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avos<br />
Der Salzburger Arzt März 2006<br />
vor Eintritt in <strong>die</strong> Schule eine Förderung<br />
benötigen. Wenn es uns gelingt, <strong>die</strong>se<br />
durch eine verbesserte Inanspruchnahme<br />
der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen<br />
<strong>zu</strong> entdecken und <strong>zu</strong> fördern, erleichtern<br />
wir den Übergang vom Kindergarten<br />
in <strong>die</strong> Schule und ersparen den<br />
Kindern Probleme in späteren Jahren“,<br />
berichtet Dr. Ernst Wenger, Facharzt<br />
für Kinder- und Jugendheilkunde in<br />
Hallein und Programmleiter Mutter-<br />
Kind-Pass und AVOS-Impf-Informationsservice.<br />
Der Mutter-Kind-Pass sieht eine Reihe<br />
von Vorsorgeuntersuchungen vor, <strong>die</strong><br />
TOTAL<br />
fit<br />
in <strong>die</strong> Schulzeit.<br />
Na klar!<br />
MIT DER MUTTER-<br />
KIND-PASS-<br />
UNTERSUCHUNG<br />
ZUM 5. LEBENS-<br />
JAHR!<br />
Die MKP-Untersuchung<br />
zwischen dem 58. und 62.<br />
Lebensmonat, für eine<br />
sichere Reise ins Leben!<br />
BEI IHREN HAUSÄRZTINNEN<br />
ODER FACHÄRZTINNEN<br />
FÜR KINDER- UND JUGEND-<br />
HEILKUNDE.<br />
bis z<strong>um</strong> ersten Geburtstag des Kindes<br />
<strong>um</strong>fangreich in Anspruch genommen<br />
werden. Weil danach aber der Kindergeldbe<strong>zu</strong>g<br />
nicht mehr an durchgeführte<br />
Mutter-Kind-Paß-Untersuchungen gebunden<br />
ist, gehen Eltern ab dem zweiten<br />
Lebensjahr häufig nur mehr dann<br />
z<strong>um</strong> Arzt, wenn das Kind krank ist.<br />
Im Mutter-Kind-Pass sind jedoch z<strong>um</strong><br />
2., 3., 4. und 5. Geburtstag des Kindes<br />
ebenfalls Untersuchungen vorgesehen.<br />
Aus gutem Grund, wie der Facharzt<br />
weiß: „Von den jährlich rund 5.000 Kindern<br />
der Altersgruppe der Fünfjährigen<br />
kommen etwa 30% <strong>zu</strong> den Untersuchungen<br />
und 3.500 gehen nicht. Wenn davon<br />
5 % nicht <strong>die</strong> altersgemäßen Entwicklungsfortschritte<br />
verzeichnen, haben<br />
wir Jahr für Jahr 170–200 Salzburger<br />
Kinder mit Defiziten, welche von<br />
den Eltern nicht bemerkt werden. Wobei<br />
es <strong>hier</strong> nicht nur <strong>um</strong> <strong>die</strong> körperliche<br />
Entwicklung, sondern auch und <strong>die</strong> geistige,<br />
sprachliche, kognitive und vor allem<br />
<strong>die</strong> emotionale Entwicklung geht.“<br />
Hauptsächlich weisen <strong>die</strong> Kinder folgende<br />
behandlungsbedürftige Entwicklungsdefizite<br />
auf:<br />
– Sprach- und Sprechstörungen<br />
– Visuelle Wahrnehmungsstörungen<br />
– Schwächen der Fein- und Visuomotorik<br />
– Schwächen der Grobmotorik und Körperkoordination<br />
Diese mit <strong>zu</strong>nehmendem Alter geringere<br />
Inanspruchnahme der MKP-Untersuchung<br />
(siehe Tabellen) war für Dr.<br />
Wenger der Ausgangspunkt ein Call-<br />
Projekt <strong>zu</strong> entwickeln, welches be<strong>im</strong><br />
Gesundheitsressort des Landes höchst<br />
positiv aufgenommen wurde. Dabei<br />
werden <strong>die</strong> Eltern jedes Kleinkindes<br />
jetzt z<strong>um</strong> 2., 3., 4. und 5. Geburtstag<br />
persönlich angeschrieben und aufgefordert,<br />
den bevorstehenden Untersuchungstermin<br />
wahr<strong>zu</strong>nehmen.<br />
Die Abwicklung erfolgt über AVOS,<br />
Arbeitskreis für Vorsorgemedizin<br />
(www.avos.at), wo bereits seit Jahren<br />
erfolgreich <strong>die</strong> Impfvorsorge für Salzburger<br />
Kinder organisiert und koordiniert<br />
wird. Alle Eltern <strong>erhalten</strong> bei der<br />
Geburt ihres Kindes ein Impfgutscheinheft<br />
und werden dabei in ein <strong>um</strong>fassendes<br />
Einladungssystem (Datenbank) aufgenommen.<br />
Vorschulzeit nützen<br />
„Uns ist es einfach wichtig, <strong>die</strong> Entwicklung<br />
der Kinder <strong>im</strong> Auge <strong>zu</strong> behalten.<br />
Falls sich Auffälligkeiten zeigen, <strong>die</strong> Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
brauchen, können wir frühzeitig<br />
reagieren und meist mit noch geringem<br />
Aufwand korrigierend eingreifen.<br />
Dies unterstreicht den enorm wichtigen<br />
Vorsorgegedanken auf bestmögliche<br />
Weise“, betont Dr. Ernst Wenger<br />
und verweist auf sein Hauptanliegen,<br />
besonders <strong>die</strong> Vorschulzeit <strong>zu</strong> nützen,<br />
<strong>um</strong> eventuelle Defizite <strong>zu</strong> erkennen –<br />
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