Broschüre als pdf - an der Hochschule für Technik und Wirtschaft ...
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Saarbrücken leidet <strong>an</strong> vermeintlich schlechten Prognosen <strong>der</strong> vorhersagbaren Zukunft.<br />
Schuld dar<strong>an</strong> sind Sünden <strong>der</strong> Verg<strong>an</strong>genheit sowie H<strong>an</strong>dlungsblockaden <strong>der</strong> Gegenwart, die fin<strong>an</strong>ziell <strong>und</strong> politisch bedingt sind.<br />
Prägende baulichen Eingriffe in das Stadtbild wie die direkte Nachkriegsstadtpl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> Stadtautobahn sorgen <strong>für</strong> Ausnahmezustände im innerstädtischen Raum.<br />
In Saarbrücken gibt es viel zu tun. Eine gute Nachricht <strong>für</strong> Architekten <strong>und</strong> Pl<strong>an</strong>er.<br />
Die demografische Entwicklung <strong>der</strong> Gesellschaft hingegen prophezeit einen Gesellschaftsschw<strong>und</strong> <strong>und</strong> stellt jegliche (neu-) bauliche Entwicklung in Frage.<br />
Wenn m<strong>an</strong> in dieser Stadt lebt, stellt m<strong>an</strong> schnell fest, dass die vermeintlich schlechten Nachrichten gute sind. In <strong>der</strong> Innenstadt gibt es zum Einen einen grossen Bedarf <strong>an</strong> hochwertigem Wohnraum, zum An<strong>der</strong>en jede Menge ungenutztes städtisches<br />
Potential, diesen zu schaffen. Viele Ecken, die dringend einer städtebaulichen Neubewertung <strong>und</strong> Entwicklung bedürfen, bieten Potential <strong>der</strong> innerstädtischen Entwicklung.<br />
Saarbrücken ist noch l<strong>an</strong>ge nicht ‚fertig‘ gebaut.<br />
Dem Damoklesschwert <strong>der</strong> demografischen Entwicklung stehen aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen gegenüber:<br />
Zwar werden wir weniger, aber wir wollen mehr. Mehr Qualität des städtischen Raumes, mehr Fläche zum Wohnen, mehr städtische Infrastruktur, mehr kommunalen Service, mehr Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungseinrichtungen, mehr Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge <strong>und</strong><br />
Versorgung, kurz, mehr Urb<strong>an</strong>ität ( Dichte, Kultur <strong>und</strong> Vielfalt). Und das alles bezahlbar.<br />
Viele Menschen ziehen aufs Dorf, weil es in <strong>der</strong> Stadt keine adäquate Angebote gibt. Und fahren jeden Tag in die Stadt, weil es dort Arbeit, Bildung, ärztliche Versorgung, Dienstleistung etc. gibt.<br />
Eine g<strong>an</strong>z <strong>und</strong> gar f<strong>als</strong>che Entscheidung.<br />
Die sogen<strong>an</strong>nte ‚Renaiss<strong>an</strong>ce <strong>der</strong> (Innen) - Städte‘ führt nach <strong>der</strong> Meinung vieler Experte dazu, dass die Stadt <strong>als</strong> lebens- <strong>und</strong> wohnenswerter Org<strong>an</strong>ismus in das Bewusstsein <strong>der</strong> Menschen zurückkehren wird.<br />
Vor allem in Hinblick auf die Verän<strong>der</strong>ungen im Bereich <strong>der</strong> Versorgung <strong>und</strong> Mobilität machen das Wohnen in <strong>der</strong> Stadt <strong>und</strong> vor allem im Stadtzentrum Masse attraktiv.<br />
Der hier dokumentierte städtebauliche Entwurf im ersten Studienjahr des Masterstudieng<strong>an</strong>ges hat sich die Revitalisierung des städtischen Raumes zum Thema gemacht. Auf einer Fläche in St.Joh<strong>an</strong>n, die heute <strong>als</strong> Brache, Parkplatz, krimineller Unort<br />
<strong>und</strong> Gewerbefläche genutzt ist, wurde ein neues innerstädtisches Quartier entwickelt.<br />
Diese Entwicklung war mit dem Begriff <strong>der</strong> Nachhaltigkeit überschrieben. Es ging <strong>als</strong>o im städtebaulichen Massstab um eine zukunftsfähige Entwicklung eines Stadtraumes von grosser Qualität.<br />
Daher ist sicherzustellen, dass hochwertige <strong>und</strong> bezahlbare Wohnflächen <strong>für</strong> alle Generation gleichermassen entwickelt werden.<br />
Soziale <strong>und</strong> kommerzielle Wohnumfeldeinrichtungen des täglichen Bedarfs sowie gut gestaltete <strong>und</strong> proportionierte Freiflächen <strong>und</strong> eine zukunftsweisende Infrastruktur im den Bereichen Mobilität <strong>und</strong> Energie machen ein Quartier lebenswert.<br />
Insgesamt sind so verdichtete, gemischtgenutzte innerstädtische Quartiere <strong>für</strong> ca. 1.000 Bewohner von hoher Qualität entst<strong>an</strong>den.<br />
D<strong>an</strong>ken möchte ich den Betreuern <strong>der</strong> Projektvertiefung Infrastruktur <strong>und</strong> Verkehr, dem Kollegen Prof. Fr<strong>an</strong>k Bauer, HTWdS / IZES <strong>und</strong> Axel Thös, Verkehrspl<strong>an</strong>er aus Saarbrücken.<br />
Mein D<strong>an</strong>k gilt ebenfalls Igor Torres, Architekt <strong>und</strong> Stadtpl<strong>an</strong>er in Saarbrücken, <strong>für</strong> die Vertiefung <strong>der</strong> Aspekte <strong>der</strong> Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Stadtpl<strong>an</strong>ung.<br />
Allen teilnehmenden Studentinnen <strong>und</strong> Studenten D<strong>an</strong>k <strong>für</strong> ihr Interesse <strong>und</strong> Engagement.<br />
Saarbrücken, Juni 2012.<br />
Stef<strong>an</strong> Ochs<br />
Seite 5<br />
Aufgabenstellung. Nachhaltige Stadtentwicklung Mühlenviertel-Saarbrücken. Projektbetreuung Prof. Stef<strong>an</strong> Ochs, Ulla Witry. Projektvertiefung Infrastruktur <strong>und</strong> Verkehr: Prof. Fr<strong>an</strong>k Baur, Axel Thös. Projektvertiefung Parameter <strong>der</strong> nachhaltigen Stadtpl<strong>an</strong>ung: Igor Torres<br />
Vorwort