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Lignea aetas - hr-lavater.ch

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112<br />

Hans Rudolf Lavater<br />

Surrogatbrennstoffen (Torf und Steinkohle) und dur<strong>ch</strong> Expansion auf<br />

grosste<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong>e Anwendungsberei<strong>ch</strong>e zu gewinnen. Ansätze hierzu<br />

zeigte das Konsortium von Anfang an.<br />

Auf vier zum Teil se<strong>hr</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> operierende Konkurrenten muss<br />

hier in der gebotenen Kürze hingewiesen werden, deren zeitli<strong>ch</strong>e, geographis<strong>ch</strong>e<br />

und sa<strong>ch</strong>systemis<strong>ch</strong>e Distanz zur Holzsparkunst von Zwick<br />

& Frommer derart gering ist, dass der Gedanke an Werkspionage oder<br />

Raubkopie mindestens ni<strong>ch</strong>t abwegig ers<strong>ch</strong>eint.<br />

6.1.1. Martin Stieber, Nürnberg<br />

1557 ma<strong>ch</strong>t der Nürnberger «cate<strong>ch</strong>ista» Gregor Forwerck, 209 der seinerzeit<br />

als «collaborator» an der Lateins<strong>ch</strong>ule zu Rothenburg o. T. erfa<strong>hr</strong>en<br />

hatte, «was kalt Stuben und teuer Holzkauf sei», den Rothenburger Rat<br />

auf eine erfolgrei<strong>ch</strong>e Holzsparkunst seines Na<strong>ch</strong>barn, des Golds<strong>ch</strong>mieds<br />

Martin Stieber, 210 aufmerksam. Dieser habe dafür eine Freiheit des Erzherzogs<br />

Ferdinand I. und einen Kunds<strong>ch</strong>aftsbrief der Stadt Nürnberg<br />

erlangt. Zudem habe Stieber ein böhmis<strong>ch</strong>es Patent am Laufen. 211<br />

6.1.2. Jeremias Neuner & Co, Strassburg<br />

1571 rei<strong>ch</strong>t der vers<strong>ch</strong>uldete Bü<strong>ch</strong>senma<strong>ch</strong>er Mi<strong>ch</strong>ael Kogmann beim<br />

Rat der Stadt Strassburg ein Unterstützungsgesu<strong>ch</strong> für eine 1563 entwickelte<br />

neue grossraumtaugli<strong>ch</strong>e Ko<strong>ch</strong>herd-Heizofen-Kombination ein,<br />

die ein Drittel des Brennholzes einsparen soll. An deren früherer Veröffentli<strong>ch</strong>ung<br />

habe ihn Friedri<strong>ch</strong> Frommers «holtz ersparungs Khunst, so<br />

zu Regenspurg A° 57 ediert, gehindert». Am 16. Juni 1572 erhalten Mi<strong>ch</strong>ael<br />

Kogmann, der Strassburger Festungsingenieur Jeremias Neuner<br />

209<br />

210<br />

211<br />

Gregor Forwerck von Pirna, 1543 Stadtsc<strong>hr</strong>eiber in Hammelburg, 1545–1548<br />

Le<strong>hr</strong>er in Rothenburg o. T., von 1553 bis zu seinem Tod 1576 Diakon (cate<strong>ch</strong>ista)<br />

an St. Egidien zu Nürnberg, vgl. Johannes Merz: Beziehungsgefle<strong>ch</strong>te von Eliten<br />

als Indikator religiöser Entwicklungslinien. Die Städte der Fürstabtei Fulda im 16.<br />

Ja<strong>hr</strong>hundert, in: AMRhKG 45 (1993), 213–258, 222, Anm. 23.<br />

Martin Stieber (Styber), Golds<strong>ch</strong>miedemeister in Nürnberg 1549/50, gest. 1592,<br />

vgl. Marc Rosenberg: Der Golds<strong>ch</strong>miede Merkzei<strong>ch</strong>en, 3 Bde., 3. Aufl., Frankfurt<br />

1922–1925, Bd. 3, 91 (Nr. 3902).<br />

[August S<strong>ch</strong>mitzlein?]: No<strong>ch</strong> ein Nürnberger Kunststück, in: Die Linde (Beilage<br />

zum Fränkis<strong>ch</strong>en Anzeiger) 10 (1920), 23f. Herrn Dr. Ri<strong>ch</strong>ard S<strong>ch</strong>mitt vom Verein<br />

Alt-Rothenburg danke i<strong>ch</strong> herzli<strong>ch</strong> für die ebenso freundli<strong>ch</strong>e wie ras<strong>ch</strong>e Zustellung<br />

des abgelegenen Artikels.

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