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Lignea aetas - hr-lavater.ch

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106<br />

Hans Rudolf Lavater<br />

Item, wie z Stauffen an ein sÿlber ertz sige er [Funcklin] theilhafft gsin, sampt der<br />

von Hapsperg, Doctor Adam von Bodensteÿn 181 vnd einer von Frÿburg im Brißgouw,<br />

vnd villi<strong>ch</strong>t ander mer. Vermeint, es sige vil dahin gewendt [investiert] worden.<br />

182<br />

Die Angabe «z Stauffen» bezieht si<strong>ch</strong> vermutli<strong>ch</strong> auf ein ni<strong>ch</strong>t näher<br />

bestimmbares Gangbergwerk im S<strong>ch</strong>warzwälder Münstertal. 183 Angesi<strong>ch</strong>ts<br />

des notoris<strong>ch</strong>en Silbermangels in der Eidgenossens<strong>ch</strong>aft pflegten<br />

ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tige Privatpersonen Minen im umliegenden Ausland zu<br />

pa<strong>ch</strong>ten oder entspre<strong>ch</strong>ende Beteiligungen zu erwerben. 184 So s<strong>ch</strong>loss der<br />

Rat von Basel am 29. März 1560 mit Ludwig Wolf von Habsberg und<br />

seinen leider ni<strong>ch</strong>t namentli<strong>ch</strong> genannten «mittgewerckenn» einen Vertrag,<br />

womit si<strong>ch</strong> die Stadt die Ausbeute der Gruben am Todtnauer Berg<br />

(«Muggenbrunn» und «Zum Gau<strong>ch</strong>») gegen 10 Gulden die Mark und ein<br />

Darlehen von 2’000 Gulden si<strong>ch</strong>erte. 185 Wegen ungenügender Erträge<br />

musste das Abkommen 1562 sistiert werden. 186<br />

Diese Konnotation ma<strong>ch</strong>t es no<strong>ch</strong> wa<strong>hr</strong>s<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>er, dass Habsberg<br />

& Co die Absi<strong>ch</strong>t hatten, si<strong>ch</strong> anlässli<strong>ch</strong> des Frankfurter Kurfürstentages<br />

1558 au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ürf- und Exportre<strong>ch</strong>te zu si<strong>ch</strong>ern.<br />

181<br />

182<br />

183<br />

184<br />

185<br />

186<br />

Sohn des Andreas Karlstadt, paracelsis<strong>ch</strong>er Arzt in Basel (1528–1577), vgl. Walther<br />

Killy: Literaturlexikon. Autoren und Werke deuts<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e, 15 Bde., Gütersloh<br />

u. a. 1988–1993, Bd. 2 (1989), 45f. (Lit.).<br />

StadtA Biel CLXVI.99, 10 r (20. April 1567).<br />

Vgl. die Übersi<strong>ch</strong>tskarten bei Wolfgang Werner u. Volker Dennert: Lagerstätten<br />

und Bergbau im S<strong>ch</strong>warzwald, Freiburg i. Br. 2004, 15, sowie bei Albre<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>lageter:<br />

Zur Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Bergbaus im Umkreis des Bel<strong>ch</strong>en, in: Der Bel<strong>ch</strong>en, hg.<br />

v. Frank Baum, Karlsruhe 1989, 127–310, 200. Die im Folgenden skizzierten Gegebenheiten<br />

betra<strong>ch</strong>tet Herr Landesbergdirektor Dipl.-Ing. Volker Dennert, Freiburg,<br />

dem i<strong>ch</strong> für seine wertvollen Auskünfte herzli<strong>ch</strong> danke, als typis<strong>ch</strong>. Soweit<br />

i<strong>ch</strong> sehe, datieren die frühesten im Generallandesar<strong>ch</strong>iv Karlsruhe befindli<strong>ch</strong>en Dokumente<br />

über den Bergbau im Amt Staufen von 1572.<br />

Th[eodor] von Liebenau: Der Streit um das Leberthal-Silber. Ein Beitrag zur<br />

Münzges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des 16. Ja<strong>hr</strong>hunderts, in: Revue Suisse de Numismatique 9 (1899),<br />

265–281.<br />

Rudolf Thommen (Hg.): Urkundenbu<strong>ch</strong> der Stadt Basel, Bd. 10, Basel 1908, 451–<br />

453 (Nr. 425).<br />

Ri<strong>ch</strong>ard Hallauer: Der Basler Stadtwe<strong>ch</strong>sel 1504-1576. Ein Beitrag zur Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

der Staatsbanken, Basel 1904, 139. Zum Besitzerwe<strong>ch</strong>sel von Bergwerksteilen im<br />

S<strong>ch</strong>auinsland im Ja<strong>hr</strong>e 1563 vgl. Paul Priesner: Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Gemeinde<br />

Hofsgrund (S<strong>ch</strong>auinsland), Bd. 1, Freiburg i. Br. 1987, 46.

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