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Geschäftsbericht 2012 - Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG

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Go for<br />

Gold<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>


Inhalt<br />

06<br />

Neues Spiel<br />

neues Glück<br />

12<br />

18<br />

1:0 für das Original<br />

Rekord<br />

Impressum<br />

WestLotto<br />

Weseler Straße 108 -112<br />

48151 Münster<br />

Postfach 88 20<br />

48047 Münster<br />

Telefon 02 51/70 06 -01<br />

Telefax 02 51/70 06 -1599<br />

E-Mail info@westlotto.com<br />

Internet www.westlotto.com<br />

April 2013<br />

30<br />

Vorfahrt für den<br />

Spielerschutz<br />

2 − W…STLOTTO


G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />

WestLotto-Geschäftsführer<br />

Theo Goßner im Gespräch mit<br />

NRW-Ministerin Ute Schäfer<br />

24<br />

verdächtig<br />

FINANZ<br />

BERICHT<br />

35<br />

Zahlen und Fakten im Überblick 37<br />

WestLotto – ein Unternehmen im Umbruch 38<br />

Geschäftsverlauf und Ausblick 39<br />

WestLotto-Abgaben <strong>2012</strong> 44<br />

Spieleinsatzentwicklung WestLotto <strong>2012</strong> 45<br />

LOTTO 6aus49 46<br />

Spiel 77 48<br />

SUPER 6 50<br />

Eurojackpot 52<br />

GlücksSpirale 54<br />

KENO 56<br />

plus 5 58<br />

ODDSET 60<br />

TOTO 13er Ergebniswette 64<br />

TOTO 6aus45 Auswahlwette 66<br />

Sofortlotterien 68<br />

Organisation 70<br />

Zusammenarbeit 71<br />

Rechtsverhältnisse und Organe 72<br />

Genehmigungen/Konzessionen 73<br />

Beirat 74<br />

Bericht des Beirats 75<br />

Bilanz 76<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 78<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 80<br />

Auszüge aus dem Anhang 82<br />

Hinweis auf den Bestätigungsvermerk 90<br />

W…STLOTTO − 3


…ditorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Stillstand ist Rückschritt. Das gilt im Glücksspielmarkt derzeit in ganz besonderem Maße.<br />

Die Turbulenzen rund um den neuen Glücksspielstaatsvertrag und die zunehmende<br />

Liberalisierung des Wettbewerbs ließen im vergangenen Jahr kaum Zeit zum Luftholen.<br />

Auch an WestLotto gingen die Veränderungen im Glücksspielmarkt nicht spurlos vorbei.<br />

So mussten wir insgesamt deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen, konnten aber dennoch<br />

weiterhin einen positiven Ertrag erzielen. Zudem haben wir <strong>2012</strong> wichtige Weichen gestellt,<br />

um für die Zukunft neue Wachstumspotenziale und Kundenzielgruppen zu erschließen.<br />

Unter dem Strich ziehen wir daher eine positive Jahresbilanz.<br />

Innovative Produkte, vielfältige Vertriebswege, neue Strategien der Kundenansprache:<br />

WestLotto stellt sich für die Zukunft auf und nutzt Chancen, die sich bereits jetzt aus dem<br />

Wandel der Rahmenbedingungen ergeben. Als Meilenstein im Jahr <strong>2012</strong> ist sicherlich die<br />

Einführung von Eurojackpot zu nennen – ein anspruchsvolles Großprojekt, das WestLotto<br />

auch internationales Renommee einbringt. Mit Spielteilnehmern aus mittlerweile 14 Nationen,<br />

garantierten Mindest-Jackpots von zehn Millionen Euro, die bis zu 90 Millionen Euro anwachsen<br />

können, eröffnet die länderübergreifende <strong>Lotterie</strong> in Deutschland neue Dimensionen. Für die<br />

Koordination der gesamten Kooperation ist WestLotto federführend verantwortlich. Um für<br />

unsere Kunden ein attraktives Gesamtpaket zu schnüren, haben wir darüber hinaus einige<br />

weitere Neuerungen auf den Weg gebracht. Unsere neue Tochtergesellschaft, die ODDSET<br />

Deutschland Sportwetten <strong>GmbH</strong>, entwickelt eine erweiterte, marktgerechte Produktpalette<br />

im Bereich der Sportwetten. Sofern sie eine der neuen Sportwettenkonzessionen erhält, können<br />

unsere Kunden diese attraktiven neuen Produkte in den WestLotto-Annahmestellen nutzen.<br />

Für mehr Kundenzufriedenheit gerade bei jüngeren Zielgruppen sorgt außerdem das aktuelle<br />

Online-Angebot von WestLotto. Seit Dezember <strong>2012</strong> können User in Nordrhein-Westfalen<br />

wieder legal ihr Glück im Netz versuchen – mit den gewohnt hohen Standards beim Spielerund<br />

Jugendschutz.<br />

Wir haben viel bewegt, um 2013 mit voller Kraft durchzustarten. Für das große Engagement<br />

und den Mut, neue Wege zu gehen, möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen<br />

Mitarbeitern und unseren Vertriebspartnern in den WestLotto-Annahmestellen bedanken.<br />

Gemeinsam haben wir bewiesen: Wir nehmen jede Herausforderung sportlich an. Ganz in<br />

diesem Sinne ist auch das Motto des diesjährigen <strong>Geschäftsbericht</strong>s zu verstehen. „Go for Gold“<br />

gibt die Zielmarke vor – wir wollen in dem, was wir tun, zu den Besten gehören, auch und<br />

gerade im Wettbewerb mit anderen.<br />

Ich wünsche Ihnen eine spannende und informative Lektüre!<br />

Theo Goßner<br />

Geschäftsführer WestLotto<br />

4 − W…STLOTTO


Glück<br />

Im Königreich Bhutan wurde das Streben nach<br />

als Staatsziel festgeschrieben<br />

Für Glück gibt es kein Rezept, heißt es. Oder doch? Weltweit haben Forscher<br />

Hochkonjunktur, die nach einer griffigen Formel für Glück suchen. Ein paar<br />

unverzichtbare Zutaten scheint es zu geben: stabile Beziehungen, Gesundheit,<br />

eine befriedigende Arbeit, eine positive Lebenseinstellung – und genügend<br />

Geld für die Grundbedürfnisse. Wie wichtig das Glück des Einzelnen für die<br />

Weiterentwicklung der Gesellschaft ist, hat der buddhistische Staat Bhutan<br />

erkannt: Die Regierung hat das Bruttoglücksprodukt als Alternative zum<br />

Bruttoinlandsprodukt in der Verfassung verankert.


…urojackpot<br />

6 − W…STLOTTO


G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Neues Spiel<br />

neues Glück<br />

Benvenuto, hartelijk welkom, herzlich willkommen: Nach mehrjähriger intensiver Projekt- und Genehmigungsphase<br />

ging im März <strong>2012</strong> erstmals in Deutschland eine legale internationale Zahlenlotterie an den Start. Mit der<br />

…inführung von …urojackpot wurde ein neues Kapitel in der <strong>Lotterie</strong>geschichte aufgeschlagen. …ine tragende Rolle<br />

spielt WestLotto – in Münster laufen sämtliche Fäden aus den beteiligten europäischen Ländern zusammen.<br />

Der <strong>Co</strong>untdown läuft. Es ist Freitag, der 23. März <strong>2012</strong>,<br />

kurz vor 21 Uhr. Im Ziehungsstudio in Helsinki sind die<br />

Nerven zum Zerreißen gespannt. Die nagelneuen<br />

Ziehungsmaschinen „Venus“ und „Pearl“ stehen bereit,<br />

um ihre Glücksmission zu erfüllen – in wenigen Augenblicken<br />

rollen die Kugeln der neuen Zahlenlotterie<br />

Eurojackpot. Von Finnland und Estland über Dänemark,<br />

Deutschland und die Niederlande bis nach Italien und<br />

Slowenien: Spieler in sieben europäischen Ländern<br />

können auf einen Hauptgewinn von mindestens zehn<br />

Millionen Euro hoffen.<br />

Europäische Kooperationsleistung<br />

Der Wirbel um die erste Ziehung der Eurojackpot-Glückszahlen<br />

ist nachvollziehbar. Zwar existierten auch bislang<br />

schon internationale Spielangebote, diese waren jedoch<br />

W…STLOTTO − 7


…urojackpot<br />

„Dass wir mit …urojackpot eine gemeinsame, in mittlerweile 14 teilnehmenden Ländern staatlich konzessionierte<br />

<strong>Lotterie</strong> auf die Beine gestellt haben, ist das …rgebnis von starkem Teamgeist, hoher Kompromissbereitschaft und<br />

dem Willen zur Umsetzung. Hier ist der europäische Gedanke im besten Sinne spürbar. Wir sind stolz darauf,<br />

dass wir dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“<br />

Dr. Bernd Dechant, Gesamtprojektleiter und Leiter der Anwendungsentwicklung<br />

Ein Meilenstein in der<br />

<strong>Lotterie</strong>geschichte:<br />

Dem Start von<br />

Eurojackpot gingen<br />

aufwendige Entwicklungsund<br />

Genehmigungsschritte<br />

voraus.<br />

in Deutschland nicht zugelassen. Mit dem Eurojackpot<br />

steht nun erstmals in den teilnehmenden Ländern eine<br />

staatlich konzessionierte länderübergreifende <strong>Lotterie</strong><br />

zur Verfügung. Was sie für die Spieler so attraktiv macht,<br />

sind die hohen, garantierten wöchentlichen Gewinnsummen<br />

in Verbindung mit einem verantwortungsvollen<br />

und seriösen Glücksspiel. Der mit Spannung erwarteten<br />

Markteinführung ging allerdings ein langwieriger und<br />

komplizierter Abstimmungs- und Genehmigungsprozess<br />

voraus.<br />

Bereits 2006 fiel der Startschuss für das bis dato beispiellose<br />

Projekt. WestLotto holte <strong>Lotterie</strong>experten aus<br />

zahlreichen europäischen Ländern an einen Tisch, um<br />

die unterschiedlichen Ansprüche auszuloten und die<br />

konkreten Entwicklungsschritte zu planen. Es folgte<br />

eine Phase des intensiven Austauschs, galt es doch,<br />

die Charakteristika jeder einzelnen Lottogesellschaft<br />

zu berücksichtigen. Wie sollten Spielformel und Preisgestaltung<br />

aussehen – und welchen Namen sollte die<br />

neue Mehrländerlotterie tragen? Zur Abstimmung<br />

standen immerhin 57 Vorschläge, darunter „Eurillion“<br />

oder „Magic Friday“. Für Diskussionsstoff sorgte nicht<br />

zuletzt auch der Annahmeschluss. Von Lappland bis<br />

Sizilien herrschten hier völlig unterschiedliche Vorstellungen:<br />

Während die Länder im Norden für den frühen<br />

Nachmittag plädierten, sprachen sich die Partner aus<br />

dem südlichen Europa für die Abendstunden aus –<br />

geht doch hier das öffentliche Leben erst nach 17 Uhr<br />

richtig los. Schließlich einigte man sich auf einen<br />

Kompromiss: Als einheitlicher Annahmeschluss wurde<br />

Freitag, 19 Uhr, festgelegt.<br />

Ein technologiegetriebenes Projekt<br />

Besonders komplex gestaltete sich der Aufbau einer<br />

einheitlichen technischen Infrastruktur – schließlich<br />

musste gewährleistet werden, dass die Rechenzentren<br />

von mehr als 20 deutschen und europäischen <strong>Lotterie</strong>gesellschaften<br />

reibungslos zusammenarbeiten. Wie<br />

greifen die Spielabläufe in den einzelnen Ländern und<br />

Gesellschaften ineinander? Wie lassen sich die Daten<br />

sicher verschlüsseln, übertragen und effizient auswer-<br />

8 − W…STLOTTO


G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Pioniere der länderübergreifenden<br />

<strong>Lotterie</strong> …urojackpot: Dänemark,<br />

Deutschland, …stland, Finnland, die<br />

Niederlande und Slowenien gehörten<br />

Anfang <strong>2012</strong> zur Startformation.<br />

Wenig später stießen Italien und<br />

Spanien dazu. Seit Februar 2013 sind<br />

es bereits 14 Länder.<br />

ten? Hier war das Know-how der IT-Spezialisten aus<br />

Münster gefragt. Mit einer eigenen Entwicklungsabteilung<br />

erarbeitete WestLotto die gesamte Konzeption<br />

der Infrastruktur und definierte geeignete Formate und<br />

Übertragungswege.<br />

Was lange währt ...<br />

Die erfolgreiche Technologieentwicklung war das eine –<br />

gleichzeitig musste gewährleistet sein, dass die neue<br />

<strong>Lotterie</strong> auch rechtlich auf sicheren Füßen steht.<br />

Unterschiedliche gesetzliche und organisatorische<br />

Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern sowie<br />

die Konformität mit dem EU-Recht warfen viele Fragen<br />

auf. Insbesondere in den 16 deutschen Bundesländern<br />

kam es immer wieder zu Diskussionen und monatelangen<br />

Verzögerungen. Eine Zitterpartie mit zeitweise<br />

ungewissem Ausgang. Doch die IT-, Organisations- und<br />

Im Ziehungsstudio in Helsinki: Die nagelneuen Ziehungsmaschinen<br />

„Venus“ und „Pearl“ stehen bereit.<br />

Rechtsexperten von WestLotto räumten in enger Abstimmung<br />

mit den nationalen und europäischen Partnern<br />

ein Hindernis nach dem anderen aus dem Weg. Schließlich<br />

lagen sämtliche erforderlichen staatlichen Genehmigungen<br />

und internationalen Sicherheitszertifikate vor.<br />

Geglückter Start<br />

Nach zahllosen Testläufen und Sicherheits-Checks<br />

standen Anfang <strong>2012</strong> alle Zeichen auf „Go“. Dänemark,<br />

Deutschland, Estland, Finnland, die Niederlande und<br />

Slowenien bildeten die Startformation. Kurze Zeit<br />

später stießen Italien und Spanien dazu. Gleich zu<br />

Beginn musste die neue europäische <strong>Lotterie</strong> ihre<br />

erste Bewährungsprobe bestehen: Hacker versuchten,<br />

das Eurojackpot-System lahmzulegen. Doch alle<br />

Sicherheitsmechanismen funktionierten einwandfrei;<br />

die Daten der Mitspieler und die Spielprozesse waren<br />

zu jedem Zeitpunkt geschützt. Bester Beweis für die<br />

Praxistauglichkeit des Systems.<br />

Technischer Dreh- und Angelpunkt ist das Kontrollzentrum<br />

bei WestLotto in Münster. Im Eurojackpot-<br />

Sicherheit hat Priorität: Dank<br />

der Erfahrung und des<br />

Know-hows von WestLotto<br />

funktionierte der Spielbetrieb<br />

von Beginn an reibungslos.<br />

W…STLOTTO − 9


…urojackpot<br />

Rund 243 Millionen Menschen<br />

aus 14 Ländern können jeden<br />

Freitag mitspielen – damit ist<br />

Eurojackpot schon heute die<br />

größte <strong>Lotterie</strong> Europas.<br />

Hauptquartier fließen alle Daten zusammen, die für die<br />

Abwicklung und Auswertung des neuen Spiels nötig<br />

sind. Dabei kommt den Münsteranern ihre langjährige<br />

Erfahrung beim Handling großer Datenmengen zugute.<br />

In enger Abstimmung mit allen teilnehmenden <strong>Lotterie</strong>gesellschaften<br />

und dem zweiten Kontrollzentrum in<br />

Kopenhagen ermittelt und prüft das WestLotto-Team<br />

nach jeder Ziehung die Gewinne pro Klasse und Land.<br />

Anhand dieser Daten werden für alle Gewinnklassen<br />

gemeinsame Ausschüttungsquoten ermittelt, die rund<br />

zwei Stunden nach der Ziehung bereits bekannt gegeben<br />

werden. Dahinter steht eine enorme organisatorische<br />

und datenlogistische Leistung; allein die Gewinnermittlung<br />

wird Woche für Woche dreifach abgesichert<br />

und gegengecheckt.<br />

Europa wächst zusammen<br />

Auch in den WestLotto-Annahmestellen funktionierte<br />

die technisch-administrative Einführung reibungslos.<br />

Eurojackpot – die Spielformel<br />

Eurojackpot wird nach der Spielformel 5 aus 50 und<br />

2 aus 8 gespielt. Der Jackpot wird demnach mit<br />

5 richtigen Zahlen aus 50 sowie 2 richtigen Zahlen<br />

aus 8 geknackt. Insgesamt gibt es 12 verschiedene<br />

Gewinnklassen. Jede Jackpot-Phase startet mit einem<br />

garantierten Mindest-Jackpot von 10 Millionen Euro.<br />

Die Jackpots können bis auf 90 Millionen Euro anwachsen.<br />

Der Spieleinsatz pro Tipp liegt bei 2 Euro.<br />

Der besondere Charakter von Eurojackpot liegt in<br />

der Attraktivität des Spiels mit hohen möglichen<br />

Gewinnen bei gleichzeitig geringem Spielsuchtrisiko.<br />

Die <strong>Lotterie</strong> zeichnet sich durch eine niedrige Ereignisfrequenz<br />

aus – die Gewinnauslosung findet<br />

lediglich einmal pro Woche statt.<br />

Die eigentliche Herausforderung bestand darin, Eurojackpot<br />

mit seiner speziellen Spielformel, dem neuen<br />

Preisgefüge und dem ungewohnten Ziehungstag an<br />

den Mann zu bringen. Und das, ohne dem Stammprodukt<br />

LOTTO 6aus49 das Wasser abzugraben. Hohe<br />

Aufmerksamkeit bekam Eurojackpot spätestens durch<br />

die ersten Top-Gewinne. Eine Tippgemeinschaft aus<br />

dem Ruhrgebiet knackte am 11. Mai <strong>2012</strong> als erster<br />

Gewinner den Jackpot in Höhe von 19,5 Millionen Euro<br />

in der Gewinnklasse 1. Im August konnte sich ein<br />

Spielteilnehmer aus dem Rhein-Sieg-Kreis dann sogar<br />

über 27,5 Millionen Euro freuen.<br />

Mittlerweile ist Eurojackpot aus der Glücksspiellandschaft<br />

nicht mehr wegzudenken. Und die europäische<br />

Spielgemeinschaft wächst weiter zusammen: Seit<br />

Februar 2013 sind auch Island, Kroatien, Lettland,<br />

Litauen, Norwegen und Schweden mit von der Partie.<br />

Jede Woche können theoretisch rund 243 Millionen<br />

Menschen aus 14 Ländern teilnehmen – damit ist<br />

Eurojackpot bereits heute die größte <strong>Lotterie</strong> des<br />

Kontinents.<br />

10 − W…STLOTTO


Leistung<br />

zählt. Aber was bringt uns wirklich weiter?<br />

Besser, größer, effizienter! Das Streben nach Optimierung prägt Wirtschaft und Alltag. Doch das klassische Leistungsprinzip stößt<br />

an seine Grenzen. Wachstumszwang, Wettbewerbsdenken und die permanente Beschleunigung aller Lebensbereiche treiben immer<br />

mehr Menschen in die Erschöpfung – und Unternehmen in den Ruin. Alternativen? Beginnen im Kopf: Das menschliche Gehirn mit<br />

seinen 100 Milliarden Nervenzellen macht vor, wie durch flexible Vernetzung und Veränderung intelligente Leistung entsteht.<br />

Mit jeder Erfahrung entwickeln sich weitere Verknüpfungen im neuronalen Netzwerk. So sind wir in der Lage, immer wieder neue<br />

Lösungen selbst für schwierigste Aufgaben zu finden.<br />

W…STLOTTO − 11


Im Gespräch<br />

Erfolgsmodell mit vielen Gewinnern<br />

WestLotto-Chef Theo Goßner trifft NRW-Ministerin Ute Schäfer<br />

Zwei, die sich gut ergänzen: WestLotto führt nahezu die Hälfte seiner <strong>Lotterie</strong>erträge an den nordrhein-westfälischen Landeshaushalt ab –<br />

Gelder, die zu einem nicht unerheblichen Anteil an das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport gehen. Hier wiederum wird<br />

dafür gesorgt, dass die Zuwendungen auch bei den richtigen …mpfängern ankommen.<br />

12 − W…STLOTTO


G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />

„Von zentraler Bedeutung<br />

ist für mich der Schutz von<br />

Kindern und Jugendlichen –<br />

gerade auch bei<br />

Glücksspielangeboten<br />

im Internet.“<br />

Ute Schäfer<br />

„Soziales …ngagement ohne<br />

kommerzielle Interessen –<br />

das passt gut zu uns und<br />

unseren Werten. Und das<br />

unterscheidet uns auch von<br />

privaten Anbietern.“<br />

Theo Goßner<br />

W…STLOTTO − 13


Im Gespräch<br />

Auf der einen Seite der größte staatliche Glücksspielanbieter<br />

in Deutschland, auf der anderen Seite die<br />

oberste Behörde für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und<br />

Sport in NRW – wo ist da die gemeinsame Schnittmenge?<br />

Mit der NRW-Stiftung und der Kunststiftung NRW hat<br />

das Land gleich zwei starke Förderpartner von<br />

WestLotto unter seiner Obhut. Welchen Stellenwert<br />

haben diese Einrichtungen?<br />

Familien-, Kinder- und Jugendpolitik – das ist für viele<br />

Bürger das A und O guter Regierungsarbeit. Wie wichtig<br />

sind in diesem Zusammenhang die Wohlfahrtsverbände<br />

wie beispielsweise die AWO oder Caritas mit ihren<br />

vielfältigen Angeboten?<br />

Goßner<br />

Wir haben viel mehr Berührungspunkte, als man gemeinhin annehmen<br />

würde. Als staatlich konzessionierte <strong>Lotterie</strong>gesellschaft arbeiten wir im Auftrag des<br />

Landes und sind in erster Linie dem Wohl der Menschen in Nordrhein-Westfalen<br />

verpflichtet. Ein Großteil der Spielerträge – das sind jedes Jahr immerhin zwischen<br />

610 und 680 Millionen Euro – fließt über den Landeshaushalt in soziale Einrichtungen,<br />

Kulturinstitutionen und Sportverbände.<br />

Schäfer<br />

Wir freuen uns natürlich, dass wir mit den Konzessionsabgaben<br />

arbeiten und damit zahlreiche Einrichtungen in unserem Land langfristig fördern<br />

können. Zu den wichtigsten Empfängern zählen der Landessportbund und die Sportstiftung<br />

NRW, die Kunststiftung Nordrhein-Westfalen und die NRW-Stiftung. Und nicht<br />

zu vergessen die Laienmusik, die Hunderttausende Menschen aller Altersgruppen<br />

und Schichten in Orchestern und Chören verbindet.<br />

Schäfer<br />

Während die Kunststiftung herausragende Projekte der Kunst und<br />

Kultur fördert, hilft die NRW-Stiftung gemeinnützigen Vereinen, Verbänden und ehrenamtlich<br />

arbeitenden Gruppen, die sich für den Naturschutz und die Heimat- und<br />

Kulturpflege vor Ort einsetzen. Beide Stiftungen arbeiten hervorragend und leisten<br />

einen unentbehrlichen Beitrag.<br />

Goßner<br />

Was mir als Kuratoriumsmitglied im Förderverein der NRW-Stiftung<br />

immer wieder auffällt, ist die starke Vernetzung mit den ehrenamtlich tätigen<br />

Menschen quer über das ganze Land. Das ist in dieser Form wirklich einzigartig.<br />

Schäfer<br />

Ohne die Wohlfahrtsverbände wäre unsere Gesellschaft sehr viel<br />

ärmer. Sie sind ganz bedeutende Akteure und bilden eine wichtige Lobby für Kinder,<br />

Jugendliche und Familien. Außerdem sind sie Träger von mehr als der Hälfte aller<br />

Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen.<br />

Goßner<br />

Hinzu kommt, dass die Wohlfahrt heute einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor<br />

darstellt, immerhin sind allein in NRW rund 680.000 Menschen in<br />

diesem Bereich beschäftigt. Wir stehen unter anderem im regen Austausch mit dem<br />

paritätischen Wohlfahrtsverband, der ebenfalls Zuwendungen aus <strong>Lotterie</strong>erträgen<br />

erhält. Es macht uns stolz und glücklich zu sehen, welche wichtigen Projekte mit<br />

WestLotto-Geldern gefördert werden.<br />

Theo Goßner<br />

Geschäftsführer WestLotto<br />

Der gebürtige Bayer Theo Goßner (59) studierte in München Volkswirtschaftslehre und Politologie. Seine berufliche<br />

Karriere startete er 1979 bei der Bayerischen Vereinsbank in München, später war er als parlamentarischer<br />

Referent im Bayerischen Landtag für Wirtschafts- und Finanzpolitik tätig. 1984 wechselte er zur <strong>Westdeutsche</strong>n<br />

Landesbank nach Düsseldorf und war hier in verschiedenen leitenden Funktionen tätig. 2005 setzte Theo<br />

Goßner seine Laufbahn bei der NRW.Bank in Düsseldorf fort. Als Bankdirektor war er für die Wirtschaftsförderung<br />

und zuletzt für das Kommunal- und Spezialfördergeschäft zuständig. Anfang 2010 wurde Theo Goßner in die<br />

Geschäftsführung von WestLotto berufen, wo er seit 2011 alleiniger Geschäftsführer ist.<br />

14 − W…STLOTTO


G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Können Sie uns aus Ihrer persönlichen Erfahrung<br />

ein Beispiel für besonders gelungene Arbeit in den<br />

Verbänden nennen?<br />

Ginge es denn auch ohne die Zuwendungen von einem<br />

Unternehmen wie WestLotto?<br />

Die große Mehrheit der Bevölkerung befürwortet die<br />

Finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben durch die<br />

staatlichen <strong>Lotterie</strong>n, weil nahezu jeder davon direkt<br />

oder indirekt profitiert. Sollte ein solches System<br />

kommerziellen Interessen preisgegeben werden?<br />

Schäfer<br />

Es fällt schwer, aus der Vielfalt herausragender Projekte eine Initiative<br />

herauszugreifen. Beispielhaft für viele steht das Projekt „Do it!“ der Diakonie Wuppertal,<br />

das ehrenamtliche Einzelvormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge<br />

vermittelt. Das Schöne daran ist, dass ehrenamtliches und zivilgesellschaftliches<br />

Engagement für die Hilfe und Integration junger Menschen mobilisiert wird, die sich<br />

in einer ganz schwierigen Lebenslage befinden.<br />

Schäfer<br />

Es wäre schwer vorstellbar, wenn es die Konzessionsabgaben in<br />

dieser Form nicht mehr gäbe. Dann müssten völlig neue Finanzierungsmodelle auf<br />

den Tisch.<br />

Goßner<br />

Wir bemühen uns, unsere Umsätze zu verstetigen und auch wieder<br />

zu steigern. Das war in den vergangenen Jahren recht schwierig, weil wir aufgrund<br />

zahlreicher Restriktionen nur sehr defensiv im Markt auftreten durften. Mit dem<br />

neuen Staatsvertrag haben wir mehr Handlungsspielräume, was die Werbung und<br />

das Spiel im Internet angeht. Wir sind guter Dinge, dass unsere Spiele künftig stärker<br />

wahrgenommen werden und wir damit unseren Kanalisierungsauftrag erfüllen<br />

können, das heißt: den Menschen, die spielen wollen, attraktive Produkte anbieten,<br />

als legale Alternative zur unkontrollierten Zockerei im Internet.<br />

Goßner<br />

Man muss unterscheiden: Im <strong>Lotterie</strong>bereich bleibt es beim Monopol<br />

der staatlichen Lottogesellschaften. Aus den <strong>Lotterie</strong>erträgen fließen ja auch die<br />

meisten Zuwendungen in den Staatshaushalt. Der Sportwettenbereich dagegen wurde<br />

für den Wettbewerb geöffnet, weil man festgestellt hat, dass das bisherige Regulierungsmodell<br />

faktisch ausgehebelt wurde – durch illegale Angebote aus dem Internet<br />

und aus dem Ausland. Über ein Konzessionsmodell soll der illegale Sumpf ausgetrocknet<br />

werden. Ob das funktioniert, wird man sehen.<br />

Schäfer<br />

Da melde ich mich jetzt als Jugendministerin zu Wort. Wenn wir die<br />

Glücksspiele im privaten Sektor ansprechen, ist für mich der Schutz von Kindern und<br />

Jugendlichen von zentraler Bedeutung. Gerade im Internet sind junge Menschen<br />

besonders schutzbedürftig. Hier müssen die Anbieter entsprechende Sicherheitsnetze<br />

wie eine funktionierende Altersidentifikation oder eine Filtersoftware einziehen. Gleichzeitig<br />

sind natürlich auch die Eltern in ihrer Verantwortung gefordert.<br />

Ute Schäfer<br />

Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW<br />

1954 in Lage geboren, studierte Ute Schäfer in Münster und Bielefeld Arbeitslehre/Wirtschaft, Englisch und<br />

Mathematik für das Lehramt. Fast 20 Jahre lang unterrichtete sie als Lehrerin und Konrektorin an lippischen<br />

Grund- und Hauptschulen. In der SPD engagiert sie sich seit den frühen 80er-Jahren und saß lange im Rat der<br />

Stadt Lage, bis sie beschloss, ihre Erfahrungen ganz in die Politik einzubringen. Seit 2000 gehört Ute Schäfer<br />

dem Landtag von NRW an. Von 2002 bis 2005 war sie Ministerin für Schule, Jugend und Kinder. Seit Juli 2010<br />

ist Ute Schäfer Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

W…STLOTTO − 15


Im Gespräch<br />

Goßner<br />

Das ist ein eminent wichtiger Punkt. Wir haben ein anspruchsvolles<br />

Sozialkonzept entwickelt, in dem der Spieler- und Jugendschutz explizit verankert<br />

ist. In der Praxis gehen wir deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. So<br />

haben wir beispielsweise das Schulungsprogramm für die Annahmestellen sukzessive<br />

erweitert. Beim Internetspielangebot sorgt WestLotto durch ein Identifizierungsund<br />

Authentifizierungsverfahren dafür, dass minderjährige Spielteilnehmer nicht an<br />

den Spielen teilnehmen können. Ein umfassender Jugend- und Spielerschutz – das<br />

ist unser Markenzeichen, mit dem wir uns auch von privaten Anbietern abheben wollen.<br />

Ein Markenzeichen für Nordrhein-Westfalen wiederum<br />

ist der erfolgreiche Spitzensport. Bei den Olympischen<br />

Spielen in London waren die NRW-Sportler an fast<br />

jeder dritten Medaille für Deutschland beteiligt.<br />

Welche gesellschaftliche Bedeutung hat<br />

der Leistungs-, aber auch der Breitensport?<br />

Neben den Abgaben, die WestLotto über den Haushalt<br />

an den Sport abführt, setzen Sie sich auch für die<br />

Aus- und Weiterbildung von ehrenamtlichen Übungsleitern<br />

und Sportmanagern ein. Warum?<br />

Sie beide sind seit vielen Jahren Partner beim FELIX,<br />

dem Highlight-Event des NRW-Sports. Wieso ist diese<br />

Veranstaltung für NRW so wichtig?<br />

Schäfer<br />

Wir sind das Sportland Nummer 1 in Deutschland, das sagen wir<br />

ganz stolz und selbstbewusst. NRW hat ein gut funktionierendes Verbundsystem im<br />

Leistungssport, in dem Landessportbund, Sportstiftung, die Olympiastützpunkte<br />

und auch die Schulen bestens zusammenarbeiten und versuchen, Talente zu fördern.<br />

Die Basis einer Karriere im Spitzensport aber wird im Breitensport gelegt. Hier werden<br />

grundlegende Werte des gesellschaftlichen Miteinanders vermittelt, Toleranz und<br />

Respekt gegenüber anderen, das Akzeptieren und Einhalten von Regeln und das Ausloten<br />

der eigenen Grenzen. Alles Dinge, die ein elementarer Teil der Lebensbildung sind.<br />

Goßner<br />

Die Arbeit des Landessportbunds wirkt weit in die Gesellschaft hinein.<br />

Aber sie funktioniert nur, weil Menschen ehrenamtlich bereit sind, sich in ihrer Freizeit<br />

als Trainier und Vereinsfunktionäre einzubringen. Diese Leute bekommen oft nur<br />

wenig Anerkennung – sie durch geeignete Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zu<br />

unterstützen, ist Ziel unseres landesweiten Sponsoringprojekts, das auf mehrere<br />

Jahre angelegt ist. Das passt gut zu unseren Werten, und darin unterscheiden wir<br />

uns einmal mehr von privaten Anbietern, die mit dem Sponsoring ganz klare kommerzielle<br />

Interessen verbinden. Dagegen ist auch nichts zu sagen, doch bei uns ist<br />

die Zielsetzung anders – und das ist gut so.<br />

Schäfer<br />

Der FELIX-Award ist eine großartige Veranstaltung. Wir freuen uns,<br />

dass WestLotto hier ebenfalls Partner ist. Mit der öffentlichen Wahl der NRW-Sportlerinnen<br />

und -Sportler können wir noch einmal den Sport in seiner gesellschaftlichen<br />

Relevanz herausstellen. Wir zeigen, dass wir an der Seite der Sportler und Sportlerinnen<br />

stehen. Die große Resonanz bei der Wahl der Sportler belegt, dass herausragende Leistungen<br />

Einzelner oder einer Mannschaft die Menschen in NRW immer wieder neu<br />

begeistern. Beim letzten Mal haben rund 97.000 Sportbegeisterte ihre Stimme abgegeben.<br />

Das ist Rekord.<br />

Goßner<br />

Ja, der FELIX ist ein echter Publikumspreis. Zudem kommen hier Sportarten<br />

zur Geltung, die normalerweise nicht so im Rampenlicht stehen. Die Freude<br />

über diese Ehrung sieht man den ausgezeichneten Sportlern regelrecht an. Eine<br />

bessere Werbung für den Sport kann es gar nicht geben. Deshalb unterstützen wir<br />

die Veranstaltung aus voller Überzeugung.<br />

16 − W…STLOTTO


Gerade in Krisenzeiten wächs das Bedürfnis nach<br />

Sicherheit<br />

Unser alltägliches Leben fußt auf Sicherheiten: Wir wollen uns darauf verlassen können, dass die Flugzeuge,<br />

die wir besteigen, nicht abstürzen, dass unser Arbeitsplatz erhalten bleibt und wir auch morgen noch in einer<br />

intakten und friedlichen Umwelt leben. Tatsächlich waren wir noch nie so abgesichert wie heute. Ebenso groß<br />

ist jedoch die gefühlte Bedrohung. Fest steht: Sicherheit ist zuallererst ein subjektiver Faktor und hat viel<br />

mit Vertrauen zu tun. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, in Personen, in Technik und Systeme.<br />

W…STLOTTO − 17


Kundenorientierung<br />

1:0 für das<br />

18 − W…STLOTTO


G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Original<br />

Im vergangenen Jahr wurden die<br />

Karten beim Glücksspiel neu gemischt.<br />

Mit dem novellierten Glücksspielstaatsvertrag<br />

öffnet sich der Markt zunehmend<br />

auch für private Anbieter. Für<br />

WestLotto ein Ansporn, noch stärker<br />

auf seine Kunden zuzugehen – mit<br />

attraktiven Spielangeboten, die Spaß<br />

machen, ohne aber die Spielleidenschaft<br />

anzuheizen. Bei aller Neuorientierung<br />

bleibt WestLotto seiner Linie<br />

treu und setzt nach wie vor auf<br />

Fairness, Sicherheit und Transparenz.<br />

W…STLOTTO − 19


Kundenorientierung<br />

Spielstarke Partner: Mit dem<br />

Deutschen Fußballmeister<br />

und Pokalsieger Borussia<br />

Dortmund setzte WestLotto<br />

<strong>2012</strong> aufmerksamkeitsstarke<br />

Publikumsaktionen um.<br />

Wo sonst Fußballtrainer Jürgen Klopp den Journalisten<br />

Rede und Antwort steht, wurde Mitte April <strong>2012</strong> eine<br />

außergewöhnliche Kooperation aus der Taufe gehoben.<br />

Im Pressezentrum des Dortmunder Signal-Iduna-Parks<br />

besiegelten Borussia Dortmund und WestLotto ihre<br />

Partnerschaft. Ein echtes Winning Team: Der BVB hat<br />

sich als eine der besten Mannschaften in der Bundesliga<br />

etabliert – <strong>2012</strong> holte der Verein sowohl den Meistertitel<br />

als auch den Pokal. Mit seiner fast 60-jährigen Erfahrung<br />

und seinem Know-how in puncto <strong>Lotterie</strong>n und Sport-<br />

wetten zählt auch WestLotto auf seinem Feld zu den<br />

Champions. Beiden gemeinsam ist zudem die Leidenschaft<br />

fürs Spiel und die starke, ehrliche Verbundenheit<br />

mit den Menschen in Nordrhein-Westfalen.<br />

„Wir wollen Euch jubeln sehen!“ – um dieses Motto rankte<br />

sich im vergangenen Jahr eine Fülle von Aktivitäten,<br />

unter anderem im Stadion und auf der Facebook-Seite<br />

des BVB. Über eine spezielle App von WestLotto und<br />

dem BVB konnten Fußballfans ihre Jubel-Fotos hochladen<br />

und auf der BVB-Seite bei Facebook posten. Als<br />

Hauptgewinn winkte ein Besuch im Trainingslager des<br />

Dortmunder Traditionsvereins. Mit dieser publikumswirksamen<br />

Aktion betrat WestLotto Neuland und landete<br />

auf Anhieb einen Volltreffer. Der Funke sprang über,<br />

die Freude am Gewinnen wurde glaubhaft vermittelt.<br />

Darüber hinaus präsentierte sich WestLotto als Unternehmen,<br />

das sich dem Markt und dem Wettbewerb mit<br />

sportlichem Ehrgeiz stellt.<br />

Von links: Carsten Cramer (Marketingdirektor Borussia Dortmund), Theo Goßner (Geschäftsführer<br />

WestLotto), Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund ), …rwin Horak (Aufsichtsratsvorsitzender<br />

ODDS…T), Jürgen Klopp (Cheftrainer Borussia Dortmund)<br />

Mut zur Innovation<br />

Verändertes Wettbewerbsumfeld, neue Konsumtrends,<br />

rasante Technologieentwicklung: WestLotto stellt sich<br />

20 − W…STLOTTO


G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Sofortlotterien<br />

dynamisch auf die wachsenden Herausforderungen<br />

ein. Dabei kann das Unternehmen zum einen auf eine<br />

leistungsfähige Infrastruktur und profunde Marktkenntnis<br />

zurückgreifen – zum anderen beweist es<br />

immer wieder Mut zur Innovation. Bestes Beispiel: der<br />

Start der europäischen <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot im Frühjahr<br />

<strong>2012</strong>. Flankiert wurde die Einführung durch eine breit<br />

angelegte Marketingkampagne. Die Berichterstattung<br />

in Eigenmedien, Print und Hörfunk informierte die<br />

Öffentlichkeit über das neue Produkt und das länderübergreifende<br />

Spielsystem. Im Mittelpunkt stand die<br />

intensive Kundenansprache in den Annahmestellen.<br />

Goldfarbene Aufsteller und Plakate sowie gezielte<br />

Schulungen des Annahmestellen-Personals sorgten<br />

dafür, dass Eurojackpot schnell zu einer festen Größe<br />

im WestLotto-Angebot wurde.<br />

Auch im klassischen Produktportfolio wurden <strong>2012</strong><br />

zahlreiche Neuerungen auf den Weg gebracht. Anfang<br />

Dezember war das Angebot von WestLotto wieder im<br />

Internet verfügbar. Unmittelbar nachdem der Gesetzgeber<br />

grünes Licht gegeben hatte, konnte es losgehen:<br />

Nach rund vierjähriger Unterbrechung haben Internetnutzer<br />

ab 18 Jahren nun wieder die Möglichkeit, online<br />

beim „Original“ zu spielen. Ganz bequem per Rechner<br />

oder Smartphone können sie ihre Tipps für <strong>Lotterie</strong>n<br />

wie LOTTO 6aus49, GlücksSpirale oder KENO und selbstverständlich<br />

auch Eurojackpot abgeben. Gleich am<br />

ersten Wochenende machten knapp 15.000 Spielteilnehmer<br />

von dem neuen Angebot Gebrauch. Anfang<br />

März 2013 hatten bereits über 100.000 Kunden<br />

das Internetspiel wieder aufgenommen oder sich auf<br />

www.westlotto.de neu registriert. Dabei gelten die<br />

gleichen hohen Sicherheitsstandards wie beim Spiel in<br />

den Annahmestellen.<br />

Erweitertes Vertriebsnetz<br />

Starke Basis des Vertriebs sind nach wie vor die<br />

WestLotto-Annahmestellen mit ihrer lokalen Verankerung,<br />

ihrer Kundennähe und Beratungskompetenz. Von der<br />

Vertriebsorganisation gingen im vergangenen Jahr wichtige<br />

Impulse aus, um sich auf die veränderten Kundenwünsche<br />

und Handelsstrukturen einzustellen. So werden<br />

die Sortimente und das Ladendesign permanent weiterentwickelt<br />

und neue Standorte etwa in der Kassenzone<br />

von Verbrauchermärkten oder in Tankstellen erschlossen.<br />

Sichtbarer Erfolg dieser Maßnahmen: <strong>2012</strong> stieg die<br />

Zahl der WestLotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen<br />

erstmals wieder an – von 3.618 im Jahr 2011 auf<br />

3.649. Zudem investiert WestLotto in moderne Technologien;<br />

unter anderem steht im Jahr 2013 der komplette<br />

Austausch der Tipp-Terminals auf dem Programm.<br />

Neue Produkte, vielfältige<br />

Vertriebswege: Das Angebot<br />

von WestLotto kommt<br />

den Wünschen der Kunden<br />

entgegen.<br />

W…STLOTTO − 21


Kundenorientierung<br />

„WestLotto ist der Garant für sicheres und seriöses Glücksspiel. Für die Verbraucher sind wir ein vertrauenswürdiger Partner,<br />

auf den sie sich auch unter den Vorzeichen eines liberalisierten Markts verlassen können. Unser Anspruch ist es,<br />

da zu sein, wo unsere Kunden sind – mit dem flächendeckenden Netz unserer Annahmestellen und jetzt auch wieder mit<br />

unserem Angebot im Internet.“ Hans-Jürgen Gärtner, Abteilungsleiter Vertrieb WestLotto<br />

Neue Wege der Kundenansprache<br />

<strong>2012</strong> standen die Zeichen auf Veränderung. Das<br />

spiegelte sich auch in der Kommunikation und der<br />

Außendarstellung wider. Seit Februar erschien die<br />

auflagenstarke Kundenzeitschrift GLÜCK im neuen<br />

Look. Mit einer runderneuerten, modernen Optik<br />

und einer ansprechenden Mischung aus Information,<br />

Unterhaltung und Lebenshilfe stieß das Magazin<br />

vom Start weg auf ausgesprochen positive Resonanz.<br />

WestLotto ist da, wo seine<br />

Kunden sind: zum Beispiel in<br />

Tankstellen-Shops.<br />

Klare Orientierung an den<br />

Wünschen der Verbraucher:<br />

Sowohl beim Klassiker<br />

LOTTO 6aus49 als auch bei<br />

den Sportwetten geht<br />

WestLotto neue Wege.<br />

Die Kunden begeistern und neue Zielgruppen gewinnen<br />

– das gelang den Annahmestellen im vergangenen<br />

Jahr insbesondere mit dem Lotto-SuperDing. Bei der<br />

Sonderauslosung Ende Dezember wurde zusätzlich zur<br />

normalen Ziehung eine weitere Gewinnklasse ausgespielt.<br />

Mit 20,7 Millionen Tipps erzielte die Aktion eine<br />

Rekordbeteiligung. Attraktivität und ein hoher Spaßfaktor<br />

sind auch seit jeher der Erfolgsgarant für LOTTO<br />

6aus49. Im Laufe des Jahres 2013 wird das Kernprodukt<br />

von WestLotto noch einfacher und kundenfreundlicher<br />

gestaltet. Eine kleine Revolution stellt der Wegfall<br />

der Zusatzzahl dar; sie wird durch die Superzahl ersetzt.<br />

Zudem können sich die Kunden über eine weitere<br />

Gewinnklasse freuen: „Zwei Richtige mit Superzahl“<br />

ergeben einen garantierten Gewinn von fünf Euro.<br />

Zugleich war WestLotto in den Medien präsent. So<br />

wurden die neue <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot sowie der<br />

Start des Online-Angebots gezielt in Print und Hörfunk<br />

beworben. Zur positiven Wahrnehmung von<br />

WestLotto in der Öffentlichkeit trug auch der stimmige<br />

Markenauftritt in den Annahmestellen bei.<br />

Der veränderten Mediennutzung der<br />

jüngeren Zielgruppe kommt WestLotto<br />

unter anderem mit der neuen Lotto-App<br />

entgegen. Über ihr Smartphone können die Kunden<br />

jetzt auch unterwegs Gewinnzahlen abrufen, die<br />

nächstgelegene Annahmestelle suchen oder ihren<br />

Spielschein per Barcode-Scan checken. Kundenbindung<br />

im mobilen Zeitalter: Ein Highlight der<br />

Kooperation mit dem BVB war die sogenannte Jubel-<br />

App für BVB-Fans.<br />

Mehr Vielfalt, interessante Quoten und Spielsysteme:<br />

Darauf zielt auch die Weiterentwicklung der Sportwetten<br />

ab. WestLotto steht in den Startlöchern, um gemeinsam<br />

mit der ODDSET Deutschland Sportwetten <strong>GmbH</strong> ein<br />

marktgerechtes Angebot bereitzustellen. Das privatwirtschaftliche<br />

Unternehmen wurde Anfang <strong>2012</strong> mit<br />

Blick auf die geplante Liberalisierung des Sportwettenmarkts<br />

unter maßgeblicher Beteiligung von WestLotto<br />

gegründet. Damit haben die staatlichen <strong>Lotterie</strong>unternehmen<br />

die Voraussetzung geschaffen, ihre Sportwetten<br />

gemeinsam bundesweit anzubieten – ein wichtiger<br />

Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit.<br />

22 − W…STLOTTO


Was zählt mehr – das Individuum oder die<br />

Gemeinschaft?<br />

Jahrzehntelang vertraten Wissenschaftler die Ansicht, der Mensch sei nur an seinem eigenen Vorteil interessiert. Biologen argumentierten<br />

mit dem Fortpflanzungsdrang, Wirtschaftswissenschaftler verstanden den Menschen als rationales, nutzenmaximierendes Wesen.<br />

Neue Erkenntnisse revidieren jedoch inzwischen das Bild des ewigen Egoisten. Experimente beweisen: Wir sind mehrheitlich dazu<br />

bereit, auf unsere Mitmenschen Rücksicht zu nehmen, uns für ihre Belange zu engagieren und Hilfe zu leisten.<br />

W…STLOTTO − 23


…ngagement<br />

Rekord<br />

24 − W…STLOTTO


G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />

verdächtig<br />

Der Traum von „Gold“, zum Greifen nah: Im Sommer <strong>2012</strong> erlebten Spitzensportler aus aller Welt glanzvolle<br />

Olympische Spiele – und die größten Paralympics aller Zeiten. Auch zahlreiche Athletinnen und<br />

Athleten aus Nordrhein-Westfalen hatten sich ein Ticket nach London gesichert. Wer es im Sport so<br />

weit bringen möchte, braucht Talent, einen starken Willen und die richtige Förderung von Anfang an.<br />

Wichtige Basisarbeit leisten dabei die gemeinnützig organisierten Vereine – im engen Zusammenspiel<br />

mit dem Landessportbund NRW und WestLotto.<br />

W…STLOTTO − 25


…ngagement<br />

Profi an der Platte: Der Rollstuhl-Tischtennisspieler Holger Nikelis aus Köln gewann<br />

bei den Paralympics <strong>2012</strong> Gold und Silber und wurde außerdem zu „Kölns Sportler<br />

des Jahres“ gewählt.<br />

Voller …insatz: Maike Naomi Schnittger, amtierende Weltmeisterin im Schwimmen mit<br />

Sehbehinderung, engagiert sich für einen intensiveren Austausch zwischen Sportlern<br />

mit und ohne Handicap.<br />

Verbindung mit Tradition:<br />

Seit vielen Jahren setzt<br />

sich WestLotto für die<br />

Förderung des Breiten- und<br />

Behindertensports in<br />

Nordrhein-Westfalen ein.<br />

Dabei sein ist (fast) alles. Wie es sich anfühlt, olympische<br />

Luft zu atmen, sich mit den Besten aus aller<br />

Welt zu messen und die eigene sportliche Karriere dabei<br />

auch noch mit einer Medaille zu krönen – das hat Holger<br />

Nikelis bei den Paralympics <strong>2012</strong> gleich mehrfach<br />

erlebt. Der Rollstuhl-Tischtennisspieler aus Köln-Porz<br />

holte Gold im Einzel und Silber im Teamwettbewerb. Ein<br />

Erfolg, der zusätzlich mit der Wahl zu „Kölns Sportler<br />

des Jahres“ belohnt wurde. „Ich möchte mich bei allen<br />

bedanken, die mich gewählt haben und mich seit vielen<br />

Jahren unterstützen“, sagte Holger Nikelis anlässlich<br />

der Ehrung. Und sprach damit indirekt auch WestLotto<br />

an. Denn auch wenn das Unternehmen nicht offiziell<br />

als Sponsor für einzelne Sportler in Erscheinung tritt:<br />

Rund 40 Prozent der Erträge aus dem staatlichen<br />

Glücksspiel fließen in den Haushalt des Landes NRW –<br />

und von dort aus zu einem erheblichen Teil in die Arbeit<br />

des gemeinnützig organisierten Sports in Nordrhein-<br />

Westfalen. „Von Trainingsmöglichkeiten für die Jüngsten<br />

bis zur Starterlaubnis für große Wettkämpfe – ohne<br />

die Vereine würde einfach nichts laufen“, betont der<br />

mehrfache Welt- und Europameister Holger Nikelis. Somit<br />

seien die Fördermittel von WestLotto ein wichtiger Baustein<br />

für viele Erfolgsgeschichten im Sport. Spitzensportler<br />

erhalten darüber hinaus individuelle finanzielle<br />

Unterstützung, etwa durch die Sportstiftung NRW. Gerade<br />

bei der Vorbereitung auf London sei dies eine wichtige<br />

Stütze gewesen, so Nikelis. Er konnte dadurch seine<br />

Arbeitszeit als Fachinformatiker reduzieren und sich in<br />

gebührender Form auf das Training konzentrieren.<br />

„Ohne Förderung wäre es überhaupt nicht möglich, die<br />

Kosten beispielsweise für Trainingslager, Reisen und<br />

Wettkämpfe aufzubringen“, betont auch Maike Naomi<br />

Schnittger. Die amtierende Weltmeisterin im Schwimmen<br />

mit Sehbehinderung belegte bei den Paralympics <strong>2012</strong><br />

in London den 7. Platz in den Disziplinen 400 Meter Freistil<br />

und 100 Meter Schmetterling – und das trotz laufender<br />

Abiturvorbereitungen und einer gerade überstandenen<br />

Blinddarm-Operation. Eine echte Kämpferin und<br />

geborene „Wasserratte“, die in ihrem Heimatverein TG<br />

Ennigloh gemeinsam mit Sportlern ohne Handicap<br />

trainiert. Wie Holger Nikelis nutzt auch sie ihre sportlichen<br />

Erfolge, um für Inklusion und den Abbau von<br />

Vorurteilen zu werben: „Es ist mir ein großes Anliegen,<br />

dass die Grenzen zwischen Behinderten- und Nichtbehindertensport<br />

überwunden werden und die Verbände<br />

und Vereine ihre Zusammenarbeit intensivieren“, so<br />

Maike Naomi Schnittger. „Ich persönlich erlebe, dass<br />

beide Seiten davon sehr profitieren.“<br />

26 − W…STLOTTO


G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Sorgte <strong>2012</strong> für großen Jubel: Britta Heidemann gewann Silber im<br />

Degenfechten und damit die erste Medaille für das deutsche Team<br />

bei diesen Olympischen Spielen.<br />

Harter Kampf um die Weltspitze<br />

Eine umfassende und gut organisierte Begleitung der<br />

gesamten Laufbahn: Britta Heidemann, Olympiasiegerin<br />

in Peking 2008 und Gewinnerin der Silbermedaille bei<br />

den Olympischen Spielen in London, sieht darin eine<br />

unverzichtbare Voraussetzung, damit Sportler aus NRW<br />

auch künftig in der Weltspitze mithalten können. Es<br />

müsse absolut professionell trainiert werden, gleichzeitig<br />

steige der finanzielle Druck, so Heidemann. Die<br />

Degenfechterin wünscht sich daher „eine verlässliche<br />

Förderung der Strukturen und Vereine, aber auch einzelner<br />

Talente und Spitzensportler“. Vor allem um Sport<br />

und Studium oder Beruf unter einen Hut zu bringen, sei<br />

eine verbesserte Koordination der Zusammenarbeit<br />

zwischen Vereinen, Verbänden und Förderern sowie<br />

den Trainern und Athleten wünschenswert. „Nur so<br />

können effizientere Strukturen geschaffen werden, die<br />

einem jungen Athleten auf dem Weg an die Spitze zugutekommen.“<br />

Britta Heidemann selbst trainiert seit 1995<br />

beim TSV Bayer 04 Leverkusen und hat neben dem Sport<br />

erfolgreich den Studiengang der Regionalwissenschaften<br />

China absolviert. „Die große Unterstützung durch<br />

meine Eltern und durch meinen Verein waren die Basis<br />

für meine Karriere“, sagt die Ausnahmeathletin heute.<br />

Bewegte Partnerschaft<br />

Für die nachhaltige Weiterentwicklung des Breitenund<br />

Behindertensports in Nordrhein-Westfalen setzt<br />

sich WestLotto seit Langem mit großem Engagement<br />

ein. Insbesondere dem Landessportbund NRW und<br />

seinen rund 20.000 lokal verankerten Vereinen ist das<br />

Unternehmen dabei eng verbunden. Unter anderem<br />

haben die beiden Partner im Olympiajahr ihre Zusammenarbeit<br />

im Bereich „Qualifizierung im Sport – Netzwerk<br />

Vereinsmanagement“ fortgesetzt und intensiviert.<br />

Der Vereinssport lebt vom Ehrenamt – und so unterstützt<br />

WestLotto gezielt die fundierte Aus- und Weiterbildung<br />

ehrenamtlicher Übungsleiter und Vereinsmanager.<br />

Von Seminaren und Lehrgängen über Informationsveranstaltungen<br />

bis zur Vereinsberatung – insgesamt<br />

wurden <strong>2012</strong> mehr als 44.000 Teilnehmer in über<br />

3.000 Maßnahmen erreicht. Präsent war WestLotto<br />

Anzeigenmotive wie dieses<br />

machen deutlich: Mit den<br />

<strong>Lotterie</strong>erträgen von WestLotto<br />

werden auch Sportstätten in<br />

Nordrhein-Westfalen saniert.<br />

And the Winner is ...<br />

Ein Höhepunkt im NRW-Sportjahr <strong>2012</strong> war die Verleihung des FELIX-Awards am 14. Dezember.<br />

Mit der renommierten Auszeichnung würdigt der Landessportbund jedes Jahr die Spitzensportler<br />

in NRW – auch in ihrer Rolle als gesellschaftliche Vorbilder und Identifikationsfiguren<br />

vor allem für junge Menschen. WestLotto präsentierte erneut die Preiskategorie „Sportler des<br />

Jahres“ und unterstrich damit seine traditionelle Verbindung zum Sport in Nordrhein-Westfalen.<br />

Im Rahmen der festlichen Sportgala in der Dortmunder Westfalenhalle überreichte<br />

WestLotto-Geschäftsführer Theo Goßner den FELIX-Award <strong>2012</strong> vor mehr als 1.400 begeisterten<br />

Gästen an Stabhochspringer Björn Otto.<br />

W…STLOTTO − 27


…ngagement<br />

<br />

Freie Wohlfahrtspflege<br />

NRW<br />

<br />

Stiftung<br />

Umwelt und<br />

…ntwicklung<br />

NRW-Stiftung<br />

Landessportbund<br />

NRW<br />

<br />

Zentral-Dombau-Verein zu Köln<br />

Aufteilung der zweckgebundenen<br />

Konzessionsabgaben<br />

nach Bezugsgruppen<br />

40 % Sport<br />

31 % Wohlfahrt<br />

16 % Kultur<br />

7 % Denkmalschutz<br />

6 % Naturschutz<br />

Mehr als 612 Millionen<br />

Euro aus den Erträgen des<br />

staatlichen Glücksspiels<br />

kamen <strong>2012</strong> gemeinnützigen<br />

Organisationen<br />

und Projekten zugute.<br />

zudem auch mit regelmäßigen Veröffentlichungen in<br />

den Medien des Landesspotbundes, zum Beispiel im<br />

Magazin „Wir im Sport“. Eigens für die Zielgruppe der<br />

Sportler waren Print-Anzeigen mit Motiven von sanierungsbedürftigen<br />

Sportplätzen, Tribünen und Spielgeräten<br />

entwickelt worden. Die klare Botschaft: „Ihr<br />

Spiel macht Spielen hier bald wieder schön. Mit den<br />

<strong>Lotterie</strong>erträgen von WestLotto werden auch Sportstätten<br />

in Nordrhein-Westfalen saniert.“<br />

Ein Gewinn für die ganze Gesellschaft<br />

Nicht nur für den Sport in Nordrhein-Westfalen gilt: Jedes<br />

Kreuzchen bei WestLotto zählt. Insgesamt konnten<br />

<strong>2012</strong> rund 612 Millionen Euro aus den Erträgen des<br />

staatlichen Glücksspiels zur Unterstützung gemeinnütziger<br />

Organisationen und Projekte verwendet werden,<br />

darunter zahlreiche Initiativen im sozialen Bereich, im<br />

Natur- und Denkmalschutz und in der künstlerischen<br />

Nachwuchsförderung. Einen wertvollen Beitrag zum<br />

Erhalt des Natur- und Kulturerbes in Nordrhein-Westfalen<br />

leistet etwa die NRW-Stiftung Naturschutz, Heimatund<br />

Kulturpflege mit ihren vielfältigen Projekten und<br />

Veranstaltungen.<br />

Die Palette des Engagements reicht vom Artenschutz –<br />

zum Beispiel für den Feuersalamander im Bergischen<br />

Land oder die Wildkatzen in der Eifel – über den Ausbau<br />

und die Pflege von Heimatmuseen und kulturellen<br />

Begegnungsstätten bis zur Förderung von Publikationen<br />

über Natur und Landschaft in NRW. Vieles davon<br />

wäre ohne die Mittel aus den staatlichen <strong>Lotterie</strong>n<br />

kaum denkbar; seit 1987 flossen bereits mehr als 228<br />

Millionen Euro aus den WestLotto-Erträgen in die Arbeit<br />

der NRW-Stiftung, die damit bisher rund 2.500 Naturund<br />

Kulturprojekte in NRW unterstützten konnte.<br />

Jeden Tag ein Stückchen Lebensqualität: Auch Kinder<br />

und alte Menschen profitieren durch die Strukturförderung<br />

des Landes NRW von den WestLotto-Geldern. So<br />

erhalten beispielsweise Kindergärten die Möglichkeit,<br />

moderne Spielgeräte bereitzustellen; Pflegeheime<br />

können zusätzliche Beschäftigungsprogramme für die<br />

Bewohner anbieten. Die Abgaben aus den <strong>Lotterie</strong>n von<br />

WestLotto werden überall dort gebraucht und eingesetzt,<br />

wo die öffentliche Hand allein überfordert wäre.<br />

Mehr als 800 Millionen Euro wurden in den vergangenen<br />

Jahren über die Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände<br />

der Freien Wohlfahrtspflege in NRW, Stiftung des<br />

Landes NRW Wohlfahrtspflege, die Arbeiterwohlfahrt,<br />

die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege<br />

und die Wohlfahrtsverbände der Kirchen in soziale<br />

Projekte investiert. Nicht zuletzt trägt das System des<br />

staatlichen Glücksspiels zur Pflege der vielfältigen<br />

Kunst- und Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens bei.<br />

Die Fördergelder für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz<br />

sowie die Kunststiftung NRW helfen an vielen<br />

Stellen, gewachsene Identität zu bewahren und neuen<br />

Ideen Raum zu geben.<br />

28 − W…STLOTTO


Morgen<br />

beginnt heute<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts kamen amerikanische Hochrechnungen zu einem besorgniserregenden<br />

Ergebnis: Wegen der Zunahme der Pferdefuhrwerke seien die Straßen von New York spätestens 1910<br />

meterhoch mit Pferdemist bedeckt und damit unpassierbar. Doch mit der Erfindung des Automobils<br />

kam alles ganz anders. Ein Beispiel, das zeigt: Die Aussagekraft von Prognosen ist begrenzt. Und damit<br />

auch die Möglichkeit, sich darauf einzustellen. Sinnvoller scheint es da, die vorhandene Energie und<br />

Kreativität auf das Leben im Hier und Jetzt zu konzentrieren – heute mit Verantwortung und Weitblick<br />

die Voraussetzung für eine lebenswerte Zukunft zu schaffen.<br />

W…STLOTTO − 29


Verantwortung<br />

30 − W…STLOTTO


G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Online oder offline, regional oder<br />

länderübergreifend: Der Spieler- und<br />

Jugendschutz hat für WestLotto hohe<br />

Priorität. Von A wie Altersprüfung bis Z wie<br />

Zertifizierung setzt Nordrhein-Westfalen<br />

Maßstäbe in Sachen Responsible Gaming.<br />

Dass die Spielteilnehmer auch künftig von<br />

den Vorteilen eines staatlich konzessionierten<br />

Glücksspiels profitieren – dafür<br />

machen sich die Münsteraner auch in<br />

Brüssel stark.<br />

Vorfahrt für den<br />

Spielerschutz<br />

W…STLOTTO − 31


Verantwortung<br />

Der Klick zum Glück:<br />

Seit Anfang Dezember<br />

<strong>2012</strong> können Spielteilnehmer<br />

in NRW wieder<br />

legal im Netz tippen.<br />

Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, um den<br />

Veränderungen in der Online-Glücksspielwelt gerecht<br />

zu werden? Welche Regeln müssen in einem zunehmenden<br />

Wettbewerb gelten? Die Zukunft von <strong>Lotterie</strong>n,<br />

Wetten & <strong>Co</strong>. wird mehr und mehr auf europäischer Ebene<br />

verhandelt. Um die aktuellen Entwicklungen zu begleiten<br />

und sich aktiv in den politischen Dialog einzubringen,<br />

hat WestLotto zum 1. Januar 2013 eine eigene Repräsentanz<br />

in Brüssel eingerichtet. Als größte deutsche<br />

<strong>Lotterie</strong>gesellschaft setzt sich das Unternehmen hier<br />

für die Belange der Spielteilnehmer ein. Der Hintergrund:<br />

Glücksspielangebote sind keine Dienstleistung wie<br />

jede andere im europäischen Binnenmarkt – gilt es<br />

doch besondere Anforderungen etwa im Hinblick auf<br />

den Jugend- und Spielerschutz sowie die Suchtprävention<br />

und die Vermeidung von Kriminalität zu erfüllen.<br />

Ziel ist es, die Regulierung auf europäischer Ebene<br />

voranzutreiben, ohne die hohen Qualitätsstandards<br />

beim Responsible Gaming zu gefährden.<br />

Mehr Sicherheit im Netz<br />

Aktuell im Fokus der politischen Debatte: das Online-<br />

Glücksspiel, mit jährlichen Wachstumsraten von nahezu<br />

15 Prozent einer der am schnellsten wachsenden Dienstleistungsbereiche<br />

in der EU. Im Oktober <strong>2012</strong> hat die<br />

EU-Kommission einen Aktionsplan zum Online-Glücksspiel<br />

vorgelegt, der die wesentlichen Eckpunkte für<br />

eine Regulierung aufzeigt. Dazu zählen vor allem die<br />

Vereinbarkeit nationaler Vorgaben mit dem EU-Recht<br />

und der Schutz von Verbrauchern, Minderjährigen und<br />

besonders gefährdeten Gruppen. Außerdem fordert die<br />

Kommission Maßnahmen gegen Betrug, Geldwäsche<br />

und unzulässige Spielabsprachen im Sport.<br />

Für WestLotto zählt der Spieler- und Jugendschutz seit<br />

jeher zu den zentralen Unternehmenszielen. Gerade mit<br />

Blick auf die zunehmenden illegalen Spielangebote im<br />

Internet hat sich das Unternehmen auf die Fahnen<br />

geschrieben, den Spielteilnehmern auch online ein<br />

sicheres und verlässliches Angebot zur Verfügung zu<br />

stellen. Seit Anfang Dezember <strong>2012</strong> können die Verbraucher<br />

in NRW wieder legal im Netz tippen. WestLotto<br />

hat frühzeitig alle technischen und organisatorischen<br />

Voraussetzungen geschaffen, damit im Internet die<br />

gleichen hohen Standards für den Spieler- und Jugendschutz<br />

umgesetzt werden können wie beim Vertrieb<br />

über die Annahmestellen. Das beginnt mit dem Schutz<br />

der persönlichen Daten, geht weiter mit dem sicheren<br />

Bezahlvorgang und reicht bis zur Erfassung und Verarbeitung<br />

der Online-Spielscheine im Rechenzentrum<br />

von WestLotto. In der <strong>2012</strong> erarbeiteten Neuauflage<br />

des WestLotto-Sozialkonzepts sind die Vorgaben für<br />

den Spielerschutz im Internet detailliert aufgeführt.<br />

Identverfahren, Limit- und Sperrsysteme<br />

Eine grundlegende Voraussetzung für sicheres Online-<br />

Glücksspiel: die Identifizierung und Authentifizierung<br />

32 − W…STLOTTO


DER WEG ZUM GLÜCK SEIT ÜBER 50 JAHREN<br />

G…SCHÄFTSB…RICHT <strong>2012</strong><br />

der Spielteilnehmer im Internet. Durch eine Post-Identprüfung<br />

sowie die Vergabe von Passwörtern und ein<br />

mTAN-Verfahren gewährleistet WestLotto, dass weder<br />

Minderjährige noch gesperrte Spieler zum Zuge kommen.<br />

Bereits bei der Registrierung und bei jeder Anmeldung<br />

erfolgt ein Abgleich mit der Sperrdatei; stellt der<br />

<strong>Co</strong>mputer eine Übereinstimmung fest, wird das Spiel<br />

sofort abgebrochen. Eine weitere eingebaute Sicherheitsstufe:<br />

Jeder Spielteilnehmer wird aufgefordert, ein<br />

individuelles Limit für die Einsätze pro Monat festzulegen.<br />

Grundsätzlich ist der monatliche Höchsteinsatz<br />

pro Spieler auf 1.000 Euro begrenzt.<br />

Prävention durch Aufklärung: WestLotto informiert<br />

seine Kunden auch online klar und deutlich über<br />

Chancen und Risiken des Angebots. Auf der Startseite<br />

von westlotto.de finden die User Hinweise zu Jugendschutz,<br />

Spielsuchtproblematik und Hilfsangeboten.<br />

Auch Formulare zur Selbst- bzw. Fremdsperrung sind<br />

direkt abrufbar. Damit hat jeder Spieler die Möglichkeit,<br />

seinem eventuell problematischen Spielverhalten<br />

diskret und unkompliziert selbst einen Riegel vorzuschieben.<br />

Um diesen Schritt zusätzlich zu erleichtern,<br />

hat WestLotto <strong>2012</strong> den Weg für Selbstsperrungen auf<br />

dem Postweg freigemacht. Der potenziell suchtgefährdete<br />

Spielteilnehmer muss sich dazu künftig nicht mehr<br />

in eine Annahmestelle begeben.<br />

Auf Herz und Nieren geprüft<br />

Vielfältige Vertriebswege, innovative Produkte – um die<br />

Nachfrage nach attraktiven Glücksspielangeboten<br />

verantwortungsvoll erfüllen zu können, sind klare und<br />

konsequente Responsible Gaming-Strategien unverzichtbar.<br />

WestLotto untersucht neue Angebote bereits<br />

in der Entwicklungsphase auf ihr mögliches Gefährdungspotenzial<br />

und orientiert sich dabei an aktuellen<br />

Forschungsergebnissen. Auch die europäische <strong>Lotterie</strong><br />

Eurojackpot unterliegt den gleichen strengen Sicherheitsanforderungen<br />

wie alle anderen Spielangebote im terrestrischen<br />

Bereich. Bestandteil der Konzession ist zudem<br />

eine Untersuchung zum tatsächlichen Suchtpotenzial<br />

von Eurojackpot sowie zum Kanalisierungseffekt der<br />

länderübergreifenden <strong>Lotterie</strong>, die bis 2015 vorliegen soll.<br />

Je risikoreicher das Spiel, desto höher liegt die Messlatte<br />

für den Spielerschutz. So müssen sich Teilnehmer der<br />

Sportwetten ODDSET und TOTO sowie der täglich spielbaren<br />

<strong>Lotterie</strong> KENO in der Annahmestelle mit der<br />

WestLotto Basis-Karte ausweisen. Darauf sind Name,<br />

Geburtsdatum und Geburtsort des Spielteilnehmers<br />

gespeichert. Die Identität des Karteninhabers wird durch<br />

den Abgleich mit einem im System hinterlegten Foto<br />

oder durch Vorlage des Personalausweises überprüft.<br />

Sämtliche Angaben unterliegen dem Datenschutz und<br />

werden von WestLotto nicht an Dritte weitergegeben.<br />

Sie dienen lediglich dem Abgleich mit der bundesweiten<br />

Sperrdatei, in der gefährdete und glücksspielsüchtige<br />

Spieler zum eigenen Schutz registriert sind.<br />

Spielspaß mit Verantwortung:<br />

WestLotto informiert seine<br />

Kunden, klärt über Chancen<br />

und Risiken auf und<br />

garantiert eine sichere<br />

Spielabwicklung.<br />

Spielend einfach<br />

zum Spiel<br />

Jetzt Foto<br />

hinterlegen und einfach<br />

schneller zum Spiel.<br />

Alle Informationen<br />

hier in Ihrer<br />

Annahmestelle.<br />

Der Spielablauf von KENO, ODDSET und TOTO wird jetzt einfacher<br />

Keine Spielteilnahme unter 18 Jahren.<br />

Glücksspiel kann süchtig machen! Hilfe unter:<br />

BZgA Telefon: 0800-1 37 27 00 (kostenlos)<br />

W…STLOTTO − 33


Verantwortung<br />

WestLotto bestand alle Tests mit Bravour – und arbeitet<br />

auch weiterhin ständig an Verbesserungen. So werden<br />

unter anderem die Schulungen der Annahmestellen zum<br />

Spieler- und Jugendschutz noch praxisnäher gestaltet<br />

und noch stärker auf die alltäglichen Situationen im<br />

Verkauf zugeschnitten. Im neu entwickelten Schulungsbaustein<br />

„Von der Praxis für die Praxis“ spielen die<br />

Teilnehmer konkrete Fälle durch und lernen beispielhaft,<br />

wie sie etwa gefährdete Spielteilnehmer erkennen und<br />

schützen können. Sollten in Einzelfällen dennoch<br />

Fragen oder Unsicherheiten auftauchen, genügt ein<br />

Anruf: WestLotto steht den Annahmestellen jederzeit<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

WestLotto ist Mitglied von<br />

„The European <strong>Lotterie</strong>s“<br />

sowie der „World Lottery<br />

Association“ und erfüllt die<br />

weltweiten Standards für<br />

Responsible Gaming und<br />

ein sicheres Spiel.<br />

In intensiven Schulungen werden die Annahmestellenleiter für den<br />

Jugend- und Spielerschutz sensibilisiert.<br />

Mit Brief und Siegel<br />

Dass WestLotto hohe Anforderungen an ein verantwortungsvolles<br />

Glücksspiel erfüllt, wurde <strong>2012</strong> erneut<br />

offiziell von der internationalen Organisation European<br />

<strong>Lotterie</strong>s bestätigt. Als erste <strong>Lotterie</strong>gesellschaft<br />

europaweit erhielt WestLotto bereits zum zweiten Mal<br />

nach 2009 die Vollzertifizierung im Bereich Responsible<br />

Gaming. In dem Zertifizierungsverfahren sowie in regelmäßigen<br />

Re-Audits überprüfen unabhängige Experten,<br />

inwieweit der Spieler- und Jugendschutz in sämtlichen<br />

Unternehmensbereichen integriert ist. Werden interne<br />

Abstimmungsprozesse eingehalten und dokumentiert?<br />

Genügt die Information der Spielteilnehmer etwa über<br />

Gewinnchancen und Suchtgefährdung den umfangreichen<br />

Vorgaben?<br />

Weiterentwicklung im Dialog<br />

Die intensive Schulungs- und Aufklärungsarbeit zahlt<br />

sich aus. Wie umfangreiche Stichproben im Jahr <strong>2012</strong><br />

gezeigt haben, nehmen die Mitarbeiter in den WestLotto-<br />

Annahmestellen ihre Verantwortung für den Spielerund<br />

Jugendschutz sehr ernst. Insgesamt wurden<br />

3.770 Testkäufe mit Jugendlichen durchgeführt – mit<br />

einem hervorragenden Ergebnis: In über 95 Prozent<br />

der Fälle ließ sich das Annahmestellen-Personal den<br />

Ausweis zeigen und lehnte einen Verkauf von Spielscheinen<br />

an die minderjährigen Testkäufer ab.<br />

Über wirksame Maßnahmen im Bereich Responsible<br />

Gaming sowie gesellschaftliche Herausforderungen<br />

und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse rund um<br />

das Thema Glücksspiel tauscht sich WestLotto regelmäßig<br />

mit Experten aus Politik, Verbänden und Forschung<br />

aus. Ziel der Netzwerkarbeit unter anderem mit der<br />

Landeskoordinierungsstelle für Glücksspielsucht ist<br />

es, für die Spielteilnehmer in NRW das bestmögliche<br />

Angebot bereitzustellen: attraktiv und seriös, spannend<br />

und sicher, innovativ und unbestechlich in puncto<br />

Spielerschutz.<br />

34 − W…STLOTTO


FINANZ<br />

BERICHT<br />

W…STLOTTO − 35


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

36 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Im Auftrag des Staates – im Dienste der Bürger<br />

Als staatlich konzessionierte <strong>Lotterie</strong>gesellschaft<br />

kümmert sich WestLotto seit 1955 um die Durchführung<br />

von Glücksspielen in NRW und unterstützt dabei<br />

gemeinnützige Zwecke im gesamten Bundesland.<br />

Die rund 330 Mitarbeiter in der WestLotto-Zentrale<br />

in Münster sorgen für einen technisch sicheren und<br />

einwandfreien Spielablauf bei allen <strong>Lotterie</strong>- und<br />

Wettgeschäften – im Interesse der Menschen in<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

Zahlen und Fakten im Überblick<br />

Mitarbeiter 327<br />

Angeschlossene Annahmestellen NRW 3.649<br />

Jahresumsatz <strong>2012</strong> 1,56 Mrd. ¤<br />

Gewinnausschüttung an<br />

die Spielteilnehmer 728,6 Mio. ¤ *<br />

Abgaben für Gemeinwohl und<br />

Landeshaushalt 612 Mio. ¤<br />

* inkl. Eurojackpot<br />

W…STLOTTO − 37


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

WestLotto – ein Unternehmen im Umbruch<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> war für WestLotto in vielfacher Hinsicht von<br />

einschneidender Bedeutung. Mit Inkrafttreten des Ersten<br />

Glücksspieländerungsstaatsvertrages wurde nach Jahren<br />

unklarer rechtlicher Verhältnisse ein verlässlicher Rahmen<br />

geschaffen, der neue Handlungsspielräume und Perspektiven<br />

eröffnet. Faktisch ist der Glücksspielmarkt in Deutschland<br />

künftig zweigeteilt: Während im <strong>Lotterie</strong>bereich das Monopol<br />

der staatlichen <strong>Lotterie</strong>gesellschaften erhalten bleibt, ist<br />

der Sportwettenmarkt erstmals auch für private Anbieter<br />

zugänglich.<br />

Mit Blick auf die veränderten Rahmenbedingungen hat<br />

WestLotto <strong>2012</strong> die bereits im Vorjahr begonnene strategische<br />

Neuausrichtung des Kerngeschäfts weiter konsequent vorangetrieben.<br />

Vom Vertrieb über die Produktentwicklung bis zur<br />

Kommunikation haben sich alle Geschäftsbereiche auf die<br />

künftigen Herausforderungen eingestellt. Ziel ist es, die<br />

führende Marktposition im Wettbewerb zu behaupten und<br />

als moderner und innovativer Service-Dienstleister neue<br />

Kundenzielgruppen zu erschließen, ohne jedoch die über<br />

Jahrzehnte entwickelten Stärken über Bord zu werfen.<br />

In den vergangenen Jahren haben sich die Konsumbedürfnisse<br />

der Menschen grundlegend gewandelt. Per Internetzugang<br />

kann heute nahezu jeder auf ein vielfältiges, globales Angebot<br />

an Produkten und Dienstleistungen zugreifen. Die Digitalisierung<br />

nahezu aller Alltagsbereiche macht auch vor dem Glücksspiel<br />

nicht halt. Eine zunehmende Zahl von Spielteilnehmern<br />

wünscht sich attraktive, abwechslungsreiche Angebote im<br />

Netz, die zugleich den hohen Sicherheitsstandards der staatlichen<br />

<strong>Lotterie</strong>n entsprechen. Um dieser wachsenden Nachfrage<br />

nachzukommen, hat WestLotto, zeitgleich mit Inkrafttreten<br />

des neuen Glücksspielgesetzes, den Vertriebsweg<br />

Internet wieder geöffnet und zugleich eine eigene Lotto-<br />

App für mobile Anwendungen auf den Markt gebracht. Parallel<br />

dazu beabsichtigt WestLotto, auch das stationäre Vertriebsnetz<br />

weiter zu modernisieren und auch technologisch auf<br />

den neuesten Stand zu bringen. Mit dem geplanten Austausch<br />

der <strong>Lotterie</strong>-Terminals in allen Annahmestellen rüstet sich<br />

das Unternehmen für die Zukunft, um den wachsenden Kundenbedürfnissen<br />

gerecht zu werden. Dies ist die Basis für die<br />

schnelle, sichere und reibungslose Abwicklung aller Spielprozesse,<br />

gerade auch mit Blick auf den Launch neuer<br />

Produkte.<br />

Einen echten Meilenstein in der <strong>Lotterie</strong>geschichte markiert<br />

die Einführung von Eurojackpot im Frühjahr <strong>2012</strong>. Erstmals<br />

können Kunden damit legal an einer grenzüberschreitenden<br />

<strong>Lotterie</strong> mit hohen Gewinnquoten teilnehmen. Verantwortlich<br />

zeichnet eine Poolungsgemeinschaft der 16 deutschen staat-<br />

lichen <strong>Lotterie</strong>unternehmen sowie der <strong>Lotterie</strong>gesellschaften<br />

aus Finnland, Estland, Slowenien, Italien, Dänemark, den<br />

Niederlanden und Spanien. Der ersten Ziehung am 23. März<br />

<strong>2012</strong> ging eine über sechsjährige intensive Vorbereitungszeit<br />

voraus. WestLotto war mit der internationalen Projektleitung<br />

betraut und konnte die staatenübergreifende <strong>Lotterie</strong> erfolgreich<br />

implementieren.<br />

Der Sportwettenmarkt war in der Vergangenheit zunehmend<br />

geprägt durch die Spaltung in ein stark reglementiertes staatliches<br />

Angebot und einen nahezu unüberschaubaren Schwarzmarkt,<br />

der jedes Jahr Wettumsätze in Milliardenhöhe am Staat<br />

vorbeischleuste. Die Wettbuden vor Ort, mehr noch die zahllosen<br />

Internetanbieter trafen dabei offenkundig den Nerv einer<br />

wachsenden Zahl von Spielern, die nach internationalen, vielfältigen<br />

und quotenstarken Sportwetten verlangte. Mit der im<br />

Staatsvertrag angestrebten Marktöffnung in Form von Konzessionsvergaben<br />

besteht jetzt die Chance, unseriösen<br />

Anbietern den Boden zu entziehen und die Sportwetten in<br />

einen geregelten Markt zu überführen, auf dem die Grundsätze<br />

des verantwortungsvollen Spielens gelten. WestLotto begrüßt<br />

diese Entwicklung und hat <strong>2012</strong> wichtige Vorkehrungen<br />

getroffen, um an dem sich neu formierenden Markt zu partizipieren.<br />

Als größter Anteilseigner der eigens gegründeten ODS<br />

(ODDSET Deutschland Sportwetten <strong>GmbH</strong>) stellt sich das<br />

Unternehmen offensiv auf und will mit seiner starken terrestrischen<br />

Basis und einem attraktiven Internetangebot seine<br />

Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen.<br />

Eine klare Werteorientierung sowie die Fokussierung auf<br />

die eigenen Kernkompetenzen Glaubwürdigkeit, Seriosität<br />

und soziales Engagement sind die Erfolgsfaktoren, auf die<br />

WestLotto auch weiterhin setzt. Diese Werte werden von der<br />

NRW-Bevölkerung eng mit dem Unternehmen WestLotto verbunden,<br />

wie eine Studie unter Bürgerinnen und Bürgern belegt.<br />

Mit der erneuten Vollzertifizierung nach den Responsible<br />

Gaming-Leitlinien der European <strong>Lotterie</strong>s wurden die hohen<br />

Standards von WestLotto im vergangenen Jahr auch offiziell<br />

bestätigt. Eine neue Qualität hat <strong>2012</strong> die Zusammenarbeit<br />

mit den Destinatären, den gemeinnützigen Organisationen,<br />

erreicht, an die ein Großteil der Gelder aus dem staatlich<br />

konzessionierten Glücksspiel fließt. So bringen die Vertreter<br />

aus den Bereichen Sport, Soziales, Kultur, Umwelt- und Denkmalschutz<br />

ihre Verbundenheit mit WestLotto verstärkt auch<br />

öffentlich zum Ausdruck. In Eigenpublikationen sowie Presseberichten<br />

hoben sie den unverzichtbaren Beitrag hervor, den<br />

WestLotto über den Landeshaushalt NRW für das Gemeinwohl<br />

des Landes leistet. Für WestLotto Bestätigung und Antrieb,<br />

auch mit einem veränderten Produktportfolio nicht von seinen<br />

Werten abzurücken.<br />

38 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Geschäftsverlauf und Ausblick<br />

WestLotto schließt das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> mit einem betriebswirtschaftlich<br />

insgesamt guten Ergebnis ab. Gleichwohl<br />

erreichten die Umsatzerlöse mit 1,56 Mrd. Euro nicht den<br />

Wert des Vorjahres, sondern fielen um 4,8 Prozent geringer<br />

aus. Insbesondere die Umsatzentwicklung von LOTTO 6aus49<br />

war in <strong>2012</strong> nicht zufriedenstellend.<br />

Als Hauptprodukt im Angebot von WestLotto erzielte LOTTO<br />

6aus49 im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von<br />

866,0 Mio. Euro, 98,5 Mio. Euro weniger als im Jahr zuvor.<br />

Der Rückgang ist zum einen darauf zurückzuführen, dass<br />

<strong>2012</strong> keine längeren Jackpotphasen zu verzeichnen waren<br />

und der erste Gewinnrang in der Folge keine von einer breiten<br />

Öffentlichkeit wahrgenommene Größenordnung erreichte.<br />

Zum anderen wirkte sich die Einführung des neuen <strong>Lotterie</strong>angebots<br />

Eurojackpot nachteilig auf die Umsatzentwicklung<br />

von LOTTO 6aus49 aus. WestLotto hatte zwar mit Substitutionseffekten<br />

gerechnet, diese sind indes umfangreicher<br />

ausgefallen als prognostiziert.<br />

Die Mittwochsziehung von LOTTO 6aus49 feierte <strong>2012</strong> ihren<br />

30. Geburtstag. Am 28. April 1982 hatte das ZDF erstmals<br />

die Lottoziehung an einem Mittwoch übertragen, damals noch<br />

nach der Gewinnformel „7 aus 38“.<br />

Wie schon 2011 fiel auch im vergangenen Jahr die Ziehung<br />

in der 47. Kalenderwoche durch eine Besonderheit bei der<br />

Quote für sechs Richtige auf. Während im Vorjahr 69 Gewinner<br />

mit eine „3er-Folge“ jeweils knapp 30.000 Euro im 2. Rang<br />

gewannen, bescherte genau ein Jahr später ein Muster zwei<br />

paralleler Linien als Tipp auf dem Lottoschein 25 Spielteilnehmern<br />

wiederum sechs Richtige mit einer Quote von rund<br />

80.000 Euro.<br />

Für einen positiven Ausklang des Jahres sorgte das Lotto-<br />

SuperDing. Die regionale Sonderauslosung wurde <strong>2012</strong> lediglich<br />

einmal durchgeführt und stieß bei Vertriebsorganisation<br />

und Kunden gleichermaßen auf breite Resonanz. Für die<br />

Ziehung am 29. Dezember konnten 20,7 Millionen Tipps verkauft<br />

werden. Der Absatz lag damit um mehr als 25 Prozent<br />

über dem bereits sehr erfreulichen Verkaufsergebnis des<br />

Vorjahres. Die Teilnahme an der beliebten Sonderveranstaltung<br />

von WestLotto hat sich insbesondere für vier Spielteilnehmer<br />

ausgezahlt, die mit einem ihrer 50 Tipps goldrichtig<br />

lagen. Der erzielte „Sechser“ war in diesem Fall jeweils über<br />

370.000 Euro wert.<br />

Die in Deutschland neu eingeführte europäische <strong>Lotterie</strong><br />

Eurojackpot erreichte in ihrem ersten Jahr (41 Wochen) in<br />

NRW einen Umsatz in Höhe von 79,3 Mio. Euro. Ausgeschüttet<br />

wurde der Eurojackpot erstmals in der achten Ziehung. Es<br />

war einer Tippgemeinschaft aus dem Ruhrgebiet vergönnt,<br />

alle Zahlen richtig vorherzusagen und 19,5 Mio. Euro zu<br />

gewinnen. In den 13 folgenden Wochen konnte kein Spielteilnehmer<br />

den ersten Gewinnrang erreichen, sodass es nach den<br />

Teilnahmebedingungen zu einer Zwangsausschüttung des<br />

Jackpots kam. In eben dieser 13. Ziehung in der 32. Kalenderwoche<br />

traf es wiederum einen Spielteilnehmer aus NRW,<br />

der als Einziger die Gewinnklasse 2 besetzte und nun den<br />

zwischenzeitlich auf 27,5 Mio. Euro angewachsenen Eurojackpot<br />

sein eigen nennen durfte. Dies war der höchste <strong>Lotterie</strong>gewinn<br />

des Jahres und der dritthöchste Gewinn in der deutschen<br />

<strong>Lotterie</strong>geschichte überhaupt. Nachdem in der 34. Woche<br />

wiederum ein Spielteilnehmer aus Deutschland (Bayern)<br />

den Eurojackpot abräumen konnte, ging der letzte Jackpot<br />

des Jahres <strong>2012</strong> nach Dänemark. Der Gewinn von 21,3 Mio.<br />

Euro schlug den bisherigen dänischen Landesrekord, der je<br />

bei einer <strong>Lotterie</strong> erreicht wurde, um mehr als das Vierfache.<br />

In der Zusatzlotterie Spiel 77 konnten Umsatzerlöse in Höhe<br />

von 275,9 Mio. Euro erzielt werden. Der Rekordwert des<br />

Vorjahres, der die 300-Mio.-Euro-Grenze überschritt, wurde<br />

zwar nicht erreicht, immerhin aber das zweitbeste Umsatzergebnis<br />

in der nunmehr 37-jährigen Geschichte der Zusatzlotterie.<br />

Wie bei LOTTO 6aus49 war auch das Spiel 77 in <strong>2012</strong><br />

durch eine schwache Jackpotentwicklung geprägt. Während<br />

zu Beginn des Vorjahres einmal mehr als 11 Mio. Euro in der<br />

ersten Klasse ausgeschüttet wurden, stieg der Jackpot in<br />

<strong>2012</strong> nicht über die Marke von 6 Mio. Euro. Phasen mit eher<br />

bescheidenen Jackpots kommen immer wieder vor und wirken<br />

dämpfend auf die Umsatzentwicklung. Die Beteiligungsquote<br />

beim Spiel 77 konnte dennoch um knapp einen Prozentpunkt<br />

auf 58,4 Prozent gesteigert werden.<br />

W…STLOTTO − 39


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Auch die Zusatzlotterie SUPER 6 hatte mit Umsatzeinbußen<br />

zu kämpfen. Die Erlöse sanken um 14,0 Mio. Euro auf 117,1<br />

Mio. Euro – ein Rückgang von 10,7 Prozent im Vergleich zu<br />

2011. Beide Zusatzlotterien sind stark mit der Entwicklung<br />

des Hauptproduktes verbunden, sodass sich geringere<br />

Spielaufträge bei LOTTO 6aus49 unmittelbar auf die Zusatzlotterien<br />

auswirken. Die Zusatzlotterie SUPER 6 hat sich auf<br />

hohem Niveau etabliert und erreichte <strong>2012</strong> eine Beteiligungsquote<br />

von 49,6 Prozent. Die GlücksSpirale profitiert nach wie<br />

vor von der Integration auf dem LOTTO-Schein und konnte<br />

<strong>2012</strong> einen Umsatz in Höhe von 39,20 Mio. Euro verbuchen.<br />

Eine ambivalente Entwicklung ist bei den Sportwetten zu<br />

verzeichnen. Die ODDSET KOMBI-Wette musste <strong>2012</strong> erneut<br />

Umsatzrückgänge hinnehmen. Mit 31,8 Mio. Euro fiel der<br />

Umsatz um 5,4 Mio. Euro oder 14,4 Prozent niedriger aus als<br />

in 2011. Wie in den Vorjahren setzen vor allem private, konzessionslose<br />

Sportwettenanbieter dem staatlichen Angebot<br />

zu. Sie sind in der Regel in Steueroasen wie Malta oder Gibraltar<br />

angesiedelt, entsprechend niedrig sind die dort zu leistenden<br />

Abgaben. Vor diesem Hintergrund war es der ODDSET-Wette<br />

nicht möglich, eine marktgerecht attraktive Quote anzubieten.<br />

Auf dem niedrigen Umsatzniveau von knapp unter 3 Mio. Euro<br />

konnte die ODDSET TOP-Wette ihre Umsätze um 10,4 Prozent<br />

auf 3,3 Mio. Euro steigern. Der Anstieg hing direkt mit der im<br />

Juni veranstalteten Fußball-Europameisterschaft in Polen und<br />

der Ukraine zusammen, die zusätzliche attraktive Wettereignisse<br />

für die TOP-Wette schuf. Mit dem neuen Staatsvertrag<br />

zum Glückspiel in Deutschland bestand unterjährig die begründete<br />

Hoffnung auf einen Neuanfang bei den Sportwetten.<br />

Die Vergabe der vorgesehenen Konzessionen verzögert sich<br />

jedoch, sodass eine Wende zum Positiven sich erst in den<br />

kommenden Jahren abzeichnen wird.<br />

Die klassischen TOTO-Wetten bewegen sich weiterhin auf<br />

niedrigem Umsatzniveau. Bedingt durch einen außergewöhnlichen<br />

Jackpot in der Auswahlwette konnte der Umsatz <strong>2012</strong><br />

leicht zulegen – um knapp 6 Prozent auf 4,3 Mio. Euro. Am<br />

2. Juni fiel der Jackpot in Höhe von 2,6 Mio. Euro an zwei<br />

Spielteilnehmer, nachdem sich dieser über einen Zeitraum<br />

von 30 Wochen aufgebaut hatte. Im Herbst feierte die Aus-<br />

wahlwette zudem ihr 50-jähriges Jubiläum. Am 7. Oktober<br />

1962 ging die Spielvariante zur TOTO-Ergebniswette an den<br />

Start und erzielte binnen eines halben Jahrhunderts in NRW<br />

Einnahmen in Höhe von insgesamt 850 Millionen Euro. Der<br />

Umsatz der TOTO-Ergebniswette belief sich <strong>2012</strong> auf 7,2 Mio.<br />

Euro, das sind 0,6 Mio. Euro oder 7,5 Prozent weniger als im<br />

Jahr zuvor.<br />

Weiter rückläufige Umsätze verbuchen auch die täglichen<br />

<strong>Lotterie</strong>n KENO und die zugehörige Zusatzlotterie plus 5. Die<br />

gesetzlichen Verkaufs- und Werberestriktionen der vergangenen<br />

Jahre, wie beispielsweise die erforderliche Basiskarte<br />

mit Foto oder die Einführung der Ausweispflicht gegenüber<br />

dem Annahmestellen-Personal, wirken sich nachhaltig negativ<br />

auf die Umsatzentwicklung aus. Die <strong>Lotterie</strong> KENO erlöste in<br />

<strong>2012</strong> einen Umsatz von 22,8 Mio. Euro, ein Minus von 11,7 Prozent<br />

gegenüber 2011. Die Zusatzlotterie plus 5 erreichte<br />

2,4 Mio. Euro Umsatz gegenüber 2,8 Mio. Euro im Vorjahr.<br />

Ausgesprochen erfreulich verlief das Jahr <strong>2012</strong> hingegen für<br />

die Sofortlotterien. Damit setzte sich der positive Vorjahrestrend<br />

bei den Rubbellosen fort. Mit dem im Juni eingeführten<br />

„Rubbiläumslos“ entwickelte das Produktmanagement von<br />

WestLotto die ideale sprachliche Verbindung zwischen dem<br />

Rubbellos und dem 25. Jubiläum. Zusätzlich zum 125.000-<br />

Euro-Spitzengewinn bot das Los die Extra-Chance auf Sachgewinne,<br />

die in Form von hochwertiger Unterhaltungselektronik,<br />

E-Bikes und Erlebnis-Gutscheinen ausgelobt wurden.<br />

Sowohl dieses Los als auch das Fünf-Euro-Los „Super-Gold“<br />

fanden einen guten Absatz unter den Spielteilnehmern in<br />

NRW. Die Umsatzerlöse erhöhten sich dadurch für das vergangene<br />

Geschäftsjahr auf 48,1 Mio. Euro, ein Wachstum<br />

von 1,8 Mio. Euro bzw. 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Gebühren und Abgaben<br />

Infolge des Rückgangs bei den Spieleinsätzen fiel auch die<br />

Gesamtgewinnausschüttung an die Kunden geringer aus.<br />

Sie belief sich auf 728,6 Mio. Euro und ist damit um 36,8 Mio.<br />

Euro niedriger als in 2011. An die Konzessionsgeber wurden<br />

Abgaben und Steuern in Höhe von 612,3 Mio. Euro abgeführt.<br />

Damit leistet WestLotto auch in <strong>2012</strong> einen wesentlichen<br />

40 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Beitrag für das Gemeinwohl in Nordrhein-Westfalen. Die<br />

3.650 Annahmestellen von WestLotto erhielten zusammen<br />

121,8 Mio. Euro Provisionen.<br />

Die Einführung der <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot prägte im vergangenen<br />

Jahr die Geschäftstätigkeit von Westlotto. Als federführende<br />

Gesellschaft in der Eurojackpot-Kooperation gelang es, neue<br />

Maßstäbe in puncto Prozesseffizienz und Datensicherheit<br />

im länderübergreifenden Austausch zu setzen. Alle Bereiche<br />

des Unternehmens wirkten engagiert daran mit und unternahmen<br />

große Anstrengungen, um das in dieser Größenordnung<br />

einmalige Projekt zu stemmen. Zugleich wurden umfangreiche<br />

Investitionen in Marketing- und Vertriebsaktivitäten<br />

getätigt, damit die <strong>Lotterie</strong> bei den Spielteilnehmern bekannt<br />

wird. Im Vorjahresvergleich stiegen die Aufwendungen rein<br />

rechnerisch um nahezu 50 Prozent, wobei zu berücksichtigen<br />

ist, dass WestLotto das nationale Marketingbudget verantwortet.<br />

Die Werbeausgaben werden an die deutschen Mitglieder<br />

der Eurojackpot-Kooperation weiter berechnet und im sonstigen<br />

betrieblichen Ertrag ausgewiesen.<br />

Im Vorjahresvergleich profitiert WestLotto von deutlich gesunkenen<br />

Abschreibungen, sodass das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> mit<br />

einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von<br />

25,0 Mio. Euro abgeschlossen werden konnte. Nach Abzug<br />

von Unternehmenssteuern und der Zuführung zu den Rücklagen<br />

wird ein Bilanzgewinn von 9,8 Mio. Euro ausgewiesen.<br />

Finanz- und Vermögenslage<br />

Die Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens ist nach<br />

wie vor stabil. WestLotto ist und war stets in der Lage, seine<br />

Verbindlichkeiten zu begleichen.<br />

Zum Bilanzstichtag stehen liquiden Mitteln sowie kurzfristigen<br />

Forderungen aus dem Spielgeschäft in Höhe von 166,2 Mio.<br />

Euro kurzfristige Verbindlichkeiten aus der Abwicklung des<br />

Spielverkehrs in Höhe von 121,7 Mio. Euro gegenüber. Insbesondere<br />

dadurch bedingt, dass der Bilanzstichtag <strong>2012</strong><br />

auf einen Montag fiel und die Samstagsveranstaltung vom<br />

29. Dezember mit dem Lotto-SuperDing noch nicht abgerechnet<br />

war, erhöht sich die Bilanzsumme um mehr als 50 Mio.<br />

Euro auf 350,6 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote liegt bei über<br />

28 Prozent.<br />

Vorgänge nach dem Bilanzstichtag<br />

Nach dem Geschäftsjahresende zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

sind bei WestLotto keine Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

aufgetreten, die für die Beurteilung der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft relevant sind.<br />

Am 24. Januar 2013 urteilte der I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs<br />

in einer wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsklage<br />

von WestLotto aus dem Jahre 2008 gegen einen<br />

privaten Wettanbieter mit einer Lizenz im EU-Ausland. Die<br />

Klage hatte in beiden Vorinstanzen Erfolg und auch nach der<br />

Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) handelte<br />

die Beklagte bis Ende 2011 wettbewerbswidrig. Der BGH hat<br />

das Verfahren dennoch ausgesetzt und dem Europäischen<br />

Gerichtshof (EuGH) Fragen zur Neuregelung des Glücksspielrechts<br />

in Deutschland vorgelegt. Die Fragen des BGH<br />

beschäftigen sich insbesondere mit dem Kohärenzgebot<br />

des EuGH und der spezifischen Rechtslage in Schleswig-<br />

Holstein. Dabei weist der BGH darauf hin, dass die Regelung<br />

des Glückspielwesens in die Gesetzgebungskompetenz der<br />

Länder fällt und unterschiedliche Regelungen der Bundesländer<br />

schon aus der bundesstaatlichen Verfassung Deutschlands<br />

heraus möglich sind. Demnach müssen jedenfalls<br />

sinngemäß abweichende Regelungen Einzelner nicht<br />

unweigerlich zu einer inkohärenten Situation im Ganzen<br />

führen.<br />

Zeitgleich beschloss der Landtag in Kiel mit der Mehrheit der<br />

Regierungskoalition, den Sonderweg Schleswig-Holsteins zu<br />

beenden und dem Glücksspielstaatsvertrag der 15 anderen<br />

Bundesländer beizutreten.<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

Unternehmerisches Handeln eröffnet nicht nur Chancen,<br />

sondern birgt auch Risiken. WestLotto hat die mit seiner<br />

Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken systematisch<br />

identifiziert, bewertet und gesteuert. In einer regelmäßigen<br />

Berichterstattung aktualisieren und informieren die Fach-<br />

W…STLOTTO − 41


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

bereiche über Sachverhalte, die die Unternehmensziele<br />

gefährden können. Die Ergebnisse werden in einem Risikomanagement-Ausschuss<br />

aus Gesamtunternehmenssicht<br />

beurteilt.<br />

Für WestLotto hat verantwortungsvolles Glücksspiel<br />

(Responsible Gaming) seit jeher einen hohen Stellenwert.<br />

Nach erfolgreicher Erstzertifizierung und zwischenzeitlichen<br />

Überprüfungen hat WestLotto <strong>2012</strong> als erste europäische<br />

<strong>Lotterie</strong>gesellschaft die Voll-Rezertifizierung nach den Regeln<br />

der EL (European <strong>Lotterie</strong>s) im Bereich Responsible Gaming<br />

(RG) erfolgreich abgeschlossen. Die Anstrengungen des<br />

Unternehmens in diesem Bereich werden weiter fortgeführt.<br />

Im Rahmen eines Business <strong>Co</strong>ntinuity Managements (BCM)<br />

werden außergewöhnliche Ereignisse und Katastrophen<br />

simuliert und Maßnahmen definiert, die eine Fortführung<br />

des Geschäftsbetriebes auch in solchen Fällen gewährleisten.<br />

Für Ausnahmesituationen werden insbesondere technische<br />

und räumliche Kapazitäten geschaffen und regelmäßig<br />

getestet.<br />

Grundlage für das Vertrauen der Kunden und unserer Vertriebspartner<br />

in den Annahmestellen bildet ein zuverlässiges und<br />

sicheres IT-System, mit dem ein faires und chancenreiches<br />

Spielgeschäft abgewickelt werden kann. Seit Anfang Dezember<br />

<strong>2012</strong> gilt dies auch wieder für eine sichere Spielabwicklung<br />

im Internet. Die Sicherheit und jederzeitige Verfügbarkeit<br />

der Systeme haben dabei oberste Priorität. Sowohl die<br />

beiden IT-Abteilungen Produktion und Entwicklung als auch<br />

die Abteilung Spielbetrieb von WestLotto arbeiten permanent<br />

daran, dies sicher zu gewährleisten und weiter auszubauen.<br />

Die Eigenheiten von lotterietypischen Betriebsmitteln tragen<br />

ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis zu den jeweiligen<br />

Lieferanten auf dem Beschaffungsmarkt in sich. WestLotto<br />

hat deshalb Strategien entwickelt, um bei auslaufenden Verträgen<br />

seine Position zu optimieren.<br />

Für die Risiken aus dem Spielbetrieb wird die notwendige<br />

Vorsorge durch spezielle Rückstellungen sowie durch eine<br />

allgemeine Risikorücklage getroffen. Es bestehen aus heutiger<br />

Sicht keine Risiken, die den Bestand des Unternehmens<br />

gefährden.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat WestLotto durchschnittlich<br />

327 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, darunter<br />

zehn Auszubildende, denen das Unternehmen nach bestandener<br />

Abschlussprüfung möglichst ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis<br />

anbietet. Die sozialen Leistungen sind<br />

vielfältig, insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Spielsuchtprävention<br />

und Sozialberatung sind die Anforderungen<br />

und Bedürfnisse in den letzten Jahren stetig gestiegen.<br />

WestLotto hat zum Beispiel ein betriebliches Gesundheitsbzw.<br />

Eingliederungsmanagement eingerichtet und hilft den<br />

Mitarbeitern mit zwei externen Sozialberatern und verschiedenen<br />

internen Fortbildungsveranstaltungen, den vielfältigen<br />

Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser und<br />

nachhaltig gesünder zu begegnen.<br />

Bereits seit 2001 erfüllt WestLotto die anspruchsvollen Vorgaben<br />

von ÖKOPROFIT (Ökologisches Projekt für integrierte<br />

Umwelttechnik), einem Kooperationsprojekt zwischen den<br />

Kommunen und der örtlichen Wirtschaft, und ist entsprechend<br />

zertifiziert worden. Eine erfolgreiche Rezertifizierung<br />

erfolgte im Jahr <strong>2012</strong>. Im vergangenen Jahr sind insbesondere<br />

zusätzliche energetische Verbesserungen am Gebäude von<br />

WestLotto vorgenommen worden – auch im Sinne einer positiven<br />

Umweltbilanz des Unternehmens.<br />

Charakteristische und wesentliche Aufgabe staatlichen<br />

Glücksspiels ist die Erzielung bzw. Rückführung finanzieller<br />

Mittel aus dem Spielgeschäft an die Gesellschaft. Damit<br />

leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag für die<br />

Menschen in Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus engagiert<br />

sich WestLotto im Bereich Sport- und Kultursponsoring.<br />

Ausblick<br />

Nach Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages und<br />

des entsprechenden Ausführungsgesetzes in Nordrhein-Westfalen<br />

ist für 2013 von einem verlässlichen rechtlichen Rahmen<br />

auszugehen. In Verbindung mit den neuen Werberichtlinien,<br />

42 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

die zum 1. Februar 2013 in Kraft traten, stehen die „Spielregeln“<br />

fest und haben Gesetzeskraft. Diese seit Jahren erwarteten<br />

rechtlichen Klarstellungen erlauben es, produktpolitische<br />

Spielräume zu nutzen und den wichtigen Vertriebskanal<br />

Internet wieder zu besetzen. Weniger restriktiv kann künftig<br />

auch die Ausgestaltung der notwendigen Werbung gehandhabt<br />

werden. Vor diesem Hintergrund sind die Zukunftsaussichten<br />

für das Unternehmen durchaus positiv zu bewerten.<br />

Dennoch bleiben Risiken und Fragen, die die Gesamtsituation<br />

im deutschen Glücksspielwesen in einem weniger günstigen<br />

Licht erscheinen lassen. Schwerer als die weiterhin bestehenden<br />

rechtlichen Unsicherheiten wiegt die täglich beobachtbare<br />

Realität. Vor allem über das Internet werden Kunden<br />

nach wie vor mit unzulässigen Angeboten überschwemmt,<br />

die als legal erlebt werden. Hier sind die Aufsichtsbehörden<br />

gefordert, den Verbraucher zu schützen und gerade mit Blick<br />

auf den sich öffnenden Sportwettenmarkt die Spreu vom<br />

Weizen zu trennen. Das setzt zusätzliche Kontrollen vor Ort<br />

voraus – Maßnahmen, die gleichermaßen im Interesse des<br />

Gesetzgebers und aller Marktteilnehmer sind.<br />

Risiken sind darüber hinaus auch mit dem neu geregelten<br />

Sportwettenmarkt selbst verbunden. Der neue Staatsvertrag<br />

sieht im Rahmen einer Experimentierklausel die Vergabe von<br />

Sportwettlizenzen vor. WestLotto hat zusammen mit sieben<br />

weiteren deutschen <strong>Lotterie</strong>gesellschaften die ODS ODDSET<br />

Deutschland Sportwetten <strong>GmbH</strong> gegründet und sich um eine<br />

der Lizenzen beworben. Mit der Vergabe der Lizenzen bzw.<br />

dem Start des neuen Marktangebots werden die Umsatzerlöse<br />

von ODDSET wegfallen. WestLotto wird jedoch als Gesellschafter<br />

der ODS mittelbar und als Vertriebspartner direkt weiter<br />

im Sportwettenmarkt tätig sein, sofern die Lizenz erteilt wird.<br />

Im <strong>Lotterie</strong>bereich wird WestLotto alles daran setzen, die<br />

Positionierung von Eurojackpot weiter voranzutreiben. Die<br />

Basis der teilnehmenden europäischen Staaten hat sich ab<br />

Februar 2013 erneut verbreitert. Zu diesem Zeitpunkt kamen<br />

sechs <strong>Lotterie</strong>gesellschaften aus Norwegen, Schweden,<br />

Island, Lettland, Litauen und Kroatien hinzu. Damit haben<br />

nun Menschen aus 14 europäischen Ländern die Möglichkeit,<br />

den richtigen Eurojackpot-Tipp abzugeben. Darüber hinaus<br />

ist die Zwangsausschüttung des ersten Gewinnrangs nach<br />

13 Wochen aufgehoben worden, da aus ordnungsrechtlichen<br />

Erwägungen eine Begrenzung des Jackpots auf 90 Millionen<br />

als ausreichend angesehen wird. Weitere produktpolitische<br />

Maßnahmen befinden sich im Entwicklungsstadium.<br />

Beim LOTTO 6aus49 stehen 2013 ebenfalls Veränderungen<br />

an. Mit der Einführung eines neuen Gewinnplans wollen die<br />

Gremien des Deutschen Lotto- und Totoblocks das Hauptprodukt<br />

attraktiver gestalten. Um das Spiel zu vereinfachen,<br />

entfällt künftig die Zusatzzahl und wird durch die Superzahl<br />

ersetzt. Gleichzeitig wird es eine weitere Gewinnklasse für<br />

„zwei Richtige mit Superzahl“ mit einem Garantiegewinn von<br />

5 Euro geben. Dadurch erhöht sich die Gewinnchance um<br />

70 Prozent. Außerdem steigen die Jackpots in der Gewinnklasse<br />

1 schneller an. Mit den Veränderungen einher geht<br />

eine Preisanpassung für eine Reihe von 75 Cent auf einen<br />

Euro – die erste Erhöhung bei LOTTO 6aus49 seit 14 Jahren.<br />

Für das Spielen im Internet wird der eigene Auftritt unter<br />

westlotto.de weiter ausgebaut. Zusätzlich werden Kunden<br />

über das gemeinsame Internetportal des Deutschen Lottound<br />

Totoblocks (lotto.de) auf das nordrhein-westfälische<br />

Angebot aufmerksam gemacht und weitergeleitet. Darüber<br />

hinaus arbeitet WestLotto daran, auch Lösungen für mobile<br />

Endgeräte wie Smartphones und Tablets bereitzustellen.<br />

Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen und den geplanten<br />

produktpolitischen Maßnahmen wird die gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung in Deutschland den weiteren<br />

Geschäftsverlauf von WestLotto beeinflussen. Für 2013 wird<br />

im Rahmen der Unternehmensplanung der Umsatz auf dem<br />

gegenwärtigen Niveau erwartet; der Bilanzgewinn des Vorjahres<br />

wird ebenfalls gehalten werden können.<br />

W…STLOTTO − 43


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

WestLotto-Abgaben <strong>2012</strong>: 612,3 Mio. Euro für öffentliche Aufgaben<br />

Land Nordrhein-Westfalen<br />

Summe<br />

in Mio. €<br />

Vorjahr<br />

in Mio. €<br />

Veränderung zum<br />

Vorjahr (%)<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer 259,2 275,1 – 5,8 %<br />

Konzessionsabgaben 353,2 369,4 – 4,4 %<br />

davon: Konzessionsabgaben nicht zweckgebunden 255,4<br />

Konzessionsabgaben zweckgebunden 97,7<br />

Abgaben insgesamt (in Mio. €): 612,3 644,5 – 5,0 %<br />

Empfänger der zweckgebundenen Konzessionsabgaben Summe in Mio. €<br />

Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in NRW 23,9<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. 3,7<br />

Deutsche Stiftung Denkmalschutz e. V. 3,7<br />

Deutscher Olympischer Sportbund 3,7<br />

Deutsches Sport und Olympia Museum 0,3<br />

Dombauvereine 2,8<br />

Entwicklung des Breitensports 0,1<br />

Förderung der Breitenkultur 2,8<br />

Kunststiftung NRW 9,4<br />

Landessportbund 28,4<br />

NRW-Stiftung Natur, Heimat und Kultur 7,2<br />

Rennvereine 1,2<br />

Sportliche Großveranstaltungen 0,2<br />

Sportstättenförderung 1,2<br />

Sportstiftung NRW 3,8<br />

Stiftung des Landes NRW Wohlfahrtspflege 1,0<br />

Stiftung Umwelt und Entwicklung 2,8<br />

<strong>Westdeutsche</strong>r Fußball- und Leichtathletikverband e. V. 0,2<br />

Zuschüsse an Hilfeeinrichtungen für Spielsüchtige 1,3<br />

Gesamt 97,7<br />

44 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Spieleinsatzentwicklung WestLotto <strong>2012</strong><br />

Umsatz*<br />

in Mio. €<br />

Anteil<br />

in %<br />

zum Vorjahr<br />

in %<br />

Spielaufträge<br />

in Mio. Stck.<br />

LOTTO 6aus49 – Samstagsziehung 604,9 40,4 – 9,5 64,2 55,0<br />

LOTTO 6aus49 – Mittwochsziehung 261,0 17,4 – 11,8 27,7 23,8<br />

LOTTO 6aus49 gesamt 866,0 57,8 – 10,2 91,9 78,8<br />

Spiel 77 – Samstagsziehung 195,8 13,1 – 9,1<br />

Spiel 77 – Mittwochsziehung 80,1 5,3 – 12,3<br />

Spiel 77 gesamt 275,9 18,4 – 10,0<br />

SUPER 6 – Samstagsziehung 82,2 5,5 – 9,7<br />

SUPER 6 – Mittwochsziehung 34,9 2,3 – 12,9<br />

SUPER 6 gesamt 117,1 7,8 – 10,7<br />

Eurojackpot 79,3 5,3 k. A. 9,9 8,5<br />

GlücksSpirale 39,2 2,6 – 11,9 5,8 5,0<br />

KENO 22,8 1,5 – 11,7 3,0 2,6<br />

plus 5 2,4 0,2 – 14,3<br />

<strong>Lotterie</strong>n gesamt 1.402,8 93,7 – 4,9 110,6 94,8<br />

Anteil<br />

in %<br />

TOTO 13er Ergebniswette 7,2 0,5 – 7,5 0,8 0,7<br />

TOTO 6aus45 Auswahlwette 4,3 0,3 + 5,9 0,6 0,5<br />

TOTO gesamt 11,4 0,8 – 2,9 1,4 1,2<br />

ODDSET KOMBI-Wette 31,8 2,1 – 14,4 4,5 3,8<br />

ODDSET TOP-Wette 3,3 0,2 + 10,4 0,2 0,1<br />

ODDSET gesamt 35,1 2,3 – 12,6 4,6 4,0<br />

Sportwetten gesamt 46,5 3,1 – 10,4 6,0 5,2<br />

Sofortlotterien 48,1 3,2 + 3,8<br />

Insgesamt 1.497,4 100,0 – 4,8 116,6 100,0<br />

* ohne Bearbeitungsgebühren<br />

W…STLOTTO − 45


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Das LOTTO 6aus49 wird in wöchentlich zwei Ziehungen<br />

ausgespielt, jeweils am Mittwoch und am Samstag. Der<br />

Spieler kreuzt sechs Zahlen zwischen 1 und 49 an oder<br />

lässt sich diese per Quicktipp (Zufallsgenerator) auswählen;<br />

die Superzahl (aus den Zahlen 0 bis 9) ist auf<br />

dem Schein fest vorgegeben. In jeder Ziehung werden<br />

sechs Zahlen und eine Zusatzzahl zwischen 1 und 49<br />

ermittelt. In einem getrennten Ziehungsvorgang wird<br />

eine Superzahl zwischen 0 und 9 gezogen. Bei drei,<br />

vier oder fünf Richtigen bringt die Zusatzzahl einen<br />

erhöhten Gewinn; bei sechs Richtigen besteht die Chance,<br />

mit der richtigen Superzahl in die höchste Gewinnklasse<br />

I vorzudringen. Bleibt diese Gewinnklasse in<br />

einer Ziehung unbesetzt, wandert die darin enthaltene<br />

Gewinnsumme in die entsprechende Gewinnklasse<br />

der darauf folgenden Ziehung (rollierender Jackpot).<br />

Eine Jackpot-Bildung ist auf höchstens 12 aufeinanderfolgende<br />

Ziehungen begrenzt. Ist der Jackpot auch<br />

dann nicht geknackt, kommt es in der 13. Ziehung zu<br />

einer Zwangsausschüttung in der höchsten besetzten<br />

Gewinnklasse.<br />

46 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

1.079<br />

991<br />

979 964<br />

2008 2009* 2010 2011<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

866<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführung Samstagsziehung 9.10.1955<br />

Einführung Mittwochsziehung 28.4.1982<br />

Spielformel<br />

6aus49<br />

Gewinnklassen<br />

l bis Vlll<br />

Einsatz pro Reihe 0,75 €<br />

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />

I 6+SZ 1.019.408,70 € bis 19.060.133,80 € 1 zu 139.838.160 39 9<br />

II 6 80.267,40 € bis 3.760.891,70 € 1 zu 15.537.573 359 88<br />

III 5+ZZ 13.742,80 € bis 333.270,80 € 1 zu 2.330.636 1.806 401<br />

IV 5 393,20 € bis 5.478,60 € 1 zu 55.491 99.311 24.187<br />

V 4+ZZ 35,90 € bis 295,60 € 1 zu 22.197 223.738 54.084<br />

VI 4 22,10 € bis 66,50 € 1 zu 1.083 4.533.909 1.089.693<br />

VII 3+ZZ 13,70 € bis 37,50 € 1 zu 812 5.789.213 1.389.280<br />

VIII 3 7,10 € bis 14,40 € 1 zu 61 78.671.009 18.950.341<br />

Insgesamt 1 zu 54 89.319.384 21.508.083<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 866,0 100,00 % – 98,5 – 10,2 %<br />

– Normalspiel 697,5 80,54 % 0,3 %-Pkt. – 76,5 – 9,9 %<br />

– Systemspiel 168,5 19,46 % – 0,3 %-Pkt. – 22,0 – 11,5 %<br />

Spielgeschäftsanteil 57,83 % – 3,5 %-Pkt.<br />

Blockanteil 24,11 % – 0,3 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung in Mio. € 433,0 50,00 % 0,0 %-Pkt. – 49,2 – 10,2 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 145,5 16,80 % 0,0 %-Pkt. – 16,5 – 10,2 %<br />

Konzessionsabgabe in Mio. € 206,5 23,85 % 0,3 %-Pkt. – 20,8 – 9,2 %<br />

Spielaufträge in Mio. Stck. 91,9 100,00 % – 11,7 – 11,3 %<br />

– Normalspiel 83,8 91,21 % 0,1 %-Pkt. – 10,5 – 11,2 %<br />

– Systemspiel 8,1 8,79 % – 0,1 %-Pkt. – 1,2 – 12,7 %<br />

Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 9,42 0,11 1,2 %<br />

Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,93 – 0,11 – 10,2 %<br />

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

W…STLOTTO − 47


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Bei der Zusatzlotterie Spiel 77 handelt es sich um eine<br />

siebenstellige Endziffernlotterie. Spiel 77 ist an die<br />

Teilnahme bei LOTTO, TOTO oder GlücksSpirale gebunden.<br />

Auf allen Scheinen dieser Gewinnspiele findet sich die<br />

siebenstellige Spiel 77-Nummer. Der Spieler markiert<br />

auf seinem Schein ein „Ja“- oder „Nein“-Feld und gibt<br />

dadurch zu erkennen, ob er an Spiel 77 teilnehmen<br />

möchte. In einem gesonderten Ziehungsverfahren<br />

wird jeweils mittwochs und samstags die siebenstellige<br />

Gewinnzahl ermittelt. Je mehr Ziffern (von<br />

rechts nach links) mit der Losnummer des Spielteilnehmers<br />

übereinstimmen, desto höher fällt dessen<br />

Gewinn aus. Schon mit einer richtigen Endziffer hat der<br />

Spieler gewonnen (Gewinnklasse VII). Der Spitzengewinn<br />

(Gewinnklasse I) entfällt auf die Scheine, deren<br />

Losnummer in allen sieben Ziffern mit der Gewinnzahl<br />

übereinstimmt.<br />

48 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

307<br />

239<br />

201<br />

217<br />

2008 2009* 2010 2011<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

276<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführung 4.1.1975<br />

Spielformel<br />

Endziffernlotterie (7-stellig)<br />

Zusatzlotterie<br />

Gewinnklassen l bis Vll<br />

Spieleinsatz 2,50 €<br />

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />

I* 7 377.777,00 € bis 5.477.777,00 € 1 : 10.000.000 46 11<br />

II 6 fest 77.777,00 € 1 : 1.111.111 406 90<br />

III 5 fest 7.777,00 € 1 : 111.111 4.176 995<br />

IV 4 fest 777,00 € 1 : 11.111 42.518 10.512<br />

V 3 fest 77,00 € 1 : 1.111 427.333 104.880<br />

VI 2 fest 17,00 € 1 : 111 4.234.195 1.036.106<br />

VII 1 fest 5,00 € 1 : 11 42.771.613 10.468.913<br />

Insgesamt 1 : 10 47.480.287 11.621.507<br />

* Totalisatorprinzip<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 275,9 100,00 % – 30,8 – 10,0 %<br />

Spielgeschäftsanteil 18,43 % – 1,1 %-Pkt.<br />

Blockanteil 24,46 % – 0,1 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung in Mio. € 119,6 43,33 % 0,0 %-Pkt. – 13,3 – 10,0 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 46,5 16,85 % 0,0 %-Pkt. – 5,2 – 10,0 %<br />

Zweckertrag in Mio. € 68,3 24,75 % – 0,3 %-Pkt. – 8,4 – 11,0 %<br />

Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,30 – 0,03 – 10,0 %<br />

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

Beteiligungsquoten <strong>2012</strong><br />

Die Teilnahme am Spiel 77 ist bei Lotto, GlücksSpirale und den beiden TOTO-Wetten möglich.<br />

Die Beteiligungsquoten drücken aus, wie viele der jeweiligen Basis-Spielaufträge zusätzlich am Spiel 77 teilgenommen haben.<br />

Anzahl Spielaufträge <strong>2012</strong> in Tsd. davon mit Spiel 77 Beteiligungsquote Spiel 77<br />

LOTTO 6aus49* 158.872 106.452 67,0 %<br />

GlücksSpirale 7.842 3.472 44,3 %<br />

TOTO 13er Ergebniswette 834 200 24,0 %<br />

TOTO 6aus45 Auswahlwette 647 245 37,9 %<br />

Insgesamt* 168.194 110.368 65,6 %<br />

* ohne Sonderveranstaltung „Das LOTTO-SuperDing“, bei der Spiel 77 nicht spielbar war<br />

W…STLOTTO − 49


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Die Zusatzlotterie SUPER 6 ist – wie Spiel 77 – eine<br />

Endziffernlotterie, die nur in Verbindung mit der<br />

Teilnahme an LOTTO, TOTO oder GlücksSpirale gespielt<br />

werden kann. Die Teilnahme an der <strong>Lotterie</strong> dokumentiert<br />

der Spieler durch die Markierung des „Ja“-Feldes<br />

auf dem Spielschein. Auf jedem Spielschein ist die<br />

sechsstellige SUPER 6-Nummer vorgedruckt. Die Gewinnzahl<br />

wird in zwei wöchentlichen Ziehungen, jeweils<br />

mittwochs und samstags, ermittelt. Die Gewinne sind<br />

in allen sechs Gewinnklassen fest vorgegeben; der<br />

Höchstgewinn in Klasse I beträgt 100.000 Euro.<br />

50 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

155<br />

142<br />

140<br />

131<br />

2008 2009* 2010 2011<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

117<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführung 4.9.1991<br />

Spielformel<br />

Endziffernlotterie (6-stellig)<br />

Zusatzlotterie<br />

Gewinnklassen<br />

I bis VI<br />

Spieleinsatz 1,25 €<br />

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />

I 6 fest 100.000,00 € 1 : 1.000.000 427 107<br />

II 5 fest 6.666,00 € 1 : 111.111 3.587 908<br />

III 4 fest 666,00 € 1 : 11.111 35.383 8.668<br />

IV 3 fest 66,00 € 1 : 1.111 347.364 85.143<br />

V 2 fest 6,00 € 1 : 111 3.466.916 850.991<br />

VI 1 fest 2,50 € 1 : 11 34.341.254 8.430.503<br />

Insgesamt 1 : 10 38.194.931 9.376.320<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 117,1 100,00 % – 14,0 – 10,7 %<br />

Spielgeschäftsanteil 7,82 % – 0,5 %-Pkt.<br />

Blockanteil 24,54 % – 0,2 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung in Mio. € 58,5 50,00 % 0,0 %-Pkt. – 7,0 – 10,7 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 19,8 16,87 % 0,0 %-Pkt. – 2,4 – 10,6 %<br />

Konzessionsabgabe in Mio. € 28,9 24,72 % – 0,3 %-Pkt. – 3,8 – 11,6 %<br />

Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,13 – 0,02 – 10,7 %<br />

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

Beteiligungsquoten <strong>2012</strong><br />

Die Teilnahme an der SUPER 6 ist bei LOTTO, GlücksSpirale und den beiden TOTO-Wetten möglich.<br />

Die Beteiligungsquoten drücken aus, wie viele der jeweiligen Basis-Spielaufträge zusätzlich an der SUPER 6 teilgenommen haben.<br />

* ohne Sonderveranstaltung „Das LOTTO-SuperDing“, bei der SUPER 6 nicht spielbar war<br />

Anzahl Spielaufträge <strong>2012</strong> in Tsd. davon mit SUPER 6 Beteiligungsquote SUPER 6<br />

LOTTO 6aus49* 158.872 90.183 56,8 %<br />

GlücksSpirale 7.842 3.104 39,6 %<br />

TOTO 13er Ergebniswette 834 168 20,1 %<br />

TOTO 6aus45 Auswahlwette 647 202 31,3 %<br />

Insgesamt* 168.194 93.657 55,7 %<br />

W…STLOTTO − 51


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Die <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot wird wöchentlich ausgespielt,<br />

jeweils am Freitagabend findet die Ziehung statt. Der<br />

Spieler kreuzt im Feld A fünf Zahlen zwischen 1 und 50<br />

und zwei sogenannte Eurozahlen 2 aus 8 im Feld B an<br />

oder lässt sich diese per Quicktipp (Zufallsgenerator)<br />

auswählen. In jeder Ziehung werden fünf Zahlen<br />

zwischen 1 und 50 und zwei Eurozahlen zwischen<br />

1 und 8 ermittelt. Es gibt insgesamt zwölf Gewinnklassen.<br />

Bleibt eine Gewinnklasse in einer Ziehung unbesetzt,<br />

wandert die darin enthaltene Gewinnsumme in<br />

die entsprechende Gewinnklasse der darauf folgenden<br />

Ziehung. Für den ersten Gewinnrang (Jackpot) wird<br />

eine Mindestausschüttung von 10. Mio. Euro garantiert.<br />

Diese Garantie wird über einen reservierten Anteil aus<br />

der Gewinnausschüttung finanziert (Booster-Fonds).<br />

Eine Jackpot-Bildung in der Gewinnklasse 1 ist auf die<br />

Höchstsumme von 90 Mio. Euro begrenzt. Überschreitet<br />

in einer Ziehung die Gewinnausschüttung diese Grenze,<br />

wird der darüber hinausgehende Anteil der Gewinnausschüttung<br />

der Gewinnklasse 2 zugeschlagen.<br />

52 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

79<br />

<strong>2012</strong>*<br />

Einführung 23.3.<strong>2012</strong><br />

Spielformel 5 aus 50 plus 2 aus 8<br />

Gewinnklassen<br />

I bis XII<br />

Spieleinsatz pro Reihe 2,00 €<br />

* 41 Kalenderwochen<br />

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />

I 5+2 11.265.231,40 € bis 21.320.215,00 € 1 zu 59.325.280 2 1<br />

II 5+1 67.214,20 € € bis 27.545.857,50 € 1 zu 4.943.773 37 10<br />

III 5 24.205,20 € bis 331.821,00 € 1 zu 3.955.019 25 9<br />

IV 4+2 875,70 € bis 6.874,80 € 1 zu 263.668 588 145<br />

V 4+1 83,50 € bis 406,30 € 1 zu 21.972 7.025 1.819<br />

VI 4 38,90 € bis 202,10 € 1 zu 17.578 8.871 2.327<br />

VII 3+2 21,70 € € bis 73,20 € 1 zu 5.992 27.286 6.934<br />

VIII 3+1 12,50 € € bis 29,10 € 1 zu 499 323.037 80.830<br />

IX 2+2 10,50 € € bis 20,40 € 1 zu 418 394.914 99.990<br />

X 3 9,10 € bis 17,80 € 1 zu 399 400.702 100.229<br />

XI 1+2 7,10 € bis 12,80 € 1 zu 80 2.081.575 521.414<br />

XII 2+1 6,20 € bis 9,50 € 1 zu 35 4.657.932 1.151.549<br />

Insgesamt 1 zu 21 7.901.994 1.965.257<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr<br />

Umsatz in Mio. € 79,3 100,00 %<br />

Spielgeschäftsanteil 5,30%<br />

Blockanteil 24,69%<br />

Gewinnausschüttung in Mio. € 39,7 50,00%<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 13,2 16,67%<br />

Konzessionsabgabe in Mio. € 18,8 23,75%<br />

Spielaufträge in Mio. Stck. 9,9 100,00 %<br />

Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 8,05<br />

Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,11<br />

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

W…STLOTTO − 53


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Die GlücksSpirale ist eine Nummernlotterie, d. h., der<br />

Spieler nimmt mit der auf dem Spielschein vorgedruckten,<br />

siebenstelligen Losnummer an der <strong>Lotterie</strong> teil. In der<br />

jeweils samstags durchgeführten Ziehung werden insgesamt<br />

neun Gewinnzahlen ermittelt, von einer einstelligen<br />

bis zu einer fünfstelligen Zahl, sowie jeweils<br />

zwei sechs- bzw. siebenstellige Zahlen. Stimmen die<br />

Endziffern der Losnummer mit einer der Gewinnzahlen<br />

überein, hat der Spieler gewonnen. Für eine richtige<br />

siebenstellige Gewinnzahl wird eine lebenslange<br />

Sofortrente in Höhe von 7.500 Euro monatlich ausgeschüttet,<br />

für eine richtige sechsstellige bis einstellige<br />

Gewinnzahl gibt es einmalige Gewinne mit festen<br />

Quoten von 100.000 Euro bis 10 Euro.<br />

54 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

44<br />

39<br />

39<br />

34<br />

31<br />

2008 2009* 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Einführung 27.4.1970<br />

Spielformel<br />

Endziffernlotterie (7-stellig)<br />

Gewinnklassen 7 bis 1<br />

Spieleinsatz 5,00 €<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

Gewinnklassen/Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />

7 fest 2.100.000,00 €* 1 zu 5.000.000 8 1<br />

6 fest 100.000,00 € 1 zu 500.000 96 20<br />

5 fest 5.000,00 € 1 zu 100.000 479 74<br />

4 fest 500,00 € 1 zu 10.000 4.780 807<br />

3 fest 50,00 € 1 zu 1.000 45.811 7.808<br />

2 fest 20,00 € 1 zu 100 446.247 76.143<br />

1 fest 10,00 € 1 zu 10 4.523.965 771.354<br />

Insgesamt 1 zu 9 5.021.385 856.207<br />

* 7.500,00 € monatlich als lebenslange Sofortrente<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 39,2 100,00 % – 5,3 – 11,9 %<br />

– Einzellose 24,7 62,97% – 2,3 %-Pkt. – 4,4 – 15,0 %<br />

– Dauerlose 14,5 37,03% 2,3 %-Pkt. – 0,9 – 6,1 %<br />

Spielgeschäftsanteil 2,62% – 0,2 %-Pkt.<br />

Blockanteil 17,10% – 0,7 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung in Mio. € 15,3 39,04% – 2,2 %-Pkt. – 3,0 – 16,5 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 6,5 16,67% 0,0 %-Pkt. – 0,9 – 11,9 %<br />

Zweckertrag in Mio. € 11,0 27,96% 2,2 %-Pkt. – 0,5 – 4,4 %<br />

Spielaufträge in Mio. Stck. 5,8 100,0% – 0,9 – 13,7 %<br />

– Einzellose 4,9 85,5% – 1,2 %-Pkt. – 0,9 – 15,0 %<br />

– Dauerlose 0,8 14,5% 1,2 %-Pkt. 0,0 – 5,6 %<br />

Ø-Umsatz pro Los in € 6,79 0,14 2,1 %<br />

Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,04 – 0,01 – 11,9 %<br />

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

W…STLOTTO − 55


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

KENO ist eine Zahlenlotterie, die ursprünglich aus China<br />

stammt und später über die USA nach Europa gelangt<br />

ist. KENO wird täglich ausgespielt. Aus 70 Zahlen werden<br />

20 gezogen; der Spieler hat die Möglichkeit, bis zu zehn<br />

Zahlen anzukreuzen. Nach der Anzahl der getippten<br />

Zahlen werden die KENO-Typen bestimmt (KENO-Typ 2<br />

bis 10). Auf den Einsatz von 1, 2, 5 oder 10 Euro<br />

entfällt nach festen Quoten ein Gewinn von bis zu<br />

1.000.000 Euro (bei 10 Euro Einsatz und zehn<br />

richtigen Tippzahlen).<br />

56 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

32<br />

30<br />

28<br />

26<br />

2008 2009* 2010 2011<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

23<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführung 23.5.2005<br />

Spielformel 2 bis 10 aus 70<br />

Gewinnklassen KENO-Typ 2 bis 10<br />

Einsatz pro Typ 1,00 bis 10,00 €<br />

Gewinntypen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />

10 0 bis 10 2,00 € bis 1.000.000,00 € 8.205.220 1.425.431<br />

9 0 bis 9 2,00 € bis 500.000,00 € 914.820 159.740<br />

8 0 bis 8 1,00 € bis 100.000,00 € 3.111.461 552.488<br />

7 4 bis 7 1,00 € bis 10.000,00 € 950.844 152.384<br />

6 3 bis 6 1,00 € bis 5.000,00 € 4.064.528 671.533<br />

5 3 bis 5 2,00 € bis 1.000,00 € 1.214.183 219.787<br />

4 2 bis 4 1,00 € bis 220,00 € 716.425 128.730<br />

3 2 bis 3 1,00 € bis 160,00 € 1.464.743 283.041<br />

2 2 6,00 € bis 60,00 € 129.219 17.722<br />

Insgesamt 20.771.443 3.610.856<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 22,8 100,0 % – 3,0 – 11,7 %<br />

– Einwochen 21,3 93,3 % – 0,2 %-Pkt. – 2,9 – 11,9 %<br />

– Mehrwochen 1,5 6,7 % 0,2 %-Pkt. – 0,2 – 9,0 %<br />

Spielgeschäftsanteil 1,53 % – 0,1 %-Pkt.<br />

Blockanteil 17,35 % – 0,6 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung in Mio. € 11,3 49,44 % 0,0 %-Pkt. – 1,5 – 11,7 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 3,8 16,67 % 0,0 %-Pkt. – 0,5 – 11,7 %<br />

Konzessionsabgabe in Mio. € 4,9 21,56 % 0,0 %-Pkt. – 0,7 – 11,7 %<br />

Spielaufträge in Mio. Stck. 3,0 100,0 % – 0,4 – 12,5 %<br />

– Einwochen 3,0 98,7 % 0,0 %-Pkt. – 0,4 – 12,5 %<br />

– Mehrwochen 0,0 1,3 % 0,0 %-Pkt. 0,0 – 14,4 %<br />

Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 7,57 0,07 0,9 %<br />

Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,02 0,00 – 11,7 %<br />

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

W…STLOTTO − 57


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Die Zusatzlotterie plus 5 ist – wie Spiel 77 und SUPER 6 –<br />

eine Endziffernlotterie. plus 5 kann jedoch nur in<br />

Verbindung mit der Teilnahme an KENO gespielt werden.<br />

Die Teilnahme an der <strong>Lotterie</strong> dokumentiert der Spieler<br />

durch die Markierung des „Ja“-Feldes auf dem Spielschein.<br />

Auf jedem Spielschein ist die fünfstellige<br />

plus 5-Nummer vorgedruckt. Die Gewinnzahl wird<br />

täglich gezogen. In allen fünf Gewinnklassen gibt es<br />

feste Quoten, der Höchstgewinn in Klasse I beträgt<br />

5.000 Euro.<br />

58 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

3 3 3 3<br />

2008 2009* 2010 2011<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

2<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführung 23.5.2005<br />

Spielformel<br />

Zusatzlotterie<br />

Endziffernlotterie in Verbindung<br />

mit der <strong>Lotterie</strong> KENO (5-stellig)<br />

Gewinnklassen<br />

I bis V<br />

Spieleinsatz 0,75 €<br />

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />

I 5 fest 5.000,00 € 1 : 100.000 197 43<br />

II 4 fest 500,00 € 1 : 11.111 1.649 316<br />

III 3 fest 50,00 € 1 : 1.111 16.546 2.929<br />

IV 2 fest 5,00 € 1 : 111 162.532 28.457<br />

V 1 fest 2,00 € 1 : 11 1.641.250 284.225<br />

Insgesamt 1 : 10 1.822.174 315.970<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 2,4 100,00% – 0,4 – 14,3 %<br />

Spielgeschäftsanteil 0,16 % 0,0 %-Pkt.<br />

Blockanteil 17,36 % – 0,9 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung in Mio. € 1,2 48,67 % 0,0 %-Pkt. – 0,2 – 14,3 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 0,4 16,67 % 0,0 %-Pkt. – 0,1 – 14,3 %<br />

Konzessionsabgabe in Mio. € 0,5 22,33 % 0,0 %-Pkt. – 0,1 – 14,3 %<br />

Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,00 – 0,00 – 14,3 %<br />

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

Beteiligungsquote <strong>2012</strong><br />

Die Teilnahme an plus 5 ist bei KENO möglich.<br />

Die Beteiligungsquote drückt aus, wie viele der jeweiligen KENO-Spielaufträge zusätzlich an plus 5 teilgenommen haben.<br />

Anzahl Spielaufträge <strong>2012</strong> in Tsd. davon mit plus 5 Beteiligungsquote plus 5<br />

KENO 6.120 3.156 51,6 %<br />

W…STLOTTO − 59


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

ODDSET ist eine Sportwette mit fest vorgegebenen<br />

Quoten. Der Teilnehmer kann zwischen der KOMBI-Wette<br />

und der TOP-Wette wählen. Die Einsatzhöhe bestimmt<br />

er selbst innerhalb vorgegebener Abstufungen. Die<br />

Gewinnhöhe ergibt sich aus der Multiplikation des<br />

Spieleinsatzes mit den Gewinnquoten. Bei der KOMBI-<br />

Wette sucht sich der Spieler aus zwei wöchentlichen<br />

Spielplänen, die jeweils bis zu 90 Sportereignisse<br />

enthalten, zwei bis zehn Begegnungen heraus und<br />

tippt deren Ausgänge. Dabei genügt es, den Sieger oder<br />

ein Unentschieden vorherzusagen (Wettausgänge „1“,<br />

„0“ oder „2“). Erweisen sich alle Tipps als zutreffend,<br />

hat der Teilnehmer gewonnen. Bei der TOP-Wette entscheidet<br />

sich der Spieler für ein einziges Sportereignis<br />

des Wettplans, tippt also z. B. den Sieger eines Turniers<br />

oder den exakten Ausgang eines Fußballspiels. Bei der<br />

TOP-Wette gibt es dann allerdings – im Gegensatz zur<br />

KOMBI-Wette – mehr als drei mögliche Wettausgänge.<br />

60 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

ODDSET gesamt<br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

57<br />

51<br />

48<br />

40<br />

35<br />

2008 2009* 2010 2011<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführung 1.2.2000<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 35,1 100,00 % – 5,1 – 12,6 %<br />

– Normalspiel 23,1 65,70 % 0,1 %-Pkt. – 3,3 – 12,4 %<br />

– Systemspiel 12,0 34,30 % – 0,1 %-Pkt. – 1,8 – 12,9 %<br />

Spielgeschäftsanteil 2,35 % – 0,2 %-Pkt.<br />

Blockanteil 25,13 % – 1,3 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung* in Mio. € 20,4 58,00 % 0,0 %-Pkt. – 2,9 – 12,6 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 3,9 10,98 % – 5,7 %-Pkt. – 2,8 – 42,4 %<br />

Konzessionsabgabe in Mio. € 4,2 11,98 % – 1,0 %-Pkt. – 1,0 – 19,5 %<br />

Spielaufträge in Mio. Stck. 4,6 100,0 % – 0,9 – 15,7 %<br />

– Normalspiel 3,5 76,5 % – 0,9 %-Pkt. – 0,7 – 16,6 %<br />

– Systemspiel 1,1 23,5 % 0,9 %-Pkt. – 0,2 – 12,4 %<br />

Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 7,60 0,27 3,6 %<br />

Pro-Kopf**-Umsatz je Woche in € 0,04 – 0,01 – 12,6 %<br />

* planmäßig<br />

** Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

W…STLOTTO − 61


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

ODDSET KOMBI-Wette<br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

53<br />

48<br />

44<br />

37<br />

2008 2009* 2010 2011<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

32<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführung<br />

ODDSET KOMBI-Wette<br />

Spielformel<br />

1.2.2000<br />

Voraussage des Ergebnisses von<br />

mind. 2 bis max. 10 auszuwählenden<br />

Wettereignissen des Spielplans<br />

einer Wettrunde (KombiTipp)<br />

Einsatz pro Tipp 2,50 bis 500,00 €<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 31,8 100,00 % – 5,4 – 14,4 %<br />

– Normalspiel 19,8 62,17 % – 0,7 %-Pkt. – 3,6 – 15,3 %<br />

– Systemspiel 12,0 37,83 % 0,7 %-Pkt. – 1,8 – 12,9 %<br />

Spielgeschäftsanteil 2,13 % – 0,2 %-Pkt.<br />

Blockanteil 25,80 % – 1,0 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung* in Mio. € 18,5 58,00 % 0,0 %-Pkt. – 3,1 – 14,4 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 3,4 10,83 % – 5,8 %-Pkt. – 2,8 – 44,4 %<br />

Konzessionsabgabe in Mio. € 3,8 11,94 % – 1,1 %-Pkt. – 1,0 – 21,4 %<br />

Spielaufträge in Mio. Stck. 4,5 100,00 % – 0,9 – 16,2 %<br />

– Normalspiel 3,4 75,64 % – 1,0 %-Pkt. – 0,7 – 17,3 %<br />

– Systemspiel 1,1 24,36 % 1,0 %-Pkt. – 0,2 – 12,4 %<br />

Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 7,13 0,14 2,1 %<br />

Pro-Kopf**-Umsatz je Woche in € 0,03 – 0,01 – 14,4 %<br />

* planmäßig<br />

** Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

62 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

ODDSET TOP-Wette<br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

4<br />

4<br />

3<br />

3<br />

2008 2009* 2010 2011<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

3<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführung<br />

ODDSET TOP-Wette<br />

Spielformel<br />

28.5.2002<br />

Voraussage des Ergebnisses von<br />

einem auszuwählenden Wettereignis<br />

des Spielplans einer Wettrunde<br />

Einsatz pro Tipp 2,50 bis 500,00 €<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 3,3 100,00 % 0,3 10,4 %<br />

– Normalspiel 3,3 100,00 % 0,0 %-Pkt. 0,3 10,4 %<br />

Spielgeschäftsanteil 0,22 % 0,0 %-Pkt.<br />

Blockanteil 20,06 % – 2,3 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung* in Mio. € 1,9 58,00 % 0,0 %-Pkt. 0,2 10,4 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 0,4 12,42 % – 4,2 %-Pkt. – 0,1 – 17,7 %<br />

Konzessionsabgabe in Mio. € 0,4 12,29 % – 0,7 %-Pkt. 0,0 4,4 %<br />

Spielaufträge in Mio. Stck. 0,2 100,00 % 0,0 1,4 %<br />

– Normalspiel 0,2 100,00 % 0,0 %-Pkt. 0,0 1,4 %<br />

Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 21,15 1,73 8,9 %<br />

Pro-Kopf**-Umsatz je Woche in € 0,00 0,00 10,4 %<br />

* planmäßig<br />

** Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

W…STLOTTO − 63


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Bei der TOTO 13er Ergebniswette tippt der Spieler den<br />

Ausgang von 13 Fußballspielen, die in einem wöchentlich<br />

wechselnden Spielplan vorab veröffentlicht werden.<br />

Dabei kann er sich entscheiden zwischen Heimsieg<br />

(= 1), Unentschieden (= 0) und Auswärtssieg (= 2).<br />

Gewonnen hat, wer bei mindestens zehn Begegnungen<br />

richtig liegt; der Höchstgewinn (Gewinnklasse I) entfällt<br />

auf die Spieler, die den Ausgang aller 13 Begegnungen<br />

richtig vorhergesagt haben.<br />

64 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

9 9 9<br />

8<br />

2008 2009* 2010 2011<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

7<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführung 1.8.1957<br />

Spielformel<br />

13er-Wette<br />

Gewinnklassen<br />

I bis IV<br />

Einsatz pro Tipp 0,50 €<br />

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne 2011 im DLTB davon in NRW<br />

I 13 672,20 € bis 221.884,20 € 1 : 1.594.323 503 141<br />

II 12 10,40 € bis 62.463,90 € 1 : 61.320 13.166 3.704<br />

III 11 1,50 € bis 2.369,40 € 1 : 5.110 118.967 32.775<br />

IV 10 0,40 € bis 190,50 € 1 : 697 608.629 166.126<br />

Insgesamt 1 : 607 741.265 202.746<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 7,2 100,00 % – 0,6 – 7,5 %<br />

– Normalspiel 1,8 25,36 % – 0,9 %-Pkt. – 0,2 – 10,6 %<br />

– Systemspiel 5,3 74,64 % 0,9 %-Pkt. – 0,4 – 6,4 %<br />

Spielgeschäftsanteil 0,48 % 0,0 %-Pkt.<br />

Blockanteil 27,24 % – 0,3 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung in Mio. € 3,6 50,00 % 0,0 %-Pkt. – 0,3 – 7,5 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 0,8 11,11 % – 5,6 %-Pkt. – 0,5 – 38,3 %<br />

Konzessionsabgabe/Zweckertrag in Mio. € 1,7 24,25 % 0,0 %-Pkt. – 0,1 – 7,5 %<br />

Spielaufträge in Mio. Stck. 0,8 100,00 % – 0,1 – 10,1 %<br />

– Normalspiel 0,5 63,60 % – 0,6 %-Pkt. – 0,1 – 11,0 %<br />

– Systemspiel 0,3 36,40 % 0,6 %-Pkt. 0,0 – 8,5 %<br />

Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 8,60 0,24 2,9 %<br />

Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,01 0,00 – 7,5 %<br />

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

W…STLOTTO − 65


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

In der Auswahlwette versucht der Spieler, aus einer im<br />

Spielplan vorgegebenen Reihe von 45 Fußballspielen<br />

die sechs Begegnungen mit den torreichsten Unentschieden<br />

vorherzusagen. Bei mehr als sechs Remis mit<br />

der gleichen Toranzahl hat das Spiel den Vorrang, das<br />

im Spielplan die niedrigere Position einnimmt. Um zu<br />

gewinnen, muss ein Teilnehmer mindestens drei<br />

„richtige“ Spiele auf dem Spielplan ankreuzen. Hat er<br />

alle sechs Begegnungen richtig markiert, wartet der<br />

Höchstgewinn in Gewinnklasse I auf ihn.<br />

66 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

4 4 4 4<br />

4<br />

2008 2009* 2010 2011<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführung 7.10.19 62<br />

Spielformel 6 aus 45<br />

Gewinnklassen<br />

I bis VI<br />

Spieleinsatz pro Reihe 0,65 €<br />

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne <strong>2012</strong> Gewinnwahrscheinlichkeit Anzahl Gewinne <strong>2012</strong> im DLTB davon in NRW<br />

I 6 86.017,40 € bis 1.336.387,00 € 1 zu 8.145.060 8 3<br />

II 5+ZZ 1.785,50 € bis 76.363,70 € 1 zu 1.357.510 30 6<br />

III 5 67,70 € bis 8.166,20 € 1 zu 35.724 1.427 314<br />

IV 4 5,00 € bis 104,70 € 1 zu 733 59.029 13.424<br />

V 3+ZZ 1,80 € bis 36,70 € 1 zu 579 68.635 15.879<br />

VI 3 1,20 € bis 7,40 € 1 zu 48 771.079 173.960<br />

Insgesamt 1 zu 42 900.208 203.586<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 4,3 100,00 % 0,2 5,9 %<br />

– Normalspiel 2,2 52,68 % – 3,0 %-Pkt. 0,0 0,2 %<br />

– Systemspiel 2,0 47,32 % 3,0 %-Pkt. 0,2 13,1 %<br />

Spielgeschäftsanteil 0,28 % 0,0 %-Pkt.<br />

Blockanteil 23,07 % – 0,7 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung in Mio. € 2,1 50,00 % 0,0 %-Pkt. 0,1 5,9 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 0,7 16,67 % 0,0 %-Pkt. 0,0 5,9 %<br />

Konzessionsabgabe/Zweckertrag in Mio. € 1,0 24,25 % 0,0 %-Pkt. 0,1 5,9 %<br />

Spielaufträge in Mio. Stck. 0,6 100,00 % 0,0 – 1,2 %<br />

– Normalspiel 0,5 81,42 % – 1,7 %-Pkt. 0,0 – 3,2 %<br />

– Systemspiel 0,1 18,58 % 1,7 %-Pkt. 0,0 8,6 %<br />

Ø-Umsatz pro Spielauftrag in € 7,69 0,52 7,3 %<br />

Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,00 0,00 5,9 %<br />

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

W…STLOTTO − 67


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Sofortlotterien<br />

Die Teilnahme an den Sofortlotterien erfolgt durch den<br />

Kauf eines Rubbelloses. Es handelt sich jeweils um<br />

eine <strong>Lotterie</strong> mit unmittelbarem Gewinnentscheid. Der<br />

Teilnehmer entfernt durch „Rubbeln“ die Beschichtung<br />

auf dem Spielfeld und erfährt so, ob er zu den Gewinnern<br />

gehört. Als Gewinne werden Geld- oder Sachpreise<br />

ausgeschüttet.<br />

68 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Umsätze in Mio. Euro<br />

36<br />

39<br />

43<br />

46<br />

48<br />

2008 2009* 2010 2011<br />

* 53 Kalenderwochen<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführung 14.2.1987<br />

Spielformel<br />

Sofortgewinnspiel<br />

Losart Umsatz in Mio. € max. Geldgewinn in €<br />

Rubbellos à 0,50 € 9,8 Weihnachten 20.000,00<br />

Rubbellos à 1,00 € 7,0 Viel Glück 20.000,00<br />

Rubbellos à 1,00 € 10,0 Las Vegas 50.000,00<br />

Rubbellos à 2,00 € 3,2 Geldkoffer 75.000,00<br />

Rubbellos à 2,00 € 5,0 75.000 €-Lift 75.000,00<br />

Rubbellos à 5,00 € 0,6 Diamant 100.000,00<br />

Rubbellos à 5,00 € 7,4 Super-Gold 100.000,00<br />

Rubbellos à 5,00 € 5,1 Rubbiläums-Los 125.000,00<br />

Insgesamt 48,2<br />

<strong>2012</strong> Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr<br />

Umsatz in Mio. € 48,1 100,00 % 1,8 3,8 %<br />

Spielgeschäftsanteil 3,21 % 0,3 %-Pkt.<br />

Blockanteil 17,37 % – 0,4 %-Pkt.<br />

Gewinnausschüttung in Mio. € 24,1 50,00 % 0,0 %-Pkt. 0,9 3,8 %<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer auf Umsatz in Mio. € 8,0 16,67 % 0,0 %-Pkt. 0,3 3,8 %<br />

Zweckertrag in Mio. € 7,2 15,00 % 0,0 %-Pkt. 0,3 3,8 %<br />

Pro-Kopf*-Umsatz je Woche in € 0,05 0,0 3,8 %<br />

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2011): 17.841.956<br />

W…STLOTTO − 69


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Organisation<br />

Geschäftsbasis<br />

Die Vertriebsarbeit von WestLotto beruht in erster<br />

Linie auf der Tätigkeit der Annahmestellen in<br />

Nordrhein-Westfalen. Überwiegend sind es Einzelhandelsgeschäfte<br />

der Tabak-, Zeitschriften- und<br />

Schreibwarenbranche.<br />

Entwicklung der Vertriebsstruktur in <strong>2012</strong><br />

>> 3.618 WestLotto-Annahmestellen<br />

(Stand: 31.12.2011)<br />

>> 3.649 WestLotto-Annahmestellen<br />

(Stand: 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

>> 396 neu geschlossene Verträge, davon<br />

187 wegen Inhaberwechsels<br />

59 wegen Geschäftsverlegung<br />

150 wegen Neueröffnung<br />

>> 119 Schließungen<br />

Schaltstellen<br />

In insgesamt 19 Bezirken in Nordrhein-Westfalen<br />

entwickeln, betreuen und organisieren WestLotto-<br />

Bezirksleiter und -Annahmestellenbetreuer das<br />

Vertriebsnetz von WestLotto. Darüber hinaus sichern<br />

sie die Abwicklung des Spiel- und Wettgeschäftes.<br />

Koordinationszentrum<br />

Zu den Hauptaufgaben der 338 am 31.12.<strong>2012</strong> bei der<br />

<strong>Lotterie</strong>zentrale Beschäftigten gehört es, die Vertriebspartner<br />

im Lande zu betreuen, das Vertriebsnetz zu<br />

pflegen und die <strong>Lotterie</strong>geschäfte finanziell wie technisch<br />

sicher abzuwickeln. 268 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sind vollzeitbeschäftigt, 70 leisten Teilzeitarbeit.<br />

11 Auszubildende qualifizieren sich bei<br />

WestLotto als Bürokaufleute und als Fachinformatiker<br />

Richtung Systemintegration.<br />

Anzahl der Annahmestellen im Jahresvergleich<br />

3.800<br />

3.700<br />

3.600<br />

3.730<br />

3.672<br />

3.625<br />

3.618<br />

3.649<br />

08 09 10 11 12<br />

70 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Zusammenarbeit<br />

Nationale Ebene<br />

WestLotto ist Mitglied im Deutschen Lotto- und Totoblock,<br />

einem Zusammenschluss der 16 <strong>Lotterie</strong>unternehmen<br />

in den einzelnen Bundesländern. Die Zusammenarbeit<br />

im Block ermöglicht die Planung und Durchführung<br />

gemeinsamer Spielprogramme und Ausspielungen mit<br />

gleichen Bedingungen, Spieleinsätzen und Gewinnquoten<br />

für die Teilnehmer in allen 16 Bundesländern, um der<br />

Bevölkerung ein attraktives Angebot zur Kanalisierung<br />

der Spielwünsche zur Verfügung zu stellen.<br />

Internationale Ebene<br />

WestLotto gehört der europäischen Vereinigung European<br />

<strong>Lotterie</strong>s (EL) an, in der rund 80 staatlich konzessionierte<br />

<strong>Lotterie</strong>unternehmen aus über 40 europäischen<br />

Ländern – darunter alle 27 EU-Mitgliedstaaten – zusammengeschlossen<br />

sind. Außerdem ist WestLotto auch<br />

Mitglied der World Lottery Association (WLA), dem<br />

weltweiten Verband von rund 145 staatlichen <strong>Lotterie</strong>gesellschaften<br />

aus über 80 Ländern in fünf Kontinenten.<br />

Die Mitglieder von EL und WLA halten sich an die höchsten<br />

Standards in den Bereichen gesellschaftliche Verantwortung,<br />

verantwortungsbewusstes Spielen, Sicherheit<br />

und Risikomanagement. Alle Mitgliedsgesellschaften<br />

von EL und WLA fühlen sich durch die Entrichtung von<br />

Abgaben für gemeinnützige Zwecke aus den <strong>Lotterie</strong>und<br />

Wettgeschäften dem Gemeinwohl ihrer jeweiligen<br />

Länder verpflichtet.<br />

W…STLOTTO − 71


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Rechtsverhältnisse und Organe<br />

Aufgrund der <strong>Lotterie</strong>- und Sportwettengenehmigungen<br />

vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />

vom 21.11.2011 veranstaltet die <strong>Westdeutsche</strong><br />

<strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> <strong>Lotterie</strong>n und Sportwetten.<br />

Außerdem veranstaltet die <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> &<br />

<strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> aufgrund der Genehmigung vom 22.11.<strong>2012</strong><br />

seit dem 1.12.<strong>2012</strong> die <strong>Lotterie</strong>n LOTTO 6aus49,<br />

GlücksSpirale, KENO, Eurojackpot, Spiel 77, SUPER 6,<br />

und plus 5 im Internet.<br />

Gesellschafter der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> &<br />

<strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> sind die NRW.BANK, Düsseldorf/Münster, und<br />

die Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen <strong>GmbH</strong>, Münster.<br />

Sitz des Unternehmens <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong><br />

<strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> ist Münster.<br />

Die Geschäfte der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>.<br />

<strong>OHG</strong> führt die Geschäftsführung der Nordwestlotto in<br />

Nordrhein-Westfalen <strong>GmbH</strong>.<br />

Geschäftsführer der Nordwestlotto in Nordrhein-<br />

Westfalen:<br />

Theodor Goßner<br />

Prokuristen der Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen<br />

im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>:<br />

Konrad Supper<br />

Hans-Jürgen Gärtner<br />

Uwe Lezgus<br />

Detlef Nagel<br />

Dirk von den Driesch<br />

72 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Genehmigungen/Konzessionen<br />

Die <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> ist<br />

Veranstalterin folgender <strong>Lotterie</strong>n und Wetten:<br />

LOTTO 6aus49<br />

Genehmigung zur Veranstaltung der <strong>Lotterie</strong> LOTTO<br />

6aus49 vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />

vom 21.11.2011<br />

Spiel 77<br />

Genehmigung zur Veranstaltung der Zusatzlotterie<br />

Spiel 77 vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />

vom 21.11.2011<br />

SUPER 6<br />

Genehmigung zur Veranstaltung der Zusatzlotterie<br />

SUPER 6 vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />

vom 21.11.2011<br />

Eurojackpot<br />

Erlaubnis zur Veranstaltung der <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot<br />

vom 24.1.2011 in der letzten Fassung vom<br />

4.10.2011<br />

GlücksSpirale<br />

Genehmigung zur Veranstaltung der Ziehungslotterie<br />

GlücksSpirale vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />

vom 21.11.2011<br />

<strong>Lotterie</strong>n mit sofortigem Gewinnentscheid<br />

(Sofortlotterien)<br />

Genehmigung zur Veranstaltung der Losbrieflotterie<br />

mit sofortigem Gewinnentscheid vom 17.12.2008<br />

und der Verlängerungsgenehmigung vom 21.11.2011<br />

KENO<br />

Genehmigung zur Veranstaltung der <strong>Lotterie</strong> KENO<br />

vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />

vom 21.11.2011<br />

plus 5<br />

Genehmigung zur Veranstaltung der Zusatzlotterie<br />

plus 5 vom 17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />

vom 21.11.2011<br />

ODDSET KOMBI-Wette<br />

Erlaubnis zum Betrieb eines Wettunternehmens<br />

für Sportwetten mit festen Gewinnquoten<br />

(Oddset-Sportwetten) vom 17.12.2008 und der<br />

Verlängerungsgenehmigung vom 21.11.2011<br />

ODDSET-TOP-Wette<br />

Erlaubnis zum Betrieb eines Wettunternehmens<br />

für Sportwetten mit festen Gewinnquoten<br />

(Oddset-Sportwetten) vom 17.12.2008 und der<br />

Verlängerungsgenehmigung vom 21.11.2011<br />

TOTO 13er Ergebniswette<br />

Erlaubnis zum Betrieb eines Wettunternehmens<br />

für Sportwetten nach dem Totalisatorsystem vom<br />

17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />

vom 21.11.2011<br />

TOTO 6aus45 Auswahlwette<br />

Erlaubnis zum Betrieb eines Wettunternehmens<br />

für Sportwetten nach dem Totalisatorsystem vom<br />

17.12.2008 und der Verlängerungsgenehmigung<br />

vom 21.11.2011<br />

W…STLOTTO − 73


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Beirat<br />

Der Beirat der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong><br />

besteht aus je einem Vertreter des Finanzministeriums<br />

und des Innenministeriums sowie aus je zwei Vertretern<br />

der NRW.BANK und der WestLotto-Arbeitnehmer.<br />

Michael Stölting, Düsseldorf,<br />

Vorsitzender<br />

Mitglied des Vorstandes der NRW.BANK<br />

Vertreter der NRW.BANK<br />

Dr. Peter Güllmann, Düsseldorf,<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Bankdirektor, NRW.BANK<br />

Vertreter der NRW.BANK<br />

Helga Block, Düsseldorf<br />

Ministerialdirigentin<br />

Vertreterin des Ministeriums für Inneres und<br />

Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Jörg Hansen, Düsseldorf<br />

Ltd. Ministerialrat<br />

Vertreter des Finanzministeriums des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen (bis 15.01.2013)<br />

Thomas Bringmann, Düsseldorf<br />

Ltd. Ministerialrat<br />

Vertreter des Finanzministeriums des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen (ab 16.01.2013)<br />

Monika Sebastian, Münster<br />

Kfm. Angestellte<br />

Arbeitnehmervertreterin WestLotto<br />

Marita Gerdes, Münster<br />

Kfm. Angestellte<br />

Arbeitnehmervertreterin WestLotto<br />

74 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Bericht des Beirats<br />

Die aufgrund des Gesellschaftsvertrags und der<br />

Geschäftsordnung des Beirats zustimmungspflichtigen<br />

Geschäftsvorfälle hat der Beirat in zwei Sitzungen im<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong> beraten und beschlossen. Ein Beschluss<br />

wurde im Umlaufverfahren gefasst. Im Rahmen<br />

der Sitzungen und anlassbezogen hat sich der Beirat<br />

über den Geschäftsverlauf und über wesentliche<br />

Geschäftsvorfälle unterrichten lassen; wichtige geschäftspolitische<br />

Fragen hat er eingehend behandelt.<br />

Der Beirat hat sich intensiv mit den Rahmenbedingungen<br />

und der diese aufgreifenden, langfristigen<br />

Unternehmensstrategie von WestLotto bis zum Jahre<br />

2020 befasst. Die darin angelegte strategische Grundausrichtung,<br />

WestLotto weiterhin als Deutschlands<br />

führenden <strong>Lotterie</strong>anbieter zu positionieren, unterstützt<br />

der Beirat ausdrücklich.<br />

Daneben hat der Beirat die folgenden Themenfelder<br />

ausführlich beraten:<br />

>> die Einführung und Etablierung des Produktes<br />

Eurojackpot<br />

>> die Beteiligung an der ODS ODDSET Deutschland<br />

Sportwetten <strong>GmbH</strong><br />

>> die Vorbereitung der Produktveränderungen beim<br />

Hauptprodukt LOTTO 6aus49<br />

>> die Zusammenarbeit im Deutschen Lotto- und<br />

Totoblock<br />

>> die Wiedereröffnung des Internetvertriebs<br />

>> die Weiterentwicklung des terrestrischen Vertriebs<br />

>> die turnusmäßige Investition in die IT-Ausstattung<br />

>> die Einrichtung einer ständigen Vertretung in Brüssel<br />

>> den Status Glücksspielstaatsvertrag<br />

>> die rechtlichen Entwicklungen im <strong>Lotterie</strong>wesen<br />

Den Jahresabschluss <strong>2012</strong> und den Lagebericht der<br />

<strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> hat die KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit einem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Der Beirat hat den Bericht des Abschlussprüfers über<br />

das Ergebnis seiner Prüfung eingehend erörtert und<br />

nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung<br />

keinerlei Einwendungen erhoben. Die Gesellschafterversammlung<br />

hat den Jahresabschluss <strong>2012</strong> am<br />

17. April 2013 festgestellt.<br />

Der Beirat dankt Geschäftsführung und Mitarbeitern für<br />

ihre verantwortungsvolle und erfolgreiche Tätigkeit.<br />

Münster, im April 2013<br />

Der Vorsitzende des Beirats<br />

gez. Michael Stölting<br />

W…STLOTTO − 75


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

<strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong>, Münster<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

Aktiva 31.12.12<br />

in €<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

31.12.11<br />

in €<br />

1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Konzessionen, Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.988.349,00 2.768.947,00<br />

2. Geleistete Anzahlungen 1.474.668,83 584.197,19<br />

5.463.017,83 3.353.144,19<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 27.129.040,80 27.716.319,80<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.298.777,01 4.284.669,95<br />

31.427.817,81 32.000.989,75<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 75.483,85 75.483,85<br />

2. Beteiligungen 2.059.045,00 0,00<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 123.220.630,00 133.557.240,00<br />

4. Sonstige Ausleihungen 551.250,36 710.904,59<br />

125.906.409,21 134.343.628,44<br />

162.797.244,85 169.697.762,38<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Hilfs- und Betriebsstoffe 818.092,08 1.139.231,19<br />

2. Waren 705.739,86 556.624,68<br />

1.523.831,94 1.695.855,87<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus der Abwicklung der Spiel- und Agenturgeschäfte 66.178.384,70 17.451.338,01<br />

2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.027,60 6.273,90<br />

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 549.029,47 348.382,46<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 9.599.005,03 4.685.942,18<br />

76.328.446,80 22.491.936,55<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

1. Kassenbestand 1.038,40 1.775,00<br />

2. Guthaben bei Kreditinstituten 100.064.974,65 96.302.866,85<br />

100.066.013,05 96.304.641,85<br />

177.918.291,79 120.492.434,27<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 9.859.228,10 9.397.938,39<br />

Summe 350.574.764,74 299.588.135,04<br />

76 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Passiva 31.12.12<br />

in €<br />

A. Eigenkapital<br />

31.12.11<br />

in €<br />

I. Kapitalanteile 26.000.000,00 26.000.000,00<br />

II. Rücklagen<br />

1. Risiko-Fonds 17.943.337,71 17.946.148,00<br />

2. Andere Gewinnrücklagen 45.584.969,68 38.176.836,29<br />

Summe Rücklagen 63.528.307,39 56.122.984,29<br />

III. Bilanzgewinn 9.835.723,03 9.735.091,75<br />

99.364.030,42 91.858.076,04<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 67.609.364,00 69.675.987,00<br />

2. Steuerrückstellungen 3.769.903,57 2.017.215,57<br />

3. Sonstige Rückstellungen 43.237.584,97 47.234.608,74<br />

114.616.852,54 118.927.811,31<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten aus der Abwicklung der Spiel- und Agenturgeschäfte 121.687.147,50 79.600.128,75<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.228.644,53 3.739.237,44<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.904.894,62 3.688.974,95<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern: 998.353,93 €; Vorjahr 932 Tsd. €) 3.376.562,13 1.361.073,55<br />

136.197.248,78 88.389.414,69<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 396.633,00 412.833,00<br />

Summe 350.574.764,74 299.588.135,04<br />

W…STLOTTO − 77


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

<strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong>, Münster<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong> in € 2011 in €<br />

1. Umsatzerlöse<br />

LOTTO 6aus49 865.999.187,25 964.478.679,75<br />

Spiel 77 275.921.122,50 306.677.230,00<br />

SUPER 6 117.071.665,00 131.064.153,75<br />

Eurojackpot 79.331.492,00 0,00<br />

Sofortlotterien 48.124.229,50 46.349.001,00<br />

GlücksSpirale 39.211.600,00 44.498.775,00<br />

ODDSET 35.118.751,00 40.176.154,50<br />

KENO 22.849.240,00 25.873.574,00<br />

TOTO 11.424.251,10 11.764.416,80<br />

plus 5 2.366.973,75 2.762.268,00<br />

Bearbeitungsgebühren 61.299.491,48 64.623.108,14<br />

Sonstige Umsatzerlöse 4.881.697,41 4.757.940,38<br />

Umsatzerlöse Gesamt 1.563.599.700,99 1.643.025.301,32<br />

2. Vertragliche Abgaben<br />

Gewinnausschüttung an Spielteilnehmer 728.643.698,16 765.485.848,15<br />

<strong>Lotterie</strong>steuer/Sportwettsteuer 259.151.036,53 275.090.270,95<br />

Konzessionsabgaben 353.182.990,43 369.438.648,19<br />

Provisionen 121.837.623,30 131.811.367,32<br />

Sonstiges 109.986,25 124.965,50<br />

Summe Vertragliche Abgaben 1.462.925.334,67 1.541.951.100,11<br />

Zwischensumme 100.674.366,32 101.074.201,21<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 8.543.654,91 6.341.902,78<br />

Zwischensumme 109.218.021,23 107.416.103,99<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 17.247.780,66 16.792.030,13<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung<br />

(davon für Altersversorgung 6.103.084,28 €; Vorjahr 2.008 Tsd. €) 9.512.845,25 6.503.930,93<br />

26.760.625,91 23.295.961,06<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

und auf Sachanlagen 2.908.223,84 11.022.717,49<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 53.452.777,93 45.917.815,93<br />

Zwischensumme 26.096.393,55 27.179.609,51<br />

78 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong> in € 2011 in €<br />

7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2.466.525,27 2.952.086,21<br />

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.185.317,47 1.012.773,98<br />

9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 454.360,00 208.273,67<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.325.310,09 3.889.760,53<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24.968.566,20 27.046.435,50<br />

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7.643.626,84 8.240.320,38<br />

13. Sonstige Steuern 83.893,23 82.164,23<br />

14. Jahresüberschuss 17.241.046,13 18.723.950,89<br />

15. Entnahmen aus Rücklagen<br />

a) aus dem Risiko-Fonds 2.810,29 11.199,02<br />

16. Einstellung in Rücklagen<br />

a) in die anderen Gewinnrücklagen 7.408.133,39 9.000.058,16<br />

17. Bilanzgewinn 9.835.723,03 9.735.091,75<br />

W…STLOTTO − 79


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

<strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong>, Münster<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

1.1.<strong>2012</strong> in € Zugänge in € Umbuchungen in € Abgänge in € 31.12.<strong>2012</strong> in €<br />

Entgeltlich erworbene gewerbliche Konzessionen,<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 64.594.929,64 2.037.198,73 190.070,38 1.851.595,26 64.970.603,49<br />

Geleistete Anzahlungen 584.197,19 1.080.542,02 – 190.070,38 0,00 1.474.668,83<br />

65.179.126,83 3.117.740,75 0,00 1.851.595,26 66.445.272,32<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 33.091.873,69 13.082,34 0,00 475.646,13 32.629.309,90<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 45.825.613,44 1.348.831,77 0,00 1.379.250,29 45.795.194,92<br />

78.917.487,13 1.361.914,11 0,00 1.854.896,42 78.424.504,82<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 75.483,85 0,00 0,00 0,00 75.483,85<br />

Beteiligungen 0,00 2.059.045,00 0,00 0,00 2.059.045,00<br />

Wertpapiere 133.905.750,00 0,00 0,00 9.978.000,00 123.927.750,00<br />

Sonstige Ausleihungen 849.457,28 0,00 0,00 183.700,81 665.756,47<br />

134.830.691,13 2.059.045,00 0,00 10.161.700,81 126.728.035,32<br />

Total 278.927.305,09 6.538.699,86 0,00 13.868.192,49 271.597.812,46<br />

80 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Abschreibungen<br />

Restbuchwerte<br />

1.1.<strong>2012</strong> in € Zugänge in € Zuschreibungen in € Abgänge in € 31.12.<strong>2012</strong> in € 31.12.<strong>2012</strong> in € 31.12.2011 in €<br />

61.825.982,64 1.006.776,11 0,00 1.850.504,26 60.982.254,49 3.988.349,00 2.768.947,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.474.668,83 584.197,19<br />

61.825.982,64 1.006.776,11 0,00 1.850.504,26 60.982.254,49 5.463.017,83 3.353.144,19<br />

5.375.553,89 594.691,34 0,00 469.976,13 5.500.269,10 27.129.040,80 27.716.319,80<br />

41.540.943,49 1.306.756,39 0,00 1.351.281,97 41.496.417,91 4.298.777,01 4.284.669,95<br />

46.916.497,38 1.901.447,73 0,00 1.821.258,10 46.996.687,01 31.427.817,81 32.000.989,75<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 75.483,85 75.483,85<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.059.045,00 0,00<br />

348.510,00 454.360,00 0,00 95.750,00 707.120,00 123.220.630,00 133.557.240,00<br />

138.552,69 0,00 24.046,58 0,00 114.506,11 551.250,36 710.904,59<br />

487.062,69 454.360,00 24.046,58 95.750,00 821.626,11 125.906.409,21 134.343.628,44<br />

109.229.542,71 3.362.583,84 24.046,58 3.767.512,36 108.800.567,61 162.797.244,85 169.697.762,38<br />

W…STLOTTO − 81


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Auszüge aus dem Anhang<br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong><br />

& <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> (WestLotto), Münster, für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong> wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

(HGB) für Personenhandelsgesellschaften im<br />

Sinne des § 264a Abs. 1 HGB aufgestellt. Wegen der<br />

Besonderheiten des Geschäftsbetriebes ist zur Verbesserung<br />

der Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses<br />

die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

gemäß § 265 Abs. 5 HGB erweitert worden.<br />

Die <strong>Lotterie</strong>steuer wurde bei den – zusätzlich ausgewiesenen<br />

– vertraglichen Abgaben und damit vor dem<br />

Überschuss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

erfasst, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Ertragslage zu vermitteln.<br />

Soweit die Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz/<br />

Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt<br />

werden können, wurden diese Angaben vorwiegend in<br />

den Anhang aufgenommen.<br />

Persönlich haftende Gesellschafter der WestLotto sind<br />

die NRW.BANK, Düsseldorf/Münster, (gezeichnetes<br />

Kapital 17.000.000 Tsd. Euro) und die Nordwestlotto in<br />

Nordrhein-Westfalen <strong>GmbH</strong>, Münster, (gezeichnetes<br />

Kapital 26 Tsd. Euro).<br />

Die Gesellschaft hält weiterhin 100 Prozent der Anteile<br />

an der WestNet Lottoservice <strong>GmbH</strong>, Münster, (Eigenkapital<br />

256 Tsd. Euro). Der Jahresüberschuss der Gesellschaft<br />

beträgt im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> 133 Tsd. Euro.<br />

WestLotto ist als Trägerunternehmen einer Unterstützungseinrichtung<br />

(die Mehrheit der Risiken und<br />

Chancen werden von WestLotto getragen) sowie aufgrund<br />

der Beteiligung an der WestNet Lottoservice <strong>GmbH</strong><br />

grundsätzlich verpflichtet, einen Konzernabschluss<br />

aufzustellen. WestLotto hat in ihrem Einzelabschluss<br />

eine Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen<br />

in Höhe des Fehlbetrags aus der Unterdeckung der<br />

Unterstützungskasse (berechnet als Differenz zwischen<br />

den von der Subsidiärhaftung erfassten und über die<br />

Unterstützungseinrichtung eingegangenen Verpflichtungen<br />

und deren zu Zeitwerten bewertetem Vermögen)<br />

passiviert. Da eine Einbeziehung der Vermögens- und<br />

Schuldposten der Unterstützungseinrichtung sowie<br />

der WestNet Lottoservice <strong>GmbH</strong> in einen Konzernabschluss<br />

zu keiner wesentlich anderen Darstellung<br />

der Ertrags- sowie der Vermögens- und Finanzlage<br />

führen würde als der Einzelabschluss von WestLotto,<br />

wurde aufgrund der untergeordneten Bedeutung der<br />

Tochtergesellschaft sowie der Unterstützungseinrichtung<br />

auf die Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />

mit Verweis auf § 296 HGB verzichtet.<br />

Aus diesem Grund sind im Zusammenhang mit der<br />

Erläuterung der Rückstellungen zusätzliche Angaben<br />

in den Anhang der WestLotto aufgenommen worden, die<br />

den gemäß § 314 Nr. 17 HGB in den Konzernanhang<br />

aufzunehmenden Angaben über die Verrechnung von<br />

Deckungsvermögen mit Pensionsverpflichtungen nach<br />

§ 246 Abs. 2 HGB im Wesentlichen entsprechen, um auch<br />

insoweit vergleichbare Informationen bereitzustellen.<br />

82 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

und Sachanlagen sind grundsätzlich mit ihren<br />

Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare<br />

Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungszeiträume<br />

entsprechen jeweils der voraussichtlichen Nutzungsdauer.<br />

Die Abschreibungsdauer beträgt für EDV-Programme<br />

3 bis 7 Jahre. Das im Geschäftsjahr 2007 erworbene<br />

Gebäude wird über 45 Jahre abgeschrieben, für andere<br />

Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung liegen<br />

die Abschreibungszeiträume vorwiegend zwischen<br />

3 und 13 Jahren. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten<br />

von 150 Euro bis zu 410 Euro wurden<br />

im Geschäftsjahr wieder im Zeitpunkt des Zugangs<br />

voll abgeschrieben.<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind mit<br />

den Anschaffungskosten bewertet.<br />

Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit den<br />

Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Kurswerten<br />

zum Bilanzstichtag bewertet.<br />

Die verzinslichen Ausleihungen sind mit Nominalwerten<br />

und die unverzinslichen Beträge mit den Barwerten<br />

angesetzt.<br />

Die Vorräte sind grundsätzlich mit den Anschaffungskosten<br />

bewertet.<br />

Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände<br />

und Bankguthaben sind mit ihren Nominalbeträgen<br />

bilanziert.<br />

Die flüssigen Mittel sind zu Nominalwerten ausgewiesen.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

sind nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen basierend auf den Richttafeln 2005 G<br />

von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Zugrundelegung eines<br />

Zinssatzes von 5,06 Prozent nach dem modifizierten<br />

Teilwertverfahren mit ihrem Teilwert erfasst.<br />

Für mittelbare Pensionsverpflichtungen im Zusammenhang<br />

mit der Unterstützungseinrichtungs <strong>GmbH</strong> der<br />

<strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong>, Münster,<br />

(im Folgenden: Unterstützungseinrichtungs <strong>GmbH</strong>)<br />

besteht eine ausreichende Rückstellung.<br />

Vorruhestandsrückstellungen bestehen für bereits ausgeschiedene<br />

Mitarbeiter sowie für potenzielle Anwärter.<br />

Mit den Steuer- und sonstigen Rückstellungen sind alle<br />

erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten<br />

erfasst. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages<br />

angesetzt.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen<br />

angesetzt.<br />

Die wöchentlichen Veranstaltungen werden nach der<br />

EU-Norm EN 28601 gezählt. Danach wird das Kalenderjahr<br />

in 52 oder 53 Wochen unterteilt. Als erste Kalenderwoche<br />

zählt jeweils die Woche, die den ersten Donnerstag<br />

des Kalenderjahres enthält und dem beginnenden Jahr<br />

deshalb mehr als zur Hälfte angehört. Die von Montag<br />

bis Sonntag stattfindenden Veranstaltungen werden<br />

dabei stets unter der gleichen Veranstaltungsnummer<br />

zusammengefasst. Danach fielen 52 Veranstaltungswochen<br />

in das Jahr <strong>2012</strong>.<br />

W…STLOTTO − 83


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Bilanz<br />

Anlagevermögen<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens<br />

ist in der Entwicklung des Anlagevermögens<br />

(Anlagespiegel) dargestellt.<br />

Im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und des Sachanlagevermögens entfallen die Zugänge<br />

im Wesentlichen auf:<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände in Tsd. €<br />

EDV-Programme 2.037<br />

Anzahlungen 1.081<br />

3.118<br />

Sachanlagen in Tsd. €<br />

Andere Anlagen 901<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 216<br />

Geringwertige Anlagegüter 172<br />

Annahmestellen-Ausstattung 38<br />

Kraftfahrzeuge 22<br />

Gebäudetechnik 13<br />

1.362<br />

Unter den Finanzanlagen sind Anteile an folgenden verbundenen<br />

Unternehmen bzw. Beteiligungen erfasst:<br />

Name<br />

Anteil per<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

Eigenkapital<br />

in €<br />

Jahresüberschuss/<br />

-fehlbetrag in €<br />

WestNet Lottoservice <strong>GmbH</strong>, Münster 100,00 % 255.755,70 132.972,54<br />

ODS ODDSET Deutschland Sportwetten <strong>GmbH</strong>, München 33,44 % 78.128,05 * – 120.127,95 *<br />

Die festverzinslichen Wertpapiere sind nach dem<br />

Niederstwertprinzip mit den Anschaffungskosten oder<br />

den niedrigeren Kurswerten bewertet und haben einen<br />

Nominalwert von 122.000 Tsd. Euro. Außerplanmäßige<br />

Abschreibungen auf niedrigere Kurswerte wurden im<br />

Geschäftsjahr in Höhe von 454 Tsd. Euro vorgenommen.<br />

* Angaben per 31.12.2011<br />

Die Position beinhaltet u. a. Anteile an folgenden<br />

Spezialfonds:<br />

Spezialfonds (in Tsd. €) Buchwert Marktwert Differenz Buchwert/<br />

Marktwert<br />

Ausschüttung im<br />

Geschäftsjahr<br />

DeAM WL-Rentenfonds 2006 37.500 46.073 8.573 340<br />

WestAM WL-Rentenfonds 2006 37.500 48.143 10.643 426<br />

Zweck der Anlage in Spezialfonds ist die Erzielung einer<br />

überdurchschnittlichen Performance bei gleichzeitiger<br />

Risikostreuung. Die Spezialfonds investieren ausschließlich<br />

in auf Euro lautende festverzinsliche Wertpapiere.<br />

Es bestehen keine Beschränkungen in der Möglichkeit<br />

der täglichen Rückgabe der Fondsanteile. Die sonstigen<br />

Ausleihungen betreffen Darlehen an Betriebsangehörige.<br />

84 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte<br />

In den Hilfs- und Betriebsstoffen sind hauptsächlich<br />

Spielscheine enthalten.<br />

Die Warenbestände beinhalten im Wesentlichen zum<br />

Verkauf bestimmte Lose der Rubbel-<strong>Lotterie</strong> sowie<br />

andere in den Annahmestellen bereitgehaltene Handelswaren.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Forderungen aus der Abwicklung der Spiel- und<br />

Agenturgeschäfte betreffen im Wesentlichen Annahmestellen<br />

sowie Blockpartner.<br />

Von den Forderungen an verbundene Unternehmen<br />

richten sich 299 Tsd. Euro (Vorjahr 348 Tsd. Euro) an<br />

die Gesellschafterin NRW.BANK und betreffen einbehaltene<br />

Zinsabschlagsteuer.<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

Die Guthaben bei Kreditinstituten enthalten Kontokorrentkonten<br />

und Termingelder bei verschiedenen Banken.<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten im<br />

Wesentlichen Ausgaben aus dem Spielgeschäft, die<br />

erst im Folgejahr erfolgswirksam werden.<br />

Eigenkapital<br />

Die Kapitalanteile werden allein von der NRW.BANK<br />

gehalten. Der Bilanzgewinn des Vorjahres wurde an<br />

die Gesellschafter in voller Höhe ausgeschüttet.<br />

Der Risiko-Fonds ist zur Abdeckung von Geschäftsund<br />

Betriebsrisiken bestimmt.<br />

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind u. a.<br />

Gewerbesteuerforderungen (4.959 Tsd. Euro; Vorjahr<br />

1.771 Tsd. Euro), Zinsabgrenzungen für Wertpapiere<br />

in Höhe von 685 Tsd. Euro (Vorjahr 853 Tsd. Euro),<br />

Darlehen von 76 Tsd. Euro (Vorjahr 69 Tsd. Euro) sowie<br />

Forderungen an den Deutschen Lotto- und Totoblock<br />

von 1.327 Tsd. Euro (Vorjahr 1.249 Tsd. Euro) enthalten.<br />

Forderungen, die eine Restlaufzeit von mehr als einem<br />

Jahr haben, betreffen an Mitarbeiter gewährte Darlehen<br />

(66 Tsd. Euro; Vorjahr 54 Tsd. Euro).<br />

W…STLOTTO − 85


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

beinhalten auch mittelbare, über die<br />

Unterstützungseinrichtungs <strong>GmbH</strong> abgewickelte<br />

Verpflichtungen in Höhe von 40.960 Tsd. Euro (Vorjahr.<br />

41.370 Tsd. Euro) sowie Verpflichtungen für Beihilfezahlungen<br />

an Rentner (6.600 Tsd. Euro).<br />

Als Rechnungszins für die Teilwertberechnung wurde<br />

ein Zinsfuß von 5,06 Prozent zugrunde gelegt. In diesen<br />

Werten sind Gehalts- und Rententrends in Höhe von<br />

3 Prozent, bzw. 10 Prozent für Beihilfen enthalten.<br />

Die Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen<br />

wurde wie folgt ermittelt (in Mio. Euro):<br />

in Mio. €<br />

Abgezinster Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen 87,2<br />

Deckungsvermögen der Unterstützungseinrichtung<br />

Anschaffungskosten der Wertpapiere des Anlagevermögens (Anteile an einem Spezialfonds) 32,2<br />

Stille Reserven/Wertpapiere unter Berücksichtigung der Kurswerte zum 31. Dezember <strong>2012</strong>,<br />

(davon Erhöhung gegenüber dem Vorjahr 0,2 Mio. €)<br />

9,2<br />

Übrige Aktiva abzüglich Erfüllungsbetrag der Verbindlichkeiten 4,9<br />

Beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

(= tatsächliches Kassenvermögen, einschl. stiller Reserven)<br />

46,3<br />

Verpflichtungsüberhang/Rückstellung 40,9<br />

Wesentliche Einnahmequellen der Unterstützungseinrichtung<br />

waren im Geschäftsjahr Erträge aus Zuwendungen<br />

des Trägerunternehmens (5,2 Mio. Euro) sowie<br />

Erträge aus dem Finanzanlagevermögen (3,8 Mio. Euro),<br />

denen Aufwendungen für den Gesellschaftszweck der<br />

Einrichtung von 5,1 Mio. Euro gegenüberstehen.<br />

Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen<br />

aus Steuernachforderungen einschließlich Folgewirkungen<br />

aus den Betriebsprüfungen.<br />

In den sonstigen Rückstellungen sind hauptsächlich<br />

Beträge für Prozessrisiken, zukünftige Personalausgaben<br />

sowie ausstehende Rechnungen enthalten; sie decken<br />

alle erkennbaren Risiken ab. Zulasten des hier ausgewiesenen<br />

Ausgleichsfonds wurden auch Entnahmen für<br />

die Sonderauslosungen vorgenommen. Ebenfalls hier<br />

ausgewiesen sind Risiko-Fonds für ODDSET, KENO und<br />

plus 5 sowie der Booster-Fonds der <strong>Lotterie</strong> Eurojackpot.<br />

86 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten aus der Abwicklung der Spiel- und<br />

Agenturgeschäfte bestehen hauptsächlich gegenüber<br />

Gewinnern, aus im Voraus erhaltenen Spieleinsätzen,<br />

gegenüber Annahmestellen, aus <strong>Lotterie</strong>- und Sportwettsteuern<br />

(17.529 Tsd. Euro), aus noch abzuführenden<br />

Konzessionsabgaben sowie gegenüber Block- und<br />

Kooperationspartnern. Zur Besicherung dieser Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Partnern der Eurojackpot-<br />

Gemeinschaft in Höhe von 3.907 Tsd. Euro hat die<br />

Sparkasse Münsterland Ost im Auftrag der Gesellschaft<br />

eine Bürgschaft zugunsten der Partner ausgestellt.<br />

Zur Sicherung der bankmäßigen Ansprüche aus der<br />

Gestellung der Bürgschaft wurde das Wertpapierdepot<br />

der Gesellschaft bei der Sparkasse Münsterland Ost<br />

an die Bank verpfändet.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

betreffen insbesondere von den Gesellschaftern<br />

weiterbelastete Körperschaftsteuer (1.255 Tsd. Euro;<br />

Vorjahr 1.995 Tsd. Euro), Verbindlichkeiten gegenüber<br />

der WestEvent <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. KG aus der Abwicklung von<br />

verschiedenen Vermittlungsleistungen (1.480 Tsd. Euro;<br />

Vorjahr 1.565 Tsd. Euro) sowie mit 4.170 Tsd. Euro (Vorjahr<br />

129 Tsd. Euro) die noch ausstehende Zuwendung an die<br />

Unterstützungseinrichtungs <strong>GmbH</strong>. Die sonstigen Verbindlichkeiten<br />

betreffen mit 998 Tsd. Euro (Vorjahr 932<br />

Tsd. Euro) Steuern. Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit<br />

von mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von 319 Tsd.<br />

Euro (Vorjahr 556 Tsd. Euro). Die übrigen Verbindlichkeiten<br />

haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.<br />

Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen wurden<br />

die Erlöse aus dem Verkauf bzw. der Verlängerung der<br />

WestLotto-Karte zeitanteilig berücksichtigt (397 Tsd.<br />

Euro; Vorjahr 413 Tsd. Euro).<br />

Verbindlichkeiten aus Gewährleistung und sonstigen<br />

finanziellen Verpflichtungen<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

von 19.915 Tsd. Euro; darin enthalten sind<br />

mit 1.198 Tsd. Euro langfristige Mietverträge für Betriebsgebäude<br />

sowie Nutzungsverträge der Telekom bzgl. der<br />

Gestellung von Leitungen in Höhe von 4.867 Tsd. Euro<br />

und Wartungs- und Lizenzverträge für das Spielsystem<br />

über 13.850 Tsd. Euro.<br />

Treuhandverhältnisse<br />

Die Gesellschaft führt Treuhandkonten bei verschiedenen<br />

Kreditinstituten auf Rechnung der Gesellschaften des<br />

Deutschen Lotto- und Totoblocks, der Eurojackpot-<br />

Kooperationspartner sowie ein Kautions-Treuhandkonto<br />

auf Rechnung von Annahmestellen. Das Treuhandvermögen<br />

sowie die Treuhandverbindlichkeiten betragen<br />

zum 31. Dezember <strong>2012</strong> insgesamt 48.806 Tsd. Euro.<br />

Außerbilanzielle Geschäfte<br />

WestLotto ist Trägerunternehmen der Unterstützungseinrichtungs<br />

<strong>GmbH</strong> der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong> <strong>GmbH</strong><br />

& <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong>, Münster, die ausschließlich und unmittelbar<br />

den Zweck hat, Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeitern<br />

von WestLotto – und nach ihrem Tode auch ihren unterhaltsberechtigten<br />

Angehörigen – sowie versorgungsausgleichsberechtigten<br />

Dritten, für die vom Familiengericht<br />

aufgrund eines Versorgungsausgleichs eigene Versorgungsanrechte<br />

begründet werden, für Fälle der Not<br />

oder im Alter laufend oder fallweise Unterstützungen zu<br />

gewähren.<br />

Zweck: Ausgliederung der Pensionsverpflichtungen<br />

Risiken: Subsidiärhaftung des Trägerunternehmens<br />

Vorteile: Verkürzung der Bilanzsumme, Kostenvorteile<br />

Neben einer jährlichen Zuwendung an die Unterstützungseinrichtungs<br />

<strong>GmbH</strong> der <strong>Westdeutsche</strong> <strong>Lotterie</strong><br />

<strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>OHG</strong> ergeben sich zum Abschlussstichtag<br />

und in der Zukunft keinerlei wesentliche Auswirkungen<br />

auf die Liquidität der Gesellschaft.<br />

Darüber hinaus existieren keine weiteren gemäß<br />

§ 285 Nr. 3 HGB anzugebenden Geschäfte, die für<br />

die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind.<br />

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen<br />

und Personen<br />

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und<br />

Personen betreffen Umlagezahlungen an Gesellschafter<br />

(1.792 Tsd. Euro), Erbringung von Dienstleistungen<br />

für die WestEvent <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. KG (3.012 Tsd. Euro),<br />

Erbringung (250 Tsd. Euro)/Inanspruchnahme von<br />

Dienstleistungen (440 Tsd. Euro) für die/von der<br />

WestNet Lottoservice <strong>GmbH</strong> sowie unentgeltliche<br />

allgemeine Verwaltungstätigkeiten für kleine nahestehende<br />

Gesellschaften.<br />

W…STLOTTO − 87


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

<strong>2012</strong> in Tsd. € 2011 in Tsd. €<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 3.755 2.274<br />

Werbekostenzuschüsse 2.109 1.299<br />

Leistungen an Block- und Kooperationspartner 1.027 496<br />

Erträge von verbundenen Unternehmen 414 459<br />

Informatikdienstleistungen 165 174<br />

Sonstige periodenfremde Erträge 146 637<br />

Warenverkauf in Küchen/Kantinen 148 147<br />

Schadensfälle 131 242<br />

Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren 120 13<br />

Erträge aus Anteilsscheinen 116 0<br />

Umsatzboni 104 95<br />

Mieterträge 38 48<br />

Weiterbelastung Genehmigungsgebühren 34 56<br />

Telefon-Service 28 26<br />

Zuschreibungen zum Anlagevermögen 24 135<br />

Gewinne aus Anlagenabgängen 18 81<br />

Übrige 167 160<br />

8.544 6.342<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im<br />

Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen,<br />

Werbekostenzuschüssen sowie Leistungen an Blockund<br />

Kooperationspartner zusammen. Die Erträge<br />

aus den Auflösungen von Rückstellungen betreffen<br />

vorwiegend Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen.<br />

88 − W…STLOTTO


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Personalaufwand<br />

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und Unterstützung sind 6.103 Tsd.<br />

Euro (Vorjahr 2.008 Tsd. Euro) für Altersversorgung,<br />

3.108 Tsd. Euro (Vorjahr 2.892 Tsd. Euro) für soziale<br />

Abgaben und 302 Tsd. Euro (Vorjahr 1.604 Tsd. Euro)<br />

für Unterstützungsleistungen enthalten.<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt (ohne<br />

Geschäftsführung und Auszubildende):<br />

Vollzeitzeitangestellte 258<br />

Teilzeitangestellte 69<br />

327<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

<strong>2012</strong><br />

in Tsd. €<br />

2011<br />

in Tsd. €<br />

Information und Kommunikation 17.159 10.142<br />

Datenverarbeitung 12.963 11.683<br />

Vertrieb 4.447 3.856<br />

Spielunterlagen 2.870 2.704<br />

Gebäudekosten 2.857 2.595<br />

Übrige betriebliche Aufwendungen 13.157 14.938<br />

53.453 45.918<br />

In den übrigen betrieblichen Aufwendungen sind<br />

hauptsächlich Zuführungen zu Rückstellungen für<br />

Prozessrisiken, von Gesellschaftern weiterbelastete<br />

Personalkosten und Umlagen, Anteile von WestLotto<br />

an den gemeinsamen Aufwendungen der Blockpartner,<br />

Aufwendungen an Mitarbeiter, Beratungskosten, Portound<br />

Frachtkosten sowie sonstige Kosten enthalten.<br />

Das in dieser Position für das Geschäftsjahr enthaltene<br />

Gesamthonorar für den Abschlussprüfer beträgt ohne<br />

Umsatzsteuer 177 Tsd. Euro. Davon entfallen 167 Tsd.<br />

Euro auf Abschlussprüfungsleistungen und 10 Tsd.<br />

Euro auf andere Bestätigungsleistungen.<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Unter dieser Position sind Aufwendungen aus der Aufzinsung<br />

von Rückstellungen in Höhe von 3.542 Tsd.<br />

Euro (Vorjahr 3.513 Tsd. Euro) enthalten.<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Es handelt sich ausschließlich um Gewerbesteuern.<br />

Aufgrund von Differenzen zwischen den handels- und<br />

steuerrechtlichen Wertansätzen besteht ein Wahlrecht<br />

zur Aktivierung von aktiven latenten Steuern auf den<br />

Unterschiedsbetrag, das nicht in Anspruch genommen<br />

wurde. Die temporären Differenzen betreffen die Wertansätze<br />

von Vermögensgegenständen, insbesondere<br />

des Anlagevermögens, der Rückstellungen und des<br />

aktiven Rechnungsabgrenzungspostens.<br />

Der Steuersatz beträgt 16,1 Prozent.<br />

Sonstige Steuern<br />

Sie enthalten Kraftfahrzeugsteuer und Grundsteuer.<br />

W…STLOTTO − 89


FINANZB…RICHT <strong>2012</strong><br />

Hinweis auf den Bestätigungsvermerk<br />

Der vollständige Jahresabschluss trägt den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk der KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht werden<br />

im Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />

90 − W…STLOTTO

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