün)<br />
Hilfsbereit, sympathisch, freundlich<br />
und ehrlich. Liebt die Harmonie und<br />
Schönheit. Taktvoll, friedliebend.<br />
Und ob ich schon wanderte<br />
im finstern Tale, fürchte ich<br />
kein Unglück<br />
Das 8. Haus gilt vornehmlich als das<br />
Haus <strong>des</strong> To<strong>des</strong>, der Schöpfung und<br />
Zeugung, <strong>des</strong> tiefsten Schmerzes<br />
und der Erneuerung.<br />
Skorpion<br />
Feuer, Geist, blau<br />
Freude am Reisen und Vergnügen<br />
in freier Luft. Impulsiv, Ehrfurcht<br />
vor dem Höheren. Liebt ein äußeres<br />
Zeichen <strong>des</strong> inneren Bekenntnisses.<br />
Du bereitest vor mir einen<br />
Tisch im Angesicht meiner<br />
Feinde<br />
Das 10. Haus zeigt unser Verhältnis<br />
zur Öffentlichkeit, weltlichen Macht<br />
und Stellung. Feinde und Schwierigkeiten<br />
sowie empfangene Hilfe.<br />
Steinbock<br />
Du salbest mein Haupt mit<br />
Öl und schenkest mir voll<br />
ein<br />
Das 11. Haus ist das der Freunde<br />
der Menschen, die uns Gutes erweisen<br />
und unser Verhältnis zu ihnen.<br />
Wassermann<br />
Wasser, Seele, rot (blau-grün)<br />
Der wirkliche Idealist und Mystiker<br />
kennt keine To<strong>des</strong>furcht. Die Kräfte<br />
äußern sich auch als schöpferische<br />
Gedankenkraft.<br />
Erde, Körper, indigo (blau-violett)<br />
Der mit Ausdauer Strebende auf allen<br />
Gebieten. Arbeitet mit Umsicht<br />
und Intelligenz. Behält das Ziel im<br />
Auge.<br />
Luft, Verstand violett<br />
Neue Ideen und neue Wege <strong>des</strong><br />
Fortschritts. Allverbundenes Denken<br />
und Menschenliebe. Kanal für<br />
Botschaften der Neuen Zeit.<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 7
Weisheiten<br />
Ist nicht ein Symbol immer, für den, welcher Augen dafür hat, eine Offenbarung<br />
<strong>des</strong> Göttlichen? Durch alles schimmert etwas von einer göttlichen<br />
Idee.<br />
Gutes und Barmherzigkeit<br />
werden mir folgen mein<br />
Leben lang, und ich werde<br />
bleiben im Hause <strong>des</strong> Herrn<br />
immerdar<br />
Das 12. Haus zeigt die schicksalhafte<br />
Begrenzung und Abgeschlossenheit,<br />
das tiefe Leid <strong>des</strong> menschlichen<br />
Lebens, dem gegenüber<br />
irdisches menschliches Können<br />
versagt. Darum ist es auch das<br />
Haus der liebevollen menschenfreundlichen<br />
Betätigung, das Haus<br />
<strong>des</strong> Herrn.<br />
Fische<br />
Wasser, Seele, blau (rot-violett)<br />
Ist anspruchslos und liebt die Arbeit<br />
für die Gestrandeten und Versinkenden.<br />
Mitleid und Barmherzigkeit<br />
sind allgemein besondere Kennzeichen<br />
<strong>des</strong> Fischebeeinflussten.<br />
Aus ‚<strong>Strahlen</strong> vom Rosenkreuz‘<br />
Januar 1933<br />
Prüfe dich selbst. Erkenne, dass Göttlichkeit in dir wohnt. Prüfe deine eigenen<br />
inneren Bestrebungen, und du wirst erkennen, dass herrliche Dinge in<br />
dir sind. Sie sind das Wirken deines inneren Gottes, deiner spirituellen inneren<br />
Sonne.<br />
Liebe ist das Bindemittel im Weltall. Sie hält alle Dinge an ihrem Platz und<br />
unter ihrer ewigen Obhut. Ihre wirkliche Natur ist himmlischer Friede, ihr<br />
Kennzeichen ist kosmische Harmonie, die alles durchdringt, die grenzenlos,<br />
unvergänglich, nicht endend, ewig ist. Liebe ist eine beschützende<br />
Kraft. Liebe ist mächtig, sie durchdringt alles, und je unpersönlicher sie ist,<br />
<strong>des</strong>to höher und mächtiger ist sie. Sie kennt keine Grenzen in Raum und<br />
Zeit, denn sie ist das fundamentale Wirken der Natur, das Grundgesetz der<br />
Natur, und sie ist das universale Band der Einheit zwischen allen Dingen.<br />
Es ist unwichtig, wieviel Leiden wir in diesem Leben auf uns nehmen müssen<br />
– unser Karma wird nie schwerer sein, als wir tragen können. Suchet<br />
einen Menschen mit schwerer karmischer Bürde, und ihr werdet eine starke<br />
Seele finden.<br />
Es ist möglich, mit den Meistern der Weisheit in Berührung zu kommen,<br />
wenn die Bedingungen günstig sind. Die erste Bedingung – unüberwindbar<br />
für so viele – ist das Motiv. Ist es Neugierde, wie löblich sie auch immer sein<br />
mag, vom gewöhnlichen Standpunkt aus, oder ist es der aufrichtige<br />
Wunsch, sich selbst und die Welt, ohne Rücksicht auf den selbstsüchtigen<br />
Wunsch nach persönlichem Gewinn, spirituell zu fördern? Ist der Wunsch,<br />
anderen zu helfen, größer als der Wunsch, Hilfe zu erhalten? Wenn dem<br />
so ist, werden die Meister dir auf halbem Wege entgegenkommen, weil sie<br />
immer nach Mitarbeitern für die Armee der unpersönlichen, ergebenen<br />
Streiter für das menschliche Wohl suchen. Werde wie sie, und sie werden<br />
dich von selbst erkennen.<br />
Jede Tat, die wir ausführen, jede gute und jede schlechte Tat, jeder gute<br />
Gedanke, den wir denken, und jeder böse Gedanke, dem wir in unserem<br />
Denken Raum geben und der dadurch unsere Handlung beeinflusst - jeder<br />
muss seine unvermeidliche nachfolgende Wirkung haben.<br />
Der Mensch ist gezwungen, dem sich ständig drehenden Rad <strong>des</strong> Lebens<br />
von Wiedergeburt zu Wiedergeburt zu folgen, bis er gelernt hat, die Einheit<br />
von allen sichtbaren und unsichtbaren Dingen dadurch zu erkennen, indem<br />
sein inneres Selbst ein intellektuelles Verständnis entwickelt. Wenn er dann<br />
die Einsicht entwickelt hat, ist er vom Rad <strong>des</strong> sich drehenden Schicksals<br />
befreit. Er hat Weisheit und Freiheit erreicht. Er ist ein Meister von und in<br />
dem Leben geworden und ist nicht mehr länger ein Sklave <strong>des</strong> Ra<strong>des</strong>.<br />
Der Weg <strong>des</strong> Geistes ist der Weg <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong>, <strong>des</strong> Friedens, der Hoffnung.<br />
Er ist der Weg zur Sonne. Es ist ein wunderbares Gefühl, dass wir göttlichen<br />
Ursprungs sind und unsere Bestimmung in unseren Händen halten,<br />
dass im Herzen von uns allen ein Gott lebt, und dass wir die mystische<br />
Lebensleiter höher und höher klettern können. Wir wachsen stets und erweitern<br />
endlos unser Bewusstsein, unsere Kraft, Weisheit und Liebe.<br />
G. DE PURUCKER<br />
8 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2
Heilungsdaten<br />
Juni - September 2013<br />
Monat<br />
Juni 06. 12. 20. 27.<br />
Juli 03. 10. 17. 24. 31.<br />
Aug. 06. 14. 20. 27.<br />
Sept. 02. 10. 17. 23. 30.<br />
„Schaffe in mir, Gott,<br />
ein reines Herz,<br />
und gib mir<br />
einen neuen, beständigen<br />
Geist“<br />
Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Veste verkündigt das Werk seiner<br />
Hände.<br />
Ein Tag strömt dem andern die Botschaft zu, und eine Nacht gibt der andern Kunde -<br />
nicht eine Botschaft und nicht Worte, deren Schall unhörbar wäre!<br />
In alle Lande geht ihre Messschnur aus, und ihre Worte bis ans Ende <strong>des</strong> Erdkreises.<br />
Dem Sonnenball hat er ein Zelt an ihnen bereitet und der gleicht einem Bräutigam, der<br />
aus seiner Kammer hervortritt, freut sich wie ein Held, die Bahn zu durchlaufen.<br />
Von dem einen Ende <strong>des</strong> Himmels geht er aus und läuft um bis zu seinem anderen<br />
Ende, und nichts bleibt vor seiner Glut geborgen.<br />
Psalm Davids<br />
Gemeinsamer Heilungsdienst<br />
Jede Woche, wenn der Mond in ein kardinales Zeichen tritt, versammeln sich auf der ganzen Welt die<br />
Freunde <strong>des</strong> RCF (Rosicrucian Fellowship), um durch ernsthaftes Beten geistige Heilkraft vom Vater zu<br />
erbitten.<br />
Wenn auch Du Dich daran beteiligen möchtest, versuche Dich an den Heilungstagen um 18.30 Uhr (19.30<br />
Sommerzeit) an einem geeigneten Ort zu entspannen und konzentriere Dich mit aller Kraft Deiner Gedanken<br />
in Gemeinschaft mit allen Freunden auf das Göttliche in Dir.<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 9
Das<br />
Bewusstsein<br />
in der<br />
unsichtbaren<br />
Welt<br />
Max Heindel<br />
Das Ego wirkt, während es im Erdenleben<br />
wach ist, in der sichtbaren<br />
Welt als ein innewohnender<br />
Geist, aber während <strong>des</strong> Schlafens<br />
ist es in der Empfindungswelt, wo<br />
es auch nach dem Tode eine bestimmte<br />
Zeit verbleibt.<br />
Während wir hier auf der Erde sind,<br />
werden Verbindungen mit allen<br />
möglichen anderen Menschen eingegangen,<br />
was nach dem Gesetz<br />
der Ursachen und Wirkung, früher<br />
oder später bestimmte Wirkungen<br />
hervorbringt. Diese erscheinen als<br />
Schicksal oder Bestimmung.<br />
Durch absichtliche oder unwissentliche<br />
Übertretung der Lebensgesetze<br />
haben wir in vergangenen<br />
Zeiten eine Summe von bösen Taten<br />
angehäuft, die einmal gesühnt<br />
werden müssen, denn wir ernten,<br />
was wir gesät haben, bevor wir<br />
wieder rein und frei im Geiste werden<br />
können.<br />
Würden wir bereits im Voraus wissen,<br />
was uns im Leben erwartet<br />
um dieses angehäufte Schicksal<br />
abzuarbeiten, würden die meisten<br />
von uns gelähmt sein und die Last<br />
würde unerträglich, es sei denn unser<br />
Geist wäre bereits teilweise erleuchtet<br />
und wir hätten gelernt, uns<br />
den Naturgesetzen bis zu einem<br />
gewissen Grade anzupassen.<br />
Wenn dieses große Licht, diese Erkenntniss,<br />
in unseren Herzen aufgegangen<br />
ist und wir uns, wie ein<br />
„verlorener Sohn“ weit entfernt von<br />
unserem Vater im Himmel empfinden<br />
und wenn wir von ganzem Herzen<br />
ausrufen: „Ich will zu meinem<br />
Vater gehen!”, und dieser Wunsch<br />
nach Vereinigung immer vor unserem<br />
geistigen Auge steht, dann<br />
wird uns zum erstenmal die Verkörperung<br />
unseres Schicksals begegnen,<br />
welche die Okkultisten den<br />
„Hüter der Schwelle” nennen.<br />
Diese Wesenheit begegnet uns an<br />
der Pforte zwischen der sichtbaren<br />
und der unsichtbaren Welt. Und<br />
wenn wir es wagen, diese Welt<br />
zu betreten, die wir vorher nur mit<br />
dem geistigen Auge gesehen hatten,<br />
dann tritt uns der Hüter der<br />
Schwelle entgegen. Wir kommen<br />
aber an ihm nicht vorbei, bevor wir<br />
ihn nicht anerkannt haben. Jeder<br />
wird als Neophyt diesem grausigen<br />
Gespenst begegnen. Der gewöhnlichen<br />
Menschheit ist er verhüllt,<br />
sogar zwischen Tod und Wiedergeburt,<br />
aber als Neophyt müssen wir<br />
ihm nicht nur ins Gesicht sehen,<br />
sondern ihn auch anerkennen und<br />
wagen, an ihm vorüberzugehen.<br />
Wir müssen nicht nur einen feierlichen<br />
Schwur ablegen, alles Nötige<br />
zu tun, um unsere aufgehäufte<br />
Schuld, deren Verkörperung dieses<br />
Gespenst ist, zu sühnen, sondern<br />
auch einen Schwur ablegen, über<br />
alles zu schweigen, was damit zusammenhängt.<br />
Unser Ego ist der Hüter der Schwelle<br />
in der unsichtbaren Welt, welcher<br />
nach einem wohltätigen Naturgesetz<br />
vor uns verhüllt wird. Dieses<br />
Gesetz darf niemand übertreten, bis<br />
wir die geistige Kraft erlangt haben<br />
an ihm vorbeizugehen zu können,<br />
um selbst alles zu erfahren. Sogar<br />
dann wird es keine ununterbrochene<br />
bewusste Verbindung zwischen<br />
dem höheren Selbst und der<br />
Persönlichkeit geben. Das gehört zu<br />
einem viel späteren Entwicklungszustand,<br />
wenn wir unsere Träger<br />
völlig zu Seelenkraft vergeistigt haben<br />
werden. Deswegen gibt es für<br />
Sie nur einen Weg der Erkenntnis:<br />
den durch ernste eigene Arbeit an<br />
den Problemen. Wenn wir fortfahren<br />
zu suchen, werden wir finden,<br />
aber es gibt keinen allgemein gültigen<br />
Weg zu dieser Erkenntnis.<br />
Niemand kann uns das fertig liefern<br />
oder verkaufen. Alles was wir, die<br />
wir vorangegangen sind, für einen<br />
Mitmenschen tun können, ist ihm<br />
den Weg zu zeigen und ihn zu ermutigen,<br />
diesen auch zu gehen,<br />
ohne Rücksicht auf Hindernisse und<br />
Rückfälle, mit der Zuversicht, dass<br />
das, was ein Mensch getan hat,<br />
auch andere tun können. Jeder von<br />
uns hat die gleiche göttliche Kraft<br />
und ist fähig, den gleichen Erfolg zu<br />
erringen.<br />
10 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2
Das<br />
Äthersehen<br />
und was es<br />
enthüllt<br />
In der Vergangenheit haben wir<br />
fünf Sinne entwickelt, durch die wir<br />
mit der gegenwärtigen sichtbaren<br />
Welt in Verbindung treten. Ebenso<br />
werden wir in ferner Zukunft einen<br />
weiteren Sinn entwickeln, der uns<br />
ermöglichen wird, die Bewohner der<br />
Ätherregion zu sehen, einschließlich<br />
jener geliebten Personen, die ihren<br />
physischen Körper bereits verlassen<br />
haben und die Ätherwelt sowie den<br />
unteren Bereich der Empfindungswelt<br />
bewohnen, wo sie die erste<br />
Stufe auf ihrem Weg in die geistigen<br />
Bereiche zurücklegen.<br />
Es wäre wichtig zu wissen:<br />
1. Die Bedingungen im Land der<br />
lebendigen Toten sind nicht in<br />
Geheimnisse gehüllt, sondern<br />
man kann darüber genauso<br />
Kenntnisse gewinnen, wie man<br />
durch die Erzählungen Reisender<br />
Kenntnis von fremden Ländern<br />
erhält.<br />
2. Wir können den Zeitpunkt zur<br />
Erlangung dieser Fähigkeit<br />
beschleunigen, indem wir uns<br />
Kenntnisse über die Bedingungen<br />
<strong>des</strong> Lebens nach dem<br />
Tode und über all die Dinge, die<br />
wir dann sehen werden, aneignen.<br />
So erfahren wir, was auf<br />
uns zukommt, und wir werden<br />
weder ängstlich, noch überrascht<br />
oder ungläubig sein,<br />
wenn wir anfangen, einen flüchtigen<br />
Blick von diesen Dingen<br />
zu erhaschen.<br />
Aber so wunderbar diese Entwicklungen<br />
auch sind, sie sind mit einer<br />
Verantwortung verbunden, denn mit<br />
dem Besitz von Wissen geht eine<br />
ernste Verantwortung einher.<br />
Sehr viele Menschen leiden heutzutage<br />
an nervlichen und seelischen<br />
Zusammenbrüchen, weil sie psychischen<br />
Kräften ausgesetzt sind,<br />
die sie nicht verstehen. Das Ergebnis<br />
ist eine nervliche und emotionale<br />
Erschöpfung und ein ständiges Leben<br />
in To<strong>des</strong>angst. Diese Zustände<br />
werden durch eine Überreizung<br />
<strong>des</strong> großen Nervenzentrums <strong>des</strong><br />
Solarplexus verursacht, bevor die<br />
höheren Zentren im Gehirn genügend<br />
entwickelt sind, um ein entsprechen<strong>des</strong><br />
Maß an Kontrolle zu<br />
gewähren.<br />
Es ist nicht nur allein der Solarplexus,<br />
der eine solche Anregung<br />
durch kosmische Kräfte erfährt,<br />
sondern dies gilt auch für andere<br />
Nervenzentren einschließlich <strong>des</strong><br />
Sehnervs und jener Gehirnbezirke,<br />
die mit dem Sehvermögen zu tun<br />
haben, und zwar in diesem Falle<br />
mit dem erweiterten Sehvermögen<br />
hinsichtlich der Ätherregion.<br />
Das Äthersehen hängt normalerweise<br />
von der Empfindlichkeit <strong>des</strong><br />
Sehnervs ab, aber selbst wenn dieser<br />
defekt oder zerstört sein sollte,<br />
kann es über Ersatz-Nervenbahnen<br />
entwickelt werden.<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 11
Mit dem Äthersehen ist es möglich,<br />
alles zu erblicken, was in der<br />
Ätherregion der physischen Welt<br />
existiert. Wenn es sich gerade<br />
erst entwickelt, so enthüllt es den<br />
dichtesten, den Chemischen Äther,<br />
<strong>des</strong>sen Farbe zwischen graublau,<br />
blau, violett und einem fast schwarzen<br />
dunkelblau wechselt. Wenn<br />
sich die anderen Ätherarten unter<br />
den Chemischen Äther mischen,<br />
so erscheint dieser als rötlich-blau,<br />
magenta-rot, violett oder purpur,<br />
entsprechend der Dichte jener<br />
Äther.<br />
Wer ein Objekt mit dem Ätherblick<br />
betrachtet, sieht durch dasselbe<br />
hindurch, ähnlich wie Röntgenstrahlen<br />
feste Stoffe durchdringen.<br />
Der Betrachter nimmt zuerst die<br />
Außenseite, dann den dahinterliegenden<br />
Bereich wahr, bis sich ihm<br />
schließlich die Rückseite <strong>des</strong> Objekts<br />
offenbart. Mit dem Ätherblick<br />
kann man durch Bücher, Papier,<br />
Briefe, Wände oder irgendwelche<br />
andere Dinge in kurzer Entfernung<br />
hindurchschauen.<br />
Man kann auch über eine noch<br />
höhere Art der Wahrnehmung verfügen<br />
(Sehen in der Empfindungswelt,<br />
der Gedankenwelt usw.),<br />
ohne in die Ätherregion blicken zu<br />
können.<br />
Beim übersinnlichen Sehen entsteht<br />
im Körper zwischen der Hypophyse<br />
(Hirnanhangdrüse) und<br />
der Epiphyse (Zirbeldrüse) ein Licht<br />
von höchster Intensität, das durch<br />
den sogenannten „blinden Fleck“<br />
im Auge direkt auf das zu untersuchende<br />
Objekt gestrahlt wird.<br />
Die Reichweite dieses gezielten<br />
Strahles ist völlig verschieden von<br />
der Reichweite <strong>des</strong> reflektierten<br />
physischen Strahles und durchdringt<br />
ohne Schwierigkeiten eine<br />
Wand.<br />
Der Chemische Äther<br />
im menschlichen Körper<br />
Die Ätherregion der planetarischen<br />
Hülle der Erde gehört noch zur physischen<br />
Erde. Sie ist nicht „geistig“,<br />
außer in dem Sinne, dass das gesamte<br />
lebendige Universum ein<br />
Ausdruck der Schönheit und Weisheit<br />
Gottes ist. Gewöhnlich wird sie<br />
„die niedrigste“ der unsichtbaren<br />
„Geistes“-Welten genannt, so wie<br />
auch das Äthersehen „die niedrigste“<br />
Form der „geistigen“ Wahrnehmung<br />
sein mag. Trotzdem enthüllt<br />
es doch eine Welt, die gerade<br />
oberhalb der Grenzlinie <strong>des</strong> physischen<br />
Sehvermögens liegt.<br />
Es gibt neben dem physischen Sehen,<br />
das zum normalen menschlichen<br />
Auge gehört, verschiedene<br />
andere Arten <strong>des</strong> Sehens. Wir haben<br />
bereits festgestellt, dass das<br />
Äthersehen teilweise von der Sensitivierung<br />
<strong>des</strong> Sehnervs abhängt.<br />
Doch es beruht auch auf einem<br />
gewissen Grad der Lockerung der<br />
Verbindung zwischen Ätherleib und<br />
dichtem Körper.<br />
Die okkulte Wissenschaft hat, bereits<br />
lange bevor die Physik dieses<br />
Feld betrat, gezeigt, dass die Kräfte,<br />
die durch unser Nervensystem<br />
fließen, elektromagnetischer Natur<br />
sind, und dass ihre Herabminderung<br />
oder Blockade zu Lähmungen<br />
führt. Die moderne Biologie erforscht<br />
diese magnetische Aura, in der je<strong>des</strong><br />
Körperorgan seinen positiven<br />
und negativen Pol besitzt. Wieder<br />
ist es die magnetische Aura, welche<br />
die Körpermoleküle in die Form der<br />
einzelnen Organe einbindet.<br />
Viele, die einen geringeren Grad<br />
<strong>des</strong> Äthersehens entwickelt haben,<br />
waren erstaunt, als sie das erste Mal<br />
den Regen aus Sternen, Pyramiden,<br />
Doppelpyramiden, Würfeln und<br />
anderen geometrischen Formen erblickten,<br />
der von unserem Körper<br />
ausströmt. Solche Formen sind der<br />
Abfall aus der Menge jener Moleküle,<br />
die den Körper zusammensetzen.<br />
Sie werden durch die Tätigkeit<br />
der nach außen strahlenden<br />
Lebenskräfte <strong>des</strong> Ätherleibes ausgeschieden.<br />
Es ist bemerkenswert,<br />
dass diese mikroskopischen Kristalle<br />
dem Ätherblick erscheinen als<br />
hätten sie eine wirkliche Gestalt und<br />
Form.<br />
In der okkulten Wissenschaft entsprechen<br />
der Chemische Äther,<br />
der Lebens-, der Licht- und der<br />
Rückstrahlende Äther den vier klassischen<br />
Elementen: Feuer, Erde,<br />
Luft und Wasser. Der Chemische<br />
Äther (dem Erdelement entsprechend)<br />
ist der Äther, durch den jene<br />
Kräfte wirken, die den Körper zusammenhalten<br />
und ernähren. Dieser<br />
Prozess schließt die Ausscheidung<br />
<strong>des</strong>sen ein, was für den Körper<br />
nicht gut ist. Die Ausscheidung erfolgt<br />
mit Hilfe von Kräften, die durch<br />
den negativen Pol <strong>des</strong> Chemischen<br />
Äthers wirken, wohingegen die aufbauenden<br />
und ernährenden Kräfte<br />
über den positiven Pol wirken.<br />
Sobald unsere Nahrung verdaut und<br />
in den Blutkreislauf übergetreten ist,<br />
kann sie mit dem Ätherblick als eine<br />
ätherische Masse gesehen werden,<br />
die entlang magnetischer Kraftlinien<br />
fließt. Ohne dieses ätherische Gegenstück<br />
der chemischen Elemente<br />
würde die Nahrung, die wir zu uns<br />
nehmen, dem Körper nicht bekommen.<br />
Es gibt Stellen tief im Körper, wo<br />
das Blut dem Ätherblick fast völlig<br />
gasförmig erscheint. Gifte, die im<br />
Blutkreislauf entstehen, zeigen sich<br />
dem Ätherblick als schwarzes Miasma<br />
(schädliche Ausdünstung), das<br />
wie Locken von den befallenen Teilen<br />
herabhängt. Dem ätherischen<br />
Tastsinn erscheint dieses Miasma<br />
als schwergewichtig. Und tatsächlich<br />
beruht jenes Gefühl der Schwere,<br />
das viele Krankheiten begleitet,<br />
zum Teil auf einer Ansammlung großer<br />
Mengen schwarzen Äthers im<br />
Körper.<br />
Wasser entzieht dem Körper viel<br />
von diesem Äther. Dies ist auch der<br />
Grund, warum uns ein Bad ein Gefühl<br />
der Leichtigkeit und Spann-<br />
12 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2
Friedrich August Kekulé (seit 1895 Kekule<br />
von Stradonitz, * 7. September<br />
1829 in Darmstadt; † 13. Juli 1896 in<br />
Bonn) war ein deutscher Chemiker und<br />
Naturwissenschaftler, der die Grundlagen<br />
für die moderne Strukturtheorie der<br />
organischen Chemie legte.<br />
kraft hinterlässt. Ist der Körper aber<br />
krank, so erzeugt er von neuem diese<br />
giftigen Ätherstoffe, welche daraufhin<br />
den Fluss <strong>des</strong> reinen Sonnenmagnetismus,<br />
auch „Sonnenäther“<br />
genannt, behindern. Dies trifft<br />
ganz besonders auf das Zentrum an<br />
der Nasenwurzel zu, das sich bis zu<br />
einem hohen Grad mit Miasma verstopfen<br />
kann. Wenn durch geistige<br />
Heilung und ätherische Behandlung<br />
durch die Unsichtbaren Helfer die<br />
Verstopfung aufgelöst wird, so tritt<br />
eine sofortige Besserung ein.<br />
Ein dichtes Miasma im Ätherleib trägt<br />
auch dazu bei, das Aufleuchten <strong>des</strong><br />
Äthersehens zu verhindern. Es verlangsamt<br />
nämlich die Tätigkeit der<br />
ätherischen Kraftzentren. Gleichzeitig<br />
mit der Verdichtung der Äther<br />
zu einem schwarzen Miasma wird<br />
der restliche Ätherleib geschwächt,<br />
da der dichte Körper an ihm zehrt.<br />
Im ätherischen Organismus entwickeln<br />
sich richtige „Löcher“, die zeigen,<br />
dass die Energie vom Ätherleib<br />
nicht richtig verarbeitet wird. Es ist<br />
sofort erkennbar, dass das schwarze<br />
Miasma dem Chemischen Äther<br />
angehört, der normalerweise in der<br />
Farbe von blaugrau über blauviolett<br />
bis zu einem ganz dunklen, nahezu<br />
schwarzen Blau variiert, je nach der<br />
Dichte der Ätherstoffe.<br />
Verschiedene Menschen haben diesen<br />
Äther als eine blaue Hülle gesehen,<br />
in die der Körper eingebettet ist<br />
wie eine Hand, die von einem blauen<br />
Handschuh umgeben wird, oder<br />
als blaue gekräuselte Flammen,<br />
gleich Gasflämmchen an einer<br />
Wandoberfläche.<br />
Einige Menschen können „Pünktchen“<br />
in der Luft sehen, die wie<br />
Gold- oder Silberstaub aussehen<br />
(hin und wieder auch vielfarbig) und<br />
sich manchmal in großen wolkenartigen<br />
Gebilden vor dem Ätherblick<br />
bewegen. Frühere Seher haben<br />
diese Wolken beschrieben, aus<br />
denen heraus sich „die Geister der<br />
Ahnen“ vor den physischen Augen<br />
zu verdichten und materialisieren<br />
pflegten. Auch dies war ein Anblick<br />
<strong>des</strong> Chemischen Äthers, wie er bei<br />
der Materialisierung von ätherischen<br />
zu physischen Formen erscheint.<br />
Atome und Moleküle<br />
Der größte Teil der Atommasse befindet<br />
sich im Atomkern, der aus<br />
einem Komplex von Kräften oder<br />
Teilchen besteht.<br />
Das erste allgemein anerkannte<br />
Atommodell, das mit der Sonne und<br />
ihren Planeten verglichen werden<br />
kann, wird auch heute noch vertreten.<br />
Nach diesem ersten Konzept<br />
steht das Proton an der Stelle der<br />
Sonne, positiv geladen, wobei die<br />
Elektronen um das Proton kreisen<br />
wie die Planeten um die Sonne. Die<br />
Elektronen tragen negative Ladung.<br />
Da das Elektron sich sowohl wie<br />
eine Welle als auch wie ein Teilchen<br />
verhält und als ein Energiebündel<br />
beschrieben wird, führt man heute<br />
an, dass das Elektron in Wirklichkeit<br />
höchstwahrscheinlich eine Welle ist,<br />
die den zentralen Kern mit seinem<br />
Komplex aus Teilchen und Kräften<br />
vollständig umgibt.<br />
Doch während es derzeit mehrere<br />
Diagramme, Schemata oder Modelle<br />
über den Atomaufbau gibt, wollen<br />
wir unsere Überlegungen an diesem<br />
alten Modell weiterführen.<br />
Auch wird von einigen Physikern<br />
beschrieben, dass die Elektronen-Aura<br />
der Erde reiche bis zum<br />
Mond, so dass dieser sich noch innerhalb<br />
der Elektronen-Atmosphäre<br />
der Erde befinde. Dies ist eine<br />
klare Neuformulierung <strong>des</strong> okkulten<br />
Grundsatzes, dass der „Ätherleib“<br />
der Erde sich bis zum Mond erstreckt<br />
und diesen einschließt, und<br />
er der Kanal für stete magnetische<br />
Wechselwirkungen zwischen dem<br />
Mond und der Erde ist, besonders<br />
für Übergriffe und Einflüsse auf das<br />
Wachstum der lebenden Organismen<br />
der Erde.<br />
Das Äthersehen offenbart uns sowohl<br />
die Moleküle und Atome als<br />
auch die in den Atomen eingeschlossenen<br />
Kräfte sowie weitere<br />
Kräfte und Teilchen. Okkulte Forscher<br />
haben sie, so gut es ihnen<br />
möglich war, beschrieben. Aber ihr<br />
Wortschatz ist nicht der Wortschatz<br />
der modernen Wissenschaft.<br />
Und solange nicht ein Kernphysiker<br />
das Äthersehen entwickelt oder<br />
ein okkulter Forscher sich auch in<br />
Kernphysik ausbildet, werden es<br />
die Schüler schwer haben, ihre okkulten<br />
Kenntnisse der modernen<br />
Physik und Chemie anzugleichen.<br />
Friedrich August Kekulé sah den<br />
Molekülaufbau in einem Traum<br />
oder etwas, das er als Traum bezeichnete.<br />
Er sagte: „Die Atome<br />
begannen vor meinen Augen herumzuhüpfen<br />
... Ich sah, wie sich<br />
häufig zwei kleinere zu einem Paar<br />
vereinigten, wie zwei größere zwei<br />
der kleineren ergriffen und wie die<br />
noch größeren drei oder gar vier<br />
der kleineren festhielten und wie<br />
sich alle in Wirbeln bewegten. Ich<br />
sah, wie die größeren eine Kette<br />
bildeten und wie die kleineren<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 13
seitlich an die Kette herangezogen<br />
wurden. Ich verbrachte die Nacht<br />
damit, wenigstens Skizzen von jedem<br />
dieser Traumbilder zu Papier<br />
zu bringen. So entstand die Strukturtheorie.<br />
Die Benzoltheorie hatte<br />
einen ähnlichen Ursprung. Die<br />
Atome begannen vor meinen Augen<br />
herumzuhüpfen. Kleine Gruppen<br />
hielten sich bescheiden im<br />
Hintergrund. Mein geistiges Auge,<br />
das durch wiederholtes Sehen ähnlicher<br />
Dinge inzwischen geübt war,<br />
unterschied nun größere Gruppen<br />
verschiedener Gestalt: lange, miteinander<br />
verbundene Ketten, die<br />
noch viel dicker wurden; alles in<br />
schlangenähnlicher Bewegung und<br />
unter ständiger Drehung. Und da,<br />
was war das? Eine der Schlangen<br />
hielt ihren eigenen Schwanz fest.<br />
Ich erwachte wie durch einen Blitzschlag.<br />
Und wieder verbrachte ich<br />
den Rest der Nacht damit, die Folgerungen<br />
meiner Hypothese auszuarbeiten.“<br />
Die Ätherhülle <strong>des</strong> menschlichen<br />
Organismus ist tatsächlich ein Miniaturabbild<br />
der Ätherhülle <strong>des</strong><br />
Erdglobus. Die physische Erde<br />
wird von einem unsichtbaren Globus<br />
umgeben und durchdrungen,<br />
der bis zu einer großen Entfernung<br />
über die Atmosphäre hinausreicht,<br />
der Tradition nach bis zum Mond,<br />
der in die Ätherhülle der Erde einbezogen<br />
ist. Diese ist der Lebensleib<br />
der Erde, und der Globus ist<br />
aus Äther zusammengesetzt, von<br />
dem es vier verschiedene Arten<br />
gibt: der dichteste wird Chemischer<br />
Äther genannt. Er ist am engsten<br />
mit der Erde verbunden. Der nächste<br />
ist der Lebensäther. Dann folgt<br />
der Lichtäther und schließlich der<br />
vierte, am spärlichsten vorhandene<br />
und feinstverteilte, sogenannte<br />
Rückstrahlende Äther. Die Äther<br />
sind stofflich, aber nicht physisch in<br />
dem Sinne, wie die uns bekannte<br />
Materie physisch ist. Für den geübten<br />
Hellseher ist er jedoch ebenso<br />
tastbar wie die festen Körper,<br />
Flüssigkeiten und Gase unserer<br />
gewöhnlichen Erfahrung. In diesen<br />
Äthern erblickt der Hellseher die Lebenskräfte,<br />
die den mineralischen<br />
Körpern der Pflanzen, Tiere und<br />
Menschen das Leben verleihen. Die<br />
Ätherleiber aller Wesen, die auf Erden<br />
existieren, haben teil an dem<br />
Lebensleib der Erde und damit auch<br />
an den kosmischen Kräften, die den<br />
planetarischen Lebensleib durchfließen.<br />
Der Lebensleib hat aus sich selbst<br />
heraus keine Kraft. Er ist der Kanal,<br />
durch den die Lebenskräfte<br />
der Sonne in den physischen Körper<br />
einströmen. Doch er ist auch in<br />
gleicher Weise der Kanal, durch den<br />
die antreibende Energie <strong>des</strong> Empfindungsleibes<br />
auf den physischen<br />
Körper einwirkt und <strong>des</strong>sen innere<br />
Vorgänge stört. Der Lebensleib bestimmt<br />
die Richtung, in der eine gegebene<br />
Kraft genutzt wird, aber die<br />
Kraft selbst muss von außerhalb<br />
geliefert werden - oder von „oben“,<br />
wenn wir in Begriffen der höheren<br />
geistigen, gedanklichen und seelischen<br />
Kräfte denken.<br />
So wie die Erdhülle in jeder Schicht<br />
oder Lage vom Chemischen bis<br />
zum Rückstrahlenden Äther ihre<br />
positiven und negativen Pole hat,<br />
die auf der physischen Ebene als<br />
die beiden Magnetpole der Erdkugel<br />
in Erscheinung treten, so hat<br />
auch jede Schicht oder Lage <strong>des</strong><br />
menschlichen Ätherleibes ihre positiven<br />
und negativen Pole, die hier<br />
in der gegensätzlichen Polarität der<br />
beiden Geschlechter zum Ausdruck<br />
kommen. Der Chemische Äther ist<br />
im männlichen Körper hauptsächlich<br />
positiv, im weiblichen dagegen<br />
hauptsächlich negativ. Von den einzelnen<br />
Organen <strong>des</strong> physischen<br />
Körpers hat je<strong>des</strong> sein eigenes Magnetfeld<br />
innerhalb <strong>des</strong> Ätherleibes<br />
insgesamt, und zwar mit wenigstens<br />
einem Pol-Paar; manche Organe<br />
sogar mit mehreren.<br />
Der Chemische Äther ist das Mittel<br />
zur Manifestierung der chemischen<br />
Kräfte, welche die Kristallbildung<br />
verursachen, poetisch ausgedrückt<br />
durch Liebe (Anziehung) und Hass<br />
(Abstoßung) zwischen den Atomen.<br />
Andere Kräfte in diesem Äther fördern<br />
die Stoffwechselprozesse<br />
der Nahrungsaufnahme, der Ausscheidung<br />
und <strong>des</strong> Wachstums.<br />
Die Farbe <strong>des</strong> Chemischen Äthers<br />
ist tiefpurpur oder indigo. Er ist<br />
manchmal amethyst-ähnlich oder<br />
bläulich-violett und normalerweise<br />
klar und durchsichtig, während er<br />
fast schwarz wird, wenn er Krankheiten<br />
in sich trägt, was man dann<br />
als Miasma bezeichnet. Miasma ist<br />
so dicht, dass es wirklich tastbar ist,<br />
selbst für Leute ohne besondere okkulte<br />
Entwicklung.<br />
Der Lebensäther<br />
und die Vererbungslehre<br />
Der Lebensäther ist das Wirkungsfeld<br />
für die Tätigkeit jener Kräfte,<br />
welche die Erhaltung der Arten als<br />
wichtigste Aufgabe haben. Die kosmische<br />
Kraft, die im Lebensäther<br />
arbeitet, ist das dritte Prinzip der<br />
Gottheit, die schöpferische Energie<br />
Gottes. Die geringeren Kräfte, die in<br />
diesem Äther wirken, sind in kurzen<br />
Worten: Der Sonnen-Mond-Gott<br />
„Jehovah“ (der mit jenen Planeten<br />
arbeitet, die Monde besitzen, obwohl<br />
sein kosmischer Wirkungskreis<br />
sich mit dem der Sonne deckt), der<br />
Geist aus der Hierarchie der Erzengel,<br />
die Eltern eines jeden sich<br />
verkörpernden Ego, das sich inkarnierende<br />
Ego selbst, Naturgeister,<br />
Engel und Erzengel sowie Geister,<br />
die zur Lebenswoge <strong>des</strong> Pflanzenreiches<br />
gehören, einschließlich der<br />
Gruppengeister der Pflanzen (Mineralien<br />
besitzen im allgemeinen keinen<br />
Lebensäther).<br />
Wie die anderen Ätherarten, so hat<br />
auch der Lebensäther zwei Pole, einen<br />
positiven und einen negativen.<br />
Der positive Pol ist im weiblichen<br />
Organismus vorherrschend, der negative<br />
Pol im männlichen Organismus.<br />
Die Kräfte, die entlang <strong>des</strong> positiven<br />
Poles wirken, sind jene, die<br />
während der Schwangerschaft in<br />
14 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2
George Anthony Gamow (ursprünglich<br />
russisch Георгий Антонович Гамов/<br />
Georgi Antonowitsch Gamow; * 4. März<br />
1904 in O<strong>des</strong>sa; † 19. August 1968 in<br />
Boulder, Colorado) war ein russischer,<br />
nach seiner Flucht 1934 in den USA<br />
tätiger Physiker. Er trug wesentlich zur<br />
Atomphysik und zur Urknall-Theorie bei<br />
und sagte 1946 die kosmische Hintergrundstrahlung<br />
voraus, 18 Jahre bevor<br />
sie entdeckt wurde.<br />
der Frau arbeiten und sie befähigen,<br />
die aufbauende, aktive Tätigkeit der<br />
Entwicklung eines neuen, lebendigen<br />
Körpers zu vollbringen. Die<br />
Kräfte, die entlang <strong>des</strong> negativen<br />
Poles <strong>des</strong> Lebensäthers tätig sind,<br />
ermöglichen dem Mann, Samen zu<br />
produzieren, dem die Engel das Keimatom<br />
für den dichten Körper <strong>des</strong><br />
eintretenden Ego beifügen.<br />
Die Engel sind Wärter und Hüter der<br />
für die Fortpflanzung bestimmten<br />
Keimatome der Pflanzen, Tiere und<br />
Menschen. Bei ihrer Arbeit an den<br />
Tieren werden die Engel durch den<br />
Empfindungsleib <strong>des</strong> Muttertieres<br />
unterstützt. Bei ihrer Arbeit an den<br />
Menschen werden sie zusätzlich<br />
durch den Empfindungsleib <strong>des</strong><br />
sich inkarnierenden Ego unterstützt.<br />
Sobald das Ego bereit ist, die Wiedergeburt<br />
anzustreben, bestimmen<br />
die Berichterstattenden Engel das<br />
Geschlecht <strong>des</strong> Körpers, in dem es<br />
während dieses speziellen Erdenlebens<br />
tätig sein soll. Hierfür wird<br />
die entsprechende Urtype geformt.<br />
Der Faktor, der das Geschlecht bestimmt,<br />
ist das Gesetz der Abwechslung,<br />
wenn nicht gerade aufgrund<br />
besonderer Umstände, die das Ego<br />
in früheren Erdenleben geschaffen<br />
hat, eine Ausnahme gemacht wird.<br />
Daher wird das Geschlecht festgelegt,<br />
bevor die Äthermatrize aus<br />
Chemischem Äther und Lebensäther<br />
gebildet wird. Das Gesetz lautet<br />
folgendermaßen: Ist die Lebensäthermatrize<br />
<strong>des</strong> sich verkörpernden<br />
Ego positiv, so zieht sie durch Mithilfe<br />
jener Kräfte, die entlang <strong>des</strong> positiven<br />
Poles <strong>des</strong> Lebensäthers wirken,<br />
negativen Chemischen Äther<br />
und physische Atome an, wodurch<br />
der dichte Körper weiblich sein wird.<br />
Ist die Lebensäthermatrize dagegen<br />
negativ, so wird sie durch Mithilfe<br />
jener Kräfte, die entlang <strong>des</strong> negativen<br />
Poles <strong>des</strong> Lebensäthers wirken,<br />
positiven Chemischen Äther<br />
und physische Atome anziehen,<br />
wodurch der dichte Körper männlich<br />
sein wird. Diese Arbeit beginnt<br />
im Uterus an dem befruchteten Ei,<br />
das der dichte Körper selbst ist - auf<br />
dieser Stufe der Entwicklung.<br />
Das sich verkörpernde Ego hält<br />
sich schwebend in der Nähe seiner<br />
zukünftigen Mutter auf und ist nur<br />
in die embryonalen Hüllen seines<br />
Verstan<strong>des</strong> und Empfindungsleibes<br />
gekleidet, während die Äthermatrize<br />
von den Engeln in den Schoss der<br />
Mutter gelegt wird. Nachdem auch<br />
das Keimatom in den Körper der<br />
Mutter eingebracht worden ist und<br />
die Empfängnis stattfindet, indem<br />
das Ei befruchtet wird, bleibt das herannahende<br />
Ego noch für eine Dauer<br />
von achtzehn bis einundzwanzig<br />
Tagen außerhalb <strong>des</strong> Mutterleibes.<br />
In dieser Zeit arbeitet der mütterliche<br />
Empfindungsleib allein an dem<br />
embryonalen dichten Körper.<br />
Die sekundären Geschlechtsmerkmale<br />
sind ebenfalls das Produkt von<br />
Kräften, die durch den positiven und<br />
negativen Pol <strong>des</strong> Lebensäthers<br />
wirken. Hierbei ist zu bemerken,<br />
dass geschlechtliche Merkmale<br />
nicht auf die primär der Fortpflanzung<br />
dienenden Funktionen <strong>des</strong><br />
Körpers beschränkt sind, sondern<br />
vielmehr jede Zelle im Körper einen<br />
geschlechtlichen Unterschied aufweist.<br />
Das Gen ist die kleinste Einheit<br />
lebender Materie. Doch „es weist<br />
auch Eigenschaften jener komplexen<br />
Moleküle (wie die Eiweißmoleküle)<br />
auf, die all den vertrauten<br />
Gesetzen der Chemie unterliegen“<br />
(George Anthony Gamow).<br />
Die Okkultisten sagen, dass die<br />
Gene und Chromosomen von den<br />
Kräften zusammengestellt werden,<br />
die im Lebensäther arbeiten. Daher<br />
setzen die zwei niederen Ätherarten<br />
tatsächlich einen „vitalen“ oder<br />
„Lebens“-Leib zusammen, der wie<br />
eine Matrize wirkt, eine Art Kräftenetz<br />
oder Maschenwerk, in dem<br />
die Atome zu einem lebendigen<br />
System oder Organismus zusammengehalten<br />
werden. Es wird uns<br />
gelehrt, dass das Blut und die unechten<br />
(endokrinen) Drüsen in<br />
einem speziellen Sinne das höchste<br />
Produkt <strong>des</strong> Lebensleibes sind.<br />
Unter diesen unechten Drüsen ist<br />
nach Aussagen moderner Biophysiker<br />
die Hypophyse (Hirnanhangdrüse)<br />
im Innern <strong>des</strong> Kopfes das<br />
mächtigste Geschlechtsorgan <strong>des</strong><br />
Körpers. Ihre Sekrete steuern die<br />
Fruchtbarkeitszyklen sowohl beim<br />
Mann als auch bei der Frau. Sie ist<br />
der Brennpunkt <strong>des</strong> Lebensgeistes<br />
(<strong>des</strong> makrokosmischen Christus)<br />
im Menschen, der ein Feuer ist.<br />
Der Lebensleib als Ganzes ist die<br />
„Widerspiegelung“ oder „Ausstrahlung“<br />
(wir können sogar von Verdichtung<br />
sprechen) <strong>des</strong>selben Prinzips.<br />
Alle Hormone, die von den<br />
unechten Drüsen ausgeschieden<br />
und in den Blutstrom abgegeben<br />
werden, sind Ausdruck <strong>des</strong> Lebensäthers,<br />
ganz besonders die der<br />
Hypophyse und der Keimdrüsen.<br />
Diese sind nämlich die aktiven Teilnehmer<br />
an den Fortpflanzungszy-<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 15
klen <strong>des</strong> Individuums.<br />
Die Anzahl der Chromosomen in jeder<br />
Zelle ist von Art zu Art verschieden.<br />
Die gesamte Entwicklung und<br />
praktisch alle Eigenschaften <strong>des</strong><br />
ausgewachsenen Organismus werden<br />
von dem einen Satz Gene bestimmt,<br />
der auf jedem Chromosom<br />
in jeder Körperzelle verborgen<br />
ist. Sämtliche Tiere und Pflanzen<br />
„wachsen um ihre Gene herum“.<br />
Die Spirale <strong>des</strong> Lebens<br />
Während der Aufbau <strong>des</strong> Universums<br />
auf Wasserstoff beruht, ist<br />
der Aufbau <strong>des</strong> Lebens vom Kohlenstoff<br />
abhängig. Kohlenstoff ist<br />
der ,Grundbaustein‘, aus dem alle<br />
lebenden Dinge zusammengesetzt<br />
sind.<br />
Jahrhundertelang hat die okkulte<br />
Forschung vom „Diamantkörper“<br />
<strong>des</strong> Adepten oder vom Adepten<br />
selbst als dem „lebendigen Diamant“<br />
gesprochen. Hier zeigt sich<br />
nun in der modernen Biochemie<br />
ein Hinweis auf eine Erklärung,<br />
denn das Kohlenstoffatom, das im<br />
Lebensprozess eine so große Rolle<br />
spielt, ist dasselbe, aus dem die<br />
Natur vor langer Zeit in den Felsschichten<br />
der urzeitlichen Erdkugel<br />
die Diamanten bildete. Der Diamant<br />
ist ein Symbol der Unsterblichkeit,<br />
ja er ist sogar mehr als nur<br />
ein Symbol. Er ist ein Versprechen.<br />
Hinter dem Diamanten verbirgt sich<br />
die Energie <strong>des</strong> Sonnenlichts, der<br />
Druck von Felsmassen und die Hitze<br />
der noch jungen Erde. Dieselben<br />
Kräfte sind im menschlichen<br />
Körper vorhanden, wenn auch in<br />
anderer Form, und weisen auf das<br />
endgültige Schicksal der Menschheit<br />
hin.<br />
Gewöhnlich werden Feuer und<br />
16 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />
Wasser als Gegensätze aufgefasst,<br />
aber in der okkulten Chemie sind<br />
sie vielmehr Ergänzungen. So ist<br />
die Entdeckung, dass der „farblose<br />
Sonnenäther“ oder die „Sonnenflüssigkeit“<br />
(Sonnenfluidum), die<br />
durch das Milzzentrum <strong>des</strong> Ätherleibes<br />
in den Körper einströmt, sehr<br />
eng mit dem Lebensäther in Verbindung<br />
steht, nicht weiter überraschend,<br />
denn der Lebensäther ist<br />
der besondere Kanal für die Zerteilung<br />
dieser Sonnenflüssigkeit.<br />
Nun gibt es neben dem universellen<br />
oder makrokosmischen Lebensfeuer<br />
(genannt Lebensgeist,<br />
der das Christusprinzip ist) auch<br />
einen makrokosmischen Magnetismus,<br />
der für den Ätherblick als<br />
eine Art in schrägen Linien auf die<br />
Erde niederfallender Regen sichtbar<br />
ist. Viele Menschen haben diesen<br />
kosmischen Kräfteregen gesehen,<br />
ohne zu wissen, was das ist. Er ist<br />
nicht dasselbe wie die kosmische<br />
Strahlung der modernen Wissenschaft,<br />
obwohl es, da die Sonne ein<br />
Stern ist und alle Sterne Sonnen<br />
sind, keinen Grund zu der Annahme<br />
gibt, dass dieser „Sonnenäther“<br />
nicht auch Kräfte von weitentfernten<br />
Sternen und Nebeln beinhalte - wie<br />
auch von unserer Sonne.<br />
Pflanzen sind reich an Lebensäther.<br />
Der größte Teil <strong>des</strong> menschlichen<br />
Ernährungsbedarfs kann durch die<br />
Aufnahme pflanzlicher Nahrungsmittel<br />
gedeckt werden, zu denen<br />
der Magnetismus, der durch die Milz<br />
einströmt, hinzutritt. Eines Tages<br />
werden die Menschen nicht mehr<br />
auf Pflanzennahrung angewiesen<br />
sein, sondern ihre Lebensgrundlage<br />
direkt aus dem kosmischen Energiefeld<br />
beziehen.<br />
Der überall verbreitete Magnetismus<br />
strömt durch die Milz hinüber<br />
zum Keimatom <strong>des</strong> Lebensleibes,<br />
das im Solarplexus untergebracht<br />
ist. Von dort breitet er sich über den<br />
ganzen Körper aus, indem er durch<br />
die Nerven strömt. Ohne diese magnetischen<br />
Ströme könnte der Körper<br />
nicht funktionieren. Er wäre träge<br />
und bewegungslos. Die Tätigkeit<br />
<strong>des</strong> Lebensleibes, insofern er das<br />
Sonnenfluidum in verschiedene Bestandteile<br />
zerlegt, ist für das ätherische<br />
Gehör als ein stetes Dröhnen<br />
oder Summen vernehmbar, und<br />
die dabei entstehenden Kraftwirbel<br />
sind deutlich fühlbar. Der Grundton<br />
dieser Tätigkeit wird durch die<br />
„Summende Flamme“ bestimmt, die<br />
in der Medulla oblongata (dem verlängerten<br />
Rückenmark) brennt, die<br />
wiederum im Grundton <strong>des</strong> Urtypus<br />
ertönt.<br />
Überall in der Natur findet man das<br />
Gesetz der Spiralbildung, von den<br />
Sternennebeln und Galaxien im<br />
Universum, über das spiralförmige<br />
Wachstum der Pflanzenblätter und<br />
-knospen, bis hinab zu der Chromosomen-Helix,<br />
auf der die Gene<br />
wie Perlen aufgereiht sind und noch<br />
weiter hinunter zu den Ionen und<br />
zu den atomaren Bausteinen der<br />
Stoffe, die belebt sind oder einst belebt<br />
waren. Hier entdecken wir wieder,<br />
dass das Kohlenstoffatom ein<br />
besonderer Vertreter der Neigung<br />
zur Spiralbildung ist, denn obwohl<br />
es einige unbelebte Moleküle und<br />
Ionen gibt, die auch die Spiralbildung<br />
aufweisen, ist letztere doch<br />
häufig ein Anzeichen für Lebenskräfte.<br />
Nun gibt es viele Fragen: „Was
setzten die Rechtsdrehung und die<br />
Linksdrehung, die heute so wesentlich<br />
für alles Lebendige sind, einstmals<br />
in Bewegung? Falls irgendein<br />
Teilprozess <strong>des</strong> Lebens mit der<br />
Trennung von rechtsdrehenden und<br />
linksdrehenden Stoffen verbunden<br />
ist, wie konnte dann Leben zum<br />
ersten Mal entstehen? Wenn alles,<br />
was heute rechtsdrehend ist, plötzlich<br />
linksdrehend gemacht würde,<br />
könnte das Leben unter diesen Umständen<br />
ohne Unterbrechung und<br />
ohne Änderung fortbestehen?“<br />
Organischer und anorganischer<br />
Magnetismus<br />
Obwohl wir vom magnetischen Regen<br />
als dem „Sonnenäther“ sprechen<br />
können, ist er dennoch kein<br />
Bestandteil <strong>des</strong> Sonnenlichts. Man<br />
sieht ihn sowohl in tiefer Dunkelheit<br />
als auch bei Tageslicht durch den<br />
Weltraum fallen. Daher ordnet ihn<br />
die okkulte Wissenschaft dem Lebensäther<br />
zu, bzw. der Lebensäther<br />
ist der besondere Kanal für <strong>des</strong>sen<br />
Zerlegung. Sein fließender Magnetismus<br />
ist die Quelle <strong>des</strong>sen, was<br />
man gemeinhin als „geschlechtliche<br />
Anziehung“ kennt, welche die okkulte<br />
Wissenschaft als eine Tätigkeit<br />
<strong>des</strong> positiven und negativen Poles<br />
<strong>des</strong> Lebensäthers sieht. Polarität<br />
als solche ist jedoch nicht auf den<br />
Lebensäther oder die Geschlechtlichkeit<br />
der sich organisch fortpflanzenden<br />
Lebewesen beschränkt. Sie<br />
wird ebenso in höheren geistigen<br />
Welten gefunden, wo sie allerdings<br />
in anderer Weise zum Ausdruck<br />
kommt.<br />
Im Verlauf der Evolution wird das<br />
sich verkörpernde Wesen (Ego)<br />
fähig, mehr und mehr dieses kosmische<br />
Fluidum zu verarbeiten.<br />
Deshalb zerlegt der Mensch diesen<br />
Energiestrom in weitaus größeren<br />
Mengen als Pflanzen und Tiere.<br />
Dieser farblose Äther ist tatsächlich<br />
die ursprüngliche Form <strong>des</strong> „animalischen<br />
Magnetismus“ oder „organischen<br />
Magnetismus“, der traditionell<br />
allen Lebewesen zugeschrieben<br />
wird, mit Ausnahme <strong>des</strong> Mineralreiches.<br />
Geschlechtlichkeit und<br />
Vererbung sind Teil seiner Tätigkeit,<br />
jedoch nicht die gesamte Tätigkeit,<br />
die im allgemeinen der Erhaltung<br />
<strong>des</strong> Lebens im ganzen Organismus<br />
dient. Hierzu sei bemerkt, dass es<br />
sowohl einen „mineralischen“ als<br />
auch „animalischen“ Magnetismus<br />
gibt. Wir können den Unterschied<br />
zwischen diesen beiden Magnetismusarten<br />
mit jenem zwischen anorganischem<br />
und organischem Eisen<br />
vergleichen. Die Pflanze nimmt das<br />
mineralische, elementare Eisen auf<br />
und verwandelt es in organisches<br />
Eisen, das zum Beispiel in den grünen<br />
Blättern der Pflanze reichlich<br />
vorkommt. Doch dieses organische<br />
Eisen ist äußerlich nicht im geringsten<br />
einem Stück Eisen ähnlich<br />
oder dem Eisenerz, aus dem es ursprünglich<br />
stammt.<br />
Das Magnetfeld <strong>des</strong> Lebensäthers<br />
baut den Embryo im Uterus auf, beginnend<br />
mit dem befruchteten Ei.<br />
Und da der Kin<strong>des</strong>leib große Mengen<br />
dieses Äthers erfordert, ist die<br />
Ätheraura <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> im Verhältnis<br />
zum Körper größer als bei den Erwachsenen.<br />
Dieser Äthervorrat in<br />
der Aura <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> besteht aus<br />
Atomen <strong>des</strong> Chemischen Äthers<br />
wie auch aus einer Reserve an kosmischer<br />
Lebenskraft. (Das „prismaförmige<br />
Ätheratom“ besteht tatsächlich<br />
sowohl aus Lebensäther als<br />
auch aus Chemischem Äther).<br />
Das farblose Sonnenfluidum unterliegt<br />
dem menschlichen Willen.<br />
Hätte der menschliche Wille nämlich<br />
keinen Einfluss darauf, so wäre<br />
es nicht möglich, dass die höheren<br />
Lebensformen zunehmend größere<br />
Mengen davon verarbeiten können.<br />
Der kosmische Magnetregen reagiert<br />
tatsächlich auf den menschlichen<br />
Willen, der sich, wie wir<br />
wissen, in der vorderen Stirnhöhle<br />
konzentriert. Oft begleitet ein Gefühl<br />
der Hitze den Niederschlag <strong>des</strong> kosmischen<br />
Regens.<br />
Max Heindel weist darauf hin, dass<br />
diese kosmische Kraft in früheren<br />
Epochen unserer Evolution den Lebensleib<br />
nach dem Willen <strong>des</strong> Menschen<br />
betrat, auch in anderer Weise<br />
als dies heute geschieht (durch die<br />
Milz). Heute können wir damit beginnen,<br />
den bewussten Gebrauch<br />
der kosmischen Lebenskräfte wiederzuerlangen.<br />
Indem die „anorganische“ Kraft<br />
durch die menschliche Magnetaura<br />
gezogen wird, verwandelt sie<br />
sich in „organischen“ Magnetismus,<br />
den der menschliche Körper für<br />
sein Wachstum benötigt. Hiervon<br />
rührt die alte Praxis <strong>des</strong> „Handauflegens“.<br />
Der Magnetheiler erbaut<br />
tatsächlich einen künstlichen Kräfte-Uterus,<br />
innerhalb <strong>des</strong>sen der<br />
Körper seines Patienten sich regenerieren<br />
kann.<br />
Weiterhin stellte Max Heindel fest:<br />
„Wenn es (das Sonnenfluidum)<br />
vom Gehirn in besonders großer<br />
Menge ausgesandt wird, bewegt<br />
es die Muskeln, zu denen die Nerven<br />
führen.“ Aber für die Tätigkeit<br />
<strong>des</strong> Körperaufbaus - was Heilung<br />
im eigentlichen Sinne ist - sind größere<br />
Mengen <strong>des</strong> Sonnenfluidums<br />
erforderlich; und werden durch die<br />
vordere Stirnhöhle (den menschlichen<br />
Willen) aus dem Weltraum<br />
heruntergezogen und vom Gehirn<br />
entsprechend gelenkt. Es ist bemerkenswert,<br />
dass die meisten<br />
Heiler Frauen mit ihren positiven<br />
Lebensleibern waren.<br />
Die als „Mesmerismus“ bekannte<br />
Wissenschaft beinhaltet den Gebrauch<br />
dieser kosmischen Kräfte.<br />
Doch der Mesmerismus ist nicht<br />
dasselbe wie die moderne Hypnose,<br />
die auf Suggestion beruht.<br />
Wir haben bereits festgestellt, dass<br />
Magnetkräfte fast immer mit irgendeiner<br />
Form von Feuchtigkeit<br />
verbunden sind, wie der Saft in den<br />
Pflanzen, das Blut der Tiere oder<br />
Menschen sowie andere Flüssigkeiten.<br />
Bäume, die gefällt werden,<br />
verlieren Pflanzensaft; und indem<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 17
dieser Saftverlust fortschreitet, entweicht<br />
der Lebensmagnetismus<br />
<strong>des</strong> Baumes bald nach dem Fällen<br />
in Form eines regelrechten Kräfte-<br />
Blutsturzes, der sich verlangsamt,<br />
bis der Baum tot ist.<br />
Die Sonnenkraft, die durch die Milz<br />
in den Körper einfließt, ist eine kosmische<br />
Kraft; aber vom menschlichen<br />
Standpunkt aus noch immer<br />
„anorganisch“. Erst durch die Alchemie<br />
<strong>des</strong> im Körper wohnenden<br />
Geistes wird sie zur „organischen“<br />
Kraft <strong>des</strong> Lebensmagnetismus.<br />
Eisen ist wichtig für die Schaffung<br />
<strong>des</strong> menschlichen Magnetismus<br />
und <strong>des</strong>halb gibt es vier Eisenatome<br />
in jeder normalen Hämoglobinzelle.<br />
Ebenso ist die Anwesenheit<br />
von Eisen in einem Planeten<br />
zweifellos für den planetarischen<br />
Magnetismus mitverantwortlich.<br />
Doch gibt es auch große Magnetfelder<br />
im interstellaren Raum - die<br />
Keimstätten zukünftiger Welten.<br />
Wir haben von „Lebens“-Kräften<br />
gesprochen. Doch die okkulte<br />
Forschung spricht ebenso von<br />
„To<strong>des</strong>“-Kräften, und gera<strong>des</strong>o wie<br />
die Lebenskraft mit der Sonne in<br />
Verbindung gebracht wird, so werden<br />
die To<strong>des</strong>kräfte mit dem Mond<br />
in Zusammenhang gebracht. Max<br />
Heindel spricht von den „todbringenden<br />
Mondkräften“ und auch den<br />
„kristallisierenden Mondkräften“.<br />
Der Lebensprozess ist ein Gleichgewichtszustand<br />
zwischen den aufbauenden<br />
Sonnenkräften und den<br />
niederreißenden Mondkräften. In<br />
einigen alten Schulen der okkulten<br />
Forschung sind diese Kraftströme<br />
als „aufwärtsfließender“ und „abwärtsfließender“<br />
Atem bekannt.<br />
Die Wachstumszyklen <strong>des</strong> Lebensleibes<br />
vollziehen sich in siebenjährigen<br />
Perioden, die von den kristallisierenden<br />
Mondkräften herrühren.<br />
Sieben Jahre beträgt die Reifezeit<br />
der Ätherhülle. Daher wird der Lebensleib<br />
im Alter von sieben Jahren<br />
aus seiner Hülle „geboren“.<br />
Daraufhin reifen die verschiedenen<br />
Äther in getrennten Siebenjahreszyklen<br />
weiter: der Lebensäther mit<br />
dem Empfindungsleib bis zum vierzehnten<br />
Lebensjahr, der Lichtäther<br />
mit dem Verstand bis zum einundzwanzigsten<br />
Lebensjahr und der<br />
Rückstrahlende Äther mit der vollen<br />
Reife <strong>des</strong> Verstan<strong>des</strong> bis zum achtundzwanzigsten<br />
Lebensjahr.<br />
Wir haben bisher vom Äthersehen<br />
und Ätherhören gesprochen. Doch<br />
wir müssen auch den ätherischen<br />
Tastsinn in Erwägung ziehen. Der<br />
Lebensäther wird beispielsweise als<br />
eine Art schwere magnetische Flüssigkeit<br />
gespürt. Man kann sie als<br />
sirupartig bezeichnen, sofern darunter<br />
verstanden wird, dass der<br />
Magnetismus ihr diese Beschaffenheit<br />
verleiht.<br />
Wenn der Unsichtbare Helfer seine<br />
Hand in den Ätherleib <strong>des</strong> Patienten<br />
eintaucht und sie anschließend wieder<br />
herauszieht, so scheint der Lebensleib<br />
<strong>des</strong> Patienten an seinen<br />
Händen zu haften. Selbstverständlich<br />
fühlt der Patient seinen eigenen<br />
Magnetismus normalerweise nicht.<br />
Doch die Magnetaura <strong>des</strong> Helfers<br />
übt in diesem Falle von außerhalb<br />
eine Anziehungskraft aus. Diese<br />
ist der „Zement“ der Assimilation<br />
(Nährstoffaufnahme), von dem Max<br />
Heindel spricht. Man bedenke, dass<br />
der „Zement“ der Assimilation zum<br />
Lebensäther gehört und unter der<br />
molekularen Schwelle <strong>des</strong> Körpers<br />
zu finden ist, während der „Zement“<br />
<strong>des</strong> Chemischen Äthers eindeutig<br />
molekular ist, was schon die Tatsache<br />
zeigt, dass die Kraftlinien <strong>des</strong><br />
Lebensleibes jene Moleküle ausstoßen,<br />
die viele Seher beschrieben<br />
haben.<br />
Wir sagten, dass das Molekül die<br />
kleinste Menge einer Substanz ist,<br />
die man gerade noch als „Materie“<br />
bezeichnen kann. Sobald wir<br />
das Molekül aufbrechen, haben wir<br />
schon die Welt der Atome betreten,<br />
und wenn wir gar die Atome zerteilen,<br />
so dringen wir in die Welt der<br />
subatomaren Kräfte ein. Hier, an<br />
der Grenzlinie der Materie, treffen<br />
wir auf Zustände, welche der okkulten<br />
Forschung als Lebensäther bekannt<br />
sind.<br />
Der Unsichtbare Helfer arbeitet direkt<br />
in und an der Molekularstruktur<br />
<strong>des</strong> Körpers im Chemischen Äther,<br />
wenngleich er eine Hand hinreichend<br />
physisch materialisieren<br />
kann, um eine Massage, chiropraktische<br />
Korrekturen oder sogar eine<br />
chirurgische Behandlung vorzunehmen.<br />
Die Biochemiker gehen gewöhnlich<br />
davon aus, dass alle elektromagnetischen<br />
Erscheinungen von den<br />
chemischen Prozessen <strong>des</strong> Körpers<br />
herrühren. Der Okkultist behauptet,<br />
dass der Lebensleib ein unabhängiges<br />
Dasein führt, dass er bereits<br />
vor dem dichten Körper existiert hat<br />
und die Matrize ist, die diesen aufrechterhält.<br />
Der Lebensäther<br />
und das Kosmische Feuer<br />
Schon mehrmals wurde das „Lebensfeuer“<br />
erwähnt, das im Lebensäther<br />
brennt. Dieses ist nicht nur<br />
physische Hitze, sondern ein Feuer,<br />
das die Anwesenheit eines lebendigen<br />
Geistes bedeutet. Doch das<br />
universelle Feuer ist „kalt“, solange<br />
es im Felsen und im kosmischen<br />
Raum schläft. Auch im Pflanzenreich<br />
ist es noch „kalt“, obwohl es<br />
dem Äthersehen als zarte Flamme<br />
erscheint - keine Flamme, die brennt<br />
und flackert, sondern ein stetes Glühen<br />
in Pink-Orange, das den Lebensäther<br />
im Pflanzenreich kennzeichnet.<br />
Bei den Tieren und Menschen<br />
nimmt es eine tiefere rosa oder rote<br />
Färbung an; denn gera<strong>des</strong>o wie die<br />
Ausstrahlung von Energie und atomaren<br />
Teilchen dem menschlichen<br />
Auge nicht sichtbar ist, obwohl sie<br />
existiert, so ist auch die „Wärme“ der<br />
kaltblütigen Tiere oder Pflanzen den<br />
menschlichen Sinnen in ihrem gewöhnlichen<br />
Wahrnehmungsvermö-<br />
18 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2
gen nicht zugänglich. Nur in warmblütigen<br />
Tieren und beim Menschen<br />
nimmt das „kalte Feuer“ <strong>des</strong><br />
Raumes die Form der Wärme an,<br />
wie sie vom menschlichen Sinnessystem<br />
empfunden wird.<br />
Der Wärmeaspekt <strong>des</strong> Lebensäthers<br />
im menschlichen Körper ist tatsächlich<br />
eine Eigenschaft, die durch<br />
die Aktivitäten von Kräften verliehen<br />
wird, die im positiven Pol <strong>des</strong> Lichtäthers<br />
tätig sind. Denn gera<strong>des</strong>o<br />
wie es uns nicht möglich war, den<br />
Chemischen Äther vollständig vom<br />
Lebensäther zu trennen, so können<br />
wir auch den Lebensäther nicht<br />
völlig vom Lichtäther trennen. Alle<br />
Ätherarten wirken aufeinander ein<br />
und beeinflussen sich gegenseitig.<br />
Wie die Farbe im gewöhnlichen Bereich<br />
<strong>des</strong> Sehvermögens mit dem<br />
Sonnenlicht verbunden ist, so steht<br />
sie für den Ätherblick mit dem Körpermagnetismus<br />
in Verbindung. Die<br />
fünf, von den Äthern gebildeten Farben,<br />
die im Farbenkreis zwischen<br />
violett und rot liegen, sind im Sonnenspektrum,<br />
wie es das normale<br />
Sehvermögen kennt, nicht auffindbar.<br />
Sie erscheinen nicht im Regenbogen,<br />
der durch die Brechung <strong>des</strong><br />
Sonnenlichts entsteht. Sie sind die<br />
Farben, die jenseits von violett beginnen<br />
und über mittelpurpur und<br />
magenta oder Pfirsichblüten-Farbe<br />
bis unterhalb von rot reichen. Aber<br />
wenngleich diese Farben nicht im<br />
Sonnenspektrum gefunden werden,<br />
sind sie doch echte Primärfarben in<br />
der Empfindungswelt, und die Pfirsichblüten-Farbe<br />
ist die Farbe der<br />
Lebenskraft, wie sie im Lebensäther<br />
<strong>des</strong> menschlichen Körpers gesehen<br />
wird.<br />
Max Heindel sagt, dass diese Farbe<br />
von denen, die sie sehen, nicht<br />
immer mit identischen Begriffen beschrieben<br />
wird. Er selbst nennt sie<br />
„pink-blau“ oder „blassrosa-purpur“.<br />
Sie ist - wie schon erwähnt - der<br />
Ausdruck <strong>des</strong> universellen Lebensgeistes,<br />
und da sie ein Lebens-<br />
Äther ist, erscheint sie nur bei Pflanzen,<br />
Tieren und Menschen - nicht im<br />
Mineralreich. Gewöhnlich wird die<br />
Farbe <strong>des</strong> Lebensleibes als „rosafarben“<br />
bezeichnet.<br />
Der Chemische Äther ist durch die<br />
Farben blau oder indigo gekennzeichnet,<br />
sich bis zu mittelpurpur<br />
oder fast schwarz verdunkelnd. Es<br />
mögen zwar auch andere Farben in<br />
diesen beiden niederen Äthern vorkommen,<br />
aber die erwähnten sind<br />
vorherrschend.<br />
Wenn der Sonnenäther durch die<br />
Milz einfließt und im Keimatom <strong>des</strong><br />
Lebensleibes im Solarplexus zerteilt<br />
wird, strömt er durch den Körper,<br />
so dass je<strong>des</strong> Atom <strong>des</strong> Körpers -<br />
sowohl die physischen als auch die<br />
ätherischen Atome - seine Anregung<br />
erfährt. Die überschüssige Kraft<br />
strahlt dann in rosafarbenen Linien<br />
nach außen. Als Max Heindel sich<br />
die Äther genauer ansah, war sein<br />
erster Gedanke, dass diese Kraft<br />
ihre rosa Färbung durch Brechung<br />
in jedem der prismaförmigen Ätheratome<br />
annehme. Später entschied<br />
er jedoch, dass die Veränderung im<br />
Keimatom <strong>des</strong> Solarplexus und in<br />
einer um dieses herum gelagerten<br />
Gruppe von Atomen stattfindet.<br />
Wir wollen uns nun noch einmal<br />
dem Anblick <strong>des</strong> Lebensleibes zuwenden,<br />
wie er dem Ätherblick <strong>des</strong><br />
okkulten Wissenschaftlers zugänglich<br />
ist. Notwendigerweise wird je<strong>des</strong><br />
Atom <strong>des</strong> Lebensleibes in Verbindung<br />
mit einem physischen Atom<br />
gesehen, mit dem das Ätheratom<br />
eng verflochten ist. Um sich ein Bild<br />
vom physischen Atom und Ätheratom<br />
<strong>des</strong> Körpers zu machen, stelle<br />
man sich einen birnenförmigen<br />
Drahtkorb vor, der Wände aus<br />
spiralförmig gewundenem Draht<br />
besitzt, der schräg von Pol zu Pol<br />
verläuft. Dies ist der physische Teil<br />
<strong>des</strong> Atoms. Er ist fast wie unsere<br />
Erde geformt, und das prismaförmige<br />
Ätheratom ist am oberen Ende<br />
eingefügt, das am breitesten ist und<br />
dem positiven Pol der Erde entspricht.<br />
Weil das Lebensleib-Prisma<br />
sich am oberen Ende befindet, zeigt<br />
die Prismaspitze zum Boden <strong>des</strong><br />
„Korbes“ hin, der als negativer Pol<br />
bezeichnet wird. Das gesamte Atom<br />
gleicht in seiner gegenseitigen<br />
Durchdringung einem Baumwipfel,<br />
der in einem Ton schwingt, baumelt<br />
und vibriert, der von der Urtype und<br />
der Summenden Flamme in der<br />
Medulla oblongata (verlängertes<br />
Rückenmark <strong>des</strong> Gehirns) ausgesandt<br />
wird. Dies weist darauf hin,<br />
dass das „Prisma“ Bestandteil <strong>des</strong><br />
Atomkerns ist, wogegen der „Drahtkorb“<br />
vielleicht den Spiralwegen der<br />
Elektronen entspräche, die sich in<br />
den magnetischen Wirbeln bewegen,<br />
welche vom Lebensäther ausgelöst<br />
werden. Man beachte, dass<br />
dieses Atom nicht scheibenförmig<br />
ist, sondern birnenförmig, wie man<br />
sich heute die wirkliche Gestalt der<br />
Erde vorstellt; mit dem breiten Teil<br />
am Südpol. Die ätherischen Prismen<br />
dehnen sich aus, wenn die Lebenskraft<br />
sie durchfließt. Sie ziehen<br />
sich bei Ermüdung zusammen<br />
(„schrumpfen“) und die Kraftlinien<br />
sind daraufhin zerknittert und verbogen.<br />
Dies zwingt das Ego, sich in<br />
den Schlaf zurückzuziehen.<br />
Mit dem Ätherblick sieht man, wie<br />
die Spitzen der Ätheratome nach<br />
allen Richtungen herausragen.<br />
Aber ebenso wie das physische<br />
Sehvermögen unterschiedlich ist,<br />
so ist auch das Äthersehen von<br />
Person zu Person verschieden und<br />
obwohl alle ziemlich dasselbe sehen,<br />
wird es doch in verschiedenen<br />
Graden der Schärfe und Deutlichkeit<br />
wahrgenommen. Dem einen<br />
mag es scheinen, als sei der Lebensleib<br />
nicht mehr als ein unbestimmt<br />
gefärbter Nebel, der sich<br />
ungefähr vier Zentimeter über den<br />
Körper hinaus ausdehnt. Für jemand<br />
anders löst sich der Nebel in<br />
eine Vielzahl rosafarbener Kraftlinien<br />
auf.<br />
Der Chemische Äther kann als<br />
dicht am Körper anliegend gesehen<br />
werden, und manchen mag<br />
seine dunkelblaue Farbe als leerer<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 19
Raum erscheinen - wie das Innere<br />
einer Gasflamme. Viele haben Kristalle,<br />
Moleküle und Teilchen gesehen,<br />
die von der Körperoberfläche<br />
ausströmen. Funken von Lebensenergie,<br />
die aus dem Kopf, dem Gesicht<br />
und den Händen schießen,<br />
werden von fast jedem hin und wieder<br />
gesehen. Man sieht sie auch<br />
um Pflanzen herum, und ein blauer<br />
Funke, der aus einem Samenkorn<br />
fliegt, zeigt manchmal die Anwesenheit<br />
eines Naturgeistes an, der<br />
in dem Samen wohnt.<br />
Je<strong>des</strong> Atom ist von einer<br />
schwachen Aura aus Lichtäther<br />
und Rückstrahlendem Äther umgeben.<br />
Sobald die Urtype zusammenfällt,<br />
tritt der Tod <strong>des</strong> Körpers ein, worauf<br />
der Bruch <strong>des</strong> Keimatoms im Herzen<br />
und der Zusammenbruch <strong>des</strong><br />
Lebensleibes (wie vor dem Schlaf)<br />
das Ego zwingt, sich von seinen<br />
Trägern zurückzuziehen. Man kann<br />
beobachten, dass der Lebensleib<br />
daraufhin wie eine sich drehende<br />
Rauchfahne aufsteigt und über<br />
dem Körper wieder die Gestalt <strong>des</strong><br />
Verstorbenen annimmt. Noch ist<br />
der Lebensleib durch den unteren<br />
Teil der Silberschnur mit dem dichten<br />
Körper verbunden, und er zerfällt<br />
gleichzeitig mit ihm.<br />
Der Volksmund beschreibt diese<br />
Erscheinung als das Totenlicht,<br />
und wenngleich es normalerweise<br />
als ein mehr oder weniger leuchtender<br />
blau-grauer Nebel gesehen<br />
wird, hat man es doch gelegentlich<br />
auch in grüner oder blau-grüner<br />
Farbe gesehen, wobei sich die Farbe<br />
mit dem Zersetzungsprozess<br />
veränderte.<br />
Der Tod wird oft von der Wahrnehmung<br />
einer spiralförmigen Drehung<br />
in den Atomen <strong>des</strong> Körpers begleitet.<br />
Doch diese Wahrnehmung ist<br />
nicht notwendigerweise ein Anzeichen<br />
für den Tod, und der Schüler<br />
braucht, wenn sie eintritt, nicht in<br />
Angst zu geraten.<br />
Die Atome <strong>des</strong> dichten Körpers<br />
haben eine sehr niedrige Schwingung.<br />
Das Ätheratom stachelt je<strong>des</strong><br />
physische Atom zur Aktivität<br />
und Schwingung an (einschließlich<br />
der Atome <strong>des</strong> Blutes). Die<br />
Schwingungsrate <strong>des</strong> physischen<br />
Atoms liegt im menschlichen Körper<br />
normalerweise eine Oktave unter<br />
der Schwingung <strong>des</strong> Ätheratoms,<br />
welches das erstere beseelt. Das<br />
prickelnde Gefühl, das entsteht, sobald<br />
das Ätheratom das physische<br />
Atom, aus dem es hinausgetrieben<br />
wurde, wiederbetritt, hört nicht eher<br />
auf, bis das Körperatom seine normale<br />
Schwingung erreicht hat, eine<br />
Oktave unter der <strong>des</strong> Ätheratoms.<br />
Dann hört das Unbehagen auf,<br />
denn die normale Aktivität ist wieder<br />
hergestellt.<br />
Auszug aus dem Buch „Das Äthersehen<br />
und was es enthüllt“<br />
ISBN: 3-88956-100-4<br />
Die Mysterien<br />
der<br />
großen Opern<br />
von Max Heindel<br />
Die wahre Natur der Musik und<br />
ihre Beziehung zum menschlichen<br />
Geist erläutert der Autor<br />
in diesem Buch, ebenso den<br />
tiefen esoterischen Kern der<br />
Mythen und Legenden, wie sie<br />
in den Opernwerken Parsifal,<br />
Tannhäuser, Lohengrin, dem<br />
Ring der Nibelungen und der<br />
Faustdichtung zugrunde liegt.<br />
Mit ausführlichem Index.<br />
ISBN: 3-906414-07-8<br />
Preis: 15,90 €<br />
Das Buch ist erhältlich über den<br />
Buchhandel oder über unseren<br />
Internetshop:<br />
www.shop.rosen-kreuzer.eu<br />
20 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2
Götter<br />
und<br />
Riesen<br />
Die Riesen und Götter der Mythen<br />
sind personifizierte Naturkräfte.<br />
Götter sind bewusste Energien<br />
unterschiedlicher Grade. Sie<br />
verkörpern sich in Sternen, Planeten,<br />
Menschen sowie in jeder<br />
Lebensform, auch in scheinbar<br />
leblosen materiellen Organisationen,<br />
wie Felsen, Sturmwolken,<br />
Ozeanwellen usw.<br />
Riesen dagegen sind Trägheiten.<br />
Sie sind kalt, unbeweglich und<br />
unförmig und werden nur zu Materie,<br />
wenn sie von den Göttern<br />
vitalisiert und in Bewegung gesetzt<br />
werden. Ihre Existenz hört<br />
auf, wenn die Götter nicht mehr<br />
auf sie einwirken. Es sind die<br />
Zeitperioden (die Lebensdauer),<br />
in denen die Organisationen und<br />
Organismen mit Leben erfüllt<br />
werden.<br />
In vielen Erzählungen besuchen<br />
Götter die Riesenwelt, um nachzuschauen<br />
oder in das Geschehen<br />
einzugreifen. Es gibt regelrechte<br />
Kämpfe, wobei der Riese<br />
häufig sein Leben einbüßt. Das<br />
bedeutet den Tod <strong>des</strong> gegenwärtigen<br />
Geschehens und der Eintritt<br />
in eine neue Evolutionsstufe.<br />
Häufig wird ein Riese der „Vater“<br />
eines Individuums genannt,<br />
was auf die Eigenschaften eines<br />
Zeitalters hinweist, wobei ein<br />
kürzerer Zyklus innerhalb eines<br />
größeren sich oftmals auf eine<br />
Tochter <strong>des</strong> Riesen bezieht.<br />
Mehrere Töchter deuten dann<br />
auf eine Reihe von Zyklen innerhalb<br />
eines längeren Zyklus hin.<br />
Wenn die Götter Welten formen<br />
und sich in ihnen verkörpern,<br />
dann sagt man von ihnen, dass<br />
sie die Tafeln für ihr Festgelage<br />
vorbereiten.<br />
Es gibt auch Perioden der Trägheit,<br />
in denen keine Kräfte wirken.<br />
Während dieser Zeit gibt<br />
es kein Leben, weil keine göttliche<br />
Energie anwesend ist, um<br />
irgendwelchen Wesen Leben zu<br />
spenden.<br />
In jeder Existenzart, ob es das<br />
Leben einer Galaxie, eines Menschen<br />
oder eines Atoms ist, gibt<br />
es ein Zusammenspiel zwischen<br />
Energie und Trägheit, Bewusstsein<br />
und Substanz, Geist und<br />
Materie, Götter und Riesen. Diese<br />
Gegensatzpaare sind für<br />
ewig miteinander verknüpft und<br />
benötigen einander.<br />
Es könnte kein Riese ohne seinen<br />
entsprechenden Gott sein,<br />
denn es erfordert Energie, um<br />
die Struktur von Atomen zu organisieren.<br />
Andererseits benötigen<br />
die Götter Vehikel, um Erfahrung<br />
zu erwerben.<br />
Im Laufe der Zeiten wurden die<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 21
Götter der Mythen als menschenähnliche<br />
Persönlichkeiten<br />
betrachtet und beschrieben. Ihre<br />
sich teilweise überdeckenden<br />
dynamischen Kraftfelder wurden<br />
in den volkstümlichen Geschichten<br />
als eheliche, außereheliche<br />
und blutschänderische<br />
Beziehungen dargestellt.<br />
Zum Beispiel bedeutet Odin<br />
der Allvater, die göttliche Wurzel<br />
allen Seins in allen Welten.<br />
Er steht für die in allen Lebensformen,<br />
im kleinsten Teilchen<br />
wie auch im Kosmos, gegenwärtige<br />
göttliche Essenz.<br />
Wenn Odin die riesigen Welten<br />
besucht, reitet er ein achtbeiniges<br />
Ross namens Sleipnir<br />
(Gleiter), von Loki gezeugt, und<br />
er benutzt zahlreiche Namen<br />
und Beinamen, die immer seine<br />
besondere Mission kennzeichnen.<br />
Er besitzt einen magischen<br />
Ring, der sich zu acht gleichen<br />
Ringen in jeder neunten Nacht<br />
vermehrt. Dies bezieht sich offensichtlich<br />
auf sich vermehrende<br />
Zyklen, worin jede spiralförmige<br />
Windung eine Anzahl<br />
kleinerer Windungen enthält<br />
und eine stets wiederkehrende<br />
Bewegung sowohl in der Zeit,<br />
als auch im Raum repräsentiert<br />
(In der biblischen Symbolik als<br />
„Räder innerhalb von Rädern“<br />
beschrieben).<br />
Dieses Spiralmuster kann überall<br />
in der ganzen Natur gefunden<br />
werden, unter Pflanzen und<br />
Tieren, in den atomaren Welten<br />
bis zu den großen schwungvollen<br />
Bewegungen der Sterne<br />
und Galaxien im Raum.<br />
22 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />
Das erste und ausführlichste<br />
Lied der Älteren Edda, Völuspá,<br />
wendet sich an Odin, den göttlichen<br />
Wanderer, der die Welten<br />
durchquert und die Tiefen der<br />
Materie um der Erfahrung willen<br />
aufsucht, die Runen der Wahrheit.<br />
Auf der planetarischen<br />
Ebene ist er der führende Geist<br />
<strong>des</strong> Planeten Merkur, aber auch<br />
gleichzeitig der innere Gott jeden<br />
Wesens auf Erden und der<br />
göttliche Bote, Hermod, der<br />
auch sein Sohn ist und dem<br />
griechischen Hermes entspricht.<br />
Odins Gemahlin ist Frigg, die<br />
weise Mutter der Götter, ein Vorbild<br />
der Güte und die Hüterin <strong>des</strong><br />
Geheimwissens.<br />
In den altnordischen Mythen entspricht<br />
sie der ägyptischen Isis<br />
und auch in anderen Systemen<br />
der universalen unbefleckten<br />
Mutter, aus der alle energiereichen<br />
Lebensursachen (die<br />
Götter) hervorgehen oder absteigen.<br />
Frigg wird erwähnt als die eine,<br />
die „das Schicksal je<strong>des</strong> Wesens<br />
kennt, obwohl sie selbst nichts<br />
sagt“. Ihre Macht ist derjenigen<br />
Odins gleichwertig, ihr Einfluss<br />
überall vorhanden.<br />
Eine andere universal anerkannte<br />
Gottheit ist Thor, der dem Jova<br />
oder Jupiter der Römer entspricht<br />
und in gewisser Hinsicht<br />
auch dem griechischen Zeus.<br />
Als Quelle aller Vitalität und Kraft
hat auch er viele Namen, die auf<br />
verschiedene Phänomene hindeuten,<br />
zu denen die elektromagnetische<br />
Kraft gehört. Thor ist<br />
nicht nur der Blitzeschleuderer,<br />
der das Wetter kontrolliert, er ist<br />
auch der Regent <strong>des</strong> Planeten<br />
Jupiter.<br />
Wenn Thor Wior heißt, repräsentiert<br />
er Vitalität, die Lebenskraft,<br />
die je<strong>des</strong> Wesen belebt.<br />
Als Hlorridi ist er die Elektrizität,<br />
die wir auf Erden kennen, und er<br />
besucht uns aus dem Himmel in<br />
Blitz und Donner.<br />
In der Weite <strong>des</strong> Raumes ist Thor<br />
Thrudgälmir (Thors Ton), die erhaltende<br />
Energie, die den Kosmos<br />
aus dem Chaos organisiert<br />
und die galaktischen Feuerräder<br />
in Wirbel versetzt. Thrud oder<br />
Thor ist die vorantreibende Kraft,<br />
die die Atome in Bewegung hält<br />
und alle Dinge während ihrer Lebenszeit<br />
in Tätigkeit hält. Thors<br />
Hammer ist Mjölnir, die zermalmende<br />
Kraft, die sowohl zerstört<br />
als auch erschafft. Er ist der<br />
elektrische Strom, der stets dorthin<br />
zurückkehrt, von wo er ausgesendet<br />
wurde.<br />
Thrudgälmir hat zwei Söhne:<br />
Modi (Zorn) oder Magni (Kraft),<br />
die auf die zwei Pole der Elektrizität<br />
oder den Magnetismus auf<br />
der kosmischen Ebene hinweisen.<br />
Alles, was mit Thor verbunden<br />
ist, wiederholt die Dualität<br />
der bipolaren Kraft. Seine Söhne,<br />
zentrifugal und zentripetal<br />
wirkende Kräfte, manifestieren<br />
sich als Strahlung und Gravitation<br />
in allen Lebensformen.<br />
Im menschlichen Bereich kennen<br />
wir diese Kräfte als Hass<br />
und Liebe, Abstoßung und Anziehung.<br />
Thors eiserner Gürtel<br />
bildet den Stromkreis für den<br />
elektrischen Strom. Seine zwei<br />
stählernen Handschuhe lassen<br />
auf die Dualität der positiven<br />
und negativen Polarität schließen.<br />
Auf dem Planeten Erde wird<br />
Thors Handlung durch seine<br />
zwei adoptierten Kinder Thalfi<br />
(Geschwindigkeit) und Röskwa<br />
(Arbeit), vertraute Diener unserer<br />
machthungrigen Zivilisation,<br />
unterstützt.<br />
Thors schöne Frau heißt Sif. Sie<br />
besitzt langes goldenes Haar,<br />
das der Stolz aller Götter ist. Es<br />
repräsentiert die Wachstumsvitalität<br />
wie auch die Ernte, die<br />
sich aus ihr ergibt und, analog<br />
dazu, die evolutionäre Kraft und<br />
den Drang zum Fortschritt, die<br />
den Lauf der Existenz für alle<br />
Wesen weiterbestehen lassen.<br />
Die Sonnengottheit unserer<br />
Welt ist Balder. Er stirbt und wird<br />
täglich, jährlich wiedergeboren<br />
und repräsentiert die Lebenszeit<br />
der Sonne. Hierdurch werden<br />
die ewig neuen Aspekte<br />
beschrieben, die sich mit jedem<br />
größeren oder kleineren Zyklus<br />
ergeben. Wenn der Sonnengott<br />
„stirbt“ wird er mit jeder Rotation<br />
und Umdrehung <strong>des</strong> Planeten<br />
Erde wiedergeboren.<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 23
Die Seele der Sonne heißt Alfrödul,<br />
das „strahlende Elf-Rad“,<br />
während das sichtbare Gestirn<br />
mit dem Spitznamen „Dwalins<br />
Spielzeug“ belegt wird. Wie die<br />
physische Sonne unser Leben<br />
auf Erden unterhält, so erhält<br />
ihre Lebensessenz unser spirituelles<br />
Leben.<br />
Als der Sonnengott von seinem<br />
blinden Bruder Hödur (Unkenntnis<br />
und Finsternis) getötet wird,<br />
stirbt Balders ergebene Frau<br />
Nanna an einem gebrochenen<br />
Herzen. Ihre Nachfolgerin ist<br />
ihre Halbschwester Idun, die ihre<br />
Aufgabe erbt, die Götter mit den<br />
Äpfeln der Unsterblichkeit zu<br />
versorgen. Aus dem Zusammenhang<br />
kann geschlossen werden,<br />
dass Idun unsere Erde repräsentiert,<br />
während Nanna für den<br />
Körper <strong>des</strong> Mon<strong>des</strong> steht, der<br />
vor einer langen Zeit starb.<br />
Der Planet Mars wird in der Edda<br />
von dem Gott Tyr repräsentiert<br />
– ein Wort, das „Tier“ bedeutet,<br />
d.h. ein belebtes Wesen, eine<br />
Energie. Tyr ist unter seinen<br />
Brudergottheiten eine heroische<br />
Figur, denn er hat seine rechte<br />
Hand geopfert, um dem gefesselten<br />
Fenris (Fenrir), dem Wolf,<br />
zu helfen, der, wenn er befreit ist,<br />
dazu ausersehen ist, die Sonne<br />
zu verschlingen.<br />
Der Gott unseres Planeten Erde,<br />
Freyr, ist der Bruder von Freyja,<br />
der altnordischen Venus-Aphrodite.<br />
Sie sind die Kinder von<br />
Njörd, der durch den Planeten<br />
Saturn repräsentiert wird und der<br />
auch (wie der griechische Chronos)<br />
für die Zeit steht.<br />
Freyja ist die Förderin und Beschützerin<br />
der menschlichen<br />
Rasse, die sie an ihrer Brust in<br />
der Form eines Juwels trägt – das<br />
Brisingamen: die spirituelle Intelligenz<br />
in der Menschheit (brising<br />
Feuer, besonders das Feuer <strong>des</strong><br />
erleuchteten Verstan<strong>des</strong>; men<br />
Juwel). Freyrs Frau ist Gerd,<br />
Tochter <strong>des</strong> Riesen Gymir.<br />
Unter den Göttern nimmt Loki<br />
einen einzigartigen Platz ein.<br />
Nachdem er, obwohl vom Stamme<br />
der Riesen, Göttlichkeit erlangt<br />
hat, repräsentiert er eine<br />
höchst geheimnisvolle und heilige<br />
Qualität in der menschlichen<br />
Natur. Einerseits ist er die göttliche<br />
Intelligenz, die sich in der<br />
frühen Menschheit erhob (Freyjas<br />
Juwel, mit dem er verknüpft<br />
ist) und auch der freie Wille,<br />
durch den die Menschheit ihre<br />
Einstellung für das Gute oder<br />
Böse wählen kann; andererseits<br />
ist er der Betrüger, der Abtrünnige,<br />
der den Göttern Unglück<br />
bringt und andauernd wegen seines<br />
boshaften Benehmens ins<br />
Gebet genommen wird, woraufhin<br />
er auch das Werkzeug ist,<br />
das die durch ihn herbeigeführte<br />
Situation bessert. Alles in allem<br />
verkörpert er das menschliche<br />
Gemüt, schlau, töricht, unreif.<br />
24 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2
Wenn er in seinem versöhnlichsten<br />
Charakter betrachtet<br />
wird, wird Loki Lopt (hochfliegend)<br />
und richtet sich an die erhebenden,<br />
aufstrebenden Züge<br />
in der menschlichen Intelligenz.<br />
Es gibt noch viel mehr Götter<br />
im Pantheon, zwei von ihnen<br />
erfordern eine besondere Erwähnung:<br />
Forseti, Gerechtigkeit,<br />
<strong>des</strong>sen Funktion in dem altnordischen<br />
Universum genau der<br />
von Karma in den orientalischen<br />
Philosophien entspricht. Ein anderer<br />
ist Bragi, die Personifizierung<br />
der poetischen Inspiration,<br />
die Weisheit der Skalden und die<br />
göttliche Erleuchtung in der Seele<br />
– <strong>des</strong> Universums und <strong>des</strong><br />
Menschen.<br />
Aus den Geschichten geht unstreitig<br />
hervor, dass die Wanir<br />
Götter sind, die höher stehen<br />
als die Aesir in einem Universum<br />
aus vielen Ebenen der Wahrnehmung,<br />
der Erkenntnis, der Einsicht<br />
und <strong>des</strong> Verstehens, wo in<br />
unendlicher Aufeinanderfolge hierarchischer<br />
Leben der Größere<br />
den Kleineren, der in ihm enthalten<br />
ist, inspiriert.<br />
Bewohner in Asgard (Wohnort<br />
der Aesir), besuchen sie die Riesenwelten,<br />
gewöhnlich verkleidet,<br />
oder sie senden Abgesandte,<br />
um sie zu repräsentieren.<br />
Ein Beispiel hierfür ist der avatára<br />
Skirnir – ein „Strahl“ <strong>des</strong><br />
Gottes Freyr – der ausgesandt<br />
wird, um die Riesenmaid Gerd<br />
im Auftrag <strong>des</strong> Gottes zu umwerben.<br />
Die reine Gottheit kann<br />
keinen direkten Kontakt mit der<br />
Materie haben, sondern muss<br />
„verkleidet“ sein, oder, um einen<br />
allgemeinen elektrischen<br />
Ausdruck zu benutzen, durch<br />
einen Transformer „abwärts<br />
transformiert“ werden, oder was<br />
die altnordischen Mythen einen<br />
alf (Elf) bezeichnen, was einen<br />
„Kanal“, eine Seele bedeutet.<br />
Die „Verkleidungen“ der Götter<br />
sind in jedem Fall Seelen und<br />
<strong>des</strong>halb für die Mission geeignet.<br />
Für uns ist das vielschichtige<br />
Universum der mythischen Geschichten<br />
eine ungewohnte Anschauungsweise<br />
<strong>des</strong> Lebens,<br />
aber sie ist inbegriffen in den<br />
meisten alten Kosmologien der<br />
Welt. Der Zugang zu ihr muss<br />
der Intuition je<strong>des</strong> Einzelnen<br />
überlassen bleiben.<br />
Quelle:<br />
„Die Masken Odins“<br />
von Elsa-Brita Titchenell<br />
ISBN 3-930623-19-6<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 25
Einfluss der<br />
Planeten auf<br />
die Pflanzen<br />
Max Heindel<br />
Es gibt vier verschiedene Reiche<br />
auf Erden: das Mineral-, Pflanzen-,<br />
Tier- und Menschenreich. Die Geister<br />
dieser vier Lebenswogen entwickeln<br />
sich unter der Leitung und<br />
mit Hilfe anderer unsichtbarer Hierarchien.<br />
Die Herren <strong>des</strong> Intellekts<br />
bilden ihren dichtesten Körper aus<br />
dem Gedankenstoff der Region der<br />
konkreten Gedanken. Sie sind Adepten<br />
in der Handhabung dieses<br />
Materials, und daher beeinflussen<br />
sie die Menschen, die einen Intellekt<br />
besitzen. Die Erzengel bilden<br />
ihren dichtesten Körper aus Empfindungsstoff.<br />
Sie sind Adepten in<br />
der Behandlung dieser Substanz<br />
und besonders geeignet, weniger<br />
entwickelten Wesen zu helfen, die<br />
Träger aus diesem Material haben.<br />
Daher arbeiten sie mit Tieren und<br />
Menschen, die beide einen Empfindungskörper<br />
besitzen. Die Engel<br />
bilden ihren dichtesten Körper aus<br />
Äther, sie sind daher sehr erfahren<br />
in der Arbeit mit dieser Materie,<br />
auch äußerst geeignet, anderen zu<br />
helfen, die nicht so geschickt darin<br />
sind. Sie üben <strong>des</strong>halb einen guten<br />
Einfluss auf Pflanzen, Tiere und<br />
Menschen aus, die alle einen Lebenskörper<br />
aus Äther haben.<br />
Wir Menschen bilden unseren dichten<br />
Körper aus den chemischen<br />
und mineralischen Substanzen der<br />
Erde. ln vielen Zeitaltern angesammelte<br />
Erfahrungen machten uns bis<br />
zu einem gewissen Grade geeignet,<br />
mit Wesen zu arbeiten, die mineralische<br />
Körper haben, wie Pflanzen,<br />
Tiere und Menschen. Es soll aber<br />
daran erinert werden, dass unsere<br />
Entwicklung auf Erden erst halb beendet<br />
ist, und wir noch nicht 50 %<br />
der Geschicklichkeit ín dieser Arbeit<br />
erreicht haben, welche wir haben<br />
werden, wenn dieser Teil unserer<br />
Entwicklung vollendet sein wird. In<br />
grauer Vorzeit, bevor unsere Augen<br />
geöffnet wurden, sahen wir innerlich.<br />
Die schöpferische Energie war<br />
nach innen gerichtet, um unsere Organe<br />
zu bilden, so wie wir jetzt unsere<br />
Fähigkeiten nach außen anwenden,<br />
um Flugzeuge, Brücken,<br />
Häuser und Schiffe zu bauen.<br />
Wir gebrauchen den toten mineralischen<br />
Körper der Tiere zu Schuhleder,<br />
Bällen, Nahrung und Kleidung,<br />
da wir aber nur mit diesen<br />
scheinbar toten Dingen arbeiten<br />
können, schließt dieses Verfahren<br />
einen Zerstörungsprozess ein. Wir<br />
zerstören die Unversehrtheit der<br />
Minerale, um ihnen Gold, Silber,<br />
Kupfer oder irgend etwas anderes<br />
für uns Wertvolles zu entziehen. Wir<br />
zerstören die Bäume im Wald, um<br />
Häuser, Türen und dergleichen anzufertigen.<br />
Wir töten Tiere, um aus<br />
ihnen Nahrung, Kleidung, Spielzeug<br />
und Schmuckstücke herzustellen.<br />
Nicht so die Engel oder die anderen<br />
schöpferischen Hierarchien! Sie wirken<br />
auf das Leben in aufbauender<br />
Weise.<br />
Die Erzengel bewohnen die Sonne,<br />
und die Engel haben ihren Wohnsitz<br />
auf den Monden <strong>des</strong> Sonnensystems.<br />
Es ist wohlbekannt, dass<br />
Pflanzen die Sonne lieben, denn<br />
sie befinden sich in der zweiten<br />
Periode ihrer Entwicklung, der Sonnenperiode.<br />
So aber wie sie jetzt<br />
beschaffen sind, können sie die<br />
intensiven Schwingungen der Erzengel<br />
nicht ertragen, welche trocken<br />
und versengend sind wie die<br />
Empfindungskörper, in denen sie<br />
leben. Die Pflanzen brauchen zusätzlich<br />
zum Sonnenlicht das Wasser,<br />
welches vom Mond regiert wird;<br />
es ist der milde Strahl dieses Himmelskörpers,<br />
der die befruchtende<br />
Kraft enthält und alles, was lebt,<br />
wachsen lässt. Daher wachsen Samen,<br />
die bei zunehmendem Mond<br />
gesät werden, stärker nach oben,<br />
als wenn dies bei abnehmendem<br />
Mond oder Neumond geschieht.<br />
Dagegen wachsen Pflanzen, die bei<br />
abnehmendem Mond gesät werden,<br />
mehr nach unten in die Erde. Es gibt<br />
also bestimmte Zeichen, die für den<br />
Pflanzenwuchs günstiger sind als<br />
andere, weil sie eine bestimmte Verwandtschaft<br />
mit den Mondschwingungen<br />
haben. Die wässrigen Zeichen<br />
Skorpion und Fische sind aber<br />
fruchtbare Zeichen, und Saaten, die<br />
zu einer Zeit gesät werden, wenn<br />
der Mond, der Herr <strong>des</strong> Wassers,<br />
durch eines dieser Zeichen geht,<br />
werden bessere Ernten bringen,<br />
als wenn der Mond in den feurigen<br />
Zeichen Widder, Löwe und Schütze<br />
steht. Diese sind Sonnenzeichen,<br />
daher nimmt man an, dass sie den<br />
Lebensfunken in den Samen verbrennen.<br />
26 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2
Mediterrane<br />
Gemüsepfanne<br />
Das vegetarische<br />
Rezept<br />
Foto: © Wirths PR<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 27
Das vegetarische<br />
Rezept<br />
Kräuter und Wildpflanzen<br />
Mediterrane<br />
Gemüsepfanne<br />
Zutaten:<br />
1 kleine Aubergine<br />
1 Fenchelknolle<br />
2-3 Knoblauchzehen<br />
6 Schalotten<br />
6 Tomaten<br />
2 kleine Zucchini<br />
1/2 gelbe Paprikaschote<br />
1/2 rote Paprikaschote<br />
100 g Champignons<br />
8 EL Olivenöl<br />
5 EL Gemüsebrühe<br />
Salz, Pfeffer,<br />
Kräuter der Provençe<br />
(Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut,<br />
Oregano, Lavendel)<br />
1 kleines Baguette<br />
1 abgezogene Knoblauchzehe<br />
Zubereitung:<br />
Das Gemüse waschen und putzen.<br />
Aubergine in Scheiben schneiden,<br />
salzen und einige Minuten ziehen<br />
lassen, dann trocken tupfen und die<br />
Scheiben nochmals halbieren. Fenchel<br />
in Stücke schneiden. Knoblauch<br />
schälen und würfeln. Schalotten<br />
schälen und vierteln, Tomaten achteln,<br />
Zucchini in Scheiben, die Paprikaschoten<br />
in mundgerechte Stücke<br />
schneiden. Die Pilze putzen, je nach<br />
Größe halbieren oder in Scheiben<br />
schneiden. Olivenöl in einer großen<br />
Pfanne erhitzen und das Gemüse darin<br />
8-10 Minuten dünsten. Die Gemüsebrühe<br />
hinzugeben, mit Salz, Pfeffer<br />
und Kräutern der Provençe kräftig<br />
abschmecken und nochmals einige<br />
Minuten schmoren lassen. Das Baguette<br />
einmal längs und einmal quer<br />
durchschneiden und im vorgeheizten<br />
Backofen bei 200 °C knusprig rösten.<br />
Die Schnittflächen mit der Knoblauchzehe<br />
abreiben und mit 2 EL Olivenöl<br />
beträufeln. Mit dem Gemüse servieren.<br />
Kräuter der Provence sind eine französische Kräutermischung. Sie besteht<br />
aus verschiedenen Küchenkräutern, die in der Provence in Südfrankreich<br />
wild gedeihen. Die Kräutermischungen können unterschiedlich<br />
zusammengesetzt sein, wobei in der Regel hauptsächlich Thymian,<br />
Rosmarin, Oregano, Majoran, Bohnenkraut und Lavendel gemischt werden.<br />
Weitere Zutaten können etwa Basilikum, Estragon, Fenchel, Kerbel,<br />
Lorbeer oder Salbei sein.<br />
Aber auch außerhalb unserer Gemüsebeete finden wir eine große Anzahl<br />
wild wachsender Kräuter. Mit offenen Augen können wir sie sicher<br />
finden. Hier eine kleine Auswahl:<br />
Bocksbart<br />
Der Wiesen-Bocksbart ist in allen Teilen essbar. Der Trieb der jungen<br />
Pflanze liefert ein Gemüse, das an Spargel erinnert. Die Wurzel kann<br />
ähnlich wie Schwarzwurzel zubereitet werden. Die Blätter lassen sich<br />
roh oder gekocht verwenden.<br />
Guter Heinrich<br />
Die noch nicht blühenden jungen Pflanzen werden wie Spinat verwendet.<br />
Die etwa 12 cm lange Triebe werden wie Spargel zubereitet. Die<br />
Blüten kann man ähnlich wie Brokkoli dünsten.<br />
Bachbunge<br />
Als Salat zubereiten (Enthält viel Vitamin C).<br />
Bachbunge<br />
Verwendung findet Brunnenkresse wie Gartenkresse in Suppen und Salaten.<br />
Sie enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe, Zucker, Ätherische Öle, Raphanol,<br />
Vitamine A, B1, B2, C und E, und Mineralstoffe wie Eisen, Phosphor,<br />
Calcium.<br />
Kohldistel<br />
Sie wird sie als Gemüsepflanze genutzt. Die Blätter und der „Wurzelstock“<br />
werden gegart gegessen. Der „Wurzelstock“ ist reich an Inulin.<br />
28 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2
DIE BIBEL UND DER TAROT<br />
Corinne Helline Copyright 1969 New Age Press, Inc.<br />
Deutsche Übersetzung von Hannelore Juhrte Jurthe<br />
URSPRUNG<br />
DES T A R O T<br />
(der oder das TARO = WURZEL-<br />
STOCK)<br />
Bis auf den heutigen Tag kennt niemand<br />
den eigentlichen Ursprung<br />
der Tarot-Bildkarten. In Europa wurden<br />
sie bis weit ins 13. Jahrhundert<br />
hinein zurückverfolgt, jedoch<br />
glauben gut unterrichtete Kenner<br />
<strong>des</strong> Tarot-Symbolismus, dass aufgrund<br />
ihrer Symbolik ein Nachweis<br />
vorhanden ist, der auf die Tempel<br />
<strong>des</strong> alten Ägyptens und Babyloniens<br />
schließen lässt, was bedeuten<br />
würde, dass sie von dort aus zu uns<br />
gelangt sind.<br />
Der erste bekannte Schüler <strong>des</strong> Tarots<br />
neuerer Zeit war der Graf de Gebelin,<br />
ein französischer Archäologe,<br />
der in den Jahren 1773 – 1782 die<br />
Theorie untermauerte, dass die Tarotkarten<br />
ihren Ursprung in Ägypten<br />
hatten, weshalb später eine Reihe<br />
von Karten mit ägyptischen Bildern<br />
als Nachbildung entworfen wurden,<br />
versehen mit Vignetten (kleinen<br />
Verzierungsbildern), wie sie sich<br />
über jedem Kapitel <strong>des</strong> ägyptischen<br />
Totenbuches befinden. Diese Bilder<br />
wiederholten sich in den Entwürfen<br />
<strong>des</strong> „Boheme (Künstler)-Tarots“ wieder,<br />
das in Europa im Umlauf war,<br />
vor allem in Südfrankreich, wo diese<br />
Karten zum Zwecke der Wahrsagerei<br />
von den umherwandernden Zigeunergruppen<br />
benutzt wurden.<br />
Arthur Eduard Waite (1857 – 1942)<br />
machte es sich zur Ehre, der Erste<br />
zu sein, den Tarot im Jahre 1887 der<br />
englisch sprechenden Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht zu haben im<br />
Rahmen einer Schriftensammlung<br />
von Eliphas Levi (1810 – 1875).<br />
Die ägyptische Magie wurde im europäischen<br />
Mittelalter in legendärer<br />
Form von den alten Griechen und<br />
Römern übernommen, die in aber-<br />
Arthur Edward Waite (*2. Oktober 1857<br />
in Brooklyn, New York, NY, USA; † 19.<br />
Mai 1942 in London) war ein angloamerikanischer<br />
Autor zahlreicher esoterischer<br />
und okkultistischer Schriften,<br />
unter anderem zu den Themen Freimaurerei,<br />
Hellsehen, Rosenkreuzertum,<br />
Kabbala und Alchemie.<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 29
gläubischer Furcht auf die Macht,<br />
das Wissen und die Weisheit der<br />
Ägypter schauten.<br />
Die spanischen und ägyptischen<br />
Juden <strong>des</strong> Mittelalters (Persönlichkeiten<br />
wie Maimoni<strong>des</strong> – Moses<br />
ben Maimon von Kairo und Moses<br />
de Leon von Granada) waren noch<br />
immer eingebunden in die in der<br />
Stille weiterlebenden ägyptischen<br />
Weisheitslehren der gnostischen<br />
Dokumente, welche in den Krypten<br />
und Tempeln jener altertümlichen<br />
Ländern verborgen gehalten wurden.<br />
Es war in der letzten Hälfte <strong>des</strong> 18.<br />
Jahrhunderts, als sich die amerikanischen<br />
Kolonien vom Britischen<br />
Königreich lösten, als das koptische<br />
Dokument „Pistis Sophia“<br />
(Glaube – Weisheit) in England<br />
auftauchte. In einem Brief aus dem<br />
Jahre 1773 behauptete ein Dr.<br />
Moses Maimoni<strong>des</strong> (* zwischen 1135<br />
und 1138[1] in Córdoba; † 13. Dezember<br />
1204 in Kairo) war ein jüdischer<br />
Philosoph, Rechtsgelehrter und Arzt.<br />
Er gilt als bedeutender Gelehrter <strong>des</strong><br />
Mittelalters und als einer der bedeutendsten<br />
jüdischen Gelehrten aller<br />
Zeiten.<br />
30 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />
Askew, dieses Dokument in einem<br />
Buchladen entdeckt zu haben und<br />
Bezugsquellen dazu wurden in<br />
Druckschriften, die früher als 1770<br />
datiert waren, gefunden.<br />
In der Zwischenzeit reiste der Schotte<br />
James Bruce – inspiriert von höheren<br />
Mächten – nach Abessinien<br />
(Äthiopien), um herauszufinden,<br />
ob noch irgendwelche Kopien <strong>des</strong><br />
Buches „Enoch“ vorhanden waren.<br />
Äthiopien ist jenes altehrwürdige<br />
Land, in dem das Christentum im<br />
1. Jahrhundert Fuß fasste – wie es<br />
die Apostelgeschichte <strong>des</strong> Neuen<br />
Testamentes beschreibt.<br />
James Bruce of Kinnaird (* 14. Dezember<br />
1730 bei Kinnaird, Grafschaft<br />
Stirling in Schottland; † 27. April 1794<br />
ebendort) war ein schottischer Naturwissenschaftler<br />
und Reisender. Sein<br />
offizielles botanisches Autorenkürzel<br />
lautet „Bruce“. James Bruce war eine<br />
auffällige Erscheinung (1,93 m) und mit<br />
außergewöhnlicher Begabung ausgestattet:<br />
Er sprach 11 Sprachen, war ein<br />
guter Geograph, Astronom, Historiker,<br />
Linguist, Botaniker, Ornithologe und<br />
Kartograph. Auch in der Medizin kannte<br />
er sich aus.<br />
Von 1768 – 1773 suchte James<br />
Bruce nach dem Buch „Enoch“ und<br />
hatte Erfolg. Er fand drei Kopien, die<br />
er nach England zurückbrachte. Je<br />
eine Kopie überließ er der Bibliothek<br />
von Paris, der Bodeleian Bibliothek<br />
von Oxford und eine verwahrte er im<br />
Familienarchiv.<br />
Das Buch „Pistis Sophia“ war in<br />
koptischer Sprache abgefasst, der<br />
letzten Form der ägyptischen Sprache,<br />
die dort üblich war, niedergeschrieben<br />
in griechischen Buchstaben.<br />
Das Buch „Enoch“, war in der<br />
alten Sprache Äthiopiens (Geez)<br />
gehalten, wobei Gelehrte wie Historiker<br />
davon ausgingen, dass zu<br />
jener Zeit, als diese Dokumente auftauchten,<br />
sie niemand in Europa zu<br />
lesen vermochte. Immerhin gab es<br />
im Laufe <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts viele<br />
irreführende geschichtliche Verlautbarungen,<br />
darunter auch, dass ein<br />
gnostisches Wiederaufleben aus<br />
einer unbekannten Erkenntnisquelle<br />
vor sich gehen würde.<br />
Im Laufe jenes Jahrhunderts konnte<br />
das Rosenkreuzer- und Freimaurertum<br />
erneut im europäischen und<br />
amerikanischen Denken Wurzeln<br />
schlagen. Die Pyramiden von Gizeh<br />
wurden zum Symbol für die junge<br />
amerikanische Nation. Höhere Grade<br />
wurden den niederen Graden<br />
der freimaurerischen „Blauen Loge“<br />
hinzugefügt – nachweislich kabbalistisches<br />
Gedankengut kam immer<br />
mehr zum Vorschein, auch der<br />
ägyptische Einfluss trat verstärkt in<br />
Erscheinung.<br />
Jetzt erst sind wir überhaupt in der<br />
Lage, die außergewöhnliche Gelehrsamkeit<br />
<strong>des</strong> Grafen von Gebelin<br />
und <strong>des</strong>sen Interesse an der<br />
ägyptischen Kultur zu würdigen.<br />
Ein intelligenter Jüngling wuchs<br />
Antoine Court de Gébelin (* 1719 in<br />
Genf; † 12. Mai 1784 in Paris), war Theologe,<br />
Pastor der Hugenotten, Mitglied<br />
der Freimaurerloge Les Amis Réunis<br />
und gilt als Vater <strong>des</strong> esoterischen Tarots.
zum Manne in einer Ära, in der die<br />
beiden erwähnten Dokumente („Pistis<br />
Sophia“ – „Enoch“) und weitere<br />
mysteriöse Schriftstücke entdeckt<br />
und irgendwie, irgendwo von unbekannten<br />
Personen in die europäischen<br />
Sprachen übersetzt wurden.<br />
In derselben Zeitepoche wurden die<br />
altägyptischen Hieroglyphen zum<br />
ersten Mal entziffert. Die Ehre und<br />
Anerkennung dafür stehen dem<br />
jungen Champollion (1790 – 1832)<br />
zu, aber noch früher als Champollion<br />
war einem Engländer namens<br />
Thomas Young (1773 – 1829) die<br />
Dechiffrierung einiger Hieroglyphen<br />
gelungen. Sein Bruder war der Poet<br />
Edward Young.<br />
Jean-François Champollion (* 23. Dezember<br />
1790 in Figeac im Departement<br />
Lot; † 4. März 1832 in Paris) war ein<br />
französischer Sprachwissenschaftler.<br />
Mit der Entzifferung der ersten Hieroglyphen<br />
auf dem Stein von Rosetta legte<br />
er den Grundstein für die wissenschaftliche<br />
Erforschung <strong>des</strong> dynastischen<br />
Ägyptens.<br />
In den ägyptischen Riten <strong>des</strong> Freimaurertums,<br />
initiiert von Cagliostro<br />
(1743 – 1795), entdeckten Wissenschaftler<br />
verschiedenes Beweismaterial,<br />
dem zu entnehmen war, dass<br />
Cagliostro tatsächlich die Bedeutung<br />
gewisser ägyptischer Hieroglyphen<br />
kannte.<br />
Wenn wir bedenken: Es war auch<br />
jene Ära <strong>des</strong> berühmten Grafen<br />
von St. Germain – „der Wundermann<br />
Europas“, so haben wir einen<br />
Hinweis, was die Glaubwürdigkeit<br />
dieser Aussagen betrifft. Denn von<br />
diesem Manne wurde gesagt, dass<br />
er jede Sprache <strong>des</strong> Okzidents und<br />
Orients, ja sogar die „toten“ Sprachen<br />
beherrschte. Man nahm an,<br />
dass er auf der ganzen Welt herumgereist<br />
ist, zu weit entlegenen und<br />
geheimnisvollen Orten.<br />
Laut Max Heindel existieren auf Erden:<br />
5 Schulen, die die 4 „Großen Einweihungen“<br />
lehren und 7 Schulen,<br />
die sich mit den 9 „Kleineren Einweihungen“<br />
befassen.<br />
Weiterhin deutete er an, dass sich<br />
zumin<strong>des</strong>t eine der 5 Schulen der<br />
„Größeren Mysterien“ in Palästina<br />
befindet, denn Christus war der<br />
Gründer aller Schulen der „Großen<br />
Mysterien“.<br />
Eine der Schulen der „Kleinen Mysterien“,<br />
so sagte Max Heindel,<br />
befände sich in Süddeutschland –<br />
nämlich der Orden der Rosenkreuzer,<br />
<strong>des</strong>sen Botschafter er selbst<br />
war. Eine weitere Schule, die er erwähnte,<br />
existiert in Ägypten und ein<br />
Tempel der „Kleineren Mysterien“<br />
befindet sich im Himalajagebirge,<br />
wie Herr Heindel in früheren Unterweisungen<br />
verlauten ließ*.<br />
* Anmerkung)<br />
Prof. Hans Sterneder – geb. 7.2.<br />
1899 in Österreich – gest. 1981)<br />
esoterischer Dichter und Schriftsteller,<br />
schreibt in seinem 1968 veröffentlichen<br />
Buch „Also spricht die<br />
Cheopspyramide“: Fünf Klöster der<br />
„Herren <strong>des</strong> Lebens“ trägt die Erde,<br />
die tief in ihrem Inneren verborgen<br />
sind. Der älteste Sitz, gleichsam das<br />
Zentralkloster, ist unter der Sphinx.<br />
Der zweite befindet sich im himmelragenden<br />
Gebirge <strong>des</strong> indischen Himalaja.<br />
Der dritte ist im Hochgebirge<br />
der peruanischen Anden. Der vierte<br />
ist in Kalifornien. Und den fünften<br />
und jüngsten, der erst in unserem<br />
Jahrhundert geschaffen wurde, birgt<br />
der Leib <strong>des</strong> mächtigen Dachsteingebirges<br />
in Österreich, dem Lande<br />
der uralten Göttin Ostara.<br />
Erwähnenswert ist, dass nicht nur<br />
die Hebräer, sondern auch die Ägypter<br />
und die frühen Indianerstämme<br />
eine Kabbala besaßen – eine mystische<br />
Interpretation der Buchstaben<br />
ihres Alphabets - die als Gottes<br />
heilige Offenbarungen angesehen<br />
wurde. Das Wort selbst - der lebendige<br />
Ton – kam von Gott und jeder<br />
Buchstabe, je<strong>des</strong> Wort der heiligen<br />
Sprache, kann sowohl als Buchstabe<br />
wie auch als ein göttliches Ideogramm<br />
(Zeichen für einen Begriff)<br />
gelesen werden, das die tiefsten,<br />
nur schwer zu verstehenden Mysterien<br />
<strong>des</strong> Geistes enthüllt.<br />
Der Tarot ist von erheblichem Interesse<br />
für den okkulten Schüler.<br />
In ihm ist eine Beschreibung <strong>des</strong><br />
Einweihungsvorganges enthalten,<br />
sowie einzelne Initiationsriten, die<br />
das Herz jeder Weltreligion geformt<br />
haben. Es sind grundsätzliche, universelle<br />
Wahrheiten, welche der Tarot-Symbolismus<br />
enthält, weshalb<br />
sie nicht der alleinige Besitz einer<br />
Rasse, noch einer Konfession oder<br />
Kultur sind. Es ist ein Lehrbuch für<br />
jeden ernsthaften Aspiranten auf<br />
dem Lichtpfad.<br />
Das Tarot-System besteht aus 22<br />
Arkana (Arcanum/Arcana). Dieses<br />
Wort weist auf etwas Verborgenes<br />
– auf ein Geheimnis oder Mysterium<br />
hin. Das eigentliche Wort<br />
„Mysterium“ ist auf das griechische<br />
Wort „Mystor“ zurückzuführen, was<br />
„Schleier – Maske – Vorhang“ bedeutet.<br />
Diese 22 Arkana beschreiben<br />
den Pfad der menschlichen<br />
Evolution von Anbeginn bis zum<br />
Ende höchster Vollkommenheit.<br />
Aufgrund der 22 Großen Arkana ist<br />
die Ähnlichkeit zum hebräischen<br />
Alphabet auf den ersten Blick erkennbar,<br />
auch deuten sie auf eine<br />
Verbindung mit dem esoterischen<br />
Christentum hin, das sich aus den<br />
althebräischen Mysterien heraus<br />
entwickelt hat. Je<strong>des</strong> einzelne der<br />
Großen Arkana entspricht sowohl<br />
einem Buchstaben <strong>des</strong> hebräischen<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 31
Alphabets, wie auch einer Zahl von<br />
1 – 22 in alphabetischer und numerischer<br />
Reihenfolge, ebenso einer<br />
astronomischen Signatur. Hingegen<br />
sind sich Wissenschaftler über<br />
die den Tarot-Karten beigefügten<br />
verschiedenen Symbole nicht ganz<br />
einig.<br />
Die Bibel ist eine der tief greifenden,<br />
profun<strong>des</strong>ten Geheimschriften<br />
der Welt - von der Genesis<br />
bis zur Himmelfahrt beschreibt<br />
sie den Weg der Einweihung. Wie<br />
der Tarot hat die Bibel ihre exoterische<br />
Auslegung, zugänglich für<br />
viele Menschen - gleichwohl enthält<br />
sie eine esoterische Interpretation,<br />
die – wie es der große Gelehrte und<br />
Mystiker Origenes von Alexandria<br />
(185 – 254 n. Chr.) nannte – sich<br />
„wie die Seele zum Körper verhält“.<br />
Möglicherweise besteht der größte<br />
Wert der Tarot-Lehren darin,<br />
dass diese den Vorstellungen <strong>des</strong><br />
religiösen Intellektuellen entgegen<br />
kommen. Ein Jünger wird im Allgemeinen<br />
als „Mystiker“ bezeichnet –<br />
ein Wissenschaftler oder Philosoph<br />
als „Okkultist“. Doch können beide<br />
– Philosoph und Mystiker – vereint<br />
im gleichen Individuum gefunden<br />
werden. Ein Philosoph kann sich die<br />
okkulten Mysterien „verständlich“<br />
machen – der wahre Mystiker hingegen<br />
„erfährt“ sie - er gelangt zum<br />
Wissen um Gott von Angesicht zu<br />
Angesicht oder er „schmeckt“ Gott<br />
als einen mystischen Zustand.<br />
Der Philosoph, der sich bemüht,<br />
die Bibelmysterien zu „verstehen“,<br />
nimmt deren Erzählungen und Erörterungen<br />
in sein Bewusstsein durch<br />
den Vorgang <strong>des</strong> Nachdenkens und<br />
der daraus resultierenden Schlussfolgerung<br />
auf - jede Eigenschaft<br />
und Situation, jeden Text und jeden<br />
Kommentar – alles was sich auf die<br />
Riten und Formeln der Initiation bezieht.<br />
So baut sein Erkennen eine<br />
Brücke, über die er eintritt in die<br />
Erfahrungen der inneren Wahrheit<br />
der Heiligen Schriften. Hier trifft er<br />
den Mystiker auf <strong>des</strong>sen eigenem<br />
Grund.<br />
Zusammenfassung:<br />
Der Philosoph „denkt nach“: „Was<br />
ist Wissen – was ist Weisheit“ –<br />
der Mystiker „erfährt“ (schmeckt)<br />
„Weisheit“. Die hebräischen, mystisch<br />
veranlagten Philosophen, die<br />
die Kabbala verfassten, strebten<br />
danach, beide Pfade (okkulte und<br />
mystische Strömung) zu vereinen,<br />
ausgedrückt in den zwei Sephiroth<br />
Chockmah (Weisheit) und Binah<br />
(Erkenntnis). In diesem Sinne sind<br />
auch die Tarot-Ziffern Hilfsmittel zur<br />
Meditation, Wissen für den Okkultisten<br />
und Erleuchtung für den Mystiker.<br />
Bei den vorliegenden Studien ist<br />
uns nichts an den prophezeienden,<br />
weissagenden Aspekten <strong>des</strong> Tarots<br />
gelegen – wir beschäftigen<br />
uns ausschließlich mit der inneren,<br />
geistigen Bedeutung, die den Weg<br />
der Einweihung offenbart, dargestellt<br />
in den 22 Großen Arkana. Wir<br />
bemühen uns, aufzuzeigen, wie je<strong>des</strong><br />
einzelne Arkanum mit einer biblischen<br />
Geschichte und deren Lehre<br />
korreliert.<br />
Der erste siebener-Zyklus<br />
Der Arkana<br />
Der Magier<br />
(Arkanum 1)<br />
Der Magier oder Priester – Göttlicher<br />
Sinn und Zweck<br />
Das ist aber der Wille <strong>des</strong> Vaters,<br />
der mich gesandt hat, dass ich<br />
nichts verliere von allem, was er mir<br />
gegeben hat, sondern dass ich’s<br />
auferwecke am Jüngsten Tag.<br />
(Johannes 6 : 39)<br />
Das erste Arkanum ist das <strong>des</strong> Hohenpriesters<br />
oder <strong>des</strong> Zauberers –<br />
<strong>des</strong> göttlichen Magiers. Er ist ganz<br />
in weiß gekleidet, ein Ausdruck <strong>des</strong>sen,<br />
dass er diesen Status durch<br />
Reinheit erworben hat. Sein Haupt<br />
wird von einer goldenen Krone<br />
umgeben, dem Symbol der Erweckung<br />
der spirituellen Organe in<br />
ihm. Ein Gürtel in Form einer goldenen<br />
Schlange - jenes Zeichen<br />
unendlicher Weisheit – umschlingt<br />
seine Taille. Die rechte Hand hält<br />
ein zum Himmel aufwärts gerichtetes<br />
Zepter, <strong>des</strong>sen Bedeutung in<br />
der Errungenschaft der Vereinigung<br />
aller Kräfte liegt – der himmlischen<br />
wie auch der irdischen. Es ist eine<br />
majestätische Gestalt und stellt das<br />
vollendete maskuline Prinzip dar –<br />
32 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2
die Verkörperung der Gottesmacht<br />
von Aleph und der Zahl 1 - die göttliche<br />
Offenbarung – die Manifestation<br />
Gottes in der physischen Welt.<br />
Biblisch gesehen repräsentiert dieser<br />
Mensch ADAM im Paradies bevor<br />
EVA aus seiner Seite (Rippe)<br />
geformt wurde.<br />
Es ist die ganz persönliche Eigenart<br />
<strong>des</strong> maskulinen Wesenszuges,<br />
wie er auf die vor ihm liegende ausgebreitete<br />
Welt schaut, denn alles<br />
Weibliche ist in seinem Inneren verborgen.<br />
Als Ergebnis der Teilung in Geschlechter,<br />
stieg die Menschheit<br />
vom Berg <strong>des</strong> Paradieses herab<br />
und betrat die niederen stofflichen<br />
Bereiche – Raum und Zeit – wo Gegensätze<br />
aufeinander treffen und<br />
nur ein glückseliger Traum noch<br />
an das verlorene Paradies erinnert.<br />
Doch der Magier hat jenen<br />
geheimen Pfad, der zum „Berg der<br />
Glorie“<br />
zurückführt,<br />
bereits entdeckt.<br />
Die hebräische Terminologie bezieht<br />
sich immer auf Vorgänge, die<br />
im Entstehen begriffen sind oder<br />
auf Dinge, in denen ein Prozess der<br />
Entfaltung vor sich geht - esoterisch<br />
gesehen ist es eine Schutzaura.<br />
Auf dem Tisch vor dem Meister liegen<br />
vier Gegenstände – sie deuten<br />
auf seinen Weg der Vollendung hin:<br />
Der erste Gegenstand ist ein magischer<br />
Stab, möglicherweise auch<br />
ein Zepter, das Symbol für die in ihm<br />
erwachte göttliche Kraft.<br />
Der zweite Gegenstand ist ein<br />
Kelch, das Zeichen der Umwandlung<br />
(Transformation der Persönlichkeit<br />
in Geist.)<br />
Der dritte Gegenstand ist ein<br />
Schwert, das Symbol <strong>des</strong> errungen<br />
Sieges – den Sieg der Entsagung<br />
- das Lernen, den Weg <strong>des</strong><br />
Schmerzes und der Sorge zu gehen<br />
- im vollkommenen, ungetrübten<br />
Frieden.<br />
Und der vierte Gegenstand ist eine<br />
goldene Münze, stellvertretend für<br />
den Begriff der Wahrheit, wie sie<br />
Christus seinen Jüngern erläuterte<br />
in den Worten: „Suchet zuerst das<br />
Königreich <strong>des</strong> Himmels und alles<br />
andere wird euch zufallen“.<br />
Die HOHEPRIESTERIN<br />
(Arkanum 2)<br />
– Das Gött-<br />
Die Hohepriesterin<br />
lich Weibliche<br />
„Und ich will Dir <strong>des</strong> Himmelreichs<br />
Schlüssel geben: Alles, was du auf<br />
Erden binden wirst, soll auch im<br />
Himmel gebunden sein und alles,<br />
was du auf Erden lösen wirst, soll<br />
auch im Himmel los sein“.<br />
(Johannes 16 : 19)<br />
Das Zweite Arkanum ist das der<br />
Hohen Priesterin - es wird das „Tor<br />
zum Allerheiligsten“ genannt.<br />
Die Priesterin sitzt auf einem Thron<br />
zwischen zwei Säulen – einer weißen<br />
und einer schwarzen, als Ausdruck<br />
der sich beiden streitenden<br />
Kräfte der scheinbaren „Gegensätze“<br />
– „Weiß“ gegen „Schwarz“, mit<br />
denen jeder Aspirant in Berührung<br />
kommt, sobald er den Pfad der Erleuchtung<br />
betritt.<br />
Diese „Gegensätze“ beziehen<br />
sich auf Tag und Nacht, Gut und<br />
Böse, Altes und Neues – auf all jene<br />
„Gegensatzpaare“ in ihrer natürlicher<br />
Reihenfolge, einer Mischung<br />
aus Glückseligkeit und Verzweiflung,<br />
Wohlstand und Verdruss, Gesundheit<br />
und Krankheit, Hitze und<br />
Kälte, Armut und Reichtum etc.<br />
Das Haupt der Priesterin ist gekrönt<br />
mit der Mondsichel, dem Zeichen<br />
der Fruchtbarkeit und der Befruchtung.<br />
Ihr Gesicht wird von einem<br />
Schleier verdeckt – ihre Brust<br />
ziert das große Sonnenkreuz als<br />
Zeichen, dass sie die universelle<br />
Schöpferkraft besitzt.<br />
Sie verkörpert das Symbol <strong>des</strong><br />
Großen Mysteriums – das nicht geoffenbarte<br />
„Göttliche weibliche“.<br />
In Wirklichkeit ist sie Mutter Natur<br />
in ihren v e r b o r g e n s t e n<br />
und heiligsten Aspekten – überaus<br />
fruchtbar im Hervorbringen<br />
von neuem Leben – reich an Gaben<br />
für ihre Kinder. Ihr Mysterium<br />
ist ebenso geheimnisvoll wie heilig<br />
und wird mit der „verborgenen<br />
Weisheit“ identifiziert, denn auf<br />
ihrem Schoß liegt eine Schriftrolle<br />
oder ein Buch, teils verdeckt durch<br />
ihren ärmellosen Umhang. Daraus<br />
schließen wir, dass der Aspirant geeignet<br />
und es auch wert sein muss,<br />
an dem Wissen und der Kraft teilzuhaben,<br />
das jenes Weisheitsbuch<br />
der Schöpfung ihm vermittelt. Die<br />
Bibel sagt dazu: „Weisheit wird<br />
durch ihre Kinder - den Eingeweihten<br />
– gerechtfertigt“.<br />
Von dieser Hohen Priesterin sagen<br />
die Ägypter:<br />
„ICH BIN I S I S - KEIN STERB-<br />
LICHER HAT JE MEINEN SCHLEI-<br />
ER GELÜFTET“<br />
Das aufgeschlagene Kapitel <strong>des</strong><br />
Buches Genesis beschreibt die<br />
Menschheit, gemacht nach dem<br />
Bilde Gottes – nach seiner Vorstellung<br />
– Seiner selbst gleich.<br />
Das erste und zweite Arkanum<br />
sind Bilddarstellungen <strong>des</strong> vollkommenen<br />
Mannes und der vollkommenen<br />
Frau – die Archetype<br />
„Mensch“.<br />
Wir treffen auf diese beiden Vollkommenen<br />
wieder im Neuen Testament,<br />
in den Personen von Josef<br />
und seiner Frau Maria – den Eltern<br />
Jesus.<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 33
Auf der erhabenen Ebene der Göttlichkeit<br />
oder <strong>des</strong> Gottesbewusstseins<br />
stellt die Hohe Priesterin die<br />
Glorie der Schekinah, die geoffenbarte<br />
Gegenwart Gottes dar, wie<br />
sie sich vor ihren Kindern – den<br />
Eingeweihten – enthüllt. Es ist die<br />
„höhere“ Schekinah der Kabbala –<br />
die Schekinah der Mysterien.<br />
In der nächsten Tarotkarte zeigen<br />
wir die „niedere“ Schekinah – nicht<br />
als das „gefallene“ Weibliche, sondern<br />
als „göttliche“ Manifestation in<br />
den Reichen der Natur. Der Schüler<br />
wird darüber belehrt, den Zusammenhang<br />
beider Aspekte zu erkennen<br />
– nämlich, das GÖTTLICH<br />
WEIBLICHE als die Offenbarung<br />
Gottes auf der inneren und äußeren<br />
Ebene der Schöpfung.<br />
Die ISIS – URANIA<br />
(Arkanum 3)<br />
Die Herrscherin – Göttliche Tätigkeit<br />
Das Himmelreich ist einem Sauerteig<br />
gleich, den ein Weib nahm und<br />
vermengte ihn unter drei Scheffel<br />
Mehl, bis dass es ganz durchsäuert<br />
34 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />
ward.<br />
(Matthäus 13 : 33)<br />
Hier sehen wir erneut die wunderschöne<br />
Gestalt der Hohen Priesterin.<br />
Jedoch ruhen jetzt ihre Füße auf<br />
der Mondsichel. Im zweiten Arkanum<br />
wurde ihr Haupt damit gekrönt.<br />
Ihr ganzer Körper ist umgeben vom<br />
goldenen Schein der Sonne und ihr<br />
Haupt ist gekrönt mit dem <strong>Strahlen</strong>glanz<br />
von 12 Sternen.<br />
Sie sitzt auf einem von Augen übersäten<br />
kubischen Stein, auf dem das<br />
Bild einer Katze eingemeißelt ist<br />
– und zwar genau jenes Tier, das<br />
sowohl bei Licht wie auch in der<br />
Dunkelheit zu sehen vermag. Das<br />
Ganze ist ein zusammen gesetztes<br />
Symbol der Hellsichtigkeit.<br />
Die Iris-Urania hält ein Zepter, das<br />
hinauf zum Himmel zeigt. Auf ihrer<br />
anderen Hand sitzt ein Adler, der die<br />
Macht und Kraft <strong>des</strong> Neuen Zeitalters<br />
anzeigen soll.<br />
Diese Karte trägt auch den Namen<br />
Venus-Urania oder Himmlische<br />
Aphrodite, wie es das Emblem <strong>des</strong><br />
Planeten Venus andeutet.<br />
Der Kabbalist betrachtet diese Iris-<br />
Urania als das Symbol <strong>des</strong> Weiblichen<br />
in seiner Erhöhung. Ihr zweifaches<br />
Mysterium, das im Arkanum<br />
1 und 2 offen gelegt wird, kommt<br />
biblisch gesehen in den beiden H`s<br />
<strong>des</strong> Tetragrammatons J – H – V – H<br />
zum Ausdruck. Der Buchstabe He<br />
gleicht unserem arabischen Buchstaben<br />
E; das hebräische Alphabet<br />
verfügt über keine Vokale (Selbstlaute)<br />
– das E wird im allgemeinen<br />
als H terminiert. Das Tetragrammaton<br />
(JHVH) ist der griechische<br />
Namen für die HEILIGEN VIER<br />
BUCHSTABEN, die im Hebräischen<br />
für den unsagbar erhabenen Namen<br />
Gottes stehen: Jod – He – Vau<br />
– He. Dieser heilige Namen wurde<br />
zu keiner Zeit ausgesprochen mit<br />
Ausnahme vom Hohen Priester im<br />
Allerheiligsten <strong>des</strong> Tempels, doch<br />
wurden dafür einige Wortbegriffe<br />
stellvertretend unter dem Schutze<br />
<strong>des</strong> heiligen Sprechchors gesungen,<br />
wobei auch solche Synonyme<br />
nicht leichtfertig rezitiert werden<br />
durften. Das Wort ADONAI war ein<br />
solches Ersatzwort und der Hohe<br />
Priester sprach es nur zu ganz besonderen<br />
Anlässen aus, begleitet<br />
durch lautes Trompetenblasen, so<br />
dass die magische Intonation niemals<br />
von einem Unwürdigen gehört<br />
werden konnte.<br />
Der Buchstabe YOD verkörpert das<br />
perfekte, vollkommene männliche<br />
Prinzip <strong>des</strong> ersten Arkanum und He<br />
das ewig Weibliche <strong>des</strong> 2. Arkanum.<br />
Der Buchstabe VAV oder VAU ist ein<br />
Symbol für den Kelch der Umwandlung,<br />
in den das He der Generation<br />
(Zeugung) hineintaucht, um zum<br />
zweiten oder erneuerten He zu werden,<br />
jenem erlösten Weiblichen der<br />
Re-Generation (Widererneuerung).<br />
In der mystischen Auslegung <strong>des</strong><br />
Neuen Testamentes ist das alchemistische<br />
Mysterium <strong>des</strong> Wortes<br />
(JHVH) im Lebenswerk von Maria<br />
von Bethlehem beschrieben – jener<br />
gesegneten Mutter unseres<br />
Heiligen Meisters Jesus. Sie stieg<br />
herab zur Erde, ausschließlich zum<br />
Zwecke, die Mutter <strong>des</strong> Erlösers zu<br />
werden. Geboren wurde Maria in<br />
der erhabensten Klasse <strong>des</strong> Essenerordens<br />
und als der vorgesehene<br />
Zeitpunkt gekommen war, verließ<br />
sie die Abgeschiedenheit dieses unzugänglichen<br />
Ordens, um die Pflichten<br />
einer Hausverwalterin (Hausfrau)<br />
zu übernehmen. So konnte sie<br />
sich auf die Inkarnation <strong>des</strong> Christus<br />
vorbereiten. In ihrer Rolle als<br />
Haushalterin verkörpert sie das erste<br />
He oder die Weiblichkeit in der<br />
Generation. Nachdem ihre Mission<br />
erfüllt war, wurde sie durch den Ritus<br />
der Himmelfahrt erhöht, um die<br />
Umwandlung in das zweite He <strong>des</strong><br />
Weiblichen in der Re-Generation zu<br />
vollenden, wodurch sie in die himmlischen<br />
Regionen einging und zur<br />
„Königin <strong>des</strong> Himmels“ avancierte,<br />
umgeben von den Botschaftern <strong>des</strong><br />
Himmels, den Engeln. So bleibt sie<br />
auf immer das perfekte, vollkommene<br />
Abbild <strong>des</strong><br />
„Erhöhten Weiblichen“ – EVE oder<br />
EVA - wovon Johannes in seiner<br />
Offenbarung Kapitel 12 Vers 1<br />
schrieb:<br />
„Und es erschien ein großes Zeichen<br />
am Himmel: ein Weib, mit der<br />
Sonne bekleidet und der Mond unter<br />
ihren Füßen und auf ihrem Haupt<br />
eine Krone von zwölf Sternen“<br />
Eine symbolische Auslegung der<br />
Überwindung alles Irdischen – Maria<br />
hatte die Kraft und die Macht
der Erlösten erworben. Sie arbeitet<br />
mit jenen großen Hierarchien zusammen,<br />
die unser Sonnensystem<br />
umgeben und die ihm all die Kräfte<br />
zufließen lassen, welche aus der<br />
12-fachen zodiakalen Sternenkonstellation<br />
fortwährend ausströmen.<br />
Der kubische STEIN<br />
(Arkanum 4)<br />
Der Herrscher – Göttliche Überwindung<br />
– Der Sieg<br />
Solches habe ich mit euch geredet,<br />
dass ihr in mir Frieden habet. In der<br />
Welt habt ihr Angst; aber seid getrost,<br />
ich habe die Welt überwunden.<br />
(Johannes 16 : 33)<br />
Habt ihr auch nicht gelesen diese<br />
Schrift: „Der Stein, den die Bauleute<br />
verworfen haben, der ist zum Eckstein<br />
geworden“.<br />
(Markus 12 : 10)<br />
Auf diesem Bild sehen wir einen<br />
Mann – den Aspirant – mit überkreuzten<br />
Beinen auf einem kubischen<br />
Stein sitzend. In seiner<br />
rechten Hand hält er das Zepter <strong>des</strong><br />
Magiers – den Zauberstab – <strong>des</strong>sen<br />
oberes Ende zu einem Ring geformt<br />
ist. Er hält ihn aufwärts gen Himmel<br />
gerichtet während seine linke Hand<br />
hingegen eine Geste hin zur Erde<br />
macht, der Hinweis, dass zuerst die<br />
Materie zu überwinden ist, bevor der<br />
Aspirant sich himmelwärts erheben<br />
kann.<br />
Seine Brust ziert eine Taube als<br />
Zeichen, dass Reinheit die höchste<br />
Kraft der Vollkommenheit ist.<br />
Der kubische Stein kennzeichnet<br />
den lang andauernden und mühsamen<br />
Weg der Zeit der Vorbereitung.<br />
Die freimaurische Bruderschaft besitzt<br />
in diesem Zusammenhang eine<br />
wunderbare Lehre: Der Kandidat<br />
wird ermahnt, dass seine größte erhabene<br />
Aufgabe darin besteht, den<br />
rauen, noch unbearbeiteten Quaderstein<br />
in den perfekten kubischen<br />
Stein zu verarbeiten.<br />
Im Alten wie im Neuen Testament<br />
gibt es viele Stellen, die sich auf<br />
das Bearbeiten und Erbauen dieses<br />
vollkommenen Steines beziehen<br />
– der Bezug zu dem in den Westlichen<br />
Weisheitslehren erwähnten<br />
„Seelenkörper“.<br />
Im Lebenslauf <strong>des</strong> großen hebräischen<br />
Führers JOSUA (der „Jesus“<br />
<strong>des</strong> Alten Testaments) gibt es eine<br />
interessante Geschichte, die auf die<br />
Arbeit mit Steinen Bezug nimmt.<br />
Und Josua richtete 12 Steine auf<br />
mitten im Jordan, da die Füße<br />
der Priester waren, die die Lade <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong> trugen; die sind noch<br />
daselbst bis auf diesen Tag…<br />
Und diese 12 Steine, die sie aus<br />
dem Jordan genommen hatten,<br />
richtete Josua auf zu Gilgal...<br />
(Josua 4, 9 - 20)<br />
Als nun der Eingeweihte (Josua) die<br />
Welt <strong>des</strong> Dunklen hinter sich ließ<br />
und das Land <strong>des</strong> Lichtes betrat,<br />
richtete er zwölf Steine in Gilgal auf.<br />
Die zwölf Steine sind die 12 geistigen<br />
Zentren im Körper, die „erweckt“<br />
und zur Tätigkeit angeregt<br />
werden, wenn ein ganz bestimmter<br />
Grad in der Entwicklung erreicht ist.<br />
Hellsichtig gesehen erscheinen diese<br />
Zentren als drehende Energiewirbel,<br />
und als symbolische Lage<br />
wurde ihnen Gilgal zugeordnet - ein<br />
Name der „Kreis“ oder „Wirbelwind“<br />
bedeutet. Es sind die Lotosblüten in<br />
der Sprache <strong>des</strong> orientalischen Okkultismus<br />
und die Rosen auf dem<br />
Kreuz <strong>des</strong> Körpers in der westlichen<br />
Esoterik.<br />
Jene Steine – so wird gesagt – sind<br />
noch dort „bis auf den heutigen<br />
Tag“ oder mit anderen Worten:<br />
Die Licht- und Kraftzentren, die<br />
Josua erweckt und ins Leben rief,<br />
sind noch heute im Körper je<strong>des</strong><br />
menschlichen Wesens vorhanden,<br />
auch wenn sie sich bei der Mehrheit<br />
der menschlichen Egos weiterhin<br />
im Ruhezustand befinden. Der<br />
Prozess ihrer Entfaltung war ein<br />
Grundsatzthema, mit dem sich die<br />
Bibelschreiber wesentlich beschäftigten.<br />
Der Heilige Petrus wurde kraft seiner<br />
geistigen Vollkommenheit zu<br />
den drei Ersten der Unsterblichen<br />
Zwölf gezählt. Zu ihm sagte der<br />
Meister, als er <strong>des</strong>sen Namen von<br />
Simon in Petrus änderte: „Von nun<br />
an heißt du Petrus und auf diesen<br />
Felsen (der Initiation) will ich meine<br />
Kirche bauen“.<br />
Der MEISTER der<br />
MYSTERIEN<br />
(Arkanum 5)<br />
Der Hierophant – Die Göttliche<br />
Stimme<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 35
…und lehret sie halten alles, was<br />
ich euch befohlen habe. Und siehe,<br />
ich bin bei euch alle Tage bis an der<br />
Welt Ende.<br />
(Matthäus 28 : 20)<br />
Aber selig sind eure Augen, dass<br />
sie sehen, und eure Ohren, dass<br />
sie hören.<br />
(Matthäus 13 : 16)<br />
Hier sitzt der Priester der ISIS zwischen<br />
zwei Säulen, geschmückt<br />
mit Palmenzweigen als Zeichen<br />
<strong>des</strong> Triumphes. Jeder Aspirant<br />
muss sich irgendwann einmal verdient<br />
gemacht haben, um würdig<br />
genug zu sein, zwischen jenen beiden<br />
Säulen <strong>des</strong> Heiligtums Platz<br />
nehmen zu können. Diese Säulen<br />
stehen symbolisch für das Gleichgewicht<br />
zwischen den maskulinen<br />
und femininen Prinzipien, sowohl<br />
im Menschen wie auch in der Natur.<br />
In einer Hand hält der Priester einen<br />
Stab mit drei Querbalken, die<br />
Auszeichnung seiner Meisterschaft<br />
im physischen, mentalen und geistigen<br />
Bereich.<br />
Zu seinen Füßen knien zwei Gestalten<br />
– die eine weiß – die andere<br />
schwarz. Sie deuten hin auf die<br />
Herrschaft der guten und bösen<br />
Kräfte – in ihm selbst und in der<br />
Welt um ihn herum.<br />
Das ganze Arkanum ist ein Symbol<br />
der triumphierenden Meisterschaft.<br />
Die wichtigste Aufgabe von jedem<br />
Aspiranten ist es, Selbstkontrolle<br />
zu erlernen. Er kann niemals<br />
erhoffen, die Kräfte der Natur im<br />
Äußeren zu beherrschen, solange<br />
er nicht gelernt hat, jene schöpferischen<br />
Kräfte in sich selbst in<br />
richtiger Weise zu gebrauchen. Es<br />
ist eine langatmige und überaus<br />
diffizile Arbeit, die den „Pfad“ so<br />
schwierig machen.<br />
36 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2<br />
Ein weiser Lehrer <strong>des</strong> Alten Testaments<br />
hat durch göttliche Fügung<br />
diese Lektion an sich selbst erfahren<br />
und gab sie an seine Schüler<br />
weiter indem er sagte: „Wer sich<br />
selbst besiegt ist stärker und mächtiger<br />
als Derjenige, der eine ganze<br />
Stadt vereinnahmt und regiert“<br />
oder „Ein Geduldiger ist besser als<br />
ein Starker und wer sich selbst beherrscht,<br />
besser als einer, der Städte<br />
gewinnt“.<br />
(Sprüche 16, 32)<br />
Die zwei WEGE<br />
(Arkanum 6)<br />
Die Liebenden – Der Göttliche<br />
Pfad<br />
Und die Pforte ist eng, und der Weg<br />
ist schmal, der zum Leben führet;<br />
und Wenige sind ihrer, die ihn finden.<br />
(Matthäus 07 : 14)<br />
Wachet und betet, damit ihr nicht in<br />
Anfechtung fallet: Der Geist ist willig;<br />
aber das Fleisch ist schwach.<br />
(Matthäus 26 : 41)<br />
Ein neues Gebot gebe ich euch,<br />
dass ihr euch untereinander liebet,<br />
wie ich euch geliebt habe.<br />
(Johannes 13 : 34)<br />
Auf diesem Arkanum sehen wir einen<br />
Jüngling zwischen zwei wunderschönen<br />
Mädchen stehen. Das<br />
eine Mädchen trägt eine goldene<br />
Blätterkrone es ist ATHENE die<br />
Göttin der Weisheit. Das andere<br />
Mädchen ist gekrönt mit Blättern<br />
aus Weinlaub, sie ist APHRODITE<br />
die Göttin der Liebe. Diese beiden<br />
Mädchen repräsentieren zwei sich<br />
von einander trennende Wege. Jeder<br />
Aspirant muss seine Wahl treffen,<br />
welchen Weg er gehen möchte<br />
– den geistigen Weg oder den Weg<br />
der Sinne.<br />
Der erhabene Meister sagte: „Viele<br />
sind berufen, aber Wenige sind auserwählt“.<br />
Hier ist der Ort der feierlichen Einweihung.<br />
Alle bedeutenden Charaktere<br />
in der Bibel sind über diesen<br />
Weg gegangen.<br />
Als Abraham und Lot (Buch Genesis)<br />
an diesen Ort der Prüfung ankamen,<br />
trennten sie sich. Abraham<br />
wählte den Weg nach Kanaan, dem<br />
Land der Verheißung, während Lot<br />
es vorzog, seine Zelte in der Ebene<br />
der nahe gelegenen Stadt Sodom<br />
aufzuschlagen – eine Stadt, die einer<br />
solchen Gottlosigkeit und Bosheit<br />
verfallen war, dass sie schließlich<br />
zerstört und vernichtet wurde.<br />
Lot und seine Familie wurden nur<br />
durch die Fürsprache Abrahams gerettet.<br />
Abraham hatte einen so hohen<br />
Grad der Meisterschaft erreicht,<br />
in welcher er von seinen Beschützern,<br />
den Engeln, unterwiesen, geführt<br />
und begleitet wurde.<br />
Der Sonnenwagen<br />
<strong>des</strong> OSIRIS<br />
(Arkanum 7)
Der Wagen – Der Göttliche Sieg<br />
Seid vollkommen wie euer Vater im<br />
Himmel vollkommen ist.<br />
(Matthäus 06 : 48)<br />
Der Jünger ist nicht über seinem<br />
Meister; wenn der Jünger ist wie<br />
sein Meister, so ist er vollkommen.<br />
(Lukas 06 : 40)<br />
Hier sehen wir einen Krieger auf<br />
einem kubischen Triumphwagen<br />
sitzen. In der einen Hand hält er<br />
ein Schwert zum Zeichen <strong>des</strong> errungenen<br />
Sieges und in der anderen<br />
Hand einen Stab, gekrönt von<br />
einem Quadrat (Beherrschung der<br />
Materie), einem Kreis (Einheit der<br />
ewigen Wahrheit) und einem Dreieck<br />
(harmonisches Wirken mit dem<br />
göttlichen Sein).<br />
Der Wagen wird von zwei Sphinxen<br />
gezogen, einer weißen und einer<br />
schwarzen – Symbol der positiven<br />
und negativen Naturkräften, über<br />
die der Krieger die Meisterschaft besitzt.<br />
Über seinem Haupte dehnt sich ein<br />
von Sternen besetzter Baldachin<br />
aus, gehalten von 4 Säulen. Diese<br />
4 Säulen charakterisieren die 4<br />
Elemente, denen alle Kräfte der Natur<br />
entstammen: FEUER – LUFT –<br />
WASSER – ERDE<br />
Je<strong>des</strong> Weisheitsbuch, ob uralt, mittelalterlich<br />
oder zeitgemäß, enthält<br />
verschiedene Beschreibungen der<br />
Einweihungen, die diesen vier Elementen<br />
zuzuordnen sind:<br />
Die Einweihung durch das WAS-<br />
SER-Element bedeutet Kontrolle<br />
der Emotionen.<br />
Die FEUER-Einweihung ist die Reinigung<br />
der Begierden und Leidenschaften.<br />
Die Einweihung durch das LUFT-<br />
ELEMENT ist die Vergeistigung <strong>des</strong><br />
Intellekts.<br />
Die ERD-Einweihung ist die Meisterschaft<br />
über den physischen Körper.<br />
Durchweg lässt sich im Alten wie im<br />
Neuen Testament eine Reihe von<br />
faszinierenden Erkenntnissen herauslesen,<br />
die sich auf jene vier Initiationen<br />
beziehen.<br />
Wenden wir uns nunmehr dem<br />
großen Heroe <strong>des</strong> Buches Exodus<br />
– MOSES – zu, in <strong>des</strong>sen Leben<br />
diese vier Einweihungen eindeutig<br />
beschrieben sind:<br />
Es gibt vier Wege, die zur Erleuchtung<br />
führen, übereinstimmend mit<br />
den vier Elementen und den vier<br />
Hüllen, die den vierfachen Träger bilden,<br />
durch die sich der menschliche<br />
Geist fortlaufend weiter entwickelt.<br />
In jedem der vier verschiedenen<br />
Körper erzeugt der Geist eine bestimmte<br />
Art von Energie, auch wird<br />
aus jedem der vier Elemente eine<br />
andersartige Kraft abgeleitet und<br />
durch jede weitere Einweihung gewinnen<br />
die Seelenqualitäten mehr<br />
an Stärke und Wirkung.<br />
Moses, in <strong>des</strong>sen Leben der Pfad<br />
der Einweihung mit außergewöhnlicher<br />
Deutlichkeit dargestellt ist,<br />
stieg alle vier Einweihungsstufen hinauf,<br />
die wir hier in der Reihenfolge<br />
erörtern wollen, wie er sie nahm.<br />
Exodus - 2. Moses - Kapitel 2 – Vers<br />
11 – 15 - Übeltat und Flucht<br />
„Zu den Zeiten, da Moses groß geworden,<br />
ging er aus zu seinen Brüdern<br />
und sah ihre Last und ward gewahr,<br />
dass ein Ägypter schlug seine<br />
Brüder, der Hebräischen einen und<br />
er wandte sich hin und her und da er<br />
sah, dass kein Mensch da war, erschlug<br />
er den Ägypter und scharrte<br />
ihn in den Sand. Und es kam vor<br />
den Pharao; er trachtete nach<br />
Moses, dass er ihn erwürgte. Aber<br />
Moses floh vor Pharao und blieb im<br />
Lande Midian und wohnte bei einem<br />
Brunnen.“<br />
Nachdem Moses seine niedere<br />
Natur überwunden hatte, ging er in<br />
die Wüste von Midian, doch betrat<br />
er dort keine ausgetrocknete Erde,<br />
sondern er fand sich wieder neben<br />
einem Ziehbrunnen (Esoterische<br />
Wahrheit).<br />
Exodus – 2. Moses – Kapitel 2 –<br />
Vers 16 – 17 – Mose in Midian<br />
„Der Priester aber in Midian hatte<br />
sieben Töchter, die kamen Wasser<br />
zu schöpfen und füllten die Rinnen,<br />
dass sie ihres Vaters Schafe<br />
tränkten. Doch die Hirten kamen<br />
und wollten sie verdrängen. Da<br />
stand Mose auf, kam ihnen zu Hilfe<br />
und tränkte ihre Schafe und Ziegen.“<br />
Sieben Mädchen (Seelenqualitäten)<br />
schöpften Wasser (Anziehen<br />
geistiger Nahrung), und Moses (der<br />
erwachte Aspirant) half ihnen dabei<br />
(bewusste tätige Zusammenarbeit).<br />
Nach dieser „Taufe mit dem Wasser<br />
<strong>des</strong> Lebens durch die „Sieben<br />
Jungfrauen <strong>des</strong> Lichtes“ – eine gebräuchliche<br />
Ausdrucksweise eines<br />
uralten Einweihungsgesanges –<br />
hat sich der Sieger über das emotionale<br />
Leben erhoben, um die Arbeit<br />
<strong>des</strong> nächst höheren Gra<strong>des</strong> der Erleuchtung<br />
anzugehen. Die Einweihung<br />
durch WASSER fand neben<br />
einem Brunnen statt.<br />
Die nächste Initiation durch FEU-<br />
ER erfolgte am Horeb, dem „Berg<br />
Gottes“. Ebenso muss auch jeder<br />
Aspirant die „Leiter <strong>des</strong> Seins“<br />
hochklettern und nähert sich auf<br />
diese Art immer mehr dem „Ersten-<br />
Hand-Wissen“ der inwendigen Naturgeheimnisse:<br />
Die Schleier der<br />
Materie werden gelüftet und die<br />
unberührte Schöpfung kommt zum<br />
Vorschein als ein Symbol eigentlicher<br />
Realität der Welt.<br />
2. Mose, Kapitel 3 Vers 2 – 5 - Berufung<br />
Mose’s<br />
„Und der Engel <strong>des</strong> Herrn erschien<br />
ihm in seiner feurigen Flamme aus<br />
dem Busch. Und er sah, dass der<br />
Busch mit Feuer brannte und ward<br />
doch nicht verzehrt; und sprach:<br />
Ich will dahin und beschauen dies<br />
große Gesicht, warum der Busch<br />
nicht verbrennt. Da aber der Herr<br />
sah, dass er hinging zu sehen,<br />
rief ihm Gott aus dem Busch und<br />
sprach: Mose, Mose! Er antwortete:<br />
Hier bin ich. Er sprach: Tritt nicht<br />
herzu, zieh deine Schuhe aus von<br />
deinen Füßen; denn der Ort, darauf<br />
du stehst, ist ein heilig Land!“<br />
Jener Busch, den Moses erblickte,<br />
brannte zwar, wurde aber nicht verzehrt.<br />
Er war nicht von Flammen<br />
eingeschlossen, sondern von Licht<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 37
umgeben - nur die Flamme verzehrt<br />
– aber geistiges Feuer ernährt und<br />
baut auf. Die Flamme verhält sich<br />
in nahezu gleicher Weise zum Feuer<br />
wie der physische Körper zum<br />
innewohnenden Geist.<br />
Die vollständige Meisterschaft über<br />
die niedere Natur ist die Voraussetzung<br />
für die Einweihung durch<br />
Feuer. Irdische Leidenschaft muss<br />
auf die höhere Stufe <strong>des</strong> Mitgefühls<br />
erhoben werden und die Liebe,<br />
die einstmals zur eigenen Befriedigung<br />
entflammte, muss in eine<br />
verzehrende Liebe für das ganze<br />
Menschengeschlecht transformiert<br />
werden.<br />
Wie das MEER dem Wasserelement<br />
angehört und die WÜSTE<br />
dem Feuer, so wählt das GEBIR-<br />
GE die Luft zu seiner Heimstätte.<br />
Moses empfing die Wasser-Einweihung<br />
am Roten Meer und die<br />
<strong>des</strong> Feuers in der Wüste, danach<br />
war er entsprechend vorbereitet,<br />
sich dem dritten Einweihungsgrad<br />
durch das Luftelement auf dem<br />
Berg Sinai zu unterziehen. Mit der<br />
Erd-Einweihung ist das Mysterium<br />
der Materie gelöst und gemeistert.<br />
Die atomischen Schwingungen<br />
<strong>des</strong> Körpers können willentlich verändert<br />
und die Aufrechterhaltung<br />
<strong>des</strong> stofflich-materiellen Gewan<strong>des</strong><br />
kann auf unbegrenzte Zeit verlängert<br />
werden. Es ist die letzte und<br />
schwierigste der Vier Großen Einweihungen<br />
und erst nach Aufgabe<br />
<strong>des</strong> niederen Selbst erreichbar<br />
– so wie Moses es zum Ausdruck<br />
brachte als er sagte, dass er lieber<br />
seinen Namen aus dem Buch <strong>des</strong><br />
Lebens getilgt sehen möchte, als<br />
dass sein widerspenstiges Volk für<br />
seine Missetaten vernichtet würde.<br />
Die Erd-Einweihung ermöglicht den<br />
Zugang zu den tieferen Schichten<br />
der Erde verbunden mit der<br />
Fähigkeit, gewisse Kräfte dieses<br />
physischen Planeten zu manipulieren.<br />
Sie verleiht ihrem Besitzer<br />
im wörtlichen Sinne wahrhaftig die<br />
„Schlüssel <strong>des</strong> Himmels und der<br />
Hölle“.<br />
Liebe Leser...<br />
der Online Zeitschrift „<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong>“ und Freunde <strong>des</strong> RCF Rosenkreuzer<br />
Freun<strong>des</strong>kreises. Wir freuen uns, dass das Interesse an dieser<br />
Zeitschrift in den vergangenen Jahren stetig gestiegen ist. Das bestätigt<br />
uns, dass trotz eines riesigen Angebotes an esoterischer Literatur und<br />
Webseiten die veröffentlichten Artikel Ihr Interesse finden.<br />
Selbstverständlich kann alles, was wir in dieser Zeitschrift anbieten, auch<br />
jederzeit in der einschlägigen Literatur gelesen werden und einem ernsthaftem<br />
Studenten auf diesem Gebiet werden wir auch nichts Neues mitteilen<br />
können. Doch glauben wir, dass wir mit dieser Zeitschrift Denkanstöße<br />
geben können, sich selbst tiefer mit einigen Themen zu befassen. Gehen<br />
wir doch alle unseren eigenen Weg!<br />
Die Zeitschrift „<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong>“ sollte aber noch etwas mehr sein, als<br />
nur ein Denkanstoß. Sie sollte unsere „gemeinsame Zeitung“ sein, denn wir<br />
wollen ja alle gemeinsam den Weg der persönlichen Entwicklung gehen.<br />
Auch wenn wir zusammen eine geistige Gemeinschaft bilden, so können<br />
wir uns doch gegenseitig an die Hand nehmen und einander durch die persönlich<br />
gemachten Erfahrungen helfen.<br />
Mehrfach hatten wir schon dazu aufgerufen, dass Sie uns Ergebnisse Ihrer<br />
privaten Studien, Manuskripte über Erfahrungen oder Ausarbeitung<br />
bestimmter Themen, Wünsche, Ideen, Fragen usw. zuschicken möchten,<br />
damit wir sie in dieser Zeitschrift veröffentlichen können.<br />
Nun können wir aber ab und zu die uns zugeschickten Manuskripte aus<br />
verschiedenen Gründen nicht unverändert abdrucken. Hierfür bitten wir um<br />
Verständnis. Doch möchten wir wenigstens in dieser neuen Rubrik „Leserbriefe“<br />
Sie auszugsweise über das uns zugeschickte Gedankengut, Anregungen,<br />
Wünsche, Fragen usw. informieren. So haben Sie die Möglichkeit,<br />
uns Ihre Reflektionen auf diese Themen, sowie andere Sichtweisen oder<br />
Ergänzungen zur Veröffentlichung zuzuschicken.<br />
Wir freuen uns schon auf Ihre Zusendungen!<br />
Ihr RCF Team<br />
38 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2
... Das Buch „Die Weltanschauung...“<br />
habe ich vor 30 Jahren (damals<br />
war ich Probeschüler bei Ihnen)<br />
selbst ins Ungarische übersetzt und<br />
habe das auch dem Rosenkreuzer<br />
Freun<strong>des</strong>kreis (damals hieß er nicht<br />
so) nach Deutschland gesandt. Die<br />
Geschichte nahm dann ihren Lauf,<br />
ich reiste nach Ungarn, hielt Vorträge,<br />
usw.<br />
Damals hatten wir noch keinen<br />
Computer, die Übersetzung der 600<br />
Seiten schrieb ich mit einer Kugelkopfschreibmaschine.<br />
So ist es nicht<br />
verwunderlich, dass das Material im<br />
Laufe der Zeit (wenigstens bei mir)<br />
in Vergessenheit geriet und verloren<br />
ging. Allerdings zirkulierte - und zirkuliert<br />
heute noch - meine Heindel-<br />
Übersetzung in Ungarn offenbar in<br />
Form zahlreicher, schon fast nicht<br />
mehr lesbaren Kopien der Kopien.<br />
Seither habe ich in den letzten 30<br />
Jahren gegen 100 - meist rosenkreuzerische<br />
- Bücher ins Ungarische<br />
übersetzt (meine Muttersprache<br />
ist Ungarisch), die alle auch in<br />
Druck erschienen sind.<br />
Nun hat mich ein kleiner ungarischer<br />
Verlag angefragt, ob ich dieses Material<br />
noch habe, weil sie das Buch<br />
in Ungarn herausgeben wollen (in<br />
kleiner Auflage, vielleicht 500 Exemplaren,<br />
man müsste schauen, wie<br />
viele Käufer sich dafür interessieren<br />
würden).<br />
Können Sie mir bitte mitteilen, ob<br />
bereits durch einen anderen Verlag<br />
dieses Buch in Ungarn erschienen<br />
ist. Wenn das nicht der Fall ist, dann<br />
könnte dieser kleine Verlag Max<br />
Heindels immens wichtiges Werk<br />
doch einigen ungarischen Wahrheitssuchern<br />
zur Verfügung stellen.<br />
S.B.<br />
Ich habe gehört, dass im August ein<br />
Treffen in Tuttlingen sein soll. Können<br />
Sie mir dazu Näheres sagen?<br />
z.b. Dauer, Unterbringung, Kosten<br />
und Ablauf und Programm <strong>des</strong> Treffens.<br />
Können wir als Gäste daran<br />
teil nehmen?<br />
G.H.<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Nähere Informationen auf Seite<br />
3 dieser <strong>Ausgabe</strong>!<br />
Nach der letzten Umstellung funktioniert<br />
nun die Versendung <strong>des</strong><br />
Materials für neue Schüler aus<br />
Oceanside wieder reibungslos.<br />
Ich habe mir daraufhin den Schülerbericht<br />
angesehen, ihn etwas anders<br />
dargestellt und zum Download<br />
auf unsere Homepage gestellt.<br />
H.P.H.<br />
Was bestimmt das menschliche Dasein?<br />
Das menschliche Dasein ist zu<br />
einem großen Teil von seinem<br />
Schicksal abhängig. Das Schicksal<br />
wird vom Menschen fälschlicherweise<br />
oft als Zufall interpretiert, also als<br />
ein Geschehen betrachtet, auf das<br />
der Mensch keinen Einfluss gehabt<br />
zu haben glaubt. Das Gegenteil davon<br />
ist die Wahrheit.<br />
Welche kosmischen Gesetze wirken<br />
auf uns ein?<br />
Sämtliche Lebensäußerungen jeglichen<br />
Lebewesens, egal ob es sich<br />
um einen Menschen, ein Tier, eine<br />
Pflanze, ein Mineral, einen Dämon,<br />
einen Halbgott oder einen der Götter,<br />
die in den atomaren Welten leben,<br />
handelt, unterliegen einem Beurteilungsgesetz,<br />
das im heutigen<br />
allgemeinen Sprachgebrauch als<br />
das Karma-Gesetz bekannt ist. Das<br />
Karma-Gesetz von Ursache und<br />
Wirkung (oder besser das Gesetz<br />
der Rückwirkung auf den Verursacher)<br />
ist kein Instrument der Bestrafung,<br />
der göttlichen Vergeltung,<br />
wegen begangener „böser“ Taten.<br />
Durch die dem Menschen durch<br />
den Elohim Jehova gegebenen<br />
Hinweise, Regeln (wie z.B. durch<br />
die 10 Gebote im Alten Testament<br />
der Bibel) wurde beabsichtigt, die<br />
Menschheit zu warnen. Denn das<br />
Gesetz <strong>des</strong> Elektro-Magnetismus<br />
bewirkt, das man das anzieht, was<br />
einem entspricht und das abstößt,<br />
was einem nicht entspricht. Aus seinem<br />
eigenen Interesse, um Leid zu<br />
vermeiden, sollte es der Menschheit<br />
schmackhaft gemacht werden,<br />
sich dem göttlichen Willen wieder<br />
freiwillig unterzuordnen.<br />
Hat sich das Bewusstsein eines<br />
Wesens, einer Intelligenz, soweit<br />
entwickelt, dass es die Fähigkeit<br />
<strong>des</strong> Schöpferischen Wortes besitzt<br />
und von ihm wie vom Logos selbst<br />
angewendet wird, werden andere<br />
Maßstäbe in der Beurteilung<br />
<strong>des</strong> dadurch Verursachten, <strong>des</strong><br />
Erschaffenen, angelegt. Der Gebrauch<br />
<strong>des</strong> Schöpferischen Wortes<br />
(von Franz Bardon das Quabbalistische<br />
Sprechen genannt), beruht<br />
auf dem Wissen, wie der höchste<br />
Vater, den Jesus Christus uns als<br />
Abba (aram. Wort für Vater) benannte,<br />
die Schöpfungen aus dem<br />
kosmischen Urstoff (auch als Akasha,<br />
Eck usw. bekannt) hervorgerufen<br />
hat - nämlich durch Laute (das<br />
Alphabeth), im Zusammenhang mit<br />
Tönen (c, cis, d, dis, e, f, fis, g, a,<br />
h), mit Gefühlen (heiß, kalt, schwer,<br />
leicht, durchdringend) und mit einer<br />
bestimmten Absicht. Wer so schöpft<br />
und es IHM gleich zu tun vermag,<br />
wird also nach höheren Maßstäben<br />
als dem Karmagesetz bewertet. Es<br />
entspricht also nicht der Wahrheit,<br />
wenn behauptet wird, die Quelle,<br />
die höchste Gottheit, habe für seine<br />
Schöpfung der Welten etwas ausgestrahlt,<br />
emaniert.<br />
A.O.<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Der vollständige Beitrag kann<br />
von der Redaktion angefordert<br />
werden.<br />
2013-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 39
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Einführungskurs<br />
Der Einführungskurs besteht aus zwölf Lektionen und führt in<br />
das Grundlagenwerk von Max Heindel: „Kosmo-Konzeption“<br />
bzw. „Die Weltanschauung der Rosenkreuzer“ ein.<br />
Nach Abschluss <strong>des</strong> Einführungskurses können Sie die weiteren<br />
Korrespondenzkurse belegen oder selbst die umfangreiche<br />
Literatur studieren.<br />
Studierende, die den Einführungskurs absolviert haben, können<br />
sich bei der Weltzentrale der Rosicrucian Fellowship in<br />
Oceanside (Kalifornien - USA) als Schüler anmelden. Von dort<br />
erhalten sie alle 2-3 Monate esoterisches Studienmaterial,<br />
das nur durchzuarbeiten, nicht aber schriftlich zu beantworten<br />
ist. Es zeigt den Nutzen und Wert der rosenkreuzerischen<br />
Lehren für das praktische Leben und weist auf Wege hin, wie<br />
ein jeder mithelfen kann, das Leben schöner und intensiver zu<br />
gestalten.<br />
Alle unsere Korrespondenzkurse sind kostenlos!<br />
Möchten Sie sich näher mit den Weisheitslehren der Rosenkreuzer<br />
beschäftigen, so registrieren Sie sich bitte auf unserer<br />
Homepage www.rosen-kreuzer.de und melden sich zum Einführungskurs<br />
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Sie die Informationsstellen <strong>des</strong> RCF Rosenkreuzer Freun<strong>des</strong>kreises<br />
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40 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2013-2