Geschäftsbericht 2012 - Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG
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Go for<br />
Gold<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>
Inhalt<br />
06<br />
Neues Spiel<br />
neues Glück<br />
12<br />
18<br />
1:0 für das Original<br />
Rekord<br />
Impressum<br />
WestLotto<br />
Weseler Straße 108 -112<br />
48151 Münster<br />
Postfach 88 20<br />
48047 Münster<br />
Telefon 02 51/70 06 -01<br />
Telefax 02 51/70 06 -1599<br />
E-Mail info@westlotto.com<br />
Internet www.westlotto.com<br />
April 2013<br />
30<br />
Vorfahrt für den<br />
Spielerschutz<br />
2 − W…STLOTTO
G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />
WestLotto-Geschäftsführer<br />
Theo Goßner im Gespräch mit<br />
NRW-Ministerin Ute Schäfer<br />
24<br />
verdächtig<br />
FINANZ<br />
BERICHT<br />
35<br />
Zahlen und Fakten im Überblick 37<br />
WestLotto – ein Unternehmen im Umbruch 38<br />
Geschäftsverlauf und Ausblick 39<br />
WestLotto-Abgaben <strong>2012</strong> 44<br />
Spieleinsatzentwicklung WestLotto <strong>2012</strong> 45<br />
LOTTO 6aus49 46<br />
Spiel 77 48<br />
SUPER 6 50<br />
Eurojackpot 52<br />
GlücksSpirale 54<br />
KENO 56<br />
plus 5 58<br />
ODDSET 60<br />
TOTO 13er Ergebniswette 64<br />
TOTO 6aus45 Auswahlwette 66<br />
Sofortlotterien 68<br />
Organisation 70<br />
Zusammenarbeit 71<br />
Rechtsverhältnisse und Organe 72<br />
Genehmigungen/Konzessionen 73<br />
Beirat 74<br />
Bericht des Beirats 75<br />
Bilanz 76<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 78<br />
Entwicklung des Anlagevermögens 80<br />
Auszüge aus dem Anhang 82<br />
Hinweis auf den Bestätigungsvermerk 90<br />
W…STLOTTO − 3
…ditorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Stillstand ist Rückschritt. Das gilt im Glücksspielmarkt derzeit in ganz besonderem Maße.<br />
Die Turbulenzen rund um den neuen Glücksspielstaatsvertrag und die zunehmende<br />
Liberalisierung des Wettbewerbs ließen im vergangenen Jahr kaum Zeit zum Luftholen.<br />
Auch an WestLotto gingen die Veränderungen im Glücksspielmarkt nicht spurlos vorbei.<br />
So mussten wir insgesamt deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen, konnten aber dennoch<br />
weiterhin einen positiven Ertrag erzielen. Zudem haben wir <strong>2012</strong> wichtige Weichen gestellt,<br />
um für die Zukunft neue Wachstumspotenziale und Kundenzielgruppen zu erschließen.<br />
Unter dem Strich ziehen wir daher eine positive Jahresbilanz.<br />
Innovative Produkte, vielfältige Vertriebswege, neue Strategien der Kundenansprache:<br />
WestLotto stellt sich für die Zukunft auf und nutzt Chancen, die sich bereits jetzt aus dem<br />
Wandel der Rahmenbedingungen ergeben. Als Meilenstein im Jahr <strong>2012</strong> ist sicherlich die<br />
Einführung von Eurojackpot zu nennen – ein anspruchsvolles Großprojekt, das WestLotto<br />
auch internationales Renommee einbringt. Mit Spielteilnehmern aus mittlerweile 14 Nationen,<br />
garantierten Mindest-Jackpots von zehn Millionen Euro, die bis zu 90 Millionen Euro anwachsen<br />
können, eröffnet die länderübergreifende <strong>Lotterie</strong> in Deutschland neue Dimensionen. Für die<br />
Koordination der gesamten Kooperation ist WestLotto federführend verantwortlich. Um für<br />
unsere Kunden ein attraktives Gesamtpaket zu schnüren, haben wir darüber hinaus einige<br />
weitere Neuerungen auf den Weg gebracht. Unsere neue Tochtergesellschaft, die ODDSET<br />
Deutschland Sportwetten <strong>GmbH</strong>, entwickelt eine erweiterte, marktgerechte Produktpalette<br />
im Bereich der Sportwetten. Sofern sie eine der neuen Sportwettenkonzessionen erhält, können<br />
unsere Kunden diese attraktiven neuen Produkte in den WestLotto-Annahmestellen nutzen.<br />
Für mehr Kundenzufriedenheit gerade bei jüngeren Zielgruppen sorgt außerdem das aktuelle<br />
Online-Angebot von WestLotto. Seit Dezember <strong>2012</strong> können User in Nordrhein-Westfalen<br />
wieder legal ihr Glück im Netz versuchen – mit den gewohnt hohen Standards beim Spielerund<br />
Jugendschutz.<br />
Wir haben viel bewegt, um 2013 mit voller Kraft durchzustarten. Für das große Engagement<br />
und den Mut, neue Wege zu gehen, möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen<br />
Mitarbeitern und unseren Vertriebspartnern in den WestLotto-Annahmestellen bedanken.<br />
Gemeinsam haben wir bewiesen: Wir nehmen jede Herausforderung sportlich an. Ganz in<br />
diesem Sinne ist auch das Motto des diesjährigen <strong>Geschäftsbericht</strong>s zu verstehen. „Go for Gold“<br />
gibt die Zielmarke vor – wir wollen in dem, was wir tun, zu den Besten gehören, auch und<br />
gerade im Wettbewerb mit anderen.<br />
Ich wünsche Ihnen eine spannende und informative Lektüre!<br />
Theo Goßner<br />
Geschäftsführer WestLotto<br />
4 − W…STLOTTO
Glück<br />
Im Königreich Bhutan wurde das Streben nach<br />
als Staatsziel festgeschrieben<br />
Für Glück gibt es kein Rezept, heißt es. Oder doch? Weltweit haben Forscher<br />
Hochkonjunktur, die nach einer griffigen Formel für Glück suchen. Ein paar<br />
unverzichtbare Zutaten scheint es zu geben: stabile Beziehungen, Gesundheit,<br />
eine befriedigende Arbeit, eine positive Lebenseinstellung – und genügend<br />
Geld für die Grundbedürfnisse. Wie wichtig das Glück des Einzelnen für die<br />
Weiterentwicklung der Gesellschaft ist, hat der buddhistische Staat Bhutan<br />
erkannt: Die Regierung hat das Bruttoglücksprodukt als Alternative zum<br />
Bruttoinlandsprodukt in der Verfassung verankert.
…urojackpot<br />
6 − W…STLOTTO
G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Neues Spiel<br />
neues Glück<br />
Benvenuto, hartelijk welkom, herzlich willkommen: Nach mehrjähriger intensiver Projekt- und Genehmigungsphase<br />
ging im März <strong>2012</strong> erstmals in Deutschland eine legale internationale Zahlenlotterie an den Start. Mit der<br />
…inführung von …urojackpot wurde ein neues Kapitel in der <strong>Lotterie</strong>geschichte aufgeschlagen. …ine tragende Rolle<br />
spielt WestLotto – in Münster laufen sämtliche Fäden aus den beteiligten europäischen Ländern zusammen.<br />
Der <strong>Co</strong>untdown läuft. Es ist Freitag, der 23. März <strong>2012</strong>,<br />
kurz vor 21 Uhr. Im Ziehungsstudio in Helsinki sind die<br />
Nerven zum Zerreißen gespannt. Die nagelneuen<br />
Ziehungsmaschinen „Venus“ und „Pearl“ stehen bereit,<br />
um ihre Glücksmission zu erfüllen – in wenigen Augenblicken<br />
rollen die Kugeln der neuen Zahlenlotterie<br />
Eurojackpot. Von Finnland und Estland über Dänemark,<br />
Deutschland und die Niederlande bis nach Italien und<br />
Slowenien: Spieler in sieben europäischen Ländern<br />
können auf einen Hauptgewinn von mindestens zehn<br />
Millionen Euro hoffen.<br />
Europäische Kooperationsleistung<br />
Der Wirbel um die erste Ziehung der Eurojackpot-Glückszahlen<br />
ist nachvollziehbar. Zwar existierten auch bislang<br />
schon internationale Spielangebote, diese waren jedoch<br />
W…STLOTTO − 7
…urojackpot<br />
„Dass wir mit …urojackpot eine gemeinsame, in mittlerweile 14 teilnehmenden Ländern staatlich konzessionierte<br />
<strong>Lotterie</strong> auf die Beine gestellt haben, ist das …rgebnis von starkem Teamgeist, hoher Kompromissbereitschaft und<br />
dem Willen zur Umsetzung. Hier ist der europäische Gedanke im besten Sinne spürbar. Wir sind stolz darauf,<br />
dass wir dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“<br />
Dr. Bernd Dechant, Gesamtprojektleiter und Leiter der Anwendungsentwicklung<br />
Ein Meilenstein in der<br />
<strong>Lotterie</strong>geschichte:<br />
Dem Start von<br />
Eurojackpot gingen<br />
aufwendige Entwicklungsund<br />
Genehmigungsschritte<br />
voraus.<br />
in Deutschland nicht zugelassen. Mit dem Eurojackpot<br />
steht nun erstmals in den teilnehmenden Ländern eine<br />
staatlich konzessionierte länderübergreifende <strong>Lotterie</strong><br />
zur Verfügung. Was sie für die Spieler so attraktiv macht,<br />
sind die hohen, garantierten wöchentlichen Gewinnsummen<br />
in Verbindung mit einem verantwortungsvollen<br />
und seriösen Glücksspiel. Der mit Spannung erwarteten<br />
Markteinführung ging allerdings ein langwieriger und<br />
komplizierter Abstimmungs- und Genehmigungsprozess<br />
voraus.<br />
Bereits 2006 fiel der Startschuss für das bis dato beispiellose<br />
Projekt. WestLotto holte <strong>Lotterie</strong>experten aus<br />
zahlreichen europäischen Ländern an einen Tisch, um<br />
die unterschiedlichen Ansprüche auszuloten und die<br />
konkreten Entwicklungsschritte zu planen. Es folgte<br />
eine Phase des intensiven Austauschs, galt es doch,<br />
die Charakteristika jeder einzelnen Lottogesellschaft<br />
zu berücksichtigen. Wie sollten Spielformel und Preisgestaltung<br />
aussehen – und welchen Namen sollte die<br />
neue Mehrländerlotterie tragen? Zur Abstimmung<br />
standen immerhin 57 Vorschläge, darunter „Eurillion“<br />
oder „Magic Friday“. Für Diskussionsstoff sorgte nicht<br />
zuletzt auch der Annahmeschluss. Von Lappland bis<br />
Sizilien herrschten hier völlig unterschiedliche Vorstellungen:<br />
Während die Länder im Norden für den frühen<br />
Nachmittag plädierten, sprachen sich die Partner aus<br />
dem südlichen Europa für die Abendstunden aus –<br />
geht doch hier das öffentliche Leben erst nach 17 Uhr<br />
richtig los. Schließlich einigte man sich auf einen<br />
Kompromiss: Als einheitlicher Annahmeschluss wurde<br />
Freitag, 19 Uhr, festgelegt.<br />
Ein technologiegetriebenes Projekt<br />
Besonders komplex gestaltete sich der Aufbau einer<br />
einheitlichen technischen Infrastruktur – schließlich<br />
musste gewährleistet werden, dass die Rechenzentren<br />
von mehr als 20 deutschen und europäischen <strong>Lotterie</strong>gesellschaften<br />
reibungslos zusammenarbeiten. Wie<br />
greifen die Spielabläufe in den einzelnen Ländern und<br />
Gesellschaften ineinander? Wie lassen sich die Daten<br />
sicher verschlüsseln, übertragen und effizient auswer-<br />
8 − W…STLOTTO
G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Pioniere der länderübergreifenden<br />
<strong>Lotterie</strong> …urojackpot: Dänemark,<br />
Deutschland, …stland, Finnland, die<br />
Niederlande und Slowenien gehörten<br />
Anfang <strong>2012</strong> zur Startformation.<br />
Wenig später stießen Italien und<br />
Spanien dazu. Seit Februar 2013 sind<br />
es bereits 14 Länder.<br />
ten? Hier war das Know-how der IT-Spezialisten aus<br />
Münster gefragt. Mit einer eigenen Entwicklungsabteilung<br />
erarbeitete WestLotto die gesamte Konzeption<br />
der Infrastruktur und definierte geeignete Formate und<br />
Übertragungswege.<br />
Was lange währt ...<br />
Die erfolgreiche Technologieentwicklung war das eine –<br />
gleichzeitig musste gewährleistet sein, dass die neue<br />
<strong>Lotterie</strong> auch rechtlich auf sicheren Füßen steht.<br />
Unterschiedliche gesetzliche und organisatorische<br />
Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern sowie<br />
die Konformität mit dem EU-Recht warfen viele Fragen<br />
auf. Insbesondere in den 16 deutschen Bundesländern<br />
kam es immer wieder zu Diskussionen und monatelangen<br />
Verzögerungen. Eine Zitterpartie mit zeitweise<br />
ungewissem Ausgang. Doch die IT-, Organisations- und<br />
Im Ziehungsstudio in Helsinki: Die nagelneuen Ziehungsmaschinen<br />
„Venus“ und „Pearl“ stehen bereit.<br />
Rechtsexperten von WestLotto räumten in enger Abstimmung<br />
mit den nationalen und europäischen Partnern<br />
ein Hindernis nach dem anderen aus dem Weg. Schließlich<br />
lagen sämtliche erforderlichen staatlichen Genehmigungen<br />
und internationalen Sicherheitszertifikate vor.<br />
Geglückter Start<br />
Nach zahllosen Testläufen und Sicherheits-Checks<br />
standen Anfang <strong>2012</strong> alle Zeichen auf „Go“. Dänemark,<br />
Deutschland, Estland, Finnland, die Niederlande und<br />
Slowenien bildeten die Startformation. Kurze Zeit<br />
später stießen Italien und Spanien dazu. Gleich zu<br />
Beginn musste die neue europäische <strong>Lotterie</strong> ihre<br />
erste Bewährungsprobe bestehen: Hacker versuchten,<br />
das Eurojackpot-System lahmzulegen. Doch alle<br />
Sicherheitsmechanismen funktionierten einwandfrei;<br />
die Daten der Mitspieler und die Spielprozesse waren<br />
zu jedem Zeitpunkt geschützt. Bester Beweis für die<br />
Praxistauglichkeit des Systems.<br />
Technischer Dreh- und Angelpunkt ist das Kontrollzentrum<br />
bei WestLotto in Münster. Im Eurojackpot-<br />
Sicherheit hat Priorität: Dank<br />
der Erfahrung und des<br />
Know-hows von WestLotto<br />
funktionierte der Spielbetrieb<br />
von Beginn an reibungslos.<br />
W…STLOTTO − 9
…urojackpot<br />
Rund 243 Millionen Menschen<br />
aus 14 Ländern können jeden<br />
Freitag mitspielen – damit ist<br />
Eurojackpot schon heute die<br />
größte <strong>Lotterie</strong> Europas.<br />
Hauptquartier fließen alle Daten zusammen, die für die<br />
Abwicklung und Auswertung des neuen Spiels nötig<br />
sind. Dabei kommt den Münsteranern ihre langjährige<br />
Erfahrung beim Handling großer Datenmengen zugute.<br />
In enger Abstimmung mit allen teilnehmenden <strong>Lotterie</strong>gesellschaften<br />
und dem zweiten Kontrollzentrum in<br />
Kopenhagen ermittelt und prüft das WestLotto-Team<br />
nach jeder Ziehung die Gewinne pro Klasse und Land.<br />
Anhand dieser Daten werden für alle Gewinnklassen<br />
gemeinsame Ausschüttungsquoten ermittelt, die rund<br />
zwei Stunden nach der Ziehung bereits bekannt gegeben<br />
werden. Dahinter steht eine enorme organisatorische<br />
und datenlogistische Leistung; allein die Gewinnermittlung<br />
wird Woche für Woche dreifach abgesichert<br />
und gegengecheckt.<br />
Europa wächst zusammen<br />
Auch in den WestLotto-Annahmestellen funktionierte<br />
die technisch-administrative Einführung reibungslos.<br />
Eurojackpot – die Spielformel<br />
Eurojackpot wird nach der Spielformel 5 aus 50 und<br />
2 aus 8 gespielt. Der Jackpot wird demnach mit<br />
5 richtigen Zahlen aus 50 sowie 2 richtigen Zahlen<br />
aus 8 geknackt. Insgesamt gibt es 12 verschiedene<br />
Gewinnklassen. Jede Jackpot-Phase startet mit einem<br />
garantierten Mindest-Jackpot von 10 Millionen Euro.<br />
Die Jackpots können bis auf 90 Millionen Euro anwachsen.<br />
Der Spieleinsatz pro Tipp liegt bei 2 Euro.<br />
Der besondere Charakter von Eurojackpot liegt in<br />
der Attraktivität des Spiels mit hohen möglichen<br />
Gewinnen bei gleichzeitig geringem Spielsuchtrisiko.<br />
Die <strong>Lotterie</strong> zeichnet sich durch eine niedrige Ereignisfrequenz<br />
aus – die Gewinnauslosung findet<br />
lediglich einmal pro Woche statt.<br />
Die eigentliche Herausforderung bestand darin, Eurojackpot<br />
mit seiner speziellen Spielformel, dem neuen<br />
Preisgefüge und dem ungewohnten Ziehungstag an<br />
den Mann zu bringen. Und das, ohne dem Stammprodukt<br />
LOTTO 6aus49 das Wasser abzugraben. Hohe<br />
Aufmerksamkeit bekam Eurojackpot spätestens durch<br />
die ersten Top-Gewinne. Eine Tippgemeinschaft aus<br />
dem Ruhrgebiet knackte am 11. Mai <strong>2012</strong> als erster<br />
Gewinner den Jackpot in Höhe von 19,5 Millionen Euro<br />
in der Gewinnklasse 1. Im August konnte sich ein<br />
Spielteilnehmer aus dem Rhein-Sieg-Kreis dann sogar<br />
über 27,5 Millionen Euro freuen.<br />
Mittlerweile ist Eurojackpot aus der Glücksspiellandschaft<br />
nicht mehr wegzudenken. Und die europäische<br />
Spielgemeinschaft wächst weiter zusammen: Seit<br />
Februar 2013 sind auch Island, Kroatien, Lettland,<br />
Litauen, Norwegen und Schweden mit von der Partie.<br />
Jede Woche können theoretisch rund 243 Millionen<br />
Menschen aus 14 Ländern teilnehmen – damit ist<br />
Eurojackpot bereits heute die größte <strong>Lotterie</strong> des<br />
Kontinents.<br />
10 − W…STLOTTO
Leistung<br />
zählt. Aber was bringt uns wirklich weiter?<br />
Besser, größer, effizienter! Das Streben nach Optimierung prägt Wirtschaft und Alltag. Doch das klassische Leistungsprinzip stößt<br />
an seine Grenzen. Wachstumszwang, Wettbewerbsdenken und die permanente Beschleunigung aller Lebensbereiche treiben immer<br />
mehr Menschen in die Erschöpfung – und Unternehmen in den Ruin. Alternativen? Beginnen im Kopf: Das menschliche Gehirn mit<br />
seinen 100 Milliarden Nervenzellen macht vor, wie durch flexible Vernetzung und Veränderung intelligente Leistung entsteht.<br />
Mit jeder Erfahrung entwickeln sich weitere Verknüpfungen im neuronalen Netzwerk. So sind wir in der Lage, immer wieder neue<br />
Lösungen selbst für schwierigste Aufgaben zu finden.<br />
W…STLOTTO − 11
Im Gespräch<br />
Erfolgsmodell mit vielen Gewinnern<br />
WestLotto-Chef Theo Goßner trifft NRW-Ministerin Ute Schäfer<br />
Zwei, die sich gut ergänzen: WestLotto führt nahezu die Hälfte seiner <strong>Lotterie</strong>erträge an den nordrhein-westfälischen Landeshaushalt ab –<br />
Gelder, die zu einem nicht unerheblichen Anteil an das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport gehen. Hier wiederum wird<br />
dafür gesorgt, dass die Zuwendungen auch bei den richtigen …mpfängern ankommen.<br />
12 − W…STLOTTO
G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />
„Von zentraler Bedeutung<br />
ist für mich der Schutz von<br />
Kindern und Jugendlichen –<br />
gerade auch bei<br />
Glücksspielangeboten<br />
im Internet.“<br />
Ute Schäfer<br />
„Soziales …ngagement ohne<br />
kommerzielle Interessen –<br />
das passt gut zu uns und<br />
unseren Werten. Und das<br />
unterscheidet uns auch von<br />
privaten Anbietern.“<br />
Theo Goßner<br />
W…STLOTTO − 13
Im Gespräch<br />
Auf der einen Seite der größte staatliche Glücksspielanbieter<br />
in Deutschland, auf der anderen Seite die<br />
oberste Behörde für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und<br />
Sport in NRW – wo ist da die gemeinsame Schnittmenge?<br />
Mit der NRW-Stiftung und der Kunststiftung NRW hat<br />
das Land gleich zwei starke Förderpartner von<br />
WestLotto unter seiner Obhut. Welchen Stellenwert<br />
haben diese Einrichtungen?<br />
Familien-, Kinder- und Jugendpolitik – das ist für viele<br />
Bürger das A und O guter Regierungsarbeit. Wie wichtig<br />
sind in diesem Zusammenhang die Wohlfahrtsverbände<br />
wie beispielsweise die AWO oder Caritas mit ihren<br />
vielfältigen Angeboten?<br />
Goßner<br />
Wir haben viel mehr Berührungspunkte, als man gemeinhin annehmen<br />
würde. Als staatlich konzessionierte <strong>Lotterie</strong>gesellschaft arbeiten wir im Auftrag des<br />
Landes und sind in erster Linie dem Wohl der Menschen in Nordrhein-Westfalen<br />
verpflichtet. Ein Großteil der Spielerträge – das sind jedes Jahr immerhin zwischen<br />
610 und 680 Millionen Euro – fließt über den Landeshaushalt in soziale Einrichtungen,<br />
Kulturinstitutionen und Sportverbände.<br />
Schäfer<br />
Wir freuen uns natürlich, dass wir mit den Konzessionsabgaben<br />
arbeiten und damit zahlreiche Einrichtungen in unserem Land langfristig fördern<br />
können. Zu den wichtigsten Empfängern zählen der Landessportbund und die Sportstiftung<br />
NRW, die Kunststiftung Nordrhein-Westfalen und die NRW-Stiftung. Und nicht<br />
zu vergessen die Laienmusik, die Hunderttausende Menschen aller Altersgruppen<br />
und Schichten in Orchestern und Chören verbindet.<br />
Schäfer<br />
Während die Kunststiftung herausragende Projekte der Kunst und<br />
Kultur fördert, hilft die NRW-Stiftung gemeinnützigen Vereinen, Verbänden und ehrenamtlich<br />
arbeitenden Gruppen, die sich für den Naturschutz und die Heimat- und<br />
Kulturpflege vor Ort einsetzen. Beide Stiftungen arbeiten hervorragend und leisten<br />
einen unentbehrlichen Beitrag.<br />
Goßner<br />
Was mir als Kuratoriumsmitglied im Förderverein der NRW-Stiftung<br />
immer wieder auffällt, ist die starke Vernetzung mit den ehrenamtlich tätigen<br />
Menschen quer über das ganze Land. Das ist in dieser Form wirklich einzigartig.<br />
Schäfer<br />
Ohne die Wohlfahrtsverbände wäre unsere Gesellschaft sehr viel<br />
ärmer. Sie sind ganz bedeutende Akteure und bilden eine wichtige Lobby für Kinder,<br />
Jugendliche und Familien. Außerdem sind sie Träger von mehr als der Hälfte aller<br />
Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen.<br />
Goßner<br />
Hinzu kommt, dass die Wohlfahrt heute einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor<br />
darstellt, immerhin sind allein in NRW rund 680.000 Menschen in<br />
diesem Bereich beschäftigt. Wir stehen unter anderem im regen Austausch mit dem<br />
paritätischen Wohlfahrtsverband, der ebenfalls Zuwendungen aus <strong>Lotterie</strong>erträgen<br />
erhält. Es macht uns stolz und glücklich zu sehen, welche wichtigen Projekte mit<br />
WestLotto-Geldern gefördert werden.<br />
Theo Goßner<br />
Geschäftsführer WestLotto<br />
Der gebürtige Bayer Theo Goßner (59) studierte in München Volkswirtschaftslehre und Politologie. Seine berufliche<br />
Karriere startete er 1979 bei der Bayerischen Vereinsbank in München, später war er als parlamentarischer<br />
Referent im Bayerischen Landtag für Wirtschafts- und Finanzpolitik tätig. 1984 wechselte er zur <strong>Westdeutsche</strong>n<br />
Landesbank nach Düsseldorf und war hier in verschiedenen leitenden Funktionen tätig. 2005 setzte Theo<br />
Goßner seine Laufbahn bei der NRW.Bank in Düsseldorf fort. Als Bankdirektor war er für die Wirtschaftsförderung<br />
und zuletzt für das Kommunal- und Spezialfördergeschäft zuständig. Anfang 2010 wurde Theo Goßner in die<br />
Geschäftsführung von WestLotto berufen, wo er seit 2011 alleiniger Geschäftsführer ist.<br />
14 − W…STLOTTO
G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Können Sie uns aus Ihrer persönlichen Erfahrung<br />
ein Beispiel für besonders gelungene Arbeit in den<br />
Verbänden nennen?<br />
Ginge es denn auch ohne die Zuwendungen von einem<br />
Unternehmen wie WestLotto?<br />
Die große Mehrheit der Bevölkerung befürwortet die<br />
Finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben durch die<br />
staatlichen <strong>Lotterie</strong>n, weil nahezu jeder davon direkt<br />
oder indirekt profitiert. Sollte ein solches System<br />
kommerziellen Interessen preisgegeben werden?<br />
Schäfer<br />
Es fällt schwer, aus der Vielfalt herausragender Projekte eine Initiative<br />
herauszugreifen. Beispielhaft für viele steht das Projekt „Do it!“ der Diakonie Wuppertal,<br />
das ehrenamtliche Einzelvormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge<br />
vermittelt. Das Schöne daran ist, dass ehrenamtliches und zivilgesellschaftliches<br />
Engagement für die Hilfe und Integration junger Menschen mobilisiert wird, die sich<br />
in einer ganz schwierigen Lebenslage befinden.<br />
Schäfer<br />
Es wäre schwer vorstellbar, wenn es die Konzessionsabgaben in<br />
dieser Form nicht mehr gäbe. Dann müssten völlig neue Finanzierungsmodelle auf<br />
den Tisch.<br />
Goßner<br />
Wir bemühen uns, unsere Umsätze zu verstetigen und auch wieder<br />
zu steigern. Das war in den vergangenen Jahren recht schwierig, weil wir aufgrund<br />
zahlreicher Restriktionen nur sehr defensiv im Markt auftreten durften. Mit dem<br />
neuen Staatsvertrag haben wir mehr Handlungsspielräume, was die Werbung und<br />
das Spiel im Internet angeht. Wir sind guter Dinge, dass unsere Spiele künftig stärker<br />
wahrgenommen werden und wir damit unseren Kanalisierungsauftrag erfüllen<br />
können, das heißt: den Menschen, die spielen wollen, attraktive Produkte anbieten,<br />
als legale Alternative zur unkontrollierten Zockerei im Internet.<br />
Goßner<br />
Man muss unterscheiden: Im <strong>Lotterie</strong>bereich bleibt es beim Monopol<br />
der staatlichen Lottogesellschaften. Aus den <strong>Lotterie</strong>erträgen fließen ja auch die<br />
meisten Zuwendungen in den Staatshaushalt. Der Sportwettenbereich dagegen wurde<br />
für den Wettbewerb geöffnet, weil man festgestellt hat, dass das bisherige Regulierungsmodell<br />
faktisch ausgehebelt wurde – durch illegale Angebote aus dem Internet<br />
und aus dem Ausland. Über ein Konzessionsmodell soll der illegale Sumpf ausgetrocknet<br />
werden. Ob das funktioniert, wird man sehen.<br />
Schäfer<br />
Da melde ich mich jetzt als Jugendministerin zu Wort. Wenn wir die<br />
Glücksspiele im privaten Sektor ansprechen, ist für mich der Schutz von Kindern und<br />
Jugendlichen von zentraler Bedeutung. Gerade im Internet sind junge Menschen<br />
besonders schutzbedürftig. Hier müssen die Anbieter entsprechende Sicherheitsnetze<br />
wie eine funktionierende Altersidentifikation oder eine Filtersoftware einziehen. Gleichzeitig<br />
sind natürlich auch die Eltern in ihrer Verantwortung gefordert.<br />
Ute Schäfer<br />
Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW<br />
1954 in Lage geboren, studierte Ute Schäfer in Münster und Bielefeld Arbeitslehre/Wirtschaft, Englisch und<br />
Mathematik für das Lehramt. Fast 20 Jahre lang unterrichtete sie als Lehrerin und Konrektorin an lippischen<br />
Grund- und Hauptschulen. In der SPD engagiert sie sich seit den frühen 80er-Jahren und saß lange im Rat der<br />
Stadt Lage, bis sie beschloss, ihre Erfahrungen ganz in die Politik einzubringen. Seit 2000 gehört Ute Schäfer<br />
dem Landtag von NRW an. Von 2002 bis 2005 war sie Ministerin für Schule, Jugend und Kinder. Seit Juli 2010<br />
ist Ute Schäfer Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />
W…STLOTTO − 15
Im Gespräch<br />
Goßner<br />
Das ist ein eminent wichtiger Punkt. Wir haben ein anspruchsvolles<br />
Sozialkonzept entwickelt, in dem der Spieler- und Jugendschutz explizit verankert<br />
ist. In der Praxis gehen wir deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. So<br />
haben wir beispielsweise das Schulungsprogramm für die Annahmestellen sukzessive<br />
erweitert. Beim Internetspielangebot sorgt WestLotto durch ein Identifizierungsund<br />
Authentifizierungsverfahren dafür, dass minderjährige Spielteilnehmer nicht an<br />
den Spielen teilnehmen können. Ein umfassender Jugend- und Spielerschutz – das<br />
ist unser Markenzeichen, mit dem wir uns auch von privaten Anbietern abheben wollen.<br />
Ein Markenzeichen für Nordrhein-Westfalen wiederum<br />
ist der erfolgreiche Spitzensport. Bei den Olympischen<br />
Spielen in London waren die NRW-Sportler an fast<br />
jeder dritten Medaille für Deutschland beteiligt.<br />
Welche gesellschaftliche Bedeutung hat<br />
der Leistungs-, aber auch der Breitensport?<br />
Neben den Abgaben, die WestLotto über den Haushalt<br />
an den Sport abführt, setzen Sie sich auch für die<br />
Aus- und Weiterbildung von ehrenamtlichen Übungsleitern<br />
und Sportmanagern ein. Warum?<br />
Sie beide sind seit vielen Jahren Partner beim FELIX,<br />
dem Highlight-Event des NRW-Sports. Wieso ist diese<br />
Veranstaltung für NRW so wichtig?<br />
Schäfer<br />
Wir sind das Sportland Nummer 1 in Deutschland, das sagen wir<br />
ganz stolz und selbstbewusst. NRW hat ein gut funktionierendes Verbundsystem im<br />
Leistungssport, in dem Landessportbund, Sportstiftung, die Olympiastützpunkte<br />
und auch die Schulen bestens zusammenarbeiten und versuchen, Talente zu fördern.<br />
Die Basis einer Karriere im Spitzensport aber wird im Breitensport gelegt. Hier werden<br />
grundlegende Werte des gesellschaftlichen Miteinanders vermittelt, Toleranz und<br />
Respekt gegenüber anderen, das Akzeptieren und Einhalten von Regeln und das Ausloten<br />
der eigenen Grenzen. Alles Dinge, die ein elementarer Teil der Lebensbildung sind.<br />
Goßner<br />
Die Arbeit des Landessportbunds wirkt weit in die Gesellschaft hinein.<br />
Aber sie funktioniert nur, weil Menschen ehrenamtlich bereit sind, sich in ihrer Freizeit<br />
als Trainier und Vereinsfunktionäre einzubringen. Diese Leute bekommen oft nur<br />
wenig Anerkennung – sie durch geeignete Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zu<br />
unterstützen, ist Ziel unseres landesweiten Sponsoringprojekts, das auf mehrere<br />
Jahre angelegt ist. Das passt gut zu unseren Werten, und darin unterscheiden wir<br />
uns einmal mehr von privaten Anbietern, die mit dem Sponsoring ganz klare kommerzielle<br />
Interessen verbinden. Dagegen ist auch nichts zu sagen, doch bei uns ist<br />
die Zielsetzung anders – und das ist gut so.<br />
Schäfer<br />
Der FELIX-Award ist eine großartige Veranstaltung. Wir freuen uns,<br />
dass WestLotto hier ebenfalls Partner ist. Mit der öffentlichen Wahl der NRW-Sportlerinnen<br />
und -Sportler können wir noch einmal den Sport in seiner gesellschaftlichen<br />
Relevanz herausstellen. Wir zeigen, dass wir an der Seite der Sportler und Sportlerinnen<br />
stehen. Die große Resonanz bei der Wahl der Sportler belegt, dass herausragende Leistungen<br />
Einzelner oder einer Mannschaft die Menschen in NRW immer wieder neu<br />
begeistern. Beim letzten Mal haben rund 97.000 Sportbegeisterte ihre Stimme abgegeben.<br />
Das ist Rekord.<br />
Goßner<br />
Ja, der FELIX ist ein echter Publikumspreis. Zudem kommen hier Sportarten<br />
zur Geltung, die normalerweise nicht so im Rampenlicht stehen. Die Freude<br />
über diese Ehrung sieht man den ausgezeichneten Sportlern regelrecht an. Eine<br />
bessere Werbung für den Sport kann es gar nicht geben. Deshalb unterstützen wir<br />
die Veranstaltung aus voller Überzeugung.<br />
16 − W…STLOTTO
Gerade in Krisenzeiten wächs das Bedürfnis nach<br />
Sicherheit<br />
Unser alltägliches Leben fußt auf Sicherheiten: Wir wollen uns darauf verlassen können, dass die Flugzeuge,<br />
die wir besteigen, nicht abstürzen, dass unser Arbeitsplatz erhalten bleibt und wir auch morgen noch in einer<br />
intakten und friedlichen Umwelt leben. Tatsächlich waren wir noch nie so abgesichert wie heute. Ebenso groß<br />
ist jedoch die gefühlte Bedrohung. Fest steht: Sicherheit ist zuallererst ein subjektiver Faktor und hat viel<br />
mit Vertrauen zu tun. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, in Personen, in Technik und Systeme.<br />
W…STLOTTO − 17
Kundenorientierung<br />
1:0 für das<br />
18 − W…STLOTTO
G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Original<br />
Im vergangenen Jahr wurden die<br />
Karten beim Glücksspiel neu gemischt.<br />
Mit dem novellierten Glücksspielstaatsvertrag<br />
öffnet sich der Markt zunehmend<br />
auch für private Anbieter. Für<br />
WestLotto ein Ansporn, noch stärker<br />
auf seine Kunden zuzugehen – mit<br />
attraktiven Spielangeboten, die Spaß<br />
machen, ohne aber die Spielleidenschaft<br />
anzuheizen. Bei aller Neuorientierung<br />
bleibt WestLotto seiner Linie<br />
treu und setzt nach wie vor auf<br />
Fairness, Sicherheit und Transparenz.<br />
W…STLOTTO − 19
Kundenorientierung<br />
Spielstarke Partner: Mit dem<br />
Deutschen Fußballmeister<br />
und Pokalsieger Borussia<br />
Dortmund setzte WestLotto<br />
<strong>2012</strong> aufmerksamkeitsstarke<br />
Publikumsaktionen um.<br />
Wo sonst Fußballtrainer Jürgen Klopp den Journalisten<br />
Rede und Antwort steht, wurde Mitte April <strong>2012</strong> eine<br />
außergewöhnliche Kooperation aus der Taufe gehoben.<br />
Im Pressezentrum des Dortmunder Signal-Iduna-Parks<br />
besiegelten Borussia Dortmund und WestLotto ihre<br />
Partnerschaft. Ein echtes Winning Team: Der BVB hat<br />
sich als eine der besten Mannschaften in der Bundesliga<br />
etabliert – <strong>2012</strong> holte der Verein sowohl den Meistertitel<br />
als auch den Pokal. Mit seiner fast 60-jährigen Erfahrung<br />
und seinem Know-how in puncto <strong>Lotterie</strong>n und Sport-<br />
wetten zählt auch WestLotto auf seinem Feld zu den<br />
Champions. Beiden gemeinsam ist zudem die Leidenschaft<br />
fürs Spiel und die starke, ehrliche Verbundenheit<br />
mit den Menschen in Nordrhein-Westfalen.<br />
„Wir wollen Euch jubeln sehen!“ – um dieses Motto rankte<br />
sich im vergangenen Jahr eine Fülle von Aktivitäten,<br />
unter anderem im Stadion und auf der Facebook-Seite<br />
des BVB. Über eine spezielle App von WestLotto und<br />
dem BVB konnten Fußballfans ihre Jubel-Fotos hochladen<br />
und auf der BVB-Seite bei Facebook posten. Als<br />
Hauptgewinn winkte ein Besuch im Trainingslager des<br />
Dortmunder Traditionsvereins. Mit dieser publikumswirksamen<br />
Aktion betrat WestLotto Neuland und landete<br />
auf Anhieb einen Volltreffer. Der Funke sprang über,<br />
die Freude am Gewinnen wurde glaubhaft vermittelt.<br />
Darüber hinaus präsentierte sich WestLotto als Unternehmen,<br />
das sich dem Markt und dem Wettbewerb mit<br />
sportlichem Ehrgeiz stellt.<br />
Von links: Carsten Cramer (Marketingdirektor Borussia Dortmund), Theo Goßner (Geschäftsführer<br />
WestLotto), Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund ), …rwin Horak (Aufsichtsratsvorsitzender<br />
ODDS…T), Jürgen Klopp (Cheftrainer Borussia Dortmund)<br />
Mut zur Innovation<br />
Verändertes Wettbewerbsumfeld, neue Konsumtrends,<br />
rasante Technologieentwicklung: WestLotto stellt sich<br />
20 − W…STLOTTO
G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Sofortlotterien<br />
dynamisch auf die wachsenden Herausforderungen<br />
ein. Dabei kann das Unternehmen zum einen auf eine<br />
leistungsfähige Infrastruktur und profunde Marktkenntnis<br />
zurückgreifen – zum anderen beweist es<br />
immer wieder Mut zur Innovation. Bestes Beispiel: der<br />
Start der europäischen <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot im Frühjahr<br />
<strong>2012</strong>. Flankiert wurde die Einführung durch eine breit<br />
angelegte Marketingkampagne. Die Berichterstattung<br />
in Eigenmedien, Print und Hörfunk informierte die<br />
Öffentlichkeit über das neue Produkt und das länderübergreifende<br />
Spielsystem. Im Mittelpunkt stand die<br />
intensive Kundenansprache in den Annahmestellen.<br />
Goldfarbene Aufsteller und Plakate sowie gezielte<br />
Schulungen des Annahmestellen-Personals sorgten<br />
dafür, dass Eurojackpot schnell zu einer festen Größe<br />
im WestLotto-Angebot wurde.<br />
Auch im klassischen Produktportfolio wurden <strong>2012</strong><br />
zahlreiche Neuerungen auf den Weg gebracht. Anfang<br />
Dezember war das Angebot von WestLotto wieder im<br />
Internet verfügbar. Unmittelbar nachdem der Gesetzgeber<br />
grünes Licht gegeben hatte, konnte es losgehen:<br />
Nach rund vierjähriger Unterbrechung haben Internetnutzer<br />
ab 18 Jahren nun wieder die Möglichkeit, online<br />
beim „Original“ zu spielen. Ganz bequem per Rechner<br />
oder Smartphone können sie ihre Tipps für <strong>Lotterie</strong>n<br />
wie LOTTO 6aus49, GlücksSpirale oder KENO und selbstverständlich<br />
auch Eurojackpot abgeben. Gleich am<br />
ersten Wochenende machten knapp 15.000 Spielteilnehmer<br />
von dem neuen Angebot Gebrauch. Anfang<br />
März 2013 hatten bereits über 100.000 Kunden<br />
das Internetspiel wieder aufgenommen oder sich auf<br />
www.westlotto.de neu registriert. Dabei gelten die<br />
gleichen hohen Sicherheitsstandards wie beim Spiel in<br />
den Annahmestellen.<br />
Erweitertes Vertriebsnetz<br />
Starke Basis des Vertriebs sind nach wie vor die<br />
WestLotto-Annahmestellen mit ihrer lokalen Verankerung,<br />
ihrer Kundennähe und Beratungskompetenz. Von der<br />
Vertriebsorganisation gingen im vergangenen Jahr wichtige<br />
Impulse aus, um sich auf die veränderten Kundenwünsche<br />
und Handelsstrukturen einzustellen. So werden<br />
die Sortimente und das Ladendesign permanent weiterentwickelt<br />
und neue Standorte etwa in der Kassenzone<br />
von Verbrauchermärkten oder in Tankstellen erschlossen.<br />
Sichtbarer Erfolg dieser Maßnahmen: <strong>2012</strong> stieg die<br />
Zahl der WestLotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen<br />
erstmals wieder an – von 3.618 im Jahr 2011 auf<br />
3.649. Zudem investiert WestLotto in moderne Technologien;<br />
unter anderem steht im Jahr 2013 der komplette<br />
Austausch der Tipp-Terminals auf dem Programm.<br />
Neue Produkte, vielfältige<br />
Vertriebswege: Das Angebot<br />
von WestLotto kommt<br />
den Wünschen der Kunden<br />
entgegen.<br />
W…STLOTTO − 21
Kundenorientierung<br />
„WestLotto ist der Garant für sicheres und seriöses Glücksspiel. Für die Verbraucher sind wir ein vertrauenswürdiger Partner,<br />
auf den sie sich auch unter den Vorzeichen eines liberalisierten Markts verlassen können. Unser Anspruch ist es,<br />
da zu sein, wo unsere Kunden sind – mit dem flächendeckenden Netz unserer Annahmestellen und jetzt auch wieder mit<br />
unserem Angebot im Internet.“ Hans-Jürgen Gärtner, Abteilungsleiter Vertrieb WestLotto<br />
Neue Wege der Kundenansprache<br />
<strong>2012</strong> standen die Zeichen auf Veränderung. Das<br />
spiegelte sich auch in der Kommunikation und der<br />
Außendarstellung wider. Seit Februar erschien die<br />
auflagenstarke Kundenzeitschrift GLÜCK im neuen<br />
Look. Mit einer runderneuerten, modernen Optik<br />
und einer ansprechenden Mischung aus Information,<br />
Unterhaltung und Lebenshilfe stieß das Magazin<br />
vom Start weg auf ausgesprochen positive Resonanz.<br />
WestLotto ist da, wo seine<br />
Kunden sind: zum Beispiel in<br />
Tankstellen-Shops.<br />
Klare Orientierung an den<br />
Wünschen der Verbraucher:<br />
Sowohl beim Klassiker<br />
LOTTO 6aus49 als auch bei<br />
den Sportwetten geht<br />
WestLotto neue Wege.<br />
Die Kunden begeistern und neue Zielgruppen gewinnen<br />
– das gelang den Annahmestellen im vergangenen<br />
Jahr insbesondere mit dem Lotto-SuperDing. Bei der<br />
Sonderauslosung Ende Dezember wurde zusätzlich zur<br />
normalen Ziehung eine weitere Gewinnklasse ausgespielt.<br />
Mit 20,7 Millionen Tipps erzielte die Aktion eine<br />
Rekordbeteiligung. Attraktivität und ein hoher Spaßfaktor<br />
sind auch seit jeher der Erfolgsgarant für LOTTO<br />
6aus49. Im Laufe des Jahres 2013 wird das Kernprodukt<br />
von WestLotto noch einfacher und kundenfreundlicher<br />
gestaltet. Eine kleine Revolution stellt der Wegfall<br />
der Zusatzzahl dar; sie wird durch die Superzahl ersetzt.<br />
Zudem können sich die Kunden über eine weitere<br />
Gewinnklasse freuen: „Zwei Richtige mit Superzahl“<br />
ergeben einen garantierten Gewinn von fünf Euro.<br />
Zugleich war WestLotto in den Medien präsent. So<br />
wurden die neue <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot sowie der<br />
Start des Online-Angebots gezielt in Print und Hörfunk<br />
beworben. Zur positiven Wahrnehmung von<br />
WestLotto in der Öffentlichkeit trug auch der stimmige<br />
Markenauftritt in den Annahmestellen bei.<br />
Der veränderten Mediennutzung der<br />
jüngeren Zielgruppe kommt WestLotto<br />
unter anderem mit der neuen Lotto-App<br />
entgegen. Über ihr Smartphone können die Kunden<br />
jetzt auch unterwegs Gewinnzahlen abrufen, die<br />
nächstgelegene Annahmestelle suchen oder ihren<br />
Spielschein per Barcode-Scan checken. Kundenbindung<br />
im mobilen Zeitalter: Ein Highlight der<br />
Kooperation mit dem BVB war die sogenannte Jubel-<br />
App für BVB-Fans.<br />
Mehr Vielfalt, interessante Quoten und Spielsysteme:<br />
Darauf zielt auch die Weiterentwicklung der Sportwetten<br />
ab. WestLotto steht in den Startlöchern, um gemeinsam<br />
mit der ODDSET Deutschland Sportwetten <strong>GmbH</strong> ein<br />
marktgerechtes Angebot bereitzustellen. Das privatwirtschaftliche<br />
Unternehmen wurde Anfang <strong>2012</strong> mit<br />
Blick auf die geplante Liberalisierung des Sportwettenmarkts<br />
unter maßgeblicher Beteiligung von WestLotto<br />
gegründet. Damit haben die staatlichen <strong>Lotterie</strong>unternehmen<br />
die Voraussetzung geschaffen, ihre Sportwetten<br />
gemeinsam bundesweit anzubieten – ein wichtiger<br />
Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit.<br />
22 − W…STLOTTO
Was zählt mehr – das Individuum oder die<br />
Gemeinschaft?<br />
Jahrzehntelang vertraten Wissenschaftler die Ansicht, der Mensch sei nur an seinem eigenen Vorteil interessiert. Biologen argumentierten<br />
mit dem Fortpflanzungsdrang, Wirtschaftswissenschaftler verstanden den Menschen als rationales, nutzenmaximierendes Wesen.<br />
Neue Erkenntnisse revidieren jedoch inzwischen das Bild des ewigen Egoisten. Experimente beweisen: Wir sind mehrheitlich dazu<br />
bereit, auf unsere Mitmenschen Rücksicht zu nehmen, uns für ihre Belange zu engagieren und Hilfe zu leisten.<br />
W…STLOTTO − 23
…ngagement<br />
Rekord<br />
24 − W…STLOTTO
G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />
verdächtig<br />
Der Traum von „Gold“, zum Greifen nah: Im Sommer <strong>2012</strong> erlebten Spitzensportler aus aller Welt glanzvolle<br />
Olympische Spiele – und die größten Paralympics aller Zeiten. Auch zahlreiche Athletinnen und<br />
Athleten aus Nordrhein-Westfalen hatten sich ein Ticket nach London gesichert. Wer es im Sport so<br />
weit bringen möchte, braucht Talent, einen starken Willen und die richtige Förderung von Anfang an.<br />
Wichtige Basisarbeit leisten dabei die gemeinnützig organisierten Vereine – im engen Zusammenspiel<br />
mit dem Landessportbund NRW und WestLotto.<br />
W…STLOTTO − 25
…ngagement<br />
Profi an der Platte: Der Rollstuhl-Tischtennisspieler Holger Nikelis aus Köln gewann<br />
bei den Paralympics <strong>2012</strong> Gold und Silber und wurde außerdem zu „Kölns Sportler<br />
des Jahres“ gewählt.<br />
Voller …insatz: Maike Naomi Schnittger, amtierende Weltmeisterin im Schwimmen mit<br />
Sehbehinderung, engagiert sich für einen intensiveren Austausch zwischen Sportlern<br />
mit und ohne Handicap.<br />
Verbindung mit Tradition:<br />
Seit vielen Jahren setzt<br />
sich WestLotto für die<br />
Förderung des Breiten- und<br />
Behindertensports in<br />
Nordrhein-Westfalen ein.<br />
Dabei sein ist (fast) alles. Wie es sich anfühlt, olympische<br />
Luft zu atmen, sich mit den Besten aus aller<br />
Welt zu messen und die eigene sportliche Karriere dabei<br />
auch noch mit einer Medaille zu krönen – das hat Holger<br />
Nikelis bei den Paralympics <strong>2012</strong> gleich mehrfach<br />
erlebt. Der Rollstuhl-Tischtennisspieler aus Köln-Porz<br />
holte Gold im Einzel und Silber im Teamwettbewerb. Ein<br />
Erfolg, der zusätzlich mit der Wahl zu „Kölns Sportler<br />
des Jahres“ belohnt wurde. „Ich möchte mich bei allen<br />
bedanken, die mich gewählt haben und mich seit vielen<br />
Jahren unterstützen“, sagte Holger Nikelis anlässlich<br />
der Ehrung. Und sprach damit indirekt auch WestLotto<br />
an. Denn auch wenn das Unternehmen nicht offiziell<br />
als Sponsor für einzelne Sportler in Erscheinung tritt:<br />
Rund 40 Prozent der Erträge aus dem staatlichen<br />
Glücksspiel fließen in den Haushalt des Landes NRW –<br />
und von dort aus zu einem erheblichen Teil in die Arbeit<br />
des gemeinnützig organisierten Sports in Nordrhein-<br />
Westfalen. „Von Trainingsmöglichkeiten für die Jüngsten<br />
bis zur Starterlaubnis für große Wettkämpfe – ohne<br />
die Vereine würde einfach nichts laufen“, betont der<br />
mehrfache Welt- und Europameister Holger Nikelis. Somit<br />
seien die Fördermittel von WestLotto ein wichtiger Baustein<br />
für viele Erfolgsgeschichten im Sport. Spitzensportler<br />
erhalten darüber hinaus individuelle finanzielle<br />
Unterstützung, etwa durch die Sportstiftung NRW. Gerade<br />
bei der Vorbereitung auf London sei dies eine wichtige<br />
Stütze gewesen, so Nikelis. Er konnte dadurch seine<br />
Arbeitszeit als Fachinformatiker reduzieren und sich in<br />
gebührender Form auf das Training konzentrieren.<br />
„Ohne Förderung wäre es überhaupt nicht möglich, die<br />
Kosten beispielsweise für Trainingslager, Reisen und<br />
Wettkämpfe aufzubringen“, betont auch Maike Naomi<br />
Schnittger. Die amtierende Weltmeisterin im Schwimmen<br />
mit Sehbehinderung belegte bei den Paralympics <strong>2012</strong><br />
in London den 7. Platz in den Disziplinen 400 Meter Freistil<br />
und 100 Meter Schmetterling – und das trotz laufender<br />
Abiturvorbereitungen und einer gerade überstandenen<br />
Blinddarm-Operation. Eine echte Kämpferin und<br />
geborene „Wasserratte“, die in ihrem Heimatverein TG<br />
Ennigloh gemeinsam mit Sportlern ohne Handicap<br />
trainiert. Wie Holger Nikelis nutzt auch sie ihre sportlichen<br />
Erfolge, um für Inklusion und den Abbau von<br />
Vorurteilen zu werben: „Es ist mir ein großes Anliegen,<br />
dass die Grenzen zwischen Behinderten- und Nichtbehindertensport<br />
überwunden werden und die Verbände<br />
und Vereine ihre Zusammenarbeit intensivieren“, so<br />
Maike Naomi Schnittger. „Ich persönlich erlebe, dass<br />
beide Seiten davon sehr profitieren.“<br />
26 − W…STLOTTO
G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Sorgte <strong>2012</strong> für großen Jubel: Britta Heidemann gewann Silber im<br />
Degenfechten und damit die erste Medaille für das deutsche Team<br />
bei diesen Olympischen Spielen.<br />
Harter Kampf um die Weltspitze<br />
Eine umfassende und gut organisierte Begleitung der<br />
gesamten Laufbahn: Britta Heidemann, Olympiasiegerin<br />
in Peking 2008 und Gewinnerin der Silbermedaille bei<br />
den Olympischen Spielen in London, sieht darin eine<br />
unverzichtbare Voraussetzung, damit Sportler aus NRW<br />
auch künftig in der Weltspitze mithalten können. Es<br />
müsse absolut professionell trainiert werden, gleichzeitig<br />
steige der finanzielle Druck, so Heidemann. Die<br />
Degenfechterin wünscht sich daher „eine verlässliche<br />
Förderung der Strukturen und Vereine, aber auch einzelner<br />
Talente und Spitzensportler“. Vor allem um Sport<br />
und Studium oder Beruf unter einen Hut zu bringen, sei<br />
eine verbesserte Koordination der Zusammenarbeit<br />
zwischen Vereinen, Verbänden und Förderern sowie<br />
den Trainern und Athleten wünschenswert. „Nur so<br />
können effizientere Strukturen geschaffen werden, die<br />
einem jungen Athleten auf dem Weg an die Spitze zugutekommen.“<br />
Britta Heidemann selbst trainiert seit 1995<br />
beim TSV Bayer 04 Leverkusen und hat neben dem Sport<br />
erfolgreich den Studiengang der Regionalwissenschaften<br />
China absolviert. „Die große Unterstützung durch<br />
meine Eltern und durch meinen Verein waren die Basis<br />
für meine Karriere“, sagt die Ausnahmeathletin heute.<br />
Bewegte Partnerschaft<br />
Für die nachhaltige Weiterentwicklung des Breitenund<br />
Behindertensports in Nordrhein-Westfalen setzt<br />
sich WestLotto seit Langem mit großem Engagement<br />
ein. Insbesondere dem Landessportbund NRW und<br />
seinen rund 20.000 lokal verankerten Vereinen ist das<br />
Unternehmen dabei eng verbunden. Unter anderem<br />
haben die beiden Partner im Olympiajahr ihre Zusammenarbeit<br />
im Bereich „Qualifizierung im Sport – Netzwerk<br />
Vereinsmanagement“ fortgesetzt und intensiviert.<br />
Der Vereinssport lebt vom Ehrenamt – und so unterstützt<br />
WestLotto gezielt die fundierte Aus- und Weiterbildung<br />
ehrenamtlicher Übungsleiter und Vereinsmanager.<br />
Von Seminaren und Lehrgängen über Informationsveranstaltungen<br />
bis zur Vereinsberatung – insgesamt<br />
wurden <strong>2012</strong> mehr als 44.000 Teilnehmer in über<br />
3.000 Maßnahmen erreicht. Präsent war WestLotto<br />
Anzeigenmotive wie dieses<br />
machen deutlich: Mit den<br />
<strong>Lotterie</strong>erträgen von WestLotto<br />
werden auch Sportstätten in<br />
Nordrhein-Westfalen saniert.<br />
And the Winner is ...<br />
Ein Höhepunkt im NRW-Sportjahr <strong>2012</strong> war die Verleihung des FELIX-Awards am 14. Dezember.<br />
Mit der renommierten Auszeichnung würdigt der Landessportbund jedes Jahr die Spitzensportler<br />
in NRW – auch in ihrer Rolle als gesellschaftliche Vorbilder und Identifikationsfiguren<br />
vor allem für junge Menschen. WestLotto präsentierte erneut die Preiskategorie „Sportler des<br />
Jahres“ und unterstrich damit seine traditionelle Verbindung zum Sport in Nordrhein-Westfalen.<br />
Im Rahmen der festlichen Sportgala in der Dortmunder Westfalenhalle überreichte<br />
WestLotto-Geschäftsführer Theo Goßner den FELIX-Award <strong>2012</strong> vor mehr als 1.400 begeisterten<br />
Gästen an Stabhochspringer Björn Otto.<br />
W…STLOTTO − 27
…ngagement<br />
<br />
Freie Wohlfahrtspflege<br />
NRW<br />
<br />
Stiftung<br />
Umwelt und<br />
…ntwicklung<br />
NRW-Stiftung<br />
Landessportbund<br />
NRW<br />
<br />
Zentral-Dombau-Verein zu Köln<br />
Aufteilung der zweckgebundenen<br />
Konzessionsabgaben<br />
nach Bezugsgruppen<br />
40 % Sport<br />
31 % Wohlfahrt<br />
16 % Kultur<br />
7 % Denkmalschutz<br />
6 % Naturschutz<br />
Mehr als 612 Millionen<br />
Euro aus den Erträgen des<br />
staatlichen Glücksspiels<br />
kamen <strong>2012</strong> gemeinnützigen<br />
Organisationen<br />
und Projekten zugute.<br />
zudem auch mit regelmäßigen Veröffentlichungen in<br />
den Medien des Landesspotbundes, zum Beispiel im<br />
Magazin „Wir im Sport“. Eigens für die Zielgruppe der<br />
Sportler waren Print-Anzeigen mit Motiven von sanierungsbedürftigen<br />
Sportplätzen, Tribünen und Spielgeräten<br />
entwickelt worden. Die klare Botschaft: „Ihr<br />
Spiel macht Spielen hier bald wieder schön. Mit den<br />
<strong>Lotterie</strong>erträgen von WestLotto werden auch Sportstätten<br />
in Nordrhein-Westfalen saniert.“<br />
Ein Gewinn für die ganze Gesellschaft<br />
Nicht nur für den Sport in Nordrhein-Westfalen gilt: Jedes<br />
Kreuzchen bei WestLotto zählt. Insgesamt konnten<br />
<strong>2012</strong> rund 612 Millionen Euro aus den Erträgen des<br />
staatlichen Glücksspiels zur Unterstützung gemeinnütziger<br />
Organisationen und Projekte verwendet werden,<br />
darunter zahlreiche Initiativen im sozialen Bereich, im<br />
Natur- und Denkmalschutz und in der künstlerischen<br />
Nachwuchsförderung. Einen wertvollen Beitrag zum<br />
Erhalt des Natur- und Kulturerbes in Nordrhein-Westfalen<br />
leistet etwa die NRW-Stiftung Naturschutz, Heimatund<br />
Kulturpflege mit ihren vielfältigen Projekten und<br />
Veranstaltungen.<br />
Die Palette des Engagements reicht vom Artenschutz –<br />
zum Beispiel für den Feuersalamander im Bergischen<br />
Land oder die Wildkatzen in der Eifel – über den Ausbau<br />
und die Pflege von Heimatmuseen und kulturellen<br />
Begegnungsstätten bis zur Förderung von Publikationen<br />
über Natur und Landschaft in NRW. Vieles davon<br />
wäre ohne die Mittel aus den staatlichen <strong>Lotterie</strong>n<br />
kaum denkbar; seit 1987 flossen bereits mehr als 228<br />
Millionen Euro aus den WestLotto-Erträgen in die Arbeit<br />
der NRW-Stiftung, die damit bisher rund 2.500 Naturund<br />
Kulturprojekte in NRW unterstützten konnte.<br />
Jeden Tag ein Stückchen Lebensqualität: Auch Kinder<br />
und alte Menschen profitieren durch die Strukturförderung<br />
des Landes NRW von den WestLotto-Geldern. So<br />
erhalten beispielsweise Kindergärten die Möglichkeit,<br />
moderne Spielgeräte bereitzustellen; Pflegeheime<br />
können zusätzliche Beschäftigungsprogramme für die<br />
Bewohner anbieten. Die Abgaben aus den <strong>Lotterie</strong>n von<br />
WestLotto werden überall dort gebraucht und eingesetzt,<br />
wo die öffentliche Hand allein überfordert wäre.<br />
Mehr als 800 Millionen Euro wurden in den vergangenen<br />
Jahren über die Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände<br />
der Freien Wohlfahrtspflege in NRW, Stiftung des<br />
Landes NRW Wohlfahrtspflege, die Arbeiterwohlfahrt,<br />
die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege<br />
und die Wohlfahrtsverbände der Kirchen in soziale<br />
Projekte investiert. Nicht zuletzt trägt das System des<br />
staatlichen Glücksspiels zur Pflege der vielfältigen<br />
Kunst- und Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens bei.<br />
Die Fördergelder für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz<br />
sowie die Kunststiftung NRW helfen an vielen<br />
Stellen, gewachsene Identität zu bewahren und neuen<br />
Ideen Raum zu geben.<br />
28 − W…STLOTTO
Morgen<br />
beginnt heute<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts kamen amerikanische Hochrechnungen zu einem besorgniserregenden<br />
Ergebnis: Wegen der Zunahme der Pferdefuhrwerke seien die Straßen von New York spätestens 1910<br />
meterhoch mit Pferdemist bedeckt und damit unpassierbar. Doch mit der Erfindung des Automobils<br />
kam alles ganz anders. Ein Beispiel, das zeigt: Die Aussagekraft von Prognosen ist begrenzt. Und damit<br />
auch die Möglichkeit, sich darauf einzustellen. Sinnvoller scheint es da, die vorhandene Energie und<br />
Kreativität auf das Leben im Hier und Jetzt zu konzentrieren – heute mit Verantwortung und Weitblick<br />
die Voraussetzung für eine lebenswerte Zukunft zu schaffen.<br />
W…STLOTTO − 29
Verantwortung<br />
30 − W…STLOTTO
G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Online oder offline, regional oder<br />
länderübergreifend: Der Spieler- und<br />
Jugendschutz hat für WestLotto hohe<br />
Priorität. Von A wie Altersprüfung bis Z wie<br />
Zertifizierung setzt Nordrhein-Westfalen<br />
Maßstäbe in Sachen Responsible Gaming.<br />
Dass die Spielteilnehmer auch künftig von<br />
den Vorteilen eines staatlich konzessionierten<br />
Glücksspiels profitieren – dafür<br />
machen sich die Münsteraner auch in<br />
Brüssel stark.<br />
Vorfahrt für den<br />
Spielerschutz<br />
W…STLOTTO − 31
Verantwortung<br />
Der Klick zum Glück:<br />
Seit Anfang Dezember<br />
<strong>2012</strong> können Spielteilnehmer<br />
in NRW wieder<br />
legal im Netz tippen.<br />
Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, um den<br />
Veränderungen in der Online-Glücksspielwelt gerecht<br />
zu werden? Welche Regeln müssen in einem zunehmenden<br />
Wettbewerb gelten? Die Zukunft von <strong>Lotterie</strong>n,<br />
Wetten & <strong>Co</strong>. wird mehr und mehr auf europäischer Ebene<br />
verhandelt. Um die aktuellen Entwicklungen zu begleiten<br />
und sich aktiv in den politischen Dialog einzubringen,<br />
hat WestLotto zum 1. Januar 2013 eine eigene Repräsentanz<br />
in Brüssel eingerichtet. Als größte deutsche<br />
<strong>Lotterie</strong>gesellschaft setzt sich das Unternehmen hier<br />
für die Belange der Spielteilnehmer ein. Der Hintergrund:<br />
Glücksspielangebote sind keine Dienstleistung wie<br />
jede andere im europäischen Binnenmarkt – gilt es<br />
doch besondere Anforderungen etwa im Hinblick auf<br />
den Jugend- und Spielerschutz sowie die Suchtprävention<br />
und die Vermeidung von Kriminalität zu erfüllen.<br />
Ziel ist es, die Regulierung auf europäischer Ebene<br />
voranzutreiben, ohne die hohen Qualitätsstandards<br />
beim Responsible Gaming zu gefährden.<br />
Mehr Sicherheit im Netz<br />
Aktuell im Fokus der politischen Debatte: das Online-<br />
Glücksspiel, mit jährlichen Wachstumsraten von nahezu<br />
15 Prozent einer der am schnellsten wachsenden Dienstleistungsbereiche<br />
in der EU. Im Oktober <strong>2012</strong> hat die<br />
EU-Kommission einen Aktionsplan zum Online-Glücksspiel<br />
vorgelegt, der die wesentlichen Eckpunkte für<br />
eine Regulierung aufzeigt. Dazu zählen vor allem die<br />
Vereinbarkeit nationaler Vorgaben mit dem EU-Recht<br />
und der Schutz von Verbrauchern, Minderjährigen und<br />
besonders gefährdeten Gruppen. Außerdem fordert die<br />
Kommission Maßnahmen gegen Betrug, Geldwäsche<br />
und unzulässige Spielabsprachen im Sport.<br />
Für WestLotto zählt der Spieler- und Jugendschutz seit<br />
jeher zu den zentralen Unternehmenszielen. Gerade mit<br />
Blick auf die zunehmenden illegalen Spielangebote im<br />
Internet hat sich das Unternehmen auf die Fahnen<br />
geschrieben, den Spielteilnehmern auch online ein<br />
sicheres und verlässliches Angebot zur Verfügung zu<br />
stellen. Seit Anfang Dezember <strong>2012</strong> können die Verbraucher<br />
in NRW wieder legal im Netz tippen. WestLotto<br />
hat frühzeitig alle technischen und organisatorischen<br />
Voraussetzungen geschaffen, damit im Internet die<br />
gleichen hohen Standards für den Spieler- und Jugendschutz<br />
umgesetzt werden können wie beim Vertrieb<br />
über die Annahmestellen. Das beginnt mit dem Schutz<br />
der persönlichen Daten, geht weiter mit dem sicheren<br />
Bezahlvorgang und reicht bis zur Erfassung und Verarbeitung<br />
der Online-Spielscheine im Rechenzentrum<br />
von WestLotto. In der <strong>2012</strong> erarbeiteten Neuauflage<br />
des WestLotto-Sozialkonzepts sind die Vorgaben für<br />
den Spielerschutz im Internet detailliert aufgeführt.<br />
Identverfahren, Limit- und Sperrsysteme<br />
Eine grundlegende Voraussetzung für sicheres Online-<br />
Glücksspiel: die Identifizierung und Authentifizierung<br />
32 − W…STLOTTO
DER WEG ZUM GLÜCK SEIT ÜBER 50 JAHREN<br />
G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />
der Spielteilnehmer im Internet. Durch eine Post-Identprüfung<br />
sowie die Vergabe von Passwörtern und ein<br />
mTAN-Verfahren gewährleistet WestLotto, dass weder<br />
Minderjährige noch gesperrte Spieler zum Zuge kommen.<br />
Bereits bei der Registrierung und bei jeder Anmeldung<br />
erfolgt ein Abgleich mit der Sperrdatei; stellt der<br />
<strong>Co</strong>mputer eine Übereinstimmung fest, wird das Spiel<br />
sofort abgebrochen. Eine weitere eingebaute Sicherheitsstufe:<br />
Jeder Spielteilnehmer wird aufgefordert, ein<br />
individuelles Limit für die Einsätze pro Monat festzulegen.<br />
Grundsätzlich ist der monatliche Höchsteinsatz<br />
pro Spieler auf 1.000 Euro begrenzt.<br />
Prävention durch Aufklärung: WestLotto informiert<br />
seine Kunden auch online klar und deutlich über<br />
Chancen und Risiken des Angebots. Auf der Startseite<br />
von westlotto.de finden die User Hinweise zu Jugendschutz,<br />
Spielsuchtproblematik und Hilfsangeboten.<br />
Auch Formulare zur Selbst- bzw. Fremdsperrung sind<br />
direkt abrufbar. Damit hat jeder Spieler die Möglichkeit,<br />
seinem eventuell problematischen Spielverhalten<br />
diskret und unkompliziert selbst einen Riegel vorzuschieben.<br />
Um diesen Schritt zusätzlich zu erleichtern,<br />
hat WestLotto <strong>2012</strong> den Weg für Selbstsperrungen auf<br />
dem Postweg freigemacht. Der potenziell suchtgefährdete<br />
Spielteilnehmer muss sich dazu künftig nicht mehr<br />
in eine Annahmestelle begeben.<br />
Auf Herz und Nieren geprüft<br />
Vielfältige Vertriebswege, innovative Produkte – um die<br />
Nachfrage nach attraktiven Glücksspielangeboten<br />
verantwortungsvoll erfüllen zu können, sind klare und<br />
konsequente Responsible Gaming-Strategien unverzichtbar.<br />
WestLotto untersucht neue Angebote bereits<br />
in der Entwicklungsphase auf ihr mögliches Gefährdungspotenzial<br />
und orientiert sich dabei an aktuellen<br />
Forschungsergebnissen. Auch die europäische <strong>Lotterie</strong><br />
Eurojackpot unterliegt den gleichen strengen Sicherheitsanforderungen<br />
wie alle anderen Spielangebote im terrestrischen<br />
Bereich. Bestandteil der Konzession ist zudem<br />
eine Untersuchung zum tatsächlichen Suchtpotenzial<br />
von Eurojackpot sowie zum Kanalisierungseffekt der<br />
länderübergreifenden <strong>Lotterie</strong>, die bis 2015 vorliegen soll.<br />
Je risikoreicher das Spiel, desto höher liegt die Messlatte<br />
für den Spielerschutz. So müssen sich Teilnehmer der<br />
Sportwetten ODDSET und TOTO sowie der täglich spielbaren<br />
<strong>Lotterie</strong> KENO in der Annahmestelle mit der<br />
WestLotto Basis-Karte ausweisen. Darauf sind Name,<br />
Geburtsdatum und Geburtsort des Spielteilnehmers<br />
gespeichert. Die Identität des Karteninhabers wird durch<br />
den Abgleich mit einem im System hinterlegten Foto<br />
oder durch Vorlage des Personalausweises überprüft.<br />
Sämtliche Angaben unterliegen dem Datenschutz und<br />
werden von WestLotto nicht an Dritte weitergegeben.<br />
Sie dienen lediglich dem Abgleich mit der bundesweiten<br />
Sperrdatei, in der gefährdete und glücksspielsüchtige<br />
Spieler zum eigenen Schutz registriert sind.<br />
Spielspaß mit Verantwortung:<br />
WestLotto informiert seine<br />
Kunden, klärt über Chancen<br />
und Risiken auf und<br />
garantiert eine sichere<br />
Spielabwicklung.<br />
Spielend einfach<br />
zum Spiel<br />
Jetzt Foto<br />
hinterlegen und einfach<br />
schneller zum Spiel.<br />
Alle Informationen<br />
hier in Ihrer<br />
Annahmestelle.<br />
Der Spielablauf von KENO, ODDSET und TOTO wird jetzt einfacher<br />
Keine Spielteilnahme unter 18 Jahren.<br />
Glücksspiel kann süchtig machen! Hilfe unter:<br />
BZgA Telefon: 0800-1 37 27 00 (kostenlos)<br />
W…STLOTTO − 33
Verantwortung<br />
WestLotto bestand alle Tests mit Bravour – und arbeitet<br />
auch weiterhin ständig an Verbesserungen. So werden<br />
unter anderem die Schulungen der Annahmestellen zum<br />
Spieler- und Jugendschutz noch praxisnäher gestaltet<br />
und noch stärker auf die alltäglichen Situationen im<br />
Verkauf zugeschnitten. Im neu entwickelten Schulungsbaustein<br />
„Von der Praxis für die Praxis“ spielen die<br />
Teilnehmer konkrete Fälle durch und lernen beispielhaft,<br />
wie sie etwa gefährdete Spielteilnehmer erkennen und<br />
schützen können. Sollten in Einzelfällen dennoch<br />
Fragen oder Unsicherheiten auftauchen, genügt ein<br />
Anruf: WestLotto steht den Annahmestellen jederzeit<br />
mit Rat und Tat zur Seite.<br />
WestLotto ist Mitglied von<br />
„The European <strong>Lotterie</strong>s“<br />
sowie der „World Lottery<br />
Association“ und erfüllt die<br />
weltweiten Standards für<br />
Responsible Gaming und<br />
ein sicheres Spiel.<br />
In intensiven Schulungen werden die Annahmestellenleiter für den<br />
Jugend- und Spielerschutz sensibilisiert.<br />
Mit Brief und Siegel<br />
Dass WestLotto hohe Anforderungen an ein verantwortungsvolles<br />
Glücksspiel erfüllt, wurde <strong>2012</strong> erneut<br />
offiziell von der internationalen Organisation European<br />
<strong>Lotterie</strong>s bestätigt. Als erste <strong>Lotterie</strong>gesellschaft<br />
europaweit erhielt WestLotto bereits zum zweiten Mal<br />
nach 2009 die Vollzertifizierung im Bereich Responsible<br />
Gaming. In dem Zertifizierungsverfahren sowie in regelmäßigen<br />
Re-Audits überprüfen unabhängige Experten,<br />
inwieweit der Spieler- und Jugendschutz in sämtlichen<br />
Unternehmensbereichen integriert ist. Werden interne<br />
Abstimmungsprozesse eingehalten und dokumentiert?<br />
Genügt die Information der Spielteilnehmer etwa über<br />
Gewinnchancen und Suchtgefährdung den umfangreichen<br />
Vorgaben?<br />
Weiterentwicklung im Dialog<br />
Die intensive Schulungs- und Aufklärungsarbeit zahlt<br />
sich aus. Wie umfangreiche Stichproben im Jahr <strong>2012</strong><br />
gezeigt haben, nehmen die Mitarbeiter in den WestLotto-<br />
Annahmestellen ihre Verantwortung für den Spielerund<br />
Jugendschutz sehr ernst. Insgesamt wurden<br />
3.770 Testkäufe mit Jugendlichen durchgeführt – mit<br />
einem hervorragenden Ergebnis: In über 95 Prozent<br />
der Fälle ließ sich das Annahmestellen-Personal den<br />
Ausweis zeigen und lehnte einen Verkauf von Spielscheinen<br />
an die minderjährigen Testkäufer ab.<br />
Über wirksame Maßnahmen im Bereich Responsible<br />
Gaming sowie gesellschaftliche Herausforderungen<br />
und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse rund um<br />
das Thema Glücksspiel tauscht sich WestLotto regelmäßig<br />
mit Experten aus Politik, Verbänden und Forschung<br />
aus. Ziel der Netzwerkarbeit unter anderem mit der<br />
Landeskoordinierungsstelle für Glücksspielsucht ist<br />
es, für die Spielteilnehmer in NRW das bestmögliche<br />
Angebot bereitzustellen: attraktiv und seriös, spannend<br />
und sicher, innovativ und unbestechlich in puncto<br />
Spielerschutz.<br />
34 − W…STLOTTO
FINANZ<br />
BERICHT<br />
W…STLOTTO − 35
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
36 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Im Auftrag des Staates – im Dienste der Bürger<br />
Als staatlich konzessionierte <strong>Lotterie</strong>gesellschaft<br />
kümmert sich WestLotto seit 1955 um die Durchführung<br />
von Glücksspielen in NRW und unterstützt dabei<br />
gemeinnützige Zwecke im gesamten Bundesland.<br />
Die rund 330 Mitarbeiter in der WestLotto-Zentrale<br />
in Münster sorgen für einen technisch sicheren und<br />
einwandfreien Spielablauf bei allen <strong>Lotterie</strong>- und<br />
Wettgeschäften – im Interesse der Menschen in<br />
Nordrhein-Westfalen.<br />
Zahlen und Fakten im Überblick<br />
Mitarbeiter 327<br />
Angeschlossene Annahmestellen NRW 3.649<br />
Jahresumsatz <strong>2012</strong> 1,56 Mrd. ¤<br />
Gewinnausschüttung an<br />
die Spielteilnehmer 728,6 Mio. ¤ *<br />
Abgaben für Gemeinwohl und<br />
Landeshaushalt 612 Mio. ¤<br />
* inkl. Eurojackpot<br />
W…STLOTTO − 37
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
WestLotto – ein Unternehmen im Umbruch<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> war für WestLotto in vielfacher Hinsicht von<br />
einschneidender Bedeutung. Mit Inkrafttreten des Ersten<br />
Glücksspieländerungsstaatsvertrages wurde nach Jahren<br />
unklarer rechtlicher Verhältnisse ein verlässlicher Rahmen<br />
geschaffen, der neue Handlungsspielräume und Perspektiven<br />
eröffnet. Faktisch ist der Glücksspielmarkt in Deutschland<br />
künftig zweigeteilt: Während im <strong>Lotterie</strong>bereich das Monopol<br />
der staatlichen <strong>Lotterie</strong>gesellschaften erhalten bleibt, ist<br />
der Sportwettenmarkt erstmals auch für private Anbieter<br />
zugänglich.<br />
Mit Blick auf die veränderten Rahmenbedingungen hat<br />
WestLotto <strong>2012</strong> die bereits im Vorjahr begonnene strategische<br />
Neuausrichtung des Kerngeschäfts weiter konsequent vorangetrieben.<br />
Vom Vertrieb über die Produktentwicklung bis zur<br />
Kommunikation haben sich alle Geschäftsbereiche auf die<br />
künftigen Herausforderungen eingestellt. Ziel ist es, die<br />
führende Marktposition im Wettbewerb zu behaupten und<br />
als moderner und innovativer Service-Dienstleister neue<br />
Kundenzielgruppen zu erschließen, ohne jedoch die über<br />
Jahrzehnte entwickelten Stärken über Bord zu werfen.<br />
In den vergangenen Jahren haben sich die Konsumbedürfnisse<br />
der Menschen grundlegend gewandelt. Per Internetzugang<br />
kann heute nahezu jeder auf ein vielfältiges, globales Angebot<br />
an Produkten und Dienstleistungen zugreifen. Die Digitalisierung<br />
nahezu aller Alltagsbereiche macht auch vor dem Glücksspiel<br />
nicht halt. Eine zunehmende Zahl von Spielteilnehmern<br />
wünscht sich attraktive, abwechslungsreiche Angebote im<br />
Netz, die zugleich den hohen Sicherheitsstandards der staatlichen<br />
<strong>Lotterie</strong>n entsprechen. Um dieser wachsenden Nachfrage<br />
nachzukommen, hat WestLotto, zeitgleich mit Inkrafttreten<br />
des neuen Glücksspielgesetzes, den Vertriebsweg<br />
Internet wieder geöffnet und zugleich eine eigene Lotto-<br />
App für mobile Anwendungen auf den Markt gebracht. Parallel<br />
dazu beabsichtigt WestLotto, auch das stationäre Vertriebsnetz<br />
weiter zu modernisieren und auch technologisch auf<br />
den neuesten Stand zu bringen. Mit dem geplanten Austausch<br />
der <strong>Lotterie</strong>-Terminals in allen Annahmestellen rüstet sich<br />
das Unternehmen für die Zukunft, um den wachsenden Kundenbedürfnissen<br />
gerecht zu werden. Dies ist die Basis für die<br />
schnelle, sichere und reibungslose Abwicklung aller Spielprozesse,<br />
gerade auch mit Blick auf den Launch neuer<br />
Produkte.<br />
Einen echten Meilenstein in der <strong>Lotterie</strong>geschichte markiert<br />
die Einführung von Eurojackpot im Frühjahr <strong>2012</strong>. Erstmals<br />
können Kunden damit legal an einer grenzüberschreitenden<br />
<strong>Lotterie</strong> mit hohen Gewinnquoten teilnehmen. Verantwortlich<br />
zeichnet eine Poolungsgemeinschaft der 16 deutschen staat-<br />
lichen <strong>Lotterie</strong>unternehmen sowie der <strong>Lotterie</strong>gesellschaften<br />
aus Finnland, Estland, Slowenien, Italien, Dänemark, den<br />
Niederlanden und Spanien. Der ersten Ziehung am 23. März<br />
<strong>2012</strong> ging eine über sechsjährige intensive Vorbereitungszeit<br />
voraus. WestLotto war mit der internationalen Projektleitung<br />
betraut und konnte die staatenübergreifende <strong>Lotterie</strong> erfolgreich<br />
implementieren.<br />
Der Sportwettenmarkt war in der Vergangenheit zunehmend<br />
geprägt durch die Spaltung in ein stark reglementiertes staatliches<br />
Angebot und einen nahezu unüberschaubaren Schwarzmarkt,<br />
der jedes Jahr Wettumsätze in Milliardenhöhe am Staat<br />
vorbeischleuste. Die Wettbuden vor Ort, mehr noch die zahllosen<br />
Internetanbieter trafen dabei offenkundig den Nerv einer<br />
wachsenden Zahl von Spielern, die nach internationalen, vielfältigen<br />
und quotenstarken Sportwetten verlangte. Mit der im<br />
Staatsvertrag angestrebten Marktöffnung in Form von Konzessionsvergaben<br />
besteht jetzt die Chance, unseriösen<br />
Anbietern den Boden zu entziehen und die Sportwetten in<br />
einen geregelten Markt zu überführen, auf dem die Grundsätze<br />
des verantwortungsvollen Spielens gelten. WestLotto begrüßt<br />
diese Entwicklung und hat <strong>2012</strong> wichtige Vorkehrungen<br />
getroffen, um an dem sich neu formierenden Markt zu partizipieren.<br />
Als größter Anteilseigner der eigens gegründeten ODS<br />
(ODDSET Deutschland Sportwetten <strong>GmbH</strong>) stellt sich das<br />
Unternehmen offensiv auf und will mit seiner starken terrestrischen<br />
Basis und einem attraktiven Internetangebot seine<br />
Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen.<br />
Eine klare Werteorientierung sowie die Fokussierung auf<br />
die eigenen Kernkompetenzen Glaubwürdigkeit, Seriosität<br />
und soziales Engagement sind die Erfolgsfaktoren, auf die<br />
WestLotto auch weiterhin setzt. Diese Werte werden von der<br />
NRW-Bevölkerung eng mit dem Unternehmen WestLotto verbunden,<br />
wie eine Studie unter Bürgerinnen und Bürgern belegt.<br />
Mit der erneuten Vollzertifizierung nach den Responsible<br />
Gaming-Leitlinien der European <strong>Lotterie</strong>s wurden die hohen<br />
Standards von WestLotto im vergangenen Jahr auch offiziell<br />
bestätigt. Eine neue Qualität hat <strong>2012</strong> die Zusammenarbeit<br />
mit den Destinatären, den gemeinnützigen Organisationen,<br />
erreicht, an die ein Großteil der Gelder aus dem staatlich<br />
konzessionierten Glücksspiel fließt. So bringen die Vertreter<br />
aus den Bereichen Sport, Soziales, Kultur, Umwelt- und Denkmalschutz<br />
ihre Verbundenheit mit WestLotto verstärkt auch<br />
öffentlich zum Ausdruck. In Eigenpublikationen sowie Presseberichten<br />
hoben sie den unverzichtbaren Beitrag hervor, den<br />
WestLotto über den Landeshaushalt NRW für das Gemeinwohl<br />
des Landes leistet. Für WestLotto Bestätigung und Antrieb,<br />
auch mit einem veränderten Produktportfolio nicht von seinen<br />
Werten abzurücken.<br />
38 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Geschäftsverlauf und Ausblick<br />
WestLotto schließt das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> mit einem betriebswirtschaftlich<br />
insgesamt guten Ergebnis ab. Gleichwohl<br />
erreichten die Umsatzerlöse mit 1,56 Mrd. Euro nicht den<br />
Wert des Vorjahres, sondern fielen um 4,8 Prozent geringer<br />
aus. Insbesondere die Umsatzentwicklung von LOTTO 6aus49<br />
war in <strong>2012</strong> nicht zufriedenstellend.<br />
Als Hauptprodukt im Angebot von WestLotto erzielte LOTTO<br />
6aus49 im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von<br />
866,0 Mio. Euro, 98,5 Mio. Euro weniger als im Jahr zuvor.<br />
Der Rückgang ist zum einen darauf zurückzuführen, dass<br />
<strong>2012</strong> keine längeren Jackpotphasen zu verzeichnen waren<br />
und der erste Gewinnrang in der Folge keine von einer breiten<br />
Öffentlichkeit wahrgenommene Größenordnung erreichte.<br />
Zum anderen wirkte sich die Einführung des neuen <strong>Lotterie</strong>angebots<br />
Eurojackpot nachteilig auf die Umsatzentwicklung<br />
von LOTTO 6aus49 aus. WestLotto hatte zwar mit Substitutionseffekten<br />
gerechnet, diese sind indes umfangreicher<br />
ausgefallen als prognostiziert.<br />
Die Mittwochsziehung von LOTTO 6aus49 feierte <strong>2012</strong> ihren<br />
30. Geburtstag. Am 28. April 1982 hatte das ZDF erstmals<br />
die Lottoziehung an einem Mittwoch übertragen, damals noch<br />
nach der Gewinnformel „7 aus 38“.<br />
Wie schon 2011 fiel auch im vergangenen Jahr die Ziehung<br />
in der 47. Kalenderwoche durch eine Besonderheit bei der<br />
Quote für sechs Richtige auf. Während im Vorjahr 69 Gewinner<br />
mit eine „3er-Folge“ jeweils knapp 30.000 Euro im 2. Rang<br />
gewannen, bescherte genau ein Jahr später ein Muster zwei<br />
paralleler Linien als Tipp auf dem Lottoschein 25 Spielteilnehmern<br />
wiederum sechs Richtige mit einer Quote von rund<br />
80.000 Euro.<br />
Für einen positiven Ausklang des Jahres sorgte das Lotto-<br />
SuperDing. Die regionale Sonderauslosung wurde <strong>2012</strong> lediglich<br />
einmal durchgeführt und stieß bei Vertriebsorganisation<br />
und Kunden gleichermaßen auf breite Resonanz. Für die<br />
Ziehung am 29. Dezember konnten 20,7 Millionen Tipps verkauft<br />
werden. Der Absatz lag damit um mehr als 25 Prozent<br />
über dem bereits sehr erfreulichen Verkaufsergebnis des<br />
Vorjahres. Die Teilnahme an der beliebten Sonderveranstaltung<br />
von WestLotto hat sich insbesondere für vier Spielteilnehmer<br />
ausgezahlt, die mit einem ihrer 50 Tipps goldrichtig<br />
lagen. Der erzielte „Sechser“ war in diesem Fall jeweils über<br />
370.000 Euro wert.<br />
Die in Deutschland neu eingeführte europäische <strong>Lotterie</strong><br />
Eurojackpot erreichte in ihrem ersten Jahr (41 Wochen) in<br />
NRW einen Umsatz in Höhe von 79,3 Mio. Euro. Ausgeschüttet<br />
wurde der Eurojackpot erstmals in der achten Ziehung. Es<br />
war einer Tippgemeinschaft aus dem Ruhrgebiet vergönnt,<br />
alle Zahlen richtig vorherzusagen und 19,5 Mio. Euro zu<br />
gewinnen. In den 13 folgenden Wochen konnte kein Spielteilnehmer<br />
den ersten Gewinnrang erreichen, sodass es nach den<br />
Teilnahmebedingungen zu einer Zwangsausschüttung des<br />
Jackpots kam. In eben dieser 13. Ziehung in der 32. Kalenderwoche<br />
traf es wiederum einen Spielteilnehmer aus NRW,<br />
der als Einziger die Gewinnklasse 2 besetzte und nun den<br />
zwischenzeitlich auf 27,5 Mio. Euro angewachsenen Eurojackpot<br />
sein eigen nennen durfte. Dies war der höchste <strong>Lotterie</strong>gewinn<br />
des Jahres und der dritthöchste Gewinn in der deutschen<br />
<strong>Lotterie</strong>geschichte überhaupt. Nachdem in der 34. Woche<br />
wiederum ein Spielteilnehmer aus Deutschland (Bayern)<br />
den Eurojackpot abräumen konnte, ging der letzte Jackpot<br />
des Jahres <strong>2012</strong> nach Dänemark. Der Gewinn von 21,3 Mio.<br />
Euro schlug den bisherigen dänischen Landesrekord, der je<br />
bei einer <strong>Lotterie</strong> erreicht wurde, um mehr als das Vierfache.<br />
In der Zusatzlotterie Spiel 77 konnten Umsatzerlöse in Höhe<br />
von 275,9 Mio. Euro erzielt werden. Der Rekordwert des<br />
Vorjahres, der die 300-Mio.-Euro-Grenze überschritt, wurde<br />
zwar nicht erreicht, immerhin aber das zweitbeste Umsatzergebnis<br />
in der nunmehr 37-jährigen Geschichte der Zusatzlotterie.<br />
Wie bei LOTTO 6aus49 war auch das Spiel 77 in <strong>2012</strong><br />
durch eine schwache Jackpotentwicklung geprägt. Während<br />
zu Beginn des Vorjahres einmal mehr als 11 Mio. Euro in der<br />
ersten Klasse ausgeschüttet wurden, stieg der Jackpot in<br />
<strong>2012</strong> nicht über die Marke von 6 Mio. Euro. Phasen mit eher<br />
bescheidenen Jackpots kommen immer wieder vor und wirken<br />
dämpfend auf die Umsatzentwicklung. Die Beteiligungsquote<br />
beim Spiel 77 konnte dennoch um knapp einen Prozentpunkt<br />
auf 58,4 Prozent gesteigert werden.<br />
W…STLOTTO − 39
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Auch die Zusatzlotterie SUPER 6 hatte mit Umsatzeinbußen<br />
zu kämpfen. Die Erlöse sanken um 14,0 Mio. Euro auf 117,1<br />
Mio. Euro – ein Rückgang von 10,7 Prozent im Vergleich zu<br />
2011. Beide Zusatzlotterien sind stark mit der Entwicklung<br />
des Hauptproduktes verbunden, sodass sich geringere<br />
Spielaufträge bei LOTTO 6aus49 unmittelbar auf die Zusatzlotterien<br />
auswirken. Die Zusatzlotterie SUPER 6 hat sich auf<br />
hohem Niveau etabliert und erreichte <strong>2012</strong> eine Beteiligungsquote<br />
von 49,6 Prozent. Die GlücksSpirale profitiert nach wie<br />
vor von der Integration auf dem LOTTO-Schein und konnte<br />
<strong>2012</strong> einen Umsatz in Höhe von 39,20 Mio. Euro verbuchen.<br />
Eine ambivalente Entwicklung ist bei den Sportwetten zu<br />
verzeichnen. Die ODDSET KOMBI-Wette musste <strong>2012</strong> erneut<br />
Umsatzrückgänge hinnehmen. Mit 31,8 Mio. Euro fiel der<br />
Umsatz um 5,4 Mio. Euro oder 14,4 Prozent niedriger aus als<br />
in 2011. Wie in den Vorjahren setzen vor allem private, konzessionslose<br />
Sportwettenanbieter dem staatlichen Angebot<br />
zu. Sie sind in der Regel in Steueroasen wie Malta oder Gibraltar<br />
angesiedelt, entsprechend niedrig sind die dort zu leistenden<br />
Abgaben. Vor diesem Hintergrund war es der ODDSET-Wette<br />
nicht möglich, eine marktgerecht attraktive Quote anzubieten.<br />
Auf dem niedrigen Umsatzniveau von knapp unter 3 Mio. Euro<br />
konnte die ODDSET TOP-Wette ihre Umsätze um 10,4 Prozent<br />
auf 3,3 Mio. Euro steigern. Der Anstieg hing direkt mit der im<br />
Juni veranstalteten Fußball-Europameisterschaft in Polen und<br />
der Ukraine zusammen, die zusätzliche attraktive Wettereignisse<br />
für die TOP-Wette schuf. Mit dem neuen Staatsvertrag<br />
zum Glückspiel in Deutschland bestand unterjährig die begründete<br />
Hoffnung auf einen Neuanfang bei den Sportwetten.<br />
Die Vergabe der vorgesehenen Konzessionen verzögert sich<br />
jedoch, sodass eine Wende zum Positiven sich erst in den<br />
kommenden Jahren abzeichnen wird.<br />
Die klassischen TOTO-Wetten bewegen sich weiterhin auf<br />
niedrigem Umsatzniveau. Bedingt durch einen außergewöhnlichen<br />
Jackpot in der Auswahlwette konnte der Umsatz <strong>2012</strong><br />
leicht zulegen – um knapp 6 Prozent auf 4,3 Mio. Euro. Am<br />
2. Juni fiel der Jackpot in Höhe von 2,6 Mio. Euro an zwei<br />
Spielteilnehmer, nachdem sich dieser über einen Zeitraum<br />
von 30 Wochen aufgebaut hatte. Im Herbst feierte die Aus-<br />
wahlwette zudem ihr 50-jähriges Jubiläum. Am 7. Oktober<br />
1962 ging die Spielvariante zur TOTO-Ergebniswette an den<br />
Start und erzielte binnen eines halben Jahrhunderts in NRW<br />
Einnahmen in Höhe von insgesamt 850 Millionen Euro. Der<br />
Umsatz der TOTO-Ergebniswette belief sich <strong>2012</strong> auf 7,2 Mio.<br />
Euro, das sind 0,6 Mio. Euro oder 7,5 Prozent weniger als im<br />
Jahr zuvor.<br />
Weiter rückläufige Umsätze verbuchen auch die täglichen<br />
<strong>Lotterie</strong>n KENO und die zugehörige Zusatzlotterie plus 5. Die<br />
gesetzlichen Verkaufs- und Werberestriktionen der vergangenen<br />
Jahre, wie beispielsweise die erforderliche Basiskarte<br />
mit Foto oder die Einführung der Ausweispflicht gegenüber<br />
dem Annahmestellen-Personal, wirken sich nachhaltig negativ<br />
auf die Umsatzentwicklung aus. Die <strong>Lotterie</strong> KENO erlöste in<br />
<strong>2012</strong> einen Umsatz von 22,8 Mio. Euro, ein Minus von 11,7 Prozent<br />
gegenüber 2011. Die Zusatzlotterie plus 5 erreichte<br />
2,4 Mio. Euro Umsatz gegenüber 2,8 Mio. Euro im Vorjahr.<br />
Ausgesprochen erfreulich verlief das Jahr <strong>2012</strong> hingegen für<br />
die Sofortlotterien. Damit setzte sich der positive Vorjahrestrend<br />
bei den Rubbellosen fort. Mit dem im Juni eingeführten<br />
„Rubbiläumslos“ entwickelte das Produktmanagement von<br />
WestLotto die ideale sprachliche Verbindung zwischen dem<br />
Rubbellos und dem 25. Jubiläum. Zusätzlich zum 125.000-<br />
Euro-Spitzengewinn bot das Los die Extra-Chance auf Sachgewinne,<br />
die in Form von hochwertiger Unterhaltungselektronik,<br />
E-Bikes und Erlebnis-Gutscheinen ausgelobt wurden.<br />
Sowohl dieses Los als auch das Fünf-Euro-Los „Super-Gold“<br />
fanden einen guten Absatz unter den Spielteilnehmern in<br />
NRW. Die Umsatzerlöse erhöhten sich dadurch für das vergangene<br />
Geschäftsjahr auf 48,1 Mio. Euro, ein Wachstum<br />
von 1,8 Mio. Euro bzw. 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Gebühren und Abgaben<br />
Infolge des Rückgangs bei den Spieleinsätzen fiel auch die<br />
Gesamtgewinnausschüttung an die Kunden geringer aus.<br />
Sie belief sich auf 728,6 Mio. Euro und ist damit um 36,8 Mio.<br />
Euro niedriger als in 2011. An die Konzessionsgeber wurden<br />
Abgaben und Steuern in Höhe von 612,3 Mio. Euro abgeführt.<br />
Damit leistet WestLotto auch in <strong>2012</strong> einen wesentlichen<br />
40 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Beitrag für das Gemeinwohl in Nordrhein-Westfalen. Die<br />
3.650 Annahmestellen von WestLotto erhielten zusammen<br />
121,8 Mio. Euro Provisionen.<br />
Die Einführung der <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot prägte im vergangenen<br />
Jahr die Geschäftstätigkeit von Westlotto. Als federführende<br />
Gesellschaft in der Eurojackpot-Kooperation gelang es, neue<br />
Maßstäbe in puncto Prozesseffizienz und Datensicherheit<br />
im länderübergreifenden Austausch zu setzen. Alle Bereiche<br />
des Unternehmens wirkten engagiert daran mit und unternahmen<br />
große Anstrengungen, um das in dieser Größenordnung<br />
einmalige Projekt zu stemmen. Zugleich wurden umfangreiche<br />
Investitionen in Marketing- und Vertriebsaktivitäten<br />
getätigt, damit die <strong>Lotterie</strong> bei den Spielteilnehmern bekannt<br />
wird. Im Vorjahresvergleich stiegen die Aufwendungen rein<br />
rechnerisch um nahezu 50 Prozent, wobei zu berücksichtigen<br />
ist, dass WestLotto das nationale Marketingbudget verantwortet.<br />
Die Werbeausgaben werden an die deutschen Mitglieder<br />
der Eurojackpot-Kooperation weiter berechnet und im sonstigen<br />
betrieblichen Ertrag ausgewiesen.<br />
Im Vorjahresvergleich profitiert WestLotto von deutlich gesunkenen<br />
Abschreibungen, sodass das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> mit<br />
einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von<br />
25,0 Mio. Euro abgeschlossen werden konnte. Nach Abzug<br />
von Unternehmenssteuern und der Zuführung zu den Rücklagen<br />
wird ein Bilanzgewinn von 9,8 Mio. Euro ausgewiesen.<br />
Finanz- und Vermögenslage<br />
Die Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens ist nach<br />
wie vor stabil. WestLotto ist und war stets in der Lage, seine<br />
Verbindlichkeiten zu begleichen.<br />
Zum Bilanzstichtag stehen liquiden Mitteln sowie kurzfristigen<br />
Forderungen aus dem Spielgeschäft in Höhe von 166,2 Mio.<br />
Euro kurzfristige Verbindlichkeiten aus der Abwicklung des<br />
Spielverkehrs in Höhe von 121,7 Mio. Euro gegenüber. Insbesondere<br />
dadurch bedingt, dass der Bilanzstichtag <strong>2012</strong><br />
auf einen Montag fiel und die Samstagsveranstaltung vom<br />
29. Dezember mit dem Lotto-SuperDing noch nicht abgerechnet<br />
war, erhöht sich die Bilanzsumme um mehr als 50 Mio.<br />
Euro auf 350,6 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote liegt bei über<br />
28 Prozent.<br />
Vorgänge nach dem Bilanzstichtag<br />
Nach dem Geschäftsjahresende zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
sind bei WestLotto keine Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
aufgetreten, die für die Beurteilung der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft relevant sind.<br />
Am 24. Januar 2013 urteilte der I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs<br />
in einer wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsklage<br />
von WestLotto aus dem Jahre 2008 gegen einen<br />
privaten Wettanbieter mit einer Lizenz im EU-Ausland. Die<br />
Klage hatte in beiden Vorinstanzen Erfolg und auch nach der<br />
Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) handelte<br />
die Beklagte bis Ende 2011 wettbewerbswidrig. Der BGH hat<br />
das Verfahren dennoch ausgesetzt und dem Europäischen<br />
Gerichtshof (EuGH) Fragen zur Neuregelung des Glücksspielrechts<br />
in Deutschland vorgelegt. Die Fragen des BGH<br />
beschäftigen sich insbesondere mit dem Kohärenzgebot<br />
des EuGH und der spezifischen Rechtslage in Schleswig-<br />
Holstein. Dabei weist der BGH darauf hin, dass die Regelung<br />
des Glückspielwesens in die Gesetzgebungskompetenz der<br />
Länder fällt und unterschiedliche Regelungen der Bundesländer<br />
schon aus der bundesstaatlichen Verfassung Deutschlands<br />
heraus möglich sind. Demnach müssen jedenfalls<br />
sinngemäß abweichende Regelungen Einzelner nicht<br />
unweigerlich zu einer inkohärenten Situation im Ganzen<br />
führen.<br />
Zeitgleich beschloss der Landtag in Kiel mit der Mehrheit der<br />
Regierungskoalition, den Sonderweg Schleswig-Holsteins zu<br />
beenden und dem Glücksspielstaatsvertrag der 15 anderen<br />
Bundesländer beizutreten.<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Unternehmerisches Handeln eröffnet nicht nur Chancen,<br />
sondern birgt auch Risiken. WestLotto hat die mit seiner<br />
Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken systematisch<br />
identifiziert, bewertet und gesteuert. In einer regelmäßigen<br />
Berichterstattung aktualisieren und informieren die Fach-<br />
W…STLOTTO − 41
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
bereiche über Sachverhalte, die die Unternehmensziele<br />
gefährden können. Die Ergebnisse werden in einem Risikomanagement-Ausschuss<br />
aus Gesamtunternehmenssicht<br />
beurteilt.<br />
Für WestLotto hat verantwortungsvolles Glücksspiel<br />
(Responsible Gaming) seit jeher einen hohen Stellenwert.<br />
Nach erfolgreicher Erstzertifizierung und zwischenzeitlichen<br />
Überprüfungen hat WestLotto <strong>2012</strong> als erste europäische<br />
<strong>Lotterie</strong>gesellschaft die Voll-Rezertifizierung nach den Regeln<br />
der EL (European <strong>Lotterie</strong>s) im Bereich Responsible Gaming<br />
(RG) erfolgreich abgeschlossen. Die Anstrengungen des<br />
Unternehmens in diesem Bereich werden weiter fortgeführt.<br />
Im Rahmen eines Business <strong>Co</strong>ntinuity Managements (BCM)<br />
werden außergewöhnliche Ereignisse und Katastrophen<br />
simuliert und Maßnahmen definiert, die eine Fortführung<br />
des Geschäftsbetriebes auch in solchen Fällen gewährleisten.<br />
Für Ausnahmesituationen werden insbesondere technische<br />
und räumliche Kapazitäten geschaffen und regelmäßig<br />
getestet.<br />
Grundlage für das Vertrauen der Kunden und unserer Vertriebspartner<br />
in den Annahmestellen bildet ein zuverlässiges und<br />
sicheres IT-System, mit dem ein faires und chancenreiches<br />
Spielgeschäft abgewickelt werden kann. Seit Anfang Dezember<br />
<strong>2012</strong> gilt dies auch wieder für eine sichere Spielabwicklung<br />
im Internet. Die Sicherheit und jederzeitige Verfügbarkeit<br />
der Systeme haben dabei oberste Priorität. Sowohl die<br />
beiden IT-Abteilungen Produktion und Entwicklung als auch<br />
die Abteilung Spielbetrieb von WestLotto arbeiten permanent<br />
daran, dies sicher zu gewährleisten und weiter auszubauen.<br />
Die Eigenheiten von lotterietypischen Betriebsmitteln tragen<br />
ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis zu den jeweiligen<br />
Lieferanten auf dem Beschaffungsmarkt in sich. WestLotto<br />
hat deshalb Strategien entwickelt, um bei auslaufenden Verträgen<br />
seine Position zu optimieren.<br />
Für die Risiken aus dem Spielbetrieb wird die notwendige<br />
Vorsorge durch spezielle Rückstellungen sowie durch eine<br />
allgemeine Risikorücklage getroffen. Es bestehen aus heutiger<br />
Sicht keine Risiken, die den Bestand des Unternehmens<br />
gefährden.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat WestLotto durchschnittlich<br />
327 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, darunter<br />
zehn Auszubildende, denen das Unternehmen nach bestandener<br />
Abschlussprüfung möglichst ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis<br />
anbietet. Die sozialen Leistungen sind<br />
vielfältig, insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Spielsuchtprävention<br />
und Sozialberatung sind die Anforderungen<br />
und Bedürfnisse in den letzten Jahren stetig gestiegen.<br />
WestLotto hat zum Beispiel ein betriebliches Gesundheitsbzw.<br />
Eingliederungsmanagement eingerichtet und hilft den<br />
Mitarbeitern mit zwei externen Sozialberatern und verschiedenen<br />
internen Fortbildungsveranstaltungen, den vielfältigen<br />
Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser und<br />
nachhaltig gesünder zu begegnen.<br />
Bereits seit 2001 erfüllt WestLotto die anspruchsvollen Vorgaben<br />
von ÖKOPROFIT (Ökologisches Projekt für integrierte<br />
Umwelttechnik), einem Kooperationsprojekt zwischen den<br />
Kommunen und der örtlichen Wirtschaft, und ist entsprechend<br />
zertifiziert worden. Eine erfolgreiche Rezertifizierung<br />
erfolgte im Jahr <strong>2012</strong>. Im vergangenen Jahr sind insbesondere<br />
zusätzliche energetische Verbesserungen am Gebäude von<br />
WestLotto vorgenommen worden – auch im Sinne einer positiven<br />
Umweltbilanz des Unternehmens.<br />
Charakteristische und wesentliche Aufgabe staatlichen<br />
Glücksspiels ist die Erzielung bzw. Rückführung finanzieller<br />
Mittel aus dem Spielgeschäft an die Gesellschaft. Damit<br />
leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag für die<br />
Menschen in Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus engagiert<br />
sich WestLotto im Bereich Sport- und Kultursponsoring.<br />
Ausblick<br />
Nach Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages und<br />
des entsprechenden Ausführungsgesetzes in Nordrhein-Westfalen<br />
ist für 2013 von einem verlässlichen rechtlichen Rahmen<br />
auszugehen. In Verbindung mit den neuen Werberichtlinien,<br />
42 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
die zum 1. Februar 2013 in Kraft traten, stehen die „Spielregeln“<br />
fest und haben Gesetzeskraft. Diese seit Jahren erwarteten<br />
rechtlichen Klarstellungen erlauben es, produktpolitische<br />
Spielräume zu nutzen und den wichtigen Vertriebskanal<br />
Internet wieder zu besetzen. Weniger restriktiv kann künftig<br />
auch die Ausgestaltung der notwendigen Werbung gehandhabt<br />
werden. Vor diesem Hintergrund sind die Zukunftsaussichten<br />
für das Unternehmen durchaus positiv zu bewerten.<br />
Dennoch bleiben Risiken und Fragen, die die Gesamtsituation<br />
im deutschen Glücksspielwesen in einem weniger günstigen<br />
Licht erscheinen lassen. Schwerer als die weiterhin bestehenden<br />
rechtlichen Unsicherheiten wiegt die täglich beobachtbare<br />
Realität. Vor allem über das Internet werden Kunden<br />
nach wie vor mit unzulässigen Angeboten überschwemmt,<br />
die als legal erlebt werden. Hier sind die Aufsichtsbehörden<br />
gefordert, den Verbraucher zu schützen und gerade mit Blick<br />
auf den sich öffnenden Sportwettenmarkt die Spreu vom<br />
Weizen zu trennen. Das setzt zusätzliche Kontrollen vor Ort<br />
voraus – Maßnahmen, die gleichermaßen im Interesse des<br />
Gesetzgebers und aller Marktteilnehmer sind.<br />
Risiken sind darüber hinaus auch mit dem neu geregelten<br />
Sportwettenmarkt selbst verbunden. Der neue Staatsvertrag<br />
sieht im Rahmen einer Experimentierklausel die Vergabe von<br />
Sportwettlizenzen vor. WestLotto hat zusammen mit sieben<br />
weiteren deutschen <strong>Lotterie</strong>gesellschaften die ODS ODDSET<br />
Deutschland Sportwetten <strong>GmbH</strong> gegründet und sich um eine<br />
der Lizenzen beworben. Mit der Vergabe der Lizenzen bzw.<br />
dem Start des neuen Marktangebots werden die Umsatzerlöse<br />
von ODDSET wegfallen. WestLotto wird jedoch als Gesellschafter<br />
der ODS mittelbar und als Vertriebspartner direkt weiter<br />
im Sportwettenmarkt tätig sein, sofern die Lizenz erteilt wird.<br />
Im <strong>Lotterie</strong>bereich wird WestLotto alles daran setzen, die<br />
Positionierung von Eurojackpot weiter voranzutreiben. Die<br />
Basis der teilnehmenden europäischen Staaten hat sich ab<br />
Februar 2013 erneut verbreitert. Zu diesem Zeitpunkt kamen<br />
sechs <strong>Lotterie</strong>gesellschaften aus Norwegen, Schweden,<br />
Island, Lettland, Litauen und Kroatien hinzu. Damit haben<br />
nun Menschen aus 14 europäischen Ländern die Möglichkeit,<br />
den richtigen Eurojackpot-Tipp abzugeben. Darüber hinaus<br />
ist die Zwangsausschüttung des ersten Gewinnrangs nach<br />
13 Wochen aufgehoben worden, da aus ordnungsrechtlichen<br />
Erwägungen eine Begrenzung des Jackpots auf 90 Millionen<br />
als ausreichend angesehen wird. Weitere produktpolitische<br />
Maßnahmen befinden sich im Entwicklungsstadium.<br />
Beim LOTTO 6aus49 stehen 2013 ebenfalls Veränderungen<br />
an. Mit der Einführung eines neuen Gewinnplans wollen die<br />
Gremien des Deutschen Lotto- und Totoblocks das Hauptprodukt<br />
attraktiver gestalten. Um das Spiel zu vereinfachen,<br />
entfällt künftig die Zusatzzahl und wird durch die Superzahl<br />
ersetzt. Gleichzeitig wird es eine weitere Gewinnklasse für<br />
„zwei Richtige mit Superzahl“ mit einem Garantiegewinn von<br />
5 Euro geben. Dadurch erhöht sich die Gewinnchance um<br />
70 Prozent. Außerdem steigen die Jackpots in der Gewinnklasse<br />
1 schneller an. Mit den Veränderungen einher geht<br />
eine Preisanpassung für eine Reihe von 75 Cent auf einen<br />
Euro – die erste Erhöhung bei LOTTO 6aus49 seit 14 Jahren.<br />
Für das Spielen im Internet wird der eigene Auftritt unter<br />
westlotto.de weiter ausgebaut. Zusätzlich werden Kunden<br />
über das gemeinsame Internetportal des Deutschen Lottound<br />
Totoblocks (lotto.de) auf das nordrhein-westfälische<br />
Angebot aufmerksam gemacht und weitergeleitet. Darüber<br />
hinaus arbeitet WestLotto daran, auch Lösungen für mobile<br />
Endgeräte wie Smartphones und Tablets bereitzustellen.<br />
Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen und den geplanten<br />
produktpolitischen Maßnahmen wird die gesamtwirtschaftliche<br />
Entwicklung in Deutschland den weiteren<br />
Geschäftsverlauf von WestLotto beeinflussen. Für 2013 wird<br />
im Rahmen der Unternehmensplanung der Umsatz auf dem<br />
gegenwärtigen Niveau erwartet; der Bilanzgewinn des Vorjahres<br />
wird ebenfalls gehalten werden können.<br />
W…STLOTTO − 43
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
WestLotto-Abgaben <strong>2012</strong>: 612,3 Mio. Euro für öffentliche Aufgaben<br />
Land Nordrhein-Westfalen<br />
Summe<br />
in Mio. €<br />
Vorjahr<br />
in Mio. €<br />
Veränderung zum<br />
Vorjahr (%)<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer 259,2 275,1 – 5,8 %<br />
Konzessionsabgaben 353,2 369,4 – 4,4 %<br />
davon: Konzessionsabgaben nicht zweckgebunden 255,4<br />
Konzessionsabgaben zweckgebunden 97,7<br />
Abgaben insgesamt (in Mio. €): 612,3 644,5 – 5,0 %<br />
Empfänger der zweckgebundenen Konzessionsabgaben Summe in Mio. €<br />
Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in NRW 23,9<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. 3,7<br />
Deutsche Stiftung Denkmalschutz e. V. 3,7<br />
Deutscher Olympischer Sportbund 3,7<br />
Deutsches Sport und Olympia Museum 0,3<br />
Dombauvereine 2,8<br />
Entwicklung des Breitensports 0,1<br />
Förderung der Breitenkultur 2,8<br />
Kunststiftung NRW 9,4<br />
Landessportbund 28,4<br />
NRW-Stiftung Natur, Heimat und Kultur 7,2<br />
Rennvereine 1,2<br />
Sportliche Großveranstaltungen 0,2<br />
Sportstättenförderung 1,2<br />
Sportstiftung NRW 3,8<br />
Stiftung des Landes NRW Wohlfahrtspflege 1,0<br />
Stiftung Umwelt und Entwicklung 2,8<br />
<strong>Westdeutsche</strong>r Fußball- und Leichtathletikverband e. V. 0,2<br />
Zuschüsse an Hilfeeinrichtungen für Spielsüchtige 1,3<br />
Gesamt 97,7<br />
44 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Spieleinsatzentwicklung WestLotto <strong>2012</strong><br />
Umsatz*<br />
in Mio. €<br />
Anteil<br />
in %<br />
zum Vorjahr<br />
in %<br />
Spielaufträge<br />
in Mio. Stck.<br />
LOTTO 6aus49 – Samstagsziehung 604,9 40,4 – 9,5 64,2 55,0<br />
LOTTO 6aus49 – Mittwochsziehung 261,0 17,4 – 11,8 27,7 23,8<br />
LOTTO 6aus49 gesamt 866,0 57,8 – 10,2 91,9 78,8<br />
Spiel 77 – Samstagsziehung 195,8 13,1 – 9,1<br />
Spiel 77 – Mittwochsziehung 80,1 5,3 – 12,3<br />
Spiel 77 gesamt 275,9 18,4 – 10,0<br />
SUPER 6 – Samstagsziehung 82,2 5,5 – 9,7<br />
SUPER 6 – Mittwochsziehung 34,9 2,3 – 12,9<br />
SUPER 6 gesamt 117,1 7,8 – 10,7<br />
Eurojackpot 79,3 5,3 k. A. 9,9 8,5<br />
GlücksSpirale 39,2 2,6 – 11,9 5,8 5,0<br />
KENO 22,8 1,5 – 11,7 3,0 2,6<br />
plus 5 2,4 0,2 – 14,3<br />
<strong>Lotterie</strong>n gesamt 1.402,8 93,7 – 4,9 110,6 94,8<br />
Anteil<br />
in %<br />
TOTO 13er Ergebniswette 7,2 0,5 – 7,5 0,8 0,7<br />
TOTO 6aus45 Auswahlwette 4,3 0,3 + 5,9 0,6 0,5<br />
TOTO gesamt 11,4 0,8 – 2,9 1,4 1,2<br />
ODDSET KOMBI-Wette 31,8 2,1 – 14,4 4,5 3,8<br />
ODDSET TOP-Wette 3,3 0,2 + 10,4 0,2 0,1<br />
ODDSET gesamt 35,1 2,3 – 12,6 4,6 4,0<br />
Sportwetten gesamt 46,5 3,1 – 10,4 6,0 5,2<br />
Sofortlotterien 48,1 3,2 + 3,8<br />
Insgesamt 1.497,4 100,0 – 4,8 116,6 100,0<br />
* ohne Bearbeitungsgebühren<br />
W…STLOTTO − 45
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Das LOTTO 6aus49 wird in wöchentlich zwei Ziehungen<br />
ausgespielt, jeweils am Mittwoch und am Samstag. Der<br />
Spieler kreuzt sechs Zahlen zwischen 1 und 49 an oder<br />
lässt sich diese per Quicktipp (Zufallsgenerator) auswählen;<br />
die Superzahl (aus den Zahlen 0 bis 9) ist auf<br />
dem Schein fest vorgegeben. In jeder Ziehung werden<br />
sechs Zahlen und eine Zusatzzahl zwischen 1 und 49<br />
ermittelt. In einem getrennten Ziehungsvorgang wird<br />
eine Superzahl zwischen 0 und 9 gezogen. Bei drei,<br />
vier oder fünf Richtigen bringt die Zusatzzahl einen<br />
erhöhten Gewinn; bei sechs Richtigen besteht die Chance,<br />
mit der richtigen Superzahl in die höchste Gewinnklasse<br />
I vorzudringen. Bleibt diese Gewinnklasse in<br />
einer Ziehung unbesetzt, wandert die darin enthaltene<br />
Gewinnsumme in die entsprechende Gewinnklasse<br />
der darauf folgenden Ziehung (rollierender Jackpot).<br />
Eine Jackpot-Bildung ist auf höchstens 12 aufeinanderfolgende<br />
Ziehungen begrenzt. Ist der Jackpot auch<br />
dann nicht geknackt, kommt es in der 13. Ziehung zu<br />
einer Zwangsausschüttung in der höchsten besetzten<br />
Gewinnklasse.<br />
46 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
1.079<br />
991<br />
979 964<br />
2008 2009* 2010 2011<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
866<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführung Samstagsziehung 9.10.1955<br />
Einführung Mittwochsziehung 28.4.1982<br />
Spielformel<br />
6aus49<br />
Gewinnklassen<br />
l bis Vlll<br />
Einsatz pro Reihe 0,75 €<br />
Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />
I 6+SZ 1.019.408,70 € bis 19.060.133,80 € 1 zu 139.838.160 39 9<br />
II 6 80.267,40 € bis 3.760.891,70 € 1 zu 15.537.573 359 88<br />
III 5+ZZ 13.742,80 € bis 333.270,80 € 1 zu 2.330.636 1.806 401<br />
IV 5 393,20 € bis 5.478,60 € 1 zu 55.491 99.311 24.187<br />
V 4+ZZ 35,90 € bis 295,60 € 1 zu 22.197 223.738 54.084<br />
VI 4 22,10 € bis 66,50 € 1 zu 1.083 4.533.909 1.089.693<br />
VII 3+ZZ 13,70 € bis 37,50 € 1 zu 812 5.789.213 1.389.280<br />
VIII 3 7,10 € bis 14,40 € 1 zu 61 78.671.009 18.950.341<br />
Insgesamt 1 zu 54 89.319.384 21.508.083<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 866,0 100,00 % – 98,5 – 10,2 %<br />
– Normalspiel 697,5 80,54 % 0,3 %-Pkt. – 76,5 – 9,9 %<br />
– Systemspiel 168,5 19,46 % – 0,3 %-Pkt. – 22,0 – 11,5 %<br />
Spielgeschäftsanteil 57,83 % – 3,5 %-Pkt.<br />
Blockanteil 24,11 % – 0,3 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung in Mio. € 433,0 50,00 % 0,0 %-Pkt. – 49,2 – 10,2 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 145,5 16,80 % 0,0 %-Pkt. – 16,5 – 10,2 %<br />
Konzessionsabgabe in Mio. € 206,5 23,85 % 0,3 %-Pkt. – 20,8 – 9,2 %<br />
Spielaufträge in Mio. Stck. 91,9 100,00 % – 11,7 – 11,3 %<br />
– Normalspiel 83,8 91,21 % 0,1 %-Pkt. – 10,5 – 11,2 %<br />
– Systemspiel 8,1 8,79 % – 0,1 %-Pkt. – 1,2 – 12,7 %<br />
Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 9,42 0,11 1,2 %<br />
Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,93 – 0,11 – 10,2 %<br />
* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
W…STLOTTO − 47
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Bei der Zusatzlotterie Spiel 77 handelt es sich um eine<br />
siebenstellige Endziffernlotterie. Spiel 77 ist an die<br />
Teilnahme bei LOTTO, TOTO oder GlücksSpirale gebunden.<br />
Auf allen Scheinen dieser Gewinnspiele findet sich die<br />
siebenstellige Spiel 77-Nummer. Der Spieler markiert<br />
auf seinem Schein ein „Ja“- oder „Nein“-Feld und gibt<br />
dadurch zu erkennen, ob er an Spiel 77 teilnehmen<br />
möchte. In einem gesonderten Ziehungsverfahren<br />
wird jeweils mittwochs und samstags die siebenstellige<br />
Gewinnzahl ermittelt. Je mehr Ziffern (von<br />
rechts nach links) mit der Losnummer des Spielteilnehmers<br />
übereinstimmen, desto höher fällt dessen<br />
Gewinn aus. Schon mit einer richtigen Endziffer hat der<br />
Spieler gewonnen (Gewinnklasse VII). Der Spitzengewinn<br />
(Gewinnklasse I) entfällt auf die Scheine, deren<br />
Losnummer in allen sieben Ziffern mit der Gewinnzahl<br />
übereinstimmt.<br />
48 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
307<br />
239<br />
201<br />
217<br />
2008 2009* 2010 2011<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
276<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführung 4.1.1975<br />
Spielformel<br />
Endziffernlotterie (7-stellig)<br />
Zusatzlotterie<br />
Gewinnklassen l bis Vll<br />
Spieleinsatz 2,50 €<br />
Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />
I* 7 377.777,00 € bis 5.477.777,00 € 1 : 10.000.000 46 11<br />
II 6 fest 77.777,00 € 1 : 1.111.111 406 90<br />
III 5 fest 7.777,00 € 1 : 111.111 4.176 995<br />
IV 4 fest 777,00 € 1 : 11.111 42.518 10.512<br />
V 3 fest 77,00 € 1 : 1.111 427.333 104.880<br />
VI 2 fest 17,00 € 1 : 111 4.234.195 1.036.106<br />
VII 1 fest 5,00 € 1 : 11 42.771.613 10.468.913<br />
Insgesamt 1 : 10 47.480.287 11.621.507<br />
* Totalisatorprinzip<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 275,9 100,00 % – 30,8 – 10,0 %<br />
Spielgeschäftsanteil 18,43 % – 1,1 %-Pkt.<br />
Blockanteil 24,46 % – 0,1 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung in Mio. € 119,6 43,33 % 0,0 %-Pkt. – 13,3 – 10,0 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 46,5 16,85 % 0,0 %-Pkt. – 5,2 – 10,0 %<br />
Zweckertrag in Mio. € 68,3 24,75 % – 0,3 %-Pkt. – 8,4 – 11,0 %<br />
Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,30 – 0,03 – 10,0 %<br />
* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
Beteiligungsquoten <strong>2012</strong><br />
Die Teilnahme am Spiel 77 ist bei Lotto, GlücksSpirale und den beiden TOTO-Wetten möglich.<br />
Die Beteiligungsquoten drücken aus, wie viele der jeweiligen Basis-Spielaufträge zusätzlich am Spiel 77 teilgenommen haben.<br />
Anzahl Spielaufträge <strong>2012</strong> in Tsd. davon mit Spiel 77 Beteiligungsquote Spiel 77<br />
LOTTO 6aus49* 158.872 106.452 67,0 %<br />
GlücksSpirale 7.842 3.472 44,3 %<br />
TOTO 13er Ergebniswette 834 200 24,0 %<br />
TOTO 6aus45 Auswahlwette 647 245 37,9 %<br />
Insgesamt* 168.194 110.368 65,6 %<br />
* ohne Sonderveranstaltung „Das LOTTO-SuperDing“, bei der Spiel 77 nicht spielbar war<br />
W…STLOTTO − 49
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Die Zusatzlotterie SUPER 6 ist – wie Spiel 77 – eine<br />
Endziffernlotterie, die nur in Verbindung mit der<br />
Teilnahme an LOTTO, TOTO oder GlücksSpirale gespielt<br />
werden kann. Die Teilnahme an der <strong>Lotterie</strong> dokumentiert<br />
der Spieler durch die Markierung des „Ja“-Feldes<br />
auf dem Spielschein. Auf jedem Spielschein ist die<br />
sechsstellige SUPER 6-Nummer vorgedruckt. Die Gewinnzahl<br />
wird in zwei wöchentlichen Ziehungen, jeweils<br />
mittwochs und samstags, ermittelt. Die Gewinne sind<br />
in allen sechs Gewinnklassen fest vorgegeben; der<br />
Höchstgewinn in Klasse I beträgt 100.000 Euro.<br />
50 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
155<br />
142<br />
140<br />
131<br />
2008 2009* 2010 2011<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
117<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführung 4.9.1991<br />
Spielformel<br />
Endziffernlotterie (6-stellig)<br />
Zusatzlotterie<br />
Gewinnklassen<br />
I bis VI<br />
Spieleinsatz 1,25 €<br />
Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />
I 6 fest 100.000,00 € 1 : 1.000.000 427 107<br />
II 5 fest 6.666,00 € 1 : 111.111 3.587 908<br />
III 4 fest 666,00 € 1 : 11.111 35.383 8.668<br />
IV 3 fest 66,00 € 1 : 1.111 347.364 85.143<br />
V 2 fest 6,00 € 1 : 111 3.466.916 850.991<br />
VI 1 fest 2,50 € 1 : 11 34.341.254 8.430.503<br />
Insgesamt 1 : 10 38.194.931 9.376.320<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 117,1 100,00 % – 14,0 – 10,7 %<br />
Spielgeschäftsanteil 7,82 % – 0,5 %-Pkt.<br />
Blockanteil 24,54 % – 0,2 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung in Mio. € 58,5 50,00 % 0,0 %-Pkt. – 7,0 – 10,7 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 19,8 16,87 % 0,0 %-Pkt. – 2,4 – 10,6 %<br />
Konzessionsabgabe in Mio. € 28,9 24,72 % – 0,3 %-Pkt. – 3,8 – 11,6 %<br />
Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,13 – 0,02 – 10,7 %<br />
* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
Beteiligungsquoten <strong>2012</strong><br />
Die Teilnahme an der SUPER 6 ist bei LOTTO, GlücksSpirale und den beiden TOTO-Wetten möglich.<br />
Die Beteiligungsquoten drücken aus, wie viele der jeweiligen Basis-Spielaufträge zusätzlich an der SUPER 6 teilgenommen haben.<br />
* ohne Sonderveranstaltung „Das LOTTO-SuperDing“, bei der SUPER 6 nicht spielbar war<br />
Anzahl Spielaufträge <strong>2012</strong> in Tsd. davon mit SUPER 6 Beteiligungsquote SUPER 6<br />
LOTTO 6aus49* 158.872 90.183 56,8 %<br />
GlücksSpirale 7.842 3.104 39,6 %<br />
TOTO 13er Ergebniswette 834 168 20,1 %<br />
TOTO 6aus45 Auswahlwette 647 202 31,3 %<br />
Insgesamt* 168.194 93.657 55,7 %<br />
W…STLOTTO − 51
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Die <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot wird wöchentlich ausgespielt,<br />
jeweils am Freitagabend findet die Ziehung statt. Der<br />
Spieler kreuzt im Feld A fünf Zahlen zwischen 1 und 50<br />
und zwei sogenannte Eurozahlen 2 aus 8 im Feld B an<br />
oder lässt sich diese per Quicktipp (Zufallsgenerator)<br />
auswählen. In jeder Ziehung werden fünf Zahlen<br />
zwischen 1 und 50 und zwei Eurozahlen zwischen<br />
1 und 8 ermittelt. Es gibt insgesamt zwölf Gewinnklassen.<br />
Bleibt eine Gewinnklasse in einer Ziehung unbesetzt,<br />
wandert die darin enthaltene Gewinnsumme in<br />
die entsprechende Gewinnklasse der darauf folgenden<br />
Ziehung. Für den ersten Gewinnrang (Jackpot) wird<br />
eine Mindestausschüttung von 10. Mio. Euro garantiert.<br />
Diese Garantie wird über einen reservierten Anteil aus<br />
der Gewinnausschüttung finanziert (Booster-Fonds).<br />
Eine Jackpot-Bildung in der Gewinnklasse 1 ist auf die<br />
Höchstsumme von 90 Mio. Euro begrenzt. Überschreitet<br />
in einer Ziehung die Gewinnausschüttung diese Grenze,<br />
wird der darüber hinausgehende Anteil der Gewinnausschüttung<br />
der Gewinnklasse 2 zugeschlagen.<br />
52 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
79<br />
<strong>2012</strong>*<br />
Einführung 23.3.<strong>2012</strong><br />
Spielformel 5 aus 50 plus 2 aus 8<br />
Gewinnklassen<br />
I bis XII<br />
Spieleinsatz pro Reihe 2,00 €<br />
* 41 Kalenderwochen<br />
Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />
I 5+2 11.265.231,40 € bis 21.320.215,00 € 1 zu 59.325.280 2 1<br />
II 5+1 67.214,20 € € bis 27.545.857,50 € 1 zu 4.943.773 37 10<br />
III 5 24.205,20 € bis 331.821,00 € 1 zu 3.955.019 25 9<br />
IV 4+2 875,70 € bis 6.874,80 € 1 zu 263.668 588 145<br />
V 4+1 83,50 € bis 406,30 € 1 zu 21.972 7.025 1.819<br />
VI 4 38,90 € bis 202,10 € 1 zu 17.578 8.871 2.327<br />
VII 3+2 21,70 € € bis 73,20 € 1 zu 5.992 27.286 6.934<br />
VIII 3+1 12,50 € € bis 29,10 € 1 zu 499 323.037 80.830<br />
IX 2+2 10,50 € € bis 20,40 € 1 zu 418 394.914 99.990<br />
X 3 9,10 € bis 17,80 € 1 zu 399 400.702 100.229<br />
XI 1+2 7,10 € bis 12,80 € 1 zu 80 2.081.575 521.414<br />
XII 2+1 6,20 € bis 9,50 € 1 zu 35 4.657.932 1.151.549<br />
Insgesamt 1 zu 21 7.901.994 1.965.257<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr<br />
Umsatz in Mio. € 79,3 100,00 %<br />
Spielgeschäftsanteil 5,30%<br />
Blockanteil 24,69%<br />
Gewinnausschüttung in Mio. € 39,7 50,00%<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 13,2 16,67%<br />
Konzessionsabgabe in Mio. € 18,8 23,75%<br />
Spielaufträge in Mio. Stck. 9,9 100,00 %<br />
Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 8,05<br />
Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,11<br />
* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
W…STLOTTO − 53
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Die GlücksSpirale ist eine Nummernlotterie, d. h., der<br />
Spieler nimmt mit der auf dem Spielschein vorgedruckten,<br />
siebenstelligen Losnummer an der <strong>Lotterie</strong> teil. In der<br />
jeweils samstags durchgeführten Ziehung werden insgesamt<br />
neun Gewinnzahlen ermittelt, von einer einstelligen<br />
bis zu einer fünfstelligen Zahl, sowie jeweils<br />
zwei sechs- bzw. siebenstellige Zahlen. Stimmen die<br />
Endziffern der Losnummer mit einer der Gewinnzahlen<br />
überein, hat der Spieler gewonnen. Für eine richtige<br />
siebenstellige Gewinnzahl wird eine lebenslange<br />
Sofortrente in Höhe von 7.500 Euro monatlich ausgeschüttet,<br />
für eine richtige sechsstellige bis einstellige<br />
Gewinnzahl gibt es einmalige Gewinne mit festen<br />
Quoten von 100.000 Euro bis 10 Euro.<br />
54 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
44<br />
39<br />
39<br />
34<br />
31<br />
2008 2009* 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Einführung 27.4.1970<br />
Spielformel<br />
Endziffernlotterie (7-stellig)<br />
Gewinnklassen 7 bis 1<br />
Spieleinsatz 5,00 €<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
Gewinnklassen/Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />
7 fest 2.100.000,00 €* 1 zu 5.000.000 8 1<br />
6 fest 100.000,00 € 1 zu 500.000 96 20<br />
5 fest 5.000,00 € 1 zu 100.000 479 74<br />
4 fest 500,00 € 1 zu 10.000 4.780 807<br />
3 fest 50,00 € 1 zu 1.000 45.811 7.808<br />
2 fest 20,00 € 1 zu 100 446.247 76.143<br />
1 fest 10,00 € 1 zu 10 4.523.965 771.354<br />
Insgesamt 1 zu 9 5.021.385 856.207<br />
* 7.500,00 € monatlich als lebenslange Sofortrente<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 39,2 100,00 % – 5,3 – 11,9 %<br />
– Einzellose 24,7 62,97% – 2,3 %-Pkt. – 4,4 – 15,0 %<br />
– Dauerlose 14,5 37,03% 2,3 %-Pkt. – 0,9 – 6,1 %<br />
Spielgeschäftsanteil 2,62% – 0,2 %-Pkt.<br />
Blockanteil 17,10% – 0,7 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung in Mio. € 15,3 39,04% – 2,2 %-Pkt. – 3,0 – 16,5 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 6,5 16,67% 0,0 %-Pkt. – 0,9 – 11,9 %<br />
Zweckertrag in Mio. € 11,0 27,96% 2,2 %-Pkt. – 0,5 – 4,4 %<br />
Spielaufträge in Mio. Stck. 5,8 100,0% – 0,9 – 13,7 %<br />
– Einzellose 4,9 85,5% – 1,2 %-Pkt. – 0,9 – 15,0 %<br />
– Dauerlose 0,8 14,5% 1,2 %-Pkt. 0,0 – 5,6 %<br />
Ø-Umsatz pro Los in € 6,79 0,14 2,1 %<br />
Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,04 – 0,01 – 11,9 %<br />
* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
W…STLOTTO − 55
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
KENO ist eine Zahlenlotterie, die ursprünglich aus China<br />
stammt und später über die USA nach Europa gelangt<br />
ist. KENO wird täglich ausgespielt. Aus 70 Zahlen werden<br />
20 gezogen; der Spieler hat die Möglichkeit, bis zu zehn<br />
Zahlen anzukreuzen. Nach der Anzahl der getippten<br />
Zahlen werden die KENO-Typen bestimmt (KENO-Typ 2<br />
bis 10). Auf den Einsatz von 1, 2, 5 oder 10 Euro<br />
entfällt nach festen Quoten ein Gewinn von bis zu<br />
1.000.000 Euro (bei 10 Euro Einsatz und zehn<br />
richtigen Tippzahlen).<br />
56 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
32<br />
30<br />
28<br />
26<br />
2008 2009* 2010 2011<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
23<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführung 23.5.2005<br />
Spielformel 2 bis 10 aus 70<br />
Gewinnklassen KENO-Typ 2 bis 10<br />
Einsatz pro Typ 1,00 bis 10,00 €<br />
Gewinntypen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />
10 0 bis 10 2,00 € bis 1.000.000,00 € 8.205.220 1.425.431<br />
9 0 bis 9 2,00 € bis 500.000,00 € 914.820 159.740<br />
8 0 bis 8 1,00 € bis 100.000,00 € 3.111.461 552.488<br />
7 4 bis 7 1,00 € bis 10.000,00 € 950.844 152.384<br />
6 3 bis 6 1,00 € bis 5.000,00 € 4.064.528 671.533<br />
5 3 bis 5 2,00 € bis 1.000,00 € 1.214.183 219.787<br />
4 2 bis 4 1,00 € bis 220,00 € 716.425 128.730<br />
3 2 bis 3 1,00 € bis 160,00 € 1.464.743 283.041<br />
2 2 6,00 € bis 60,00 € 129.219 17.722<br />
Insgesamt 20.771.443 3.610.856<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 22,8 100,0 % – 3,0 – 11,7 %<br />
– Einwochen 21,3 93,3 % – 0,2 %-Pkt. – 2,9 – 11,9 %<br />
– Mehrwochen 1,5 6,7 % 0,2 %-Pkt. – 0,2 – 9,0 %<br />
Spielgeschäftsanteil 1,53 % – 0,1 %-Pkt.<br />
Blockanteil 17,35 % – 0,6 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung in Mio. € 11,3 49,44 % 0,0 %-Pkt. – 1,5 – 11,7 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 3,8 16,67 % 0,0 %-Pkt. – 0,5 – 11,7 %<br />
Konzessionsabgabe in Mio. € 4,9 21,56 % 0,0 %-Pkt. – 0,7 – 11,7 %<br />
Spielaufträge in Mio. Stck. 3,0 100,0 % – 0,4 – 12,5 %<br />
– Einwochen 3,0 98,7 % 0,0 %-Pkt. – 0,4 – 12,5 %<br />
– Mehrwochen 0,0 1,3 % 0,0 %-Pkt. 0,0 – 14,4 %<br />
Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 7,57 0,07 0,9 %<br />
Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,02 0,00 – 11,7 %<br />
* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
W…STLOTTO − 57
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Die Zusatzlotterie plus 5 ist – wie Spiel 77 und SUPER 6 –<br />
eine Endziffernlotterie. plus 5 kann jedoch nur in<br />
Verbindung mit der Teilnahme an KENO gespielt werden.<br />
Die Teilnahme an der <strong>Lotterie</strong> dokumentiert der Spieler<br />
durch die Markierung des „Ja“-Feldes auf dem Spielschein.<br />
Auf jedem Spielschein ist die fünfstellige<br />
plus 5-Nummer vorgedruckt. Die Gewinnzahl wird<br />
täglich gezogen. In allen fünf Gewinnklassen gibt es<br />
feste Quoten, der Höchstgewinn in Klasse I beträgt<br />
5.000 Euro.<br />
58 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
3 3 3 3<br />
2008 2009* 2010 2011<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
2<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführung 23.5.2005<br />
Spielformel<br />
Zusatzlotterie<br />
Endziffernlotterie in Verbindung<br />
mit der <strong>Lotterie</strong> KENO (5-stellig)<br />
Gewinnklassen<br />
I bis V<br />
Spieleinsatz 0,75 €<br />
Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />
I 5 fest 5.000,00 € 1 : 100.000 197 43<br />
II 4 fest 500,00 € 1 : 11.111 1.649 316<br />
III 3 fest 50,00 € 1 : 1.111 16.546 2.929<br />
IV 2 fest 5,00 € 1 : 111 162.532 28.457<br />
V 1 fest 2,00 € 1 : 11 1.641.250 284.225<br />
Insgesamt 1 : 10 1.822.174 315.970<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 2,4 100,00% – 0,4 – 14,3 %<br />
Spielgeschäftsanteil 0,16 % 0,0 %-Pkt.<br />
Blockanteil 17,36 % – 0,9 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung in Mio. € 1,2 48,67 % 0,0 %-Pkt. – 0,2 – 14,3 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 0,4 16,67 % 0,0 %-Pkt. – 0,1 – 14,3 %<br />
Konzessionsabgabe in Mio. € 0,5 22,33 % 0,0 %-Pkt. – 0,1 – 14,3 %<br />
Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,00 – 0,00 – 14,3 %<br />
* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
Beteiligungsquote <strong>2012</strong><br />
Die Teilnahme an plus 5 ist bei KENO möglich.<br />
Die Beteiligungsquote drückt aus, wie viele der jeweiligen KENO-Spielaufträge zusätzlich an plus 5 teilgenommen haben.<br />
Anzahl Spielaufträge <strong>2012</strong> in Tsd. davon mit plus 5 Beteiligungsquote plus 5<br />
KENO 6.120 3.156 51,6 %<br />
W…STLOTTO − 59
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
ODDSET ist eine Sportwette mit fest vorgegebenen<br />
Quoten. Der Teilnehmer kann zwischen der KOMBI-Wette<br />
und der TOP-Wette wählen. Die Einsatzhöhe bestimmt<br />
er selbst innerhalb vorgegebener Abstufungen. Die<br />
Gewinnhöhe ergibt sich aus der Multiplikation des<br />
Spieleinsatzes mit den Gewinnquoten. Bei der KOMBI-<br />
Wette sucht sich der Spieler aus zwei wöchentlichen<br />
Spielplänen, die jeweils bis zu 90 Sportereignisse<br />
enthalten, zwei bis zehn Begegnungen heraus und<br />
tippt deren Ausgänge. Dabei genügt es, den Sieger oder<br />
ein Unentschieden vorherzusagen (Wettausgänge „1“,<br />
„0“ oder „2“). Erweisen sich alle Tipps als zutreffend,<br />
hat der Teilnehmer gewonnen. Bei der TOP-Wette entscheidet<br />
sich der Spieler für ein einziges Sportereignis<br />
des Wettplans, tippt also z. B. den Sieger eines Turniers<br />
oder den exakten Ausgang eines Fußballspiels. Bei der<br />
TOP-Wette gibt es dann allerdings – im Gegensatz zur<br />
KOMBI-Wette – mehr als drei mögliche Wettausgänge.<br />
60 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
ODDSET gesamt<br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
57<br />
51<br />
48<br />
40<br />
35<br />
2008 2009* 2010 2011<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführung 1.2.2000<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 35,1 100,00 % – 5,1 – 12,6 %<br />
– Normalspiel 23,1 65,70 % 0,1 %-Pkt. – 3,3 – 12,4 %<br />
– Systemspiel 12,0 34,30 % – 0,1 %-Pkt. – 1,8 – 12,9 %<br />
Spielgeschäftsanteil 2,35 % – 0,2 %-Pkt.<br />
Blockanteil 25,13 % – 1,3 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung* in Mio. € 20,4 58,00 % 0,0 %-Pkt. – 2,9 – 12,6 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 3,9 10,98 % – 5,7 %-Pkt. – 2,8 – 42,4 %<br />
Konzessionsabgabe in Mio. € 4,2 11,98 % – 1,0 %-Pkt. – 1,0 – 19,5 %<br />
Spielaufträge in Mio. Stck. 4,6 100,0 % – 0,9 – 15,7 %<br />
– Normalspiel 3,5 76,5 % – 0,9 %-Pkt. – 0,7 – 16,6 %<br />
– Systemspiel 1,1 23,5 % 0,9 %-Pkt. – 0,2 – 12,4 %<br />
Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 7,60 0,27 3,6 %<br />
Pro-Kopf**-Umsatz je Woche in € 0,04 – 0,01 – 12,6 %<br />
* planmäßig<br />
** Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
W…STLOTTO − 61
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
ODDSET KOMBI-Wette<br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
53<br />
48<br />
44<br />
37<br />
2008 2009* 2010 2011<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
32<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführung<br />
ODDSET KOMBI-Wette<br />
Spielformel<br />
1.2.2000<br />
Voraussage des Ergebnisses von<br />
mind. 2 bis max. 10 auszuwählenden<br />
Wettereignissen des Spielplans<br />
einer Wettrunde (KombiTipp)<br />
Einsatz pro Tipp 2,50 bis 500,00 €<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 31,8 100,00 % – 5,4 – 14,4 %<br />
– Normalspiel 19,8 62,17 % – 0,7 %-Pkt. – 3,6 – 15,3 %<br />
– Systemspiel 12,0 37,83 % 0,7 %-Pkt. – 1,8 – 12,9 %<br />
Spielgeschäftsanteil 2,13 % – 0,2 %-Pkt.<br />
Blockanteil 25,80 % – 1,0 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung* in Mio. € 18,5 58,00 % 0,0 %-Pkt. – 3,1 – 14,4 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 3,4 10,83 % – 5,8 %-Pkt. – 2,8 – 44,4 %<br />
Konzessionsabgabe in Mio. € 3,8 11,94 % – 1,1 %-Pkt. – 1,0 – 21,4 %<br />
Spielaufträge in Mio. Stck. 4,5 100,00 % – 0,9 – 16,2 %<br />
– Normalspiel 3,4 75,64 % – 1,0 %-Pkt. – 0,7 – 17,3 %<br />
– Systemspiel 1,1 24,36 % 1,0 %-Pkt. – 0,2 – 12,4 %<br />
Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 7,13 0,14 2,1 %<br />
Pro-Kopf**-Umsatz je Woche in € 0,03 – 0,01 – 14,4 %<br />
* planmäßig<br />
** Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
62 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
ODDSET TOP-Wette<br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
4<br />
4<br />
3<br />
3<br />
2008 2009* 2010 2011<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
3<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführung<br />
ODDSET TOP-Wette<br />
Spielformel<br />
28.5.2002<br />
Voraussage des Ergebnisses von<br />
einem auszuwählenden Wettereignis<br />
des Spielplans einer Wettrunde<br />
Einsatz pro Tipp 2,50 bis 500,00 €<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 3,3 100,00 % 0,3 10,4 %<br />
– Normalspiel 3,3 100,00 % 0,0 %-Pkt. 0,3 10,4 %<br />
Spielgeschäftsanteil 0,22 % 0,0 %-Pkt.<br />
Blockanteil 20,06 % – 2,3 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung* in Mio. € 1,9 58,00 % 0,0 %-Pkt. 0,2 10,4 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 0,4 12,42 % – 4,2 %-Pkt. – 0,1 – 17,7 %<br />
Konzessionsabgabe in Mio. € 0,4 12,29 % – 0,7 %-Pkt. 0,0 4,4 %<br />
Spielaufträge in Mio. Stck. 0,2 100,00 % 0,0 1,4 %<br />
– Normalspiel 0,2 100,00 % 0,0 %-Pkt. 0,0 1,4 %<br />
Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 21,15 1,73 8,9 %<br />
Pro-Kopf**-Umsatz je Woche in € 0,00 0,00 10,4 %<br />
* planmäßig<br />
** Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
W…STLOTTO − 63
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Bei der TOTO 13er Ergebniswette tippt der Spieler den<br />
Ausgang von 13 Fußballspielen, die in einem wöchentlich<br />
wechselnden Spielplan vorab veröffentlicht werden.<br />
Dabei kann er sich entscheiden zwischen Heimsieg<br />
(= 1), Unentschieden (= 0) und Auswärtssieg (= 2).<br />
Gewonnen hat, wer bei mindestens zehn Begegnungen<br />
richtig liegt; der Höchstgewinn (Gewinnklasse I) entfällt<br />
auf die Spieler, die den Ausgang aller 13 Begegnungen<br />
richtig vorhergesagt haben.<br />
64 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
9 9 9<br />
8<br />
2008 2009* 2010 2011<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
7<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführung 1.8.1957<br />
Spielformel<br />
13er-Wette<br />
Gewinnklassen<br />
I bis IV<br />
Einsatz pro Tipp 0,50 €<br />
Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne 2011 im DLTB davon in NRW<br />
I 13 672,20 € bis 221.884,20 € 1 : 1.594.323 503 141<br />
II 12 10,40 € bis 62.463,90 € 1 : 61.320 13.166 3.704<br />
III 11 1,50 € bis 2.369,40 € 1 : 5.110 118.967 32.775<br />
IV 10 0,40 € bis 190,50 € 1 : 697 608.629 166.126<br />
Insgesamt 1 : 607 741.265 202.746<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 7,2 100,00 % – 0,6 – 7,5 %<br />
– Normalspiel 1,8 25,36 % – 0,9 %-Pkt. – 0,2 – 10,6 %<br />
– Systemspiel 5,3 74,64 % 0,9 %-Pkt. – 0,4 – 6,4 %<br />
Spielgeschäftsanteil 0,48 % 0,0 %-Pkt.<br />
Blockanteil 27,24 % – 0,3 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung in Mio. € 3,6 50,00 % 0,0 %-Pkt. – 0,3 – 7,5 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 0,8 11,11 % – 5,6 %-Pkt. – 0,5 – 38,3 %<br />
Konzessionsabgabe/Zweckertrag in Mio. € 1,7 24,25 % 0,0 %-Pkt. – 0,1 – 7,5 %<br />
Spielaufträge in Mio. Stck. 0,8 100,00 % – 0,1 – 10,1 %<br />
– Normalspiel 0,5 63,60 % – 0,6 %-Pkt. – 0,1 – 11,0 %<br />
– Systemspiel 0,3 36,40 % 0,6 %-Pkt. 0,0 – 8,5 %<br />
Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 8,60 0,24 2,9 %<br />
Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,01 0,00 – 7,5 %<br />
* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
W…STLOTTO − 65
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
In der Auswahlwette versucht der Spieler, aus einer im<br />
Spielplan vorgegebenen Reihe von 45 Fußballspielen<br />
die sechs Begegnungen mit den torreichsten Unentschieden<br />
vorherzusagen. Bei mehr als sechs Remis mit<br />
der gleichen Toranzahl hat das Spiel den Vorrang, das<br />
im Spielplan die niedrigere Position einnimmt. Um zu<br />
gewinnen, muss ein Teilnehmer mindestens drei<br />
„richtige“ Spiele auf dem Spielplan ankreuzen. Hat er<br />
alle sechs Begegnungen richtig markiert, wartet der<br />
Höchstgewinn in Gewinnklasse I auf ihn.<br />
66 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
4 4 4 4<br />
4<br />
2008 2009* 2010 2011<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführung 7.10.19 62<br />
Spielformel 6 aus 45<br />
Gewinnklassen<br />
I bis VI<br />
Spieleinsatz pro Reihe 0,65 €<br />
Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />
I 6 86.017,40 € bis 1.336.387,00 € 1 zu 8.145.060 8 3<br />
II 5+ZZ 1.785,50 € bis 76.363,70 € 1 zu 1.357.510 30 6<br />
III 5 67,70 € bis 8.166,20 € 1 zu 35.724 1.427 314<br />
IV 4 5,00 € bis 104,70 € 1 zu 733 59.029 13.424<br />
V 3+ZZ 1,80 € bis 36,70 € 1 zu 579 68.635 15.879<br />
VI 3 1,20 € bis 7,40 € 1 zu 48 771.079 173.960<br />
Insgesamt 1 zu 42 900.208 203.586<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 4,3 100,00 % 0,2 5,9 %<br />
– Normalspiel 2,2 52,68 % – 3,0 %-Pkt. 0,0 0,2 %<br />
– Systemspiel 2,0 47,32 % 3,0 %-Pkt. 0,2 13,1 %<br />
Spielgeschäftsanteil 0,28 % 0,0 %-Pkt.<br />
Blockanteil 23,07 % – 0,7 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung in Mio. € 2,1 50,00 % 0,0 %-Pkt. 0,1 5,9 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 0,7 16,67 % 0,0 %-Pkt. 0,0 5,9 %<br />
Konzessionsabgabe/Zweckertrag in Mio. € 1,0 24,25 % 0,0 %-Pkt. 0,1 5,9 %<br />
Spielaufträge in Mio. Stck. 0,6 100,00 % 0,0 – 1,2 %<br />
– Normalspiel 0,5 81,42 % – 1,7 %-Pkt. 0,0 – 3,2 %<br />
– Systemspiel 0,1 18,58 % 1,7 %-Pkt. 0,0 8,6 %<br />
Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 7,69 0,52 7,3 %<br />
Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,00 0,00 5,9 %<br />
* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
W…STLOTTO − 67
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Sofortlotterien<br />
Die Teilnahme an den Sofortlotterien erfolgt durch den<br />
Kauf eines Rubbelloses. Es handelt sich jeweils um<br />
eine <strong>Lotterie</strong> mit unmittelbarem Gewinnentscheid. Der<br />
Teilnehmer entfernt durch „Rubbeln“ die Beschichtung<br />
auf dem Spielfeld und erfährt so, ob er zu den Gewinnern<br />
gehört. Als Gewinne werden Geld- oder Sachpreise<br />
ausgeschüttet.<br />
68 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Umsätze in Mio. Euro<br />
36<br />
39<br />
43<br />
46<br />
48<br />
2008 2009* 2010 2011<br />
* 53 Kalenderwochen<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführung 14.2.1987<br />
Spielformel<br />
Sofortgewinnspiel<br />
Losart Umsatz in Mio. € max. Geldgewinn in €<br />
Rubbellos à 0,50 € 9,8 Weihnachten 20.000,00<br />
Rubbellos à 1,00 € 7,0 Viel Glück 20.000,00<br />
Rubbellos à 1,00 € 10,0 Las Vegas 50.000,00<br />
Rubbellos à 2,00 € 3,2 Geldkoffer 75.000,00<br />
Rubbellos à 2,00 € 5,0 75.000 €-Lift 75.000,00<br />
Rubbellos à 5,00 € 0,6 Diamant 100.000,00<br />
Rubbellos à 5,00 € 7,4 Super-Gold 100.000,00<br />
Rubbellos à 5,00 € 5,1 Rubbiläums-Los 125.000,00<br />
Insgesamt 48,2<br />
<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />
Umsatz in Mio. € 48,1 100,00 % 1,8 3,8 %<br />
Spielgeschäftsanteil 3,21 % 0,3 %-Pkt.<br />
Blockanteil 17,37 % – 0,4 %-Pkt.<br />
Gewinnausschüttung in Mio. € 24,1 50,00 % 0,0 %-Pkt. 0,9 3,8 %<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 8,0 16,67 % 0,0 %-Pkt. 0,3 3,8 %<br />
Zweckertrag in Mio. € 7,2 15,00 % 0,0 %-Pkt. 0,3 3,8 %<br />
Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,05 0,0 3,8 %<br />
* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />
W…STLOTTO − 69
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Organisation<br />
Geschäftsbasis<br />
Die Vertriebsarbeit von WestLotto beruht in erster<br />
Linie auf der Tätigkeit der Annahmestellen in<br />
Nordrhein-Westfalen. Überwiegend sind es Einzelhandelsgeschäfte<br />
der Tabak-, Zeitschriften- und<br />
Schreibwarenbranche.<br />
Entwicklung der Vertriebsstruktur in <strong>2012</strong><br />
>> 3.618 WestLotto-Annahmestellen<br />
(Stand: 31.12.2011)<br />
>> 3.649 WestLotto-Annahmestellen<br />
(Stand: 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
>> 396 neu geschlossene Verträge, davon<br />
187 wegen Inhaberwechsels<br />
59 wegen Geschäftsverlegung<br />
150 wegen Neueröffnung<br />
>> 119 Schließungen<br />
Schaltstellen<br />
In insgesamt 19 Bezirken in Nordrhein-Westfalen<br />
entwickeln, betreuen und organisieren WestLotto-<br />
Bezirksleiter und -Annahmestellenbetreuer das<br />
Vertriebsnetz von WestLotto. Darüber hinaus sichern<br />
sie die Abwicklung des Spiel- und Wettgeschäftes.<br />
Koordinationszentrum<br />
Zu den Hauptaufgaben der 338 am 31.12.<strong>2012</strong> bei der<br />
<strong>Lotterie</strong>zentrale Beschäftigten gehört es, die Vertriebspartner<br />
im Lande zu betreuen, das Vertriebsnetz zu<br />
pflegen und die <strong>Lotterie</strong>geschäfte finanziell wie technisch<br />
sicher abzuwickeln. 268 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sind vollzeitbeschäftigt, 70 leisten Teilzeitarbeit.<br />
11 Auszubildende qualifizieren sich bei<br />
WestLotto als Bürokaufleute und als Fachinformatiker<br />
Richtung Systemintegration.<br />
Anzahl der Annahmestellen im Jahresvergleich<br />
3.800<br />
3.700<br />
3.600<br />
3.730<br />
3.672<br />
3.625<br />
3.618<br />
3.649<br />
08 09 10 11 12<br />
70 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Zusammenarbeit<br />
Nationale Ebene<br />
WestLotto ist Mitglied im Deutschen Lotto- und Totoblock,<br />
einem Zusammenschluss der 16 <strong>Lotterie</strong>unternehmen<br />
in den einzelnen Bundesländern. Die Zusammenarbeit<br />
im Block ermöglicht die Planung und Durchführung<br />
gemeinsamer Spielprogramme und Ausspielungen mit<br />
gleichen Bedingungen, Spieleinsätzen und Gewinnquoten<br />
für die Teilnehmer in allen 16 Bundesländern, um der<br />
Bevölkerung ein attraktives Angebot zur Kanalisierung<br />
der Spielwünsche zur Verfügung zu stellen.<br />
Internationale Ebene<br />
WestLotto gehört der europäischen Vereinigung European<br />
<strong>Lotterie</strong>s (EL) an, in der rund 80 staatlich konzessionierte<br />
<strong>Lotterie</strong>unternehmen aus über 40 europäischen<br />
Ländern – darunter alle 27 EU-Mitgliedstaaten – zusammengeschlossen<br />
sind. Außerdem ist WestLotto auch<br />
Mitglied der World Lottery Association (WLA), dem<br />
weltweiten Verband von rund 145 staatlichen <strong>Lotterie</strong>gesellschaften<br />
aus über 80 Ländern in fünf Kontinenten.<br />
Die Mitglieder von EL und WLA halten sich an die höchsten<br />
Standards in den Bereichen gesellschaftliche Verantwortung,<br />
verantwortungsbewusstes Spielen, Sicherheit<br />
und Risikomanagement. Alle Mitgliedsgesellschaften<br />
von EL und WLA fühlen sich durch die Entrichtung von<br />
Abgaben für gemeinnützige Zwecke aus den <strong>Lotterie</strong>und<br />
Wettgeschäften dem Gemeinwohl ihrer jeweiligen<br />
Länder verpflichtet.<br />
W…STLOTTO − 71
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Rechtsverhältnisse und Organe<br />
Aufgrund der <strong>Lotterie</strong>- und Sportwettengenehmigungen<br />
vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />
vom 21.11.2011 veranstaltet die <strong>Westdeutsche</strong><br />
<strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> <strong>Lotterie</strong>n und Sportwetten.<br />
Außerdem veranstaltet die <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> &<br />
<strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> aufgrund der Genehmigung vom 22.11.<strong>2012</strong><br />
seit dem 1.12.<strong>2012</strong> die <strong>Lotterie</strong>n LOTTO 6aus49,<br />
GlücksSpirale, KENO, Eurojackpot, Spiel 77, SUPER 6,<br />
und plus 5 im Internet.<br />
Gesellschafter der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> &<br />
<strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> sind die NRW.BANK, Düsseldorf/Münster, und<br />
die Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen <strong>GmbH</strong>, Münster.<br />
Sitz des Unternehmens <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong><br />
<strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> ist Münster.<br />
Die Geschäfte der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>.<br />
<strong>OHG</strong> führt die Geschäftsführung der Nordwestlotto in<br />
Nordrhein-Westfalen <strong>GmbH</strong>.<br />
Geschäftsführer der Nordwestlotto in Nordrhein-<br />
Westfalen:<br />
Theodor Goßner<br />
Prokuristen der Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen<br />
im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>:<br />
Konrad Supper<br />
Hans-Jürgen Gärtner<br />
Uwe Lezgus<br />
Detlef Nagel<br />
Dirk von den Driesch<br />
72 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Genehmigungen/Konzessionen<br />
Die <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> ist<br />
Veranstalterin folgender <strong>Lotterie</strong>n und Wetten:<br />
LOTTO 6aus49<br />
Genehmigung zur Veranstaltung der <strong>Lotterie</strong> LOTTO<br />
6aus49 vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />
vom 21.11.2011<br />
Spiel 77<br />
Genehmigung zur Veranstaltung der Zusatzlotterie<br />
Spiel 77 vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />
vom 21.11.2011<br />
SUPER 6<br />
Genehmigung zur Veranstaltung der Zusatzlotterie<br />
SUPER 6 vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />
vom 21.11.2011<br />
Eurojackpot<br />
Erlaubnis zur Veranstaltung der <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot<br />
vom 24.1.2011 in der letzten Fassung vom<br />
4.10.2011<br />
GlücksSpirale<br />
Genehmigung zur Veranstaltung der Ziehungslotterie<br />
GlücksSpirale vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />
vom 21.11.2011<br />
<strong>Lotterie</strong>n mit sofortigem Gewinnentscheid<br />
(Sofortlotterien)<br />
Genehmigung zur Veranstaltung der Losbrieflotterie<br />
mit sofortigem Gewinnentscheid vom 17.12.2008<br />
und der Verlängerungsgenehmigung vom 21.11.2011<br />
KENO<br />
Genehmigung zur Veranstaltung der <strong>Lotterie</strong> KENO<br />
vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />
vom 21.11.2011<br />
plus 5<br />
Genehmigung zur Veranstaltung der Zusatzlotterie<br />
plus 5 vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />
vom 21.11.2011<br />
ODDSET KOMBI-Wette<br />
Erlaubnis zum Betrieb eines Wettunternehmens<br />
für Sportwetten mit festen Gewinnquoten<br />
(Oddset-Sportwetten) vom 17.12.2008 und der<br />
Verlängerungsgenehmigung vom 21.11.2011<br />
ODDSET-TOP-Wette<br />
Erlaubnis zum Betrieb eines Wettunternehmens<br />
für Sportwetten mit festen Gewinnquoten<br />
(Oddset-Sportwetten) vom 17.12.2008 und der<br />
Verlängerungsgenehmigung vom 21.11.2011<br />
TOTO 13er Ergebniswette<br />
Erlaubnis zum Betrieb eines Wettunternehmens<br />
für Sportwetten nach dem Totalisatorsystem vom<br />
17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />
vom 21.11.2011<br />
TOTO 6aus45 Auswahlwette<br />
Erlaubnis zum Betrieb eines Wettunternehmens<br />
für Sportwetten nach dem Totalisatorsystem vom<br />
17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />
vom 21.11.2011<br />
W…STLOTTO − 73
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Beirat<br />
Der Beirat der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong><br />
besteht aus je einem Vertreter des Finanzministeriums<br />
und des Innenministeriums sowie aus je zwei Vertretern<br />
der NRW.BANK und der WestLotto-Arbeitnehmer.<br />
Michael Stölting, Düsseldorf,<br />
Vorsitzender<br />
Mitglied des Vorstandes der NRW.BANK<br />
Vertreter der NRW.BANK<br />
Dr. Peter Güllmann, Düsseldorf,<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
Bankdirektor, NRW.BANK<br />
Vertreter der NRW.BANK<br />
Helga Block, Düsseldorf<br />
Ministerialdirigentin<br />
Vertreterin des Ministeriums für Inneres und<br />
Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
Jörg Hansen, Düsseldorf<br />
Ltd. Ministerialrat<br />
Vertreter des Finanzministeriums des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen (bis 15.01.2013)<br />
Thomas Bringmann, Düsseldorf<br />
Ltd. Ministerialrat<br />
Vertreter des Finanzministeriums des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen (ab 16.01.2013)<br />
Monika Sebastian, Münster<br />
Kfm. Angestellte<br />
Arbeitnehmervertreterin WestLotto<br />
Marita Gerdes, Münster<br />
Kfm. Angestellte<br />
Arbeitnehmervertreterin WestLotto<br />
74 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Bericht des Beirats<br />
Die aufgrund des Gesellschaftsvertrags und der<br />
Geschäftsordnung des Beirats zustimmungspflichtigen<br />
Geschäftsvorfälle hat der Beirat in zwei Sitzungen im<br />
Geschäftsjahr <strong>2012</strong> beraten und beschlossen. Ein Beschluss<br />
wurde im Umlaufverfahren gefasst. Im Rahmen<br />
der Sitzungen und anlassbezogen hat sich der Beirat<br />
über den Geschäftsverlauf und über wesentliche<br />
Geschäftsvorfälle unterrichten lassen; wichtige geschäftspolitische<br />
Fragen hat er eingehend behandelt.<br />
Der Beirat hat sich intensiv mit den Rahmenbedingungen<br />
und der diese aufgreifenden, langfristigen<br />
Unternehmensstrategie von WestLotto bis zum Jahre<br />
2020 befasst. Die darin angelegte strategische Grundausrichtung,<br />
WestLotto weiterhin als Deutschlands<br />
führenden <strong>Lotterie</strong>anbieter zu positionieren, unterstützt<br />
der Beirat ausdrücklich.<br />
Daneben hat der Beirat die folgenden Themenfelder<br />
ausführlich beraten:<br />
>> die Einführung und Etablierung des Produktes<br />
Eurojackpot<br />
>> die Beteiligung an der ODS ODDSET Deutschland<br />
Sportwetten <strong>GmbH</strong><br />
>> die Vorbereitung der Produktveränderungen beim<br />
Hauptprodukt LOTTO 6aus49<br />
>> die Zusammenarbeit im Deutschen Lotto- und<br />
Totoblock<br />
>> die Wiedereröffnung des Internetvertriebs<br />
>> die Weiterentwicklung des terrestrischen Vertriebs<br />
>> die turnusmäßige Investition in die IT-Ausstattung<br />
>> die Einrichtung einer ständigen Vertretung in Brüssel<br />
>> den Status Glücksspielstaatsvertrag<br />
>> die rechtlichen Entwicklungen im <strong>Lotterie</strong>wesen<br />
Den Jahresabschluss <strong>2012</strong> und den Lagebericht der<br />
<strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> hat die KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit einem<br />
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Der Beirat hat den Bericht des Abschlussprüfers über<br />
das Ergebnis seiner Prüfung eingehend erörtert und<br />
nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung<br />
keinerlei Einwendungen erhoben. Die Gesellschafterversammlung<br />
hat den Jahresabschluss <strong>2012</strong> am<br />
17. April 2013 festgestellt.<br />
Der Beirat dankt Geschäftsführung und Mitarbeitern für<br />
ihre verantwortungsvolle und erfolgreiche Tätigkeit.<br />
Münster, im April 2013<br />
Der Vorsitzende des Beirats<br />
gez. Michael Stölting<br />
W…STLOTTO − 75
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
<strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong>, Münster<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
Aktiva 31.12.12<br />
in €<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
31.12.11<br />
in €<br />
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Konzessionen, Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.988.349,00 2.768.947,00<br />
2. Geleistete Anzahlungen 1.474.668,83 584.197,19<br />
5.463.017,83 3.353.144,19<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 27.129.040,80 27.716.319,80<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.298.777,01 4.284.669,95<br />
31.427.817,81 32.000.989,75<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 75.483,85 75.483,85<br />
2. Beteiligungen 2.059.045,00 0,00<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 123.220.630,00 133.557.240,00<br />
4. Sonstige Ausleihungen 551.250,36 710.904,59<br />
125.906.409,21 134.343.628,44<br />
162.797.244,85 169.697.762,38<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Hilfs- und Betriebsstoffe 818.092,08 1.139.231,19<br />
2. Waren 705.739,86 556.624,68<br />
1.523.831,94 1.695.855,87<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus der Abwicklung der Spiel- und Agenturgeschäfte 66.178.384,70 17.451.338,01<br />
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.027,60 6.273,90<br />
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 549.029,47 348.382,46<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände 9.599.005,03 4.685.942,18<br />
76.328.446,80 22.491.936,55<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
1. Kassenbestand 1.038,40 1.775,00<br />
2. Guthaben bei Kreditinstituten 100.064.974,65 96.302.866,85<br />
100.066.013,05 96.304.641,85<br />
177.918.291,79 120.492.434,27<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 9.859.228,10 9.397.938,39<br />
Summe 350.574.764,74 299.588.135,04<br />
76 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Passiva 31.12.12<br />
in €<br />
A. Eigenkapital<br />
31.12.11<br />
in €<br />
I. Kapitalanteile 26.000.000,00 26.000.000,00<br />
II. Rücklagen<br />
1. Risiko-Fonds 17.943.337,71 17.946.148,00<br />
2. Andere Gewinnrücklagen 45.584.969,68 38.176.836,29<br />
Summe Rücklagen 63.528.307,39 56.122.984,29<br />
III. Bilanzgewinn 9.835.723,03 9.735.091,75<br />
99.364.030,42 91.858.076,04<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 67.609.364,00 69.675.987,00<br />
2. Steuerrückstellungen 3.769.903,57 2.017.215,57<br />
3. Sonstige Rückstellungen 43.237.584,97 47.234.608,74<br />
114.616.852,54 118.927.811,31<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten aus der Abwicklung der Spiel- und Agenturgeschäfte 121.687.147,50 79.600.128,75<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.228.644,53 3.739.237,44<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.904.894,62 3.688.974,95<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern: 998.353,93 €; Vorjahr 932 Tsd. €) 3.376.562,13 1.361.073,55<br />
136.197.248,78 88.389.414,69<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 396.633,00 412.833,00<br />
Summe 350.574.764,74 299.588.135,04<br />
W…STLOTTO − 77
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
<strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong>, Münster<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong> in € 2011 in €<br />
1. Umsatzerlöse<br />
LOTTO 6aus49 865.999.187,25 964.478.679,75<br />
Spiel 77 275.921.122,50 306.677.230,00<br />
SUPER 6 117.071.665,00 131.064.153,75<br />
Eurojackpot 79.331.492,00 0,00<br />
Sofortlotterien 48.124.229,50 46.349.001,00<br />
GlücksSpirale 39.211.600,00 44.498.775,00<br />
ODDSET 35.118.751,00 40.176.154,50<br />
KENO 22.849.240,00 25.873.574,00<br />
TOTO 11.424.251,10 11.764.416,80<br />
plus 5 2.366.973,75 2.762.268,00<br />
Bearbeitungsgebühren 61.299.491,48 64.623.108,14<br />
Sonstige Umsatzerlöse 4.881.697,41 4.757.940,38<br />
Umsatzerlöse Gesamt 1.563.599.700,99 1.643.025.301,32<br />
2. Vertragliche Abgaben<br />
Gewinnausschüttung an Spielteilnehmer 728.643.698,16 765.485.848,15<br />
<strong>Lotterie</strong>steuer/Sportwettsteuer 259.151.036,53 275.090.270,95<br />
Konzessionsabgaben 353.182.990,43 369.438.648,19<br />
Provisionen 121.837.623,30 131.811.367,32<br />
Sonstiges 109.986,25 124.965,50<br />
Summe Vertragliche Abgaben 1.462.925.334,67 1.541.951.100,11<br />
Zwischensumme 100.674.366,32 101.074.201,21<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 8.543.654,91 6.341.902,78<br />
Zwischensumme 109.218.021,23 107.416.103,99<br />
4. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 17.247.780,66 16.792.030,13<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung<br />
(davon für Altersversorgung 6.103.084,28 €; Vorjahr 2.008 Tsd. €) 9.512.845,25 6.503.930,93<br />
26.760.625,91 23.295.961,06<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />
und auf Sachanlagen 2.908.223,84 11.022.717,49<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 53.452.777,93 45.917.815,93<br />
Zwischensumme 26.096.393,55 27.179.609,51<br />
78 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong> in € 2011 in €<br />
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2.466.525,27 2.952.086,21<br />
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.185.317,47 1.012.773,98<br />
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 454.360,00 208.273,67<br />
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.325.310,09 3.889.760,53<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24.968.566,20 27.046.435,50<br />
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7.643.626,84 8.240.320,38<br />
13. Sonstige Steuern 83.893,23 82.164,23<br />
14. Jahresüberschuss 17.241.046,13 18.723.950,89<br />
15. Entnahmen aus Rücklagen<br />
a) aus dem Risiko-Fonds 2.810,29 11.199,02<br />
16. Einstellung in Rücklagen<br />
a) in die anderen Gewinnrücklagen 7.408.133,39 9.000.058,16<br />
17. Bilanzgewinn 9.835.723,03 9.735.091,75<br />
W…STLOTTO − 79
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
<strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong>, Münster<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
1.1.<strong>2012</strong> in € Zugänge in € Umbuchungen in € Abgänge in € 31.12.<strong>2012</strong> in €<br />
Entgeltlich erworbene gewerbliche Konzessionen,<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 64.594.929,64 2.037.198,73 190.070,38 1.851.595,26 64.970.603,49<br />
Geleistete Anzahlungen 584.197,19 1.080.542,02 – 190.070,38 0,00 1.474.668,83<br />
65.179.126,83 3.117.740,75 0,00 1.851.595,26 66.445.272,32<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 33.091.873,69 13.082,34 0,00 475.646,13 32.629.309,90<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 45.825.613,44 1.348.831,77 0,00 1.379.250,29 45.795.194,92<br />
78.917.487,13 1.361.914,11 0,00 1.854.896,42 78.424.504,82<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 75.483,85 0,00 0,00 0,00 75.483,85<br />
Beteiligungen 0,00 2.059.045,00 0,00 0,00 2.059.045,00<br />
Wertpapiere 133.905.750,00 0,00 0,00 9.978.000,00 123.927.750,00<br />
Sonstige Ausleihungen 849.457,28 0,00 0,00 183.700,81 665.756,47<br />
134.830.691,13 2.059.045,00 0,00 10.161.700,81 126.728.035,32<br />
Total 278.927.305,09 6.538.699,86 0,00 13.868.192,49 271.597.812,46<br />
80 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Abschreibungen<br />
Restbuchwerte<br />
1.1.<strong>2012</strong> in € Zugänge in € Zuschreibungen in € Abgänge in € 31.12.<strong>2012</strong> in € 31.12.<strong>2012</strong> in € 31.12.2011 in €<br />
61.825.982,64 1.006.776,11 0,00 1.850.504,26 60.982.254,49 3.988.349,00 2.768.947,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.474.668,83 584.197,19<br />
61.825.982,64 1.006.776,11 0,00 1.850.504,26 60.982.254,49 5.463.017,83 3.353.144,19<br />
5.375.553,89 594.691,34 0,00 469.976,13 5.500.269,10 27.129.040,80 27.716.319,80<br />
41.540.943,49 1.306.756,39 0,00 1.351.281,97 41.496.417,91 4.298.777,01 4.284.669,95<br />
46.916.497,38 1.901.447,73 0,00 1.821.258,10 46.996.687,01 31.427.817,81 32.000.989,75<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 75.483,85 75.483,85<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.059.045,00 0,00<br />
348.510,00 454.360,00 0,00 95.750,00 707.120,00 123.220.630,00 133.557.240,00<br />
138.552,69 0,00 24.046,58 0,00 114.506,11 551.250,36 710.904,59<br />
487.062,69 454.360,00 24.046,58 95.750,00 821.626,11 125.906.409,21 134.343.628,44<br />
109.229.542,71 3.362.583,84 24.046,58 3.767.512,36 108.800.567,61 162.797.244,85 169.697.762,38<br />
W…STLOTTO − 81
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Auszüge aus dem Anhang<br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong><br />
& <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> (WestLotto), Münster, für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
(HGB) für Personenhandelsgesellschaften im<br />
Sinne des § 264a Abs. 1 HGB aufgestellt. Wegen der<br />
Besonderheiten des Geschäftsbetriebes ist zur Verbesserung<br />
der Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses<br />
die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
gemäß § 265 Abs. 5 HGB erweitert worden.<br />
Die <strong>Lotterie</strong>steuer wurde bei den – zusätzlich ausgewiesenen<br />
– vertraglichen Abgaben und damit vor dem<br />
Überschuss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
erfasst, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Ertragslage zu vermitteln.<br />
Soweit die Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz/<br />
Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt<br />
werden können, wurden diese Angaben vorwiegend in<br />
den Anhang aufgenommen.<br />
Persönlich haftende Gesellschafter der WestLotto sind<br />
die NRW.BANK, Düsseldorf/Münster, (gezeichnetes<br />
Kapital 17.000.000 Tsd. Euro) und die Nordwestlotto in<br />
Nordrhein-Westfalen <strong>GmbH</strong>, Münster, (gezeichnetes<br />
Kapital 26 Tsd. Euro).<br />
Die Gesellschaft hält weiterhin 100 Prozent der Anteile<br />
an der WestNet Lottoservice <strong>GmbH</strong>, Münster, (Eigenkapital<br />
256 Tsd. Euro). Der Jahresüberschuss der Gesellschaft<br />
beträgt im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> 133 Tsd. Euro.<br />
WestLotto ist als Trägerunternehmen einer Unterstützungseinrichtung<br />
(die Mehrheit der Risiken und<br />
Chancen werden von WestLotto getragen) sowie aufgrund<br />
der Beteiligung an der WestNet Lottoservice <strong>GmbH</strong><br />
grundsätzlich verpflichtet, einen Konzernabschluss<br />
aufzustellen. WestLotto hat in ihrem Einzelabschluss<br />
eine Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen<br />
in Höhe des Fehlbetrags aus der Unterdeckung der<br />
Unterstützungskasse (berechnet als Differenz zwischen<br />
den von der Subsidiärhaftung erfassten und über die<br />
Unterstützungseinrichtung eingegangenen Verpflichtungen<br />
und deren zu Zeitwerten bewertetem Vermögen)<br />
passiviert. Da eine Einbeziehung der Vermögens- und<br />
Schuldposten der Unterstützungseinrichtung sowie<br />
der WestNet Lottoservice <strong>GmbH</strong> in einen Konzernabschluss<br />
zu keiner wesentlich anderen Darstellung<br />
der Ertrags- sowie der Vermögens- und Finanzlage<br />
führen würde als der Einzelabschluss von WestLotto,<br />
wurde aufgrund der untergeordneten Bedeutung der<br />
Tochtergesellschaft sowie der Unterstützungseinrichtung<br />
auf die Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />
mit Verweis auf § 296 HGB verzichtet.<br />
Aus diesem Grund sind im Zusammenhang mit der<br />
Erläuterung der Rückstellungen zusätzliche Angaben<br />
in den Anhang der WestLotto aufgenommen worden, die<br />
den gemäß § 314 Nr. 17 HGB in den Konzernanhang<br />
aufzunehmenden Angaben über die Verrechnung von<br />
Deckungsvermögen mit Pensionsverpflichtungen nach<br />
§ 246 Abs. 2 HGB im Wesentlichen entsprechen, um auch<br />
insoweit vergleichbare Informationen bereitzustellen.<br />
82 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />
und Sachanlagen sind grundsätzlich mit ihren<br />
Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare<br />
Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungszeiträume<br />
entsprechen jeweils der voraussichtlichen Nutzungsdauer.<br />
Die Abschreibungsdauer beträgt für EDV-Programme<br />
3 bis 7 Jahre. Das im Geschäftsjahr 2007 erworbene<br />
Gebäude wird über 45 Jahre abgeschrieben, für andere<br />
Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung liegen<br />
die Abschreibungszeiträume vorwiegend zwischen<br />
3 und 13 Jahren. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten<br />
von 150 Euro bis zu 410 Euro wurden<br />
im Geschäftsjahr wieder im Zeitpunkt des Zugangs<br />
voll abgeschrieben.<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind mit<br />
den Anschaffungskosten bewertet.<br />
Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit den<br />
Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Kurswerten<br />
zum Bilanzstichtag bewertet.<br />
Die verzinslichen Ausleihungen sind mit Nominalwerten<br />
und die unverzinslichen Beträge mit den Barwerten<br />
angesetzt.<br />
Die Vorräte sind grundsätzlich mit den Anschaffungskosten<br />
bewertet.<br />
Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände<br />
und Bankguthaben sind mit ihren Nominalbeträgen<br />
bilanziert.<br />
Die flüssigen Mittel sind zu Nominalwerten ausgewiesen.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
sind nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen basierend auf den Richttafeln 2005 G<br />
von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Zugrundelegung eines<br />
Zinssatzes von 5,06 Prozent nach dem modifizierten<br />
Teilwertverfahren mit ihrem Teilwert erfasst.<br />
Für mittelbare Pensionsverpflichtungen im Zusammenhang<br />
mit der Unterstützungseinrichtungs <strong>GmbH</strong> der<br />
<strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong>, Münster,<br />
(im Folgenden: Unterstützungseinrichtungs <strong>GmbH</strong>)<br />
besteht eine ausreichende Rückstellung.<br />
Vorruhestandsrückstellungen bestehen für bereits ausgeschiedene<br />
Mitarbeiter sowie für potenzielle Anwärter.<br />
Mit den Steuer- und sonstigen Rückstellungen sind alle<br />
erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten<br />
erfasst. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages<br />
angesetzt.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen<br />
angesetzt.<br />
Die wöchentlichen Veranstaltungen werden nach der<br />
EU-Norm EN 28601 gezählt. Danach wird das Kalenderjahr<br />
in 52 oder 53 Wochen unterteilt. Als erste Kalenderwoche<br />
zählt jeweils die Woche, die den ersten Donnerstag<br />
des Kalenderjahres enthält und dem beginnenden Jahr<br />
deshalb mehr als zur Hälfte angehört. Die von Montag<br />
bis Sonntag stattfindenden Veranstaltungen werden<br />
dabei stets unter der gleichen Veranstaltungsnummer<br />
zusammengefasst. Danach fielen 52 Veranstaltungswochen<br />
in das Jahr <strong>2012</strong>.<br />
W…STLOTTO − 83
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Bilanz<br />
Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens<br />
ist in der Entwicklung des Anlagevermögens<br />
(Anlagespiegel) dargestellt.<br />
Im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und des Sachanlagevermögens entfallen die Zugänge<br />
im Wesentlichen auf:<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände in Tsd. €<br />
EDV-Programme 2.037<br />
Anzahlungen 1.081<br />
3.118<br />
Sachanlagen in Tsd. €<br />
Andere Anlagen 901<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 216<br />
Geringwertige Anlagegüter 172<br />
Annahmestellen-Ausstattung 38<br />
Kraftfahrzeuge 22<br />
Gebäudetechnik 13<br />
1.362<br />
Unter den Finanzanlagen sind Anteile an folgenden verbundenen<br />
Unternehmen bzw. Beteiligungen erfasst:<br />
Name<br />
Anteil per<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
Eigenkapital<br />
in €<br />
Jahresüberschuss/<br />
-fehlbetrag in €<br />
WestNet Lottoservice <strong>GmbH</strong>, Münster 100,00 % 255.755,70 132.972,54<br />
ODS ODDSET Deutschland Sportwetten <strong>GmbH</strong>, München 33,44 % 78.128,05 * – 120.127,95 *<br />
Die festverzinslichen Wertpapiere sind nach dem<br />
Niederstwertprinzip mit den Anschaffungskosten oder<br />
den niedrigeren Kurswerten bewertet und haben einen<br />
Nominalwert von 122.000 Tsd. Euro. Außerplanmäßige<br />
Abschreibungen auf niedrigere Kurswerte wurden im<br />
Geschäftsjahr in Höhe von 454 Tsd. Euro vorgenommen.<br />
* Angaben per 31.12.2011<br />
Die Position beinhaltet u. a. Anteile an folgenden<br />
Spezialfonds:<br />
Spezialfonds (in Tsd. €) Buchwert Marktwert Differenz Buchwert/<br />
Marktwert<br />
Ausschüttung im<br />
Geschäftsjahr<br />
DeAM WL-Rentenfonds 2006 37.500 46.073 8.573 340<br />
WestAM WL-Rentenfonds 2006 37.500 48.143 10.643 426<br />
Zweck der Anlage in Spezialfonds ist die Erzielung einer<br />
überdurchschnittlichen Performance bei gleichzeitiger<br />
Risikostreuung. Die Spezialfonds investieren ausschließlich<br />
in auf Euro lautende festverzinsliche Wertpapiere.<br />
Es bestehen keine Beschränkungen in der Möglichkeit<br />
der täglichen Rückgabe der Fondsanteile. Die sonstigen<br />
Ausleihungen betreffen Darlehen an Betriebsangehörige.<br />
84 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Umlaufvermögen<br />
Vorräte<br />
In den Hilfs- und Betriebsstoffen sind hauptsächlich<br />
Spielscheine enthalten.<br />
Die Warenbestände beinhalten im Wesentlichen zum<br />
Verkauf bestimmte Lose der Rubbel-<strong>Lotterie</strong> sowie<br />
andere in den Annahmestellen bereitgehaltene Handelswaren.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen aus der Abwicklung der Spiel- und<br />
Agenturgeschäfte betreffen im Wesentlichen Annahmestellen<br />
sowie Blockpartner.<br />
Von den Forderungen an verbundene Unternehmen<br />
richten sich 299 Tsd. Euro (Vorjahr 348 Tsd. Euro) an<br />
die Gesellschafterin NRW.BANK und betreffen einbehaltene<br />
Zinsabschlagsteuer.<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Die Guthaben bei Kreditinstituten enthalten Kontokorrentkonten<br />
und Termingelder bei verschiedenen Banken.<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten im<br />
Wesentlichen Ausgaben aus dem Spielgeschäft, die<br />
erst im Folgejahr erfolgswirksam werden.<br />
Eigenkapital<br />
Die Kapitalanteile werden allein von der NRW.BANK<br />
gehalten. Der Bilanzgewinn des Vorjahres wurde an<br />
die Gesellschafter in voller Höhe ausgeschüttet.<br />
Der Risiko-Fonds ist zur Abdeckung von Geschäftsund<br />
Betriebsrisiken bestimmt.<br />
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind u. a.<br />
Gewerbesteuerforderungen (4.959 Tsd. Euro; Vorjahr<br />
1.771 Tsd. Euro), Zinsabgrenzungen für Wertpapiere<br />
in Höhe von 685 Tsd. Euro (Vorjahr 853 Tsd. Euro),<br />
Darlehen von 76 Tsd. Euro (Vorjahr 69 Tsd. Euro) sowie<br />
Forderungen an den Deutschen Lotto- und Totoblock<br />
von 1.327 Tsd. Euro (Vorjahr 1.249 Tsd. Euro) enthalten.<br />
Forderungen, die eine Restlaufzeit von mehr als einem<br />
Jahr haben, betreffen an Mitarbeiter gewährte Darlehen<br />
(66 Tsd. Euro; Vorjahr 54 Tsd. Euro).<br />
W…STLOTTO − 85
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
beinhalten auch mittelbare, über die<br />
Unterstützungseinrichtungs <strong>GmbH</strong> abgewickelte<br />
Verpflichtungen in Höhe von 40.960 Tsd. Euro (Vorjahr.<br />
41.370 Tsd. Euro) sowie Verpflichtungen für Beihilfezahlungen<br />
an Rentner (6.600 Tsd. Euro).<br />
Als Rechnungszins für die Teilwertberechnung wurde<br />
ein Zinsfuß von 5,06 Prozent zugrunde gelegt. In diesen<br />
Werten sind Gehalts- und Rententrends in Höhe von<br />
3 Prozent, bzw. 10 Prozent für Beihilfen enthalten.<br />
Die Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen<br />
wurde wie folgt ermittelt (in Mio. Euro):<br />
in Mio. €<br />
Abgezinster Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen 87,2<br />
Deckungsvermögen der Unterstützungseinrichtung<br />
Anschaffungskosten der Wertpapiere des Anlagevermögens (Anteile an einem Spezialfonds) 32,2<br />
Stille Reserven/Wertpapiere unter Berücksichtigung der Kurswerte zum 31. Dezember <strong>2012</strong>,<br />
(davon Erhöhung gegenüber dem Vorjahr 0,2 Mio. €)<br />
9,2<br />
Übrige Aktiva abzüglich Erfüllungsbetrag der Verbindlichkeiten 4,9<br />
Beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
(= tatsächliches Kassenvermögen, einschl. stiller Reserven)<br />
46,3<br />
Verpflichtungsüberhang/Rückstellung 40,9<br />
Wesentliche Einnahmequellen der Unterstützungseinrichtung<br />
waren im Geschäftsjahr Erträge aus Zuwendungen<br />
des Trägerunternehmens (5,2 Mio. Euro) sowie<br />
Erträge aus dem Finanzanlagevermögen (3,8 Mio. Euro),<br />
denen Aufwendungen für den Gesellschaftszweck der<br />
Einrichtung von 5,1 Mio. Euro gegenüberstehen.<br />
Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen<br />
aus Steuernachforderungen einschließlich Folgewirkungen<br />
aus den Betriebsprüfungen.<br />
In den sonstigen Rückstellungen sind hauptsächlich<br />
Beträge für Prozessrisiken, zukünftige Personalausgaben<br />
sowie ausstehende Rechnungen enthalten; sie decken<br />
alle erkennbaren Risiken ab. Zulasten des hier ausgewiesenen<br />
Ausgleichsfonds wurden auch Entnahmen für<br />
die Sonderauslosungen vorgenommen. Ebenfalls hier<br />
ausgewiesen sind Risiko-Fonds für ODDSET, KENO und<br />
plus 5 sowie der Booster-Fonds der <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot.<br />
86 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten aus der Abwicklung der Spiel- und<br />
Agenturgeschäfte bestehen hauptsächlich gegenüber<br />
Gewinnern, aus im Voraus erhaltenen Spieleinsätzen,<br />
gegenüber Annahmestellen, aus <strong>Lotterie</strong>- und Sportwettsteuern<br />
(17.529 Tsd. Euro), aus noch abzuführenden<br />
Konzessionsabgaben sowie gegenüber Block- und<br />
Kooperationspartnern. Zur Besicherung dieser Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Partnern der Eurojackpot-<br />
Gemeinschaft in Höhe von 3.907 Tsd. Euro hat die<br />
Sparkasse Münsterland Ost im Auftrag der Gesellschaft<br />
eine Bürgschaft zugunsten der Partner ausgestellt.<br />
Zur Sicherung der bankmäßigen Ansprüche aus der<br />
Gestellung der Bürgschaft wurde das Wertpapierdepot<br />
der Gesellschaft bei der Sparkasse Münsterland Ost<br />
an die Bank verpfändet.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
betreffen insbesondere von den Gesellschaftern<br />
weiterbelastete Körperschaftsteuer (1.255 Tsd. Euro;<br />
Vorjahr 1.995 Tsd. Euro), Verbindlichkeiten gegenüber<br />
der WestEvent <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. KG aus der Abwicklung von<br />
verschiedenen Vermittlungsleistungen (1.480 Tsd. Euro;<br />
Vorjahr 1.565 Tsd. Euro) sowie mit 4.170 Tsd. Euro (Vorjahr<br />
129 Tsd. Euro) die noch ausstehende Zuwendung an die<br />
Unterstützungseinrichtungs <strong>GmbH</strong>. Die sonstigen Verbindlichkeiten<br />
betreffen mit 998 Tsd. Euro (Vorjahr 932<br />
Tsd. Euro) Steuern. Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit<br />
von mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von 319 Tsd.<br />
Euro (Vorjahr 556 Tsd. Euro). Die übrigen Verbindlichkeiten<br />
haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.<br />
Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen wurden<br />
die Erlöse aus dem Verkauf bzw. der Verlängerung der<br />
WestLotto-Karte zeitanteilig berücksichtigt (397 Tsd.<br />
Euro; Vorjahr 413 Tsd. Euro).<br />
Verbindlichkeiten aus Gewährleistung und sonstigen<br />
finanziellen Verpflichtungen<br />
Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
von 19.915 Tsd. Euro; darin enthalten sind<br />
mit 1.198 Tsd. Euro langfristige Mietverträge für Betriebsgebäude<br />
sowie Nutzungsverträge der Telekom bzgl. der<br />
Gestellung von Leitungen in Höhe von 4.867 Tsd. Euro<br />
und Wartungs- und Lizenzverträge für das Spielsystem<br />
über 13.850 Tsd. Euro.<br />
Treuhandverhältnisse<br />
Die Gesellschaft führt Treuhandkonten bei verschiedenen<br />
Kreditinstituten auf Rechnung der Gesellschaften des<br />
Deutschen Lotto- und Totoblocks, der Eurojackpot-<br />
Kooperationspartner sowie ein Kautions-Treuhandkonto<br />
auf Rechnung von Annahmestellen. Das Treuhandvermögen<br />
sowie die Treuhandverbindlichkeiten betragen<br />
zum 31. Dezember <strong>2012</strong> insgesamt 48.806 Tsd. Euro.<br />
Außerbilanzielle Geschäfte<br />
WestLotto ist Trägerunternehmen der Unterstützungseinrichtungs<br />
<strong>GmbH</strong> der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong><br />
& <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong>, Münster, die ausschließlich und unmittelbar<br />
den Zweck hat, Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeitern<br />
von WestLotto – und nach ihrem Tode auch ihren unterhaltsberechtigten<br />
Angehörigen – sowie versorgungsausgleichsberechtigten<br />
Dritten, für die vom Familiengericht<br />
aufgrund eines Versorgungsausgleichs eigene Versorgungsanrechte<br />
begründet werden, für Fälle der Not<br />
oder im Alter laufend oder fallweise Unterstützungen zu<br />
gewähren.<br />
Zweck: Ausgliederung der Pensionsverpflichtungen<br />
Risiken: Subsidiärhaftung des Trägerunternehmens<br />
Vorteile: Verkürzung der Bilanzsumme, Kostenvorteile<br />
Neben einer jährlichen Zuwendung an die Unterstützungseinrichtungs<br />
<strong>GmbH</strong> der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong><br />
<strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> ergeben sich zum Abschlussstichtag<br />
und in der Zukunft keinerlei wesentliche Auswirkungen<br />
auf die Liquidität der Gesellschaft.<br />
Darüber hinaus existieren keine weiteren gemäß<br />
§ 285 Nr. 3 HGB anzugebenden Geschäfte, die für<br />
die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind.<br />
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen<br />
und Personen<br />
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und<br />
Personen betreffen Umlagezahlungen an Gesellschafter<br />
(1.792 Tsd. Euro), Erbringung von Dienstleistungen<br />
für die WestEvent <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. KG (3.012 Tsd. Euro),<br />
Erbringung (250 Tsd. Euro)/Inanspruchnahme von<br />
Dienstleistungen (440 Tsd. Euro) für die/von der<br />
WestNet Lottoservice <strong>GmbH</strong> sowie unentgeltliche<br />
allgemeine Verwaltungstätigkeiten für kleine nahestehende<br />
Gesellschaften.<br />
W…STLOTTO − 87
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
<strong>2012</strong> in Tsd. € 2011 in Tsd. €<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 3.755 2.274<br />
Werbekostenzuschüsse 2.109 1.299<br />
Leistungen an Block- und Kooperationspartner 1.027 496<br />
Erträge von verbundenen Unternehmen 414 459<br />
Informatikdienstleistungen 165 174<br />
Sonstige periodenfremde Erträge 146 637<br />
Warenverkauf in Küchen/Kantinen 148 147<br />
Schadensfälle 131 242<br />
Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren 120 13<br />
Erträge aus Anteilsscheinen 116 0<br />
Umsatzboni 104 95<br />
Mieterträge 38 48<br />
Weiterbelastung Genehmigungsgebühren 34 56<br />
Telefon-Service 28 26<br />
Zuschreibungen zum Anlagevermögen 24 135<br />
Gewinne aus Anlagenabgängen 18 81<br />
Übrige 167 160<br />
8.544 6.342<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im<br />
Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen,<br />
Werbekostenzuschüssen sowie Leistungen an Blockund<br />
Kooperationspartner zusammen. Die Erträge<br />
aus den Auflösungen von Rückstellungen betreffen<br />
vorwiegend Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen.<br />
88 − W…STLOTTO
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Personalaufwand<br />
In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und Unterstützung sind 6.103 Tsd.<br />
Euro (Vorjahr 2.008 Tsd. Euro) für Altersversorgung,<br />
3.108 Tsd. Euro (Vorjahr 2.892 Tsd. Euro) für soziale<br />
Abgaben und 302 Tsd. Euro (Vorjahr 1.604 Tsd. Euro)<br />
für Unterstützungsleistungen enthalten.<br />
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt (ohne<br />
Geschäftsführung und Auszubildende):<br />
Vollzeitzeitangestellte 258<br />
Teilzeitangestellte 69<br />
327<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
<strong>2012</strong><br />
in Tsd. €<br />
2011<br />
in Tsd. €<br />
Information und Kommunikation 17.159 10.142<br />
Datenverarbeitung 12.963 11.683<br />
Vertrieb 4.447 3.856<br />
Spielunterlagen 2.870 2.704<br />
Gebäudekosten 2.857 2.595<br />
Übrige betriebliche Aufwendungen 13.157 14.938<br />
53.453 45.918<br />
In den übrigen betrieblichen Aufwendungen sind<br />
hauptsächlich Zuführungen zu Rückstellungen für<br />
Prozessrisiken, von Gesellschaftern weiterbelastete<br />
Personalkosten und Umlagen, Anteile von WestLotto<br />
an den gemeinsamen Aufwendungen der Blockpartner,<br />
Aufwendungen an Mitarbeiter, Beratungskosten, Portound<br />
Frachtkosten sowie sonstige Kosten enthalten.<br />
Das in dieser Position für das Geschäftsjahr enthaltene<br />
Gesamthonorar für den Abschlussprüfer beträgt ohne<br />
Umsatzsteuer 177 Tsd. Euro. Davon entfallen 167 Tsd.<br />
Euro auf Abschlussprüfungsleistungen und 10 Tsd.<br />
Euro auf andere Bestätigungsleistungen.<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Unter dieser Position sind Aufwendungen aus der Aufzinsung<br />
von Rückstellungen in Höhe von 3.542 Tsd.<br />
Euro (Vorjahr 3.513 Tsd. Euro) enthalten.<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Es handelt sich ausschließlich um Gewerbesteuern.<br />
Aufgrund von Differenzen zwischen den handels- und<br />
steuerrechtlichen Wertansätzen besteht ein Wahlrecht<br />
zur Aktivierung von aktiven latenten Steuern auf den<br />
Unterschiedsbetrag, das nicht in Anspruch genommen<br />
wurde. Die temporären Differenzen betreffen die Wertansätze<br />
von Vermögensgegenständen, insbesondere<br />
des Anlagevermögens, der Rückstellungen und des<br />
aktiven Rechnungsabgrenzungspostens.<br />
Der Steuersatz beträgt 16,1 Prozent.<br />
Sonstige Steuern<br />
Sie enthalten Kraftfahrzeugsteuer und Grundsteuer.<br />
W…STLOTTO − 89
FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />
Hinweis auf den Bestätigungsvermerk<br />
Der vollständige Jahresabschluss trägt den uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk der KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund.<br />
Der Jahresabschluss und der Lagebericht werden<br />
im Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
90 − W…STLOTTO