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Hans Rudolf Lavater<br />
werten konnte, ist er am 6. Februar 1557 na<strong>ch</strong> kurzer Krankheit gestorben.<br />
62 Vom ehemaligen Mentor Jakob Funcklin und den Brüdern Blarer<br />
tatkräftig unterstützt, übernahm der älteste (?) Sohn Jakob Zwick 63 von<br />
seinem Vater einen S<strong>ch</strong>uldenberg und die Verantwortung für Mutter<br />
Amalia und die Ges<strong>ch</strong>wister.<br />
4. Konrad Zwicks Erfindungen<br />
4.1. Kriegskunst<br />
Die Begriffsinkonsistenz ma<strong>ch</strong>t es s<strong>ch</strong>wierig, die von Konrad Zwick Anfang<br />
der 1540er Ja<strong>hr</strong>e entwickelte Kriegskunst (Abb. 5 und 7) näher zu<br />
bestimmen. Wä<strong>hr</strong>end kriegskunst (ars bellica) die strategis<strong>ch</strong>e Fähigkeit<br />
meint, 64 weisen die in den Quellen vorkommenden Termini kriegswerkzeug,<br />
kriegstück, kriegsrüstung in die Ri<strong>ch</strong>tung einer Kriegsmas<strong>ch</strong>ine 65<br />
im Sinne von «Ges<strong>ch</strong>ütz und Feuerro<strong>hr</strong>» 66 . Seitdem die Artillerie bei<br />
Agnadello 1509 erstmals zum offensiven Einsatz gekommen war und in<br />
den ans<strong>ch</strong>liessenden oberitalienis<strong>ch</strong>en Kriegen i<strong>hr</strong> kriegsents<strong>ch</strong>eidendes<br />
62<br />
63<br />
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65<br />
66<br />
Toxites mit S<strong>ch</strong>wenckfeld. Vgl. Caroline Grits<strong>ch</strong>ke: «Via Media». Spiritualistis<strong>ch</strong>e<br />
Lebenswelten und Konfessionalisierung. Das süddeuts<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wenckfeldertum im<br />
16. und 17. Ja<strong>hr</strong>hundert, Berlin 2006 (Reg.).<br />
Vögeli, Sc<strong>hr</strong>iften (wie Anm. 52), 1224 (Gregor Mangolt), vgl. Blarer BW 3, Nrn.<br />
2086, 2088.<br />
Nur wenig ist über ihn bekannt: Seit Mai 1559? (vgl. Blarer BW 3, Nr. 2353, 17.<br />
Mai 1559) Pfleger des soeben säkularisierten Klosters Zimmern bei Nördlingen,<br />
1564 Konsistorialrat. Vgl. Reinhold Herold: Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Reformation in der<br />
Grafs<strong>ch</strong>aft Oettingen 1522–1569, Halle 1902, 64.<br />
DWb 11, 2279; Georg Karl Friedri<strong>ch</strong> Viktor von Alten (Hg.): Handbu<strong>ch</strong> für Heer<br />
und Flotte. Enzyklopädie der Kriegswissens<strong>ch</strong>aften und verwandter Gebiete, 6<br />
Bde., Berlin 1911–1914, Bd. 5, 602.<br />
DWb 11, 2279: kriegskünstler (ma<strong>ch</strong>inator bellicus).<br />
Friedri<strong>ch</strong> Kü<strong>ch</strong> (Hg.): Politis<strong>ch</strong>es Ar<strong>ch</strong>iv des Landgrafen Philipp des Großmütigen<br />
von Hessen, 4 Bde., Leipzig u. a. 1904–1959, Bd. 1, Nr. 892 (K. Zwick an Ldgf.<br />
Ph. v. Hessen, Februar 1546 / Januar 1547): «Seltsame Ges<strong>ch</strong>ütze und Feuerro<strong>hr</strong>e.<br />
Erfindung eines Kriegswerkzeugs».